List view for cases

GET /api/cases/133384/
HTTP 200 OK
Allow: GET, PUT, PATCH, DELETE, HEAD, OPTIONS
Content-Type: application/json
Vary: Accept

{
    "id": 133384,
    "slug": "arbg-stuttgart-2014-01-29-11-ca-643813",
    "court": {
        "id": 124,
        "name": "Arbeitsgericht Stuttgart",
        "slug": "arbg-stuttgart",
        "city": 90,
        "state": 3,
        "jurisdiction": "Arbeitsgerichtsbarkeit",
        "level_of_appeal": null
    },
    "file_number": "11 Ca 6438/13",
    "date": "2014-01-29",
    "created_date": "2019-01-07T10:24:58Z",
    "updated_date": "2020-12-10T14:09:41Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p/><p><strong>1. </strong>Die Klage wird abgewiesen.</p><p/><p><strong>2.</strong> Der Kl&#228;ger tr&#228;gt die Kosten des Rechtsstreits.</p><p/><p><strong>3. </strong>Der Streitwert wird festgesetzt auf EUR 6.402,00.</p><p/><p><strong>4. </strong>Die Berufung wird nicht zugelassen.</p>\n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Zwischen den Parteien ist ein Entsch&#228;digungsanspruch wegen Benachteiligung aufgrund einer Behinderung bei einer Bewerbung im Streit.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Der Kl&#228;ger ist Jahrgang 1954 und seit &#8222;2002 wegen Krebs-OP lebenslang&#8220; als Schwerbehinderter anerkannt. Er bewarb sich mit Anschreiben vom 03.03.2013 nebst Anlagen (Abl. 21 ff.) auf die Anzeige der beklagten Stadt um die Stelle eines Besch&#228;ftigten im Botendienst (Abl. 20). Zwischen den Parteien ist streitig, ob bereits das elektronische Anschreiben des Kl&#228;gers den Hinweis enthielt: <em>8 Anlagen Lebenslauf mit Behinderung</em> ... (Ausdruck des Kl&#228;gers = Abl. 47) oder nicht (Ausdruck der Beklagten = Abl. 21). Der Kl&#228;ger nahm ausdr&#252;cklich im Text des Bewerbungsschreibens von einem Hinweis auf die Schwerbehinderung oder den Grad der Behinderung Abstand noch f&#252;gte er den Bewerbungsunterlagen die Ablichtung eines Ausweises bei. Dem Bewerbungsschreiben war neben mehreren Zeugnissen auch der tabellarische Lebenslauf des Kl&#228;gers beigef&#252;gt (Abl. 22). Darin hei&#223;t es an 8. Stelle des Werdegangs:</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\" class=\"Rsp\"><tr><th colspan=\"2\" rowspan=\"1\"><rd nr=\"3\"/></th></tr><tr><td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><table style=\"margin-left:6pt\" width=\"100%\"><tr><td style=\"text-align:justify\"><em>10/2002 - 2/2004</em></td></tr></table></td><td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><table style=\"margin-left:6pt\" width=\"100%\"><tr><td style=\"text-align:justify\"><em>arbeitsunf&#228;hig im Krankenstand</em></td></tr></table></td></tr><tr><td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</td><td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><table style=\"margin-left:6pt\" width=\"100%\"><tr><td style=\"text-align:justify\"><em>Schwerbehindert</em></td></tr></table></td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Auf die Nachfrage des Kl&#228;gers vom 14.04.2013 zum Stand seiner Bewerbung erhielt er die Antwort, dass &#252;ber die Stellenbesetzung noch keine Entscheidung gefallen sei. Am 22.04.2013 teilte die Beklagte dem Kl&#228;ger mit, dass seine Bewerbung leider nicht ber&#252;cksichtigt werden konnte.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>Bei der Beklagten waren 319 Bewerbungen eingegangen, davon einschlie&#223;lich der des Kl&#228;gers 26 von schwerbehinderten Bewerbern. 27 Bewerber wurden zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eingeladen, davon 24 der schwerbehinderten Bewerber. Mit 4 Bewerbern vereinbarte die Beklagte einen Probearbeitstermin. Die Stelle wurde jeweils zur H&#228;lfte mit einer externen zu 50 % schwerbehinderten Bewerberin und mit einer internen Bewerberin besetzt.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"6\"/>Nach au&#223;ergerichtlicher Geltendmachung am 09.06.2013 verfolgt der Kl&#228;ger mit der am 09.09.2013 bei Gericht eingereichten Klage einen Entsch&#228;digungsanspruch in H&#246;he des dreifachen Bruttomonatsentgelts nach der Entgeltgruppe 3.3 TV&#246;D weiter. Die Klage wurde am 12.09.2013 zugestellt (Abl. 5).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>Der Kl&#228;ger tr&#228;gt vor und vertritt die Ansicht, die Beklagte habe ihn wegen seiner Behinderung benachteiligt. Sie habe ihn gesetzeswidrig nicht zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eingeladen. Seine Bewerbungsunterlagen h&#228;tten einen hinreichend deutlichen Hinweis auf die Schwerbehinderung enthalten, der nicht im Sinne einer Befristung zu verstehen sei. Dagegen spreche schon, dass die Schwerbehinderung immer auf volle Jahre vergeben werde, im allgemeinen auf 5 Jahre. Au&#223;erdem w&#252;rde ein Bewerber nie eine abgelaufene Schwerbehinderung im Bewerbungsschreiben anf&#252;gen. Schlie&#223;lich habe er im Bewerbungsschreiben auf die Anlagen hingewiesen unter anderem auf den &#8222;Lebenslauf mit Behinderung&#8220;.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"8\"/>F&#252;r eine Benachteiligung seiner Person spreche auch, dass die Beklagte nicht die erbetene Eingangsbest&#228;tigung betreffend die Bewerbungsunterlagen abgegeben noch Zweifel an der Schwerbehinderung angemeldet habe. Tats&#228;chlich sei es der Beklagten darum gegangen, die interne, nicht behinderte Bewerberin durch eine Aufstockung gegen&#252;ber dem mindestens gleicherma&#223;en geeigneten Kl&#228;ger zu bevorteilen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/><strong>Der Kl&#228;ger beantragt:</strong></td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"10\"/><strong>Die Beklagte wird verurteilt, an den Kl&#228;ger einen Entsch&#228;digungsbetrag in H&#246;he von EUR 6.402,00 zu bezahlen.</strong></td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"11\"/><strong>Die Beklagte beantragt,</strong></td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"12\"/><strong>die Klage abzuweisen.</strong></td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"13\"/>Die Beklagte tr&#228;gt vor und vertritt die Ansicht, die Einladung des Kl&#228;gers zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch sei nur deshalb unterblieben, weil sie von seiner Schwerbehinderung keine Kenntnis gehabt habe. Der Kl&#228;ger habe weder im Bewerbungsschreiben, wie es bei der Beklagten eingegangen sei, auf eine Schwerbehinderung hingewiesen noch enthalte der Lebenslauf einen ausreichenden Hinweis. Sie sei nicht verpflichtet, s&#228;mtliche Anlagen nach mehr oder weniger versteckten Hinweisen auf eine Schwerbehinderung durchzusehen. Der Kl&#228;ger habe im &#220;brigen nur eine in den Jahren 2002 bis 2004 bestehende Schwerbehinderung angegeben. Der objektive Pflichtenversto&#223; - fehlende Einladung zum Vorstellungsgespr&#228;ch - sei der Beklagten deshalb nicht zuzurechnen. Im &#220;brigen habe sie durch die Einladung der &#252;brigen Schwerbehinderten dokumentiert, dass sie deren Rechte sorgf&#228;ltig beachte.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"14\"/>Der weiteren Einzelheiten wegen wird auf das Vorbringen der Parteien in den Schrifts&#228;tzen, die bezeichneten Anlagen sowie die Sitzungsniederschriften vom 04.11.2013 (Abl. 30, 31) und vom 29.01.2014 (Abl. 46 ff.) Bezug genommen.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Die Klage ist zul&#228;ssig (A), aber unbegr&#252;ndet (B).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><table><tr><td><strong>A.