List view for cases

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    "file_number": "10 U 817/11",
    "date": "2012-02-16",
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    "updated_date": "2020-12-10T14:31:33Z",
    "type": "Beschluss",
    "ecli": "ECLI:DE:OLGKOBL:2012:0216.10U817.11.0A",
    "content": "<div class=\"docLayoutText\">\n<div class=\"docLayoutText\"><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Die Berufung des Kl&#228;gers gegen das Urteil der 16. Zivilkammer des Landgerichts Koblenz vom 1. Juni 2011 wird zur&#252;ckgewiesen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Die Kosten des Berufungsverfahrens hat der Kl&#228;ger zu tragen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Das angefochtene Urteil ist ohne Sicherheitsleistung vorl&#228;ufig vollstreckbar.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Der Kl&#228;ger darf die Vollstreckung durch eine Sicherheitsleistung oder Hinterlegung in H&#246;he des gegen ihn vollstreckbaren Betrages abwenden, wenn nicht die Beklagte vor der Vollstreckung eine Sicherheit in H&#246;he des zu vollstreckenden Betrages leistet.</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n<div class=\"docLayoutMarginTopMore\"><h4 class=\"doc\">\n<!--hlIgnoreOn-->Gr&#252;nde<!--hlIgnoreOff-->\n</h4></div>\n<div class=\"docLayoutText\"><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>I.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_1\">1</a></dt>\n<dd><p>Der Kl&#228;ger begehrt von der Beklagten bedingungsgem&#228;&#223;e Leistungen aus einem bei dieser unterhaltenen Unfallversicherungsvertrag, dem die Allgemeinen Unfallversicherungsbedingungen AUB 2002 zugrunde liegen, aufgrund eines Unfallereignisses vom 3. Februar 2007. Bei dem Unfall kam das Fahrzeug des Kl&#228;gers von der Fahrbahn ab und prallte mit der Beifahrerseite gegen einen Baum, wodurch der Beifahrerbereich des Fahrzeugs v&#246;llig zerst&#246;rt wurde. Bei dem Unfallgeschehen wurde der Kl&#228;ger aus dem Fahrzeug geschleudert und erlitt eine Querschnittsl&#228;hmung.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_2\">2</a></dt>\n<dd><p>Zwischen den Parteien ist streitig, ob der Kl&#228;ger, bei dem etwa zwei Stunden nach dem Unfallgeschehen ein Blutalkoholwert von 1,6 Promille festgestellt wurde, zum Unfallzeitpunkt das Fahrzeug gef&#252;hrt hat oder sich auf dem Beifahrersitz befand. Die Beklagte beruft sich aufgrund der festgestellten absoluten Fahrunt&#252;chtigkeit des Kl&#228;gers auf Leistungsfreiheit gem&#228;&#223; Nr. 5.1.1 AUB 2002.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_3\">3</a></dt>\n<dd><p>Der Kl&#228;ger hat beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_4\">4</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">die Beklagte zu verurteilen, an ihn 159.960 &#8364; nebst Zinsen in H&#246;he von 5 Prozentpunkten &#252;ber dem Basiszinssatz nach &#167; 247 BGB seit dem 2. August 2007 zu zahlen sowie ihn gegen&#252;ber einer Geb&#252;hrenforderung der Rechtsanw&#228;lte A. in H&#246;he von 2.594,91 &#8364; nebst Zinsen in H&#246;he von 5 Prozentpunkten &#252;ber dem Basiszinssatz seit Klagezustellung freizustellen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_5\">5</a></dt>\n<dd><p>Die Beklagte hat beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_6\">6</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">die Klage