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    "file_number": "8 S 1938/12",
    "date": "2014-03-24",
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    "updated_date": "2022-10-18T13:32:17Z",
    "type": "Urteil",
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    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p/><p>Auf die Berufung des Kl&#228;gers wird das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 12. M&#228;rz 2012 - 2 K 1538/10 - ge&#228;ndert. Der Beklagte wird unter Aufhebung des Bescheides des Landratsamts Esslingen vom 3. Dezember 2008 und des Widerspruchsbescheides Regierungspr&#228;sidiums Stuttgart vom 25. M&#228;rz 2010 verpflichtet, gegen&#252;ber den Beigeladenen den Abbruch der Garage auf dem Grundst&#252;ck Flst. Nr. 2775/33 der Gemarkung ... anzuordnen.</p><p/><p>Die Beigeladenen als Gesamtschuldner und der Beklagte tragen jeweils die H&#228;lfte der Gerichtskosten und der au&#223;ergerichtlichen Kosten des Kl&#228;gers in beiden Rechtsz&#252;gen. Im &#220;brigen tr&#228;gt jeder Beteiligte seine eigenen au&#223;ergerichtlichen Kosten selbst.</p><p/><p>Die Revision wird nicht zugelassen.</p>\n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Der Kl&#228;ger ist Eigent&#252;mer des Grundst&#252;cks Flst.Nr. 2775/10 der Gemarkung ... Das s&#252;d&#246;stlich abfallende Grundst&#252;ck ist im unteren Teil mit einem 1994 errichteten Einfamilienhaus bebaut. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass dieses mit einer ca. 1 m tieferen Erdgeschoss-Fu&#223;bodenh&#246;he als genehmigt errichtet worden war, erteilte das Landratsamt Esslingen dem Kl&#228;ger am 01.02.1995 f&#252;r diese und andere Abweichungen eine weitere Baugenehmigung; beteiligte Eigent&#252;mer angrenzender Grundst&#252;cke hatten dagegen nichts eingewandt. Die Beigeladenen sind Eigent&#252;mer des etwas h&#246;her gelegenen Nachbargrundst&#252;cks Flst. Nr. 2775/33 (Baugrundst&#252;ck). Dieses grenzt an den unteren Teil des Grundst&#252;cks des Kl&#228;gers nord&#246;stlich an und ist mit einem im Jahr 2005 errichten Wohnhaus bebaut.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Die Beigeladenen beantragten im November 2005 die Erteilung einer Baugenehmigung zur Errichtung einer Grenzgarage mit Walmdach und 50,9 m<sup>3</sup> Bruttorauminhalt als Anbau an ihr Wohnhaus. Nach dem vom Vermessungstechniker F. gefertigten Lageplan sowie einer den Bauvorlagen beigef&#252;gten Ansicht &#8220;S&#252;d West&#8220; sollte die Garage 1,88 m von der R&#252;ckseite des Wohnhauses vorversetzt auf einer Sockelwand an der Grenze zum Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers errichtet werden, und zwar mit 2,9 m Gesamth&#246;he von Garagen- und Sockelwand am h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che. Der Kl&#228;ger erhob keine Einwendungen. Das Landratsamt Esslingen erteilte die Baugenehmigung am 03.07.2006. Die Beigeladenen hatten tats&#228;chlich schon zuvor an der Grundst&#252;cksgrenze eine Garage errichtet, jedoch weiter hangabw&#228;rts b&#252;ndig zur R&#252;ckfront ihres Wohnhauses und mit Zeltdach. Die Gemeinde ... ... hatte dem Landratsamt im Zuge der Bau&#252;berwachung f&#252;r das Wohnhaus der Beigeladenen Ende Mai 2006 mitgeteilt, die Garage stehe schon.