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Die Klage ist hinreichend bestimmt im Sinne des &#167; 253 Abs. 2 Ziff. 2 ZPO. Der Kl&#228;ger hat im Termin zur m&#252;ndlichen Verhandlung vor der Kammer auf Hinweis des Gerichts die Klageforderung entsprechend den Ausf&#252;hrungen im Schriftsatz vom 23.11.2013 beziffert im Sinne einer Untergrenze. Der Kl&#228;ger hat klargestellt, dass die weiteren Ausf&#252;hrungen das Gericht zur Erh&#246;hung des Entsch&#228;digungsbetrags f&#252;r den Fall veranlassen sollen, dass der Kl&#228;ger als am besten geeigneter Bewerber anzusehen sei. Damit hat der Kl&#228;ger einen Sachverhalt dargelegt, der dem Gericht grunds&#228;tzlich die Bestimmung einer Entsch&#228;digung erm&#246;glicht, und den Mindestbetrag der angemessenen Entsch&#228;digung beziffert (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 16, juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Das Vorbringen des Kl&#228;gers l&#228;sst hinreichend erkennen, dass streitgegenst&#228;ndlich ein Entsch&#228;digungsanspruch im Sinne des &#167; 15 Abs. 2 AGG ist und nicht etwa ein Schadenersatzanspruch im Sinne des &#167; 15 Abs. 1 AGG.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><table><tr><td><strong>B.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>Die Klage ist aber unbegr&#252;ndet. Die beklagte Stadt hat nicht gegen das Verbot versto&#223;en, schwerbehinderte Besch&#228;ftigte wegen ihrer Behinderung zu benachteiligen, &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 SGB IX, &#167;&#167; 7, 1 AGG. Der Kl&#228;ger hat keine Indizien im Sinne des &#167; 22 AGG bewiesen, die eine Benachteiligung seiner Person wegen eines in &#167; 1 AGG genannten Grundes vermuten lassen. Die Beklagte hat zur &#220;berzeugung des Gerichts dargetan, dass kein Versto&#223; gegen die Bestimmungen zum Schutz vor Benachteiligung vorgelegen hat, &#167; 22 Hs 2 AGG. Der Kl&#228;ger hat deshalb keinen Anspruch auf eine angemessene Entsch&#228;digung in Geld, &#167; 81 Abs. 2 SGB IX, &#167; 15 Abs. 2 AGG.</td></tr></table><table><tr><td><strong>I.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>1. Der Kl&#228;ger ist als Bewerber nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 3 AGG &#8222;Besch&#228;ftigter&#8220; im Sinne des Gesetzes. Dabei kommt es auf die vorliegend unstreitig gegebene objektive Eignung des Kl&#228;gers nicht an (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10, BAG 19.08.2010 - 8 AZR 466/09 - EZA AGG &#167; 15 Nr. 16 und 12).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Die beklagte Stadt ist als &#8222;Arbeitgeber&#8220; passivlegitimiert. Nach &#167; 6 Abs. 2 Satz 1 AGG ist Arbeitgeber im Sinne des Gesetzes, wer &#8222;Personen nach Abs. 1 besch&#228;ftigt&#8220;. Arbeitgeber ist also derjenige, der um Bewerbungen f&#252;r ein von ihm angestrebtes Besch&#228;ftigungsverh&#228;ltnis bittet (BAG 19.08.2011 - 8 AZR 370/09 - EZA AGG &#167; 15 Nr. 11).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Der Kl&#228;ger hat sich am 03.03.2013 auf die von der Beklagten inserierte Stelle eines Besch&#228;ftigten im Botendienst beworben.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>2. Die Parteien haben im Termin zur m&#252;ndlichen Verhandlung vor der Kammer au&#223;er Streit gestellt, dass der Kl&#228;ger den Entsch&#228;digungsanspruch am 09.06.2013 und damit innerhalb der Frist von 2 Monaten nach Zugang der Ablehnung gegen&#252;ber der beklagten Stadt geltend gemacht hat, &#167; 15 Abs. 4 AGG. Der Kl&#228;ger hat am 09.09.2013 die vorliegende Klage bei Gericht eingereicht. Zwar ist die Klage erst nach Ablauf der Frist des &#167; 61b Abs. 1 ArbGG zugestellt worden. Das ist indessen unsch&#228;dlich, weil die Zustellung demn&#228;chst im Sinne des &#167; 167 ZPO erfolgte (BAG 24.04.2008 - 8 AZR 257/07 - EZA BGB 2002, &#167; 611a Nr. 6).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><table><tr><td><strong>II.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>Der Kl&#228;ger wurde aber nicht wegen seiner Schwerbehinderung benachteiligt, &#167; 7 Abs. 1 AGG, &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 SGB IX.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>1. Voraussetzung f&#252;r einen Entsch&#228;digungsanspruch nach &#167; 15 Abs. 2 AGG ist ein Versto&#223; gegen das Benachteiligungsverbot des &#167; 7 AGG. F&#252;r die Voraussetzungen des Anspruchs ist auf &#167; 15 Abs. 1 AGG zur&#252;ckzugreifen. Das ergibt sich aus dem systematischen Zusammenhang (BAG 17.08.2010 - 9 AZR 839/08 - EZA SGB IX &#167; 81 Nr. 21).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"25\"/>a) Allerdings hat der Kl&#228;ger bereits durch die Nichteinladung zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eine ung&#252;nstigere Behandlung gegen&#252;ber denjenigen 27 Bewerbern erfahren, die die Beklagte nach eigenem Vorbringen zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eingeladen hat.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"26\"/>Nach &#167; 3 Abs. 1 AGG liegt eine unmittelbare Benachteiligung vor, wenn eine Person wegen eines in &#167; 1 AGG genannten Grundes eine weniger g&#252;nstige Behandlung erf&#228;hrt als eine andere Person in einer vergleichbaren Situation erf&#228;hrt, erfahren hat oder erfahren w&#252;rde. Eine weniger g&#252;nstige Behandlung erfordert das Zuf&#252;gen eines Nachteils. Eine blo&#223;e Ungleichbehandlung gen&#252;gt hierf&#252;r nicht. Ob die Zuf&#252;gung eines Nachteils vorliegt, bestimmt sich objektiv aus der Sicht eines verst&#228;ndigen Dritten und in Relation zur Vergleichsperson. Eine weniger g&#252;nstige Behandlung liegt nicht nur in Bezug auf die eingestellte Person in der Nichteinstellung des abgelehnten Bewerbers. Nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts liegt ein Nachteil im Rahmen einer Auswahlentscheidung, insbesondere bei Einstellung oder Bef&#246;rderung, bereits dann vor, wenn der Besch&#228;ftigte nicht in die Auswahl einbezogen, sondern vorab ausgeschieden wird. Die Benachteiligung liegt in der Versagung einer Chance. Wie sich aus &#167; 15 Abs. 2 AGG ergibt, ist auch dann, wenn der Bewerber selbst bei diskriminierungsfreier Auswahl nicht eingestellt worden w&#228;re, ein Entsch&#228;digungsanspruch nicht ausgeschlossen, sondern nur der H&#246;he nach begrenzt. Diese Grunds&#228;tze gelten unabh&#228;ngig von der Pflicht des &#246;ffentlichen Arbeitgebers nach &#167; 82 Satz 1 SGB IX, im Falle der Bewerbung eines schwerbehinderten Menschen diesen zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch einzuladen (BAG 16.02.2012 - 8 AZR 697/10 - Rz 30 ff. juris: Entsch&#228;digungsanspruch eines schwerbehinderten Bewerbers; BAG 23.08.2012 - 8 AZR 285/11 - Rz 20 ff. juris: Entsch&#228;digungsanspruch wegen Altersdiskriminierung).</td></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"27\"/>Der Kl&#228;ger hat folglich einen Nachteil erlitten.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"28\"/>b) Der Kl&#228;ger befand sich auch in einer vergleichbaren Situation mit den zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eingeladenen Bewerbern.