abzuweisen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_7\">7</a></dt>\n<dd><p>Das Landgericht hat die Klage abgewiesen, weil es aufgrund der durchgef&#252;hrten Beweisaufnahme zu der &#220;berzeugung gelangt ist, dass der Kl&#228;ger das Unfallfahrzeug zum Unfallzeitpunkt gesteuert hat und aufgrund der festgestellten Alkoholisierung bei dem Kl&#228;ger zu diesem Zeitpunkt eine alkoholbedingte Bewusstseinsst&#246;rung vorlag, welche eine Leistungsfreiheit der Beklagten gem&#228;&#223; Nr. 5.1.1 AUB 2002 zur Folge hat. Denn aufgrund der eingeholten medizinischen und technischen Sachverst&#228;ndigengutachten sei wegen des Besch&#228;digungsbildes des Fahrzeugs im Beifahrerbereich eine Positionierung des Kl&#228;gers auf dem Beifahrersitz auszuschlie&#223;en, da dieser dann schwerste Beinverletzungen aufweisen m&#252;sste. Wegen der weiteren Begr&#252;ndung des landgerichtlichen Urteils wird auf die Entscheidungsgr&#252;nde des angefochtenen Urteils verwiesen. Gegen dieses Urteil wendet sich der Kl&#228;ger mit seiner Berufung.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_8\">8</a></dt>\n<dd><p>Der Kl&#228;ger nimmt auf seinen erstinstanzlichen Sachvortrag Bezug und macht geltend, das erstinstanzliche Sachverst&#228;ndigengutachten S sei ohne hinreichende Gew&#228;hrung rechtlichen Geh&#246;rs zur Grundlage der landgerichtlichen Entscheidung gemacht worden. Die dem Gutachten zugrunde liegenden Fahrversuche seien nicht hinreichend dokumentiert worden und der Sachverst&#228;ndige habe den Sachverhalt nicht hinreichend aufgekl&#228;rt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_9\">9</a></dt>\n<dd><p>Der Kl&#228;ger beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_10\">10</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">unter Aufhebung des landgerichtlichen Urteils der Klage stattzugeben.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_11\">11</a></dt>\n<dd><p>Die Beklagte beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_12\">12</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">die Berufung zur&#252;ckzuweisen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_13\">13</a></dt>\n<dd><p>Sie verteidigt das landgerichtliche Urteil und wiederholt und vertieft ihren erstinstanzlichen Sachvortrag.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_14\">14</a></dt>\n<dd><p>Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird auf den Inhalt der zu den Akten gereichten Schrifts&#228;tze der Parteien nebst Anlagen Bezug genommen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>II.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_15\">15</a></dt>\n<dd><p>Die Berufung ist nicht begr&#252;ndet.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_16\">16</a></dt>\n<dd><p>Der Senat hat mit Hinweisbeschluss gem&#228;&#223; &#167; 522 Abs. 2 Satz 2 ZPO vom 12. Januar 2012 darauf hingewiesen, dass die Berufung offensichtlich keine Aussicht auf Erfolg habe, dass die Rechtssache keine grunds&#228;tzliche Bedeutung habe, auch die Fortbildung des Rechts eine Entscheidung des Berufungsgerichts nicht erfordere und eine m&#252;ndliche Verhandlung nicht geboten sei.