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    "file_number": "1 A 44/07",
    "date": "2007-09-05",
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    "updated_date": "2022-10-18T14:18:38Z",
    "type": "Entscheidung",
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    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p/>\n          <p>Das Verfahren wird eingestellt, soweit der Beklagte die Kl&#228;gerin urspr&#252;nglich f&#252;r die Jahre 1999 und 2000 zu Niederschlagswassergeb&#252;hren von mehr als jeweils 109.986,00 EUR herangezogen hat; insoweit ist das aufgrund m&#252;ndlicher Verhandlung vom 22. September 2006 ergangene Urteil des Verwaltungsgerichts des Saarlandes - 11 K 10/06 - wirkungslos.</p>\n          <p>Die Berufung wird zur&#252;ckgewiesen, soweit das Verwaltungsgericht die Klage gegen die Heranziehung der Kl&#228;gerin zu Geb&#252;hren f&#252;r das Einleiten des auf den Teilfl&#228;chen TEG 2.1b, 2.2b, 3, 4.1, 5, 6.1, 9, 9.1, 10a, 10.1, 10.2, 11.1a, 11.2 und 11 der BAB 6 (Bezeichnung nach den Lagepl&#228;nen der IBZ-GmbH vom November 2006) im Jahr 2000 angefallenen Niederschlagswassers in die &#246;ffentliche Abwasseranlage in H&#246;he von 64.158,72 EUR abgewiesen hat.</p>\n          <p>Unter entsprechender Ab&#228;nderung des aufgrund m&#252;ndlicher Verhandlung vom 22. September 2006 ergangenen Urteils des Verwaltungsgerichts des Saarlandes - 11 K 10/06 - wird der Bescheid des Beklagten vom 10. August 2001 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27. Januar 2005 sowie der in der m&#252;ndlichen Verhandlung vom 5. September 2007 zu Protokoll erkl&#228;rten &#196;nderung aufgehoben, soweit die Kl&#228;gerin darin zu Niederschlagswassergeb&#252;hren f&#252;r das Jahr 1999 in H&#246;he von 109.986,00 EUR herangezogen worden ist.</p>\n          <p>Die Entscheidung &#252;ber die Berufung im &#220;brigen sowie die Kostenentscheidung bleiben vorbehalten.</p>\n          <p>Die Revision wird nicht zugelassen.</p>\n        \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<p/>\n      <p>\n        <rd nr=\"1\"/>\n        Die Mittelstadt St. Ingbert hat am 05.09.2000 eine Satzung &#252;ber die Erhebung von Beitr&#228;gen und Geb&#252;hren f&#252;r die &#246;ffentliche Abwasseranlage (Abwasserbeitrags- und Geb&#252;hrensatzung, ABGS) erlassen, die r&#252;ckwirkend zum 01.01.1999 in Kraft gesetzt worden ist. Mit der Satzung vom 05.09.2000 ist die getrennte Erhebung von Schmutz- und Niederschlagswassergeb&#252;hren im Gebiet des Beklagten eingef&#252;hrt worden.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"2\"/>\n        Mit an das Landesamt f&#252;r Stra&#223;enwesen gerichtetem Bescheid des Beklagten vom 10.08.2001 wurden f&#252;r die Jahre 1999 und 2000 Kanalbenutzungsgeb&#252;hren f&#252;r die Ableitung des Niederschlagswassers eines Teils der Autobahnfl&#228;che der BAB 6 in H&#246;he von insgesamt 472.000,00 DM (= 241.329,76 EUR) festgesetzt, wobei eine geb&#252;hrenrelevante Fl&#228;che von 200.000 m&#178; zugrunde gelegt wurde. In dem Bescheid findet sich der folgende Hinweis: &#8222;Wir weisen Sie darauf hin, dass trotz mehrmaliger Aufforderung kein Fragebogen zur Niederschlagswassergeb&#252;hr von Ihnen abgegeben wurde. Die in der Tabelle aufgef&#252;hrten Fl&#228;chenangaben beziehen sich auf Auswertungen von Luftbildkarten.&#8220;\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"3\"/>\n        Gegen den Heranziehungsbescheid vom 10.08.2001 legte das Landesamt f&#252;r Stra&#223;enwesen am 30.08.2001 unter Hinweis auf eine Vereinbarung vom 27.07./22.08.1990 &#252;ber die anteilige Kosten&#252;bernahme f&#252;r den Bau eines Staukanals an der Autobahn A 6, Abschnitt Betzental-Sengscheid, die die Heranziehung ausschlie&#223;e, Widerspruch ein. Dieser wurde mit aufgrund m&#252;ndlicher Verhandlung vom 27.01.2005 ergangenem Widerspruchsbescheid des Kreisrechtsausschusses des Saarpfalz-Kreises zur&#252;ckgewiesen. Der Widerspruchsbescheid wurde an das Saarland, vertreten durch den Landesbetrieb f&#252;r Stra&#223;enbau, gerichtet.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"4\"/>\n        Der Widerspruchsbescheid wurde am 03.02.2005 per Einschreiben an den Landesbetrieb f&#252;r Stra&#223;enbau abgesandt.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"5\"/>\n        Am 02.03.2005 hat die Kl&#228;gerin beim Verwaltungsgericht Klage erhoben.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"6\"/>\n        Zur Begr&#252;ndung hat die Kl&#228;gerin ausgef&#252;hrt, die r&#252;ckwirkende Inkraftsetzung der ABGS zum 01.01.1999 sei unzul&#228;ssig. Dies gelte sowohl f&#252;r eine echte als auch f&#252;r eine unechte R&#252;ckwirkung. Ihr stehe insoweit Vertrauensschutz zu. Sie habe nicht erkennen k&#246;nnen, ob die Abwassergeb&#252;hrensatzung der Mittelstadt St. Ingbert ohne Niederschlagswassergeb&#252;hren wegen &#220;berschreitung einer von der Rechtsprechung gefundenen 12 %-Grenze ung&#252;ltig gewesen sei. Sie habe daher davon ausgehen k&#246;nnen und m&#252;ssen, dass die Erhebung von Niederschlagswassergeb&#252;hren nicht in Betracht komme und wie in der Vergangenheit das Niederschlagswasser kostenfrei entsorgt werde. Zudem versto&#223;e die Satzung wegen einer fehlenden &#220;bergangsregelung gegen den rechtsstaatlichen Grundsatz des &#220;berma&#223;verbotes. Au&#223;erdem sei die konkrete Berechnung der Niederschlagswassergeb&#252;hr unzutreffend. Der Beklagte gehe pauschal von einer geb&#252;hrenrelevanten Fl&#228;che in H&#246;he von 200.000 m&#178; aus. Wie der Beklagte zu dieser Quadratmeterfl&#228;che gekommen sei, sei nicht ersichtlich. Im &#220;brigen habe der Beklagte auch nicht nachgewiesen, inwieweit tats&#228;chlich die BAB 6 in das Kanalnetz der Stadt St. Ingbert entw&#228;ssere. Es sei nicht ihre Aufgabe, die Aufgaben des Beklagten hinsichtlich der korrekten Fl&#228;chenberechnung zu &#252;bernehmen und auch noch im Einzelnen vorzurechnen und darzulegen, inwieweit das Oberfl&#228;chenwasser in die st&#228;dtische Kanalisation gelange. Der weitaus gr&#246;&#223;ere Teil des von der BAB 6 abflie&#223;enden Oberfl&#228;chenwassers versickere in den Banketten. Es liege jedenfalls keine bewusste und zielgerichtete Zuf&#252;hrung an oder in das st&#228;dtische Kanalnetz vor. Allenfalls f&#252;r das Niederschlagswasser im Bereich der S&#252;dstra&#223;e k&#246;nne etwas anderes gelten.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"7\"/>\n        Aus der Vereinbarung vom 27.07./22.08.1990 &#252;ber die anteilige Kosten&#252;bernahme f&#252;r den Bau eines Staukanals an der BAB 6, Abschnitt Betzental-Sengscheid, ergebe sich, dass sie f&#252;r diesen Abschnitt keine Niederschlagswassergeb&#252;hren zu zahlen habe. Au&#223;erdem folge aus den Ortsdurchfahrtenrichtlinien - ODR -, dass sie &#252;berhaupt nicht zur \"Beitragszahlung\" heranzuziehen sei. Nach den ODR beteilige sich die Bundesrepublik Deutschland bzw. das Saarland nur dann an den Kosten einer Ortsdurchfahrt, wenn zugleich geregelt werde, dass durch die Zahlung dieses Zuschusses der Zuschussgeber zuk&#252;nftig von Geb&#252;hren f&#252;r die Ableitung des Oberfl&#228;chenwassers befreit werde. Dies sei eine seit vielen Jahren gefestigte Praxis. Aufgrund dieser ODR und des sp&#228;teren Abschlusses entsprechender Vertr&#228;ge mit den Kommunen sei eine Befreiung von der Niederschlagswassergeb&#252;hr erfolgt. Die sp&#228;tere Erfindung der Niederschlagswassergeb&#252;hr k&#246;nne nicht dazu f&#252;hren, dass aufgrund einer Umstellung des Abrechnungswesens und der nunmehr m&#246;glichen Erhebung von Niederschlagsgeb&#252;hren sie nunmehr als Geb&#252;hrenpflichtige angesehen werde. Dies sei &#8211; wie sich aus den ODR ergebe &#8211; nie beabsichtigt gewesen.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"8\"/>\n        Die Kl&#228;gerin hat beantragt,\n      </p>\n      <blockquote>\n        <blockquote>\n          <p>\n            <rd nr=\"9\"/>\n            den Kanalbenutzungsgeb&#252;hrenbescheid des Beklagten vom 10.08.2001 und den aufgrund m&#252;ndlicher Verhandlung vom 27.01.2005 ergangenen Widerspruchsbescheid &#8211; Az.: 147/2003 &#8211; aufzuheben.\n          </p>\n        </blockquote>\n      </blockquote>\n      <p>\n        <rd nr=\"10\"/>\n        Der Beklagte hat beantragt,\n      </p>\n      <blockquote>\n        <blockquote>\n          <p>\n            <rd nr=\"11\"/>\n            die Klage abzuweisen.\n          </p>\n        </blockquote>\n      </blockquote>\n      <p>\n        <rd nr=\"12\"/>\n        Er hat vorgetragen, die r&#252;ckwirkende Inkraftsetzung der Satzung sei nicht zu beanstanden, da die fr&#252;here Abwassergeb&#252;hrensatzung wegen des darin normierten sogenannten Frischwasserma&#223;stabes mit &#252;berwiegender Wahrscheinlichkeit rechtswidrig und damit nichtig gewesen sei. F&#252;r das Abrechnungsjahr 1999 seien bereits keine endg&#252;ltigen, sondern nur vorl&#228;ufige Geb&#252;hrenbescheide verschickt worden. Es handele sich daher vorliegend auch nur um eine unechte R&#252;ckwirkung, weil die Geb&#252;hrenpflicht in der Vergangenheit wegen der Nichtigkeit des Geb&#252;hrenma&#223;stabes in der damaligen Geb&#252;hrensatzung noch nicht entstanden gewesen sei. Zudem habe f&#252;r die Geb&#252;hrenpflichtigen kein Vertrauensschutz auf den Fortbestand der damaligen Satzungsregelung bestanden, da diese Regelung nichtig gewesen sei. Der Grundsatz des Vertrauensschutzes hindere den Ortsgesetzgeber nicht, eine wegen eines Fehlers im Geb&#252;hrenma&#223;stab unwirksame Satzung durch eine neue Satzung mit ge&#228;ndertem Geb&#252;hrenma&#223;stab r&#252;ckwirkend zu ersetzen. Die Oberfl&#228;chenw&#228;sser der BAB 6 gelangten in die st&#228;dtische Kanalisation und seien damit geb&#252;hrenpflichtig. Es w&#252;rden anstatt der urspr&#252;nglich angesetzten 200.000 m&#178; nur noch ca. 170.000 m&#178; berechnet, da ein Teil (Bereich Sengscheid) als Einleitung in ein Gew&#228;sser anerkannt worden sei. Au&#223;erdem seien die Fl&#228;chen, f&#252;r die Vereinbarungen mit der Zusage der geb&#252;hrenfreien Einleitung vorgelegen h&#228;tten und bei denen Finanzierungshilfen zu Stauraumkan&#228;len seitens des Landes geleistet worden seien, aus der Berechnung herausgenommen worden.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"13\"/>\n        Mit auf die m&#252;ndliche Verhandlung vom 22.09.2006 ergangenem Urteil &#8211; 11 K 10/06 &#8211; hat das Verwaltungsgericht die Klage abgewiesen. In den Entscheidungsgr&#252;nden ist ausgef&#252;hrt, die tatbestandlichen Voraussetzungen der Abwasserbeitrags- und Geb&#252;hrensatzung der Mittelstadt St. Ingbert vom 05.09.2000 seien f&#252;r die streitigen Autobahnteilst&#252;cke der BAB 6 erf&#252;llt, f&#252;r die die Kl&#228;gerin die Stra&#223;enbaulast trage. Die \"Richtlinien f&#252;r die Behandlung von Ortsdurchfahrten der Bundesfernstra&#223;en - Ortsdurchfahrtsrichtlinien (ODR)\" vom 02.01.1976 in der Fassung vom 11.10.1993 st&#252;nden einer Heranziehung der Kl&#228;gerin nicht entgegen, da eine blo&#223;e Verwaltungsvorschrift nicht einseitig die durch ein Landesgesetz in Verbindung mit einer gemeindlichen Satzung geregelten Abgabenpflichten ab&#228;ndern k&#246;nne. Leite die Kl&#228;gerin Niederschlagswasser im Rahmen der ihr obliegenden Stra&#223;enbaulast und der damit zusammenh&#228;ngenden Abwasserbeseitigungspflicht in die gemeindliche Kanalisation ein, so sei sie insoweit geb&#252;hrenpflichtig.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"14\"/>\n        Die r&#252;ckwirkende Inkraftsetzung der Satzungsbestimmungen zum 01.01.1999 sei zul&#228;ssig, da der Kl&#228;gerin kein Vertrauensschutz zustehe. Dies gelte selbst dann, wenn man f&#252;r das Jahr 1999 von einer echten R&#252;ckwirkung ausgehe. Es spreche allerdings einiges daf&#252;r, von einer zul&#228;ssigen unechten R&#252;ckwirkung der ABGS auszugehen, weil f&#252;r das Jahr 1999 wegen des Geb&#252;hrenma&#223;stabs der reinen Frischwassermenge eine fehlerhafte Abwassergeb&#252;hrensatzung vorgelegen habe. Aber auch eine echte R&#252;ckwirkung sei vorliegend zul&#228;ssig, weil der Kl&#228;gerin kein schutzw&#252;rdiges Vertrauen zustehe. Nach der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung zur Zul&#228;ssigkeit des reinen Frischwasserma&#223;stabs sei die Vorg&#228;ngersatzung vom 25.02.1992 in der Fassung vom 10.11.1999 ung&#252;ltig und die Einf&#252;hrung eines gesplitteten Abwassergeb&#252;hrenma&#223;stabes f&#252;r die Schmutzwasserbeseitigung einerseits und die Niederschlagswasserbeseitigung andererseits geboten gewesen. Dem habe der Beklagte mit der r&#252;ckwirkend erlassenen ABGS Rechnung getragen. Mit der Erhebung der Niederschlagswassergeb&#252;hr sei auch keine neue Geb&#252;hr eingef&#252;hrt, sondern lediglich der bisher bestehende Geb&#252;hrenma&#223;stab ge&#228;ndert worden, da schon in der Vorg&#228;ngersatzung die Entsorgung des Niederschlagswassers Bestandteil der Abwassergeb&#252;hr gewesen sei. Nur der Geb&#252;hrenma&#223;stab sei ein anderer gewesen, da die Abwassergeb&#252;hr nach dem Frischwasserverbrauch bemessen worden sei.Bei dieser Sachlage sei ein etwaiges Vertrauen der Kl&#228;gerin darauf, im Jahre 1999 von einer Niederschlagswassergeb&#252;hrenpflicht verschont zu bleiben, nicht schutzw&#252;rdig. Es sei auch nicht geboten, die Folgen einer aus Rechtsgr&#252;nden erforderlich gewordenen &#196;nderung des Geb&#252;hrenma&#223;stabes r&#252;ckwirkend nur denjenigen zugute kommen zu lassen, die hierdurch beg&#252;nstigt werden, und den dadurch Benachteiligten f&#252;r die Vergangenheit die Vorteile des fr&#252;heren - rechtswidrigen - Geb&#252;hrenma&#223;stabes zu belassen. Die Einf&#252;hrung des gesplitteten Geb&#252;hrenma&#223;stabs versto&#223;e auch nicht wegen des Fehlens einer schonenden &#220;berleitung gegen den rechtsstaatlichen Grundsatz des &#220;berma&#223;verbots. Hinsichtlich der H&#246;he der Geb&#252;hr im Einzelnen habe der Beklagte die geb&#252;hrenrelevante Fl&#228;che zu Recht anhand von Luftbildkarten gesch&#228;tzt, da die Kl&#228;gerin ihrer Mitwirkungspflicht nicht nachgekommen sei. Die Vereinbarung vom 27.07./22.08.1990 &#252;ber die anteilige Kosten&#252;bernahme f&#252;r den Bau eines Staukanals an der Autobahn A 6, Abschnitt Betzental-Sengscheid, enthalte keine Erkl&#228;rung der \"unentgeltlichen\" Aufnahme des Oberfl&#228;chenwassers.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"15\"/>\n        Dieses Urteil ist der Kl&#228;gerin zu H&#228;nden ihrer Prozessbevollm&#228;chtigten am 09.10.2006 zugestellt worden.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"16\"/>\n        Auf den am 07.11.2006 eingegangenen Antrag, der am 11.12.2006 (einem Montag) begr&#252;ndet wurde, hat der Senat mit Beschluss vom 15.03.2007 - 1 Q 44/06 - die Berufung zugelassen. Die Berufungsbegr&#252;ndung ist am 17.04.2007 eingegangen.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"17\"/>\n        In der m&#252;ndlichen Verhandlung vor dem Senat hat der Beklagte vorgebracht, nach weiteren &#220;berpr&#252;fungen sehe er inzwischen lediglich noch eine Teilfl&#228;che der Autobahn von 182.300 m&#178; als niederschlagswassergeb&#252;hrenrelevant an, und hat deshalb den Heranziehungsbescheid vom 10.08.2001 dahingehend ge&#228;ndert, dass die Kl&#228;gerin f&#252;r die Jahre 1999 und 2000 jeweils 109.986,00 EUR an Niederschlagswassergeb&#252;hren zahlen muss. Im Umfang der Geb&#252;hrenherabsetzung haben die Beteiligten den Rechtsstreit f&#252;r erledigt erkl&#228;rt.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"18\"/>\n        Die Kl&#228;gerin f&#252;hrt zur Begr&#252;ndung der verbliebenen Berufung aus, die Frage der Stra&#223;enbaulast habe nicht unbedingt etwas mit der Frage der Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r das Niederschlagswasser zu tun. Die Annahme sei verfehlt, dass derjenige, der f&#252;r die Herstellung einer Stra&#223;e zust&#228;ndig sei, auch die Kosten der Entsorgung des Oberfl&#228;chenwassers zu tragen habe. Allein aus der Stra&#223;enbaulast k&#246;nne nicht auf die Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r Niederschlagswasser geschlossen werden. V&#246;llig unklar sei vorliegend zudem, in welchem Umfang das Niederschlagswasser in die &#246;ffentliche Abwasseranlage gelange. Das sich auf der Bundesautobahn ansammelnde Oberfl&#228;chenwasser werde keineswegs zu 100% in die Kanalisation der Stadt St. Ingbert geleitet. Ein erheblicher Teil des Oberfl&#228;chenwassers flie&#223;e &#252;ber die B&#246;schungen hinweg und versickere dabei; zum Teil lande es in Mulden und versickere dort sogar vollst&#228;ndig. 80 % des Oberfl&#228;chenwassers gelange von der Autobahn in die st&#228;dtische Kanalisation. Den entsprechenden Anteil k&#246;nne man durch Versuche genauer feststellen, was jedoch nicht sie durchf&#252;hren k&#246;nne, sondern nur der Beklagte.