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"29\"/>Das Vorliegen einer vergleichbaren Situation setzt voraus, dass der Kl&#228;ger objektiv f&#252;r die ausgeschriebene Stelle geeignet war, den vergleichbar (nicht gleich) ist die Auswahlsituation nur f&#252;r Arbeitnehmer, die gleicherma&#223;en die objektive Eignung f&#252;r die zu besetzende Stelle aufweisen. F&#252;r das Vorliegen einer Benachteiligung ist es erforderlich, dass eine Person, die an sich f&#252;r die T&#228;tigkeit geeignet w&#228;re, nicht ausgew&#228;hlt oder schon nicht in Betracht gezogen wurde. K&#246;nnte auch ein objektiv ungeeigneter Bewerber immaterielle Entsch&#228;digung nach &#167; 15 Abs. 2 AGG verlangen, st&#252;nde dies nicht im Einklang mit dem Schutzzweck des AGG. Das AGG will vor ungerechtfertigter Benachteiligung sch&#252;tzen, nicht eine unredliche Gesinnung des (potentiellen) Arbeitgebers sanktionieren. Die objektive Eignung ist also keine ungeschriebene Voraussetzung der Bewerbereigenschaft, sondern Kriterium der &#8222;vergleichbaren Situation&#8220; im Sinne des &#167; 3 Abs. 1 AGG (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 26 ff. mwN).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"30\"/>An der objektiven Eignung des Kl&#228;gers f&#252;r die zu besetzende Stelle eines Besch&#228;ftigten im Botendienst bestehen nach dem Vorbringen der Parteien keine Zweifel.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>2. Die nachteilige Behandlung in Bezug auf die Auswahlkriterien und Einstellungsbedingungen f&#252;r den Zugang zu unselbst&#228;ndiger Erwerbst&#228;tigkeit (&#167; 2 Abs. 1 Ziff. 1 AGG) hat der Kl&#228;ger aber nicht &#8222;wegen&#8220; seiner Behinderung erfahren.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"32\"/>a) Der Kl&#228;ger war im Zeitpunkt der Bewerbung Schwerbehinderter im Sinne von &#167; 2 Abs. 2 SGB IX und unterf&#228;llt damit dem Behindertenbegriff des &#167; 1 AGG. Auf einen bestimmten Grad der Behinderung kommt es im Hinblick auf das Benachteiligungsverbot des &#167; 7 AGG nicht an (BAG 03.04.2007 - 9 AZR 823/06 - EZA SGB IX &#167; 81 Nr. 15).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"33\"/>b) Der Kausalzusammenhang zwischen nachteiliger Behandlung und Behinderung ist bereits dann gegeben, wenn die Benachteiligung an die Behinderung ankn&#252;pft oder durch sie motiviert ist. Dabei ist es nicht erforderlich, dass der betreffende Grund das ausschlie&#223;liche Motiv f&#252;r das Handeln des Benachteiligenden ist. Ausreichend ist vielmehr, dass die Behinderung Bestandteil eines Motivb&#252;ndels ist, welches die Entscheidung beeinflusst hat. Auf ein schuldhaftes Handeln oder gar eine Benachteiligungsabsicht kommt es nicht an (BAG 27.01.2011 - 8 AZR 580/09 - EZA AGG &#167; 22 Nr. 3; 19.08.2010 - 8 AZR 530/09 - EZA AGG &#167; 15 Nr. 10; 17.08.2010 - 9 AZR 839/08 - EZA SGB IX &#167; 81 Nr. 21).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"34\"/>Hinsichtlich der Kausalit&#228;t zwischen Nachteil und dem verp&#246;nten Merkmal ist in &#167; 22 AGG eine Beweislastregelung getroffen, die sich auch auf die Darlegungslast auswirkt. Der Besch&#228;ftigte gen&#252;gt danach seiner Darlegungslast, wenn er Indizien vortr&#228;gt, die seine Benachteiligung wegen eines verbotenen Merkmals vermuten lassen. Dies ist der Fall, wenn die vorgetragenen Tatsachen aus objektiver Sicht mit &#252;berwiegender Wahrscheinlichkeit darauf schlie&#223;en lassen, dass die Benachteiligung wegen dieses Merkmals erfolgt ist. Durch die Verwendung der W&#246;rter &#8222;Indizien&#8220; und &#8222;vermuten&#8220; bringt das Gesetz zum Ausdruck, dass es hinsichtlich der Kausalit&#228;t zwischen einem der in &#167; 1 AGG genannten Gr&#252;nde und einer ung&#252;nstigeren Behandlung gen&#252;gt, Hilfstatsachen vorzutragen, die zwar nicht zwingend den Schluss auf die Kausalit&#228;t erfordern, die aber die Annahme rechtfertigen, dass Kausalit&#228;t gegeben ist. Liegt eine Vermutung f&#252;r die Benachteiligung vor, tr&#228;gt nach &#167; 22 AGG die andere Partei die Beweislast daf&#252;r, dass kein Versto&#223; gegen die Bestimmungen zum Schutz vor Benachteiligung vorgelegen hat (BAG 27.01.2011 - 8 AZR 480/09 - aaO; 20.05.2010 - 8 AZR 287/08 (A) - EZA AGG &#167; 22 Nr. 1; BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 35, juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"35\"/>c) Der Kl&#228;ger hat vorliegend keine Indizien vorgetragen, die die Annahme rechtfertigen, er sei wegen seiner Behinderung benachteiligt worden, &#167;&#167; 7 Abs. 1, 22 AGG.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"36\"/>aa) Von einer Indizwirkung im Sinne des &#167; 22 AGG ist auszugehen, wenn der &#246;ffentliche Arbeitgeber entgegen seiner Pflicht nach &#167; 82 Satz 2 SGB IX den schwerbehinderten Menschen, der sich auf einen Arbeitsplatz beworben hat, nicht zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eingeladen hat, obwohl dem Bewerber die fachliche Eignung nicht offensichtlich fehlt (&#167; 82 Satz 3 SGB IX). Bei der von der Beklagten ausgeschriebenen Stelle handelte es sich um einen Arbeitsplatz im Sinne des &#167; 82 Satz 1 SGB IX in Verbindung mit &#167; 73 SGB IX (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 31, juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"37\"/>bb) Eine &#252;berwiegende Wahrscheinlichkeit f&#252;r einen Kausalzusammenhang zwischen Benachteiligung und eines der in &#167; 1 AGG genannten Merkmale kann aus einem Verfahrensversto&#223; aber nur dann abgeleitet werden, wenn der Arbeitgeber anhand der objektiv bestehenden Umst&#228;nde erkannt hat oder erkennen musste, dass ihn eine entsprechende Pflicht trifft. Erforderlich ist deshalb, dass dem Arbeitgeber die Schwerbehinderteneigenschaft oder die Gleichstellung des Bewerbers bekannt gewesen ist oder er sich aufgrund der Bewerbungsunterlagen diese Kenntnis h&#228;tte verschaffen k&#246;nnen. Andernfalls kann der Pflichtenversto&#223; dem Arbeitgeber nicht zugerechnet werden.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"38\"/>Es obliegt deshalb dem abgelehnten Bewerber, die Kenntnis bzw. M&#246;glichkeit hierzu darzulegen. Allerdings hat der Arbeitgeber die Erledigung seiner Personalangelegenheiten so zu organisieren, dass er seine gesetzlichen Pflichten zur F&#246;rderung schwerbehinderter Bewerber erf&#252;llen kann. Die f&#252;r den Arbeitgeber handelnden Personen sind verpflichtet, das Bewerbungsschreiben vollst&#228;ndig zu lesen und zur Kenntnis zu nehmen. Ein ordnungsgem&#228;&#223;er Hinweis auf eine Schwerbehinderung liegt vor, wenn die Mitteilung in einer Weise in den Empfangsbereich des Arbeitgebers gelangt ist, die es ihm erm&#246;glicht, die Schwerbehinderteneigenschaft des Bewerbers zur Kenntnis zu nehmen. Zwar muss der Bewerber keinen Schwerbehindertenausweis oder seinen Gleichstellungsbescheid vorlegen, jedoch muss sein Hinweis so beschaffen sein, dass ein gew&#246;hnlicher Leser der Bewerbung die Schwerbehinderung oder Gleichstellung zu Kenntnis nehmen kann (BAG 18.11.2008 - 9 AZR 643/07 BAG 16.09.2008 - 9 AZR 791/07 - EZA SGB IX &#167; 81 Nr. 19, Nr. 17; 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 37 ff., juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"39\"/>cc) Die Beklagte war jedoch nicht verpflichtet, den Kl&#228;ger zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch einzuladen. Sie hatte keine Kenntnis von dessen Schwerbehinderung. Gegenteiliges wird vom Kl&#228;ger nicht behauptet.