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_17\">17</a></dt>\n<dd><p>Er hat ausgef&#252;hrt:</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a class=\"Overl\" name=\"rd_18\" title=\"zum Orientierungssatz\">18</a></dt>\n<dd><p>&#8222;Das Landgericht hat zu Recht die Klage abgewiesen. Dem Kl&#228;ger steht der geltend gemachte Anspruch auf Versicherungsleistungen aufgrund eines Unfallereignisses vom 3. Februar 2007 aus dem mit der Beklagten bestehenden Unfallversicherungsvertrag nicht zu. Denn die Beklagte ist gem&#228;&#223; Nr. 5.1.1 AUB 2002 von der Leistung frei, weil der Kl&#228;ger unter Vorliegen einer alkoholbedingten Bewusstseinsst&#246;rung sein Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt gesteuert hat. Zur weiteren Begr&#252;ndung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die zutreffenden Entscheidungsgr&#252;nde des landgerichtlichen Urteils Bezug genommen. Auch das Vorbringen in der Berufungsbegr&#252;ndung gibt zu einer anderen W&#252;rdigung keine Veranlassung.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_19\">19</a></dt>\n<dd><p>Die Berufung macht ohne Erfolg geltend, das landgerichtliche Urteil st&#252;tze sich im Wesentlichen auf die von dem Sachverst&#228;ndigenb&#252;ro S (Sachverst&#228;ndiger N) durchgef&#252;hrten Fahrversuche, die von dem Sachverst&#228;ndigen jedoch erstmalig w&#228;hrend der m&#252;ndlichen Erl&#228;uterungen in dem Verhandlungstermin am 12. Mai 2011 vorgebracht worden seien, ohne dass der Kl&#228;ger deren Grundlagen und technische Umst&#228;nde in dem Termin habe pr&#252;fen oder aufnehmen k&#246;nnen. Das Landgericht sei deshalb gehalten gewesen, dem Kl&#228;ger vor einer Entscheidung Gelegenheit zu geben, nach sachkundiger Beratung zu diesen Fahrversuchen Stellung zu nehmen. Weder seien die Grundlagen der Fahrversuche, zum Beispiel Art und Ausstattung des Fahrzeugs, dokumentiert worden noch die Fahrbahnverh&#228;ltnisse, zum Beispiel gerade Ebenen oder Neigungen. Die Fahrversuche ber&#252;cksichtigten nicht die M&#246;glichkeit von Schlagl&#246;chern oder Bodenwellen, die ein Abheben der Beine des Kl&#228;gers begr&#252;nden k&#246;nnten. Die Phase vor dem Schleudervorgang, der Schleudervorgang selbst bis zum Anprall auf den Baum sei nicht hinreichend von dem Sachverst&#228;ndigen aufgekl&#228;rt worden. Dieser ber&#252;cksichtige nicht die M&#246;glichkeit von vertikalen Stra&#223;ensch&#228;den oder -bedingungen, die ein Hochschleudern der Beine des Kl&#228;gers aus dem Fu&#223;raum erm&#246;glichen k&#246;nnten. Ebenfalls sei es nicht ausgeschlossen, dass der Kl&#228;ger die Beine zu Beginn des Schleudervorgangs reflexartig hochgezogen habe.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a class=\"Overl\" name=\"rd_20\" title=\"zum Orientierungssatz\">20</a></dt>\n<dd><p>Das Landgericht ist in nicht zu beanstandender Weise in der angefochtenen Entscheidung zu der &#220;berzeugung gelangt, dass der Kl&#228;ger das Unfallfahrzeug zum Unfallzeitpunkt gesteuert hat und damit aufgrund der unstreitigen Alkoholisierung des Kl&#228;gers zum Unfallzeitpunkt von 1,60 Promille infolge des Alkoholgenusses nicht mehr fahrt&#252;chtig war.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_21\">21</a></dt>\n<dd><p>Die Berufung wendet sich ohne Erfolg gegen die Ausf&#252;hrungen des Sachverst&#228;ndigen N, die das Landgericht als &#252;berzeugend angesehen und sie sich zu Eigen gemacht hat. Zutreffend ist zwar, dass der Sachverst&#228;ndige N in dem Termin zur m&#252;ndlichen Verhandlung am 12. Mai 2011 bei seiner pers&#246;nlichen Anh&#246;rung in Erg&#228;nzung zu seinem schriftlichen Sachverst&#228;ndigengutachten und seiner schriftlichen Gutachtenerg&#228;nzung eine Computersimulation vorgef&#252;hrt hat. Entgegen der Auffassung der Berufung ist jedoch nicht ersichtlich, dass diese Computersimulation ma&#223;gebliche Grundlage der &#220;berzeugungsbildung des Landgerichts geworden w&#228;re.