List view for cases

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    "id": 135225,
    "slug": "lg-rottweil-2003-05-08-2-o-26503",
    "court": {
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        "name": "Landgericht Rottweil",
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        "jurisdiction": "Ordentliche Gerichtsbarkeit",
        "level_of_appeal": "Landgericht"
    },
    "file_number": "2 O 265/03",
    "date": "2003-05-08",
    "created_date": "2019-01-07T11:08:47Z",
    "updated_date": "2020-12-10T14:10:11Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p>1. Die Klage wird als unzul&#228;ssig abgewiesen.</p>\n    <p>2. Die Kl&#228;gerin tr&#228;gt die Kosten des Rechtsstreits.</p>\n    <p>3. Das Urteil ist vorl&#228;ufig vollstreckbar.</p>\n    <p>Die Kl&#228;gerin kann die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung in H&#246;he von 110 % des aufgrund des Urteils vollstreckbaren Betrages abwenden, wenn nicht die Beklagten zuvor Sicherheit in dieser H&#246;he leisten.</p>\n    <p>- Streitwert: 11.043,91 EUR -</p>\n  \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"1\"/>\n      Die Kl&#228;gerin hat am 11.03.2002 Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids wegen einer Hauptforderung in H&#246;he von 11.043,91 EUR aus \"ungerechtfertigter Bereicherung\" gestellt. Am 15.03.2002 wurde der Mahnbescheid erlassen; dieser wurde den Beklagten am 19.03.2002 zugestellt. Am 21.03.2002 ging der Widerspruch der Beklagten ein. Am 06.06.2002 erfolgte die Abgabe des Verfahrens nach Gesamtwiderspruch an das Landgericht Rottweil.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"2\"/>\n      Mit Schriftsatz vom 27.11.2002, eingegangen beim Landgericht Rottweil am 29.11.2002, haben die Beklagten die Anberaumung eines Termins zur m&#252;ndlichen Verhandlung beantragt, nachdem bis zu diesem Zeitpunkt eine Anspruchsbegr&#252;ndung nicht eingegangen war.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"3\"/>\n      Mit Verf&#252;gung vom 02.12.2002 wurde Termin zur G&#252;teverhandlung und fr&#252;her erster Termin zur m&#252;ndlichen Verhandlung bestimmt auf 05.05.2003. Zugleich wurde der Kl&#228;gerin eine Frist zur Begr&#252;ndung des geltend gemachten Anspruchs von drei Wochen nach Zustellung dieser Aufforderung gesetzt. Zugestellt wurde die Verf&#252;gung am 05.12.2002. Eine Anspruchsbegr&#252;ndung der Kl&#228;gerin ist bis zum Ende der m&#252;ndlichen Verhandlung nicht eingegangen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"4\"/>\n      Die Kl&#228;gerin ist im Termin zur m&#252;ndlichen Verhandlung nicht erschienen. Ein Antrag wurde nicht gestellt.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"5\"/>\n      Die Beklagten beantragen,\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"6\"/>\n      die Klage abzuweisen.\n    </td></tr></table>\n  </td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"7\"/>\n      Die Klage ist durch Prozessurteil als unzul&#228;ssig abzuweisen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"8\"/>\n      Abweichend von der Regel, dass grunds&#228;tzlich bei S&#228;umnis der Klagepartei die Klage nicht auf Schl&#252;ssigkeit und Begr&#252;ndetheit gepr&#252;ft wird, sondern Vers&#228;umnis-Urteil nach &#167; 330 ZPO ergeht, hat vorliegend ein nicht auf die Vers&#228;umnis, sondern auf unbehobene Verfahrensm&#228;ngel gest&#252;tztes klagabweisendes Prozessurteil zu ergehen. Es fehlt an einer Anspruchsbegr&#252;ndung. Hierbei handelt es sich um eine von Amts wegen anzustellende Pr&#252;fung der Prozessvoraussetzungen. Der Kl&#228;gerin war mit Verf&#252;gung vom 02.12.2002 aufgegeben worden, ihren im Mahnbescheid bezeichneten Anspruch in einer der Klageschrift entsprechenden Form zu begr&#252;nden (&#167; 697 Abs. 1 ZPO). Die unterlassene Anspruchsbegr&#252;ndung stellt eine fehlende Prozessvoraussetzung dar. Denn die bestimmte Angabe des Gegenstandes und des Grundes des erhobenen Anspruchs (&#167; 697 Abs. 1 Satz 1 ZPO, &#167; 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO) ist eine von Amts wegen zu pr&#252;fende zwingende Prozessvoraussetzung, deren Fehlen die Klage unzul&#228;ssig macht (OLG M&#252;nchen MDR 1988, 973; Thomas/Putzo, ZPO, 24. Auflage 2002, &#167; 697 Rdnr. 8 m.w.N.).\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"9\"/>\n      Die Kostenentscheidung folgt aus &#167; 91 ZPO, die Entscheidung zur vorl&#228;ufigen Vollstreckbarkeit aus &#167; 708 Nr. 11 ZPO i.V.m. &#167; 711 ZPO.\n    </td></tr></table>\n  </td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"7\"/>\n      Die Klage ist durch Prozessurteil als unzul&#228;ssig abzuweisen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"8\"/>\n      Abweichend von der Regel, dass grunds&#228;tzlich bei S&#228;umnis der Klagepartei die Klage nicht auf Schl&#252;ssigkeit und Begr&#252;ndetheit gepr&#252;ft wird, sondern Vers&#228;umnis-Urteil nach &#167; 330 ZPO ergeht, hat vorliegend ein nicht auf die Vers&#228;umnis, sondern auf unbehobene Verfahrensm&#228;ngel gest&#252;tztes klagabweisendes Prozessurteil zu ergehen. Es fehlt an einer Anspruchsbegr&#252;ndung. Hierbei handelt es sich um eine von Amts wegen anzustellende Pr&#252;fung der Prozessvoraussetzungen. Der Kl&#228;gerin war mit Verf&#252;gung vom 02.12.2002 aufgegeben worden, ihren im Mahnbescheid bezeichneten Anspruch in einer der Klageschrift entsprechenden Form zu begr&#252;nden (&#167; 697 Abs. 1 ZPO). Die unterlassene Anspruchsbegr&#252;ndung stellt eine fehlende Prozessvoraussetzung dar. Denn die bestimmte Angabe des Gegenstandes und des Grundes des erhobenen Anspruchs (&#167; 697 Abs. 1 Satz 1 ZPO, &#167; 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO) ist eine von Amts wegen zu pr&#252;fende zwingende Prozessvoraussetzung, deren Fehlen die Klage unzul&#228;ssig macht (OLG M&#252;nchen MDR 1988, 973; Thomas/Putzo, ZPO, 24. Auflage 2002, &#167; 697 Rdnr. 8 m.w.N.).\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"9\"/>\n      Die Kostenentscheidung folgt aus &#167; 91 ZPO, die Entscheidung zur vorl&#228;ufigen Vollstreckbarkeit aus &#167; 708 Nr. 11 ZPO i.V.m. &#167; 711 ZPO.\n    </td></tr></table>\n  </td></tr></table>"
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