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    "slug": "vghbw-2014-03-18-5-s-34813",
    "court": {
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        "name": "Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg",
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    "file_number": "5 S 348/13",
    "date": "2014-03-18",
    "created_date": "2019-01-07T11:20:17Z",
    "updated_date": "2022-10-18T13:32:14Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p/><p>Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 9. Juli 2012 - 6 K 625/12 - ge&#228;ndert.</p><p/><p>Die Klage wird abgewiesen.</p><p/><p>Der Kl&#228;ger tr&#228;gt die Kosten des Verfahrens in beiden Rechtsz&#252;gen einschlie&#223;lich der au&#223;ergerichtlichen Kosten des Beigeladenen.</p><p/><p>Die Revision wird nicht zugelassen.</p>\n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Der Kl&#228;ger begehrt die Erteilung einer Sondernutzungserlaubnis zur Au&#223;enbewirtschaftung.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Der Kl&#228;ger ist Inhaber eines Eiscaf&#233;s am historischen Marktplatz in ......, der Beigeladene ist Inhaber der neben dem Eiscaf&#233; gelegenen Gastst&#228;tte &#8222;D...&#8220;. Erstmals am 14.01.2009 beantragte der Kl&#228;ger die Erteilung einer Sondernutzungserlaubnis, um die vor seinem Gastst&#228;ttenbetrieb gelegene Fl&#228;che zur Au&#223;enbewirtung nutzen zu k&#246;nnen. Mit Bescheid vom 06.03.2009 erteilte die Beklagte ihm f&#252;r die Zeit vom 01.04. bis zum 30.09.2009 die beantragte Erlaubnis zum Aufstellen von Tischen und St&#252;hlen vor seinem Gastst&#228;ttenbetrieb auf einer Fl&#228;che von 45 m&#178; oberhalb einer dort befindlichen Treppenanlage.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"3\"/>Am 25.05.2009 beantragte der Kl&#228;ger zus&#228;tzlich die Erweiterung der ihm genehmigten &#8222;Au&#223;enbestuhlung&#8220; auf die Fl&#228;che unterhalb der Treppenanlage bis zur Geb&#228;udekante des benachbarten Anwesens, in dem der Beigeladene die Gastst&#228;tte &#8222;D...&#8220; betreibt. Die Beklagte lehnte diesen Antrag mit Bescheid vom 28.05.2009 unter Hinweis darauf ab, dass die Fl&#228;che vor den jeweiligen Au&#223;enkanten der Geb&#228;ude bis zur Stra&#223;e des Marktplatzes lediglich als &#8222;Hilfslinien&#8220; f&#252;r die von Gastst&#228;tten nutzbare Au&#223;enfl&#228;che in den Bereichen des Marktplatzes dienten, in denen nicht durch bauliche Gegebenheiten (Stufen) Grenzen vorgegeben seien. Den hiergegen zun&#228;chst eingelegten Widerspruch nahm der Kl&#228;ger am 07.07.2009 wieder zur&#252;ck. Gleichzeitig beantragte er die Erweiterung der Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che f&#252;r die Zeit vom 01.04. bis 30.09.2010; am 05.03.2010 nahm er auch diesen Antrag wieder zur&#252;ck.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Am 08.04.2010 erteilte die Beklagte dem Kl&#228;ger eine Sondernutzungserlaubnis f&#252;r das Aufstellen von Tischen und St&#252;hlen vor dem Eiscaf&#233; oberhalb der Treppenanlage f&#252;r eine Fl&#228;che von 45 m&#178; in der Zeit vom 01.04. bis 30.09.2010.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>Unter dem 11.01.2011 beantragte der Kl&#228;ger erneut die Erweiterung der ihm genehmigten Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che auf den Bereich unterhalb der Treppenanlage. Mit Bescheid vom 15.03.2011 erteilte ihm die Beklagte die begehrte Sondernutzungserlaubnis f&#252;r eine Fl&#228;che von 70 m&#178; vor dem Anwesen ...... &#8222;zwischen den Geb&#228;udeau&#223;enkanten, ab Geb&#228;udefront bis zur Fahrbahnbegrenzung ...&#8220; (also f&#252;r den gesamten Bereich ober- und unterhalb der Treppenanlage) f&#252;r die Zeit vom 01.04.2011 bis 30.9.2011. Danach wurde zwischen dem Kl&#228;ger, dem Beigeladenen und der Beklagten &#8222;f&#252;r 2011&#8220; eine einvernehmliche Regelung gefunden, aufgrund derer der Kl&#228;ger der Gastst&#228;tte &#8222;D...&#8220; ein Viertel der genehmigten Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che &#252;berlie&#223;. Dementsprechend erteilte die Beklagte dem Kl&#228;ger unter dem 28.10.2011 eine Sondernutzungserlaubnis f&#252;r eine Fl&#228;che von 53 m&#178; vor dem Anwesen ... &#8222;zwischen den Geb&#228;udeau&#223;enkanten, ab Geb&#228;udefront bis zur Fahrbahnbegrenzung ...&#8220; f&#252;r die Zeit vom 01.04.2011 bis 30.09.2011 und erkl&#228;rte gleichzeitig die Sondernutzungserlaubnis vom 15.03.2011 f&#252;r gegenstandslos.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"6\"/>Unter dem 25.10.2011 beantragte der Kl&#228;ger &#8222;f&#252;r die Saison 2012&#8220; wiederum die Erweiterung der Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che. Er habe einen Anspruch darauf, dass ihm wie anderen Inhabern von Gastronomiebetrieben am Marktplatz auch die gesamte Fl&#228;che zwischen den Geb&#228;udeau&#223;enkanten bis zur Fahrbahnbegrenzung ... zur Au&#223;enbestuhlung zugewiesen werde.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>Unter dem 03.01.2012 beantragte der Beigeladene seinerseits, ihm &#8222;den Platz vor dem &#8218;D...&#8216; zur Nutzung f&#252;r das Jahr 2012&#8220; zu &#252;berlassen, wobei er von einer Nutzung &#8222;direkt vor dem Geb&#228;ude inklusive bis zu den Treppen oberhalb des &#8218;D...&#8216;&#8220; ausgehe, &#8222;wie im Jahr 2010 und den Jahrzehnten davor&#8220;.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"8\"/>Mit Bescheid vom 21.03.2012 erteilte die Beklagte dem Kl&#228;ger eine Sondernutzungserlaubnis f&#252;r das Aufstellen von Tischen und St&#252;hlen vor dem Anwesen ... &#8222;oberhalb der Treppenanlage&#8220; f&#252;r eine Fl&#228;che von 45 m&#178; f&#252;r die Zeit vom 01.04. bis zum 30.09.2012. Zur Begr&#252;ndung wird darauf hingewiesen, dass w&#228;hrend der vergangenen Saison (2011) zu den unterschiedlichsten Zeiten festgestellt worden sei, dass eine Erweiterung der Au&#223;enfl&#228;che auch im Hinblick auf die tats&#228;chliche Nutzung/Auslastung, nicht erforderlich sei. Ebenfalls unter dem 21.03.2012 erhielt der Beigeladene von der Beklagten die Erlaubnis, f&#252;r die Au&#223;enbewirtung vor seiner Gastst&#228;tte die auch vom Kl&#228;ger begehrte Fl&#228;che unterhalb der Treppenanlage zu nutzen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/>Mit Verf&#252;gung vom 23.03.2012 lehnte die Beklagte au&#223;erdem die beantragte Erweiterung der Au&#223;enbewirtschaftungsfl&#228;che ab. Zur Begr&#252;ndung f&#252;hrte sie aus: Dort, wo keine trennende Treppe zwischen den Betrieben oder Gesch&#228;ften bestehe, werde auf dem Marktplatz in den meisten F&#228;llen die Fl&#228;che &#8222;innerhalb der Grundst&#252;cksgrenzen (Geb&#228;udeau&#223;enkanten)&#8220; bis zur Stra&#223;enbegrenzung als Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che gew&#228;hlt. Au&#223;erdem habe sie im Rahmen ihrer Ermessensentscheidung auch ber&#252;cksichtigt, dass die oberhalb der Treppenanlage befindliche Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che von insgesamt 45 m&#178; sowohl im Hinblick auf die festgestellte Auslastung als auch im Verh&#228;ltnis zum Innenraum des Eiscaf&#233;s als angemessen und ausreichend anzusehen sei. Die Praxis der letzten Jahre habe gezeigt, dass die Auslastung der Au&#223;enbewirtschaftungsfl&#228;che des Eiscaf&#233;s nicht so hoch sei, dass die beantragte Erweiterung gerechtfertigt w&#228;re; au&#223;erdem habe sich gezeigt, dass die Bestuhlung unterhalb der Treppenanlage von den G&#228;sten des Eiscaf&#233;s kaum angenommen werde. Schlie&#223;lich sei noch zu ber&#252;cksichtigen, dass die Au&#223;entreppe f&#252;r das Bedienungspersonal eine - m&#246;glichst zu vermeidende - potentielle Gefahrenquelle darstelle. Die Begrenzung der Au&#223;enbewirtschaftung auf den oberen Plateaubereich diene somit auch der Sicherheit des Personals und der G&#228;ste.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"10\"/>Am 04.04.2012 legte der Kl&#228;ger gegen den Ablehnungsbescheid vom 28.10.2011 Widerspruch ein, &#252;ber den im Hinblick auf die zu diesem Zeitpunkt bereits anh&#228;ngige Klage nicht mehr entschieden wurde.