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"3\"/>Mit Schreiben vom 16.04.2007 bat der Kl&#228;ger das Landratsamt um &#220;berpr&#252;fung der Garage. Ihre Wand sei, gemessen vom nat&#252;rlichen Gel&#228;nde, &#252;ber 4 m hoch. Er gehe davon aus, dass abweichend von der Baugenehmigung gebaut worden sei. Der Kreisbaumeister nahm am 23.05.2007 einen Augenschein ein und fertigte Lichtbilder, darunter dieses:</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote><blockquote><blockquote><blockquote><table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><hfj linktext=\"Abbildung\"><img src=\"http://lrbw.juris.de/grafiken/juris/jure140010836/bild1.jpg\"/></hfj></td></tr></table></blockquote></blockquote></blockquote></blockquote></blockquote><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Am folgenden Tag vermerkte er u.a.: \"Die Garage wurde bis zur S&#252;d-Ost Seite zum Hausgrund gerichtet. L= 6,00 H&#246;he ab Gel&#228;nde bis OK Traufe = vorne 4,10 hinten 3,90 Wandfl&#228;che = 24 m<sup>2</sup>. Das Gel&#228;nde war schon so. Im Plan falsch dargestellt. ...\". Das Landratsamt gab den Beigeladenen Gelegenheit, sich zu einem R&#252;ckbau der Garage auf 3 m Wandh&#246;he, gemessen vom h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che an der Grenze, zu &#228;u&#223;ern. Ihr Architekt teilte mit, er habe die Pl&#228;ne nach einer Gel&#228;ndeaufnahme vom September 2005 gefertigt; Abweichungen k&#246;nnten nur durch eine nachtr&#228;gliche Ver&#228;nderung des Gel&#228;ndes auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers aufgetreten sein.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>Der Kl&#228;ger bestritt solche Ver&#228;nderungen und beantragte die Anordnung eines R&#252;ckbaus der Garage. Er habe auf seinem Grundst&#252;ck zwar eine Terrassenplatte ersetzt, dabei das H&#246;henniveau aber nicht ver&#228;ndert. Zum Nachweis des Gel&#228;ndezustands vor und nach Errichtung der Garage legte er Lichtbilder vor. Die Beigeladenen legten dar, das Gel&#228;nde auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers sei bei den Bauarbeiten deutlich h&#246;her gewesen. Sie regten an, Vermessungstechniker F. dazu anzuh&#246;ren.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"6\"/>Das Landratsamt lehnte den Antrag des Kl&#228;gers mit Bescheid vom 03.12.2008 ab. Zwar sei die Garage wegen ihres von der Baugenehmigung abweichenden Standortes und einer mehr als 3 m hohen Wand im Widerspruch zu &#167; 6 Abs. 1 LBO errichtet worden. Auch l&#228;gen keine Gr&#252;nde f&#252;r eine Abweichung, Ausnahme oder Befreiung vor. Gleichwohl werde von einer nach &#167; 64 Satz 1 LBO m&#246;glichen Abbruchanordnung aus besonderen Gr&#252;nden abgesehen. Ein solcher Grund sei, dass der Gel&#228;ndeverlauf an der Grenze bei Errichtung der Garage wegen m&#246;glicher Ver&#228;nderungen auf beiden Grundst&#252;cken nicht mehr zweifelsfrei zu ermitteln sei. Auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers habe es solche Ver&#228;nderungen im Zuge der Absenkung seines Einfamilienhauses im Jahr 1995 gegeben. Indiz daf&#252;r seien eine ca. 0,8 m hohe St&#252;tzmauer beim Kellerabgang und &#252;bereinander geschichtete Natursteine beim Hauszugang. Der Umfang dieser Gel&#228;ndever&#228;nderung sei anhand der Bauakten nicht nachzuvollziehen. Aber auch auf dem Baugrundst&#252;ck sei beim Bau der Sockelwand f&#252;r die Garage m&#246;glicherweise bis auf das Niveau des Hauszugangs auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers abgegraben worden. Allerdings m&#252;sse das Gel&#228;nde wegen der 0,8 m hohen St&#252;tzmauer auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers mindestens so hoch gewesen sein. Ausgehend davon w&#228;ren Garagen- und Sockelwand um 0,3 m zu hoch. Es sei aber auch nicht auszuschlie&#223;en, dass das Gel&#228;nde zwischen St&#252;tzmauer und Grenze noch bis auf 1,2 m angestiegen sei. Dann w&#228;re die Garage rechtm&#228;&#223;ig errichtet. Ein weiterer besonderer Grund sei, dass Belichtung und Bel&#252;ftung der R&#228;ume an der Nordostseite des Wohnhauses des Kl&#228;gers nicht erheblich eingeschr&#228;nkt seien. Ferner w&#228;re ein R&#252;ckbau wegen enormer Kosten unverh&#228;ltnism&#228;&#223;ig. Schlie&#223;lich sei ein Anspruch auf Einschreiten verwirkt. Der Kl&#228;ger sei zum Bauantrag geh&#246;rt worden und habe nichts eingewendet. Die Garage sei bereits im April 2006 errichtet gewesen. Der Kl&#228;ger habe das Landratsamt aber erst ein Jahr sp&#228;ter auf ihre &#252;ber 4 m hohe Wand hingewiesen. Damals sei die Garage bis auf Verputz-Arbeiten fertiggestellt gewesen. Abweichungen von Baugenehmigungen oder eine illegale Baut&#228;tigkeit m&#252;ssten in angemessener Frist von im Regelfall etwa einem Monat nach Kenntnisnahme angezeigt werden, um ein Recht auf Einschreiten nicht zu verwirken. Der Kl&#228;ger habe jedoch zw&#246;lf Monate gewartet. Unter Ber&#252;cksichtigung aller Gesichtspunkte &#252;berwiege das Interesse der Beigeladenen, die Garage unver&#228;ndert zu belassen, das Interesse des Kl&#228;gers am R&#252;ckbau.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>Mit seinem Widerspruch brachte der Kl&#228;ger vor, der fr&#252;here Gel&#228;ndeverlauf sei anhand seiner Lichtbilder und durch einen Sachverst&#228;ndigen feststellbar. Er habe erst nach Vollendung des Rohbaus der Garage mit eigener Recherche unter Zuhilfenahme sachkundiger Personen erkennen k&#246;nnen, dass die Garage abweichend von der Baugenehmigung errichtet worden sei. Das Regierungspr&#228;sidium Stuttgart wies den Widerspruch mit Bescheid vom 25.03.2010, zugestellt am 29.03.2010, zur&#252;ck.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"8\"/>Am 29.04.2010 hat der Kl&#228;ger beim Verwaltungsgericht Stuttgart Klage erhoben, sein Vorbringen wiederholt und vertieft, Zeugen benannt sowie weitere Lichtbilder vorgelegt. Er hat beantragt, den Beklagten unter Aufhebung der Bescheide zu verpflichten, gegen&#252;ber den Beigeladenen den Abbruch der Garage anzuordnen. Der Beklagte und die Beigeladenen haben Klageabweisung beantragt. Die Beigeladenen haben angeregt, Vermessungstechniker F. als Zeugen zu h&#246;ren, und bestritten, die Garage als Schlachtraum zu nutzen. Das Verwaltungsgericht hat die Klage nach Einnahme eines Augenscheins mit Urteil vom 12.03.2012 abgewiesen. Der Kl&#228;ger k&#246;nne weder den Erlass einer Abbruchanordnung noch eine erneute Bescheidung beanspruchen. Das Gericht folge den Begr&#252;ndungen der Bescheide und weise auf Folgendes hin: Die Garage sei wegen ihres anderen Standortes zwar nicht durch die Baugenehmigung vom 03.07.2006 gedeckt, jedoch nach &#167; 6 Abs. 1 Nr. 2 LBO ohne Abstandsfl&#228;che zul&#228;ssig. Ihre Wand sei nicht mehr als 3 m hoch. Unterer Bezugspunkt daf&#252;r sei nach &#167; 5 Abs. 4 Satz 2 LBO ihr Schnittpunkt mit der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che. Sei die Garage - wie hier - auf eine St&#252;tzmauer aufgesetzt, sei die Unterkante des Garagenfundaments der untere Bezugspunkt. Die St&#252;tzmauer sei nicht anzurechnen, weil sie eine selbstst&#228;ndige bauliche Anlage sei