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    "file_number": "S 1 KR 2084/17",
    "date": "2018-03-14",
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    "updated_date": "2020-12-10T14:10:08Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p/><p>1. Die Beklagte wird verurteilt, an die Kl&#228;gerin 4.163,93 EUR nebst Zinsen hieraus i.H.v. f&#252;nf Prozentpunkten &#252;ber dem jeweiligen Basiszinssatz seit 05.10.2016 zu zahlen.</p><p>2. Die Beklagte hat die Kosten des Verfahrens zu tragen.</p><p>3. Die Sprungrevision wird zugelassen.</p>\n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Vorliegend begehrt die Kl&#228;gerin von der Beklagten die Erstattung der von ihr gezahlten Verg&#252;tung f&#252;r eine station&#228;re Krankenhausbehandlung, die in der K...., deren Tr&#228;gerin die Beklagte ist, durchgef&#252;hrt wurde.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Der im Oktober ... geborene, bei der Kl&#228;gerin krankenversicherte ... (S) wurde wegen Multipler Sklerose vom 03. bis 23.07.2016 in der K..., einem Plankrankenhaus, station&#228;r behandelt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"3\"/>F&#252;r diese Krankenhausbehandlung stellte die Beklagte der Kl&#228;gerin mit Rechnung vom 29.07.2016 einen Betrag i.H.v. 4.163,93 EUR (ohne Eigenbeteiligung des Patienten) in Rechnung, der von der Kl&#228;gerin zun&#228;chst auch in vollem Umfang gezahlt wurde.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Die Kl&#228;gerin zeigte der Beklagten mit Schreiben vom 02.08.2016 an, dass sie die Notwendigkeit der station&#228;ren Aufnahme durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung &#252;berpr&#252;fen lasse.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Baden-W&#252;rttemberg (MDK) teilte der Beklagten mit Schreiben vom 04.08.2016 mit, dass er mit einer gutachterlichen Stellungnahme beauftragt worden sei und bat die Beklagte um Vorlage von im Einzelnen gekennzeichneten Unterlagen bis zum 07.09.2016.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"6\"/>Mit Schreiben vom 09.09.2016 teilte Dr. B... vom MDK der Kl&#228;gerin mit, das Krankenhaus habe innerhalb der 4-Wochen-Frist keine Unterlagen an ihn &#252;bermittelt. Der Pr&#252;fauftrag habe deshalb nicht bearbeitet werden k&#246;nnen und sei seinerseits abgeschlossen (Ausschlussfrist).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>Hierauf forderte die Kl&#228;gerin die Beklagte mit Schreiben vom 13.09.2016 unter Fristsetzung bis 04.10.2016 zur R&#252;ckzahlung von 4.163,93 EUR auf. Eine Zahlung durch die Beklagte erfolgte jedoch nicht.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"8\"/>Daraufhin hat die Kl&#228;gerin am 25.08.2017 Klage beim Sozialgericht Reutlingen (SG) mit dem Begehren erhoben, die Beklagte zur Zahlung von 4.163,93 EUR zu verurteilen. Zur Begr&#252;ndung hat sie im Wesentlichen vorgebracht, nach &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 der Pr&#252;fverfahrensvereinbarung (Pr&#252;fvV) sei das Krankenhaus verpflichtet, dem MDK innerhalb von 4 Wochen seit Zugang der Unterlagenanforderung die ben&#246;tigten Unterlagen zur Verf&#252;gung zu stellen. Geschehe dies nicht, so habe das Krankenhaus nur noch Anspruch auf den unstreitigen Teil des Rechnungsbetrages. &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 und Satz 4 Pr&#252;fvV w&#252;rden ein Zusammenspiel darstellen dergestalt, dass ein Fristvers&#228;umnis unmittelbar zu einer Sanktion, also zu einem Anspruchsverlust in H&#246;he des streitigen Rechnungsbetrages f&#252;hre. H&#228;tte die Fristvers&#228;umung keine Auswirkungen, so w&#252;rde die einvernehmlich zwischen Krankenkassen und Krankenhaustr&#228;gern vereinbarte Pr&#252;fvV umgangen bzw. ausgehebelt. Die in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV gesetzte Frist sowie die darauf beruhende Sanktion w&#228;ren v&#246;llig grund- und wertlos, falls sich die Krankenkasse im Gerichtsverfahren nicht darauf berufen k&#246;nne. Soweit sich die Beklagte darauf berufe, die Pr&#252;fvV sei als untergesetzliche Norm nicht geeignet, einen Verg&#252;tungsanspruch des Krankenhauses einzuschr&#228;nken, verfange diese Argumentation nicht. Nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) seien materiell-rechtliche Ausschlussfristen zulasten der Versichertengemeinschaft unzul&#228;ssig. Vorliegend gehe es jedoch um eine Ausschlussfrist zu Gunsten der Versichertengemeinschaft und gerade zur Durchsetzung des Wirtschaftlichkeitsgebotes. Zudem sei darauf hinzuweisen, dass die Krankenkassen im Falle eines Fristvers&#228;umnisses nach &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 des F&#252;nften Buches des Sozialgesetzbuches (SGB V) faktisch sehr wohl einem Einwendungsausschluss unterliegen w&#252;rden. Es w&#228;re widersinnig, dem Krankenhaus im Gegensatz dazu die M&#246;glichkeit einer &#220;berpr&#252;fung anhand der vollst&#228;ndigen Patientendokumentation zuzubilligen, obwohl f&#252;r diesen Fall sogar vereinbart worden sei, dass das Krankenhaus nur einen Anspruch auf den unstrittigen Betrag habe und mithin eindeutig mit Einwendungen bez&#252;glich des strittigen Betrages ausgeschlossen sei. Somit sei zu ermitteln, welche Ersparnis sich ergebe, wenn man unterstelle, dass die Pr&#252;fung zu Ungunsten des Krankenhauses ausgegangen w&#228;re. Diese maximale Ersparnis betrage hier 4.163,93 EUR.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/>F&#252;r den Fall, dass das Gericht entgegen ihrer Erwartungen eine Ausschlussfrist ablehne, habe sie in jedem Fall einen Anspruch gegen die Beklagte auf Herausgabe der Patientenakte an den MDK zur &#220;berpr&#252;fung der Abrechnung.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"10\"/>Die Kl&#228;gerin beantragt,</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"11\"/>die Beklagte zu verurteilen, an sie 4.163,93 EUR nebst Zinsen hieraus i.H.v. f&#252;nf Prozentpunkten &#252;ber dem jeweiligen Basiszinssatz seit 05.10.2016 zu zahlen,</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"12\"/>hilfsweise</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"13\"/>1. die Beklagte zu verurteilen, dem MDK, ... die angeforderten Unterlagen aus der Krankenakte sowie der Pflegedokumentation zum vollstation&#228;ren Aufenthalt in ihrem Krankenhaus vom 03. bis 23.07.2016 zur Pr&#252;fung der Abrechnung zu &#252;bergeben,</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"14\"/>2. die Beklagte zu verurteilen, ihr zu viel gezahlte Krankenhauskosten zu erstatten, sollte sich nach Herausgabe der Krankenhaus- und Pflegedokumentation sowie Auswertung durch den MDK ergeben, dass die Rechnung der Beklagten zu dem unter Ziffer 1 genannten Aufenthalt fehlerhaft ist und dies zu einer Reduzierung des Rechnungsbetrages f&#252;hrt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Die Beklagte beantragt,</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"16\"/>die Klage abzuweisen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Zur Begr&#252;ndung hat sie im Wesentlichen vorgetragen, nach Anforderung durch den MDK seien die angeforderten Unterlagen bei ihr kopiert worden. Allerdings seien diese Kopien aus heute nicht mehr aufkl&#228;rbaren Gr&#252;nden nicht versandt worden. Nachdem dies einer ihrer Mitarbeiterinnen am 08.09.2016 aufgefallen sei, habe sich diese daraufhin mit der zust&#228;ndigen Sachbearbeiterin der BKK ..., die im Auftrag der Kl&#228;gerin t&#228;tig werde, telefonisch in Verbindung gesetzt und zugesagt, dem MDK die Unterlagen noch heute zuzuleiten. Dieser Mitarbeiterin sei mitgeteilt worden, dass dies nunmehr zu sp&#228;t sei, der MDK habe eine Frist zur R&#252;cksendung bis zum 07.09.2016 gesetzt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>Entgegen der Auffassung der Kl&#228;gerin lasse sich aus &#167; 7 Abs. 2 Pr&#252;fvV ein Anspruch auf R&#252;ckzahlung bereits geleisteter Verg&#252;tung nicht entnehmen. Eine Ausschlussfrist sei in dieser Regelung nicht enthalten. Selbst wenn man davon ausgehe, eine Verfristung nach &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV f&#252;hre dazu, dass bereits geleistete Verg&#252;tung zu erstatten w&#228;re, so w&#252;rde eine solche Regelung die gesetzliche Erm&#228;chtigung f&#252;r die Pr&#252;fvV in &#167; 17c Abs. 2 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG) &#252;berschreiten. Nach dieser Erm&#228;chtigungsgrundlage h&#228;tten der GKV-Spitzenverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) nur die Erm&#228;chtigung, das N&#228;here zum Pr&#252;fverfahren nach &#167; 275 Abs. 1c SGB V zu regeln. Aus dieser Erm&#228;chtigung lasse sich keine Erm&#228;chtigung zur Festlegung &#252;ber die im SGB V ausdr&#252;cklich geregelten materiellen Einwendungs- und Ausschlussfristen hinaus ableiten. Eine solche Kompetenz/Legitimation komme den Vertragsparteien der Pr&#252;fvV nicht zu. Insoweit werde auf Entscheidungen der Sozialgerichte Gie&#223;en und Kassel verwiesen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>Ein Herausgabeanspruch bestehe nicht, da die Kl&#228;gerin die ihr am 08.09.2016 angebotenen Unterlagen vorbehaltlos abgelehnt habe.