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"11\"/>Bereits am 19.03.2012 hatte der Kl&#228;ger Klage zum Verwaltungsgericht Karlsruhe erhoben und beantragt, die Beklagte unter Aufhebung ihres Bescheides vom 23.03.2012 zu verpflichten, die Erweiterung der Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che vor dem Anwesen ........., gem&#228;&#223; seinem Antrag vom 25.10.2011 zu bewilligen. Zur Begr&#252;ndung machte er im Wesentlichen geltend: Die im Ablehnungsbescheid der Beklagten angestellten Ermessenserw&#228;gungen seien nicht geeignet, die getroffene Ablehnungsentscheidung zu rechtfertigen. So stehe es der Beklagten nicht zu, die Auslastung der Au&#223;enbewirtungsfl&#228;chen zu ber&#252;cksichtigen. Diese falle allein in sein &#8222;Unternehmerrisiko&#8220;. Unabh&#228;ngig davon habe ein Eiscaf&#233;betreiber - gerade bei guter Wetterlage - sehr wohl eine hohe Auslastung an Sitzpl&#228;tzen. Au&#223;erdem habe er gerade im Gesch&#228;ftsjahr 2011 im Vergleich zu 2010 eine Umsatzsteigerung von 32 % zu verzeichnen gehabt. Auch der Hinweis darauf, dass die Treppenanlage eine potentielle Gefahrenquelle f&#252;r Bedienungspersonal und G&#228;ste darstelle, &#252;berzeuge nicht. Denn die Treppenanlage stelle - unabh&#228;ngig davon, wie die Au&#223;enbewirtungsfl&#228;chen auf die Gastst&#228;tten verteilt w&#252;rden - immer einen Gefahrenbereich dar. Schlie&#223;lich verhalte sich die Beklagte insoweit auch widerspr&#252;chlich, als sie ihm f&#252;r 2011 gerade auch f&#252;r die Fl&#228;che unterhalb der Treppenanlage eine Sondernutzungserlaubnis erteilt habe, ohne irgendwelche Sicherheitsbedenken zu &#228;u&#223;ern.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"12\"/>Die Beklagte trat der Klage entgegen. Die beantragten Sondernutzungen am Marktplatz seien nach pflichtgem&#228;&#223;em Ermessen erteilt worden. Im Falle des Kl&#228;gers habe letztlich das Gefahrenrisiko f&#252;r eine Bewirtung &#252;ber eine sechsstufige Treppe den Ausschlag daf&#252;r gegeben, die Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che auf das Plateau oberhalb der Treppenanlage zu beschr&#228;nken. Konkrete wirtschaftliche Nachteile f&#252;r den Gastst&#228;ttenbetrieb des Kl&#228;gers aufgrund dieser Beschr&#228;nkung habe dieser nicht vorgetragen und h&#228;tten auch nicht festgestellt werden k&#246;nnen. Das Eiscaf&#233; habe nach ihren Beobachtungen auch &#8222;deutlich mehr Laufkundschaft&#8220; als G&#228;ste, die einen Sitzplatz suchten. Nachdem seit Jahrzehnten die ebene Fl&#228;che unterhalb der Treppe von der Gastst&#228;tte &#8222;D...&#8220; bewirtschaftet worden sei, habe die Zuordnung dieser Fl&#228;che im Jahr 2011 zum Eiscaf&#233; des Kl&#228;gers bei den G&#228;sten auch zu Irritationen gef&#252;hrt, zumal diese Fl&#228;che auch aufgrund der r&#228;umlichen Gegebenheiten nicht im Zusammenhang mit dem Gastst&#228;ttenbetrieb des Kl&#228;gers gebracht werde.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"13\"/>Mit Urteil vom 09.07.2012 - 6 K 625/12 - hat das Verwaltungsgericht die Beklagte verpflichtet, dem Kl&#228;ger eine Sondernutzungserlaubnis f&#252;r die Erweiterung der Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che vor dem Anwesen ...... gem&#228;&#223; seinem Antrag vom 25.10.2011 zu erteilen. Zur Begr&#252;ndung hat es ausgef&#252;hrt, dass das der Beklagten einger&#228;umte Ermessen sich zugunsten des Kl&#228;gers in einer Weise verdichtet habe, dass die Erteilung der beantragten Sondernutzungserlaubnis die einzig rechtm&#228;&#223;ige Entscheidung sei. Dies ergebe sich allerdings nicht schon unter dem Gesichtspunkt der Selbstbindung der Verwaltung. Lediglich die Grundst&#252;ckssituation vor den Gastst&#228;tten in den Geb&#228;uden ...... und ... sei mit der vor dem Eiscaf&#233; des Kl&#228;gers und dem Restaurant &#8222;D...&#8220; des Beigeladenen vergleichbar, da sich dort ebenfalls eine Treppenanlage befinde. Dort werde zwar ein nur &#252;ber vier Treppenstufen erreichbares Podest zur Au&#223;enbestuhlung genutzt, hierf&#252;r habe die Beklagte jedoch keine Sondernutzungserlaubnis erteilt. Das Ermessen habe sich jedoch deshalb auf null reduziert, weil die von der Beklagten angef&#252;hrten Belange eine Ablehnung der beantragten Sondernutzungserlaubnis nicht rechtfertigten und im &#220;brigen keine Ermessensbelange ersichtlich seien, die gegen die Erteilung der beantragten Sondernutzungserlaubnis spr&#228;chen. Soweit die Beklagte darauf abstelle, dass Beobachtungen in der Saison 2011 ergeben h&#228;tten, dass eine Erweiterung der Au&#223;enfl&#228;che f&#252;r den Kl&#228;ger nicht erforderlich sei, seien keine nachpr&#252;fbaren Feststellungen getroffen worden. Im &#220;brigen weise der Einwand fehlender Rentabilit&#228;t auch nicht den notwendigen Bezug zum Stra&#223;enrecht auf. Auch der Hinweis auf Gefahren f&#252;r das Personal und die G&#228;ste trage die ablehnende Entscheidung nicht. Insoweit stelle die Beklagte nicht auf eine Beeintr&#228;chtigung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs ab, sodass es auch insoweit am erforderlichen stra&#223;enrechtlichen Bezug fehle. Der von der Beklagten angef&#252;hrte Belang der Vermeidung einer Gef&#228;hrdung von Personal und G&#228;sten k&#246;nne vielmehr Ankn&#252;pfungspunkt f&#252;r ein gastst&#228;ttenrechtliches, jedenfalls polizeirechtliches Handeln sein; er k&#246;nne jedoch nicht zur Ablehnung des Antrags auf eine stra&#223;enrechtliche Sondernutzungserlaubnis herangezogen werden. Ob die Vermeidung einer Gef&#228;hrdung von Personal und G&#228;sten als bauplanerischer Belang anzusehen sei, der grunds&#228;tzlich in das Ermessen nach &#167; 16 Abs. 2 Satz 1 StrG eingestellt werden d&#252;rfe, k&#246;nne dahingestellt bleiben. Denn insoweit fehle es an der erforderlichen Beschlussfassung des Gemeinderates.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"14\"/>Auf Antrag der Beklagten hat der Senat mit Beschluss vom 18.02.2013 - 5 S 1610/12 -, ihr zugestellt am 21.02.2013, die Berufung wegen ernstlicher Zweifel an der Richtigkeit des Urteils zugelassen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Am 21.03.2013 hat die Beklagte ihre Berufung wie folgt begr&#252;ndet: Das Verwaltungsgericht sei zun&#228;chst richtigerweise davon ausgegangen, dass sich ein Anspruch des Kl&#228;gers auf die von ihm begehrte Ausweitung der Sondernutzungserlaubnis nicht aus Gr&#252;nden der Selbstbindung der Verwaltung ergebe. Sie habe in keinem anderen Fall am Marktplatz eine Gastronomie &#252;ber eine Treppenanlage in Form der Sondernutzungserlaubnis gestattet. Selbst in dem Bereich der Anwesen am ...... und ..., in dem ein Treppenpodest noch innerhalb des Bereichs vor einer Hausfront liege, habe die Beklagte dieses von einer Nutzung durch die anliegenden Gastronomiebetriebe ausgeklammert, indem jeweils nur eine ebene Fl&#228;che oberhalb der Treppenanlage oder unterhalb der Treppenanlage dem jeweils dort r&#228;umlich n&#228;chstliegenden Gastronomiebetrieb auf gleicher Ebene als Au&#223;enbewirtschaftungsfl&#228;che zugeteilt worden sei. Bei den &#252;brigen Gastronomiebetrieben am Marktplatz bef&#228;nden sich vor der jeweiligen Hausfront keine die vergleichsweise ebenen Au&#223;enbewirtungsfl&#228;chen durchquerende oder in sie hineinragenden Treppenstufen, weshalb sie in diesen F&#228;llen das Prinzip &#8222;von Hauskante zu Hauskante&#8220; anwende, um die zu genehmigenden Sondernutzungsfl&#228;chen f&#252;r die Au&#223;enbewirtung voneinander abzugrenzen. Dieses Prinzip sei jedoch im Falle des Kl&#228;gers und des Beigeladenen zur Verteilung der m&#246;glichen Au&#223;enbewirtungsfl&#228;chen nicht anwendbar, da hier wegen der vorhandenen Treppenanlage keine vergleichbare Situation vorliege. Eine Ermessensreduktion auf Null ergebe sich entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts auch nicht aus dem Fehlen von entgegenstehenden Belangen, die einen stra&#223;enrechtlichen Bezug h&#228;tten. Es d&#252;rfe im Rahmen des Verteilungsermessens ber&#252;cksichtigt werden, dass die dem Kl&#228;ger genehmigte Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che mit 45 