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"40\"/>Eine Pflicht zur Einladung des Kl&#228;gers resultiert auch nicht daraus, dass sich die Beklagte Kenntnis von der Schwerbehinderteneigenschaft aufgrund der Bewerbungsunterlagen h&#228;tte verschaffen k&#246;nnen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"41\"/>(1) Aus dem Bewerbungsschreiben selbst ergibt sich kein Hinweis auf das Vorliegen einer Schwerbehinderung. Zwar behauptet der Kl&#228;ger, die Beklagte habe das Bewerbungsschreiben nicht in der Form vorgelegt, wie es bei der Beklagten eingegangen sei. Insofern verweist der Kl&#228;ger auf den eigenen Ausdruck des elektronisch versandten Bewerbungsschreibens, welcher in Gestaltung und Wortlaut abweicht (hierzu Abl. 21 einerseits und Abl. 47 andererseits). Das betrifft insbesondere den Passus <em>Lebenslauf mit Behinderung</em>. Einen Beweis daf&#252;r, dass das Schreiben bei der Beklagten tats&#228;chlich so eingegangen ist, wie das der Kl&#228;ger geltend macht, ist er allerdings schuldig geblieben. Im Gegenteil: Der Kl&#228;ger will &#252;ber die &#8222;M&#246;glichkeit nicht mutma&#223;en, wie der Hinweis zur Behinderung verschwunden sein k&#246;nnte&#8220; (Seite 3 oben des Schriftsatzes vom 23.11.2013 = Abl. 37).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"42\"/>Im &#220;brigen w&#228;re der behauptete Hinweis auf eine Behinderung nicht ausreichend. Aufgrund der Weite des Behindertenbegriffs fallen auch Einschr&#228;nkungen hierunter, die unterhalb der Schwelle eines Grades der Behinderung von 50 (&#167; 2 Abs. 2 SGB IX), 30 oder gar 20 liegen und daher die besonderen Pflichten nach &#167;&#167; 81, 82 SGB IX, die nur f&#252;r Schwerbehinderte und diesen gleichgestellte behinderte Menschen gelten (&#167; 68 Abs. 1 SGB IX), nicht ausl&#246;st. Das Bundesarbeitsgericht hat klargestellt, dass sich f&#252;r die Zeit nach Inkrafttreten des AGG ein einfach behinderter Bewerber im Sinne von Vermutungstatsachen auf Verst&#246;&#223;e des Arbeitgebers im Bewerbungsverfahren gegen die &#167;&#167; 81 ff. SGB IX nicht mit Erfolg berufen kann (BAG 27.01.2011 - 8 AZR 580/09 - EZA AGG &#167; 22 Nr. 3; BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 40, juris). Aus dem Hinweis auf eine &#8222;Behinderung&#8220; konnte und musste folglich die Beklagte nicht ableiten, sie sei zur Einladung des Kl&#228;gers zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch nach &#167; 82 Satz 2 SGB IX verpflichtet.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"43\"/>(2) Auch aus dem Lebenslauf des Kl&#228;gers ergibt sich kein ausreichender Hinweis auf eine im Zeitpunkt der Bewerbung vorliegende Schwerbehinderung.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"44\"/>Dabei d&#252;rfen keine &#252;berzogenen Anforderungen an den Arbeitgeber gestellt werden. Es gen&#252;gt nicht, dass ein Hinweis so beschaffen ist, dass der Leser der Bewerbung objektiv die M&#246;glichkeit hat, die Schwerbehinderung zur Kenntnis zu nehmen. Denn der Hinweis liegt im Interesse des schwerbehinderten Bewerbers. Soll er doch den Arbeitgeber veranlassen, den Bewerber zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch einzuladen. Dadurch werden die Bewerbungschancen auch bei zweifelhafter Eignung erh&#246;ht, solange die fachliche Eignung nicht offensichtlich fehlt (&#167; 82 Satz 3 SGB IX). Mit der Zielsetzung der &#167;&#167; 81 ff. SGB IX einerseits und der &#167;&#167; 15, 7, 3, 1 AGG andererseits ist es nicht zu vereinbaren, dass ein Bewerber lediglich versteckte Hinweise auf eine Schwerbehinderung gibt. Die Gefahr des Missbrauchs springt ins Auge, wenn sich ein Bewerber bei einem &#246;ffentlichen Arbeitgeber einerseits darauf beruft, er sei nicht verpflichtet, seine Schwerbehinderung im Bewerbungsschreiben offenzulegen, andererseits aber dem Arbeitgeber die fehlende Einladung zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch als Indiztatsache f&#252;r eine Benachteiligung vorh&#228;lt, weil sich in den sonstigen Bewerbungsunterlagen ein Hinweis auf die Schwerbehinderteneigenschaft befindet. Auf einen solchen Sachverhalt deuten die &#196;u&#223;erungen des Kl&#228;gers im G&#252;tetermin vom 04.11.2013 hin (Sitzungsprotokoll = Abl. 30). Zu Recht hat die Beklagte eingewandt, sie sei nicht verpflichtet, s&#228;mtliche Anlagen nach einem mehr oder weniger versteckten Hinweis auf eine Schwerbehinderung durchzusehen, zumal bei der Beklagten insgesamt 319 Bewerbungen eingegangen sind.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"45\"/>Das nur f&#252;r das Gericht farblich markierte Wort S<em>chwerbehindert</em> befindet sich inmitten des Lebenslaufs des Kl&#228;gers und ist in diesem Sinne bereits optisch &#8222;versteckt&#8220;. Dar&#252;ber hinaus ist es systemwidrig der &#220;berschrift zugeordnet <em>beruflicher Werdegang.</em></td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"46\"/>Dar&#252;ber hinaus fehlt es an der inhaltlichen Eindeutigkeit. Das Wort <em>Schwerbehindert</em> ist der Zeitspanne 10/2002 - 02/2004 zugeordnet und verkn&#252;pft mit der Wendung <em>arbeitsunf&#228;hig im Krankenstand.</em> Das deutet schon nach dem Wortlaut auf eine Befristung der Eigenschaft hin und korrespondiert mit &#167; 69 Abs. 5 Satz 3 SGB IX. Danach soll die G&#252;ltigkeitsdauer des Ausweises &#252;ber die Eigenschaft als schwerbehinderter Mensch, den Grad der Behinderung sowie ggf. &#252;ber weitere gesundheitliche Merkmale befristet werden.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"47\"/>Zwar macht der Kl&#228;ger geltend, eine Schwerbehinderung werde im Rahmen der Heilungsbew&#228;hrung immer auf volle Jahre, im allgemeinen auf f&#252;nf Jahre &#8222;vergeben&#8220;. Aber auch dieser Zeitraum w&#228;re bezogen auf das Jahr 2002 bei Eingang der Bewerbung des Kl&#228;gers bei der Beklagten l&#228;ngst verstrichen.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"48\"/>Die Erw&#228;gung des Kl&#228;gers, ein Bewerber w&#252;rde nie eine abgelaufene Schwerbehinderung im Bewerbungsschreiben anf&#252;gen, weil das keine Vorteile, daf&#252;r aber Nachteile bringen w&#252;rde, ist spekulativ. Die Beklagte war nicht gehalten, derlei &#220;berlegungen im Hinblick auf die nach dem Wortlaut nur befristet erscheinende Schwerbehinderung anzustellen. Der Kl&#228;ger tr&#228;gt insoweit das Erkl&#228;rungsrisiko. Er hat es in der Hand, sich klar, unmissverst&#228;ndlich und eindeutig auszudr&#252;cken. Insbesondere traf die Beklagte nicht die Pflicht, Zweifel an der Schwerbehinderung beim Kl&#228;ger anzumelden. Denn gerade durch solche Nachfragen kann der Arbeitgeber Indiztatsachen schaffen, die ihn bei seiner Entscheidung gegen den schwerbehinderten Bewerber in die Darlegungslast nach &#167; 22 AGG bringen k&#246;nnen. Eine Pflicht zur Erkundigung w&#252;rde auf ein verbotenes Differenzierungsmerkmal nach &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 SGB IX in Verbindung mit &#167; 1 AGG zielen und eine unmittelbare oder mittelbare Benachteiligung darstellen. Der Arbeitgeber kann nicht verpflichtet sein, mit einer Frage zur Schwerbehinderteneigenschaft Tatsachen zu schaffen, die ihm als Indiztatsachen nach &#167; 22 AGG in einem sp&#228;teren m&#246;glichen Prozess entgegengehalten werden k&#246;nnen (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 43 mwN, juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"49\"/>dd) Der Kl&#228;ger hat auch keine sonstigen Indiztatsachen dargetan, die eine Benachteiligung wegen seiner Behinderung vermuten lassen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"50\"/>(1) Die Beteiligung der Schwerbehindertenvertretung unmittelbar nach Eingang der Bewerbung des Kl&#228;gers setzt die Kenntnis von der Schwerbehinderteneigenschaft des Kl&#228;gers im vorstehend ausgef&#252;hrten Sinne voraus, &#167; 81 Abs. 1 Satz 4 SGB IX. Eine Kenntnis oder Unkenntnis, obwohl die Kenntnisnahme zumutbar gewesen w&#228;re, ist vorliegend - wie dargetan - nicht gegeben.