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_22\">22</a></dt>\n<dd><p>Vielmehr stellt sich die Situation so dar, dass der Sachverst&#228;ndige N in seinem schriftlichen Sachverst&#228;ndigengutachten ebenso wie in seinem schriftlichen Erg&#228;nzungsgutachten detailliert und unter Beif&#252;gung von Computersimulationen dargelegt hat, warum er davon ausgehe, dass sich ein Beifahrer nicht ohne erhebliche Beinverletzungen aus dem Fahrzeug h&#228;tte bewegen k&#246;nnen. Der Kl&#228;ger hatte jeweils Gelegenheit, zu dem schriftlichen Sachverst&#228;ndigengutachten und dem schriftlichen Erg&#228;nzungsgutachten Stellung zu nehmen, so dass dem Kl&#228;ger damit hinreichend rechtliches Geh&#246;r gew&#228;hrt wurde. Dies gilt weiterhin f&#252;r die auf Antrag des Kl&#228;gers erfolgte m&#252;ndliche Anh&#246;rung der Sachverst&#228;ndigen, bei der dem Kl&#228;ger jeweils Gelegenheit zur Fragestellung und zur Erhebung von Einwendungen gegeben wurde und nach Beendigung der Sachverst&#228;ndigenanh&#246;rung mit den Parteien auch das Ergebnis der Beweisaufnahme er&#246;rtert wurde. Der Kl&#228;ger hat insoweit im Rahmen der ihm zur Verf&#252;gung gestellten Stellungnahmem&#246;glichkeiten die nunmehrigen Einwendungen gegen die Erkl&#228;rungen des Sachverst&#228;ndigen N nicht erhoben mit der Folge, dass er nunmehr gem&#228;&#223; &#167; 531 Abs. 2 ZPO hiermit ausgeschlossen ist.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_23\">23</a></dt>\n<dd><p>Aus dem landgerichtlichen Urteil ergibt sich auch nicht, dass gerade die von dem Sachverst&#228;ndigen N in dem m&#252;ndlichen Verhandlungstermin gezeigte Computersimulation Gegenstand der richterlichen &#220;berzeugungsbildung gewesen sei, da das Landgericht sich in seiner Entscheidung insgesamt mit den Feststellungen der Sachverst&#228;ndigen befasst und insbesondere bei der Darlegung der Ausf&#252;hrungen des Sachverst&#228;ndigen N die von dem Kl&#228;ger nunmehr ger&#252;gte Computersimulation im Verhandlungstermin vom 12. Mai 2011 nicht erw&#228;hnt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_24\">24</a></dt>\n<dd><p>Im &#220;brigen ist auch nicht ersichtlich, inwieweit Schlagl&#246;cher oder Bodenwellen am Unfallort vorhanden waren, die von dem Sachverst&#228;ndigen zu ber&#252;cksichtigen gewesen w&#228;ren. Mangels entsprechender Anhaltspunkte ergab sich f&#252;r den Sachverst&#228;ndigen keine Veranlassung, die rein theoretische M&#246;glichkeit des Vorhandenseins solcher Stra&#223;enbedingungen zu ber&#252;cksichtigen. Dies gilt im &#220;brigen auch f&#252;r die Phase vor dem Schleudervorgang, den Schleudervorgang selbst bis zum Anprall auf den Baum und die M&#246;glichkeit von vertikalen Stra&#223;ensch&#228;den oder -bedingungen, die ein Hochschleudern der Beine des Kl&#228;gers aus dem Fu&#223;raum h&#228;tten erm&#246;glichen k&#246;nnen. Mangels einer Erinnerung des Kl&#228;gers an den Unfallhergang und wegen fehlender Spuren auf dem Stra&#223;enk&#246;rper war es dem Sachverst&#228;ndigen, wie er in seinem schriftlichen Gutachten ausgef&#252;hrt hat, nicht m&#246;glich, das