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"19\"/>\n        Zur Konkretisierung dieses Vortrags legt die Kl&#228;gerin zwei Karten vor, in denen die Autobahn in Teilfl&#228;chen untergliedert ist, die nach den Ermittlungen der IBZ-GmbH vom November 2006 &#8222;direkt&#8220; oder &#8222;indirekt&#8220; in die st&#228;dtische Kanalisation des Beklagten entw&#228;ssern. Hierzu hat die Kl&#228;gerin im Rahmen der m&#252;ndlichen Verhandlung erl&#228;utert, dass in den &#8222;Teileinzugsgebieten &#252;ber LfS-Kanal direkt in st&#228;dt. Kanal&#8220; das Regenwasser von der Stra&#223;enfl&#228;che &#252;ber Einlaufsch&#228;chte, Rinnen, Gr&#228;ben und LfS-Kan&#228;le in die gemeindliche Kanalisation gelange; bei den &#8222;Teileinzugsgebieten &#252;ber B&#246;schung/Mulden indirekt in st&#228;dt. Kanal&#8220; laufe das Regenwasser &#252;ber eine k&#252;rzere oder l&#228;ngere Strecke oberirdisch &#252;ber unbefestigte Fl&#228;chen; Teilmengen gelangten bei st&#228;rkerem Regen sicherlich irgendwo in die gemeindliche Kanalisation.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"20\"/>\n        Im Weiteren bringt die Kl&#228;gerin vor, sie halte auch in Kenntnis des erstinstanzlichen Urteils daran fest, dass Einleitungen in den Staukanal Betzental-Sengscheid aufgrund der getroffenen Vereinbarung f&#252;r sie geb&#252;hrenfrei seien.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"21\"/>\n        Zu r&#252;gen sei au&#223;erdem das Fehlen einer Ausnahmeregelung wie in &#167; 13 ABGS hinsichtlich der Frischwassermengen, die nachweisbar nicht in die &#246;ffentliche Abwasseranlage eingeleitet w&#252;rden. &#167; 13 Abs. 1 und Abs. 3 ABGS passe nicht auf das von der Bundesautobahn abflie&#223;ende Oberfl&#228;chenwasser, das auf einer B&#246;schung oder einem Hang versickere und &#252;berhaupt nicht in die Kanalisation gelange. Bereits aufgrund dieser Regelungsl&#252;cke seien die angefochtenen Bescheide aufzuheben.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"22\"/>\n        Fraglich sei zudem, ob das Kommunalabgabengesetz &#252;berhaupt auf die Entsorgung von Oberfl&#228;chenwasser der Bundesautobahn Anwendung finden k&#246;nne, da eine Bundesautobahn im &#246;ffentlichen Interesse errichtet werde. Wenn somit &#246;ffentliche Verkehrsaufgaben wahrgenommen w&#252;rden, sei nicht ersichtlich, mit welcher Begr&#252;ndung diese Fl&#228;chen der Geb&#252;hrenerhebung nach dem Kommunalabgabengesetz unterfallen sollten. Wenn in &#167; 2 Abs. 1 Satz 2 KAG die Rede davon sei, dass die Satzung den Kreis der Abgabenpflichtigen bestimmen m&#252;sse und vorliegend insoweit auf die Grundst&#252;ckseigent&#252;mer und nicht den Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast abgestellt werde, sei dies ein weiterer Beleg daf&#252;r, dass der Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast nicht Normadressat sei. Eine Abwassergeb&#252;hrensatzung sei au&#223;erdem nichtig, wenn dem Satzungsgeber bei seiner Beschlussfassung keine Geb&#252;hrenkalkulation vorgelegen habe. Deshalb sei der Beklagte verpflichtet gewesen, vor Erstellung der Geb&#252;hrensatzung bzw. vor Festlegung der Niederschlagswassergeb&#252;hr die versiegelte Fl&#228;che, die Grundlage der Niederschlagswassergeb&#252;hr sei, zu ermitteln. Dass dies vor Verabschiedung der Satzung geschehen sei, sei nicht ersichtlich. So habe der Beklagte nicht ermittelt, in welchem Umfang tats&#228;chlich von der Bundesautobahn in den Abwasserkanal entw&#228;ssert werde.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"23\"/>\n        Die Frage des Vertrauensschutzes sei vorliegend zu pr&#252;fen, da der Beklagte die Erhebung einer Niederschlagswassergeb&#252;hr r&#252;ckwirkend ab dem 01.01.1999 eingef&#252;hrt habe. Ihr - der Kl&#228;gerin - sei nicht bekannt gewesen, ob eine solche Geb&#252;hr in St. Ingbert habe eingef&#252;hrt werden m&#252;ssen. Wenn eine Kommune in Kenntnis der Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte Jahre lang keine Niederschlagswassergeb&#252;hr einf&#252;hre, m&#252;sse ein Anlieger davon ausgehen k&#246;nnen, dass die Voraussetzungen f&#252;r die Einf&#252;hrung einer gespaltenen Abwassergeb&#252;hr nicht erf&#252;llt seien.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"24\"/>\n        Die Kl&#228;gerin beantragt,\n      </p>\n      <blockquote>\n        <blockquote>\n          <p>\n            <rd nr=\"25\"/>\n            unter entsprechender Ab&#228;nderung des angefochtenen Urteils den Bescheid des Beklagten vom 10.08.2001 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27.01.2005 sowie der heute zu Protokoll erkl&#228;rten &#196;nderung aufzuheben.\n          </p>\n        </blockquote>\n      </blockquote>\n      <p>\n        <rd nr=\"26\"/>\n        Der Beklagte beantragt,\n      </p>\n      <blockquote>\n        <blockquote>\n          <p>\n            <rd nr=\"27\"/>\n            die Berufung zur&#252;ckzuweisen.\n          </p>\n        </blockquote>\n      </blockquote>\n      <p>\n        <rd nr=\"28\"/>\n        Er f&#252;hrt aus, auf die Frage der Verpflichtung der Kl&#228;gerin zur Zahlung einer Niederschlagswassergeb&#252;hr f&#252;r die Entsorgung von Niederschlagswasser der in seinem Gebiet verlaufenden Bundesautobahn finde das Kommunalabgabengesetz Anwendung. Dies sei durch die grundlegende Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 06.03.1997 gekl&#228;rt. Die Kl&#228;gerin habe w&#228;hrend des Verwaltungsverfahrens nicht dargelegt, welchen Kenntnisstand sie bez&#252;glich der Einleitungen habe oder nachgefragt, ob vielleicht beim Beklagten genauere Erkenntnisse &#252;ber die Einleitung des Niederschlagswassers von der Bundesautobahn existierten. Die Kl&#228;gerin sei ihrer in &#167; 17 Abs. 1 ABGS statuierten Mitwirkungspflicht nicht ausreichend nachgekommen. Deshalb sei zun&#228;chst eine Sch&#228;tzung der Berechnungsgrundlagen erfolgt, die verfahrensbegleitend pr&#228;zisiert worden sei. Hinsichtlich der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeit der Geb&#252;hrenerhebung sei zu beachten, dass die Stadt St. Ingbert f&#252;r ihre versiegelten Verkehrsfl&#228;chen ebenfalls geb&#252;hrenpflichtig sei. Bez&#252;glich der Frage der R&#252;ckwirkung der betreffenden Satzung werde auf den erstinstanzlichen Vortrag sowie die Ausf&#252;hrungen im angefochtenen Urteil vom 22.09.2006 Bezug genommen.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"29\"/>\n        Zu den angesprochenen Kalkulationsgrundlagen werde darauf verwiesen, dass im Vorfeld der Einf&#252;hrung der gesplitteten Abwassergeb&#252;hr eine Fragebogenaktion durchgef&#252;hrt worden sei, wobei alle relevanten versiegelten und &#252;berbauten Grundst&#252;cksfl&#228;chen, die in die Kanalisation entw&#228;sserten, erfragt worden seien. Die &#246;ffentlichen Fl&#228;chen seien anhand des st&#228;dtischen Stra&#223;enkatasters ermittelt worden. Lediglich bei den Grundst&#252;ckseigent&#252;mern, die keinen Fragebogen abgegeben h&#228;tten, seien diese Fl&#228;chen gesch&#228;tzt worden. Da die Kl&#228;gerin trotz Anfrage und mehreren Besprechungen nicht bereit gewesen sei, die entsprechenden Daten zu liefern, sei die Autobahnfl&#228;che anhand von Luftbildauswertungen ermittelt worden. Die Kosten der Entsorgung des Niederschlagswassers seien anhand der existierenden Kostenrechnungsdaten ermittelt worden. In Gebieten mit Trennsystemen seien die Kosten f&#252;r die Niederschlagsentw&#228;sserung direkt auf den zutreffenden Kostenstellen erfasst. Bei Anlagenteilen, die direkt Schmutzwasser- bzw. Niederschlagswasserkosten h&#228;tten zugeordnet werden k&#246;nnen, wie z.B. Regenr&#252;ckhaltebecken, Regen&#252;berlaufbecken und Schmutzwasserpumpwerken seien die Kosten ebenfalls direkt auf den zutreffenden Kostenstellen erfasst. Die Kosten, die nicht eindeutig den Schmutzwasser- oder Regenwasserkosten zuordenbar gewesen seien, seien nach dem Verh&#228;ltnis der Kosten aufgeteilt worden, die entstehen w&#252;rden, w&#252;rde man die Abwasseranlage im Trennsystem bauen und betreiben. Dazu sei f&#252;r die vorhandenen Mischwasserkan&#228;le ein fiktives Trennsystem berechnet worden. Auf Grundlage dieser umfassenden Betrachtung sei f&#252;r die Geb&#252;hrenberechnung der Stadt St. Ingbert ein Schmutzwasserkostenanteil von 64% und ein Niederschlagswasserkostenanteil von 36% ermittelt worden.\n      </p>\n      <p>\n        <rd nr=\"30\"/>\n        Wegen der weiteren Einzelheiten des Sachverhalts wird auf den in der m&#252;ndlichen Verhandlung er&#246;rterten Inhalt der Gerichtsakte, der Gerichtsakte des Verfahrens 1 A 43/07 sowie der einschl&#228;gigen Beh&#246;rdenunterlagen (3 Hefte) Bezug genommen.\n      </p>\n    \n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<p/>\n    <p><rd nr=\"31\"/>Soweit die Kl&#228;gerin und der Beklagte den Rechtsstreit in der m&#252;ndlichen Verhandlung im Anschluss an eine zuvor zu Protokoll erkl&#228;rte Bescheid&#228;nderung &#252;bereinstimmend in der Hauptsache f&#252;r erledigt erkl&#228;rt haben, ist das Verfahren in entsprechender Anwendung der &#167;&#167; 92 Abs. 3, 125 Abs. 1 VwGO einzustellen und das erstinstanzliche Urteil in entsprechender Anwendung des &#167; 269 Abs. 3 ZPO f&#252;r wirkungslos zu erkl&#228;ren. Die Erledigung bezieht sich, wie sich aus einem Vergleich der im angefochtenen Bescheid vom 10.08.2001 urspr&#252;nglich erhobenen Geb&#252;hrenforderung f&#252;r die Jahre 1999 und 2000 in H&#246;he von jeweils 120.664,88 (= 236.000,00 DM) und dem nunmehr noch streitgegenst&#228;ndlichen Betrag von jeweils 109.986,00 EUR ergibt, auf einen Teilbetrag in H&#246;he von - zusammen - 21.357,76 EUR.</p>\n    <p><rd nr=\"32\"/>Gegenstand der Berufung ist der Bescheid des Beklagten vom 10.08.2001 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27.01.2005 sowie der in der m&#252;ndlichen Verhandlung vom 05.09.2007 zu Protokoll erkl&#228;rten &#196;nderung. Damit ergibt sich f&#252;r das vorliegende Verfahren noch eine streitige Heranziehung zu Niederschlagswassergeb&#252;hren f&#252;r die Jahre 1999 und 2000 in H&#246;he von jeweils 109.986,00 EUR.</p>\n    <p><rd nr=\"33\"/>Die Berufung der Kl&#228;gerin ist zul&#228;ssig, insbesondere innerhalb der Frist des &#167; 124 a Abs. 6 Satz 1 VwGO den inhaltlichen Vorgaben des &#167; 124 a Abs. 3 Satz 4 VwGO entsprechend begr&#252;ndet worden.</p>\n    <p><rd nr=\"34\"/>Die Berufung ist begr&#252;ndet, soweit sich die Klage gegen die Festsetzung der Niederschlagswassergeb&#252;hr f&#252;r das Jahr 1999 in H&#246;he von 109.986,00 EUR richtet (II.); unbegr&#252;ndet ist die Berufung demgegen&#252;ber, soweit sie die Festsetzung der Niederschlagswassergeb&#252;hr f&#252;r das Jahr 2000 betrifft, in H&#246;he eines Teilbetrages von 64.158,72 EUR (I.); im &#220;brigen - Anforderung weiterer 45.827,28 EUR Niederschlagswassergeb&#252;hren f&#252;r das Jahr 2000 - sind weitere Ermittlungen hinsichtlich eventuell noch zus&#228;tzlich geb&#252;hrenpflichtiger Teilfl&#228;chen der BAB 6 erforderlich (III.). In dieser Situation h&#228;lt es der Senat f&#252;r sinnvoll, ein Teilurteil (&#167; 110 VwGO) zu erlassen.</p>\n    <p><strong>I.</strong></p>\n    <p><rd nr=\"35\"/>Durch den angefochtenen Bescheid vom 10.08.2001 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27.01.2005 sowie der in der m&#252;ndlichen Verhandlung vom 05.09.2007 zu Protokoll erkl&#228;rten &#196;nderung wird die Kl&#228;gerin f&#252;r das Jahr 2000 als Eigent&#252;merin der k&#252;nstlich befestigten Grundfl&#228;che der BAB 6 mit Blick auf das von dort abflie&#223;ende Niederschlagswasser zu Geb&#252;hren in H&#246;he von 109.986,00 EUR herangezogen. So war insbesondere auch in Bezug auf die Schuldnerstellung der Kl&#228;gerin der Verwaltungsakt vom Beklagten gemeint, und in diesem Sinne wurde er von der Kl&#228;gerin, wie insbesondere die Klageschrift zeigt, verstanden. Die verwaltungsverfahrensrechtlichen Mindestanforderungen der &#167;&#167; 12 Abs. 1 Nr. 4 lit. b des Kommunalabgabengesetzes (KAG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 29.05.1998 (ABl. S. 691), 157 Abs. 1 Satz 2 AO sind erf&#252;llt.</p>\n    <p><rd nr=\"36\"/>In der Sache ist diese Geb&#252;hrenanforderung nach dem derzeitigen Stand der Sachverhaltsfeststellung jedenfalls in H&#246;he eines Teilbetrags von 64.158,72 EUR gerechtfertigt, da insoweit die Satzung &#252;ber die Erhebung von Beitr&#228;gen und Geb&#252;hren f&#252;r die &#246;ffentliche Abwasseranlage vom 05.09.2000 (Abwasserbeitrags- und Geb&#252;hrensatzung - ABGS) eine nicht gegen h&#246;herrangiges Recht versto&#223;ende Rechtsgrundlage darstellt (1.), deren Voraussetzungen gegeben sind (2.). Zudem ist die Inanspruchnahme der Kl&#228;gerin rechtm&#228;&#223;ig, da sie Eigent&#252;mer der Stra&#223;enfl&#228;chen ist (3.), das R&#252;ckwirkungsverbot nicht verletzt ist (4.), es bei der Anwendung der ABGS keiner &#220;bergangsvorschrift bedurfte (5.) und die Ortsdurchfahrtsrichtlinien nicht einschl&#228;gig sind (6.).</p>\n    <p><rd nr=\"37\"/>1. Rechtsgrundlage f&#252;r die Heranziehung der Kl&#228;gerin zu den angefochtenen Niederschlagswassergeb&#252;hren dem Grunde nach sind die &#167;&#167; 9, 10 und 12 ABGS.</p>\n    <p><rd nr=\"38\"/>Nach &#167; 9 Abs. 1 Satz 1 ABGS erhebt die Mittelstadt St. Ingbert f&#252;r die Inanspruchnahme der &#246;ffentlichen Abwasseranlagen unter anderem durch das Einleiten von Niederschlagswasser Geb&#252;hren (Abwassergeb&#252;hren). Die Niederschlags-wassergeb&#252;hr bemisst sich nach der Gr&#246;&#223;e der k&#252;nstlich befestigten Fl&#228;chen eines Grundst&#252;cks, von denen das aus Niederschl&#228;gen stammende Wasser in die &#246;ffentliche Abwasseranlage gelangt (&#167; 12 Abs. 1 Satz 1 AGBS). Gem&#228;&#223; &#167; 10 Abs. 1 ABGS sind in der Regel die Eigent&#252;mer der Grundst&#252;cke, auf denen das Abwasser anf&#228;llt, geb&#252;hrenpflichtig. Bis zu ihrer &#196;nderung am 18.06.2003 durch die 5. &#196;nderungssatzung enthielt die ABGS keine Regelung &#252;ber die Inanspruchnahme des Stra&#223;enbaulasttr&#228;gers anstelle des Eigent&#252;mers.</p>\n    <p><rd nr=\"39\"/>a) Die Regelungen der &#167;&#167; 9, 10 und 12 ABGS sind mit h&#246;herrangigem Recht vereinbar. Sie harmonieren insbesondere mit den Vorschriften der &#167;&#167; 4 Abs. 2, 6 Abs. 1 KAG.</p>\n    <p><rd nr=\"40\"/>Es steht au&#223;er Frage, dass jedenfalls das auf einem Teil der Autobahn anfallende Niederschlagswasser tats&#228;chlich in die st&#228;dtische Kanalisation gelangt und dass dies sowohl von der Kl&#228;gerin als auch dem Beklagten so gewollt ist. Die Kl&#228;gerin sorgt nach ihrem eigenen Vortrag seit Jahrzehnten durch den Bau und die Unterhaltung von Einlaufsch&#228;chten, Kan&#228;len, Rinnen und Gr&#228;ben f&#252;r eine direkte Ableitung eines Teils des Niederschlagswassers von der Autobahn in die st&#228;dtische Kanalisation, und dem Beklagten sind die Einlaufstellen seit langer Zeit bekannt. Die Nutzung der gemeindlichen Abwasseranlage - auch - f&#252;r die Entw&#228;sserung der Bundesautobahn sowie der Bundes- und Landstra&#223;en geschieht seit langem in St. Ingbert einvernehmlich, wie nicht zuletzt beispielhaft die Vereinbarung zwischen den Beteiligten &#252;ber Bau, Betrieb und Finanzierung des Staukanals Betzental-Sengscheid zeigt. Das einschl&#228;gige Ortsrecht nennt denn auch ohne Einschr&#228;nkung die Ableitung des Niederschlagswassers als Aufgabe der st&#228;dtischen Kanalisation (&#167;&#167; 1 Abs. 1 und 2, 2 Abs. 1 der Satzung der Mittelstadt St. Ingbert &#252;ber die Entw&#228;sserung der Grundst&#252;cke, den Anschluss an die &#246;ffentliche Abwasseranlage und deren Benutzung &#8211; Abwassersatzung vom 26.2.1992 -) und erkl&#228;rt jede solche Inanspruchnahme f&#252;r geb&#252;hrenpflichtig (&#167; 9 Abs. 1 Satz 1 ABGS). Dass der durch die &#167;&#167; 4 Abs. 2, 6 Abs. 1 KAG im Kern vorgegebene und durch das einschl&#228;gige Satzungsrecht konkretisierte Geb&#252;hrentatbestand der Inanspruchnahme beziehungsweise Benutzung einer &#246;ffentlichen Einrichtung durch das Einleiten des auf der Autobahn anfallenden Niederschlagswassers in die Kanalisation der Mittelstadt St. Ingbert erf&#252;llt wird, steht damit fest.</p>\n    <p><rd nr=\"41\"/>b) Das Erheben von Geb&#252;hren f&#252;r diese Niederschlagswassereinleitung wird nicht durch anderweitige Regelungen ausgeschlossen.</p>\n    <p><rd nr=\"42\"/>Das Saarl&#228;ndische Kommunalabgabengesetz enth&#228;lt - ebenso wie das saarl&#228;ndische Stra&#223;en- und Wasserrecht - keine Regelung, die eine Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r die Einleitung von Niederschlagswasser von dem &#246;ffentlichen Verkehr gewidmeten Fl&#228;chen in eine kommunale Entw&#228;sserungseinrichtung ausschlie&#223;t. Insofern unterscheidet sich das Recht im Saarland von dem Recht in Baden-W&#252;rttemberg, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Hessen.</p>\n    <p><rd nr=\"43\"/>aa) So ist in &#167; 17 Abs. 3 des Kommunalabgabengesetzes Baden-W&#252;rttemberg vom 17.03.2005 geregelt, dass die anteiligen Kosten, die auf die Entw&#228;sserung von &#246;ffentlichen Stra&#223;en, Wegen und Pl&#228;tzen entfallen, bei den f&#252;r die Geb&#252;hrenbemessung anzusetzenden Kosten au&#223;er Betracht bleiben. Vergleichbare Regelungen enthalten &#167; 6 Abs. 2 Satz 8 des Kommunalabgabengesetzes f&#252;r das Land Brandenburg vom 31.03.2004 und &#167; 11 Abs. 3 des S&#228;chsischen Kommunalabgabengesetzes vom 26.08.2004. In diesen Bundesl&#228;ndern verbietet sich damit eine kommunalabgabenrechtliche Abw&#228;lzung der Stra&#223;enentw&#228;sserungskosten von der Gemeinde auf Dritte.