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"51\"/>(2) Aus dem Umstand, dass die Beklagte unter anderem eine nichtbehinderte, interne Bewerberin neben einem schwerbehinderten, externen Bewerber eingestellt hat, kann der Kl&#228;ger nichts f&#252;r sich herleiten. Die Beklagte war verpflichtet, die schwerbehinderten Bewerber zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch einzuladen, soweit dies nicht aufgrund offensichtlich fehlender fachlicher Eignung entbehrlich war, &#167; 82 Satz 1, Satz 2 SGB IX. Sie war nicht verpflichtet, den Arbeitsplatz mit einem oder mehreren schwerbehinderten Bewerbern zu besetzen. Denn nach Art. 33 Abs. 2 GG war die Beklagte zur sogenannten Besten-Auslese verpflichtet. Ein Vorrang war folglich einem oder mehreren schwerbehinderten Bewerbern nur bei gleicher Eignung einzur&#228;umen. Die Beklagte hat das Auswahlverfahren dargelegt - Auswertung der Bewerbungsunterlagen von 319 Bewerbungen, Vorstellungsgespr&#228;che mit 27 Bewerbern, Probearbeitstermine mit 4 Bewerbern. Verst&#246;&#223;e gegen Art. 33 Abs. 2 GG hat der Kl&#228;ger nicht ausgef&#252;hrt. Der Umstand, dass er sich selbst f&#252;r den bestqualifizierten Bewerber h&#228;lt, begr&#252;ndet keinen Entsch&#228;digungsanspruch nach &#167; 15 Abs. 2 AGG.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"52\"/>(3) Die Annahme des Kl&#228;gers in der Absage durch eine Auszubildende liege eine Geringsch&#228;tzung der Bewerbungen von &#228;lteren und schwerbehinderten Menschen, ist keiner rechtlichen W&#252;rdigung zug&#228;nglich. Das gilt auch f&#252;r Schlussfolgerungen dahingehend, bei der Beklagten h&#228;tten aufgrund der Nachfrage wegen eines Vorstellungsgespr&#228;chs &#8222;die Lampen aufleuchten m&#252;ssen&#8220;.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"53\"/>(d) Schlie&#223;lich scheitert der Entsch&#228;digungsanspruch des Kl&#228;gers daran, dass die Beklagte zur &#220;berzeugung des Gerichts dargelegt hat, dass kein Versto&#223; gegen die Bestimmungen zum Schutz vor Benachteiligung vorgelegen hat, &#167; 22 Hs 2 AGG in Verbindung mit &#167; 286 Abs. 1 ZPO.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"54\"/>Denn die Beklagte hat unstreitig die zu besetzende Stelle am 28.02.2013 dem zust&#228;ndigen Jobcenter mitgeteilt und damit ihre Pflichten nach &#167; 81 Abs. 1 Satz 2 SGB IX erf&#252;llt. Sie hat dar&#252;ber hinaus nahezu s&#228;mtliche schwerbehinderten Bewerber zu Vorstellungsgespr&#228;chen eingeladen. Sie hat schlie&#223;lich die Stelle teilweise auch mit einem schwerbehinderten Bewerber besetzt. Die Annahme des Kl&#228;gers, die Beklagte &#8222;sortiere schwerbehinderte Menschen wie Abfall&#8220; aus, liegt neben der Sache und beinhaltet eine Verunglimpfung der f&#252;r die Beklagte handelnden Personen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"55\"/>Die Klage war deshalb abzuweisen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><table><tr><td><strong>C.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>Der Kl&#228;ger hat als unterlegene Partei die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, &#167; 91 Abs. 1 ZPO.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/>Der Wert des Streitgegenstandes war nach &#167; 61 Abs. 1 ArbGG im Urteil festzusetzen. Die H&#246;he entspricht dem Wert der Forderung, &#167;&#167; 3 ff. ZPO.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Gegen dieses Urteil ist die Berufung nach Ma&#223;gabe der nachfolgenden Rechtsmittelbelehrung statthaft. Im &#220;brigen ist die Berufung unzul&#228;ssig und war auch nicht zus&#228;tzlich zuzulassen. Denn es liegen keine Zulassungsgr&#252;nde im Sinne des Gesetzes vor; insbesondere hat die Rechtssache keine grunds&#228;tzliche Bedeutung, &#167; 64 Abs. 2a, Abs. 3 Ziff. 1 ArbGG.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Die Klage ist zul&#228;ssig (A), aber unbegr&#252;ndet (B).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><table><tr><td><strong>A.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Die Klage ist hinreichend bestimmt im Sinne des &#167; 253 Abs. 2 Ziff. 2 ZPO. Der Kl&#228;ger hat im Termin zur m&#252;ndlichen Verhandlung vor der Kammer auf Hinweis des Gerichts die Klageforderung entsprechend den Ausf&#252;hrungen im Schriftsatz vom 23.11.2013 beziffert im Sinne einer Untergrenze. Der Kl&#228;ger hat klargestellt, dass die weiteren Ausf&#252;hrungen das Gericht zur Erh&#246;hung des Entsch&#228;digungsbetrags f&#252;r den Fall veranlassen sollen, dass der Kl&#228;ger als am besten geeigneter Bewerber anzusehen sei. Damit hat der Kl&#228;ger einen Sachverhalt dargelegt, der dem Gericht grunds&#228;tzlich die Bestimmung einer Entsch&#228;digung erm&#246;glicht, und den Mindestbetrag der angemessenen Entsch&#228;digung beziffert (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 16, juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Das Vorbringen des Kl&#228;gers l&#228;sst hinreichend erkennen, dass streitgegenst&#228;ndlich ein Entsch&#228;digungsanspruch im Sinne des &#167; 15 Abs. 2 AGG ist und nicht etwa ein Schadenersatzanspruch im Sinne des &#167; 15 Abs. 1 AGG.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><table><tr><td><strong>B.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>Die Klage ist aber unbegr&#252;ndet. Die beklagte Stadt hat nicht gegen das Verbot versto&#223;en, schwerbehinderte Besch&#228;ftigte wegen ihrer Behinderung zu benachteiligen, &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 SGB IX, &#167;&#167; 7, 1 AGG. Der Kl&#228;ger hat keine Indizien im Sinne des &#167; 22 AGG bewiesen, die eine Benachteiligung seiner Person wegen eines in &#167; 1 AGG genannten Grundes vermuten lassen. Die Beklagte hat zur &#220;berzeugung des Gerichts dargetan, dass kein Versto&#223; gegen die Bestimmungen zum Schutz vor Benachteiligung vorgelegen hat, &#167; 22 Hs 2 AGG. Der Kl&#228;ger hat deshalb keinen Anspruch auf eine angemessene Entsch&#228;digung in Geld, &#167; 81 Abs. 2 SGB IX, &#167; 15 Abs. 2 AGG.</td></tr></table><table><tr><td><strong>I.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>1. Der Kl&#228;ger ist als Bewerber nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 3 AGG &#8222;Besch&#228;ftigter&#8220; im Sinne des Gesetzes. Dabei kommt es auf die vorliegend unstreitig gegebene objektive Eignung des Kl&#228;gers nicht an (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10, BAG 19.08.2010 - 8 AZR 466/09 - EZA AGG &#167; 15 Nr. 16 und 12).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Die beklagte Stadt ist als &#8222;Arbeitgeber&#8220; passivlegitimiert. Nach &#167; 6 Abs. 2 Satz 1 AGG ist Arbeitgeber im Sinne des Gesetzes, wer &#8222;Personen nach Abs. 1 besch&#228;ftigt&#8220;. Arbeitgeber ist also derjenige, der um Bewerbungen f&#252;r ein von ihm angestrebtes Besch&#228;ftigungsverh&#228;ltnis bittet (BAG 19.08.2011 - 8 AZR 370/09 - EZA AGG &#167; 15 Nr. 11).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Der Kl&#228;ger hat sich am 03.03.2013 auf die von der Beklagten inserierte Stelle eines Besch&#228;ftigten im Botendienst beworben.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>2. Die Parteien haben im Termin zur m&#252;ndlichen Verhandlung vor der Kammer au&#223;er Streit gestellt, dass der Kl&#228;ger den Entsch&#228;digungsanspruch am 09.06.2013 und damit innerhalb der Frist von 2 Monaten nach Zugang der Ablehnung gegen&#252;ber der beklagten Stadt geltend gemacht hat, &#167; 15 Abs. 4 AGG. Der Kl&#228;ger hat am 09.09.2013 die vorliegende Klage bei Gericht eingereicht. Zwar ist die Klage erst nach Ablauf der Frist des &#167; 61b Abs. 1 ArbGG zugestellt worden. Das ist indessen unsch&#228;dlich, weil die Zustellung demn&#228;chst im Sinne des &#167; 167 ZPO erfolgte (BAG 24.04.2008 - 8 AZR 257/07 - EZA BGB 2002, &#167; 611a Nr. 6).