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    "date": "2018-11-15",
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    "type": "Urteil",
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    "content": "<div class=\"docLayoutText\">\n<div class=\"docLayoutMarginTopMore\"><h4 class=\"doc\">\n<!--hlIgnoreOn-->Tatbestand<!--hlIgnoreOff-->\n</h4></div>\n<div class=\"docLayoutText\"><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_1\">1</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;gerin ist Soldatin bei der Bundeswehr und begehrt die Gew&#228;hrung von Trennungsgeld bzgl. ihrer Versetzung zum Stab/LogBtl 171 nach B... zum 01.05.2016. Die Zusage der Umzugskostenverg&#252;tung wurde der Kl&#228;gerin nicht erteilt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_2\">2</a></dt>\n<dd><p>Der Antrag vom 22.03.2018 wurde mit dem streitbefangenen Bescheid vom 26.03.2018 von der Beklagten wegen Verfristung abgelehnt. Denn Dienstantritt sei der 02.05.2016 gewesen, so dass Fristende am 02.05.2017, 24 Uhr eingetreten sei.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_3\">3</a></dt>\n<dd><p>Die dagegen eingelegte Beschwerde begr&#252;ndete die Kl&#228;gerin damit, dass sie am 02.05.2016 lediglich privat zu der neuen Dienststelle nach B... gereist sei. Zu dieser Zeit sei sie \"krank zu Hause\" gewesen und anschlie&#223;end wegen eines Besch&#228;ftigungsverbotes aufgrund von Mutterschutzfristen und der Inanspruchnahme von Elternzeit abwesend gewesen. Der regul&#228;re Dienstantritt sei somit erst am 07.03.2018 nach Beendigung ihrer Elternzeit erfolgt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_4\">4</a></dt>\n<dd><p>Der Beschwerdebescheid vom 25.04.2018 wies die Beschwerde als unbegr&#252;ndet zur&#252;ck und best&#228;tigte die Verfristung. Auf der R&#252;ckseite der Versetzungsverf&#252;gung sei zweifelsfrei best&#228;tigt, dass der Dienstantritt am 02.05.2016 erfolgt sei. Des Weiteren sei die Versetzung mit Wirkung vom 01.05.2016 verf&#252;gt worden. Ab diesem Tag sei die Kl&#228;gerin Angeh&#246;rige des Logistikbataillons 171 in B... gewesen. Wenn sich die Kl&#228;gerin am 02.05.2016 erstmalig bei ihrer neuen Dienststelle aufgehalten habe, ging damit zwangsl&#228;ufig auch der Diensteintritt einher. Das Fristvers&#228;umnis sei nicht heilbar. Auch eine Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand sei wegen der gesetzlichen Ausschlussfrist nicht m&#246;glich.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_5\">5</a></dt>\n<dd><p>Mit der dagegen fristgerecht erhobenen Klage verfolgt die Kl&#228;gerin ihr Begehren weiter. Die Kl&#228;gerin habe am 02.05.2016 den Dienst wegen ihrer Erkrankung bzw. der nachfolgenden Schwangerschaft und der Elternzeit gar nicht antreten k&#246;nnen. Die Versetzung nach B... sei lediglich aufgrund ihrer Schwangerschaft erfolgt. Dies k&#246;nne und d&#252;rfe der Kl&#228;gerin nicht zum Nachteil ausgelegt werden. Sie habe sich am 02.05.2016 lediglich privat in der Dienststelle vorstellen wollen. Sie selbst sei stets vom tats&#228;chlichen Dienstantritt am 07.03.2018 ausgegangen. Die Eintragung des Datums zum 02.05.2016 auf dem Trennungsgeldantrag sei auf Zuruf des Hauptfeldwebels C.L&#8230; erfolgt. &#220;ber die entsprechenden Auswirkungen sei sie sich nicht bewusst gewesen. Die Schwangerschaft der Kl&#228;gerin sei dem Dienstherrn bekannt gewesen. Von einem fr&#252;heren Dienstantritt durfte daher nicht ausgegangen werden.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_6\">6</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;gerin beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_7\">7</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">die Beklagte unter Aufhebung des Bescheides vom 26.03.2018 in Gestalt des Beschwerdebescheides vom 25.04.2018 zu verpflichten, der Kl&#228;gerin Trennungsgeld f&#252;r den Dienst beim Logistikbataillon 171 in B... ab dem 01.06.2016 zu gew&#228;hren.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_8\">8</a></dt>\n<dd><p>Die Beklagte beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_9\">9</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">die Klage abzuweisen</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_10\">10</a></dt>\n<dd><p>und verteidigt die Verfristung des streitgegenst&#228;ndlichen Trennungsgeldantrages mit den rechtlichen Ausf&#252;hrungen in den Bescheiden.