und weil andernfalls Garagen, die f&#252;r alle Autotypen tauglich seien, in erheblicher Zahl nicht errichtet werden k&#246;nnten. Dass die St&#252;tzmauer &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften widerspreche, sei nicht ersichtlich. Auch f&#252;r eine missbr&#228;uchliche Gestaltung der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che spreche nichts. Unabh&#228;ngig davon l&#228;ge wegen nicht mehr sicher feststellbarer Abgrabungen auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers kein Versto&#223; gegen &#167; 6 Abs. 1 LBO vor. Selbst bei einem solchen Versto&#223; sei das Ermessen der Beh&#246;rde nicht zu einer Pflicht zum Einschreiten verdichtet. Der Kl&#228;ger habe den im Genehmigungsverfahren beantragten Standort der Garage gekannt und bei Baubeginn oder sp&#228;testens Fertigstellung der Garage erkennen m&#252;ssen, dass sie abweichend davon errichtet worden sei. Dass er dies fast ein Jahr nicht ger&#252;gt habe, bleibe unverst&#228;ndlich. Dies sei ungeachtet dessen, ob Verwirkung vorliege oder nicht, ein sachlicher Gesichtspunkt f&#252;r die Ablehnung seines Antrags. Schlie&#223;lich bewirke die &#220;berschreitung der zul&#228;ssigen Wandh&#246;he keine intensive St&#246;rung und gef&#228;hrde keine wesentlichen Rechtsg&#252;ter.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/>Zur Begr&#252;ndung seiner vom Senat zugelassenen Berufung legt der Kl&#228;ger dar: Das Verwaltungsgericht habe den Gel&#228;ndeverlauf nicht selbst ermittelt, sondern ungepr&#252;ft Angaben des Beklagten &#252;bernommen, die den vorgelegten Lichtbildern und weiteren Unterlagen widerspr&#228;chen. Die Sockelwand unter der Garage sei anzurechnen, da sie mit der Garage eine bauliche Einheit bilde. Das Verwaltungsgericht habe auch nicht &#252;berpr&#252;ft, ob die Wandfl&#228;che der Garage 25 m&#178; &#252;berschreite. Auch die maximale Grenzbebauung nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO sei nicht eingehalten. Au&#223;er der Garage befinde sich an der Grenze noch ein 3 m langer und 2,10 m hoher Hundezwinger und dazwischen stehe noch eine 1,8 m hohe und 6,25 m lange Palisadenwand, die zwar ca. 0,6 m von der Grenze zur&#252;ckgesetzt sei, aber den Mindestabstand nicht einhalte und daher wie eine Grenzbebauung zu bewerten sei. Gleiches gelte f&#252;r eine 5,1 m lange und 2,3 m hohe Palisadenwand hinter dem Hundezwinger. Ein Versto&#223; gegen Abstandsfl&#228;chenvorschriften sei stets eine erhebliche und vom Nachbarn nicht hinzunehmende Beeintr&#228;chtigung. Raum f&#252;r Ermessen bestehe insoweit nicht. Sein Anspruch sei nicht verwirkt, da er sofort nach Beginn der Bauma&#223;nahmen bei der Gemeinde vorstellig geworden sei.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"10\"/>Der Kl&#228;ger beantragt,</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"11\"/>das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 12.03.2012 - 2 K 1538/10 - zu &#228;ndern und den Beklagten unter Aufhebung des Bescheides des Landratsamts Esslingen vom 03.12.2008 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids des Regierungspr&#228;sidiums Stuttgart vom 25.03.2010 zu verpflichten, gegen&#252;ber den Beigeladenen den Abbruch der Garage auf dem Baugrundst&#252;ck anzuordnen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"12\"/>Der Beklagte und die Beigeladenen verteidigen das angefochtene Urteil und beantragen jeweils,</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"13\"/>die