</p>\n    <p><rd nr=\"44\"/>bb) In Rheinland-Pfalz ist die Rechtslage von einer Sonderregelung innerhalb des Kommunalabgabengesetzes vom 20.06.1995 (KAG 1996) gepr&#228;gt, die eine Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r die Stra&#223;enentw&#228;sserung bei Nutzung einer kommunalen Entw&#228;sserungseinrichtung ausschlie&#223;t. Dies ist zwar nicht unmittelbar dem Gesetz zu entnehmen, sondern ergibt sich in erster Linie aus der Rechtsgeschichte. Gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 4 Satz 1 KAG 1996 bleiben bei der Kostenrechnung f&#252;r Benutzungsgeb&#252;hren die Kosten f&#252;r solche Leistungen, die nicht den Geb&#252;hrenschuldnern zugute kommen, bei der Ermittlung der entgeltf&#228;higen Kosten au&#223;er Ansatz, soweit sie erheblich sind. Diese Regelung schlie&#223;t es nach ihrem Wortlaut allerdings nicht von vornherein aus, auch diejenigen Kosten in die Geb&#252;hrenerhebung f&#252;r die Nutzung einer Entw&#228;sserungseinrichtung einzubeziehen, die durch die Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung von &#246;ffentlichen Stra&#223;en entstehen. Jedoch l&#228;sst eine Ermittlung des Regelungsgehalts der fraglichen Norm unter Anwendung der sogenannten historischen Auslegungsmethode f&#252;r den Bereich des Landes Rheinland-Pfalz ein solches Normverst&#228;ndnis nicht zu. Urspr&#252;nglich bestimmte n&#228;mlich &#167; 10 Abs. 4 Nr. 2 a) des Kommunalabgabengesetzes vom 05.05.1986 ausdr&#252;cklich, dass in die laufenden Entgelte f&#252;r die Abwasserbeseitigung nicht die Kostenanteile f&#252;r die Entw&#228;sserung von &#246;ffentlichen Verkehrsanlagen einzubeziehen seien. Die sich daraus ergebende eindeutige Rechtslage sollte durch den nunmehr einschl&#228;gigen &#167; 8 Abs. 4 Satz 1 KAG 1996 nicht ge&#228;ndert werden. Wie sich aus den Gesetzesmaterialien eindeutig ergibt, sollten nach dem Willen des Gesetzgebers auch nach In-Kraft-Treten des KAG 1996 die Aufwendungen f&#252;r die Stra&#223;enentw&#228;sserung nicht als geb&#252;hren- oder beitragsf&#228;hige Kosten behandelt werden. Die sich so dokumentierende Eindeutigkeit des gebotenen Regelungsverst&#228;ndnisses l&#228;sst es demnach f&#252;r den Bereich des Landes Rheinland-Pfalz nicht zu, die fraglichen Aufwendungen zum Gegenstand einer Geb&#252;hrenerhebung zu machen</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"45\"/>so OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.02.2001 - 12 A 11746/00 - AS RP-SL 29, 50, m.w.N. und daran anschlie&#223;end BGH, Urteil vom 18.07.2002 &#8211; III ZR 287/01 &#8211; UPR 2002, 441 = NVwZ 2002, 1535 = BauR 2002, 1831.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"46\"/>cc) In Hessen findet sich eine Regelung zur Frage der Geb&#252;hrenpflicht der Entw&#228;sserung von Stra&#223;enfl&#228;chen im Stra&#223;engesetz. In &#167; 20 Abs. 5 des Hessischen Stra&#223;engesetzes (HStrG) in der Fassung vom 08.06.2003 ist geregelt, dass sich der Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast an den Kosten der Herstellung oder Erneuerung der von der Gemeinde oder einem Abwasserverband eingerichteten Abwasseranlage in dem Umfang beteiligt, wie es der Bau einer eigenen Stra&#223;enentw&#228;sserung erfordern w&#252;rde, wenn eine Stra&#223;enentw&#228;sserung &#252;ber diese Anlage erfolgt und nicht &#252;ber eine stra&#223;eneigene. Der Gemeinde obliegt die schadlose Abf&#252;hrung des Stra&#223;enoberfl&#228;chenwassers. F&#252;r die Inanspruchnahme der Entw&#228;sserungsanlage ist dar&#252;ber hinaus kein Entgelt zu erheben. Zwischen dem Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast und der f&#252;r die Abwasserentsorgung zust&#228;ndigen K&#246;rperschaft kann eine Pauschalregelung getroffen werden. Dies ist als abschlie&#223;ende Regelung konzipiert und schlie&#223;t damit eine Geb&#252;hrenerhebung aus.</p>\n    <p><rd nr=\"47\"/>Vor der Einf&#252;hrung dieser Sonderregelung war in Hessen allerdings davon auszugehen, dass sich bei widmungsgem&#228;&#223; entsprechend weiter Zweckbestimmung einer gemeindlichen Entw&#228;sserungseinrichtung die geb&#252;hrenpflichtige Leistung auch auf die Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung &#246;ffentlicher Stra&#223;en erstreckte, so dass ein mit der Gemeinde nicht identischer Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger der Geb&#252;hrenpflicht unterlag</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"48\"/>so Lohmann in Driehaus, Kommunalabgabenrecht - Stand: Januar 2007 -, &#167; 6 Rdnr. 658a.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"49\"/>Vergleichbare Bestimmungen wie in den genannten Bundesl&#228;ndern weisen weder das Saarl&#228;ndische Kommunalabgabengesetz noch das Saarl&#228;ndische Stra&#223;engesetz (SStrG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 15.10.1977 (ABl. S. 969) auf, so dass insoweit keine Regelungen bestehen, die einer Geb&#252;hrenpflichtigkeit der Stra&#223;enentw&#228;sserung entgegenstehen w&#252;rden.</p>\n    <p><rd nr=\"50\"/>dd) Der Senat folgt nicht der Rechtsprechung des OVG Schleswig-Holstein</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"51\"/>Beschluss vom 25.04.2003 - 2 MB 33/03 &#8211; juris (Ls.), daran anschlie&#223;end auch VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 03.03.2004 &#8211; 4 A 23/03 &#8211; juris; so auch Lichtenfeld in Driehaus, a.a.O., &#167; 6 Rdnrn. 746 f. f&#252;r die Rechtslage in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt,</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"52\"/>wonach der nicht mit dem kommunalen Tr&#228;ger der Abwasserbeseitigung identische Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast, der Niederschlagswasser in die gemeindliche Kanalisation einleitet, nicht zu Abwassergeb&#252;hren herangezogen werden kann.</p>\n    <p><rd nr=\"53\"/>Die Begr&#252;ndung dieser Ansicht, dass der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger nicht zu den Stra&#223;enentw&#228;sserungskosten &#252;ber Geb&#252;hren herangezogen werden k&#246;nne, weil die Stra&#223;enentw&#228;sserung nicht Teil der Grundst&#252;cksentw&#228;sserung sei und deshalb Kosten, die auf die Stra&#223;enentw&#228;sserung entfallen, nicht geb&#252;hrenf&#228;hig seien, ist nicht zwingend. Dass f&#252;r die laufenden Kosten der Entw&#228;sserung von Gemeindestra&#223;en keine Geb&#252;hren erhoben wurden, findet seinen Grund u.a. darin, dass der Frischwasserma&#223;stab das Abwassergeb&#252;hrenrecht &#252;ber Jahrzehnte hinweg beherrscht hat und daher f&#252;r die Ableitung allein von Niederschlagswasser eine Umlage im Wege der Geb&#252;hrenerhebung ausgeschlossen war. Diese rechtshistorische Tatsache macht es aber unter Geltung der gesplitteten Abwassergeb&#252;hr nicht unabdingbar, das alte System unter Einbeziehung der klassifizierten Stra&#223;en fortzuf&#252;hren, zumal sich hinsichtlich dieser das Problem des Zusammenfallens von Gl&#228;ubiger- und Schuldnerstellung nicht stellt. So ist es - ohne dahingehende gesetzliche Bestimmung - keineswegs zwingend, aus der Abgrenzung von Erschlie&#223;ungsbeitr&#228;gen und Stra&#223;enausbaubeitr&#228;gen eine abschlie&#223;ende Zuordnung der Kosten der Stra&#223;enentw&#228;sserung und einen Ausschluss der Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r die Ableitung des Niederschlagswassers von &#246;ffentlichen Stra&#223;en zu folgern. Denn Beitr&#228;ge und Geb&#252;hren verfolgen unterschiedliche Ans&#228;tze und sind in den jeweiligen Kommunalabgabengesetzen auch an unterschiedlichen Stellen geregelt</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"54\"/>vgl. &#167;&#167; 6, 8 KAG des Saarlandes und des Landes Schleswig-Holstein.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"55\"/>Nach den Regelungen des Saarl&#228;ndischen Kommunalabgabengesetzes und des Saarl&#228;ndischen Stra&#223;engesetzes kann daher der Eigent&#252;mer der Stra&#223;enfl&#228;chen oder der Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast, der Niederschlagswasser in die gemeindliche Kanalisation einleitet, zu Niederschlagswassergeb&#252;hren herangezogen werden, wenn dies die gemeindliche Satzung vorsieht</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"56\"/>wie hier f&#252;r die Rechtslage in Nordrhein-Westfalen OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 07.10.1996 - 9 A 4145/94 - St&#228;dte- und Gemeinderat 1997, 83 = ZKF 1997, 110 = NWVBl 1997, 220 = ZfW 1998, 330 und Schulte/Wiesemann in Driehaus, a.a.O., &#167; 6 Rdnr. 352d sowie f&#252;r die Rechtslage in Hessen bis zum Jahr 2003 Lohmann in Driehaus, a.a.O., &#167; 6 Rdnr. 658a.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"57\"/>Eine Beteiligung des Stra&#223;eneigent&#252;mers oder des Stra&#223;enbaulasttr&#228;gers an den Kosten f&#252;r die Entw&#228;sserung der Stra&#223;en muss daher im Saarland - anders als z.B. in Rheinland-Pfalz - nicht auf anderer Grundlage wie z.B. Gesch&#228;ftsf&#252;hrung ohne Auftrag oder &#246;ffentlich-rechtliche Erstattung vollzogen werden</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"58\"/>zur Rechtslage in Rheinland-Pfalz vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.02.2001 und BGH, Urteil vom 18.07.2002, jeweils a.a.O..</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"59\"/>c) &#167; 50b Abs. 4 des Saarl&#228;ndischen Wassergesetzes (SWG) vom 30.07.2004 (ABl. S. 1994) steht der Erhebung von Geb&#252;hren f&#252;r die Entw&#228;sserung &#246;ffentlicher Stra&#223;enfl&#228;chen im Saarland ebenfalls nicht entgegen. Nach dieser Vorschrift obliegt den Tr&#228;gern &#246;ffentlicher Verkehrsanlagen die Abwasserbeseitigung an Stelle der beseitigungspflichtigen K&#246;rperschaften, soweit es sich um Niederschlagswasser handelt. Damit wird lediglich eine Aussage hinsichtlich der Entsorgungspflicht des Stra&#223;enbaulasttr&#228;gers f&#252;r das auf den Stra&#223;en anfallende Niederschlagswasser getroffen. Es fehlt jedoch eine Aussage hinsichtlich einer m&#246;glichen Geb&#252;hrenfreiheit oder -pflicht f&#252;r diese Entsorgung, so dass diese Vorschrift der Erhebung von Niederschlagswassergeb&#252;hren nicht entgegensteht. Erg&#228;nzend ist darauf hinzuweisen, dass der Gesetzgeber beim Erlass dieser Vorschrift die Frage einer eventuellen Geb&#252;hrenpflicht auch nicht regeln wollte. Vielmehr ergibt sich aus den Gesetzesmaterialien</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"60\"/>Landtags-Drucksache 11/1296, S. 81,</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"61\"/>dass &#167; 50b Abs. 4 SWG lediglich der &#8222;Klarstellung&#8220; dienen soll, &#8222;dass f&#252;r die Tr&#228;ger &#246;ffentlicher Verkehrsanlagen hinsichtlich der (Abwasser-)Beseitigungspflicht bei Niederschlagswasser aufgrund von Bundes- und Landesstra&#223;enrecht besondere Zust&#228;ndigkeiten bestehen.&#8220;</p>\n    <p><rd nr=\"62\"/>d) &#167; 3 Abs. 1 FStrG steht einer Geb&#252;hrenpflicht der Kl&#228;gerin ebenfalls nicht entgegen. Wie das Bundesverwaltungsgericht in seinem Beschluss vom 06.03.1997</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"63\"/>- 8 B 246/96 - UPR 1997, 328 = DVBl 1997, 1065 = BayVBl 1997, 570 = Buchholz 401.84 Benutzungsgeb&#252;hren Nr. 86 = NVwZ-RR 1998, 130 = NuR 1998, 482</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"64\"/>entschieden hat, steht die Regelung der Stra&#223;enbaulast in &#167; 3 Abs. 1, &#167; 4, &#167; 1 Abs. 4 Nr. 1 FStrG der Erhebung von Geb&#252;hren f&#252;r die Inanspruchnahme einer kommunalen Abwasserbeseitigungseinrichtung bei der Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung von Bundesautobahnen nicht entgegen.</p>\n    <p><rd nr=\"65\"/>Das Bundesverwaltungsgericht hat in diesem Beschluss folgendes ausgef&#252;hrt:</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"66\"/>&#8222;Die Stra&#223;enbaulast umfa&#223;t alle mit dem Bau und der Unterhaltung einer Stra&#223;e zusammenh&#228;ngenden Aufgaben; der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger ist danach im Rahmen seiner Leistungsf&#228;higkeit verpflichtet, die Stra&#223;e in einem dem regelm&#228;&#223;igen Verkehrsbed&#252;rfnis gen&#252;genden Zustand zu bauen, zu unterhalten, zu erweitern oder sonst zu verbessern (&#167; 3 Abs. 1 FStrG). Dazu z&#228;hlt - wie sich aus &#167; 1 Abs. 4 Nr. 1 FStrG ergibt - auch die Einrichtung und Unterhaltung von Anlagen zur Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung der Fahrbahn. Tr&#228;gt - wie hier (vgl. &#167; 5 Abs. 1 FStrG) - der Staat oder eine K&#246;rperschaft die Stra&#223;enbaulast, so ist die Verpflichtung zun&#228;chst auf die Etatisierung ausreichender Stra&#223;enbaumittel gerichtet; soweit die L&#228;nder oder Landschaftsverb&#228;nde wie im vorliegenden Fall die Bundesstra&#223;en im Auftrag des Bundes verwalten (Art. 90 Abs. 2 GG), beschr&#228;nkt sich dessen Verpflichtung als Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast schwerpunktm&#228;&#223;ig auf die Bereitstellung des Budgets und die Deckung der laufenden Ausgaben (\"Finanzierungslast\"), die tats&#228;chliche Stra&#223;enverwaltung ist Sache der beauftragten K&#246;rperschaft (vgl. Salzwedel in Schmidt-A&#223;mann, Besonderes Verwaltungsrecht, 10. Aufl., 1995, S. 787 Rn. 40). Dabei kann dahinstehen, ob mit Blick auf die sich aus dem Eigentum ergebenden Stra&#223;enbauaufgaben des Bundes nach Art. 90 Abs. 1 GG dieser faktischen Aufspaltung unmittelbare rechtliche Bedeutung zukommt oder nicht vielmehr der Begriff der Stra&#223;enbaulast im Sinne von &#167; 3 FStrG damit identisch ist (so Kodal, Stra&#223;enrecht, 5. Aufl., S. 37 Rn. 14 und 15.1). Jedenfalls steht fest und wird - soweit ersichtlich - von niemandem in Zweifel gezogen, da&#223; der umfassenden Sachaufgabe der Stra&#223;enbaulast durch vielerlei Ma&#223;nahmen nachgekommen werden kann, der W e g der Erf&#252;llung der Bau- und Unterhaltungspflichten des Baulasttr&#228;gers also durch die Aufgabe nicht vorbestimmt ist (vgl. Kodal, a.a.O., S. 37 Rn. 15.3). Es kommt hinzu, da&#223; das einschl&#228;gige Landesrecht (vgl. jetzt &#167; 53 Abs. 3 LWG NW) zul&#228;ssigerweise die Pflicht zur Beseitigung von Niederschlagswasser, welches von Stra&#223;enoberfl&#228;chen au&#223;erhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile anf&#228;llt, ebenfalls dem Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast auferlegt.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"67\"/>Das Oberverwaltungsgericht hat deshalb zutreffend erkannt, da&#223; die - auch - von der Stra&#223;enbaulast umfa&#223;te Pflicht zur Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung der Fahrbahn einer Stra&#223;e und die landesrechtliche Pflicht zur Beseitigung dieser Abw&#228;sser mit der Erhebung von Geb&#252;hren f&#252;r die dabei in Anspruch genommenen st&#228;dtischen Einrichtungen auf der Grundlage einer kommunalen Entw&#228;sserungsgeb&#252;hrensatzung nicht im Widerspruch steht. Die Art und Weise der technischen Umsetzung der Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung und ihre rechtliche Regelung bestimmt die Baulast n&#228;mlich nicht im Einzelnen. Solange die Ma&#223;gaben des Wasserrechts beachtet werden, ist der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger vielmehr darin frei, ob er sich zur Erf&#252;llung der ihm obliegenden Pflicht einer eigenen Abwassereinrichtung bedienen will oder - in Absprache mit einer Kommune - eine vorhandene st&#228;dtische Kanalisation benutzt. Denn der Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast ist zur Benutzung st&#228;dtischer Anlagen insoweit - wie dargelegt - nicht verpflichtet und die Satzungsregelungen des Beklagten setzen nach den Feststellungen des Berufungsgerichts eine rechtlich verbindliche Nutzungsverpflichtung auch nicht voraus (BU S. 12); sie belassen vielmehr die Entscheidung &#252;ber das \"Ob\" und \"Wie\" der im Rahmen der Stra&#223;enbaulast und der Abwasserbeseitigungspflicht zu bew&#228;ltigenden Entw&#228;sserung der Fahrbahnen dem jeweils zust&#228;ndigen Hoheitstr&#228;ger. Dieser kann hierf&#252;r - wie schon erw&#228;hnt - eigene Anlagen bauen und unterhalten oder eine vorhandene kommunale Kanalisation in Anspruch nehmen. Die im letztgenannten Fall einsetzende Geb&#252;hrenpflicht ist dann eine unmittelbare Folge der Entscheidung des Stra&#223;enbaulasttr&#228;gers zugunsten dieses Weges der Pflichterf&#252;llung unter Nutzung bereits von Dritten geschaffener Anlagen und greift nicht unzul&#228;ssig in die bundesrechtlich geregelte Stra&#223;enbaulast ein. Ob - wie die Beschwerde vorbringt - in F&#228;llen der vorliegenden Art auch eine vertragliche Vereinbarung &#252;ber die (einmalige) Beteiligung an den Herstellungskosten der Abwasserbeseitigungsanlage anstelle der dauernden Belastung mit Benutzungsgeb&#252;hren zul&#228;ssig und sachgerechter w&#228;re (vgl. Ziff. 14 der Richtlinien f&#252;r die rechtliche Behandlung von Ortsdurchfahrten der Bundesstra&#223;en &lt;VkBl 1976, 219&gt;), kann dahinstehen. Diese Frage stellt sich in dem hier zu beurteilenden Fall deshalb nicht, weil die hier getroffene Entscheidung f&#252;r die Benutzung gemeindlicher Einrichtungen ohne vertragliche Absprache und ohne einmalige Kostenbeteiligung mit der daraus nach Landesrecht resultierenden Geb&#252;hrenpflicht von der etwaigen M&#246;glichkeit einer Vertragsl&#246;sung nicht ber&#252;hrt wird.