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Zur weiteren Darstellung des Sachverhaltes und des Vorbringens der Beteiligten wird auf den Inhalt der vorgelegten Patientenakte und der Gerichtsakte Bezug genommen.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Die beim sachlich und &#246;rtlich zust&#228;ndigen SG von der Kl&#228;gerin zu Recht erhobene (echte) Leistungsklage nach &#167; 54 Abs. 5 des Sozialgerichtsgesetzes &#8211; SGG &#8211; (st&#228;ndige Rechtsprechung des BSG, vgl. z.B. BSGE 90,1; 100,164; 102,172; 104,15) auf Erstattung der von ihr f&#252;r die Behandlung des S an die Beklagte gezahlten Verg&#252;tung ist zul&#228;ssig und begr&#252;ndet. Der Kl&#228;gerin steht ein entsprechender &#246;ffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch gegen die Beklagte aus der Behandlung des S zu. Die Kl&#228;gerin hat die Behandlung des S bei der Beklagten ohne Rechtsgrund verg&#252;tet, da der Beklagten hierf&#252;r kein Entgeltanspruch aus station&#228;rer Krankenhausbehandlung zustand.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Das von der Kl&#228;gerin hier geltend gemachte R&#252;ckforderungsbegehren basiert auf einem &#246;ffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch. Dieses aus den allgemeinen Grunds&#228;tzen des &#246;ffentlichen Rechts hergeleitete Rechtsinstitut setzt voraus, dass im Rahmen eines &#246;ffentlichen Rechtsverh&#228;ltnisses Leistungen ohne rechtlichen Grund erbracht oder sonstige rechtsgrundlose Verm&#246;gensverschiebungen vorgenommen worden sind (BSG, Urteil vom 01.08.1991 &#8211; 6 RKa 9/89 &#8211; juris &#8211;). Ein &#246;ffentliches Rechtsverh&#228;ltnis liegt hier zwischen den Beteiligten vor, da die Abrechnungsbeziehungen zwischen Krankenkasse und Krankenhaus nach den ma&#223;geblichen &#167;&#167; 107 ff. SGB V &#246;ffentlich-rechtlich gepr&#228;gt sind (BSG SozR 3-2500 &#167; 39 Nr. 4 m.w.N.)</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>Im Rahmen des &#246;ffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruchs gelten &#228;hnliche Grunds&#228;tze wie im b&#252;rgerlichen Recht der ungerechtfertigten Bereicherung (&#167;&#167; 812 ff. BGB), dem der &#246;ffentlich-rechtliche Erstattungsanspruch zumindest insoweit vergleichbar ist, als beide Anspr&#252;che als Ausdruck eines althergebrachten Rechtsgrundsatzes dem Ausgleich einer rechtsgrundlosen Verm&#246;gensverschiebung dienen. Wenn auch im Zivilrecht nicht ausdr&#252;cklich geregelt ist, wann eine Bereicherung ungerechtfertigt ist, ist jedoch allgemein anerkannt, dass Leistungen zum Zwecke der Erf&#252;llung einer Verbindlichkeit, die in Wirklichkeit nicht besteht, grunds&#228;tzlich zur&#252;ckgefordert werden k&#246;nnen (vgl. zum &#246;ffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch bei &#220;berzahlung von Krankenhausleistungen BSG, Urteil vom 22.07.2004 - B 3 KR 21/03 R - juris &#8211;).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>Rechtsgrundlage f&#252;r den Anspruch der Beklagten, einem Plankrankenhaus nach &#167; 108 Nr. 2 SGB V, gegen die Kl&#228;gerin auf Verg&#252;tung der hier im Jahr 2016 erbrachten station&#228;ren Krankenhausbehandlung ist &#167; 109 Abs. 4 Satz 3 SGB V in der hier ma&#223;gebenden Fassung des Fallpauschalengesetzes vom 23.04.2002 (Bundesgesetzblatt I, Seite 1412) i.V.m. &#167; 6 Abs. 1 und &#167; 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 des Krankenhausentgeltgesetzes, beide in der hier ma&#223;gebenden Fassung des Gesetzes zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung vom 17.12.2015 (Bundesgesetzblatt I, Seite 2229) zusammen mit der zwischen den Beteiligten bestehenden Pflegesatzvereinbarung f&#252;r das Jahr 2016.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>Die Zahlungsverpflichtung einer Krankenkasse entsteht - unabh&#228;ngig von einer Kostenzusage - unmittelbar mit Inanspruchnahme der Leistung durch den Versicherten kraft Gesetzes, wenn die Versorgung - wie hier - in einem zugelassenen Krankenhaus durchgef&#252;hrt wird und im Sinne von &#167; 39 Abs. 1 Satz 2 SGB V erforderlich ist (st&#228;ndige Rechtsprechung des BSG, vgl. Urteil vom 13.11.2012 - B 1 KR 14/12 R - juris m.w.N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>Die Kl&#228;gerin hat vorliegend zun&#228;chst den von ihr mit Rechnung vom 29.07.2016 angeforderten Betrag von 4.163,93 EUR f&#252;r die Behandlung des S an die Beklagte gem&#228;&#223; den Vorgaben in &#167; 19 Abs. 1 des durch die Entscheidung der Landesschiedsstelle vom 21.09.2005 festgesetzten Vertrages nach &#167; 112 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 SGB V &#252;ber &#8222;Allgemeine Bedingungen der Krankenhausbehandlung&#8220; zwischen der baden-w&#252;rttembergischen Krankenhausgesellschaft und den Verb&#228;nden der Krankenkassen (Landesvertrag), der auch f&#252;r die Beklagte als Plankrankenhaus nach &#167; 108 Nr. 2 SGB V unmittelbar verbindlich ist, beglichen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>Allerdings erfolgte die Zahlung der Verg&#252;tung ohne Rechtsgrund.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Nach Begleichung der Rechnung vom 29.07.2016 ergaben sich f&#252;r die Kl&#228;gerin Zweifel an der Notwendigkeit der station&#228;ren Behandlung, die sie veranlassten, eine entsprechende Pr&#252;fung durch den MDK einzuleiten. Grundlage f&#252;r diese Pr&#252;fung war &#167; 275 Abs. 1 Nr. 1 SGB V in der hier ma&#223;gebenden Fassung des Gesetzes zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung vom 22.12.2011 (Bundesgesetzblatt I, Seite 2983). Danach sind die Krankenkassen verpflichtet, bei Erbringung von Leistungen, insbesondere zur Pr&#252;fung von Voraussetzungen, Art und Umfang der Leistung, sowie bei Auff&#228;lligkeiten zur Pr&#252;fung der ordnungsgem&#228;&#223;en Abrechnung, eine gutachtliche Stellungnahme des MDK einzuholen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Nach &#167; 275 Abs. 1c Satz 1 SGB V ist bei Krankenhausbehandlung nach &#167; 39 SGB V &#8211; wie vorliegend - eine Pr&#252;fung nach Abs. 1 Nr. 1 zeitnah durchzuf&#252;hren. Die Pr&#252;fung nach Satz 1 ist sp&#228;testens sechs Wochen nach Eingang der Abrechnung bei der Krankenkasse einzuleiten und durch den MDK dem Krankenhaus anzuzeigen (&#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>Nach &#167; 17c Abs. 2 KHG in der hier ma&#223;gebenden Fassung des Gesetzes zur Beseitigung sozialer &#220;berforderung bei Beitragsschulden in der Krankenversicherung vom 15.07.2013 (Bundesgesetzblatt I, Seite 2423) regeln der Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) und die DKG das N&#228;here zum Pr&#252;fverfahren nach &#167; 275 Abs. 1c SGB V; in der Vereinbarung sind abweichende Regelungen zu &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V m&#246;glich. Dabei haben sie insbesondere Regelungen &#252;ber den Zeitpunkt der &#220;bermittlung zahlungsbegr&#252;ndender Unterlagen an die Krankenkassen, &#252;ber das Verfahren zwischen Krankenkassen und Krankenh&#228;usern bei Zweifeln an der Rechtm&#228;&#223;igkeit der Abrechnung im Vorfeld einer Beauftragung des MDK, &#252;ber den Zeitpunkt der Beauftragung des MDK, &#252;ber die Pr&#252;fungsdauer, &#252;ber den Pr&#252;fungsort und &#252;ber die Abwicklung von R&#252;ckforderungen zu treffen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Mit dieser mit dem Gesetz vom 15.07.2013 (a.a.O.) zum 01.08.2013 eingef&#252;gten Regelung sollten nach den Gesetzesmaterialien (BT-Drucksache 17/13947, Seite 38) bundeseinheitliche Konkretisierungen zu notwendigen Regelungsinhalten vorgegeben werden. Da die Benennung der zu vereinbarenden Regelungsinhalte in Satz 2 nicht abschlie&#223;end sei, k&#246;nnten Vereinbarungen zu anderen regelungsrelevanten Sachverhalten getroffen werden. Mit der n&#228;heren Ausf&#252;llung dieser Vorgaben h&#228;tten es die Vertragsparteien auf Bundesebene in der Hand, die Zusammenarbeit der Krankenh&#228;user und Krankenkassen effektiver und konsensorientierter zu gestalten. Unter anderem sei eine Verst&#228;ndigung zur Dauer der Pr&#252;fung erforderlich, mit der eine Beschleunigung des Pr&#252;fverfahrens erreicht werden k&#246;nne. Auch sei zu kl&#228;ren, wie R&#252;ckforderungen abgewickelt werden und ob und inwieweit eine Aufrechnung mit offenen Forderungen zul&#228;ssig ist.