Unfallgeschehen vor dem Anprall auf die B&#228;ume n&#228;her zu rekonstruieren. Ein Vers&#228;umnis des Sachverst&#228;ndigen insoweit kann daher nicht gesehen werden. Hinsichtlich eines m&#246;glichen Hochschleuderns der Beine des Kl&#228;gers aus dem Fu&#223;raum des Beifahrerbereichs haben beide Sachverst&#228;ndige sowohl in den schriftlichen Gutachten als auch bei der Anh&#246;rung hinreichend und ersch&#246;pfend Stellung genommen. Es ist nicht ersichtlich, inwieweit sich insoweit weitere Erkenntnism&#246;glichkeiten h&#228;tten ergeben k&#246;nnen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a class=\"Overl\" name=\"rd_25\" title=\"zum Orientierungssatz\">25</a></dt>\n<dd><p>Der Senat teilt insgesamt die Auffassung des Landgerichts, dass sich aufgrund des Besch&#228;digungsbildes des kl&#228;gerischen Fahrzeugs nicht erkl&#228;ren l&#228;sst, wie der Kl&#228;ger im Falle seiner Position auf dem Beifahrersitz ohne erhebliche Fu&#223;-/Beinverletzungen oder - bei einem Anziehen der Beine als Beifahrer - ohne schwerste Verletzungen des Beckens und der Oberschenkel den Unfall erlebt h&#228;tte. Da der Kl&#228;ger jedoch gerade in diesen Bereichen keine derartigen Verletzungen aufwies, l&#228;sst dies nur den Schluss zu, dass er sich nicht auf dem Beifahrersitz befand.&#8220;</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_26\">26</a></dt>\n<dd><p>Der Kl&#228;ger hat eine weitere Stellungnahme nicht abgegeben.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_27\">27</a></dt>\n<dd><p>Die Berufung ist nach &#167; 522 Abs. 2 Satz 1 ZPO zur&#252;ckzuweisen. Der Senat h&#228;lt an seinem Hinweis fest und verweist auf diesen auch zur Begr&#252;ndung seiner abschlie&#223;enden, auf einstimmiger &#220;berzeugungsbildung beruhenden Entscheidung (&#167; 522 Abs. 2 Satz 3 ZPO). Auf die tats&#228;chlichen Feststellungen in dem angefochtenen Urteil wird zugleich Bezug genommen. &#196;nderungen und Erg&#228;nzungen der Feststellungen sind nicht geboten.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a class=\"Overl\" name=\"rd_28\" title=\"zum Orientierungssatz\">28</a></dt>\n<dd><p>Der Senat hat eine m&#252;ndliche Verhandlung nicht f&#252;r geboten erachtet. Der vorliegende Rechtsstreit weist zwar sicherlich f&#252;r den Kl&#228;ger eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung auf. Dies f&#252;hrt jedoch allein nicht zu einer Gebotenheit einer m&#252;ndlichen Verhandlung. Vielmehr bedarf es daf&#252;r nach der Gesetzesbegr&#252;ndung f&#252;r die Neufassung des &#167; 522 ZPO (BTDrs 17/5334) einer &#8222;existentiellen&#8220; Bedeutung, f&#252;r die im Streitfall indes keine Anhaltspunkte vorliegen. Da die Entscheidung des Senats auch keine umfassend neue rechtliche W&#252;rdigung enth&#228;lt, die angemessen mit dem Berufungsf&#252;hrer nicht im schriftlichen Verfahren er&#246;rtert werden k&#246;nnte, ist auch in dieser Hinsicht eine m&#252;ndliche Verhandlung nicht geboten.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_29\">29</a></dt>\n<dd><p>Die Nebenentscheidungen beruhen auf &#167; 97 Abs. 1, &#167; 708 Nr. 10, &#167; 711 ZPO.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_30\">30</a></dt>\n<dd><p>Der Streitwert f&#252;r das Berufungsverfahren wird auf 159.960 &#8364; festgesetzt.</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n</div>\n"
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