&#8220;</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"68\"/>Nach diesem Beschluss steht fest, dass eine Abwassersatzung, die eine Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r die Entw&#228;sserung der Fahrbahnen einer im Eigentum des Bundes stehenden Stra&#223;e begr&#252;ndet, nicht gegen Bundesrecht verst&#246;&#223;t. Wenn daher der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger &#8211; im vorliegenden Fall die Kl&#228;gerin - sich entschlie&#223;t, zur Erf&#252;llung seiner Pflicht zur Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung eine vorhandene st&#228;dtische Kanalisation zu benutzen, so begr&#252;ndet dies im Falle einer entsprechende Geb&#252;hrensatzung eine Geb&#252;hrenpflicht</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"69\"/>so auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 07.10.1996, a.a.O., und Schulte/Wiesemann in Driehaus, a.a.O., &#167; 6 Rdnr. 352d.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"70\"/>2. Die Voraussetzungen der &#167;&#167; 10, 12 ABGS sind vorliegend jedenfalls bez&#252;glich einer Autobahnteilfl&#228;che von 106.342 m&#178; gegeben.</p>\n    <p><rd nr=\"71\"/>a) Bei einer Teilfl&#228;che der BAB 6 von 106.342 m&#178; steht nach dem Ergebnis des Berufungsverfahrens fest, dass das von der befestigten Stra&#223;enfl&#228;che abflie&#223;ende Niederschlagswasser mittels technischer Vorkehrungen direkt in die Kanalisation der Mittelstadt St. Ingbert geleitet wird. Das l&#246;st nach &#167; 12 Abs. 1 Satz 1 ABGS eine Geb&#252;hrenpflicht aus. F&#252;r die &#252;brigen Fl&#228;chen bedarf es dagegen weiterer Ermittlungen.</p>\n    <p><rd nr=\"72\"/>F&#252;r folgende asphaltierten oder sonst k&#252;nstlich befestigten Autobahnteilfl&#228;chen ist nach den von der Kl&#228;gerin mit Schriftsatz vom 11.12.2006 zur Gerichtsakte gereichten Karten der IBZ-GmbH vom November 2006 davon auszugehen, dass diese im Einvernehmen der Beteiligten direkt - das hei&#223;t: &#252;ber Einlaufsch&#228;chte, Gr&#228;ben, Rinnen und Kan&#228;le des Landesbetriebs f&#252;r Stra&#223;enbau - in die st&#228;dtische Kanalisation entw&#228;ssern, so dass eine Geb&#252;hrenpflicht besteht:</p>\n    <p/>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <table border=\"1\" class=\"Rsp\">\n                <tr>\n                    <th colspan=\"2\" rowspan=\"1\"><rd nr=\"73\"/></th>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">Bezeichnung der Teilfl&#228;chen der BAB <br/>6, die nach den Feststellungen der IBZ- <br/>GmbH direkt in die Kanalisation der <br/>Mittelstadt St. Ingbert entw&#228;ssern</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">&#160;Gr&#246;&#223;e der Teilfl&#228;chen in m&#178;</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG2.1b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">12.111</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG2.2b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">6.257</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG3</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">9.089</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG4.1</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">8.342</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG5</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">7.179</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG6.1</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">6.585</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG9</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">13.600</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG9.1</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">5.362</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG10a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">12.235</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG10.1</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">3.723</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG10.2</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">11.395</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11.1a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">827</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11.2</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.120</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">8.517</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\"><strong>Summe:</strong></p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\"><strong>106.342</strong></p></td>\n                </tr>\n            </table>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p/>\n    <p><rd nr=\"74\"/>Das Vorliegen von Direkteinleitungen wird insoweit durch die zeichnerische Darstellung der Regenwasserkan&#228;le und durch die ganz &#252;berwiegend mit den Ermittlungen des Beklagten &#252;bereinstimmende Lage der Einleitungsstellen in die st&#228;dtische Kanalisation klar best&#228;tigt.</p>\n    <p><rd nr=\"75\"/>Damit ergibt sich eine Geb&#252;hrenforderung des Beklagten f&#252;r diese Fl&#228;chen in H&#246;he von 64.158,72 EUR (106.342 m&#178; x 1,18 DM = 125.483,56 DM).</p>\n    <p><rd nr=\"76\"/>Die G&#252;ltigkeit des satzungsm&#228;&#223;ig festgelegten Geb&#252;hrensatzes f&#252;r die Jahre 1999 und 2000 von 1,18 DM/m&#178; in Frage zu stellen, besteht keine Veranlassung. Zwar hatte die Kl&#228;gerin insoweit zun&#228;chst Bedenken angemeldet, diese dann aber nach dem ausf&#252;hrlichen und in der Sache &#252;berzeugenden Vortrag des Beklagten im Schriftsatz vom 08.05.2007 nicht mehr aufgegriffen. Auf Befragen in der m&#252;ndlichen Verhandlung vor dem Senat hat sie nach einem Hinweis auf die vorgelegten Berechnungen des Beklagten sowie darauf, dass der Senat den Geb&#252;hrensatz bei vergleichender Betrachtung nicht f&#252;r auff&#228;llig hoch halte, erkl&#228;rt, ihre urspr&#252;nglichen Bedenken nicht aufrecht zu erhalten</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"77\"/>zur Kontrolldichte im Verwaltungsrechtsstreit in Bezug auf einen Geb&#252;hrensatz vgl. BVerwG, Urteil vom 17.4.2002 - 9 CN 1.01 - BVerwGE 116, 188 = KStZ 2002, 213 = DVBl. 2002, 1409 mit Anmerkung von Sendler.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p/>\n    <p><rd nr=\"78\"/>b) Hinsichtlich folgender Fl&#228;chen ist eine Entscheidungsreife nicht gegeben, da es insoweit weiterer Ermittlungen bedarf, ob und in welchem Umfang eine - gegebenenfalls mittelbare - Entw&#228;sserung in die st&#228;dtische Kanalisation erfolgt:</p>\n    <p/>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <table border=\"1\" class=\"Rsp\">\n                <tr>\n                    <th colspan=\"2\" rowspan=\"1\"><rd nr=\"79\"/></th>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">Bezeichnung der Teilfl&#228;chen der BAB <br/>6, die nach den Feststellungen der IBZ- <br/>GmbH allenfalls mittelbar &#8211; n&#228;mlich <br/>&#252;ber B&#246;schungen und/oder Mulden &#8211; in <br/>die Kanalisation der Mittelstadt St. <br/>Ingbert entw&#228;ssern</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">&#160;Gr&#246;&#223;e der Teilfl&#228;chen in m&#178;</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG1b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">800</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG2.1a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">3.062</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG2.2a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">5.423</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG3a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.537</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG4</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">2.383</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG6</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">3.641</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG7</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.231</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG8</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">4.487</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG10b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">2.820</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11.1b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.943</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11.3</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.318</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\"><strong>Summe:</strong></p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\"><strong>28.645</strong></p></td>\n                </tr>\n            </table>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p/>\n    <p><rd nr=\"80\"/>c) Nicht eindeutig ist derzeit, ob und inwieweit f&#252;r die Entw&#228;sserung der Teilfl&#228;chen TEG1a (13.642 m&#178;) und TEG2 (6.338 m&#178;), die nach den Karten der IBZ-GmbH ebenfalls direkt in die st&#228;dtische Kanalisation entw&#228;ssern, eine Geb&#252;hrenpflicht der Kl&#228;gerin besteht, da diese Fl&#228;chen zum Teil vom Geltungsbereich der Vereinbarung vom 27.7./22.08.1990 &#252;ber die &#8222;anteilige Kosten&#252;bernahme f&#252;r den Bau des Staukanals an der Autobahn A 6, Abschnitt Betzental-Sengscheid, innerhalb der Gemarkung St. Ingbert, und Abl&#246;sung der hiermit anfallenden Unterhaltungskosten&#8220; erfasst werden, die m&#246;glicherweise eine Geb&#252;hrenfreiheit f&#252;r die in diesen Staukanal entw&#228;ssernden Autobahnteilfl&#228;chen begr&#252;ndet. Insoweit muss zun&#228;chst gekl&#228;rt werden, ob die grunds&#228;tzliche Abrede &#252;ber die Abl&#246;sung in &#167; 2 der Vereinbarung rechnerisch umgesetzt und der so ermittelte Betrag tats&#228;chlich gezahlt wurde.</p>\n    <p><rd nr=\"81\"/>d) Im Weiteren besteht eine Differenz von (182.300 m&#178; - 154.967 m&#178; =) 27.333 m&#178; zwischen der von der IBZ-GmbH im Auftrag der Kl&#228;gerin einerseits und vom Beklagten andererseits ermittelten k&#252;nstlich befestigten und an die st&#228;dtische Kanalisation angeschlossenen Autobahnteilfl&#228;che. Eine Erkl&#228;rung f&#252;r diese Differenz konnte in der m&#252;ndlichen Verhandlung vor dem Senat nicht gefunden werden.</p>\n    <p><rd nr=\"82\"/>3. Im Hinblick darauf, dass die Kl&#228;gerin bei der BAB 6 sowohl Eigent&#252;mer als auch Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger ist, stellt sich im vorliegenden Fall nicht das Problem, ob eine Heranziehung des Eigent&#252;mers einer &#246;ffentlichen Verkehrsfl&#228;che zu Niederschlagswassergeb&#252;hren ausscheidet, wenn Eigentum und Stra&#223;enbaulast auseinander fallen</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"83\"/>vgl. Hessischer VGH, Beschluss vom 07.11.2000 &#8211; 5 TZ 114/00 -, ESVGH 51, 74.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"84\"/>4. Das im Rechtsstaatsprinzip im Sinne von Art. 60 Abs. 1 der Saarl&#228;ndischen Verfassung (SVerf), aber auch im Saarl&#228;ndischen Kommunalabgabengesetz verankerte R&#252;ckwirkungsverbot ist vorliegend durch die Heranziehung der Kl&#228;gerin zu Niederschlagswassergeb&#252;hren f&#252;r das Jahr 2000 nicht verletzt, obwohl die erstmals die Erhebung von Niederschlagswassergeb&#252;hren in St. Ingbert vorsehende Satzung erst am 29.08.2000 beschlossen und am 11.09.2000 bekannt gemacht wurde.</p>\n    <p><rd nr=\"85\"/>Eine Rechtsnorm entfaltet R&#252;ckwirkung, wenn der Beginn ihres zeitlichen Anwendungsbereichs auf einen Zeitpunkt festgelegt ist, der vor dem Zeitpunkt liegt, zu dem die Norm g&#252;ltig geworden ist. Grunds&#228;tzlich erlaubt die Verfassung nur ein belastendes Gesetz, dessen Rechtsfolgen f&#252;r einen fr&#252;hestens mit der Verk&#252;ndung beginnenden Zeitraum eintreten. Die Anordnung, eine Rechtsfolge solle schon f&#252;r einen vor dem Zeitpunkt der Verk&#252;ndung der Norm liegenden Zeitraum gelten (sogenannte echte R&#252;ckwirkung), ist in der Regel unzul&#228;ssig. Der von einem Gesetz Betroffene muss grunds&#228;tzlich bis zum Zeitpunkt der Verk&#252;ndung einer Neuregelung darauf vertrauen k&#246;nnen, dass er nicht nachtr&#228;glich einer bisher nicht geltenden Belastung unterworfen wird. Dieses Vertrauen wird verletzt, wenn eine Rechtsvorschrift an abgeschlossene Tatbest&#228;nde r&#252;ckwirkend ung&#252;nstigere Folgen kn&#252;pft als diejenigen, von denen der Betreffende bei seinen Dispositionen ausgehen durfte. Dieser Schutz des Vertrauens in den Bestand der urspr&#252;nglich geltenden Rechtsfolgenlage findet seinen verfassungsrechtlichen Grund vorrangig in den allgemeinen rechtsstaatlichen Grunds&#228;tzen insbesondere des Vertrauensschutzes und der Rechtssicherheit</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"86\"/>vgl. BVerfG, Beschl&#252;sse vom 14.05.1986 - 2 BvL 2/83 - BVerfGE 72, 200 = DVBl 1986, 814 = NJW 1987, 1749 und vom 03.12.1997 - 2 BvR 882/97 - BVerfGE 97, 67 = DVBl 1998, 465 = NJW 1998, 1547 = D&#214;V 1998, 465; BVerwG, Urteil vom 13.09.2006 - 6 C 10.06 - NVwZ-RR 2007, 192 = Buchholz 451.61 KWG Nr. 20.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"87\"/>Vorliegend ist jedoch mit Blick auf das Jahr 2000 keine echte R&#252;ckwirkung gegeben. Denn es ist grunds&#228;tzlich zul&#228;ssig, w&#228;hrend eines laufenden Veranlagungszeitraumes &#196;nderungen an der Erhebung der Steuern bzw. Geb&#252;hren vorzunehmen</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"88\"/>vgl. BVerfG, Beschl&#252;sse vom 14.05.1986 und vom 03.12.1997, a.a.O..</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"89\"/>Da nach &#167; 16 Abs. 1 und 3 ABGS die Niederschlagswassergeb&#252;hr in einem festen Jahresbetrag f&#252;r das jeweilige laufende Jahr erhoben wird, konnte sich hinsichtlich der Frage einer &#196;nderung der Geb&#252;hrensatzung w&#228;hrend des laufenden Jahres ein schutzw&#252;rdiges Vertrauen grunds&#228;tzlich nicht bilden, da insoweit kein abgeschlossener Geb&#252;hrenzeitraum vorlag. Denn jeder muss damit rechnen, dass bis zum Ablauf des Kalenderjahres und damit des Veranlagungszeitraumes &#196;nderungen in der Geb&#252;hrenerhebung vorgenommen werden. Insofern konnte sich bei der Kl&#228;gerin f&#252;r das Jahr 2000 kein schutzw&#252;rdiges Vertrauen bilden, dass sie in diesem Jahr weiter geb&#252;hrenfrei bleiben w&#252;rde.</p>\n    <p><rd nr=\"90\"/>5. Einer &#220;bergangsvorschrift, wie von der Kl&#228;gerin gefordert, bedurfte es im vorliegenden Fall nicht. Denn eine solche Vorschrift ist allenfalls dann erforderlich, wenn es durch die Einf&#252;hrung einer neuen Geb&#252;hr bzw. eines neuen Geb&#252;hrenma&#223;stabes zu unverh&#228;ltnism&#228;&#223;igen Belastungen des Geb&#252;hrenschuldners kommt</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"91\"/>vgl. Urteil des Senats vom 14.01.1999 - 1 N 1/97 - SKZ 1999, 294 Leitsatz 118.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"92\"/>Es ist jedoch im vorliegenden Fall nicht festzustellen, dass es f&#252;r die Kl&#228;gerin zu unverh&#228;ltnism&#228;&#223;igen Belastungen durch die Einf&#252;hrung der Niederschlagswassergeb&#252;hr ohne &#220;bergangsvorschrift kommt. Insoweit ist zu ber&#252;cksichtigen, dass die Kl&#228;gerin naturgem&#228;&#223; nicht durch die Erhebung von Geb&#252;hren in eine finanzielle Notlage geraten kann. Au&#223;erdem bem&#252;ht sie sich bis heute - &#252;ber acht Jahre nach Einf&#252;hrung der Niederschlagswassergeb&#252;hr in St. Ingbert - nicht um eine &#196;nderung der Autobahnentw&#228;sserung.</p>\n    <p><rd nr=\"93\"/>6. Die Richtlinien f&#252;r die rechtliche Behandlung von Ortsdurchfahrten der Bundesstra&#223;en &#8211; Ortsdurchfahrtsrichtlinien (ODR) &#8211; vom 2.1.1976 in der Fassung vom 11.10.1993 schlie&#223;en eine Geb&#252;hrenpflicht der Kl&#228;gerin f&#252;r die BAB 6 nicht aus. Diese Richtlinien gelten, wie sich aus ihrem Wortlaut ergibt, nur f&#252;r die Ortsdurchfahrten, das hei&#223;t die innerhalb der geschlossenen Ortslage liegenden Teile der Bundesstra&#223;en, und damit nicht f&#252;r Bundesautobahnen (vgl. &#167; 1 Abs. 2 FStrG). Die Ortsdurchfahrtsrichtlinien greifen vorliegend also bereits tatbestandlich nicht ein.</p>\n    <p><strong>II.</strong></p>\n    <p><rd nr=\"94\"/>Die Berufung hat Erfolg, soweit sie sich gegen die Festsetzung einer Niederschlagswassergeb&#252;hr f&#252;r das Jahr 1999 in H&#246;he von 109.986,00 EUR richtet. Der Bescheid des Beklagten vom 10.08.2001 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27.01.2005 sowie der in der m&#252;ndlichen Verhandlung vom 05.09.2007 zu Protokoll erkl&#228;rten &#196;nderung ist insoweit rechtswidrig, weil einer Heranziehung der Kl&#228;gerin zu einer Niederschlagswassergeb&#252;hr f&#252;r das Jahr 1999 das R&#252;ckwirkungsverbot entgegensteht und das Vertrauen der Kl&#228;gerin schutzw&#252;rdig ist.