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>Auf der Grundlage dieser Vorschrift vereinbarten der GKV-Spitzenverband und die DKG am 04.08.2014 das N&#228;here zum Pr&#252;fverfahren nach &#167; 275 Abs. 1c SGB V in der Pr&#252;fvV, die entsprechend &#167; 12 Abs. 1 Satz 2 Pr&#252;fvV f&#252;r vorliegenden Krankenhausaufenthalt Anwendung findet.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>Nach &#167; 3 Satz 1 Pr&#252;fvV hat die Krankenkasse die von dem Krankenhaus &#252;bermittelten Leistungs- und Abrechnungsdaten im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Krankenhausleistungen und Korrektheit deren Abrechnung n&#228;her zu pr&#252;fen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Erkennt die Krankenkasse bei der Pr&#252;fung nach &#167; 3 Auff&#228;lligkeiten, die es erforderlich machen, eine Pr&#252;fung der Wirtschaftlichkeit der Krankenhausleistungen oder der Korrektheit deren Abrechnung nach &#167; 275 Abs. 1c SGB V einzuleiten, hat sie dem Krankenhaus nach &#167; 4 Pr&#252;fvV die Auff&#228;lligkeiten innerhalb von 6 Wochen nach Eingang der nach &#167; 3 &#252;bermittelten Daten und entsprechenden Krankenhausrechnung so konkret wie m&#246;glich mitzuteilen, und hierzu mindestens die Art der Pr&#252;fung wie folgt zu bestimmen:</td></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"35\"/>- eine Teilpr&#252;fung der Abrechnung (bestimmte Diagnosen, bestimmte Prozeduren etc.),<br/>- eine Vollpr&#252;fung der Abrechnung (alle abrechnungsrelevanten Diagnosen/Prozeduren etc.),<br/>- eine Fehlbelegungspr&#252;fung oder<br/>- Fragen zur Voraussetzung bestimmter Ma&#223;nahmen (medizinische Indikation, NUB etc.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Die Mitteilung muss dem Krankenhaus in dieser Frist zugehen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Bei dieser in &#167; 4 Pr&#252;fvV enthaltenen 6-Wochen-Frist handelt es sich um eine Ausschlussfrist. Hiervon gehen auch die DKG in ihren Umsetzungshinweisen zur Pr&#252;fvV (vgl. &#8222;Das Krankenhaus 2014, Seite 938&#8220;) und der GKV-Spitzenverband in seinen Hinweisen zur Pr&#252;fvV (vgl. www.gkv-spitzenverband.de, Stichwort &#8222;Pr&#252;fverfahrensvereinbarung&#8220;) aus.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>Bedarf es aus Sicht der Krankenkasse der direkten Beauftragung des MDK erfolgt nach &#167; 6 Abs. 2 Satz 2 Pr&#252;fvV die Beauftragung des MDK durch die Krankenkasse innerhalb der 6-Wochen-Frist des &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V. Nach Satz 3 des &#167; 6 Abs. 2 Pr&#252;fvV sind s&#228;mtliche hier geregelten Fristen Ausschlussfristen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Der MDK zeigt nach &#167; 6 Abs. 3 Pr&#252;fvV dem Krankenhaus die Einleitung der MDK-Pr&#252;fung, einschlie&#223;lich des Datums seiner Beauftragung, unverz&#252;glich an. In der Pr&#252;fanzeige sind die bei der Einleitung des Pr&#252;fverfahrens (&#167; 4) mitgeteilten Auff&#228;lligkeiten gegebenenfalls zu konkretisieren und, sofern in dem Vorverfahren weitere Erkenntnisse gewonnen wurden, zu erg&#228;nzen. Eine Beschr&#228;nkung der MDK-Pr&#252;fung auf den Pr&#252;fanlass besteht nicht. Eine Erweiterung des Pr&#252;fanlasses ist dem Krankenhaus anzuzeigen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>&#167; 7 Pr&#252;fvV enth&#228;lt n&#228;here Regelungen zur Durchf&#252;hrung der Pr&#252;fung. So kann nach &#167; 7 Abs. 2 Satz 2 Pr&#252;fvV bei einer Pr&#252;fung im schriftlichen Verfahren der MDK die &#220;bersendung einer Kopie der Unterlagen verlangen, die er zur Beurteilung von Voraussetzungen, Art und Umfang der Leistung sowie zur Pr&#252;fung der ordnungsgem&#228;&#223;en Abrechnung ben&#246;tigt. Das Krankenhaus hat die Unterlagen innerhalb von 4 Wochen nach Zugang der Unterlagenanforderung an den MDK zu &#252;bermitteln. Erfolgt dies nicht, hat das Krankenhaus einen Anspruch nur auf den unstrittigen Rechnungsbetrag.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>Vorliegend wurden die vom MDK bei der Beklagten mit Schreiben vom 04.08.2016 unter Beachtung der 4-Wochen-Frist bis 07.09.2016 angeforderten Unterlagen weder innerhalb dieser Frist noch &#252;berhaupt vorgelegt. Dies steht f&#252;r die Kammer fest, zumal die Beklagte selbst dies einr&#228;umt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>Damit hat die Beklagte nach der eindeutigen Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV einen Anspruch nur (noch) auf den unstrittigen Rechnungsbetrag. In &#220;bereinstimmung mit der Kl&#228;gerin ist nach Auffassung der Kammer der unstrittige Rechnungsbetrag der Betrag, der sich ergibt, wenn die von der Kl&#228;gerin veranlasste Pr&#252;fung zu Ungunsten der Beklagten ausgegangen w&#228;re. Da die Kl&#228;gerin vorliegend die Notwendigkeit der Krankenhausbehandlung des S in Zweifel gezogen hat (&#8222;prim&#228;re Fehlbelegung&#8220;), w&#252;rde sich - bei einer Pr&#252;fung zu Ungunsten der Beklagten &#8211; ein unstrittiger Rechnungsbetrag von 0,00 EUR ergeben, sodass kein Verg&#252;tungsanspruch der Beklagten gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin bestand.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>Die Beklagte weist zwar zutreffend darauf hin, dass sich weder in &#167; 7 Pr&#252;fvV noch sonst in der Pr&#252;fvV eine ausdr&#252;ckliche Regelung eines Anspruchs auf R&#252;ckzahlung oder Erstattung einer &#252;berzahlten Krankenhausverg&#252;tung findet. Dies steht jedoch entgegen der Auffassung der Beklagten dem Erstattungsanspruch der Kl&#228;gerin nicht entgegen. Einer ausdr&#252;cklichen Regelung eines Anspruches auf R&#252;ckzahlung bzw. Erstattung einer zu Unrecht gezahlten Krankenhausverg&#252;tung in der Pr&#252;fvV bedurfte es nicht. Ein solcher R&#252;ckzahlungs- bzw. Erstattungsanspruch ergibt sich bereits aus dem oben dargestellten Rechtsinstitut des &#246;ffentlichen-rechtlichen Erstattungsanspruchs, ohne dass es hierf&#252;r einer ausdr&#252;cklichen Regelung in der Pr&#252;fvV bedurft h&#228;tte. Soweit die Beklagte darauf verweist, &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV enthalte lediglich eine Regelung zu einem (Zahlungs)Anspruch auf den unstrittigen Rechnungsbetrag, so dass lediglich der unstrittige Rechnungsbetrag zur Auszahlung komme, verkennt die Beklagte hierbei, dass entsprechend der Regelung in &#167; 19 Abs. 1 des Landesvertrages in aller Regel Krankenhausrechnungen aufgrund der darin enthaltenen Zahlungsfristen zun&#228;chst von den Krankenkassen in voller H&#246;he beglichen werden, um zu vermeiden, mit der Zahlung der Verg&#252;tung in Verzug zu geraten. Erst anschlie&#223;end wird dann &#252;blicherweise bei bestehenden Zweifeln eine Pr&#252;fung der Krankenhausabrechnung beim MDK eingeleitet. Etwaige sich nach Pr&#252;fung ergebende R&#252;ckzahlungs- bzw. Erstattungsanspr&#252;che werden dann in der Regel mit anderen unstreitig bestehenden Verg&#252;tungsanspr&#252;chen des Krankenhaustr&#228;gers gegen&#252;ber der Krankenkasse verrechnet bzw. von dieser zur&#252;ckgefordert. W&#228;re die Auffassung der Beklagten zutreffend, w&#252;rde &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV angesichts dieser &#252;blichen &#8222;Zahlungsgepflogenheiten&#8220; im Verh&#228;ltnis zwischen Krankenhaustr&#228;ger und Krankenkasse nahezu leerlaufen. &#220;berdies stellt nach Auffassung der Kammer die in &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV enthaltene Formulierung &#8222;Anspruch nur auf den unstrittigen Rechnungsbetrag&#8220; eine umfassende Regelung dar, mit der nach dem Willen der Vertragspartner sowohl die &#252;bliche Fallkonstellation (zun&#228;chst Zahlung der Verg&#252;tung in voller H&#246;he, dann Pr&#252;fung durch MDK mit etwaiger R&#252;ckforderung) als auch die wohl eher seltene, aber vorstellbare Fallkonstellation (zun&#228;chst Pr&#252;fung durch MDK mit anschlie&#223;ender Zahlung eines Teils der Verg&#252;tung) abgedeckt werden soll.