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><table><tr><td><strong>II.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>Der Kl&#228;ger wurde aber nicht wegen seiner Schwerbehinderung benachteiligt, &#167; 7 Abs. 1 AGG, &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 SGB IX.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>1. Voraussetzung f&#252;r einen Entsch&#228;digungsanspruch nach &#167; 15 Abs. 2 AGG ist ein Versto&#223; gegen das Benachteiligungsverbot des &#167; 7 AGG. F&#252;r die Voraussetzungen des Anspruchs ist auf &#167; 15 Abs. 1 AGG zur&#252;ckzugreifen. Das ergibt sich aus dem systematischen Zusammenhang (BAG 17.08.2010 - 9 AZR 839/08 - EZA SGB IX &#167; 81 Nr. 21).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"25\"/>a) Allerdings hat der Kl&#228;ger bereits durch die Nichteinladung zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eine ung&#252;nstigere Behandlung gegen&#252;ber denjenigen 27 Bewerbern erfahren, die die Beklagte nach eigenem Vorbringen zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eingeladen hat.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"26\"/>Nach &#167; 3 Abs. 1 AGG liegt eine unmittelbare Benachteiligung vor, wenn eine Person wegen eines in &#167; 1 AGG genannten Grundes eine weniger g&#252;nstige Behandlung erf&#228;hrt als eine andere Person in einer vergleichbaren Situation erf&#228;hrt, erfahren hat oder erfahren w&#252;rde. Eine weniger g&#252;nstige Behandlung erfordert das Zuf&#252;gen eines Nachteils. Eine blo&#223;e Ungleichbehandlung gen&#252;gt hierf&#252;r nicht. Ob die Zuf&#252;gung eines Nachteils vorliegt, bestimmt sich objektiv aus der Sicht eines verst&#228;ndigen Dritten und in Relation zur Vergleichsperson. Eine weniger g&#252;nstige Behandlung liegt nicht nur in Bezug auf die eingestellte Person in der Nichteinstellung des abgelehnten Bewerbers. Nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts liegt ein Nachteil im Rahmen einer Auswahlentscheidung, insbesondere bei Einstellung oder Bef&#246;rderung, bereits dann vor, wenn der Besch&#228;ftigte nicht in die Auswahl einbezogen, sondern vorab ausgeschieden wird. Die Benachteiligung liegt in der Versagung einer Chance. Wie sich aus &#167; 15 Abs. 2 AGG ergibt, ist auch dann, wenn der Bewerber selbst bei diskriminierungsfreier Auswahl nicht eingestellt worden w&#228;re, ein Entsch&#228;digungsanspruch nicht ausgeschlossen, sondern nur der H&#246;he nach begrenzt. Diese Grunds&#228;tze gelten unabh&#228;ngig von der Pflicht des &#246;ffentlichen Arbeitgebers nach &#167; 82 Satz 1 SGB IX, im Falle der Bewerbung eines schwerbehinderten Menschen diesen zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch einzuladen (BAG 16.02.2012 - 8 AZR 697/10 - Rz 30 ff. juris: Entsch&#228;digungsanspruch eines schwerbehinderten Bewerbers; BAG 23.08.2012 - 8 AZR 285/11 - Rz 20 ff. juris: Entsch&#228;digungsanspruch wegen Altersdiskriminierung).</td></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"27\"/>Der Kl&#228;ger hat folglich einen Nachteil erlitten.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"28\"/>b) Der Kl&#228;ger befand sich auch in einer vergleichbaren Situation mit den zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eingeladenen Bewerbern.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"29\"/>Das Vorliegen einer vergleichbaren Situation setzt voraus, dass der Kl&#228;ger objektiv f&#252;r die ausgeschriebene Stelle geeignet war, den vergleichbar (nicht gleich) ist die Auswahlsituation nur f&#252;r Arbeitnehmer, die gleicherma&#223;en die objektive Eignung f&#252;r die zu besetzende Stelle aufweisen. F&#252;r das Vorliegen einer Benachteiligung ist es erforderlich, dass eine Person, die an sich f&#252;r die T&#228;tigkeit geeignet w&#228;re, nicht ausgew&#228;hlt oder schon nicht in Betracht gezogen wurde. K&#246;nnte auch ein objektiv ungeeigneter Bewerber immaterielle Entsch&#228;digung nach &#167; 15 Abs. 2 AGG verlangen, st&#252;nde dies nicht im Einklang mit dem Schutzzweck des AGG. Das AGG will vor ungerechtfertigter Benachteiligung sch&#252;tzen, nicht eine unredliche Gesinnung des (potentiellen) Arbeitgebers sanktionieren. Die objektive Eignung ist also keine ungeschriebene Voraussetzung der Bewerbereigenschaft, sondern Kriterium der &#8222;vergleichbaren Situation&#8220; im Sinne des &#167; 3 Abs. 1 AGG (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 26 ff. mwN).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"30\"/>An der objektiven Eignung des Kl&#228;gers f&#252;r die zu besetzende Stelle eines Besch&#228;ftigten im Botendienst bestehen nach dem Vorbringen der Parteien keine Zweifel.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>2. Die nachteilige Behandlung in Bezug auf die Auswahlkriterien und Einstellungsbedingungen f&#252;r den Zugang zu unselbst&#228;ndiger Erwerbst&#228;tigkeit (&#167; 2 Abs. 1 Ziff. 1 AGG) hat der Kl&#228;ger aber nicht &#8222;wegen&#8220; seiner Behinderung erfahren.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"32\"/>a) Der Kl&#228;ger war im Zeitpunkt der Bewerbung Schwerbehinderter im Sinne von &#167; 2 Abs. 2 SGB IX und unterf&#228;llt damit dem Behindertenbegriff des &#167; 1 AGG. Auf einen bestimmten Grad der Behinderung kommt es im Hinblick auf das Benachteiligungsverbot des &#167; 7 AGG nicht an (BAG 03.04.2007 - 9 AZR 823/06 - EZA SGB IX &#167; 81 Nr. 15).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"33\"/>b) Der Kausalzusammenhang zwischen nachteiliger Behandlung und Behinderung ist bereits dann gegeben, wenn die Benachteiligung an die Behinderung ankn&#252;pft oder durch sie motiviert ist. Dabei ist es nicht erforderlich, dass der betreffende Grund das ausschlie&#223;liche Motiv f&#252;r das Handeln des Benachteiligenden ist. Ausreichend ist vielmehr, dass die Behinderung Bestandteil eines Motivb&#252;ndels ist, welches die Entscheidung beeinflusst hat. Auf ein schuldhaftes Handeln oder gar eine Benachteiligungsabsicht kommt es nicht an (BAG 27.01.2011 - 8 AZR 580/09 - EZA AGG &#167; 22 Nr. 3; 19.08.2010 - 8 AZR 530/09 - EZA AGG &#167; 15 Nr. 10; 17.08.2010 - 9 AZR 839/08 - EZA SGB IX &#167; 81 Nr. 21).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"34\"/>Hinsichtlich der Kausalit&#228;t zwischen Nachteil und dem verp&#246;nten Merkmal ist in &#167; 22 AGG eine Beweislastregelung getroffen, die sich auch auf die Darlegungslast auswirkt. Der Besch&#228;ftigte gen&#252;gt danach seiner Darlegungslast, wenn er Indizien vortr&#228;gt, die seine Benachteiligung wegen eines verbotenen Merkmals vermuten lassen. Dies ist der Fall, wenn die vorgetragenen Tatsachen aus objektiver Sicht mit &#252;berwiegender Wahrscheinlichkeit darauf schlie&#223;en lassen, dass die Benachteiligung wegen dieses Merkmals erfolgt ist. Durch die Verwendung der W&#246;rter &#8222;Indizien&#8220; und &#8222;vermuten&#8220; bringt das Gesetz zum Ausdruck, dass es hinsichtlich der Kausalit&#228;t zwischen einem der in &#167; 1 AGG genannten Gr&#252;nde und einer ung&#252;nstigeren Behandlung gen&#252;gt, Hilfstatsachen vorzutragen, die zwar nicht zwingend den Schluss auf die Kausalit&#228;t erfordern, die aber die Annahme rechtfertigen, dass Kausalit&#228;t gegeben ist. Liegt eine Vermutung f&#252;r die Benachteiligung vor, tr&#228;gt nach &#167; 22 AGG die andere Partei die Beweislast daf&#252;r, dass kein Versto&#223; gegen die Bestimmungen zum Schutz vor Benachteiligung vorgelegen hat (BAG 27.01.2011 - 8 AZR 480/09 - aaO; 20.05.2010 - 8 AZR 287/08 (A) - EZA AGG &#167; 22 Nr. 1; BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 35, juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"35\"/>c) Der Kl&#228;ger hat vorliegend keine Indizien vorgetragen, die die Annahme rechtfertigen, er sei wegen seiner Behinderung benachteiligt worden, &#167;&#167; 7 Abs. 1, 22 AGG.