</p>\n    <p><rd nr=\"95\"/>Das vom Satzungsgeber durch &#167; 20 Abs. 1 Satz 1 ABGS r&#252;ckwirkend zum 01.01.1999 bewirkte Inkrafttreten der Abwasserbeitrags- und Geb&#252;hrensatzung verst&#246;&#223;t in seiner Anwendung im Falle der Kl&#228;gerin gegen das R&#252;ckwirkungsverbot, da sie damit f&#252;r einen bereits abgeschlossenen Veranlagungszeitraum erstmals zu Niederschlagswassergeb&#252;hren herangezogen wird. Die Vorschrift des &#167; 20 Abs. 1 ABGS ist mit Blick auf das R&#252;ckwirkungsverbot einschr&#228;nkend verfassungskonform dahingehend auszulegen, dass die r&#252;ckwirkende Inkraftsetzung nur f&#252;r solche Benutzer gilt, die bereits unter der Geltung der Vorg&#228;ngersatzung geb&#252;hrenpflichtig waren und f&#252;r die stets au&#223;er Frage stand, dass sie auch weiterhin - wenn auch nach Ma&#223;gabe eines ge&#228;nderten Geb&#252;hrenma&#223;stabes - geb&#252;hrenpflichtig sein werden. Hinsichtlich dieser Nutzer, die in der Vergangenheit f&#252;r die Einleitung von Schmutz- und Niederschlagswasser einheitlich nach dem Frischwasserma&#223;stab veranlagt worden sind, ist in der Rechtsprechung - wie das Verwaltungsgericht zutreffend aufgezeigt hat - allgemein anerkannt, dass durch die Einf&#252;hrung der gesplitteten Abwassergeb&#252;hr lediglich der Geb&#252;hrenma&#223;stab ge&#228;ndert wird und dass diese &#196;nderung r&#252;ckwirkend zul&#228;ssig ist, wenn der Frischwasserma&#223;stab nach den konkreten Gegebenheiten im Gemeindegebiet unzul&#228;ssig beziehungsweise aller Wahrscheinlichkeit nach unzul&#228;ssig war. Die vorliegende Fallgestaltung zeichnet sich demgegen&#252;ber dadurch aus, dass die Kl&#228;gerin, die seit Jahren und mit Kenntnis des Beklagten <span style=\"text-decoration:underline\">ausschlie&#223;lich</span> Niederschlagswasser in die gemeindliche Abwasserbeseitigungsanlage einleitet, dies unter der Geltung der Vorg&#228;ngersatzung tun durfte, ohne der satzungsm&#228;&#223;igen Geb&#252;hrenpflicht zu unterliegen und erstmals durch die Satzung vom 05.09.2000 der Abwassergeb&#252;hrenpflicht unterworfen wurde. So sah die Vorg&#228;ngersatzung keine Geb&#252;hr f&#252;r Niederschlagswasser vor. Denn nach &#167; 12 Abs. 1 und 2 der Satzung der Mittelstadt St. Ingbert &#252;ber die Erhebung von Beitr&#228;gen und Benutzungsgeb&#252;hren f&#252;r die &#246;ffentliche Abwasseranlage (Kanalisation) vom 25.02.1992 bestimmte sich die H&#246;he der Benutzungsgeb&#252;hr allein nach der Menge der aus &#246;ffentlichen oder sonstigen Wasserversorgungsanlagen zugef&#252;hrten Wassermenge. Insofern vollzog diese Satzung geb&#252;hrenrechtlich nicht die Regelungen der Abwassersatzung vom 26.02.1992, nach deren &#167; 18 Abs. 2 der Beklagte f&#252;r die Benutzung der &#246;ffentlichen Abwasseranlagen eine Benutzungsgeb&#252;hr erhob, wobei nach &#167; 2 Abs. 1 Abwassersatzung zum Abwasser auch das von Niederschl&#228;gen aus den Bereich von bebauten oder befestigten Fl&#228;chen abflie&#223;ende und gesammelte Wasser (Niederschlagswasser) geh&#246;rte.</p>\n    <p><rd nr=\"96\"/>Die in &#167; 20 Abs. 1 ABGS angeordnete, ein bereits vollst&#228;ndig abgeschlossenes Veranlagungsjahr einbeziehende r&#252;ckwirkende Entstehung der Geb&#252;hrenpflicht stellt sich daher bezogen auf die Kl&#228;gerin als Benutzerin, die nach bisherigem Satzungsrecht nicht geb&#252;hrenpflichtig war, als echte R&#252;ckwirkung dar. Ein Fall echter R&#252;ckwirkung ist n&#228;mlich gegeben, wenn eine Rechtsvorschrift an bereits abgeschlossene Tatbest&#228;nde r&#252;ckwirkend ung&#252;nstigere Folgen kn&#252;pft als die vorangegangenen Bestimmungen. Eine Regelung, die r&#252;ckwirkend &#246;ffentliche Leistungspflichten auferlegt, ist wegen des im Rechtsstaatsprinzip verankerten Grundsatzes des Vertrauensschutzes grunds&#228;tzlich unzul&#228;ssig. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz ist vorliegend nicht geboten.</p>\n    <p><rd nr=\"97\"/>Dass die Rechtsprechung im Falle einer nichtigen Vorg&#228;ngersatzung deren Ersetzung durch eine neue r&#252;ckwirkend in Kraft tretende Satzung und damit eine Ausnahme vom Verbot der echten R&#252;ckwirkung zul&#228;sst</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"98\"/>vgl. BVerwG, Urteil vom 15.04.1983 - 8 C 170.81 - BVerwGE 67, 129 = NVwZ 1983, 612 = Buchholz 401.9 Beitr&#228;ge Nr. 21 = KStZ 1983, 205 = D&#214;V 1983, 941 = BayVBl 1984, 408; Bayerischer VerfGH, Entscheidung vom 12.01.2005 - Vf. 3-VII-03 - BayVBl. 2005, 361 und 399,</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"99\"/>rechtfertigt sich daraus, dass das Vertrauen in den Fortbestand der bisherigen Rechtslage ausnahmsweise nicht schutzw&#252;rdig ist, wenn der Betroffene nach der rechtlichen Situation in dem Zeitpunkt, auf den der Eintritt der Rechtsfolge von der neuen Satzung zur&#252;ckbezogen wird, mit dieser Regelung rechnen musste. Dies bedeutet, dass eine r&#252;ckwirkend in Kraft gesetzte Neuregelung in dem Umfang zul&#228;ssig ist, in dem sie einen Mangel der Vorg&#228;ngersatzung behebt</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"100\"/>vgl. BVerwG, Urteil vom 15.04.1983 - 8 C 170.81 - BVerwGE 67, 129 = NVwZ 1983, 612 = Buchholz 401.9 Beitr&#228;ge Nr. 21 = KStZ 1983, 205 = D&#214;V 1983, 941 = BayVBl 1984, 408.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"101\"/>Behebt die Satzungs&#228;nderung hingegen nicht nur den zur Nichtigkeit der Vorg&#228;ngersatzung f&#252;hrenden Mangel, sondern nimmt der Satzungsgeber gleichzeitig &#196;nderungen an rechtlich unbedenklichen Satzungsbestimmungen vor, die zu einer st&#228;rkeren Belastung aller Geb&#252;hrenpflichtigen oder einer bestimmten Gruppe von Geb&#252;hrenpflichtigen f&#252;hrt, so l&#228;sst sich eine r&#252;ckwirkende Inkraftsetzung dieser einschneidenderen Regelungen nicht mit dem Gesichtspunkt der Ersetzung einer nichtigen Satzungsbestimmung durch eine rechtlich nicht zu beanstandende Norm verfassungsrechtlich rechtfertigen</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"102\"/>vgl. Bayerischer VerfGH, Entscheidung vom 12.01.2005, a.a.O., S. 403.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"103\"/>Fallbezogen bedeutet dies, dass die Benutzer, die zwar Schmutz- und Niederschlagswasser einleiten, hierf&#252;r aber nach altem Satzungsrecht allein nach dem Frischwasserma&#223;stab veranlagt wurden, infolge der Gerichtsverfahren der 90er Jahre angesichts der konkreten Gegebenheiten im Gemeindegebiet des Beklagten mit der Ersetzung des Frischwasserma&#223;stabes durch eine gesplittete Abwassergeb&#252;hr rechnen mussten. Auch die Kl&#228;gerin stellt nicht in Abrede, dass der Satzungsgeber damals Veranlassung hatte, seine Satzung diesbez&#252;glich zu &#252;berarbeiten. Dass die Einf&#252;hrung der gesplitteten Geb&#252;hr im Einzelfall - etwa wegen umfangreicher versiegelter Fl&#228;chen - zu einer Erh&#246;hung der Geb&#252;hrenbelastung f&#252;hren konnte, ist als unmittelbare Folge des neuen Ma&#223;stabes systemimmanent und spielt im Rahmen der R&#252;ckwirkungsproblematik keine Rolle</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"104\"/>vgl. BVerwG, Urteil vom 15.04.1983 und Bayerischer VerfGH, Entscheidung vom 12.01.2005, jeweils a.a.O..</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"105\"/>Anders stellt sich die Rechtslage in Bezug auf die Kl&#228;gerin dar. Ihr gegen&#252;ber l&#228;sst sich die r&#252;ckwirkende Heranziehung nicht mit dem Gesichtspunkt der Ersetzung einer nichtigen Satzungsbestimmung durch eine rechtlich nicht zu beanstandende Norm verfassungsrechtlich rechtfertigen. Im Verh&#228;ltnis zu der Kl&#228;gerin hat der Satzungsgeber die Einf&#252;hrung einer gesplitteten Abwassergeb&#252;hr zum Anlass genommen, einen rechtlich nicht zu beanstandenden Teil seines bisherigen Abwasserbeseitigungsgeb&#252;hrenrechts zu &#228;ndern und die Kl&#228;gerin dadurch erstmals der Abwassergeb&#252;hrenpflicht unterworfen. Hiermit brauchte die Kl&#228;gerin nicht zu rechnen.</p>\n    <p><rd nr=\"106\"/>Die Vorg&#228;ngersatzung begr&#252;ndete hinsichtlich der Eigent&#252;mer/Baulasttr&#228;ger der Bundesfern- und Landstra&#223;en keine Abwasserbeseitigungsgeb&#252;hrenpflicht, was aus Rechtsgr&#252;nden nicht zu beanstanden war. Nach den landesrechtlichen Vorgaben sind die saarl&#228;ndischen Gemeinden zwar berechtigt, aber nicht verpflichtet, von den Eigent&#252;mern/Baulasttr&#228;gern der durch ihr Gemeindegebiet verlaufenden Bundesfern- und Landstra&#223;en Geb&#252;hren f&#252;r die Beseitigung des auf den Fahrbahnen anfallenden Niederschlagswassers zu erheben; das hei&#223;t, es war keineswegs zwingend, anl&#228;sslich der Einf&#252;hrung der gesplitteten Abwassergeb&#252;hr auch die Stra&#223;eneigent&#252;mer/-baulasttr&#228;ger der satzungsm&#228;&#223;igen Geb&#252;hrenpflicht zu unterwerfen. Das Kommunalabgabengesetz er&#246;ffnet insoweit zwar die M&#246;glichkeit der Geb&#252;hrenerhebung, sieht diese aber nicht als verbindlich vor. Wahlweise steht den Gemeinden offen, Kostenerstattungsanspr&#252;che geltend zu machen oder im Wege von Vereinbarungen betreffend bestimmte Streckenabschnitte eine Beteiligung der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger an den Kosten der Abwasserbeseitigung herbeizuf&#252;hren, wie dies in der Vergangenheit durch den Beklagten des &#214;fteren geschehen ist. Ebenso war die bisher offenbar - auch in der Mittelstadt St. Ingbert - ge&#252;bte Praxis, die Einleitung des von den Fahrbahnen der Bundesfern- und Landstra&#223;en abflie&#223;enden Niederschlagswassers in die gemeindliche Kanalisation insgesamt oder hinsichtlich bestimmter Streckenabschnitte unentgeltlich hinzunehmen, jedenfalls unter der Pr&#228;misse rechtlich zul&#228;ssig, dass der hierdurch bedingte Kostenaufwand - wie es nach Bekunden des Beklagten in der m&#252;ndlichen Verhandlung in seiner Gemeinde &#252;blich gewesen war - gesondert ermittelt und nicht auf die damals allein geb&#252;hrenpflichtigen Bezieher von Frischwasser umgelegt worden ist. Der Satzungsgeber nahm mithin die Abschaffung des Frischwasserma&#223;stabes zum Anlass, hinsichtlich der Entw&#228;sserung der Bundesfern- und Landstra&#223;en erstmals eine Abwassergeb&#252;hrenpflicht einzuf&#252;hren. Hiermit brauchte die Kl&#228;gerin trotz der Diskussion um die Zul&#228;ssigkeit des reinen Frischwasserma&#223;stabes im Gemeindegebiet des Beklagten nicht zu rechnen, da sie betreffende geb&#252;hrenrechtliche Konsequenzen keineswegs zwingend waren. Zudem war seitens des Beklagten &#8211; anders als hinsichtlich der Frischwasserbezieher - nichts unternommen worden, um die Kl&#228;gerin fr&#252;hzeitig auf die gemeindlichen Absichten aufmerksam zu machen.</p>\n    <p><rd nr=\"107\"/>Als sich n&#228;mlich 1999 abzeichnete, dass eine neue Satzung unter Einf&#252;hrung der gesplitteten Abwassergeb&#252;hr erarbeitet werden sollte, wurde zwar die bereits bisher geb&#252;hrenpflichtige Bev&#246;lkerung entsprechend informiert und sind insoweit auch nur vorl&#228;ufige Geb&#252;hrenbescheide erlassen worden. Eine Information der Stra&#223;eneigent&#252;mer/-baulasttr&#228;ger &#252;ber die Absicht, eine gesonderte Niederschlagswassergeb&#252;hr unter Einbeziehung der Fahrbahnfl&#228;chen der Bundesfern- und Landstra&#223;en einzuf&#252;hren, unterblieb indessen. Die Kl&#228;gerin brauchte nach alledem hinsichtlich des Jahres 1999 nicht mit der Entstehung einer satzungsm&#228;&#223;igen Geb&#252;hrenpflicht zu rechnen. Ihre r&#252;ckwirkende Veranlagung f&#252;r dieses Jahr verletzt daher das R&#252;ckwirkungsverbot.</p>\n    <p><rd nr=\"108\"/>Dem l&#228;sst sich nicht entgegenhalten, dass der Beklagte zur Zeit des Bescheiderlasses auf anderer Rechtsgrundlage einen Kostenerstattungsanspruch gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin h&#228;tte geltend machen k&#246;nnen, ohne dass demgegen&#252;ber die Einrede der Verj&#228;hrung gegriffen h&#228;tte. Entscheidet die Gemeinde sich n&#228;mlich wie vorliegend f&#252;r die Erhebung einer Kommunalabgabe, so muss sie die insoweit ma&#223;geblichen landesrechtlichen Vorschriften &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit der Geb&#252;hrenerhebung und damit unter anderem das in Art. 60 Abs. 1 SVerf verankerte Verbot der R&#252;ckwirkung beachten. Die durch Leistungsbescheid erfolgende Einforderung der Geb&#252;hr enth&#228;lt f&#252;r den Zahlungspflichtigen im Vergleich zu seiner Inanspruchnahme aufgrund eines Kostenerstattungsanspruchs eine zus&#228;tzliche Beschwer. W&#228;hlt die Gemeinde diesen Weg, so muss ihr zu diesem Zweck geschaffenes Satzungsrecht die ma&#223;geblichen landesrechtlichen Vorgaben einschlie&#223;lich des R&#252;ckwirkungsverbots beachten.</p>\n    <p><strong>III.</strong></p>\n    <p><rd nr=\"109\"/>Hinsichtlich des noch nicht entschiedenen Teils der Geb&#252;hrenfestsetzung des Beklagten f&#252;r das Jahr 2000 in H&#246;he von 45.827,28 EUR bedarf es der weiteren Aufkl&#228;rung im Tats&#228;chlichen; insoweit wird auf den beiliegenden Aufkl&#228;rungsbeschluss verwiesen.</p>\n    <p><rd nr=\"110\"/>Die Entscheidung &#252;ber die Kosten bleibt dem Schlussurteil vorbehalten.</p>\n    <p><rd nr=\"111\"/>Die Voraussetzungen des &#167; 132 Abs. 2 VwGO f&#252;r die Zulassung der Revision sind nicht erf&#252;llt.</p>\n\n<h2>Gründe</h2>\n\n<p/>\n    <p><rd nr=\"31\"/>Soweit die Kl&#228;gerin und der Beklagte den Rechtsstreit in der m&#252;ndlichen Verhandlung im Anschluss an eine zuvor zu Protokoll erkl&#228;rte Bescheid&#228;nderung &#252;bereinstimmend in der Hauptsache f&#252;r erledigt erkl&#228;rt haben, ist das Verfahren in entsprechender Anwendung der &#167;&#167; 92 Abs. 3, 125 Abs. 1 VwGO einzustellen und das erstinstanzliche Urteil in entsprechender Anwendung des &#167; 269 Abs. 3 ZPO f&#252;r wirkungslos zu erkl&#228;ren. Die Erledigung bezieht sich, wie sich aus einem Vergleich der im angefochtenen Bescheid vom 10.08.2001 urspr&#252;nglich erhobenen Geb&#252;hrenforderung f&#252;r die Jahre 1999 und 2000 in H&#246;he von jeweils 120.664,88 (= 236.000,00 DM) und dem nunmehr noch streitgegenst&#228;ndlichen Betrag von jeweils 109.986,00 EUR ergibt, auf einen Teilbetrag in H&#246;he von - zusammen - 21.357,76 EUR.</p>\n    <p><rd nr=\"32\"/>Gegenstand der Berufung ist der Bescheid des Beklagten vom 10.08.2001 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27.01.2005 sowie der in der m&#252;ndlichen Verhandlung vom 05.09.2007 zu Protokoll erkl&#228;rten &#196;nderung. Damit ergibt sich f&#252;r das vorliegende Verfahren noch eine streitige Heranziehung zu Niederschlagswassergeb&#252;hren f&#252;r die Jahre 1999 und 2000 in H&#246;he von jeweils 109.986,00 EUR.</p>\n    <p><rd nr=\"33\"/>Die Berufung der Kl&#228;gerin ist zul&#228;ssig, insbesondere innerhalb der Frist des &#167; 124 a Abs. 6 Satz 1 VwGO den inhaltlichen Vorgaben des &#167; 124 a Abs. 3 Satz 4 VwGO entsprechend begr&#252;ndet worden.</p>\n    <p><rd nr=\"34\"/>Die Berufung ist begr&#252;ndet, soweit sich die Klage gegen die Festsetzung der Niederschlagswassergeb&#252;hr f&#252;r das Jahr 1999 in H&#246;he von 109.986,00 EUR richtet (II.); unbegr&#252;ndet ist die Berufung demgegen&#252;ber, soweit sie die Festsetzung der Niederschlagswassergeb&#252;hr f&#252;r das Jahr 2000 betrifft, in H&#246;he eines Teilbetrages von 64.158,72 EUR (I.); im &#220;brigen - Anforderung weiterer 45.827,28 EUR Niederschlagswassergeb&#252;hren f&#252;r das Jahr 2000 - sind weitere Ermittlungen hinsichtlich eventuell noch zus&#228;tzlich geb&#252;hrenpflichtiger Teilfl&#228;chen der BAB 6 erforderlich (III.). In dieser Situation h&#228;lt es der Senat f&#252;r sinnvoll, ein Teilurteil (&#167; 110 VwGO) zu erlassen.</p>\n    <p><strong>I.</strong></p>\n    <p><rd nr=\"35\"/>Durch den angefochtenen Bescheid vom 10.08.2001 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27.01.2005 sowie der in der m&#252;ndlichen Verhandlung vom 05.09.2007 zu Protokoll erkl&#228;rten &#196;nderung wird die Kl&#228;gerin f&#252;r das Jahr 2000 als Eigent&#252;merin der k&#252;nstlich befestigten Grundfl&#228;che der BAB 6 mit Blick auf das von dort abflie&#223;ende Niederschlagswasser zu Geb&#252;hren in H&#246;he von 109.986,00 EUR herangezogen. So war insbesondere auch in Bezug auf die Schuldnerstellung der Kl&#228;gerin der Verwaltungsakt vom Beklagten gemeint, und in diesem Sinne wurde er von der Kl&#228;gerin, wie insbesondere die Klageschrift zeigt, verstanden. Die verwaltungsverfahrensrechtlichen Mindestanforderungen der &#167;&#167; 12 Abs. 1 Nr. 4 lit. b des Kommunalabgabengesetzes (KAG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 29.05.1998 (ABl. S. 691), 157 Abs. 1 Satz 2 AO sind erf&#252;llt.</p>\n    <p><rd nr=\"36\"/>In der Sache ist diese Geb&#252;hrenanforderung nach dem derzeitigen Stand der Sachverhaltsfeststellung jedenfalls in H&#246;he eines Teilbetrags von 64.158,72 EUR gerechtfertigt, da insoweit die Satzung &#252;ber die Erhebung von Beitr&#228;gen und Geb&#252;hren f&#252;r die &#246;ffentliche Abwasseranlage vom 05.09.2000 (Abwasserbeitrags- und Geb&#252;hrensatzung - ABGS) eine nicht gegen h&#246;herrangiges Recht versto&#223;ende Rechtsgrundlage darstellt (1.), deren Voraussetzungen gegeben sind (2.). Zudem ist die Inanspruchnahme der Kl&#228;gerin rechtm&#228;&#223;ig, da sie Eigent&#252;mer der Stra&#223;enfl&#228;chen ist (3.), das R&#252;ckwirkungsverbot nicht verletzt ist (4.), es bei der Anwendung der ABGS keiner &#220;bergangsvorschrift bedurfte (5.) und die Ortsdurchfahrtsrichtlinien nicht einschl&#228;gig sind (6.).</p>\n    <p><rd nr=\"37\"/>1. Rechtsgrundlage f&#252;r die Heranziehung der Kl&#228;gerin zu den angefochtenen Niederschlagswassergeb&#252;hren dem Grunde nach sind die &#167;&#167; 9, 10 und 12 ABGS.