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>Der Hinweis der Beklagten, in &#167; 7 Abs. 2 Pr&#252;fvV finde sich anders als beispielsweise in &#167; 6 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV und in &#167; 8 Pr&#252;fvV keine ausdr&#252;cklich so bezeichnete Ausschlussfrist, ist zwar zutreffend. Dies steht allerdings dem Erstattungsanspruch der Kl&#228;gerin nicht entgegen, da es sich auch ohne ausdr&#252;ckliche Bezeichnung bei der in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltenen 4-Wochen-Frist um eine materiell-rechtliche Ausschlussfrist handelt. Dies belegt der Zusammenhang zwischen &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 und Satz 4 Pr&#252;fvV. Wie aus diesen beiden S&#228;tzen des &#167; 7 Abs. 2 Pr&#252;fvV zu ersehen ist, f&#252;hrt die Vers&#228;umung der in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltenen 4-Wochen-Frist nach &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV unmittelbar zur Sanktion einer Rechnungsk&#252;rzung. Damit wird der Charakter der Regelung des &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV als Ausschlussfrist deutlich. Anderenfalls w&#252;rde die in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltene Fristsetzung (&#8222;...hat...zu &#252;bermitteln&#8220;) sinn- und wertlos. Eine Fristvers&#228;umung h&#228;tte &#8211; w&#252;rde man der Auffassung der Beklagten folgen - keinerlei rechtliche Konsequenzen, w&#228;re daher ohne jede Bedeutung und w&#252;rde dem dargestellten Ziel der Pr&#252;fvV, das Pr&#252;fverfahren zu beschleunigen, widersprechen. Ferner wird bei Qualifizierung des &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV als Ausschlussfrist ein Gleichklang mit der Regelung des &#167; 6 Abs. 2 S&#228;tze 2 und 3 Pr&#252;fvV erzielt. Danach hat die Beauftragung des MDK durch die Krankenkasse innerhalb der 6-Wochen-Frist-Frist des &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V zu erfolgen. Hierzu haben die Vertragsparteien abweichend zu &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V vereinbart, dass es sich bei dieser Frist um eine Ausschlussfrist handelt (vgl. zu &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V BSG, Urteil vom 19.04.2016 &#8211; B 1 KR 33/15 R - juris, Rdnr. 21 m.w.N. &#8211;). Sowohl &#167; 6 Abs. 2 S&#228;tze 2 und 3 Pr&#252;fvV als auch &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV dienen dem der Pr&#252;fvV zugrundeliegenden Gebot der Beschleunigung des Pr&#252;fverfahrens. Mit diesem Gebot w&#228;re es jedoch nicht zu vereinbaren, den Krankenkassen einseitig eine Ausschlussfrist mit Einwendungsausschluss aufzuerlegen, w&#228;hrend demgegen&#252;ber f&#252;r Krankenhaustr&#228;ger trotz ausdr&#252;cklicher Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV eine Vers&#228;umung der Vorlagefrist f&#252;r Unterlagen ohne Rechtsfolgen bleibt, insbesondere zu keinem Einwendungsausschluss f&#252;hrt. Unabh&#228;ngig von der Begrifflichkeit handelt es sich somit bei der Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV entgegen der Ansicht der Beklagten um eine Ausschlussfrist (so auch Sozialgericht K&#246;ln, Urteil vom 04.05.2016 &#8211; S 23 KN 108/15 KR &#8211; juris - mit Anmerkung Makoski, jurisPR-Medizin R 11/2016 Anmerkung 2). Ebenso vertritt der GKV-Spitzenverband in seinen Hinweisen (a.a.O.) die Auffassung, dass es sich bei der Frist in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV um eine Ausschlussfrist handelt. Demgegen&#252;ber werden von der DKG in ihren Umsetzungshinweisen (a.a.O.) lediglich die hierzu vertretenen unterschiedlichen Standpunkte dargelegt, ohne sich insoweit eindeutig zu positionieren. Allerdings ist auch nach den Umsetzungshinweisen der DKG die Einf&#252;hrung der Frist zur Unterlagen&#252;bersendung vor dem Hintergrund der Verfahrensbeschleunigung zu sehen. Zudem sei es vielfach als problematisch empfunden worden, dass zwar die Krankenkasse eine Reihe von Ausschlussfristen einzuhalten habe, nicht jedoch das Krankenhaus hinsichtlich seiner Mitwirkungspflicht. Um diesen Bedenken entgegenzuwirken sowie aus Gr&#252;nden der Ausgewogenheit sei eine vom Krankenhaus einzuhaltende Frist f&#252;r die &#220;bersendung von Unterlagen an den MDK vereinbart worden. Dies belegt zur &#220;berzeugung der Kammer, dass auch die DKG die in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltene 4-Wochen-Frist als &#8222;Gegenst&#252;ck&#8220; zu den von den Krankenkassen einzuhaltenden (Ausschluss)Fristen, z.B. des &#167; 6 Abs. 2 Satz 2 Pr&#252;fvV ansieht.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Auch der Auffassung der Beklagten, die in &#167; 17c Abs. 2 KHG enthaltene Erm&#228;chtigung w&#228;re &#252;berschritten, falls eine Verfristung nach &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV zu einem Anspruch auf Erstattung bereits geleisteter Verg&#252;tung f&#252;hre, vermag sich die Kammer nicht anzuschlie&#223;en. Zum Beleg f&#252;r ihr Vorbringen, aus der Erm&#228;chtigung lasse sich keine Erm&#228;chtigung zur Festlegung &#252;ber die im SGB V ausdr&#252;cklich geregelten materiellen Einwendungs- und Ausschlussfristen hinaus ableiten, verweist die Beklagte auf Entscheidungen der Sozialgerichte Kassel und Gie&#223;en.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>Das Sozialgericht Kassel (Gerichtsbescheid vom 25.11.2016 &#8211; S 12 KR 594/15 &#8211; juris &#8211;) vertritt in seiner Entscheidung die Auffassung, unmittelbar aus &#167; 17c Abs. 2 Satz 1 KHG lasse sich allein die Erm&#228;chtigung zur Regelung von Verfahrensfragen ableiten, nicht mehr und nicht weniger, wobei die Regelungen des &#167; 17c Abs. 2 S&#228;tze 1 bis 4 KHG dann auch und gerade keine Erm&#228;chtigung zur Festlegung &#252;ber die im SGB V ausdr&#252;cklich gesetzlich geregelten materiellen Einwendungs- und Ausschlussfristen hinaus beinhalten w&#252;rden. Eine solche Kompetenz/Legitimation k&#228;me den &#8222;Vertragspartnern&#8220; der Pr&#252;fvV nicht zu, sie w&#228;re nicht von &#167; 17c Abs. 2 KHG gedeckt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>Auch das Sozialgericht Gie&#223;en (Urteil vom 10.11.2017 &#8211; S 7 KR 70/16 &#8211; juris &#8211;) sieht die Vereinbarung einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist zur nachtr&#228;glichen Rechnungskorrektur nicht von der Erm&#228;chtigungsgrundlage des &#167; 17c Abs. 2 Satz 1 KHG gedeckt. Unter Verweis auf die Entscheidung des Sozialgerichts Kassel &#252;berschreite die Annahme eines materiell-rechtlichen Ausschlusses bereits den Gesetzeswortlaut. Zudem werde in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV auf die Bezeichnung als Ausschlussfrist verzichtet, was den Schluss nahelege, dass sich die Parteien der Pr&#252;fvV auf diese weitreichende Folge in diesem Kontext gerade nicht geeinigt h&#228;tten. Nach Auffassung des Sozialgerichts Gie&#223;en w&#228;re hier zumindest eine ausdr&#252;ckliche Bezeichnung als Ausschlussfrist erforderlich gewesen. Schlie&#223;lich diene das Pr&#252;fverfahren der zeitnahen einvernehmlichen Regelung. Auch dies spreche gegen einen materiell-rechtlichen Ausschluss im streitigen Verfahren.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>Sowohl die Beklagte als auch die Sozialgerichte Kassel und Gie&#223;en weisen zwar zutreffend darauf hin, dass &#167; 17c Abs. 2 Satz 1 KHG den GKV-Spitzenverband und die DKG erm&#228;chtigen, &#8222;das N&#228;here zum Pr&#252;fverfahren nach &#167; 275 Abs. 1c SGB V&#8220; zu regeln. In &#167; 17c Abs. 2 Satz 2 KHG werden dann einzelne Sachverhalte aufgef&#252;hrt, die die Vertragsparteien zu regeln haben. Hierzu z&#228;hlen der Zeitpunkt der &#220;bermittlung zahlungsbegr&#252;ndender Unterlagen an die Krankenkassen, das Verfahren zwischen Krankenkassen und Krankenh&#228;usern bei Zweifeln an der Rechtm&#228;&#223;igkeit der Abrechnung im Vorfeld einer Beauftragung des MDK, der Zeitpunkt der Beauftragung des MDK, die Pr&#252;fungsdauer, der Pr&#252;fungsort und die Abwicklung von R&#252;ckforderungen. Allerdings ist diese in &#167; 17c Abs. 2 Satz 2 KHG enthaltene Aufz&#228;hlung der zu regelnden Sachverhalte nicht abschlie&#223;end. Dies belegen zum einen die Gesetzesmaterialien, zum anderen der Wortlaut dieser Regelung. In den Gesetzesmaterialien (a.a.O.) findet sich der ausdr&#252;ckliche Hinweis, dass die Benennung der zu vereinbarenden Regelungsinhalte in Satz 2 nicht abschlie&#223;end sei, sodass auch Vereinbarungen zu anderen regelungsrelevanten Sachverhalten getroffen werden k&#246;nnten. Auch der hierauf gest&#252;tzte Wortlaut (&#8222;...insbesondere...