m&#178; oberhalb der Treppenanlage f&#252;r den Betrieb eines Eiscaf&#233;s wie dem des Kl&#228;gers v&#246;llig ausreichend sei. Der Kl&#228;ger habe damit bereits eine Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che zur Verf&#252;gung, die nicht wesentlich kleiner sei als diejenige, die Restaurantbetriebe am Marktplatz bewirtschafteten. Es komme hinzu, dass nach ihren Beobachtungen in vergangenen Saisonzeiten die genehmigte -kleinere - Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che innerhalb der Hauptnutzungszeiten eines Eiscaf&#233;s nicht einmal ann&#228;hernd mit G&#228;sten ausgelastet gewesen sei. Sie habe diese Beobachtungen nunmehr auch f&#252;r den Zeitraum vom 02.08.2012 bis 21.08.2012 schriftlich festgehalten. Aus dieser Dokumentation ergebe sich, dass die Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che selbst bei bestem Wetter in der Hauptsaison und zu den Hauptnutzungszeiten nur eine sehr geringe Auslastung aufgewiesen habe. Auch wenn man annehme, dass die Rentabilit&#228;t eines Betriebes nicht den notwendigen Bezug zum Stra&#223;enrecht habe, so fehle es bei einer Konstellation wie der vorliegenden doch am berechtigten Interesse des Kl&#228;gers auf Erweiterung einer Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che, zumal wenn sich diese unterhalb einer Treppenanlage befinde, die eine klare bauliche Z&#228;sur darstelle. Schlie&#223;lich habe als weiterer zu ber&#252;cksichtigender Belang bei der Ermessensaus&#252;bung auch ber&#252;cksichtigt werden k&#246;nnen, dass mit der Zulassung eines Gastst&#228;ttenbetriebes &#252;ber Treppenstufen hinweg ein erh&#246;htes Gef&#228;hrdungspotential f&#252;r Personal und G&#228;ste geschaffen werde. Au&#223;erdem sei zu ber&#252;cksichtigen, dass sie als Stra&#223;eneigent&#252;merin und Unterhaltspflichtige auch darauf zu achten habe, dass durch die Erteilung von Sondernutzungserlaubnissen Situationen nicht erst geschaffen w&#252;rden, die ein gesteigertes Gef&#228;hrdungs- und Haftungspotential er&#246;ffneten, indem sie eine f&#252;r einen Gastst&#228;ttenbetrieb ungeeignete und gefahrentr&#228;chtige Fl&#228;che zur Nutzung freigebe. Dass eine &#246;ffentliche Stra&#223;enfl&#228;che in ihrer konkreten baulichen Ausgestaltung f&#252;r den vom Kl&#228;ger begehrten Zweck gefahrlos nicht geeignet sei, sei eine sonstige, auf den Stra&#223;engrund bezogene sachliche Erw&#228;gung, die sich im Rahmen des der Stra&#223;enbaubeh&#246;rde einger&#228;umten Ermessens bei der Erteilung einer Sondernutzungserlaubnis halte.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Die Beklagte beantragt,</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"17\"/>das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 9. Juli 2012 - 6 K 625/12 - zu &#228;ndern und die Klage abzuweisen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>Der Kl&#228;ger beantragt,</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"19\"/>die Berufung zur&#252;ckzuweisen und festzustellen, dass die Beklagte verpflichtet war, ihm eine Sondernutzungserlaubnis f&#252;r die Erweiterung der Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che vor dem Anwesen ......, ......, gem&#228;&#223; seinem Antrag vom 25.10.2011 zu erteilen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Zur Begr&#252;ndung f&#252;hrt der Kl&#228;ger im Wesentlichen aus: Zutreffend und frei von Rechtsfehlern habe das Verwaltungsgericht ausgef&#252;hrt, dass die von der Beklagten angestellten Ermessenserw&#228;gungen die Versagung der beantragten Sondernutzungserlaubnis nicht rechtfertigten. Dar&#252;ber hinaus halte er auch an seiner Auffassung fest, dass ihm schon aus Gr&#252;nden der Selbstbindung der Verwaltung der geltend gemachte Anspruch zustehe. Die von der Beklagten erneut angef&#252;hrte, angeblich fehlende Auslastung der Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che vor seinem Gastst&#228;ttenbetrieb habe nicht nur keinen stra&#223;enrechtlichen Bezug und greife unzul&#228;ssig in seine unternehmerische Freiheit ein, sondern entspreche dar&#252;ber hinaus auch nicht den Tatsachen. So habe er selbst f&#252;r den Zeitraum vom 11.09.2011 bis 21.10.2012 eine Dokumentation angefertigt, die umgekehrt - im Gegensatz zur Nachbargastst&#228;tte &#8222;D...-...&#8220; - die Auslastung seines Betriebes belege. Dasselbe ergebe sich aus einer von ihm am 16.04.2013 gefertigten Fotodokumentation. Es treffe auch nicht zu, dass er auch ohne die begehrte Erweiterungsfl&#228;che bereits jetzt &#252;ber einen fl&#228;chenm&#228;&#223;ig gleichwertigen Bereich zur Au&#223;enbestuhlung wie andere Gastst&#228;tten am Marktplatz verf&#252;ge. Vielmehr seien die Au&#223;enbewirtschaftungsfl&#228;chen von 5 Caf&#233;s oder Gastst&#228;tten am Marktplatz etwa 1,5 bis 3mal so gro&#223; wie die derzeit genehmigte Fl&#228;che oberhalb der Treppenanlage. Entgegen der Auffassung der Beklagten beeintr&#228;chtige ihn deren Entscheidung sehr wohl in unzumutbarer Weise, da ihm durch die r&#228;umliche Beschr&#228;nkung der Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che fast 50 % der Sitzpl&#228;tze vor seinem Gastst&#228;ttenbetrieb fehlten. Was den Ablehnungsgrund des angeblich gesteigerten Gef&#228;hrdungs- und Haftungspotentials betreffe, so sei dieser letztlich nur &#8222;vorgeschoben&#8220;, um die Nichterteilung der Sondernutzungserlaubnis erg&#228;nzend zu begr&#252;nden. In der ersten ablehnenden Verf&#252;gung vom 28.05.2009 werde auf diesen Gesichtspunkt noch in keiner Weise abgehoben. Wenn man von einer Gefahrenquelle sprechen wolle, so gelte dies letztendlich - v&#246;llig unabh&#228;ngig von der Frage der Verteilung der Au&#223;enbewirtungsfl&#228;chen - f&#252;r die gesamte bauliche Anlage des Marktplatzes. Denn dieser sei durchweg von Treppen oder Abs&#228;tzen durchzogen. So w&#252;rden auch die Treppenstufen vom oberen zum unteren Plateau vor seinem Eiscaf&#233; st&#228;ndig von Kunden oder Touristen benutzt, v&#246;llig unabh&#228;ngig davon, welchem Betrieb die Fl&#228;che unterhalb der Treppenanlage zugeteilt werde. Schlie&#223;lich ergebe sich bei einer Gesamtbetrachtung der geltend gemachte Anspruch auch aus dem Grundsatz der Selbstbindung der Verwaltung. Zum einen werde die Podestfl&#228;che vor dem Geb&#228;ude ...... nach wie vor zur Au&#223;enbewirtschaftung genutzt. Zum anderen habe die Beklagte in einer Mitteilung vom 19.02.2013 selbst noch einmal darauf hingewiesen, dass die Au&#223;enbestuhlung &#8222;nicht &#252;ber das genehmigte Ma&#223; (seitliche Geb&#228;udegrenzen bis vor zur Begrenzungsrinne der Fahrtrasse) hinaus&#8220; vorgenommen werden d&#252;rfe. Entsprechend dieser Genehmigungspraxis der Beklagten habe auch er wie die &#252;brigen Gastwirte am Marktplatz einen Anspruch darauf, die gesamte zwischen den Geb&#228;udeau&#223;enkanten befindliche Fl&#228;che bis zur Stra&#223;enbegrenzung zur Au&#223;enbewirtung zu nutzen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Der Beigeladene beantragt ebenfalls,</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"22\"/>das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 9. Juli 2012 - 6 K 625/12 - zu &#228;ndern und die Klage abzuweisen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>Zur Begr&#252;ndung macht er geltend: Zu Unrecht sei das Verwaltungsgericht von einer Ermessensreduktion auf null ausgegangen, weil keine Belange ersichtlich seien, die gegen die Erteilung der beantragten Sondernutzungserlaubnis spr&#228;chen. Vielmehr m&#252;ssten jedenfalls auch die Belange des von ihm betriebenen Restaurants &#8222;D...