</p>\n    <p><rd nr=\"38\"/>Nach &#167; 9 Abs. 1 Satz 1 ABGS erhebt die Mittelstadt St. Ingbert f&#252;r die Inanspruchnahme der &#246;ffentlichen Abwasseranlagen unter anderem durch das Einleiten von Niederschlagswasser Geb&#252;hren (Abwassergeb&#252;hren). Die Niederschlags-wassergeb&#252;hr bemisst sich nach der Gr&#246;&#223;e der k&#252;nstlich befestigten Fl&#228;chen eines Grundst&#252;cks, von denen das aus Niederschl&#228;gen stammende Wasser in die &#246;ffentliche Abwasseranlage gelangt (&#167; 12 Abs. 1 Satz 1 AGBS). Gem&#228;&#223; &#167; 10 Abs. 1 ABGS sind in der Regel die Eigent&#252;mer der Grundst&#252;cke, auf denen das Abwasser anf&#228;llt, geb&#252;hrenpflichtig. Bis zu ihrer &#196;nderung am 18.06.2003 durch die 5. &#196;nderungssatzung enthielt die ABGS keine Regelung &#252;ber die Inanspruchnahme des Stra&#223;enbaulasttr&#228;gers anstelle des Eigent&#252;mers.</p>\n    <p><rd nr=\"39\"/>a) Die Regelungen der &#167;&#167; 9, 10 und 12 ABGS sind mit h&#246;herrangigem Recht vereinbar. Sie harmonieren insbesondere mit den Vorschriften der &#167;&#167; 4 Abs. 2, 6 Abs. 1 KAG.</p>\n    <p><rd nr=\"40\"/>Es steht au&#223;er Frage, dass jedenfalls das auf einem Teil der Autobahn anfallende Niederschlagswasser tats&#228;chlich in die st&#228;dtische Kanalisation gelangt und dass dies sowohl von der Kl&#228;gerin als auch dem Beklagten so gewollt ist. Die Kl&#228;gerin sorgt nach ihrem eigenen Vortrag seit Jahrzehnten durch den Bau und die Unterhaltung von Einlaufsch&#228;chten, Kan&#228;len, Rinnen und Gr&#228;ben f&#252;r eine direkte Ableitung eines Teils des Niederschlagswassers von der Autobahn in die st&#228;dtische Kanalisation, und dem Beklagten sind die Einlaufstellen seit langer Zeit bekannt. Die Nutzung der gemeindlichen Abwasseranlage - auch - f&#252;r die Entw&#228;sserung der Bundesautobahn sowie der Bundes- und Landstra&#223;en geschieht seit langem in St. Ingbert einvernehmlich, wie nicht zuletzt beispielhaft die Vereinbarung zwischen den Beteiligten &#252;ber Bau, Betrieb und Finanzierung des Staukanals Betzental-Sengscheid zeigt. Das einschl&#228;gige Ortsrecht nennt denn auch ohne Einschr&#228;nkung die Ableitung des Niederschlagswassers als Aufgabe der st&#228;dtischen Kanalisation (&#167;&#167; 1 Abs. 1 und 2, 2 Abs. 1 der Satzung der Mittelstadt St. Ingbert &#252;ber die Entw&#228;sserung der Grundst&#252;cke, den Anschluss an die &#246;ffentliche Abwasseranlage und deren Benutzung &#8211; Abwassersatzung vom 26.2.1992 -) und erkl&#228;rt jede solche Inanspruchnahme f&#252;r geb&#252;hrenpflichtig (&#167; 9 Abs. 1 Satz 1 ABGS). Dass der durch die &#167;&#167; 4 Abs. 2, 6 Abs. 1 KAG im Kern vorgegebene und durch das einschl&#228;gige Satzungsrecht konkretisierte Geb&#252;hrentatbestand der Inanspruchnahme beziehungsweise Benutzung einer &#246;ffentlichen Einrichtung durch das Einleiten des auf der Autobahn anfallenden Niederschlagswassers in die Kanalisation der Mittelstadt St. Ingbert erf&#252;llt wird, steht damit fest.</p>\n    <p><rd nr=\"41\"/>b) Das Erheben von Geb&#252;hren f&#252;r diese Niederschlagswassereinleitung wird nicht durch anderweitige Regelungen ausgeschlossen.</p>\n    <p><rd nr=\"42\"/>Das Saarl&#228;ndische Kommunalabgabengesetz enth&#228;lt - ebenso wie das saarl&#228;ndische Stra&#223;en- und Wasserrecht - keine Regelung, die eine Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r die Einleitung von Niederschlagswasser von dem &#246;ffentlichen Verkehr gewidmeten Fl&#228;chen in eine kommunale Entw&#228;sserungseinrichtung ausschlie&#223;t. Insofern unterscheidet sich das Recht im Saarland von dem Recht in Baden-W&#252;rttemberg, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Hessen.</p>\n    <p><rd nr=\"43\"/>aa) So ist in &#167; 17 Abs. 3 des Kommunalabgabengesetzes Baden-W&#252;rttemberg vom 17.03.2005 geregelt, dass die anteiligen Kosten, die auf die Entw&#228;sserung von &#246;ffentlichen Stra&#223;en, Wegen und Pl&#228;tzen entfallen, bei den f&#252;r die Geb&#252;hrenbemessung anzusetzenden Kosten au&#223;er Betracht bleiben. Vergleichbare Regelungen enthalten &#167; 6 Abs. 2 Satz 8 des Kommunalabgabengesetzes f&#252;r das Land Brandenburg vom 31.03.2004 und &#167; 11 Abs. 3 des S&#228;chsischen Kommunalabgabengesetzes vom 26.08.2004. In diesen Bundesl&#228;ndern verbietet sich damit eine kommunalabgabenrechtliche Abw&#228;lzung der Stra&#223;enentw&#228;sserungskosten von der Gemeinde auf Dritte.</p>\n    <p><rd nr=\"44\"/>bb) In Rheinland-Pfalz ist die Rechtslage von einer Sonderregelung innerhalb des Kommunalabgabengesetzes vom 20.06.1995 (KAG 1996) gepr&#228;gt, die eine Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r die Stra&#223;enentw&#228;sserung bei Nutzung einer kommunalen Entw&#228;sserungseinrichtung ausschlie&#223;t. Dies ist zwar nicht unmittelbar dem Gesetz zu entnehmen, sondern ergibt sich in erster Linie aus der Rechtsgeschichte. Gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 4 Satz 1 KAG 1996 bleiben bei der Kostenrechnung f&#252;r Benutzungsgeb&#252;hren die Kosten f&#252;r solche Leistungen, die nicht den Geb&#252;hrenschuldnern zugute kommen, bei der Ermittlung der entgeltf&#228;higen Kosten au&#223;er Ansatz, soweit sie erheblich sind. Diese Regelung schlie&#223;t es nach ihrem Wortlaut allerdings nicht von vornherein aus, auch diejenigen Kosten in die Geb&#252;hrenerhebung f&#252;r die Nutzung einer Entw&#228;sserungseinrichtung einzubeziehen, die durch die Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung von &#246;ffentlichen Stra&#223;en entstehen. Jedoch l&#228;sst eine Ermittlung des Regelungsgehalts der fraglichen Norm unter Anwendung der sogenannten historischen Auslegungsmethode f&#252;r den Bereich des Landes Rheinland-Pfalz ein solches Normverst&#228;ndnis nicht zu. Urspr&#252;nglich bestimmte n&#228;mlich &#167; 10 Abs. 4 Nr. 2 a) des Kommunalabgabengesetzes vom 05.05.1986 ausdr&#252;cklich, dass in die laufenden Entgelte f&#252;r die Abwasserbeseitigung nicht die Kostenanteile f&#252;r die Entw&#228;sserung von &#246;ffentlichen Verkehrsanlagen einzubeziehen seien. Die sich daraus ergebende eindeutige Rechtslage sollte durch den nunmehr einschl&#228;gigen &#167; 8 Abs. 4 Satz 1 KAG 1996 nicht ge&#228;ndert werden. Wie sich aus den Gesetzesmaterialien eindeutig ergibt, sollten nach dem Willen des Gesetzgebers auch nach In-Kraft-Treten des KAG 1996 die Aufwendungen f&#252;r die Stra&#223;enentw&#228;sserung nicht als geb&#252;hren- oder beitragsf&#228;hige Kosten behandelt werden. Die sich so dokumentierende Eindeutigkeit des gebotenen Regelungsverst&#228;ndnisses l&#228;sst es demnach f&#252;r den Bereich des Landes Rheinland-Pfalz nicht zu, die fraglichen Aufwendungen zum Gegenstand einer Geb&#252;hrenerhebung zu machen</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"45\"/>so OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.02.2001 - 12 A 11746/00 - AS RP-SL 29, 50, m.w.N. und daran anschlie&#223;end BGH, Urteil vom 18.07.2002 &#8211; III ZR 287/01 &#8211; UPR 2002, 441 = NVwZ 2002, 1535 = BauR 2002, 1831.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"46\"/>cc) In Hessen findet sich eine Regelung zur Frage der Geb&#252;hrenpflicht der Entw&#228;sserung von Stra&#223;enfl&#228;chen im Stra&#223;engesetz. In &#167; 20 Abs. 5 des Hessischen Stra&#223;engesetzes (HStrG) in der Fassung vom 08.06.2003 ist geregelt, dass sich der Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast an den Kosten der Herstellung oder Erneuerung der von der Gemeinde oder einem Abwasserverband eingerichteten Abwasseranlage in dem Umfang beteiligt, wie es der Bau einer eigenen Stra&#223;enentw&#228;sserung erfordern w&#252;rde, wenn eine Stra&#223;enentw&#228;sserung &#252;ber diese Anlage erfolgt und nicht &#252;ber eine stra&#223;eneigene. Der Gemeinde obliegt die schadlose Abf&#252;hrung des Stra&#223;enoberfl&#228;chenwassers. F&#252;r die Inanspruchnahme der Entw&#228;sserungsanlage ist dar&#252;ber hinaus kein Entgelt zu erheben. Zwischen dem Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast und der f&#252;r die Abwasserentsorgung zust&#228;ndigen K&#246;rperschaft kann eine Pauschalregelung getroffen werden. Dies ist als abschlie&#223;ende Regelung konzipiert und schlie&#223;t damit eine Geb&#252;hrenerhebung aus.</p>\n    <p><rd nr=\"47\"/>Vor der Einf&#252;hrung dieser Sonderregelung war in Hessen allerdings davon auszugehen, dass sich bei widmungsgem&#228;&#223; entsprechend weiter Zweckbestimmung einer gemeindlichen Entw&#228;sserungseinrichtung die geb&#252;hrenpflichtige Leistung auch auf die Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung &#246;ffentlicher Stra&#223;en erstreckte, so dass ein mit der Gemeinde nicht identischer Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger der Geb&#252;hrenpflicht unterlag</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"48\"/>so Lohmann in Driehaus, Kommunalabgabenrecht - Stand: Januar 2007 -, &#167; 6 Rdnr. 658a.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"49\"/>Vergleichbare Bestimmungen wie in den genannten Bundesl&#228;ndern weisen weder das Saarl&#228;ndische Kommunalabgabengesetz noch das Saarl&#228;ndische Stra&#223;engesetz (SStrG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 15.10.1977 (ABl. S. 969) auf, so dass insoweit keine Regelungen bestehen, die einer Geb&#252;hrenpflichtigkeit der Stra&#223;enentw&#228;sserung entgegenstehen w&#252;rden.</p>\n    <p><rd nr=\"50\"/>dd) Der Senat folgt nicht der Rechtsprechung des OVG Schleswig-Holstein</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"51\"/>Beschluss vom 25.04.2003 - 2 MB 33/03 &#8211; juris (Ls.), daran anschlie&#223;end auch VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 03.03.2004 &#8211; 4 A 23/03 &#8211; juris; so auch Lichtenfeld in Driehaus, a.a.O., &#167; 6 Rdnrn. 746 f. f&#252;r die Rechtslage in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt,</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"52\"/>wonach der nicht mit dem kommunalen Tr&#228;ger der Abwasserbeseitigung identische Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast, der Niederschlagswasser in die gemeindliche Kanalisation einleitet, nicht zu Abwassergeb&#252;hren herangezogen werden kann.</p>\n    <p><rd nr=\"53\"/>Die Begr&#252;ndung dieser Ansicht, dass der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger nicht zu den Stra&#223;enentw&#228;sserungskosten &#252;ber Geb&#252;hren herangezogen werden k&#246;nne, weil die Stra&#223;enentw&#228;sserung nicht Teil der Grundst&#252;cksentw&#228;sserung sei und deshalb Kosten, die auf die Stra&#223;enentw&#228;sserung entfallen, nicht geb&#252;hrenf&#228;hig seien, ist nicht zwingend. Dass f&#252;r die laufenden Kosten der Entw&#228;sserung von Gemeindestra&#223;en keine Geb&#252;hren erhoben wurden, findet seinen Grund u.a. darin, dass der Frischwasserma&#223;stab das Abwassergeb&#252;hrenrecht &#252;ber Jahrzehnte hinweg beherrscht hat und daher f&#252;r die Ableitung allein von Niederschlagswasser eine Umlage im Wege der Geb&#252;hrenerhebung ausgeschlossen war. Diese rechtshistorische Tatsache macht es aber unter Geltung der gesplitteten Abwassergeb&#252;hr nicht unabdingbar, das alte System unter Einbeziehung der klassifizierten Stra&#223;en fortzuf&#252;hren, zumal sich hinsichtlich dieser das Problem des Zusammenfallens von Gl&#228;ubiger- und Schuldnerstellung nicht stellt. So ist es - ohne dahingehende gesetzliche Bestimmung - keineswegs zwingend, aus der Abgrenzung von Erschlie&#223;ungsbeitr&#228;gen und Stra&#223;enausbaubeitr&#228;gen eine abschlie&#223;ende Zuordnung der Kosten der Stra&#223;enentw&#228;sserung und einen Ausschluss der Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r die Ableitung des Niederschlagswassers von &#246;ffentlichen Stra&#223;en zu folgern. Denn Beitr&#228;ge und Geb&#252;hren verfolgen unterschiedliche Ans&#228;tze und sind in den jeweiligen Kommunalabgabengesetzen auch an unterschiedlichen Stellen geregelt</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"54\"/>vgl. &#167;&#167; 6, 8 KAG des Saarlandes und des Landes Schleswig-Holstein.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"55\"/>Nach den Regelungen des Saarl&#228;ndischen Kommunalabgabengesetzes und des Saarl&#228;ndischen Stra&#223;engesetzes kann daher der Eigent&#252;mer der Stra&#223;enfl&#228;chen oder der Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast, der Niederschlagswasser in die gemeindliche Kanalisation einleitet, zu Niederschlagswassergeb&#252;hren herangezogen werden, wenn dies die gemeindliche Satzung vorsieht</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"56\"/>wie hier f&#252;r die Rechtslage in Nordrhein-Westfalen OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 07.10.1996 - 9 A 4145/94 - St&#228;dte- und Gemeinderat 1997, 83 = ZKF 1997, 110 = NWVBl 1997, 220 = ZfW 1998, 330 und Schulte/Wiesemann in Driehaus, a.a.O., &#167; 6 Rdnr. 352d sowie f&#252;r die Rechtslage in Hessen bis zum Jahr 2003 Lohmann in Driehaus, a.a.O., &#167; 6 Rdnr. 658a.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"57\"/>Eine Beteiligung des Stra&#223;eneigent&#252;mers oder des Stra&#223;enbaulasttr&#228;gers an den Kosten f&#252;r die Entw&#228;sserung der Stra&#223;en muss daher im Saarland - anders als z.B. in Rheinland-Pfalz - nicht auf anderer Grundlage wie z.B. Gesch&#228;ftsf&#252;hrung ohne Auftrag oder &#246;ffentlich-rechtliche Erstattung vollzogen werden</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"58\"/>zur Rechtslage in Rheinland-Pfalz vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.02.2001 und BGH, Urteil vom 18.07.2002, jeweils a.a.O..</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"59\"/>c) &#167; 50b Abs. 4 des Saarl&#228;ndischen Wassergesetzes (SWG) vom 30.07.2004 (ABl. S. 1994) steht der Erhebung von Geb&#252;hren f&#252;r die Entw&#228;sserung &#246;ffentlicher Stra&#223;enfl&#228;chen im Saarland ebenfalls nicht entgegen. Nach dieser Vorschrift obliegt den Tr&#228;gern &#246;ffentlicher Verkehrsanlagen die Abwasserbeseitigung an Stelle der beseitigungspflichtigen K&#246;rperschaften, soweit es sich um Niederschlagswasser handelt. Damit wird lediglich eine Aussage hinsichtlich der Entsorgungspflicht des Stra&#223;enbaulasttr&#228;gers f&#252;r das auf den Stra&#223;en anfallende Niederschlagswasser getroffen. Es fehlt jedoch eine Aussage hinsichtlich einer m&#246;glichen Geb&#252;hrenfreiheit oder -pflicht f&#252;r diese Entsorgung, so dass diese Vorschrift der Erhebung von Niederschlagswassergeb&#252;hren nicht entgegensteht. Erg&#228;nzend ist darauf hinzuweisen, dass der Gesetzgeber beim Erlass dieser Vorschrift die Frage einer eventuellen Geb&#252;hrenpflicht auch nicht regeln wollte. Vielmehr ergibt sich aus den Gesetzesmaterialien</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"60\"/>Landtags-Drucksache 11/1296, S. 81,</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"61\"/>dass &#167; 50b Abs. 4 SWG lediglich der &#8222;Klarstellung&#8220; dienen soll, &#8222;dass f&#252;r die Tr&#228;ger &#246;ffentlicher Verkehrsanlagen hinsichtlich der (Abwasser-)Beseitigungspflicht bei Niederschlagswasser aufgrund von Bundes- und Landesstra&#223;enrecht besondere Zust&#228;ndigkeiten bestehen.&#8220;</p>\n    <p><rd nr=\"62\"/>d) &#167; 3 Abs. 1 FStrG steht einer Geb&#252;hrenpflicht der Kl&#228;gerin ebenfalls nicht entgegen. Wie das Bundesverwaltungsgericht in seinem Beschluss vom 06.03.1997</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"63\"/>- 8 B 246/96 - UPR 1997, 328 = DVBl 1997, 1065 = BayVBl 1997, 570 = Buchholz 401.84 Benutzungsgeb&#252;hren Nr. 86 = NVwZ-RR 1998, 130 = NuR 1998, 482</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"64\"/>entschieden hat, steht die Regelung der Stra&#223;enbaulast in &#167; 3 Abs. 1, &#167; 4, &#167; 1 Abs. 4 Nr. 1 FStrG der Erhebung von Geb&#252;hren f&#252;r die Inanspruchnahme einer kommunalen Abwasserbeseitigungseinrichtung bei der Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung von Bundesautobahnen nicht entgegen.