&#8220;) belegt, dass die zu regelnden Sachverhalte in &#167; 17c Abs. 2 Satz 2 KHG nicht abschlie&#223;end aufgef&#252;hrt sind. Nach &#220;berzeugung der Kammer ergibt sich hieraus f&#252;r die Vertragsparteien, also f&#252;r den GKV-Spitzenverband und die DKG die Befugnis, weitergehende Regelungen im Rahmen der Pr&#252;fung von Krankenhausabrechnungen zu treffen. Nachdem die Vertragsparteien &#8211; auch nach Ansicht der Beklagten &#8211; zutreffend auf der Erm&#228;chtigungsgrundlage des &#167; 17c Abs. 2 Satz 1 KHG die in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltene Pflicht zur Vorlage angeforderter Unterlagen an den MDK innerhalb der 4-Wochen-Frist geregelt haben, schlie&#223;t dies auch die Erm&#228;chtigung mit ein, entsprechende Folgen bei Fristvers&#228;umnis in der Pr&#252;fvV zu vereinbaren. Nach &#220;berzeugung der Kammer kann nur so die Einhaltung der Frist sichergestellt werden. Zudem wurde &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV V nicht einseitig festgelegt, sondern gemeinsam von GKV-Spitzenverband und DKG vereinbart. F&#252;r die Kammer besteht somit eine ausreichende Erm&#228;chtigungsgrundlage f&#252;r die Vereinbarung einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV (so auch zutreffend Sozialgericht K&#246;ln, a.a.O.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>Der Qualifizierung der Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV als materiell-rechtliche Ausschlussfrist steht die Rechtsprechung des BSG nicht entgegen. Nach zutreffender Auffassung des BSG (Urteil vom 19.04.2016, a.a.O.) sind zwar materiell-rechtliche Ausschlussfristen zulasten der Versichertengemeinschaft unwirksam. Vorliegend handelt es sich jedoch bei der Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV um eine Regelung zu Gunsten der Versichertengemeinschaft, da sie es den Krankenkassen erm&#246;glichen soll, Krankenhausabrechnungen zu pr&#252;fen und etwaige &#220;berzahlungen bzw. nicht gerechtfertigte Zahlungsanspr&#252;che festzustellen. &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV dient damit dem Zweck, zu Gunsten der Versichertengemeinschaft sicherzustellen, dass Krankenkassen nur Verg&#252;tungen f&#252;r erforderliche Krankenhausbehandlungen leisten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>Damit ist die Beklagte verpflichtet, der Kl&#228;gerin die von ihr zu Unrecht gezahlte Verg&#252;tung f&#252;r die Behandlung des S vom 03. bis 23.07.2016 zu erstatten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>Der vom Hauptanspruch abh&#228;ngige Zinsanspruch ergibt sich in begehrter H&#246;he aus &#167; 286 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1 des B&#252;rgerlichen Gesetzbuches (BGB) i.V.m. &#167; 288 Abs. 1 Satz 2 BGB in analoger Anwendung. Die Kl&#228;gerin hat die Beklagte unter Fristsetzung bis 04.10.2016 zur R&#252;ckzahlung des streitgegenst&#228;ndlichen Betrages aufgefordert. Da innerhalb dieser Frist keine Zahlung durch die Beklagte erfolgte, befand sich die Beklagte ab 05.10.2016 in Verzug.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>Da der Klage in vollem Umfang stattgegeben wurde, bedarf es keiner Entscheidung &#252;ber die von der Kl&#228;gerin hilfsweise gestellten Antr&#228;ge.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>Die Kostentscheidung beruht auf &#167; 197a Abs. 1 SGG i.V.m. &#167; 154 Abs. 2 der Verwaltungsgerichtsordnung, da weder Kl&#228;gerin noch Beklagte zu den in &#167; 183 SGG genannten Personen geh&#246;ren.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>Die Sprungrevision gegen dieses Urteil wird nach &#167; 161 Abs. 2 Satz 1 SGG i.V.m. &#167; 160 Abs. 2 Nr. 1 SGG zugelassen, da die Rechtssache grunds&#228;tzliche Bedeutung hat. Soweit ersichtlich liegt zu der hier streitgegenst&#228;ndlichen Frage, ob die Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV eine materiell-rechtliche Ausschlussfrist darstellt, noch keine h&#246;chstrichterliche Rechtsprechung vor.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Die beim sachlich und &#246;rtlich zust&#228;ndigen SG von der Kl&#228;gerin zu Recht erhobene (echte) Leistungsklage nach &#167; 54 Abs. 5 des Sozialgerichtsgesetzes &#8211; SGG &#8211; (st&#228;ndige Rechtsprechung des BSG, vgl. z.B. BSGE 90,1; 100,164; 102,172; 104,15) auf Erstattung der von ihr f&#252;r die Behandlung des S an die Beklagte gezahlten Verg&#252;tung ist zul&#228;ssig und begr&#252;ndet. Der Kl&#228;gerin steht ein entsprechender &#246;ffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch gegen die Beklagte aus der Behandlung des S zu. Die Kl&#228;gerin hat die Behandlung des S bei der Beklagten ohne Rechtsgrund verg&#252;tet, da der Beklagten hierf&#252;r kein Entgeltanspruch aus station&#228;rer Krankenhausbehandlung zustand.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Das von der Kl&#228;gerin hier geltend gemachte R&#252;ckforderungsbegehren basiert auf einem &#246;ffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch. Dieses aus den allgemeinen Grunds&#228;tzen des &#246;ffentlichen Rechts hergeleitete Rechtsinstitut setzt voraus, dass im Rahmen eines &#246;ffentlichen Rechtsverh&#228;ltnisses Leistungen ohne rechtlichen Grund erbracht oder sonstige rechtsgrundlose Verm&#246;gensverschiebungen vorgenommen worden sind (BSG, Urteil vom 01.08.1991 &#8211; 6 RKa 9/89 &#8211; juris &#8211;). Ein &#246;ffentliches Rechtsverh&#228;ltnis liegt hier zwischen den Beteiligten vor, da die Abrechnungsbeziehungen zwischen Krankenkasse und Krankenhaus nach den ma&#223;geblichen &#167;&#167; 107 ff. SGB V &#246;ffentlich-rechtlich gepr&#228;gt sind (BSG SozR 3-2500 &#167; 39 Nr. 4 m.w.N.)</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>Im Rahmen des &#246;ffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruchs gelten &#228;hnliche Grunds&#228;tze wie im b&#252;rgerlichen Recht der ungerechtfertigten Bereicherung (&#167;&#167; 812 ff. BGB), dem der &#246;ffentlich-rechtliche Erstattungsanspruch zumindest insoweit vergleichbar ist, als beide Anspr&#252;che als Ausdruck eines althergebrachten Rechtsgrundsatzes dem Ausgleich einer rechtsgrundlosen Verm&#246;gensverschiebung dienen. Wenn auch im Zivilrecht nicht ausdr&#252;cklich geregelt ist, wann eine Bereicherung ungerechtfertigt ist, ist jedoch allgemein anerkannt, dass Leistungen zum Zwecke der Erf&#252;llung einer Verbindlichkeit, die in Wirklichkeit nicht besteht, grunds&#228;tzlich zur&#252;ckgefordert werden k&#246;nnen (vgl. zum &#246;ffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch bei &#220;berzahlung von Krankenhausleistungen BSG, Urteil vom 22.07.2004 - B 3 KR 21/03 R - juris &#8211;).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>Rechtsgrundlage f&#252;r den Anspruch der Beklagten, einem Plankrankenhaus nach &#167; 108 Nr. 2 SGB V, gegen die Kl&#228;gerin auf Verg&#252;tung der hier im Jahr 2016 erbrachten station&#228;ren Krankenhausbehandlung ist &#167; 109 Abs. 4 Satz 3 SGB V in der hier ma&#223;gebenden Fassung des Fallpauschalengesetzes vom 23.04.2002 (Bundesgesetzblatt I, Seite 1412) i.V.m. &#167; 6 Abs. 1 und &#167; 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 des Krankenhausentgeltgesetzes, beide in der hier ma&#223;gebenden Fassung des Gesetzes zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung vom 17.12.2015 (Bundesgesetzblatt I, Seite 2229) zusammen mit der zwischen den Beteiligten bestehenden Pflegesatzvereinbarung f&#252;r das Jahr 2016.