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"36\"/>aa) Von einer Indizwirkung im Sinne des &#167; 22 AGG ist auszugehen, wenn der &#246;ffentliche Arbeitgeber entgegen seiner Pflicht nach &#167; 82 Satz 2 SGB IX den schwerbehinderten Menschen, der sich auf einen Arbeitsplatz beworben hat, nicht zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch eingeladen hat, obwohl dem Bewerber die fachliche Eignung nicht offensichtlich fehlt (&#167; 82 Satz 3 SGB IX). Bei der von der Beklagten ausgeschriebenen Stelle handelte es sich um einen Arbeitsplatz im Sinne des &#167; 82 Satz 1 SGB IX in Verbindung mit &#167; 73 SGB IX (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 31, juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"37\"/>bb) Eine &#252;berwiegende Wahrscheinlichkeit f&#252;r einen Kausalzusammenhang zwischen Benachteiligung und eines der in &#167; 1 AGG genannten Merkmale kann aus einem Verfahrensversto&#223; aber nur dann abgeleitet werden, wenn der Arbeitgeber anhand der objektiv bestehenden Umst&#228;nde erkannt hat oder erkennen musste, dass ihn eine entsprechende Pflicht trifft. Erforderlich ist deshalb, dass dem Arbeitgeber die Schwerbehinderteneigenschaft oder die Gleichstellung des Bewerbers bekannt gewesen ist oder er sich aufgrund der Bewerbungsunterlagen diese Kenntnis h&#228;tte verschaffen k&#246;nnen. Andernfalls kann der Pflichtenversto&#223; dem Arbeitgeber nicht zugerechnet werden.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"38\"/>Es obliegt deshalb dem abgelehnten Bewerber, die Kenntnis bzw. M&#246;glichkeit hierzu darzulegen. Allerdings hat der Arbeitgeber die Erledigung seiner Personalangelegenheiten so zu organisieren, dass er seine gesetzlichen Pflichten zur F&#246;rderung schwerbehinderter Bewerber erf&#252;llen kann. Die f&#252;r den Arbeitgeber handelnden Personen sind verpflichtet, das Bewerbungsschreiben vollst&#228;ndig zu lesen und zur Kenntnis zu nehmen. Ein ordnungsgem&#228;&#223;er Hinweis auf eine Schwerbehinderung liegt vor, wenn die Mitteilung in einer Weise in den Empfangsbereich des Arbeitgebers gelangt ist, die es ihm erm&#246;glicht, die Schwerbehinderteneigenschaft des Bewerbers zur Kenntnis zu nehmen. Zwar muss der Bewerber keinen Schwerbehindertenausweis oder seinen Gleichstellungsbescheid vorlegen, jedoch muss sein Hinweis so beschaffen sein, dass ein gew&#246;hnlicher Leser der Bewerbung die Schwerbehinderung oder Gleichstellung zu Kenntnis nehmen kann (BAG 18.11.2008 - 9 AZR 643/07 BAG 16.09.2008 - 9 AZR 791/07 - EZA SGB IX &#167; 81 Nr. 19, Nr. 17; 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 37 ff., juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"39\"/>cc) Die Beklagte war jedoch nicht verpflichtet, den Kl&#228;ger zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch einzuladen. Sie hatte keine Kenntnis von dessen Schwerbehinderung. Gegenteiliges wird vom Kl&#228;ger nicht behauptet.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"40\"/>Eine Pflicht zur Einladung des Kl&#228;gers resultiert auch nicht daraus, dass sich die Beklagte Kenntnis von der Schwerbehinderteneigenschaft aufgrund der Bewerbungsunterlagen h&#228;tte verschaffen k&#246;nnen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"41\"/>(1) Aus dem Bewerbungsschreiben selbst ergibt sich kein Hinweis auf das Vorliegen einer Schwerbehinderung. Zwar behauptet der Kl&#228;ger, die Beklagte habe das Bewerbungsschreiben nicht in der Form vorgelegt, wie es bei der Beklagten eingegangen sei. Insofern verweist der Kl&#228;ger auf den eigenen Ausdruck des elektronisch versandten Bewerbungsschreibens, welcher in Gestaltung und Wortlaut abweicht (hierzu Abl. 21 einerseits und Abl. 47 andererseits). Das betrifft insbesondere den Passus <em>Lebenslauf mit Behinderung</em>. Einen Beweis daf&#252;r, dass das Schreiben bei der Beklagten tats&#228;chlich so eingegangen ist, wie das der Kl&#228;ger geltend macht, ist er allerdings schuldig geblieben. Im Gegenteil: Der Kl&#228;ger will &#252;ber die &#8222;M&#246;glichkeit nicht mutma&#223;en, wie der Hinweis zur Behinderung verschwunden sein k&#246;nnte&#8220; (Seite 3 oben des Schriftsatzes vom 23.11.2013 = Abl. 37).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"42\"/>Im &#220;brigen w&#228;re der behauptete Hinweis auf eine Behinderung nicht ausreichend. Aufgrund der Weite des Behindertenbegriffs fallen auch Einschr&#228;nkungen hierunter, die unterhalb der Schwelle eines Grades der Behinderung von 50 (&#167; 2 Abs. 2 SGB IX), 30 oder gar 20 liegen und daher die besonderen Pflichten nach &#167;&#167; 81, 82 SGB IX, die nur f&#252;r Schwerbehinderte und diesen gleichgestellte behinderte Menschen gelten (&#167; 68 Abs. 1 SGB IX), nicht ausl&#246;st. Das Bundesarbeitsgericht hat klargestellt, dass sich f&#252;r die Zeit nach Inkrafttreten des AGG ein einfach behinderter Bewerber im Sinne von Vermutungstatsachen auf Verst&#246;&#223;e des Arbeitgebers im Bewerbungsverfahren gegen die &#167;&#167; 81 ff. SGB IX nicht mit Erfolg berufen kann (BAG 27.01.2011 - 8 AZR 580/09 - EZA AGG &#167; 22 Nr. 3; BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 40, juris). Aus dem Hinweis auf eine &#8222;Behinderung&#8220; konnte und musste folglich die Beklagte nicht ableiten, sie sei zur Einladung des Kl&#228;gers zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch nach &#167; 82 Satz 2 SGB IX verpflichtet.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"43\"/>(2) Auch aus dem Lebenslauf des Kl&#228;gers ergibt sich kein ausreichender Hinweis auf eine im Zeitpunkt der Bewerbung vorliegende Schwerbehinderung.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"44\"/>Dabei d&#252;rfen keine &#252;berzogenen Anforderungen an den Arbeitgeber gestellt werden. Es gen&#252;gt nicht, dass ein Hinweis so beschaffen ist, dass der Leser der Bewerbung objektiv die M&#246;glichkeit hat, die Schwerbehinderung zur Kenntnis zu nehmen. Denn der Hinweis liegt im Interesse des schwerbehinderten Bewerbers. Soll er doch den Arbeitgeber veranlassen, den Bewerber zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch einzuladen. Dadurch werden die Bewerbungschancen auch bei zweifelhafter Eignung erh&#246;ht, solange die fachliche Eignung nicht offensichtlich fehlt (&#167; 82 Satz 3 SGB IX). Mit der Zielsetzung der &#167;&#167; 81 ff. SGB IX einerseits und der &#167;&#167; 15, 7, 3, 1 AGG andererseits ist es nicht zu vereinbaren, dass ein Bewerber lediglich versteckte Hinweise auf eine Schwerbehinderung gibt. Die Gefahr des Missbrauchs springt ins Auge, wenn sich ein Bewerber bei einem &#246;ffentlichen Arbeitgeber einerseits darauf beruft, er sei nicht verpflichtet, seine Schwerbehinderung im Bewerbungsschreiben offenzulegen, andererseits aber dem Arbeitgeber die fehlende Einladung zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch als Indiztatsache f&#252;r eine Benachteiligung vorh&#228;lt, weil sich in den sonstigen Bewerbungsunterlagen ein Hinweis auf die Schwerbehinderteneigenschaft befindet. Auf einen solchen Sachverhalt deuten die &#196;u&#223;erungen des Kl&#228;gers im G&#252;tetermin vom 04.11.2013 hin (Sitzungsprotokoll = Abl. 30). Zu Recht hat die Beklagte eingewandt, sie sei nicht verpflichtet, s&#228;mtliche Anlagen nach einem mehr oder weniger versteckten Hinweis auf eine Schwerbehinderung durchzusehen, zumal bei der Beklagten insgesamt 319 Bewerbungen eingegangen sind.