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    "date": "2018-09-05",
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    "updated_date": "2020-12-10T14:04:55Z",
    "type": "Beschluss",
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    "content": "<div id=\"dokument\" class=\"documentscroll\">\n<a name=\"focuspoint\"><!--BeginnDoc--></a><div id=\"bsentscheidung\"><div>\n<h4 class=\"doc\">Tenor</h4>\n<div><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">Der Antrag der Kl&#228;ger auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Schwerin vom 23. Oktober 2017 &#8211; 5 A 3949/16 As SN &#8211; wird abgelehnt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">Die Kl&#228;ger tragen die Kosten des Berufungszulassungsverfahrens als Gesamtschuldner; Gerichtskosten werden nicht erhoben.</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n<h4 class=\"doc\">Gr&#252;nde</h4>\n<div><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_1\">1</a></dt>\n<dd><p>Der Antrag auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts B-Stadt vom 23. Oktober 2017 &#8211; 5 A 3949/16 As SN &#8211; bleibt ohne Erfolg, weil die durch die Kl&#228;ger geltend gemachten Berufungszulassungsgr&#252;nde nach &#167; 78 Abs. 3 Nr. 1 (grunds&#228;tzliche Bedeutung) und Nr. 3 (Verfahrensmangel) AsylG nicht vorliegen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_2\">2</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;ger berufen sich zur Begr&#252;ndung ihres Berufungszulassungsantrages ausschlie&#223;lich darauf, dass die angegriffene Entscheidung verfahrensfehlerhaft nicht durch den gesetzlichen Richter getroffen worden sei, da sie von einem Richter auf Zeit erlassen worden sei, der nur f&#252;r zwei Jahre ernannt wurde. Ob dies zul&#228;ssig sei, sei eine Frage von grunds&#228;tzlicher Bedeutung.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_3\">3</a></dt>\n<dd><p>Diese aufgeworfene Frage ist zwischenzeitlich h&#246;chstrichterlich gekl&#228;rt. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Beschluss vom 22. M&#228;rz 2018 &#8211; 2 BvR 780/16 &#8211; (NJW 2018, 1935; zitiert nach juris) entschieden, dass das in den &#167;&#167; 17 Nr. 2, 18 VwGO verwirklichte Konzept eines auf einen nur vor&#252;bergehenden Personalbedarf beschr&#228;nkten Einsatzes von Beamten auf Lebenszeit als Richter auf Zeit grunds&#228;tzlich verfassungsgem&#228;&#223; sei. Die Regelungen zur Begrenzung der Amtsdauer seien im Ergebnis gleichfalls nicht zu beanstanden. Die Richter auf Zeit seien w&#228;hrend der Dauer ihrer Amtszeit den Richtern auf Lebenszeit vollst&#228;ndig gleichgestellt und w&#252;rden wie diese die Garantien der pers&#246;nlichen Unabh&#228;ngigkeit gem&#228;&#223; Art. 97 Abs.2 Satz 1 GG genie&#223;en.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_4\">4</a></dt>\n<dd><p>Insoweit ist die Mitwirkung eines Richters auf Zeit an der angegriffenen Entscheidung nicht zu beanstanden. Dies hat zur Folge, dass die Entscheidung des Rechtsstreits durch den ordnungsgem&#228;&#223; eingesetzten Einzelrichter nicht als verfahrensfehlerhaft anzusehen ist. Die grunds&#228;tzliche Frage nach der Zul&#228;ssigkeit des Einsatzes von Richtern auf Zeit in der Verwaltungsgerichtsbarkeit stellt sich angesichts der vorgenannten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nicht (mehr).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_5\">5</a></dt>\n<dd><p>Die Kostenentscheidung beruht auf &#167;&#167; 154 Abs.2 VwGO, 83b AsylG.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_6\">6</a></dt>\n<dd><p><strong>Hinweis:</strong><br>Der Beschluss ist gem&#228;&#223; &#167; 80 AsylG unanfechtbar.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_7\">7</a></dt>\n<dd><p>Mit der Ablehnung des Zulassungsantrags wird das angefochtene Urteil rechtskr&#228;ftig (&#167; 78 Abs. 5 Satz 2 AsylG).</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n</div></div>\n<a name=\"DocInhaltEnde\"><!--emptyTag--></a>\n</div>&#13;\n\n"
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