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>Die Zahlungsverpflichtung einer Krankenkasse entsteht - unabh&#228;ngig von einer Kostenzusage - unmittelbar mit Inanspruchnahme der Leistung durch den Versicherten kraft Gesetzes, wenn die Versorgung - wie hier - in einem zugelassenen Krankenhaus durchgef&#252;hrt wird und im Sinne von &#167; 39 Abs. 1 Satz 2 SGB V erforderlich ist (st&#228;ndige Rechtsprechung des BSG, vgl. Urteil vom 13.11.2012 - B 1 KR 14/12 R - juris m.w.N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>Die Kl&#228;gerin hat vorliegend zun&#228;chst den von ihr mit Rechnung vom 29.07.2016 angeforderten Betrag von 4.163,93 EUR f&#252;r die Behandlung des S an die Beklagte gem&#228;&#223; den Vorgaben in &#167; 19 Abs. 1 des durch die Entscheidung der Landesschiedsstelle vom 21.09.2005 festgesetzten Vertrages nach &#167; 112 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 SGB V &#252;ber &#8222;Allgemeine Bedingungen der Krankenhausbehandlung&#8220; zwischen der baden-w&#252;rttembergischen Krankenhausgesellschaft und den Verb&#228;nden der Krankenkassen (Landesvertrag), der auch f&#252;r die Beklagte als Plankrankenhaus nach &#167; 108 Nr. 2 SGB V unmittelbar verbindlich ist, beglichen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>Allerdings erfolgte die Zahlung der Verg&#252;tung ohne Rechtsgrund.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Nach Begleichung der Rechnung vom 29.07.2016 ergaben sich f&#252;r die Kl&#228;gerin Zweifel an der Notwendigkeit der station&#228;ren Behandlung, die sie veranlassten, eine entsprechende Pr&#252;fung durch den MDK einzuleiten. Grundlage f&#252;r diese Pr&#252;fung war &#167; 275 Abs. 1 Nr. 1 SGB V in der hier ma&#223;gebenden Fassung des Gesetzes zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung vom 22.12.2011 (Bundesgesetzblatt I, Seite 2983). Danach sind die Krankenkassen verpflichtet, bei Erbringung von Leistungen, insbesondere zur Pr&#252;fung von Voraussetzungen, Art und Umfang der Leistung, sowie bei Auff&#228;lligkeiten zur Pr&#252;fung der ordnungsgem&#228;&#223;en Abrechnung, eine gutachtliche Stellungnahme des MDK einzuholen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Nach &#167; 275 Abs. 1c Satz 1 SGB V ist bei Krankenhausbehandlung nach &#167; 39 SGB V &#8211; wie vorliegend - eine Pr&#252;fung nach Abs. 1 Nr. 1 zeitnah durchzuf&#252;hren. Die Pr&#252;fung nach Satz 1 ist sp&#228;testens sechs Wochen nach Eingang der Abrechnung bei der Krankenkasse einzuleiten und durch den MDK dem Krankenhaus anzuzeigen (&#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>Nach &#167; 17c Abs. 2 KHG in der hier ma&#223;gebenden Fassung des Gesetzes zur Beseitigung sozialer &#220;berforderung bei Beitragsschulden in der Krankenversicherung vom 15.07.2013 (Bundesgesetzblatt I, Seite 2423) regeln der Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) und die DKG das N&#228;here zum Pr&#252;fverfahren nach &#167; 275 Abs. 1c SGB V; in der Vereinbarung sind abweichende Regelungen zu &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V m&#246;glich. Dabei haben sie insbesondere Regelungen &#252;ber den Zeitpunkt der &#220;bermittlung zahlungsbegr&#252;ndender Unterlagen an die Krankenkassen, &#252;ber das Verfahren zwischen Krankenkassen und Krankenh&#228;usern bei Zweifeln an der Rechtm&#228;&#223;igkeit der Abrechnung im Vorfeld einer Beauftragung des MDK, &#252;ber den Zeitpunkt der Beauftragung des MDK, &#252;ber die Pr&#252;fungsdauer, &#252;ber den Pr&#252;fungsort und &#252;ber die Abwicklung von R&#252;ckforderungen zu treffen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Mit dieser mit dem Gesetz vom 15.07.2013 (a.a.O.) zum 01.08.2013 eingef&#252;gten Regelung sollten nach den Gesetzesmaterialien (BT-Drucksache 17/13947, Seite 38) bundeseinheitliche Konkretisierungen zu notwendigen Regelungsinhalten vorgegeben werden. Da die Benennung der zu vereinbarenden Regelungsinhalte in Satz 2 nicht abschlie&#223;end sei, k&#246;nnten Vereinbarungen zu anderen regelungsrelevanten Sachverhalten getroffen werden. Mit der n&#228;heren Ausf&#252;llung dieser Vorgaben h&#228;tten es die Vertragsparteien auf Bundesebene in der Hand, die Zusammenarbeit der Krankenh&#228;user und Krankenkassen effektiver und konsensorientierter zu gestalten. Unter anderem sei eine Verst&#228;ndigung zur Dauer der Pr&#252;fung erforderlich, mit der eine Beschleunigung des Pr&#252;fverfahrens erreicht werden k&#246;nne. Auch sei zu kl&#228;ren, wie R&#252;ckforderungen abgewickelt werden und ob und inwieweit eine Aufrechnung mit offenen Forderungen zul&#228;ssig ist.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>Auf der Grundlage dieser Vorschrift vereinbarten der GKV-Spitzenverband und die DKG am 04.08.2014 das N&#228;here zum Pr&#252;fverfahren nach &#167; 275 Abs. 1c SGB V in der Pr&#252;fvV, die entsprechend &#167; 12 Abs. 1 Satz 2 Pr&#252;fvV f&#252;r vorliegenden Krankenhausaufenthalt Anwendung findet.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>Nach &#167; 3 Satz 1 Pr&#252;fvV hat die Krankenkasse die von dem Krankenhaus &#252;bermittelten Leistungs- und Abrechnungsdaten im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Krankenhausleistungen und Korrektheit deren Abrechnung n&#228;her zu pr&#252;fen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Erkennt die Krankenkasse bei der Pr&#252;fung nach &#167; 3 Auff&#228;lligkeiten, die es erforderlich machen, eine Pr&#252;fung der Wirtschaftlichkeit der Krankenhausleistungen oder der Korrektheit deren Abrechnung nach &#167; 275 Abs. 1c SGB V einzuleiten, hat sie dem Krankenhaus nach &#167; 4 Pr&#252;fvV die Auff&#228;lligkeiten innerhalb von 6 Wochen nach Eingang der nach &#167; 3 &#252;bermittelten Daten und entsprechenden Krankenhausrechnung so konkret wie m&#246;glich mitzuteilen, und hierzu mindestens die Art der Pr&#252;fung wie folgt zu bestimmen:</td></tr></table><blockquote/></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"35\"/>- eine Teilpr&#252;fung der Abrechnung (bestimmte Diagnosen, bestimmte Prozeduren etc.),<br/>- eine Vollpr&#252;fung der Abrechnung (alle abrechnungsrelevanten Diagnosen/Prozeduren etc.),<br/>- eine Fehlbelegungspr&#252;fung oder<br/>- Fragen zur Voraussetzung bestimmter Ma&#223;nahmen (medizinische Indikation, NUB etc.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Die Mitteilung muss dem Krankenhaus in dieser Frist zugehen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Bei dieser in &#167; 4 Pr&#252;fvV enthaltenen 6-Wochen-Frist handelt es sich um eine Ausschlussfrist. Hiervon gehen auch die DKG in ihren Umsetzungshinweisen zur Pr&#252;fvV (vgl. &#8222;Das Krankenhaus 2014, Seite 938&#8220;) und der GKV-Spitzenverband in seinen Hinweisen zur Pr&#252;fvV (vgl. www.gkv-spitzenverband.de, Stichwort &#8222;Pr&#252;fverfahrensvereinbarung&#8220;) aus.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>Bedarf es aus Sicht der Krankenkasse der direkten Beauftragung des MDK erfolgt nach &#167; 6 Abs. 2 Satz 2 Pr&#252;fvV die Beauftragung des MDK durch die Krankenkasse innerhalb der 6-Wochen-Frist des &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V. Nach Satz 3 des &#167; 6 Abs. 2 Pr&#252;fvV sind s&#228;mtliche hier geregelten Fristen Ausschlussfristen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Der MDK zeigt nach &#167; 6 Abs. 3 Pr&#252;fvV dem Krankenhaus die Einleitung der MDK-Pr&#252;fung, einschlie&#223;lich des Datums seiner Beauftragung, unverz&#252;glich an. In der Pr&#252;fanzeige sind die bei der Einleitung des Pr&#252;fverfahrens (&#167; 4) mitgeteilten Auff&#228;lligkeiten gegebenenfalls zu konkretisieren und, sofern in dem Vorverfahren weitere Erkenntnisse gewonnen wurden, zu erg&#228;nzen. Eine Beschr&#228;nkung der MDK-Pr&#252;fung auf den Pr&#252;fanlass besteht nicht. Eine Erweiterung des Pr&#252;fanlasses ist dem Krankenhaus anzuzeigen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>&#167; 7 Pr&#252;fvV enth&#228;lt n&#228;here Regelungen zur Durchf&#252;hrung der Pr&#252;fung. So kann nach &#167; 7 Abs. 2 Satz 2 Pr&#252;fvV bei einer Pr&#252;fung im schriftlichen Verfahren der MDK die &#220;bersendung einer Kopie der Unterlagen verlangen, die er zur Beurteilung von Voraussetzungen, Art und Umfang der Leistung sowie zur Pr&#252;fung der ordnungsgem&#228;&#223;en Abrechnung ben&#246;tigt. Das Krankenhaus hat die Unterlagen innerhalb von 4 Wochen nach Zugang der Unterlagenanforderung an den MDK zu &#252;bermitteln. Erfolgt dies nicht, hat das Krankenhaus einen Anspruch nur auf den unstrittigen Rechnungsbetrag.