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_11\">11</a></dt>\n<dd><p>Wegen der weiteren Einzelheiten und des Vorbringens der Beteiligten wird auf den Inhalt der Gerichtsakte sowie den beigezogenen Verwaltungsvorgang verwiesen. Diese Unterlagen waren Gegenstand der Entscheidungsfindung.</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n<div class=\"docLayoutMarginTopMore\"><h4 class=\"doc\">\n<!--hlIgnoreOn-->Entscheidungsgr&#252;nde<!--hlIgnoreOff-->\n</h4></div>\n<div class=\"docLayoutText\"><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_12\">12</a></dt>\n<dd><p>Die zul&#228;ssige Klage, &#252;ber die durch den Einzelrichter (&#167; 6 VwGO) ohne m&#252;ndliche Verhandlung (&#167; 101 Abs. 2 VwGO) entschieden werden konnte, ist unbegr&#252;ndet. Die Ablehnung des begehrten Trennungsgeldes ist rechtm&#228;&#223;ig und verletzt die Kl&#228;gerin nicht in ihren Rechten (&#167; 113 Abs. 5 S. 1 VwGO). Die Kl&#228;gerin hat keinen Anspruch auf Gew&#228;hrung des begehrten Trennungsgeldes in gesetzlicher H&#246;he. Denn der Antrag ist nicht fristgerecht gestellt worden.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_13\">13</a></dt>\n<dd><p>Gem&#228;&#223; &#167;&#167; 9 Abs. 1 S. 1; 1 Abs. 2 der Verordnung &#252;ber das Trennungsgeld bei Versetzungen und Abordnungen im Inland &#8211; Trennungsgeldverordnung &#8211; ist das Trennungsgeld innerhalb einer Ausschlussfrist von einem Jahr nach Beginn der Ma&#223;nahme (Zeitpunkt der Wirksamkeit) &#8211; also hier der Versetzung nach B... &#8211; schriftlich zu beantragen. Die Ausschlussfrist beginnt mit dem Tag, der auf den Tag des Dienstantritts folgt. Wird diese Antragsfrist vers&#228;umt, erlischt der Anspruch auf Trennungsgeld.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_14\">14</a></dt>\n<dd><p>Nach der dem Gericht vorliegenden Versetzungsverf&#252;gung (Bl. 2 Beiakte A) erfolgte die Versetzung der Kl&#228;gerin von der Dienststelle/Einheit 30172734 2./PzLehrBtl 93 zu 11239059 LogBtl 171 mit Dienstantritt am 02.05.2016 in B.... Die Verwendungsdauer sollte bis Ende Mutterschutz/Elternzeit bestehen mit anschlie&#223;ender bundesweiter Versetzung. Der R&#252;ckseite dieser Versetzungsverf&#252;gung (Bl. 3 Beiakte A) ist durch Unterschrift und Siegel zu entnehmen, dass der Dienstantritt am 02.05.2016 vermerkt wurde. Danach war die Kl&#228;gerin ab diesem Tage Angeh&#246;rige des Logistikbataillons 171 in B... geworden. Aus welchen Gr&#252;nden sie sich an diesem Tag bei ihrer neuen Dienststelle aufhielt ist nicht entscheidend. Denn entgegen der Auffassung der Kl&#228;gerin ist f&#252;r den Fristbeginn des Trennungsgeldes nicht der tats&#228;chliche Dienstantritt, sondern der in der Versetzung bestimmte Zeitpunkt des Dienstantritts ma&#223;geblich. Dies ergibt sich bereits aus dem Wortlaut des &#167; 9 Abs. 1 S. 1 TGV. Denn hiernach ist der Beginn der Personalma&#223;nahme ma&#223;geblich. Dieser Beginn ist jedoch &#8211; unabh&#228;ngig vom tats&#228;chlichen Dienstantritt &#8211; in der jeweiligen Verf&#252;gung bestimmt. Dar&#252;ber hinaus folgt dies auch aus einem Vergleich mit der Vorg&#228;ngerbestimmung. Nach &#167; 9 TGV in der bis zum 31.05.1999 geltenden Fassung begann die Frist mit Ablauf des Monats in dem Trennungsgeld erstmals (tats&#228;chlich) zustand. Hiervon ist der Verordnungsgeber mit der Neufassung des jetzt auch hier geltenden &#167; 9 Abs. 1 TGV ersichtlich abger&#252;ckt (VG Kassel, Urteil v. 07.12.2016, 23 K 3790/15; juris).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_15\">15</a></dt>\n<dd><p>In Folge dessen h&#228;tte sp&#228;testens am 02.05.2017 das Trennungsgeld schriftlich beantragt werden m&#252;ssen. Der erstmalige Antrag der Kl&#228;gerin vom 22.03.2018 ist somit verfristet.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_16\">16</a></dt>\n<dd><p>Das Gericht folgt daher der Bewertung der Sach- und Rechtslage in den streitbefangenen Bescheiden und darf sich zur weiteren Begr&#252;ndung der dort vertretenen Rechtsauffassung anschlie&#223;en (&#167; 117 Abs. 5 VwGO). Mehr kann das Gericht zur Begr&#252;ndung auch nicht liefern.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_17\">17</a></dt>\n<dd><p>Die Kostenentscheidung folgt aus &#167; 154 Abs. 1 VwGO. Die Entscheidung &#252;ber die vorl&#228;ufige Vollstreckbarkeit ergeht gem. &#167;&#167; 167 Abs. 1 VwGO i. V. m. 708 Nr. 11, 711 ZPO. Der Streitwert ist nach &#167; 52 Abs. 1 GKG in H&#246;he der vorl&#228;ufigen Festsetzung aufgrund der kl&#228;gerischen Angaben festzusetzen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n<br>\n</div>\n"
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