&#8220; im Rahmen einer Interessenabw&#228;gung ber&#252;cksichtigt werden. Als er im Jahr 2010 den Betrieb &#252;bernommen habe, sei er - insbesondere auch bei seinen betriebswirtschaftlichen Annahmen - davon ausgegangen, dass die Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che unver&#228;ndert bleibe. Die vom Kl&#228;ger begehrte Erweiterung seiner Sondernutzungserlaubnis h&#228;tte indes zur Folge, dass er zwei von vier Reihen der Au&#223;enbestuhlung verlieren w&#252;rde. Dies w&#252;rde einen Verlust von ca. 40 % des Gesamtumsatzes bedeuten, was wiederum zur Folge h&#228;tte, dass er sch&#228;tzungsweise die H&#228;lfte seines Personals entlassen m&#252;sste. Eine Bestuhlung durch den Kl&#228;ger unterhalb der Treppe w&#228;re auch verwirrend f&#252;r die G&#228;ste, da f&#252;r diese nicht gleich erkennbar sei, ob sie sich an einem Tisch seines Restaurants oder an einem Tisch der Eisdiele bef&#228;nden. Im Gegensatz zu ihm habe der Kl&#228;ger bei der Anmietung der R&#228;ume der Eisdiele im Jahr 2009 nicht davon ausgehen k&#246;nnen, eine erweiterte Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che zu erhalten. Eine Eisdiele habe auch in erheblich gr&#246;&#223;erem Umfang Laufkundschaft und sei deshalb deutlich weniger auf die Bereitstellung von Sitzpl&#228;tzen angewiesen. Auch beim Kl&#228;ger seien die Sitzpl&#228;tze auf der Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che nie in vollem Umfang besetzt. Die vom Kl&#228;ger vorgenommene Erhebung der Gastzahlen seines Restaurants sei nicht repr&#228;sentativ, da diese zwischen 15.00 Uhr und 16.00 Uhr erfolgt sei. Richtigerweise h&#228;tten die Stichproben mittags oder abends erhoben werden m&#252;ssen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>Wegen weiterer Einzelheiten des Sach- und Streitstands wird auf den Inhalt der Schrifts&#228;tze der Beteiligten und der zur Sache geh&#246;renden Gerichts- und Beh&#246;rdenakten verwiesen.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>Der nach Schluss der m&#252;ndlichen Verhandlung eingegangene Schriftsatz des Kl&#228;gers vom 20.03.2014 gibt dem Senat keinen Anlass, die Verhandlung gem&#228;&#223; &#167; 104 Abs. 3 Satz 2 VwGO wieder zu er&#246;ffnen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>Die vom Senat zugelassene Berufung der Beklagten gegen das der Verpflichtungsklage stattgebende verwaltungsgerichtliche Urteil ist nach &#167; 124 Abs. 1 VwGO statthaft und auch sonst zul&#228;ssig. Sie wurde insbesondere innerhalb der einmonatigen Berufungsbegr&#252;ndungsfrist gegen&#252;ber dem erkennenden Gerichtshof begr&#252;ndet (vgl. &#167; 124a Abs. 3 Satz 4 und Abs. 6 VwGO).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>Die Berufung hat auch Erfolg. Zu Unrecht hat das Verwaltungsgericht die Beklagte unter Aufhebung ihres Ablehnungsbescheides vom 23.03.2012 verpflichtet, dem Kl&#228;ger eine Sondernutzungserlaubnis f&#252;r die Erweiterung der Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che vor dem Anwesen ...... in ... gem&#228;&#223; seinem Antrag vom 25.10.2011 zu erteilen. Denn die vom Kl&#228;ger erhobene Klage ist - auch mit dem nunmehr allein noch sachdienlichen Fortsetzungsfeststellungsantrag - nicht begr&#252;ndet. Der Kl&#228;ger hatte keinen Anspruch auf die beantragte Erweiterung der Sondernutzungserlaubnis.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Die Klage ist (nur noch) mit dem Fortsetzungsfeststellungsantrag zul&#228;ssig. Die Vorschrift des &#167; 113 Abs. 1 Satz 4 VwGO findet nach allgemeiner Meinung auf Verpflichtungsklagen entsprechende Anwendung mit der Folge, dass auch bei solchen Klagen das Verfahren trotz Erledigung - hier durch Zeitablauf - u.a. mit dem Ziel fortgesetzt werden kann, durch das Gericht feststellen zu lassen, dass der Beklagte zur Erteilung des beantragten Verwaltungsakts verpflichtet war (vgl. Eyermann/Schmidt, VwGO, 13. Aufl., &#167; 113 Rn. 97). Der beantragte Verwaltungsakt hat sich hier sp&#228;testens mit Ablauf des Jahres 2012 erledigt, da der Antrag des Kl&#228;gers auf Erlaubniserteilung vom 25.10.2011 und dementsprechend auch der Ablehnungsbescheid der Beklagten vom 23.03.2012 &#8222;auf die Saison 2012&#8220; beschr&#228;nkt waren und es &#252;berdies st&#228;ndiger Praxis der Beklagten entspricht, Sondernutzungserlaubnisse zur Au&#223;enbewirtung stets nur befristet auf sechs Monate eines Jahres zu erteilen. Die Erledigung ist auch in der Berufungsinstanz zu ber&#252;cksichtigen (BVerwG, Urt. vom 30.06.2004 - 4 C 1.03 - , BVerwGE 121, 169 f&#252;r die Revisionsinstanz). Die Stellung des Fortsetzungsfeststellungsantrages war f&#252;r den Kl&#228;ger auch noch in der m&#252;ndlichen Verhandlung m&#246;glich, da er nicht Berufungsf&#252;hrer ist und f&#252;r ihn daher die Berufungsbegr&#252;ndungsfrist, innerhalb derer auch ein bestimmter Antrag zu stellen ist (&#167; 124a Abs. 6 S&#228;tze 1 und 3 i.V.m. Abs. 3 Satz 4 VwGO), nicht gilt (OVG Rheinland-Pfalz, Urt. vom 12.04.2005 - 6 A 10085/05 -, juris). Das f&#252;r die Erhebung einer Fortsetzungsfeststellungsklage erforderliche Feststellungsinteresse ist hier ebenfalls gegeben. Dieses liegt nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. hierzu Beschluss vom 24.04.1993 - 4 B 31.93 -, NVwZ 1994, 282) unter dem Gesichtspunkt der Wiederholungsgefahr dann vor, wenn die hinreichend bestimmte Gefahr besteht, dass unter im Wesentlichen unver&#228;nderten tats&#228;chlichen und rechtlichen Umst&#228;nden ein gleichartiger Verwaltungsakt ergehen wird. Davon ist im vorliegenden Fall ohne weiteres auszugehen. Der Kl&#228;ger begehrt auch f&#252;r die Jahre nach 2012 eine Sondernutzungserlaubnis zur Au&#223;enbewirtung vor seinem Eiscaf&#233; am Marktplatz entsprechend seinem Antrag vom 25.10.2012 und die Beklagte beabsichtigt, an ihrer bisherigen Praxis festzuhalten. Auch eine &#196;nderung der tats&#228;chlichen und rechtlichen Verh&#228;ltnisse ist nicht zu erwarten.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Das Feststellungsbegehren ist jedoch nicht begr&#252;ndet, da die Beklagte nicht verpflichtet war, dem Kl&#228;ger die f&#252;r das Jahr 2012 beantragte Sondernutzungserlaubnis f&#252;r eine erweiterte Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che zu erteilen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>Nach &#167; 16 Abs. 1 Satz 1 Stra&#223;engesetz (StrG) bedarf die Benutzung einer Stra&#223;e &#252;ber den Gemeingebrauch hinaus (Sondernutzung) der Erlaubnis. Dass es sich bei dem beabsichtigten Aufstellen von Tischen und St&#252;hlen f&#252;r den Gastst&#228;ttenbetrieb des Kl&#228;gers auf dem Marktplatz, einem &#246;ffentlichen Platz im Stadtzentrum von ..., um eine Sondernutzung im Sinne dieser Vorschrift handelt, steht au&#223;er Frage.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Gem&#228;&#223; &#167; 16 Abs. 2 Satz 1 StrG entscheidet &#252;ber die Erteilung der Sondernutzungserlaubnis die Stra&#223;enbaubeh&#246;rde - im vorliegenden Fall also nach &#167; 50 Abs. 3 Nr. 3 StrG die Beklagte als Gemeinde - nach pflichtgem&#228;&#223;em Ermessen. Aus dieser Vorschrift ergibt sich daher grunds&#228;tzlich nur ein Anspruch des Kl&#228;gers auf ermessensfehlerfreie Entscheidung. Einen Anspruch auf Erlaubniserteilung kann er nur dann mit Erfolg geltend machen, wenn die Erteilung der beantragten Sondernutzungserlaubnis die einzig rechtm&#228;&#223;ige Entscheidung darstellt und keine andere rechtm&#228;&#223;ige Entscheidung der Beklagten m&#246;glich erscheint.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>Das der Beklagten nach &#167; 16 Abs. 2 Satz 1 StrG einger&#228;umte Ermessen ist entsprechend dem Zweck der Vorschrift unter Einhaltung der gesetzlichen Grenzen, insbesondere des Gebots der Gleichbehandlung (Art. 3 Abs. 1 GG), auszu&#252;ben (&#167; 40 LVwVfG). Die gerichtliche Kontrolle der dabei getroffenen Beh&#246;rdenentscheidung beschr&#228;nkt sich gem&#228;&#223; &#167; 114 Satz 1 VwGO auf die Einhaltung dieses rechtlichen Rahmens.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>Hiervon ausgehend ergibt sich ein Anspruch des Kl&#228;gers auf Erteilung der beantragten Sondernutzungserlaubnis entgegen seiner Auffassung nicht bereits aus dem in Art. 3 Abs. 1 GG verankerten allgemeinen Grundsatz der Gleichbehandlung in Verbindung mit der st&#228;ndigen Verwaltungspraxis der Beklagten.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Bei den vom Kl&#228;ger genannten Berufungsf&#228;llen, in denen die Beklagte ebenfalls Sondernutzungen f&#252;r Gastst&#228;tten zur Au&#223;enbewirtung auf dem Marktplatz zugelassen hat, liegen keine im Wesentlichen vergleichbaren Sachverhalte vor. F&#252;r die Fl&#228;che auf dem nur &#252;ber Treppen erreichbaren Podest, das nach Angaben der Kl&#228;gers vom Restaurant &#8222;T...