</p>\n    <p><rd nr=\"65\"/>Das Bundesverwaltungsgericht hat in diesem Beschluss folgendes ausgef&#252;hrt:</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"66\"/>&#8222;Die Stra&#223;enbaulast umfa&#223;t alle mit dem Bau und der Unterhaltung einer Stra&#223;e zusammenh&#228;ngenden Aufgaben; der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger ist danach im Rahmen seiner Leistungsf&#228;higkeit verpflichtet, die Stra&#223;e in einem dem regelm&#228;&#223;igen Verkehrsbed&#252;rfnis gen&#252;genden Zustand zu bauen, zu unterhalten, zu erweitern oder sonst zu verbessern (&#167; 3 Abs. 1 FStrG). Dazu z&#228;hlt - wie sich aus &#167; 1 Abs. 4 Nr. 1 FStrG ergibt - auch die Einrichtung und Unterhaltung von Anlagen zur Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung der Fahrbahn. Tr&#228;gt - wie hier (vgl. &#167; 5 Abs. 1 FStrG) - der Staat oder eine K&#246;rperschaft die Stra&#223;enbaulast, so ist die Verpflichtung zun&#228;chst auf die Etatisierung ausreichender Stra&#223;enbaumittel gerichtet; soweit die L&#228;nder oder Landschaftsverb&#228;nde wie im vorliegenden Fall die Bundesstra&#223;en im Auftrag des Bundes verwalten (Art. 90 Abs. 2 GG), beschr&#228;nkt sich dessen Verpflichtung als Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast schwerpunktm&#228;&#223;ig auf die Bereitstellung des Budgets und die Deckung der laufenden Ausgaben (\"Finanzierungslast\"), die tats&#228;chliche Stra&#223;enverwaltung ist Sache der beauftragten K&#246;rperschaft (vgl. Salzwedel in Schmidt-A&#223;mann, Besonderes Verwaltungsrecht, 10. Aufl., 1995, S. 787 Rn. 40). Dabei kann dahinstehen, ob mit Blick auf die sich aus dem Eigentum ergebenden Stra&#223;enbauaufgaben des Bundes nach Art. 90 Abs. 1 GG dieser faktischen Aufspaltung unmittelbare rechtliche Bedeutung zukommt oder nicht vielmehr der Begriff der Stra&#223;enbaulast im Sinne von &#167; 3 FStrG damit identisch ist (so Kodal, Stra&#223;enrecht, 5. Aufl., S. 37 Rn. 14 und 15.1). Jedenfalls steht fest und wird - soweit ersichtlich - von niemandem in Zweifel gezogen, da&#223; der umfassenden Sachaufgabe der Stra&#223;enbaulast durch vielerlei Ma&#223;nahmen nachgekommen werden kann, der W e g der Erf&#252;llung der Bau- und Unterhaltungspflichten des Baulasttr&#228;gers also durch die Aufgabe nicht vorbestimmt ist (vgl. Kodal, a.a.O., S. 37 Rn. 15.3). Es kommt hinzu, da&#223; das einschl&#228;gige Landesrecht (vgl. jetzt &#167; 53 Abs. 3 LWG NW) zul&#228;ssigerweise die Pflicht zur Beseitigung von Niederschlagswasser, welches von Stra&#223;enoberfl&#228;chen au&#223;erhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile anf&#228;llt, ebenfalls dem Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast auferlegt.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"67\"/>Das Oberverwaltungsgericht hat deshalb zutreffend erkannt, da&#223; die - auch - von der Stra&#223;enbaulast umfa&#223;te Pflicht zur Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung der Fahrbahn einer Stra&#223;e und die landesrechtliche Pflicht zur Beseitigung dieser Abw&#228;sser mit der Erhebung von Geb&#252;hren f&#252;r die dabei in Anspruch genommenen st&#228;dtischen Einrichtungen auf der Grundlage einer kommunalen Entw&#228;sserungsgeb&#252;hrensatzung nicht im Widerspruch steht. Die Art und Weise der technischen Umsetzung der Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung und ihre rechtliche Regelung bestimmt die Baulast n&#228;mlich nicht im Einzelnen. Solange die Ma&#223;gaben des Wasserrechts beachtet werden, ist der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger vielmehr darin frei, ob er sich zur Erf&#252;llung der ihm obliegenden Pflicht einer eigenen Abwassereinrichtung bedienen will oder - in Absprache mit einer Kommune - eine vorhandene st&#228;dtische Kanalisation benutzt. Denn der Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast ist zur Benutzung st&#228;dtischer Anlagen insoweit - wie dargelegt - nicht verpflichtet und die Satzungsregelungen des Beklagten setzen nach den Feststellungen des Berufungsgerichts eine rechtlich verbindliche Nutzungsverpflichtung auch nicht voraus (BU S. 12); sie belassen vielmehr die Entscheidung &#252;ber das \"Ob\" und \"Wie\" der im Rahmen der Stra&#223;enbaulast und der Abwasserbeseitigungspflicht zu bew&#228;ltigenden Entw&#228;sserung der Fahrbahnen dem jeweils zust&#228;ndigen Hoheitstr&#228;ger. Dieser kann hierf&#252;r - wie schon erw&#228;hnt - eigene Anlagen bauen und unterhalten oder eine vorhandene kommunale Kanalisation in Anspruch nehmen. Die im letztgenannten Fall einsetzende Geb&#252;hrenpflicht ist dann eine unmittelbare Folge der Entscheidung des Stra&#223;enbaulasttr&#228;gers zugunsten dieses Weges der Pflichterf&#252;llung unter Nutzung bereits von Dritten geschaffener Anlagen und greift nicht unzul&#228;ssig in die bundesrechtlich geregelte Stra&#223;enbaulast ein. Ob - wie die Beschwerde vorbringt - in F&#228;llen der vorliegenden Art auch eine vertragliche Vereinbarung &#252;ber die (einmalige) Beteiligung an den Herstellungskosten der Abwasserbeseitigungsanlage anstelle der dauernden Belastung mit Benutzungsgeb&#252;hren zul&#228;ssig und sachgerechter w&#228;re (vgl. Ziff. 14 der Richtlinien f&#252;r die rechtliche Behandlung von Ortsdurchfahrten der Bundesstra&#223;en &lt;VkBl 1976, 219&gt;), kann dahinstehen. Diese Frage stellt sich in dem hier zu beurteilenden Fall deshalb nicht, weil die hier getroffene Entscheidung f&#252;r die Benutzung gemeindlicher Einrichtungen ohne vertragliche Absprache und ohne einmalige Kostenbeteiligung mit der daraus nach Landesrecht resultierenden Geb&#252;hrenpflicht von der etwaigen M&#246;glichkeit einer Vertragsl&#246;sung nicht ber&#252;hrt wird.&#8220;</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"68\"/>Nach diesem Beschluss steht fest, dass eine Abwassersatzung, die eine Geb&#252;hrenpflicht f&#252;r die Entw&#228;sserung der Fahrbahnen einer im Eigentum des Bundes stehenden Stra&#223;e begr&#252;ndet, nicht gegen Bundesrecht verst&#246;&#223;t. Wenn daher der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger &#8211; im vorliegenden Fall die Kl&#228;gerin - sich entschlie&#223;t, zur Erf&#252;llung seiner Pflicht zur Oberfl&#228;chenentw&#228;sserung eine vorhandene st&#228;dtische Kanalisation zu benutzen, so begr&#252;ndet dies im Falle einer entsprechende Geb&#252;hrensatzung eine Geb&#252;hrenpflicht</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"69\"/>so auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 07.10.1996, a.a.O., und Schulte/Wiesemann in Driehaus, a.a.O., &#167; 6 Rdnr. 352d.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"70\"/>2. Die Voraussetzungen der &#167;&#167; 10, 12 ABGS sind vorliegend jedenfalls bez&#252;glich einer Autobahnteilfl&#228;che von 106.342 m&#178; gegeben.</p>\n    <p><rd nr=\"71\"/>a) Bei einer Teilfl&#228;che der BAB 6 von 106.342 m&#178; steht nach dem Ergebnis des Berufungsverfahrens fest, dass das von der befestigten Stra&#223;enfl&#228;che abflie&#223;ende Niederschlagswasser mittels technischer Vorkehrungen direkt in die Kanalisation der Mittelstadt St. Ingbert geleitet wird. Das l&#246;st nach &#167; 12 Abs. 1 Satz 1 ABGS eine Geb&#252;hrenpflicht aus. F&#252;r die &#252;brigen Fl&#228;chen bedarf es dagegen weiterer Ermittlungen.</p>\n    <p><rd nr=\"72\"/>F&#252;r folgende asphaltierten oder sonst k&#252;nstlich befestigten Autobahnteilfl&#228;chen ist nach den von der Kl&#228;gerin mit Schriftsatz vom 11.12.2006 zur Gerichtsakte gereichten Karten der IBZ-GmbH vom November 2006 davon auszugehen, dass diese im Einvernehmen der Beteiligten direkt - das hei&#223;t: &#252;ber Einlaufsch&#228;chte, Gr&#228;ben, Rinnen und Kan&#228;le des Landesbetriebs f&#252;r Stra&#223;enbau - in die st&#228;dtische Kanalisation entw&#228;ssern, so dass eine Geb&#252;hrenpflicht besteht:</p>\n    <p/>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <table border=\"1\" class=\"Rsp\">\n                <tr>\n                    <th colspan=\"2\" rowspan=\"1\"><rd nr=\"73\"/></th>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">Bezeichnung der Teilfl&#228;chen der BAB <br/>6, die nach den Feststellungen der IBZ- <br/>GmbH direkt in die Kanalisation der <br/>Mittelstadt St. Ingbert entw&#228;ssern</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">&#160;Gr&#246;&#223;e der Teilfl&#228;chen in m&#178;</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG2.1b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">12.111</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG2.2b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">6.257</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG3</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">9.089</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG4.1</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">8.342</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG5</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">7.179</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG6.1</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">6.585</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG9</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">13.600</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG9.1</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">5.362</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG10a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">12.235</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG10.1</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">3.723</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG10.2</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">11.395</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11.1a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">827</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11.2</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.120</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">8.517</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\"><strong>Summe:</strong></p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\"><strong>106.342</strong></p></td>\n                </tr>\n            </table>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p/>\n    <p><rd nr=\"74\"/>Das Vorliegen von Direkteinleitungen wird insoweit durch die zeichnerische Darstellung der Regenwasserkan&#228;le und durch die ganz &#252;berwiegend mit den Ermittlungen des Beklagten &#252;bereinstimmende Lage der Einleitungsstellen in die st&#228;dtische Kanalisation klar best&#228;tigt.</p>\n    <p><rd nr=\"75\"/>Damit ergibt sich eine Geb&#252;hrenforderung des Beklagten f&#252;r diese Fl&#228;chen in H&#246;he von 64.158,72 EUR (106.342 m&#178; x 1,18 DM = 125.483,56 DM).</p>\n    <p><rd nr=\"76\"/>Die G&#252;ltigkeit des satzungsm&#228;&#223;ig festgelegten Geb&#252;hrensatzes f&#252;r die Jahre 1999 und 2000 von 1,18 DM/m&#178; in Frage zu stellen, besteht keine Veranlassung. Zwar hatte die Kl&#228;gerin insoweit zun&#228;chst Bedenken angemeldet, diese dann aber nach dem ausf&#252;hrlichen und in der Sache &#252;berzeugenden Vortrag des Beklagten im Schriftsatz vom 08.05.2007 nicht mehr aufgegriffen. Auf Befragen in der m&#252;ndlichen Verhandlung vor dem Senat hat sie nach einem Hinweis auf die vorgelegten Berechnungen des Beklagten sowie darauf, dass der Senat den Geb&#252;hrensatz bei vergleichender Betrachtung nicht f&#252;r auff&#228;llig hoch halte, erkl&#228;rt, ihre urspr&#252;nglichen Bedenken nicht aufrecht zu erhalten</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"77\"/>zur Kontrolldichte im Verwaltungsrechtsstreit in Bezug auf einen Geb&#252;hrensatz vgl. BVerwG, Urteil vom 17.4.2002 - 9 CN 1.01 - BVerwGE 116, 188 = KStZ 2002, 213 = DVBl. 2002, 1409 mit Anmerkung von Sendler.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p/>\n    <p><rd nr=\"78\"/>b) Hinsichtlich folgender Fl&#228;chen ist eine Entscheidungsreife nicht gegeben, da es insoweit weiterer Ermittlungen bedarf, ob und in welchem Umfang eine - gegebenenfalls mittelbare - Entw&#228;sserung in die st&#228;dtische Kanalisation erfolgt:</p>\n    <p/>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <table border=\"1\" class=\"Rsp\">\n                <tr>\n                    <th colspan=\"2\" rowspan=\"1\"><rd nr=\"79\"/></th>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">Bezeichnung der Teilfl&#228;chen der BAB <br/>6, die nach den Feststellungen der IBZ- <br/>GmbH allenfalls mittelbar &#8211; n&#228;mlich <br/>&#252;ber B&#246;schungen und/oder Mulden &#8211; in <br/>die Kanalisation der Mittelstadt St. <br/>Ingbert entw&#228;ssern</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">&#160;Gr&#246;&#223;e der Teilfl&#228;chen in m&#178;</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG1b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">800</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG2.1a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">3.062</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG2.2a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">5.423</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG3a</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.537</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG4</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">2.383</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG6</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">3.641</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG7</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.231</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG8</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">4.487</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG10b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">2.820</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11.1b</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.943</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">TEG11.3</p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\">1.318</p></td>\n                </tr>\n                <tr>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\"><strong>Summe:</strong></p></td>\n                    <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:right\"><strong>28.645</strong></p></td>\n                </tr>\n            </table>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p/>\n    <p><rd nr=\"80\"/>c) Nicht eindeutig ist derzeit, ob und inwieweit f&#252;r die Entw&#228;sserung der Teilfl&#228;chen TEG1a (13.642 m&#178;) und TEG2 (6.338 m&#178;), die nach den Karten der IBZ-GmbH ebenfalls direkt in die st&#228;dtische Kanalisation entw&#228;ssern, eine Geb&#252;hrenpflicht der Kl&#228;gerin besteht, da diese Fl&#228;chen zum Teil vom Geltungsbereich der Vereinbarung vom 27.7./22.08.1990 &#252;ber die &#8222;anteilige Kosten&#252;bernahme f&#252;r den Bau des Staukanals an der Autobahn A 6, Abschnitt Betzental-Sengscheid, innerhalb der Gemarkung St. Ingbert, und Abl&#246;sung der hiermit anfallenden Unterhaltungskosten&#8220; erfasst werden, die m&#246;glicherweise eine Geb&#252;hrenfreiheit f&#252;r die in diesen Staukanal entw&#228;ssernden Autobahnteilfl&#228;chen begr&#252;ndet. Insoweit muss zun&#228;chst gekl&#228;rt werden, ob die grunds&#228;tzliche Abrede &#252;ber die Abl&#246;sung in &#167; 2 der Vereinbarung rechnerisch umgesetzt und der so ermittelte Betrag tats&#228;chlich gezahlt wurde.</p>\n    <p><rd nr=\"81\"/>d) Im Weiteren besteht eine Differenz von (182.300 m&#178; - 154.967 m&#178; =) 27.333 m&#178; zwischen der von der IBZ-GmbH im Auftrag der Kl&#228;gerin einerseits und vom Beklagten andererseits ermittelten k&#252;nstlich befestigten und an die st&#228;dtische Kanalisation angeschlossenen Autobahnteilfl&#228;che. Eine Erkl&#228;rung f&#252;r diese Differenz konnte in der m&#252;ndlichen Verhandlung vor dem Senat nicht gefunden werden.</p>\n    <p><rd nr=\"82\"/>3. Im Hinblick darauf, dass die Kl&#228;gerin bei der BAB 6 sowohl Eigent&#252;mer als auch Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger ist, stellt sich im vorliegenden Fall nicht das Problem, ob eine Heranziehung des Eigent&#252;mers einer &#246;ffentlichen Verkehrsfl&#228;che zu Niederschlagswassergeb&#252;hren ausscheidet, wenn Eigentum und Stra&#223;enbaulast auseinander fallen</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"83\"/>vgl. Hessischer VGH, Beschluss vom 07.11.2000 &#8211; 5 TZ 114/00 -, ESVGH 51, 74.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"84\"/>4. Das im Rechtsstaatsprinzip im Sinne von Art. 60 Abs. 1 der Saarl&#228;ndischen Verfassung (SVerf), aber auch im Saarl&#228;ndischen Kommunalabgabengesetz verankerte R&#252;ckwirkungsverbot ist vorliegend durch die Heranziehung der Kl&#228;gerin zu Niederschlagswassergeb&#252;hren f&#252;r das Jahr 2000 nicht verletzt, obwohl die erstmals die Erhebung von Niederschlagswassergeb&#252;hren in St. Ingbert vorsehende Satzung erst am 29.08.2000 beschlossen und am 11.09.2000 bekannt gemacht wurde.</p>\n    <p><rd nr=\"85\"/>Eine Rechtsnorm entfaltet R&#252;ckwirkung, wenn der Beginn ihres zeitlichen Anwendungsbereichs auf einen Zeitpunkt festgelegt ist, der vor dem Zeitpunkt liegt, zu dem die Norm g&#252;ltig geworden ist. Grunds&#228;tzlich erlaubt die Verfassung nur ein belastendes Gesetz, dessen Rechtsfolgen f&#252;r einen fr&#252;hestens mit der Verk&#252;ndung beginnenden Zeitraum eintreten. Die Anordnung, eine Rechtsfolge solle schon f&#252;r einen vor dem Zeitpunkt der Verk&#252;ndung der Norm liegenden Zeitraum gelten (sogenannte echte R&#252;ckwirkung), ist in der Regel unzul&#228;ssig. Der von einem Gesetz Betroffene muss grunds&#228;tzlich bis zum Zeitpunkt der Verk&#252;ndung einer Neuregelung darauf vertrauen k&#246;nnen, dass er nicht nachtr&#228;glich einer bisher nicht geltenden Belastung unterworfen wird. Dieses Vertrauen wird verletzt, wenn eine Rechtsvorschrift an abgeschlossene Tatbest&#228;nde r&#252;ckwirkend ung&#252;nstigere Folgen kn&#252;pft als diejenigen, von denen der Betreffende bei seinen Dispositionen ausgehen durfte. Dieser Schutz des Vertrauens in den Bestand der urspr&#252;nglich geltenden Rechtsfolgenlage findet seinen verfassungsrechtlichen Grund vorrangig in den allgemeinen rechtsstaatlichen Grunds&#228;tzen insbesondere des Vertrauensschutzes und der Rechtssicherheit</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"86\"/>vgl. BVerfG, Beschl&#252;sse vom 14.05.1986 - 2 BvL 2/83 - BVerfGE 72, 200 = DVBl 1986, 814 = NJW 1987, 1749 und vom 03.12.1997 - 2 BvR 882/97 - BVerfGE 97, 67 = DVBl 1998, 465 = NJW 1998, 1547 = D&#214;V 1998, 465; BVerwG, Urteil vom 13.09.2006 - 6 C 10.06 - NVwZ-RR 2007, 192 = Buchholz 451.61 KWG Nr. 20.