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>Vorliegend wurden die vom MDK bei der Beklagten mit Schreiben vom 04.08.2016 unter Beachtung der 4-Wochen-Frist bis 07.09.2016 angeforderten Unterlagen weder innerhalb dieser Frist noch &#252;berhaupt vorgelegt. Dies steht f&#252;r die Kammer fest, zumal die Beklagte selbst dies einr&#228;umt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>Damit hat die Beklagte nach der eindeutigen Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV einen Anspruch nur (noch) auf den unstrittigen Rechnungsbetrag. In &#220;bereinstimmung mit der Kl&#228;gerin ist nach Auffassung der Kammer der unstrittige Rechnungsbetrag der Betrag, der sich ergibt, wenn die von der Kl&#228;gerin veranlasste Pr&#252;fung zu Ungunsten der Beklagten ausgegangen w&#228;re. Da die Kl&#228;gerin vorliegend die Notwendigkeit der Krankenhausbehandlung des S in Zweifel gezogen hat (&#8222;prim&#228;re Fehlbelegung&#8220;), w&#252;rde sich - bei einer Pr&#252;fung zu Ungunsten der Beklagten &#8211; ein unstrittiger Rechnungsbetrag von 0,00 EUR ergeben, sodass kein Verg&#252;tungsanspruch der Beklagten gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin bestand.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>Die Beklagte weist zwar zutreffend darauf hin, dass sich weder in &#167; 7 Pr&#252;fvV noch sonst in der Pr&#252;fvV eine ausdr&#252;ckliche Regelung eines Anspruchs auf R&#252;ckzahlung oder Erstattung einer &#252;berzahlten Krankenhausverg&#252;tung findet. Dies steht jedoch entgegen der Auffassung der Beklagten dem Erstattungsanspruch der Kl&#228;gerin nicht entgegen. Einer ausdr&#252;cklichen Regelung eines Anspruches auf R&#252;ckzahlung bzw. Erstattung einer zu Unrecht gezahlten Krankenhausverg&#252;tung in der Pr&#252;fvV bedurfte es nicht. Ein solcher R&#252;ckzahlungs- bzw. Erstattungsanspruch ergibt sich bereits aus dem oben dargestellten Rechtsinstitut des &#246;ffentlichen-rechtlichen Erstattungsanspruchs, ohne dass es hierf&#252;r einer ausdr&#252;cklichen Regelung in der Pr&#252;fvV bedurft h&#228;tte. Soweit die Beklagte darauf verweist, &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV enthalte lediglich eine Regelung zu einem (Zahlungs)Anspruch auf den unstrittigen Rechnungsbetrag, so dass lediglich der unstrittige Rechnungsbetrag zur Auszahlung komme, verkennt die Beklagte hierbei, dass entsprechend der Regelung in &#167; 19 Abs. 1 des Landesvertrages in aller Regel Krankenhausrechnungen aufgrund der darin enthaltenen Zahlungsfristen zun&#228;chst von den Krankenkassen in voller H&#246;he beglichen werden, um zu vermeiden, mit der Zahlung der Verg&#252;tung in Verzug zu geraten. Erst anschlie&#223;end wird dann &#252;blicherweise bei bestehenden Zweifeln eine Pr&#252;fung der Krankenhausabrechnung beim MDK eingeleitet. Etwaige sich nach Pr&#252;fung ergebende R&#252;ckzahlungs- bzw. Erstattungsanspr&#252;che werden dann in der Regel mit anderen unstreitig bestehenden Verg&#252;tungsanspr&#252;chen des Krankenhaustr&#228;gers gegen&#252;ber der Krankenkasse verrechnet bzw. von dieser zur&#252;ckgefordert. W&#228;re die Auffassung der Beklagten zutreffend, w&#252;rde &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV angesichts dieser &#252;blichen &#8222;Zahlungsgepflogenheiten&#8220; im Verh&#228;ltnis zwischen Krankenhaustr&#228;ger und Krankenkasse nahezu leerlaufen. &#220;berdies stellt nach Auffassung der Kammer die in &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV enthaltene Formulierung &#8222;Anspruch nur auf den unstrittigen Rechnungsbetrag&#8220; eine umfassende Regelung dar, mit der nach dem Willen der Vertragspartner sowohl die &#252;bliche Fallkonstellation (zun&#228;chst Zahlung der Verg&#252;tung in voller H&#246;he, dann Pr&#252;fung durch MDK mit etwaiger R&#252;ckforderung) als auch die wohl eher seltene, aber vorstellbare Fallkonstellation (zun&#228;chst Pr&#252;fung durch MDK mit anschlie&#223;ender Zahlung eines Teils der Verg&#252;tung) abgedeckt werden soll.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>Der Hinweis der Beklagten, in &#167; 7 Abs. 2 Pr&#252;fvV finde sich anders als beispielsweise in &#167; 6 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV und in &#167; 8 Pr&#252;fvV keine ausdr&#252;cklich so bezeichnete Ausschlussfrist, ist zwar zutreffend. Dies steht allerdings dem Erstattungsanspruch der Kl&#228;gerin nicht entgegen, da es sich auch ohne ausdr&#252;ckliche Bezeichnung bei der in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltenen 4-Wochen-Frist um eine materiell-rechtliche Ausschlussfrist handelt. Dies belegt der Zusammenhang zwischen &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 und Satz 4 Pr&#252;fvV. Wie aus diesen beiden S&#228;tzen des &#167; 7 Abs. 2 Pr&#252;fvV zu ersehen ist, f&#252;hrt die Vers&#228;umung der in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltenen 4-Wochen-Frist nach &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV unmittelbar zur Sanktion einer Rechnungsk&#252;rzung. Damit wird der Charakter der Regelung des &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV als Ausschlussfrist deutlich. Anderenfalls w&#252;rde die in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltene Fristsetzung (&#8222;...hat...zu &#252;bermitteln&#8220;) sinn- und wertlos. Eine Fristvers&#228;umung h&#228;tte &#8211; w&#252;rde man der Auffassung der Beklagten folgen - keinerlei rechtliche Konsequenzen, w&#228;re daher ohne jede Bedeutung und w&#252;rde dem dargestellten Ziel der Pr&#252;fvV, das Pr&#252;fverfahren zu beschleunigen, widersprechen. Ferner wird bei Qualifizierung des &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV als Ausschlussfrist ein Gleichklang mit der Regelung des &#167; 6 Abs. 2 S&#228;tze 2 und 3 Pr&#252;fvV erzielt. Danach hat die Beauftragung des MDK durch die Krankenkasse innerhalb der 6-Wochen-Frist-Frist des &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V zu erfolgen. Hierzu haben die Vertragsparteien abweichend zu &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V vereinbart, dass es sich bei dieser Frist um eine Ausschlussfrist handelt (vgl. zu &#167; 275 Abs. 1c Satz 2 SGB V BSG, Urteil vom 19.04.2016 &#8211; B 1 KR 33/15 R - juris, Rdnr. 21 m.w.N. &#8211;). Sowohl &#167; 6 Abs. 2 S&#228;tze 2 und 3 Pr&#252;fvV als auch &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV dienen dem der Pr&#252;fvV zugrundeliegenden Gebot der Beschleunigung des Pr&#252;fverfahrens. Mit diesem Gebot w&#228;re es jedoch nicht zu vereinbaren, den Krankenkassen einseitig eine Ausschlussfrist mit Einwendungsausschluss aufzuerlegen, w&#228;hrend demgegen&#252;ber f&#252;r Krankenhaustr&#228;ger trotz ausdr&#252;cklicher Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV eine Vers&#228;umung der Vorlagefrist f&#252;r Unterlagen ohne Rechtsfolgen bleibt, insbesondere zu keinem Einwendungsausschluss f&#252;hrt. Unabh&#228;ngig von der Begrifflichkeit handelt es sich somit bei der Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV entgegen der Ansicht der Beklagten um eine Ausschlussfrist (so auch Sozialgericht K&#246;ln, Urteil vom 04.05.2016 &#8211; S 23 KN 108/15 KR &#8211; juris - mit Anmerkung Makoski, jurisPR-Medizin R 11/2016 Anmerkung 2). Ebenso vertritt der GKV-Spitzenverband in seinen Hinweisen (a.a.O.) die Auffassung, dass es sich bei der Frist in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV um eine Ausschlussfrist handelt. Demgegen&#252;ber werden von der DKG in ihren Umsetzungshinweisen (a.a.O.) lediglich die hierzu vertretenen unterschiedlichen Standpunkte dargelegt, ohne sich insoweit eindeutig zu positionieren. Allerdings ist auch nach den Umsetzungshinweisen der DKG die Einf&#252;hrung der Frist zur Unterlagen&#252;bersendung vor dem Hintergrund der Verfahrensbeschleunigung zu sehen. Zudem sei es vielfach als problematisch empfunden worden, dass zwar die Krankenkasse eine Reihe von Ausschlussfristen einzuhalten habe, nicht jedoch das Krankenhaus hinsichtlich seiner Mitwirkungspflicht. Um diesen Bedenken entgegenzuwirken sowie aus Gr&#252;nden der Ausgewogenheit sei eine vom Krankenhaus einzuhaltende Frist f&#252;r die &#220;bersendung von Unterlagen an den MDK vereinbart worden. Dies belegt zur &#220;berzeugung der Kammer, dass auch die DKG die in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltene 4-Wochen-Frist als &#8222;Gegenst&#252;ck&#8220; zu den von den Krankenkassen einzuhaltenden (Ausschluss)Fristen, z.B. des &#167; 6 Abs. 2 Satz 2 Pr&#252;fvV ansieht.