&#8220; mit einem Tisch zur Au&#223;enbewirtung genutzt wird, hat die Beklagte nach ihren Angaben, an denen zu zweifeln der Senat keinen Anlass hat, schon keine entsprechende Sondernutzungserlaubnis erteilt. Dar&#252;ber hinaus waren im Zeitpunkt der Einnahme des Augenscheins auf dieser Fl&#228;che weder Tisch noch St&#252;hle aufgestellt. Im Falle des Restaurants &#8222;L&#8230; ...&#8220;, f&#252;r das die Beklagte eine Sondernutzungserlaubnis zur Au&#223;enbewirtung erteilt hat, unterscheidet sich die &#246;rtliche Situation wesentlich von der vor den Gastst&#228;tten der Beteiligten. Denn dort befindet sich keine mehrstufige Treppenanlage, die die gesamte f&#252;r Zwecke der Au&#223;enbewirtung nutzbare Stra&#223;enfl&#228;che durchzieht; vielmehr ist lediglich - wie der Augenschein ergeben hat - der Eingang zum Restaurant &#252;ber zwei Treppenstufen zu erreichen, v&#246;llig unabh&#228;ngig davon, ob auf der Fl&#228;che vor der Gastst&#228;tte eine Au&#223;enbewirtung stattfindet oder nicht. Im &#220;brigen erstreckt sich die f&#252;r die Au&#223;enbewirtung zugelassene Fl&#228;che - wie derzeit beim Kl&#228;ger und dem Beigeladenen ober- oder unterhalb der Treppenanlage - ebenerdig vor der Gastst&#228;tte, ohne von Stufen unterbrochen zu werden.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Ein Anspruch des Kl&#228;gers auf die begehrte Sondernutzungserlaubnis ergibt sich aber auch nicht daraus, dass aus anderen Gr&#252;nden ein Fall der sogenannten &#8222;Ermessensreduzierung auf null&#8220; vorliegt. Die von der Beklagten angestellten Ermessenserw&#228;gungen, die jede f&#252;r sich die getroffene Entscheidung selbst&#228;ndig tragen sollen, sind - mit einer Ausnahme - rechtlich nicht zu beanstanden; sie halten sich insbesondere innerhalb des vorgegebenen stra&#223;enrechtlichen Rahmens.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Entsprechend dem Zweck des &#167; 16 Abs. 2 Satz 1 StrG erfasst das Ermessensprogramm dieser Vorschrift in erster Linie nur spezifisch stra&#223;enrechtliche Erw&#228;gungen im Hinblick auf die mit der beabsichtigten Sondernutzung verbundene Beeintr&#228;chtigung des widmungsgem&#228;&#223;en Gemeingebrauchs. Andere Erw&#228;gungen halten sich nur dann im Rahmen des &#167; 16 Abs. 2 Satz 1 StrG, wenn sie (noch) einen sachlichen Bezug zur Stra&#223;e haben; dies gilt beispielsweise f&#252;r st&#228;dtebauliche oder baugestalterische Aspekte (Schutz eines bestimmten Stra&#223;en- oder Platzbildes), die auf einem konkreten gemeindlichen Gestaltungskonzept beruhen (vgl. etwa Senatsurteile vom 01.08.1996 - 5 S 3300/95 -, NVwZ-RR 1997, 677 und vom 17.03.2000 - 5 S 369/99 -, NVwZ-RR 2001, 159; Senatsbeschluss vom 02.11.2009 - 5 S 3121/08 -, NVwZ-RR 2010, 164).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Im vorliegenden Fall hat die Beklagte die vom Kl&#228;ger beantragte Sondernutzungserlaubnis allerdings nicht unter Berufung auf das beschriebene (spezifisch) stra&#223;enrechtliche Ermessensprogramm, insbesondere nicht wegen einer Beeintr&#228;chtigung des Gemeingebrauchs oder eines auf einem Gemeinderatsbeschluss beruhenden st&#228;dtebaulichen Gestaltungskonzepts, sondern aus anderen Gr&#252;nden abgelehnt. Dies ist indessen in F&#228;llen wie dem vorliegenden entgegen der vom Verwaltungsgericht im angefochtenen Urteil vertretenen Auffassung nicht zu beanstanden. Es ist vielmehr in der Rechtsprechung anerkannt, dass Schutzzweck des f&#252;r Sondernutzungen bestehenden Erlaubnisvorbehalts (&#167; 16 Abs. 1 Satz 1 StrG) auch das &#246;ffentlich-rechtliche Bed&#252;rfnis ist, beim Zusammentreffen gegenl&#228;ufiger Stra&#223;ennutzungsinteressen verschiedener Nutzungsinteressenten (hier an ein- und derselben Stra&#223;enfl&#228;che) den erforderlichen Interessenausgleich zu schaffen. Diese Ausgleichs- und Verteilungsfunktion der Sondernutzungserlaubnis kann bei entsprechender Ermessenshandhabung und Abw&#228;gung der gegenseitigen Belange durch die Erlaubnisbeh&#246;rde auch unabh&#228;ngig von den Gr&#252;nden der Sicherheit und Leichtigkeit des Stra&#223;enverkehrs zu einer r&#228;umlichen und (oder) zeitlichen Begrenzung bestimmter Sondernutzungen f&#252;hren. Dies begegnet jedenfalls dann keinen verfassungsrechtlichen Bedenken, wenn Grundrechte des Antragstellers oder anderer Nutzer nicht oder nur geringf&#252;gig ber&#252;hrt werden. Ist der beabsichtigte Stra&#223;engebrauch als Grundrechtsaus&#252;bung zu werten, ist - auch im Rahmen des &#8222;Verteilungsermessens&#8220; - die Bedeutung des jeweils einschl&#228;gigen Grundrechts zu ber&#252;cksichtigen (vgl. zum Ganzen BVerwG, Beschluss vom 12.08.1980 - 7 B 155.79 -, Buchholz 11 GG Art. 21 Nr. 21; Urteil vom 07.06.1978 - 7 C 5.78 -, BVerwGE 56, 63; Senatsbeschluss vom 18.02.2013 - 5 S 1610/12 -; BayVGH, Beschluss vom 12.12.2007 - 8 CS 0.72952 -, GewArch. 2008, 370). Dabei kann das Verteilungsermessen grunds&#228;tzlich auch durch Richtlinien &#8222;gesteuert&#8220; werden (vgl. hierzu Senatsurteil vom 17.03.2000 - 5 S 369/99 -, ESVGH 50, 200).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>Allerdings d&#252;rfen auch im Rahmen des &#8222;Verteilungsermessens&#8220; nicht solche Belange herangezogen werden, die &#252;berhaupt keinen Bezug zum Bestand und zur Nutzung der Stra&#223;e haben, also keine stra&#223;enbezogenen Belange mehr darstellen (Senatsurteil vom 17.03.2000, a.a.O.; BayVGH, Beschluss vom 12.12.2007 - 8 CS 07.29525 -, juris; vgl. auch Dietz, Grundrechtskollisionen im &#214;ffentlichen Raum, A&#246;R, 133, 556; 577; 587). Was insoweit sachlich gerechtfertigt ist, bestimmt sich nach dem allgemeinen Gleichheitssatz unter Ber&#252;cksichtigung des Lebenssachverhalts in dessen Rahmen das Ermessen ausge&#252;bt wird. Stra&#223;enrechtlich zu beanstanden sind etwa rein subjektive oder gesch&#228;ftsbezogene Merkmale (vgl. Senatsurteil vom 17.03.2000, a.a.O. zum marktbezogenen Kriterium &#8222;bekannt und bew&#228;hrt&#8220; sowie VG Gie&#223;en, Urteil vom 14.12.2000 - 10 E 31/00 -, NVwZ-RR 2001, 436 zum Kriterium der Gemeinn&#252;tzigkeit eines Unternehmens). Dagegen sind etwa alle auf den Stra&#223;enk&#246;rper bezogenen oder mit dem Widmungszweck im Zusammenhang stehenden Erw&#228;gungen ohne weiteres zul&#228;ssig (Senatsurteil vom 14.10.1996 - 5 S 1775/96 -, VBlBW 1997, 107; BayVGH, Beschluss vom 12.12.2007 a.a.O.).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Danach war die Beklagte jedenfalls nicht verpflichtet, dem Kl&#228;ger die beantragte Sondernutzungserlaubnis zur Erweiterung der Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che zu erteilen. Denn sie durfte bei ihrer Ermessensentscheidung ma&#223;geblich ber&#252;cksichtigen, dass sich vor dem Geb&#228;ude, in dem das Eiscaf&#233; betrieben wird, eine mehrstufige Treppenanlage befindet und dementsprechend die Erlaubnis f&#252;r den Kl&#228;ger auf den Bereich oberhalb der Treppenanlage beschr&#228;nken, der sich ebenerdig vor dem Eingang zum Eiscaf&#233; erstreckt. Dementsprechend war es auch sachgerecht, dem Beigeladenen den Bereich unterhalb der Treppenanlage im Wege der Sondernutzung zu &#252;berlassen, da von dessen Restaurant insoweit ebenfalls ein ungehinderter, nicht von den Treppenstufen unterbrochener Zugang besteht. Die Ber&#252;cksichtigung der konkreten &#246;rtlichen Situation stellt eine sachliche und stra&#223;enbezogene Erw&#228;gung dar, um die gegenl&#228;ufigen Nutzungsinteressen des Kl&#228;gers und des Beigeladenen auszugleichen; Grundrechte waren nicht ausschlaggebend zu ber&#252;cksichtigen, da sich sowohl der Kl&#228;ger als auch der Beigeladene als Gewerbetreibende im vorliegenden Fall gleicherma&#223;en auf den Schutz der Berufsfreiheit berufen k&#246;nnen. Die konkrete Situation vor den beiden Gastst&#228;tten ist au&#223;erdem auch eine hinreichende sachliche Rechtfertigung daf&#252;r, um von dem sonst geltenden Grundsatz der Beklagten abzuweichen, die gesamte Fl&#228;che vor den Geb&#228;uden (&#8222;von Au&#223;enkante zu Au&#223;enkante&#8220;) den Gastst&#228;tteninhabern zur Au&#223;enbewirtung zu &#252;berlassen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Dar&#252;ber hinaus und unabh&#228;ngig davon stellt es im vorliegenden Fall eine im Rahmen des Verteilungsermessens zul&#228;ssige weitere stra&#223;enbezogene Erw&#228;gung dar, dass durch eine die Fl&#228;chen ober- und unterhalb der Treppe einbeziehende einheitliche Sondernutzungserlaubnis f&#252;r den Kl&#228;ger durch die dann notwendige Mitbenutzung der Treppe f&#252;r Bedienungspersonal und G&#228;ste eine erh&#246;hte Gefahr geschaffen wird, aufgrund derer Ersatzanspr&#252;che gegen den Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast - etwa wegen unzul&#228;nglicher Verkehrssicherungsma&#223;nahmen - geltend gemacht werden k&#246;nnen (vgl. hierzu Stahlhut, in: Kodal, Stra&#223;enrecht, 7. Aufl., Kap. 27 Rn. 17). Dass auch sonst - unabh&#228;ngig vom Gastst&#228;ttenbetrieb - Passanten die Treppenanlage benutzen, rechtfertigt entgegen der Auffassung des Kl&#228;gers keine andere Beurteilung. Denn insoweit hat die Beklagte - anders, als wenn sie eine Sondernutzung zur Au&#223;enbewirtung &#252;ber die Treppenanlage hinweg gestatten w&#252;rde - keine erh&#246;hte Gefahrenlage f&#252;r Gastst&#228;ttenbesucher und Bedienungspersonal geschaffen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>Dagegen d&#252;rfte es sich bei der Frage, ob beim Eiscaf&#233; des Kl&#228;gers die zus&#228;tzlich beantragte Fl&#228;che mehr oder weniger ausgelastet ist als bei der Gastst&#228;tte des Beigeladenen, um keinen zul&#228;ssigen Ermessensgesichtspunkt mehr handeln. Der Gesichtspunkt der unterschiedlichen Auslastung stellt eine ausschlie&#223;lich gesch&#228;ftsbezogene und keine mit dem Bestand und der Nutzung der Stra&#223;e zusammenh&#228;ngende Erw&#228;gung mehr dar. Anders verhielte es sich, wenn etwa der eine Nutzungsinteressent zur Grundrechtsaus&#252;bung auf eine bestimmte Stra&#223;enfl&#228;che angewiesen w&#228;re, der andere dagegen nicht. Eine solche Fallkonstellation liegt hier jedoch - wie oben ausgef&#252;hrt - nicht vor. Es kommt hinzu, dass die mehr oder weniger gegebene Auslastung von Au&#223;enbewirtungsfl&#228;chen - wie der Kl&#228;ger zu Recht geltend macht - st&#228;ndigen Schwankungen unterworfen ist und auch deshalb kaum ein sachangemessenes Unterscheidungskriterium darstellt. Die Heranziehung dieses -unzul&#228;ssigen - Gesichtspunktes durch die Beklagte &#228;ndert indes nichts daran, dass der Kl&#228;ger wegen der bereits dargestellten zul&#228;ssigen Ermessenserw&#228;gungen keinen Anspruch auf Erteilung der beantragten Sondernutzungserlaubnis hatte. Dar&#252;ber hinaus ist aber auch sein Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung, den der Senat vom gestellten Antrag als mit umfasst ansieht, nicht verletzt. Denn die Beklagte hat die Ablehnung der beantragten erweiterten Sondernutzungserlaubnis - wie oben ausgef&#252;hrt - auf mehrere selbst&#228;ndig tragende Erw&#228;gungen gest&#252;tzt. F&#252;r die Rechtm&#228;&#223;igkeit der Entscheidung gen&#252;gt es daher, dass ein selbst&#228;ndig tragender Grund rechtlich fehlerfrei ist (vgl. u.a. BVerwG, Urteile vom 19.05.1981 - 1 C 169.79 - BVerwGE 62, 215, vom 26.11.1987 - 2 C 53.86 - Buchholz 237.7 &#167; 85 NWLBG Nr. 6 und vom 21.09.2000 - 2 C 5.99 - Buchholz 237.1 Art. 86 BayLBG Nr. 10). Um solche selbst&#228;ndig tragende Gr&#252;nde handelt es bei den oben im Rahmen des Verteilungsermessens als zul&#228;ssig beurteilten Erw&#228;gungen zur durch die Treppenanlage gegebenen besonderen &#246;rtlichen Situation und zur Schaffung einer erh&#246;hten Gefahrenlage bei einer erlaubten Sondernutzung &#252;ber die Treppenanlage hinweg.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>Nach alledem ist das angefochtene Urteil auf die Berufung der Beklagten zu &#228;ndern und die Klage in vollem Umfang abzuweisen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>Die Kostenentscheidung bestimmt sich nach &#167; 154 Abs. 1 und &#167; 162 Abs. 3 VwGO. Es entsprach der Billigkeit, dem Kl&#228;ger auch die au&#223;ergerichtlichen Kosten des Beigeladenen aufzuerlegen, da dieser durch die Stellung eines Sachantrages ein Kostenrisiko (vgl. &#167; 154 Abs. 3 VwGO) eingegangen ist.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>Die Revision ist nicht zuzulassen, da keine der Voraussetzungen des &#167; 132 Abs. 2 VwGO vorliegt.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/><strong>Beschluss vom 18. M&#228;rz 2014</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>Der Streitwert f&#252;r das Berufungsverfahren wird - mangels Anhaltspunkten f&#252;r den auf den umstrittenen Teil der Sondernutzungsfl&#228;che entfallenden Jahresgewinn - gem&#228;&#223; &#167;&#167; 47 Abs. 1, 52 Abs. 2 GKG auf 5000,-- EUR festgesetzt.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>Der nach Schluss der m&#252;ndlichen Verhandlung eingegangene Schriftsatz des Kl&#228;gers vom 20.03.2014 gibt dem Senat keinen Anlass, die Verhandlung gem&#228;&#223; &#167; 104 Abs. 3 Satz 2 VwGO wieder zu er&#246;ffnen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>Die vom Senat zugelassene Berufung der Beklagten gegen das der Verpflichtungsklage stattgebende verwaltungsgerichtliche Urteil ist nach &#167; 124 Abs. 1 VwGO statthaft und auch sonst zul&#228;ssig. Sie wurde insbesondere innerhalb der einmonatigen Berufungsbegr&#252;ndungsfrist gegen&#252;ber dem erkennenden Gerichtshof begr&#252;ndet (vgl. &#167; 124a Abs. 3 Satz 4 und Abs. 6 VwGO).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>Die Berufung hat auch Erfolg. Zu Unrecht hat das Verwaltungsgericht die Beklagte unter Aufhebung ihres Ablehnungsbescheides vom 23.03.2012 verpflichtet, dem Kl&#228;ger eine Sondernutzungserlaubnis f&#252;r die Erweiterung der Au&#223;enbestuhlungsfl&#228;che vor dem Anwesen ...... in ... gem&#228;&#223; seinem Antrag vom 25.10.2011 zu erteilen. Denn die vom Kl&#228;ger erhobene Klage ist - auch mit dem nunmehr allein noch sachdienlichen Fortsetzungsfeststellungsantrag - nicht begr&#252;ndet. Der Kl&#228;ger hatte keinen Anspruch auf die beantragte Erweiterung der Sondernutzungserlaubnis.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Die Klage ist (nur noch) mit dem Fortsetzungsfeststellungsantrag zul&#228;ssig. Die Vorschrift des &#167; 113 Abs. 1 Satz 4 VwGO findet nach allgemeiner Meinung auf Verpflichtungsklagen entsprechende Anwendung mit der Folge, dass auch bei solchen Klagen das Verfahren trotz Erledigung - hier durch Zeitablauf - u.a. mit dem Ziel fortgesetzt werden kann, durch das Gericht feststellen zu lassen, dass der Beklagte zur Erteilung des beantragten Verwaltungsakts verpflichtet war (vgl. Eyermann/Schmidt, VwGO, 13. Aufl., &#167; 113 Rn. 97). Der beantragte Verwaltungsakt hat sich hier sp&#228;testens mit Ablauf des Jahres 2012 erledigt, da der Antrag des Kl&#228;gers auf Erlaubniserteilung vom 25.10.2011 und dementsprechend auch der Ablehnungsbescheid der Beklagten vom 23.03.2012 &#8222;auf die Saison 2012&#8220; beschr&#228;nkt waren und es &#252;berdies st&#228;ndiger Praxis der Beklagten entspricht, Sondernutzungserlaubnisse zur Au&#223;enbewirtung stets nur befristet auf sechs Monate eines Jahres zu erteilen. Die Erledigung ist auch in der Berufungsinstanz zu ber&#252;cksichtigen (BVerwG, Urt. vom 30.06.2004 - 4 C 1.03 - , BVerwGE 121, 169 f&#252;r die Revisionsinstanz). Die Stellung des Fortsetzungsfeststellungsantrages war f&#252;r den Kl&#228;ger auch noch in der m&#252;ndlichen Verhandlung m&#246;glich, da er nicht Berufungsf&#252;hrer ist und f&#252;r ihn daher die Berufungsbegr&#252;ndungsfrist, innerhalb derer auch ein bestimmter Antrag zu stellen ist (&#167; 124a Abs. 6 S&#228;tze 1 und 3 i.V.m. Abs. 3 Satz 4 VwGO), nicht gilt (OVG Rheinland-Pfalz, Urt. vom 12.04.2005 - 6 A 10085/05 -, juris). Das f&#252;r die Erhebung einer Fortsetzungsfeststellungsklage erforderliche Feststellungsinteresse ist hier ebenfalls gegeben. Dieses liegt nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. hierzu Beschluss vom 24.04.1993 - 4 B 31.93 -, NVwZ 1994, 282) unter dem Gesichtspunkt der Wiederholungsgefahr dann vor, wenn die hinreichend bestimmte Gefahr besteht, dass unter im Wesentlichen unver&#228;nderten tats&#228;chlichen und rechtlichen Umst&#228;nden ein gleichartiger Verwaltungsakt ergehen wird. Davon ist im vorliegenden Fall ohne weiteres auszugehen. Der Kl&#228;ger begehrt auch f&#252;r die Jahre nach 2012 eine Sondernutzungserlaubnis zur Au&#223;enbewirtung vor seinem Eiscaf&#233; am Marktplatz entsprechend seinem Antrag vom 25.10.2012 und die Beklagte beabsichtigt, an ihrer bisherigen Praxis festzuhalten. Auch eine &#196;nderung der tats&#228;chlichen und rechtlichen Verh&#228;ltnisse ist nicht zu erwarten.