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"87\"/>Vorliegend ist jedoch mit Blick auf das Jahr 2000 keine echte R&#252;ckwirkung gegeben. Denn es ist grunds&#228;tzlich zul&#228;ssig, w&#228;hrend eines laufenden Veranlagungszeitraumes &#196;nderungen an der Erhebung der Steuern bzw. Geb&#252;hren vorzunehmen</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"88\"/>vgl. BVerfG, Beschl&#252;sse vom 14.05.1986 und vom 03.12.1997, a.a.O..</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"89\"/>Da nach &#167; 16 Abs. 1 und 3 ABGS die Niederschlagswassergeb&#252;hr in einem festen Jahresbetrag f&#252;r das jeweilige laufende Jahr erhoben wird, konnte sich hinsichtlich der Frage einer &#196;nderung der Geb&#252;hrensatzung w&#228;hrend des laufenden Jahres ein schutzw&#252;rdiges Vertrauen grunds&#228;tzlich nicht bilden, da insoweit kein abgeschlossener Geb&#252;hrenzeitraum vorlag. Denn jeder muss damit rechnen, dass bis zum Ablauf des Kalenderjahres und damit des Veranlagungszeitraumes &#196;nderungen in der Geb&#252;hrenerhebung vorgenommen werden. Insofern konnte sich bei der Kl&#228;gerin f&#252;r das Jahr 2000 kein schutzw&#252;rdiges Vertrauen bilden, dass sie in diesem Jahr weiter geb&#252;hrenfrei bleiben w&#252;rde.</p>\n    <p><rd nr=\"90\"/>5. Einer &#220;bergangsvorschrift, wie von der Kl&#228;gerin gefordert, bedurfte es im vorliegenden Fall nicht. Denn eine solche Vorschrift ist allenfalls dann erforderlich, wenn es durch die Einf&#252;hrung einer neuen Geb&#252;hr bzw. eines neuen Geb&#252;hrenma&#223;stabes zu unverh&#228;ltnism&#228;&#223;igen Belastungen des Geb&#252;hrenschuldners kommt</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"91\"/>vgl. Urteil des Senats vom 14.01.1999 - 1 N 1/97 - SKZ 1999, 294 Leitsatz 118.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"92\"/>Es ist jedoch im vorliegenden Fall nicht festzustellen, dass es f&#252;r die Kl&#228;gerin zu unverh&#228;ltnism&#228;&#223;igen Belastungen durch die Einf&#252;hrung der Niederschlagswassergeb&#252;hr ohne &#220;bergangsvorschrift kommt. Insoweit ist zu ber&#252;cksichtigen, dass die Kl&#228;gerin naturgem&#228;&#223; nicht durch die Erhebung von Geb&#252;hren in eine finanzielle Notlage geraten kann. Au&#223;erdem bem&#252;ht sie sich bis heute - &#252;ber acht Jahre nach Einf&#252;hrung der Niederschlagswassergeb&#252;hr in St. Ingbert - nicht um eine &#196;nderung der Autobahnentw&#228;sserung.</p>\n    <p><rd nr=\"93\"/>6. Die Richtlinien f&#252;r die rechtliche Behandlung von Ortsdurchfahrten der Bundesstra&#223;en &#8211; Ortsdurchfahrtsrichtlinien (ODR) &#8211; vom 2.1.1976 in der Fassung vom 11.10.1993 schlie&#223;en eine Geb&#252;hrenpflicht der Kl&#228;gerin f&#252;r die BAB 6 nicht aus. Diese Richtlinien gelten, wie sich aus ihrem Wortlaut ergibt, nur f&#252;r die Ortsdurchfahrten, das hei&#223;t die innerhalb der geschlossenen Ortslage liegenden Teile der Bundesstra&#223;en, und damit nicht f&#252;r Bundesautobahnen (vgl. &#167; 1 Abs. 2 FStrG). Die Ortsdurchfahrtsrichtlinien greifen vorliegend also bereits tatbestandlich nicht ein.</p>\n    <p><strong>II.</strong></p>\n    <p><rd nr=\"94\"/>Die Berufung hat Erfolg, soweit sie sich gegen die Festsetzung einer Niederschlagswassergeb&#252;hr f&#252;r das Jahr 1999 in H&#246;he von 109.986,00 EUR richtet. Der Bescheid des Beklagten vom 10.08.2001 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27.01.2005 sowie der in der m&#252;ndlichen Verhandlung vom 05.09.2007 zu Protokoll erkl&#228;rten &#196;nderung ist insoweit rechtswidrig, weil einer Heranziehung der Kl&#228;gerin zu einer Niederschlagswassergeb&#252;hr f&#252;r das Jahr 1999 das R&#252;ckwirkungsverbot entgegensteht und das Vertrauen der Kl&#228;gerin schutzw&#252;rdig ist.</p>\n    <p><rd nr=\"95\"/>Das vom Satzungsgeber durch &#167; 20 Abs. 1 Satz 1 ABGS r&#252;ckwirkend zum 01.01.1999 bewirkte Inkrafttreten der Abwasserbeitrags- und Geb&#252;hrensatzung verst&#246;&#223;t in seiner Anwendung im Falle der Kl&#228;gerin gegen das R&#252;ckwirkungsverbot, da sie damit f&#252;r einen bereits abgeschlossenen Veranlagungszeitraum erstmals zu Niederschlagswassergeb&#252;hren herangezogen wird. Die Vorschrift des &#167; 20 Abs. 1 ABGS ist mit Blick auf das R&#252;ckwirkungsverbot einschr&#228;nkend verfassungskonform dahingehend auszulegen, dass die r&#252;ckwirkende Inkraftsetzung nur f&#252;r solche Benutzer gilt, die bereits unter der Geltung der Vorg&#228;ngersatzung geb&#252;hrenpflichtig waren und f&#252;r die stets au&#223;er Frage stand, dass sie auch weiterhin - wenn auch nach Ma&#223;gabe eines ge&#228;nderten Geb&#252;hrenma&#223;stabes - geb&#252;hrenpflichtig sein werden. Hinsichtlich dieser Nutzer, die in der Vergangenheit f&#252;r die Einleitung von Schmutz- und Niederschlagswasser einheitlich nach dem Frischwasserma&#223;stab veranlagt worden sind, ist in der Rechtsprechung - wie das Verwaltungsgericht zutreffend aufgezeigt hat - allgemein anerkannt, dass durch die Einf&#252;hrung der gesplitteten Abwassergeb&#252;hr lediglich der Geb&#252;hrenma&#223;stab ge&#228;ndert wird und dass diese &#196;nderung r&#252;ckwirkend zul&#228;ssig ist, wenn der Frischwasserma&#223;stab nach den konkreten Gegebenheiten im Gemeindegebiet unzul&#228;ssig beziehungsweise aller Wahrscheinlichkeit nach unzul&#228;ssig war. Die vorliegende Fallgestaltung zeichnet sich demgegen&#252;ber dadurch aus, dass die Kl&#228;gerin, die seit Jahren und mit Kenntnis des Beklagten <span style=\"text-decoration:underline\">ausschlie&#223;lich</span> Niederschlagswasser in die gemeindliche Abwasserbeseitigungsanlage einleitet, dies unter der Geltung der Vorg&#228;ngersatzung tun durfte, ohne der satzungsm&#228;&#223;igen Geb&#252;hrenpflicht zu unterliegen und erstmals durch die Satzung vom 05.09.2000 der Abwassergeb&#252;hrenpflicht unterworfen wurde. So sah die Vorg&#228;ngersatzung keine Geb&#252;hr f&#252;r Niederschlagswasser vor. Denn nach &#167; 12 Abs. 1 und 2 der Satzung der Mittelstadt St. Ingbert &#252;ber die Erhebung von Beitr&#228;gen und Benutzungsgeb&#252;hren f&#252;r die &#246;ffentliche Abwasseranlage (Kanalisation) vom 25.02.1992 bestimmte sich die H&#246;he der Benutzungsgeb&#252;hr allein nach der Menge der aus &#246;ffentlichen oder sonstigen Wasserversorgungsanlagen zugef&#252;hrten Wassermenge. Insofern vollzog diese Satzung geb&#252;hrenrechtlich nicht die Regelungen der Abwassersatzung vom 26.02.1992, nach deren &#167; 18 Abs. 2 der Beklagte f&#252;r die Benutzung der &#246;ffentlichen Abwasseranlagen eine Benutzungsgeb&#252;hr erhob, wobei nach &#167; 2 Abs. 1 Abwassersatzung zum Abwasser auch das von Niederschl&#228;gen aus den Bereich von bebauten oder befestigten Fl&#228;chen abflie&#223;ende und gesammelte Wasser (Niederschlagswasser) geh&#246;rte.</p>\n    <p><rd nr=\"96\"/>Die in &#167; 20 Abs. 1 ABGS angeordnete, ein bereits vollst&#228;ndig abgeschlossenes Veranlagungsjahr einbeziehende r&#252;ckwirkende Entstehung der Geb&#252;hrenpflicht stellt sich daher bezogen auf die Kl&#228;gerin als Benutzerin, die nach bisherigem Satzungsrecht nicht geb&#252;hrenpflichtig war, als echte R&#252;ckwirkung dar. Ein Fall echter R&#252;ckwirkung ist n&#228;mlich gegeben, wenn eine Rechtsvorschrift an bereits abgeschlossene Tatbest&#228;nde r&#252;ckwirkend ung&#252;nstigere Folgen kn&#252;pft als die vorangegangenen Bestimmungen. Eine Regelung, die r&#252;ckwirkend &#246;ffentliche Leistungspflichten auferlegt, ist wegen des im Rechtsstaatsprinzip verankerten Grundsatzes des Vertrauensschutzes grunds&#228;tzlich unzul&#228;ssig. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz ist vorliegend nicht geboten.</p>\n    <p><rd nr=\"97\"/>Dass die Rechtsprechung im Falle einer nichtigen Vorg&#228;ngersatzung deren Ersetzung durch eine neue r&#252;ckwirkend in Kraft tretende Satzung und damit eine Ausnahme vom Verbot der echten R&#252;ckwirkung zul&#228;sst</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"98\"/>vgl. BVerwG, Urteil vom 15.04.1983 - 8 C 170.81 - BVerwGE 67, 129 = NVwZ 1983, 612 = Buchholz 401.9 Beitr&#228;ge Nr. 21 = KStZ 1983, 205 = D&#214;V 1983, 941 = BayVBl 1984, 408; Bayerischer VerfGH, Entscheidung vom 12.01.2005 - Vf. 3-VII-03 - BayVBl. 2005, 361 und 399,</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"99\"/>rechtfertigt sich daraus, dass das Vertrauen in den Fortbestand der bisherigen Rechtslage ausnahmsweise nicht schutzw&#252;rdig ist, wenn der Betroffene nach der rechtlichen Situation in dem Zeitpunkt, auf den der Eintritt der Rechtsfolge von der neuen Satzung zur&#252;ckbezogen wird, mit dieser Regelung rechnen musste. Dies bedeutet, dass eine r&#252;ckwirkend in Kraft gesetzte Neuregelung in dem Umfang zul&#228;ssig ist, in dem sie einen Mangel der Vorg&#228;ngersatzung behebt</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"100\"/>vgl. BVerwG, Urteil vom 15.04.1983 - 8 C 170.81 - BVerwGE 67, 129 = NVwZ 1983, 612 = Buchholz 401.9 Beitr&#228;ge Nr. 21 = KStZ 1983, 205 = D&#214;V 1983, 941 = BayVBl 1984, 408.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"101\"/>Behebt die Satzungs&#228;nderung hingegen nicht nur den zur Nichtigkeit der Vorg&#228;ngersatzung f&#252;hrenden Mangel, sondern nimmt der Satzungsgeber gleichzeitig &#196;nderungen an rechtlich unbedenklichen Satzungsbestimmungen vor, die zu einer st&#228;rkeren Belastung aller Geb&#252;hrenpflichtigen oder einer bestimmten Gruppe von Geb&#252;hrenpflichtigen f&#252;hrt, so l&#228;sst sich eine r&#252;ckwirkende Inkraftsetzung dieser einschneidenderen Regelungen nicht mit dem Gesichtspunkt der Ersetzung einer nichtigen Satzungsbestimmung durch eine rechtlich nicht zu beanstandende Norm verfassungsrechtlich rechtfertigen</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"102\"/>vgl. Bayerischer VerfGH, Entscheidung vom 12.01.2005, a.a.O., S. 403.</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"103\"/>Fallbezogen bedeutet dies, dass die Benutzer, die zwar Schmutz- und Niederschlagswasser einleiten, hierf&#252;r aber nach altem Satzungsrecht allein nach dem Frischwasserma&#223;stab veranlagt wurden, infolge der Gerichtsverfahren der 90er Jahre angesichts der konkreten Gegebenheiten im Gemeindegebiet des Beklagten mit der Ersetzung des Frischwasserma&#223;stabes durch eine gesplittete Abwassergeb&#252;hr rechnen mussten. Auch die Kl&#228;gerin stellt nicht in Abrede, dass der Satzungsgeber damals Veranlassung hatte, seine Satzung diesbez&#252;glich zu &#252;berarbeiten. Dass die Einf&#252;hrung der gesplitteten Geb&#252;hr im Einzelfall - etwa wegen umfangreicher versiegelter Fl&#228;chen - zu einer Erh&#246;hung der Geb&#252;hrenbelastung f&#252;hren konnte, ist als unmittelbare Folge des neuen Ma&#223;stabes systemimmanent und spielt im Rahmen der R&#252;ckwirkungsproblematik keine Rolle</p>\n    <blockquote>\n        <blockquote>\n            <p><rd nr=\"104\"/>vgl. BVerwG, Urteil vom 15.04.1983 und Bayerischer VerfGH, Entscheidung vom 12.01.2005, jeweils a.a.O..</p>\n        </blockquote>\n    </blockquote>\n    <p><rd nr=\"105\"/>Anders stellt sich die Rechtslage in Bezug auf die Kl&#228;gerin dar. Ihr gegen&#252;ber l&#228;sst sich die r&#252;ckwirkende Heranziehung nicht mit dem Gesichtspunkt der Ersetzung einer nichtigen Satzungsbestimmung durch eine rechtlich nicht zu beanstandende Norm verfassungsrechtlich rechtfertigen. Im Verh&#228;ltnis zu der Kl&#228;gerin hat der Satzungsgeber die Einf&#252;hrung einer gesplitteten Abwassergeb&#252;hr zum Anlass genommen, einen rechtlich nicht zu beanstandenden Teil seines bisherigen Abwasserbeseitigungsgeb&#252;hrenrechts zu &#228;ndern und die Kl&#228;gerin dadurch erstmals der Abwassergeb&#252;hrenpflicht unterworfen. Hiermit brauchte die Kl&#228;gerin nicht zu rechnen.</p>\n    <p><rd nr=\"106\"/>Die Vorg&#228;ngersatzung begr&#252;ndete hinsichtlich der Eigent&#252;mer/Baulasttr&#228;ger der Bundesfern- und Landstra&#223;en keine Abwasserbeseitigungsgeb&#252;hrenpflicht, was aus Rechtsgr&#252;nden nicht zu beanstanden war. Nach den landesrechtlichen Vorgaben sind die saarl&#228;ndischen Gemeinden zwar berechtigt, aber nicht verpflichtet, von den Eigent&#252;mern/Baulasttr&#228;gern der durch ihr Gemeindegebiet verlaufenden Bundesfern- und Landstra&#223;en Geb&#252;hren f&#252;r die Beseitigung des auf den Fahrbahnen anfallenden Niederschlagswassers zu erheben; das hei&#223;t, es war keineswegs zwingend, anl&#228;sslich der Einf&#252;hrung der gesplitteten Abwassergeb&#252;hr auch die Stra&#223;eneigent&#252;mer/-baulasttr&#228;ger der satzungsm&#228;&#223;igen Geb&#252;hrenpflicht zu unterwerfen. Das Kommunalabgabengesetz er&#246;ffnet insoweit zwar die M&#246;glichkeit der Geb&#252;hrenerhebung, sieht diese aber nicht als verbindlich vor. Wahlweise steht den Gemeinden offen, Kostenerstattungsanspr&#252;che geltend zu machen oder im Wege von Vereinbarungen betreffend bestimmte Streckenabschnitte eine Beteiligung der Stra&#223;enbaulasttr&#228;ger an den Kosten der Abwasserbeseitigung herbeizuf&#252;hren, wie dies in der Vergangenheit durch den Beklagten des &#214;fteren geschehen ist. Ebenso war die bisher offenbar - auch in der Mittelstadt St. Ingbert - ge&#252;bte Praxis, die Einleitung des von den Fahrbahnen der Bundesfern- und Landstra&#223;en abflie&#223;enden Niederschlagswassers in die gemeindliche Kanalisation insgesamt oder hinsichtlich bestimmter Streckenabschnitte unentgeltlich hinzunehmen, jedenfalls unter der Pr&#228;misse rechtlich zul&#228;ssig, dass der hierdurch bedingte Kostenaufwand - wie es nach Bekunden des Beklagten in der m&#252;ndlichen Verhandlung in seiner Gemeinde &#252;blich gewesen war - gesondert ermittelt und nicht auf die damals allein geb&#252;hrenpflichtigen Bezieher von Frischwasser umgelegt worden ist. Der Satzungsgeber nahm mithin die Abschaffung des Frischwasserma&#223;stabes zum Anlass, hinsichtlich der Entw&#228;sserung der Bundesfern- und Landstra&#223;en erstmals eine Abwassergeb&#252;hrenpflicht einzuf&#252;hren. Hiermit brauchte die Kl&#228;gerin trotz der Diskussion um die Zul&#228;ssigkeit des reinen Frischwasserma&#223;stabes im Gemeindegebiet des Beklagten nicht zu rechnen, da sie betreffende geb&#252;hrenrechtliche Konsequenzen keineswegs zwingend waren. Zudem war seitens des Beklagten &#8211; anders als hinsichtlich der Frischwasserbezieher - nichts unternommen worden, um die Kl&#228;gerin fr&#252;hzeitig auf die gemeindlichen Absichten aufmerksam zu machen.</p>\n    <p><rd nr=\"107\"/>Als sich n&#228;mlich 1999 abzeichnete, dass eine neue Satzung unter Einf&#252;hrung der gesplitteten Abwassergeb&#252;hr erarbeitet werden sollte, wurde zwar die bereits bisher geb&#252;hrenpflichtige Bev&#246;lkerung entsprechend informiert und sind insoweit auch nur vorl&#228;ufige Geb&#252;hrenbescheide erlassen worden. Eine Information der Stra&#223;eneigent&#252;mer/-baulasttr&#228;ger &#252;ber die Absicht, eine gesonderte Niederschlagswassergeb&#252;hr unter Einbeziehung der Fahrbahnfl&#228;chen der Bundesfern- und Landstra&#223;en einzuf&#252;hren, unterblieb indessen. Die Kl&#228;gerin brauchte nach alledem hinsichtlich des Jahres 1999 nicht mit der Entstehung einer satzungsm&#228;&#223;igen Geb&#252;hrenpflicht zu rechnen. Ihre r&#252;ckwirkende Veranlagung f&#252;r dieses Jahr verletzt daher das R&#252;ckwirkungsverbot.</p>\n    <p><rd nr=\"108\"/>Dem l&#228;sst sich nicht entgegenhalten, dass der Beklagte zur Zeit des Bescheiderlasses auf anderer Rechtsgrundlage einen Kostenerstattungsanspruch gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin h&#228;tte geltend machen k&#246;nnen, ohne dass demgegen&#252;ber die Einrede der Verj&#228;hrung gegriffen h&#228;tte. Entscheidet die Gemeinde sich n&#228;mlich wie vorliegend f&#252;r die Erhebung einer Kommunalabgabe, so muss sie die insoweit ma&#223;geblichen landesrechtlichen Vorschriften &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit der Geb&#252;hrenerhebung und damit unter anderem das in Art. 60 Abs. 1 SVerf verankerte Verbot der R&#252;ckwirkung beachten. Die durch Leistungsbescheid erfolgende Einforderung der Geb&#252;hr enth&#228;lt f&#252;r den Zahlungspflichtigen im Vergleich zu seiner Inanspruchnahme aufgrund eines Kostenerstattungsanspruchs eine zus&#228;tzliche Beschwer. W&#228;hlt die Gemeinde diesen Weg, so muss ihr zu diesem Zweck geschaffenes Satzungsrecht die ma&#223;geblichen landesrechtlichen Vorgaben einschlie&#223;lich des R&#252;ckwirkungsverbots beachten.</p>\n    <p><strong>III.</strong></p>\n    <p><rd nr=\"109\"/>Hinsichtlich des noch nicht entschiedenen Teils der Geb&#252;hrenfestsetzung des Beklagten f&#252;r das Jahr 2000 in H&#246;he von 45.827,28 EUR bedarf es der weiteren Aufkl&#228;rung im Tats&#228;chlichen; insoweit wird auf den beiliegenden Aufkl&#228;rungsbeschluss verwiesen.</p>\n    <p><rd nr=\"110\"/>Die Entscheidung &#252;ber die Kosten bleibt dem Schlussurteil vorbehalten.</p>\n    <p><rd nr=\"111\"/>Die Voraussetzungen des &#167; 132 Abs. 2 VwGO f&#252;r die Zulassung der Revision sind nicht erf&#252;llt.</p>\n"
}