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Auch der Auffassung der Beklagten, die in &#167; 17c Abs. 2 KHG enthaltene Erm&#228;chtigung w&#228;re &#252;berschritten, falls eine Verfristung nach &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV zu einem Anspruch auf Erstattung bereits geleisteter Verg&#252;tung f&#252;hre, vermag sich die Kammer nicht anzuschlie&#223;en. Zum Beleg f&#252;r ihr Vorbringen, aus der Erm&#228;chtigung lasse sich keine Erm&#228;chtigung zur Festlegung &#252;ber die im SGB V ausdr&#252;cklich geregelten materiellen Einwendungs- und Ausschlussfristen hinaus ableiten, verweist die Beklagte auf Entscheidungen der Sozialgerichte Kassel und Gie&#223;en.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>Das Sozialgericht Kassel (Gerichtsbescheid vom 25.11.2016 &#8211; S 12 KR 594/15 &#8211; juris &#8211;) vertritt in seiner Entscheidung die Auffassung, unmittelbar aus &#167; 17c Abs. 2 Satz 1 KHG lasse sich allein die Erm&#228;chtigung zur Regelung von Verfahrensfragen ableiten, nicht mehr und nicht weniger, wobei die Regelungen des &#167; 17c Abs. 2 S&#228;tze 1 bis 4 KHG dann auch und gerade keine Erm&#228;chtigung zur Festlegung &#252;ber die im SGB V ausdr&#252;cklich gesetzlich geregelten materiellen Einwendungs- und Ausschlussfristen hinaus beinhalten w&#252;rden. Eine solche Kompetenz/Legitimation k&#228;me den &#8222;Vertragspartnern&#8220; der Pr&#252;fvV nicht zu, sie w&#228;re nicht von &#167; 17c Abs. 2 KHG gedeckt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>Auch das Sozialgericht Gie&#223;en (Urteil vom 10.11.2017 &#8211; S 7 KR 70/16 &#8211; juris &#8211;) sieht die Vereinbarung einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist zur nachtr&#228;glichen Rechnungskorrektur nicht von der Erm&#228;chtigungsgrundlage des &#167; 17c Abs. 2 Satz 1 KHG gedeckt. Unter Verweis auf die Entscheidung des Sozialgerichts Kassel &#252;berschreite die Annahme eines materiell-rechtlichen Ausschlusses bereits den Gesetzeswortlaut. Zudem werde in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV auf die Bezeichnung als Ausschlussfrist verzichtet, was den Schluss nahelege, dass sich die Parteien der Pr&#252;fvV auf diese weitreichende Folge in diesem Kontext gerade nicht geeinigt h&#228;tten. Nach Auffassung des Sozialgerichts Gie&#223;en w&#228;re hier zumindest eine ausdr&#252;ckliche Bezeichnung als Ausschlussfrist erforderlich gewesen. Schlie&#223;lich diene das Pr&#252;fverfahren der zeitnahen einvernehmlichen Regelung. Auch dies spreche gegen einen materiell-rechtlichen Ausschluss im streitigen Verfahren.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>Sowohl die Beklagte als auch die Sozialgerichte Kassel und Gie&#223;en weisen zwar zutreffend darauf hin, dass &#167; 17c Abs. 2 Satz 1 KHG den GKV-Spitzenverband und die DKG erm&#228;chtigen, &#8222;das N&#228;here zum Pr&#252;fverfahren nach &#167; 275 Abs. 1c SGB V&#8220; zu regeln. In &#167; 17c Abs. 2 Satz 2 KHG werden dann einzelne Sachverhalte aufgef&#252;hrt, die die Vertragsparteien zu regeln haben. Hierzu z&#228;hlen der Zeitpunkt der &#220;bermittlung zahlungsbegr&#252;ndender Unterlagen an die Krankenkassen, das Verfahren zwischen Krankenkassen und Krankenh&#228;usern bei Zweifeln an der Rechtm&#228;&#223;igkeit der Abrechnung im Vorfeld einer Beauftragung des MDK, der Zeitpunkt der Beauftragung des MDK, die Pr&#252;fungsdauer, der Pr&#252;fungsort und die Abwicklung von R&#252;ckforderungen. Allerdings ist diese in &#167; 17c Abs. 2 Satz 2 KHG enthaltene Aufz&#228;hlung der zu regelnden Sachverhalte nicht abschlie&#223;end. Dies belegen zum einen die Gesetzesmaterialien, zum anderen der Wortlaut dieser Regelung. In den Gesetzesmaterialien (a.a.O.) findet sich der ausdr&#252;ckliche Hinweis, dass die Benennung der zu vereinbarenden Regelungsinhalte in Satz 2 nicht abschlie&#223;end sei, sodass auch Vereinbarungen zu anderen regelungsrelevanten Sachverhalten getroffen werden k&#246;nnten. Auch der hierauf gest&#252;tzte Wortlaut (&#8222;...insbesondere...&#8220;) belegt, dass die zu regelnden Sachverhalte in &#167; 17c Abs. 2 Satz 2 KHG nicht abschlie&#223;end aufgef&#252;hrt sind. Nach &#220;berzeugung der Kammer ergibt sich hieraus f&#252;r die Vertragsparteien, also f&#252;r den GKV-Spitzenverband und die DKG die Befugnis, weitergehende Regelungen im Rahmen der Pr&#252;fung von Krankenhausabrechnungen zu treffen. Nachdem die Vertragsparteien &#8211; auch nach Ansicht der Beklagten &#8211; zutreffend auf der Erm&#228;chtigungsgrundlage des &#167; 17c Abs. 2 Satz 1 KHG die in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV enthaltene Pflicht zur Vorlage angeforderter Unterlagen an den MDK innerhalb der 4-Wochen-Frist geregelt haben, schlie&#223;t dies auch die Erm&#228;chtigung mit ein, entsprechende Folgen bei Fristvers&#228;umnis in der Pr&#252;fvV zu vereinbaren. Nach &#220;berzeugung der Kammer kann nur so die Einhaltung der Frist sichergestellt werden. Zudem wurde &#167; 7 Abs. 2 Satz 4 Pr&#252;fvV V nicht einseitig festgelegt, sondern gemeinsam von GKV-Spitzenverband und DKG vereinbart. F&#252;r die Kammer besteht somit eine ausreichende Erm&#228;chtigungsgrundlage f&#252;r die Vereinbarung einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV (so auch zutreffend Sozialgericht K&#246;ln, a.a.O.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>Der Qualifizierung der Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV als materiell-rechtliche Ausschlussfrist steht die Rechtsprechung des BSG nicht entgegen. Nach zutreffender Auffassung des BSG (Urteil vom 19.04.2016, a.a.O.) sind zwar materiell-rechtliche Ausschlussfristen zulasten der Versichertengemeinschaft unwirksam. Vorliegend handelt es sich jedoch bei der Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV um eine Regelung zu Gunsten der Versichertengemeinschaft, da sie es den Krankenkassen erm&#246;glichen soll, Krankenhausabrechnungen zu pr&#252;fen und etwaige &#220;berzahlungen bzw. nicht gerechtfertigte Zahlungsanspr&#252;che festzustellen. &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV dient damit dem Zweck, zu Gunsten der Versichertengemeinschaft sicherzustellen, dass Krankenkassen nur Verg&#252;tungen f&#252;r erforderliche Krankenhausbehandlungen leisten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>Damit ist die Beklagte verpflichtet, der Kl&#228;gerin die von ihr zu Unrecht gezahlte Verg&#252;tung f&#252;r die Behandlung des S vom 03. bis 23.07.2016 zu erstatten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>Der vom Hauptanspruch abh&#228;ngige Zinsanspruch ergibt sich in begehrter H&#246;he aus &#167; 286 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1 des B&#252;rgerlichen Gesetzbuches (BGB) i.V.m. &#167; 288 Abs. 1 Satz 2 BGB in analoger Anwendung. Die Kl&#228;gerin hat die Beklagte unter Fristsetzung bis 04.10.2016 zur R&#252;ckzahlung des streitgegenst&#228;ndlichen Betrages aufgefordert. Da innerhalb dieser Frist keine Zahlung durch die Beklagte erfolgte, befand sich die Beklagte ab 05.10.2016 in Verzug.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>Da der Klage in vollem Umfang stattgegeben wurde, bedarf es keiner Entscheidung &#252;ber die von der Kl&#228;gerin hilfsweise gestellten Antr&#228;ge.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>Die Kostentscheidung beruht auf &#167; 197a Abs. 1 SGG i.V.m. &#167; 154 Abs. 2 der Verwaltungsgerichtsordnung, da weder Kl&#228;gerin noch Beklagte zu den in &#167; 183 SGG genannten Personen geh&#246;ren.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>Die Sprungrevision gegen dieses Urteil wird nach &#167; 161 Abs. 2 Satz 1 SGG i.V.m. &#167; 160 Abs. 2 Nr. 1 SGG zugelassen, da die Rechtssache grunds&#228;tzliche Bedeutung hat. Soweit ersichtlich liegt zu der hier streitgegenst&#228;ndlichen Frage, ob die Regelung in &#167; 7 Abs. 2 Satz 3 Pr&#252;fvV eine materiell-rechtliche Ausschlussfrist darstellt, noch keine h&#246;chstrichterliche Rechtsprechung vor.</td></tr></table></td></tr></table>"
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