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Das Feststellungsbegehren ist jedoch nicht begr&#252;ndet, da die Beklagte nicht verpflichtet war, dem Kl&#228;ger die f&#252;r das Jahr 2012 beantragte Sondernutzungserlaubnis f&#252;r eine erweiterte Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che zu erteilen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>Nach &#167; 16 Abs. 1 Satz 1 Stra&#223;engesetz (StrG) bedarf die Benutzung einer Stra&#223;e &#252;ber den Gemeingebrauch hinaus (Sondernutzung) der Erlaubnis. Dass es sich bei dem beabsichtigten Aufstellen von Tischen und St&#252;hlen f&#252;r den Gastst&#228;ttenbetrieb des Kl&#228;gers auf dem Marktplatz, einem &#246;ffentlichen Platz im Stadtzentrum von ..., um eine Sondernutzung im Sinne dieser Vorschrift handelt, steht au&#223;er Frage.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Gem&#228;&#223; &#167; 16 Abs. 2 Satz 1 StrG entscheidet &#252;ber die Erteilung der Sondernutzungserlaubnis die Stra&#223;enbaubeh&#246;rde - im vorliegenden Fall also nach &#167; 50 Abs. 3 Nr. 3 StrG die Beklagte als Gemeinde - nach pflichtgem&#228;&#223;em Ermessen. Aus dieser Vorschrift ergibt sich daher grunds&#228;tzlich nur ein Anspruch des Kl&#228;gers auf ermessensfehlerfreie Entscheidung. Einen Anspruch auf Erlaubniserteilung kann er nur dann mit Erfolg geltend machen, wenn die Erteilung der beantragten Sondernutzungserlaubnis die einzig rechtm&#228;&#223;ige Entscheidung darstellt und keine andere rechtm&#228;&#223;ige Entscheidung der Beklagten m&#246;glich erscheint.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>Das der Beklagten nach &#167; 16 Abs. 2 Satz 1 StrG einger&#228;umte Ermessen ist entsprechend dem Zweck der Vorschrift unter Einhaltung der gesetzlichen Grenzen, insbesondere des Gebots der Gleichbehandlung (Art. 3 Abs. 1 GG), auszu&#252;ben (&#167; 40 LVwVfG). Die gerichtliche Kontrolle der dabei getroffenen Beh&#246;rdenentscheidung beschr&#228;nkt sich gem&#228;&#223; &#167; 114 Satz 1 VwGO auf die Einhaltung dieses rechtlichen Rahmens.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>Hiervon ausgehend ergibt sich ein Anspruch des Kl&#228;gers auf Erteilung der beantragten Sondernutzungserlaubnis entgegen seiner Auffassung nicht bereits aus dem in Art. 3 Abs. 1 GG verankerten allgemeinen Grundsatz der Gleichbehandlung in Verbindung mit der st&#228;ndigen Verwaltungspraxis der Beklagten.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Bei den vom Kl&#228;ger genannten Berufungsf&#228;llen, in denen die Beklagte ebenfalls Sondernutzungen f&#252;r Gastst&#228;tten zur Au&#223;enbewirtung auf dem Marktplatz zugelassen hat, liegen keine im Wesentlichen vergleichbaren Sachverhalte vor. F&#252;r die Fl&#228;che auf dem nur &#252;ber Treppen erreichbaren Podest, das nach Angaben der Kl&#228;gers vom Restaurant &#8222;T...&#8220; mit einem Tisch zur Au&#223;enbewirtung genutzt wird, hat die Beklagte nach ihren Angaben, an denen zu zweifeln der Senat keinen Anlass hat, schon keine entsprechende Sondernutzungserlaubnis erteilt. Dar&#252;ber hinaus waren im Zeitpunkt der Einnahme des Augenscheins auf dieser Fl&#228;che weder Tisch noch St&#252;hle aufgestellt. Im Falle des Restaurants &#8222;L&#8230; ...&#8220;, f&#252;r das die Beklagte eine Sondernutzungserlaubnis zur Au&#223;enbewirtung erteilt hat, unterscheidet sich die &#246;rtliche Situation wesentlich von der vor den Gastst&#228;tten der Beteiligten. Denn dort befindet sich keine mehrstufige Treppenanlage, die die gesamte f&#252;r Zwecke der Au&#223;enbewirtung nutzbare Stra&#223;enfl&#228;che durchzieht; vielmehr ist lediglich - wie der Augenschein ergeben hat - der Eingang zum Restaurant &#252;ber zwei Treppenstufen zu erreichen, v&#246;llig unabh&#228;ngig davon, ob auf der Fl&#228;che vor der Gastst&#228;tte eine Au&#223;enbewirtung stattfindet oder nicht. Im &#220;brigen erstreckt sich die f&#252;r die Au&#223;enbewirtung zugelassene Fl&#228;che - wie derzeit beim Kl&#228;ger und dem Beigeladenen ober- oder unterhalb der Treppenanlage - ebenerdig vor der Gastst&#228;tte, ohne von Stufen unterbrochen zu werden.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Ein Anspruch des Kl&#228;gers auf die begehrte Sondernutzungserlaubnis ergibt sich aber auch nicht daraus, dass aus anderen Gr&#252;nden ein Fall der sogenannten &#8222;Ermessensreduzierung auf null&#8220; vorliegt. Die von der Beklagten angestellten Ermessenserw&#228;gungen, die jede f&#252;r sich die getroffene Entscheidung selbst&#228;ndig tragen sollen, sind - mit einer Ausnahme - rechtlich nicht zu beanstanden; sie halten sich insbesondere innerhalb des vorgegebenen stra&#223;enrechtlichen Rahmens.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Entsprechend dem Zweck des &#167; 16 Abs. 2 Satz 1 StrG erfasst das Ermessensprogramm dieser Vorschrift in erster Linie nur spezifisch stra&#223;enrechtliche Erw&#228;gungen im Hinblick auf die mit der beabsichtigten Sondernutzung verbundene Beeintr&#228;chtigung des widmungsgem&#228;&#223;en Gemeingebrauchs. Andere Erw&#228;gungen halten sich nur dann im Rahmen des &#167; 16 Abs. 2 Satz 1 StrG, wenn sie (noch) einen sachlichen Bezug zur Stra&#223;e haben; dies gilt beispielsweise f&#252;r st&#228;dtebauliche oder baugestalterische Aspekte (Schutz eines bestimmten Stra&#223;en- oder Platzbildes), die auf einem konkreten gemeindlichen Gestaltungskonzept beruhen (vgl. etwa Senatsurteile vom 01.08.1996 - 5 S 3300/95 -, NVwZ-RR 1997, 677 und vom 17.03.2000 - 5 S 369/99 -, NVwZ-RR 2001, 159; Senatsbeschluss vom 02.11.2009 - 5 S 3121/08 -, NVwZ-RR 2010, 164).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Im vorliegenden Fall hat die Beklagte die vom Kl&#228;ger beantragte Sondernutzungserlaubnis allerdings nicht unter Berufung auf das beschriebene (spezifisch) stra&#223;enrechtliche Ermessensprogramm, insbesondere nicht wegen einer Beeintr&#228;chtigung des Gemeingebrauchs oder eines auf einem Gemeinderatsbeschluss beruhenden st&#228;dtebaulichen Gestaltungskonzepts, sondern aus anderen Gr&#252;nden abgelehnt. Dies ist indessen in F&#228;llen wie dem vorliegenden entgegen der vom Verwaltungsgericht im angefochtenen Urteil vertretenen Auffassung nicht zu beanstanden. Es ist vielmehr in der Rechtsprechung anerkannt, dass Schutzzweck des f&#252;r Sondernutzungen bestehenden Erlaubnisvorbehalts (&#167; 16 Abs. 1 Satz 1 StrG) auch das &#246;ffentlich-rechtliche Bed&#252;rfnis ist, beim Zusammentreffen gegenl&#228;ufiger Stra&#223;ennutzungsinteressen verschiedener Nutzungsinteressenten (hier an ein- und derselben Stra&#223;enfl&#228;che) den erforderlichen Interessenausgleich zu schaffen. Diese Ausgleichs- und Verteilungsfunktion der Sondernutzungserlaubnis kann bei entsprechender Ermessenshandhabung und Abw&#228;gung der gegenseitigen Belange durch die Erlaubnisbeh&#246;rde auch unabh&#228;ngig von den Gr&#252;nden der Sicherheit und Leichtigkeit des Stra&#223;enverkehrs zu einer r&#228;umlichen und (oder) zeitlichen Begrenzung bestimmter Sondernutzungen f&#252;hren. Dies begegnet jedenfalls dann keinen verfassungsrechtlichen Bedenken, wenn Grundrechte des Antragstellers oder anderer Nutzer nicht oder nur geringf&#252;gig ber&#252;hrt werden. Ist der beabsichtigte Stra&#223;engebrauch als Grundrechtsaus&#252;bung zu werten, ist - auch im Rahmen des &#8222;Verteilungsermessens&#8220; - die Bedeutung des jeweils einschl&#228;gigen Grundrechts zu ber&#252;cksichtigen (vgl. zum Ganzen BVerwG, Beschluss vom 12.08.1980 - 7 B 155.79 -, Buchholz 11 GG Art. 21 Nr. 21; Urteil vom 07.06.1978 - 7 C 5.78 -, BVerwGE 56, 63; Senatsbeschluss vom 18.02.2013 - 5 S 1610/12 -; BayVGH, Beschluss vom 12.12.2007 - 8 CS 0.72952 -, GewArch. 