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"45\"/>Das nur f&#252;r das Gericht farblich markierte Wort S<em>chwerbehindert</em> befindet sich inmitten des Lebenslaufs des Kl&#228;gers und ist in diesem Sinne bereits optisch &#8222;versteckt&#8220;. Dar&#252;ber hinaus ist es systemwidrig der &#220;berschrift zugeordnet <em>beruflicher Werdegang.</em></td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"46\"/>Dar&#252;ber hinaus fehlt es an der inhaltlichen Eindeutigkeit. Das Wort <em>Schwerbehindert</em> ist der Zeitspanne 10/2002 - 02/2004 zugeordnet und verkn&#252;pft mit der Wendung <em>arbeitsunf&#228;hig im Krankenstand.</em> Das deutet schon nach dem Wortlaut auf eine Befristung der Eigenschaft hin und korrespondiert mit &#167; 69 Abs. 5 Satz 3 SGB IX. Danach soll die G&#252;ltigkeitsdauer des Ausweises &#252;ber die Eigenschaft als schwerbehinderter Mensch, den Grad der Behinderung sowie ggf. &#252;ber weitere gesundheitliche Merkmale befristet werden.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"47\"/>Zwar macht der Kl&#228;ger geltend, eine Schwerbehinderung werde im Rahmen der Heilungsbew&#228;hrung immer auf volle Jahre, im allgemeinen auf f&#252;nf Jahre &#8222;vergeben&#8220;. Aber auch dieser Zeitraum w&#228;re bezogen auf das Jahr 2002 bei Eingang der Bewerbung des Kl&#228;gers bei der Beklagten l&#228;ngst verstrichen.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"48\"/>Die Erw&#228;gung des Kl&#228;gers, ein Bewerber w&#252;rde nie eine abgelaufene Schwerbehinderung im Bewerbungsschreiben anf&#252;gen, weil das keine Vorteile, daf&#252;r aber Nachteile bringen w&#252;rde, ist spekulativ. Die Beklagte war nicht gehalten, derlei &#220;berlegungen im Hinblick auf die nach dem Wortlaut nur befristet erscheinende Schwerbehinderung anzustellen. Der Kl&#228;ger tr&#228;gt insoweit das Erkl&#228;rungsrisiko. Er hat es in der Hand, sich klar, unmissverst&#228;ndlich und eindeutig auszudr&#252;cken. Insbesondere traf die Beklagte nicht die Pflicht, Zweifel an der Schwerbehinderung beim Kl&#228;ger anzumelden. Denn gerade durch solche Nachfragen kann der Arbeitgeber Indiztatsachen schaffen, die ihn bei seiner Entscheidung gegen den schwerbehinderten Bewerber in die Darlegungslast nach &#167; 22 AGG bringen k&#246;nnen. Eine Pflicht zur Erkundigung w&#252;rde auf ein verbotenes Differenzierungsmerkmal nach &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 SGB IX in Verbindung mit &#167; 1 AGG zielen und eine unmittelbare oder mittelbare Benachteiligung darstellen. Der Arbeitgeber kann nicht verpflichtet sein, mit einer Frage zur Schwerbehinderteneigenschaft Tatsachen zu schaffen, die ihm als Indiztatsachen nach &#167; 22 AGG in einem sp&#228;teren m&#246;glichen Prozess entgegengehalten werden k&#246;nnen (BAG 13.10.2011 - 8 AZR 608/10 - Rz 43 mwN, juris).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"49\"/>dd) Der Kl&#228;ger hat auch keine sonstigen Indiztatsachen dargetan, die eine Benachteiligung wegen seiner Behinderung vermuten lassen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"50\"/>(1) Die Beteiligung der Schwerbehindertenvertretung unmittelbar nach Eingang der Bewerbung des Kl&#228;gers setzt die Kenntnis von der Schwerbehinderteneigenschaft des Kl&#228;gers im vorstehend ausgef&#252;hrten Sinne voraus, &#167; 81 Abs. 1 Satz 4 SGB IX. Eine Kenntnis oder Unkenntnis, obwohl die Kenntnisnahme zumutbar gewesen w&#228;re, ist vorliegend - wie dargetan - nicht gegeben.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"51\"/>(2) Aus dem Umstand, dass die Beklagte unter anderem eine nichtbehinderte, interne Bewerberin neben einem schwerbehinderten, externen Bewerber eingestellt hat, kann der Kl&#228;ger nichts f&#252;r sich herleiten. Die Beklagte war verpflichtet, die schwerbehinderten Bewerber zu einem Vorstellungsgespr&#228;ch einzuladen, soweit dies nicht aufgrund offensichtlich fehlender fachlicher Eignung entbehrlich war, &#167; 82 Satz 1, Satz 2 SGB IX. Sie war nicht verpflichtet, den Arbeitsplatz mit einem oder mehreren schwerbehinderten Bewerbern zu besetzen. Denn nach Art. 33 Abs. 2 GG war die Beklagte zur sogenannten Besten-Auslese verpflichtet. Ein Vorrang war folglich einem oder mehreren schwerbehinderten Bewerbern nur bei gleicher Eignung einzur&#228;umen. Die Beklagte hat das Auswahlverfahren dargelegt - Auswertung der Bewerbungsunterlagen von 319 Bewerbungen, Vorstellungsgespr&#228;che mit 27 Bewerbern, Probearbeitstermine mit 4 Bewerbern. Verst&#246;&#223;e gegen Art. 33 Abs. 2 GG hat der Kl&#228;ger nicht ausgef&#252;hrt. Der Umstand, dass er sich selbst f&#252;r den bestqualifizierten Bewerber h&#228;lt, begr&#252;ndet keinen Entsch&#228;digungsanspruch nach &#167; 15 Abs. 2 AGG.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"52\"/>(3) Die Annahme des Kl&#228;gers in der Absage durch eine Auszubildende liege eine Geringsch&#228;tzung der Bewerbungen von &#228;lteren und schwerbehinderten Menschen, ist keiner rechtlichen W&#252;rdigung zug&#228;nglich. Das gilt auch f&#252;r Schlussfolgerungen dahingehend, bei der Beklagten h&#228;tten aufgrund der Nachfrage wegen eines Vorstellungsgespr&#228;chs &#8222;die Lampen aufleuchten m&#252;ssen&#8220;.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"53\"/>(d) Schlie&#223;lich scheitert der Entsch&#228;digungsanspruch des Kl&#228;gers daran, dass die Beklagte zur &#220;berzeugung des Gerichts dargelegt hat, dass kein Versto&#223; gegen die Bestimmungen zum Schutz vor Benachteiligung vorgelegen hat, &#167; 22 Hs 2 AGG in Verbindung mit &#167; 286 Abs. 1 ZPO.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"54\"/>Denn die Beklagte hat unstreitig die zu besetzende Stelle am 28.02.2013 dem zust&#228;ndigen Jobcenter mitgeteilt und damit ihre Pflichten nach &#167; 81 Abs. 1 Satz 2 SGB IX erf&#252;llt. Sie hat dar&#252;ber hinaus nahezu s&#228;mtliche schwerbehinderten Bewerber zu Vorstellungsgespr&#228;chen eingeladen. Sie hat schlie&#223;lich die Stelle teilweise auch mit einem schwerbehinderten Bewerber besetzt. Die Annahme des Kl&#228;gers, die Beklagte &#8222;sortiere schwerbehinderte Menschen wie Abfall&#8220; aus, liegt neben der Sache und beinhaltet eine Verunglimpfung der f&#252;r die Beklagte handelnden Personen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"55\"/>Die Klage war deshalb abzuweisen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><table><tr><td><strong>C.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>Der Kl&#228;ger hat als unterlegene Partei die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, &#167; 91 Abs. 1 ZPO.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/>Der Wert des Streitgegenstandes war nach &#167; 61 Abs. 1 ArbGG im Urteil festzusetzen. Die H&#246;he entspricht dem Wert der Forderung, &#167;&#167; 3 ff. ZPO.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Gegen dieses Urteil ist die Berufung nach Ma&#223;gabe der nachfolgenden Rechtsmittelbelehrung statthaft. Im &#220;brigen ist die Berufung unzul&#228;ssig und war auch nicht zus&#228;tzlich zuzulassen. Denn es liegen keine Zulassungsgr&#252;nde im Sinne des Gesetzes vor; insbesondere hat die Rechtssache keine grunds&#228;tzliche Bedeutung, &#167; 64 Abs. 2a, Abs. 3 Ziff. 1 ArbGG.</td></tr></table></td></tr></table>"
}