2008, 370). Dabei kann das Verteilungsermessen grunds&#228;tzlich auch durch Richtlinien &#8222;gesteuert&#8220; werden (vgl. hierzu Senatsurteil vom 17.03.2000 - 5 S 369/99 -, ESVGH 50, 200).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>Allerdings d&#252;rfen auch im Rahmen des &#8222;Verteilungsermessens&#8220; nicht solche Belange herangezogen werden, die &#252;berhaupt keinen Bezug zum Bestand und zur Nutzung der Stra&#223;e haben, also keine stra&#223;enbezogenen Belange mehr darstellen (Senatsurteil vom 17.03.2000, a.a.O.; BayVGH, Beschluss vom 12.12.2007 - 8 CS 07.29525 -, juris; vgl. auch Dietz, Grundrechtskollisionen im &#214;ffentlichen Raum, A&#246;R, 133, 556; 577; 587). Was insoweit sachlich gerechtfertigt ist, bestimmt sich nach dem allgemeinen Gleichheitssatz unter Ber&#252;cksichtigung des Lebenssachverhalts in dessen Rahmen das Ermessen ausge&#252;bt wird. Stra&#223;enrechtlich zu beanstanden sind etwa rein subjektive oder gesch&#228;ftsbezogene Merkmale (vgl. Senatsurteil vom 17.03.2000, a.a.O. zum marktbezogenen Kriterium &#8222;bekannt und bew&#228;hrt&#8220; sowie VG Gie&#223;en, Urteil vom 14.12.2000 - 10 E 31/00 -, NVwZ-RR 2001, 436 zum Kriterium der Gemeinn&#252;tzigkeit eines Unternehmens). Dagegen sind etwa alle auf den Stra&#223;enk&#246;rper bezogenen oder mit dem Widmungszweck im Zusammenhang stehenden Erw&#228;gungen ohne weiteres zul&#228;ssig (Senatsurteil vom 14.10.1996 - 5 S 1775/96 -, VBlBW 1997, 107; BayVGH, Beschluss vom 12.12.2007 a.a.O.).</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Danach war die Beklagte jedenfalls nicht verpflichtet, dem Kl&#228;ger die beantragte Sondernutzungserlaubnis zur Erweiterung der Au&#223;enbewirtungsfl&#228;che zu erteilen. Denn sie durfte bei ihrer Ermessensentscheidung ma&#223;geblich ber&#252;cksichtigen, dass sich vor dem Geb&#228;ude, in dem das Eiscaf&#233; betrieben wird, eine mehrstufige Treppenanlage befindet und dementsprechend die Erlaubnis f&#252;r den Kl&#228;ger auf den Bereich oberhalb der Treppenanlage beschr&#228;nken, der sich ebenerdig vor dem Eingang zum Eiscaf&#233; erstreckt. Dementsprechend war es auch sachgerecht, dem Beigeladenen den Bereich unterhalb der Treppenanlage im Wege der Sondernutzung zu &#252;berlassen, da von dessen Restaurant insoweit ebenfalls ein ungehinderter, nicht von den Treppenstufen unterbrochener Zugang besteht. Die Ber&#252;cksichtigung der konkreten &#246;rtlichen Situation stellt eine sachliche und stra&#223;enbezogene Erw&#228;gung dar, um die gegenl&#228;ufigen Nutzungsinteressen des Kl&#228;gers und des Beigeladenen auszugleichen; Grundrechte waren nicht ausschlaggebend zu ber&#252;cksichtigen, da sich sowohl der Kl&#228;ger als auch der Beigeladene als Gewerbetreibende im vorliegenden Fall gleicherma&#223;en auf den Schutz der Berufsfreiheit berufen k&#246;nnen. Die konkrete Situation vor den beiden Gastst&#228;tten ist au&#223;erdem auch eine hinreichende sachliche Rechtfertigung daf&#252;r, um von dem sonst geltenden Grundsatz der Beklagten abzuweichen, die gesamte Fl&#228;che vor den Geb&#228;uden (&#8222;von Au&#223;enkante zu Au&#223;enkante&#8220;) den Gastst&#228;tteninhabern zur Au&#223;enbewirtung zu &#252;berlassen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Dar&#252;ber hinaus und unabh&#228;ngig davon stellt es im vorliegenden Fall eine im Rahmen des Verteilungsermessens zul&#228;ssige weitere stra&#223;enbezogene Erw&#228;gung dar, dass durch eine die Fl&#228;chen ober- und unterhalb der Treppe einbeziehende einheitliche Sondernutzungserlaubnis f&#252;r den Kl&#228;ger durch die dann notwendige Mitbenutzung der Treppe f&#252;r Bedienungspersonal und G&#228;ste eine erh&#246;hte Gefahr geschaffen wird, aufgrund derer Ersatzanspr&#252;che gegen den Tr&#228;ger der Stra&#223;enbaulast - etwa wegen unzul&#228;nglicher Verkehrssicherungsma&#223;nahmen - geltend gemacht werden k&#246;nnen (vgl. hierzu Stahlhut, in: Kodal, Stra&#223;enrecht, 7. Aufl., Kap. 27 Rn. 17). Dass auch sonst - unabh&#228;ngig vom Gastst&#228;ttenbetrieb - Passanten die Treppenanlage benutzen, rechtfertigt entgegen der Auffassung des Kl&#228;gers keine andere Beurteilung. Denn insoweit hat die Beklagte - anders, als wenn sie eine Sondernutzung zur Au&#223;enbewirtung &#252;ber die Treppenanlage hinweg gestatten w&#252;rde - keine erh&#246;hte Gefahrenlage f&#252;r Gastst&#228;ttenbesucher und Bedienungspersonal geschaffen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>Dagegen d&#252;rfte es sich bei der Frage, ob beim Eiscaf&#233; des Kl&#228;gers die zus&#228;tzlich beantragte Fl&#228;che mehr oder weniger ausgelastet ist als bei der Gastst&#228;tte des Beigeladenen, um keinen zul&#228;ssigen Ermessensgesichtspunkt mehr handeln. Der Gesichtspunkt der unterschiedlichen Auslastung stellt eine ausschlie&#223;lich gesch&#228;ftsbezogene und keine mit dem Bestand und der Nutzung der Stra&#223;e zusammenh&#228;ngende Erw&#228;gung mehr dar. Anders verhielte es sich, wenn etwa der eine Nutzungsinteressent zur Grundrechtsaus&#252;bung auf eine bestimmte Stra&#223;enfl&#228;che angewiesen w&#228;re, der andere dagegen nicht. Eine solche Fallkonstellation liegt hier jedoch - wie oben ausgef&#252;hrt - nicht vor. Es kommt hinzu, dass die mehr oder weniger gegebene Auslastung von Au&#223;enbewirtungsfl&#228;chen - wie der Kl&#228;ger zu Recht geltend macht - st&#228;ndigen Schwankungen unterworfen ist und auch deshalb kaum ein sachangemessenes Unterscheidungskriterium darstellt. Die Heranziehung dieses -unzul&#228;ssigen - Gesichtspunktes durch die Beklagte &#228;ndert indes nichts daran, dass der Kl&#228;ger wegen der bereits dargestellten zul&#228;ssigen Ermessenserw&#228;gungen keinen Anspruch auf Erteilung der beantragten Sondernutzungserlaubnis hatte. Dar&#252;ber hinaus ist aber auch sein Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung, den der Senat vom gestellten Antrag als mit umfasst ansieht, nicht verletzt. Denn die Beklagte hat die Ablehnung der beantragten erweiterten Sondernutzungserlaubnis - wie oben ausgef&#252;hrt - auf mehrere selbst&#228;ndig tragende Erw&#228;gungen gest&#252;tzt. F&#252;r die Rechtm&#228;&#223;igkeit der Entscheidung gen&#252;gt es daher, dass ein selbst&#228;ndig tragender Grund rechtlich fehlerfrei ist (vgl. u.a. BVerwG, Urteile vom 19.05.1981 - 1 C 169.79 - BVerwGE 62, 215, vom 26.11.1987 - 2 C 53.86 - Buchholz 237.7 &#167; 85 NWLBG Nr. 6 und vom 21.09.2000 - 2 C 5.99 - Buchholz 237.1 Art. 86 BayLBG Nr. 10). Um solche selbst&#228;ndig tragende Gr&#252;nde handelt es bei den oben im Rahmen des Verteilungsermessens als zul&#228;ssig beurteilten Erw&#228;gungen zur durch die Treppenanlage gegebenen besonderen &#246;rtlichen Situation und zur Schaffung einer erh&#246;hten Gefahrenlage bei einer erlaubten Sondernutzung &#252;ber die Treppenanlage hinweg.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>Nach alledem ist das angefochtene Urteil auf die Berufung der Beklagten zu &#228;ndern und die Klage in vollem Umfang abzuweisen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>Die Kostenentscheidung bestimmt sich nach &#167; 154 Abs. 1 und &#167; 162 Abs. 3 VwGO. Es entsprach der Billigkeit, dem Kl&#228;ger auch die au&#223;ergerichtlichen Kosten des Beigeladenen aufzuerlegen, da dieser durch die Stellung eines Sachantrages ein Kostenrisiko (vgl. &#167; 154 Abs. 3 VwGO) eingegangen ist.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>Die Revision ist nicht zuzulassen, da keine der Voraussetzungen des &#167; 132 Abs. 2 VwGO vorliegt.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/><strong>Beschluss vom 18. M&#228;rz 2014</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>Der Streitwert f&#252;r das Berufungsverfahren wird - mangels Anhaltspunkten f&#252;r den auf den umstrittenen Teil der Sondernutzungsfl&#228;che entfallenden Jahresgewinn - gem&#228;&#223; &#167;&#167; 47 Abs. 1, 52 Abs. 2 GKG auf 5000,-- EUR festgesetzt.</td></tr></table></td></tr></table>"
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