Berufung zur&#252;ckzuweisen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"14\"/>Das urspr&#252;ngliche Gel&#228;ndeniveau sei nicht mehr sicher feststellbar. Der Kl&#228;ger m&#252;sse sich den in den Bauantr&#228;gen f&#252;r sein Einfamilienhaus dargestellten Gel&#228;ndeverlauf zurechnen lassen. Palisadenw&#228;nde seien auf die zul&#228;ssige L&#228;nge der Grenzbebauung nicht anzurechnen. Die Beigeladenen legen ferner dar, Vermessungstechniker F. habe das Gel&#228;ndeniveau auf dem Baugrundst&#252;ck im September 2005 ermittelt. Er k&#246;nne best&#228;tigen, dass das Gel&#228;ndeniveau auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers damals zwei bis drei Steinreihen h&#246;her als heute gewesen sei. Die Bauzeichnungen f&#252;r die Garage seien auf der Grundlage seiner Feststellungen gefertigt worden.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Der Senat hat in einer Berufungsverhandlung am 10.07.2013 das Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers und dessen n&#228;here Umgebung in Augenschein genommen sowie Vermessungstechniker F. und eine Tochter des Kl&#228;gers als Zeugen vernommen. Der Kl&#228;ger und die Beigeladenen haben hilfsweise die Vernehmung weiterer Zeugen beantragt. Wegen der Einzelheiten wird auf die Sitzungsniederschrift vom 10.07.2013 verwiesen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Der Senat hat anschlie&#223;end die m&#252;ndliche Verhandlung wiederer&#246;ffnet und ein Gutachten des &#246;ffentlich bestellten und vereidigten Sachverst&#228;ndigen f&#252;r vermessungstechnische Ingenieurarbeiten P. eingeholt. Der Sachverst&#228;ndige hat die Garage und den topographischen Bestand vermessen und dokumentiert, Informationen &#252;ber das fr&#252;here Gel&#228;nde aus Baugesuchen, Lichtbildern und Daten einer landesweiten Laserscan-Befliegung des Landesamtes f&#252;r Geoinformation und Landentwicklung eingeholt und bewertet und anhand dieser Informationen den Gel&#228;ndeverlauf an der Grundst&#252;cksgrenze vor Errichtung von Wohnhaus und Garage auf dem Baugrundst&#252;ck rekonstruiert. Er stellt zusammenfassend u.a. fest: Die Garage habe ca. 56,3 m<sup>3</sup> Bruttorauminhalt; ihre Wand sei an der Grundst&#252;cksgrenze 5,98 m lang und 2,97 m hoch; die Sockelwand darunter sei bis zum Schnittpunkt mit der heutigen Gel&#228;ndeoberfl&#228;che zwischen 1,14 m und 1,30 m hoch; der k&#252;rzeste Abstand von ihrem Schnittpunkt mit der heutigen Gel&#228;ndeoberfl&#228;che bis zur Dachhaut der Garage betrage derzeit 3,85 m und betr&#252;ge unter Ber&#252;cksichtigung des rekonstruierten Gel&#228;ndeverlaufs vor Errichtung der Garage 3,70 m. Bei H&#246;henangaben zwischen festen Bauteilen und Gel&#228;nde sei allerdings mit Abweichungen &#177; 0,05 m zu rechnen; wegen der Einzelheiten wird auf das Gutachten vom 04.12.2013 mit Erg&#228;nzung vom 13.01.2014 verwiesen.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Die Beteiligten haben sich zum Gutachten ge&#228;u&#223;ert. Der Beklagte r&#252;gt unter Bezugnahme auf eine Stellungnahme des Amtes f&#252;r Geoinformation und Vermessung beim Landratsamt Esslingen vom 12.03.2014, der fr&#252;here Gel&#228;ndeverlauf k&#246;nne aus Daten der landesweiten Laserscan-Befliegung nicht oder allenfalls mit einer Genauigkeit von &#177; 0,50 m abgeleitet werden.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>In der erneuten Berufungsverhandlung am 24.03.2014 hat der Senat nochmals den Zeugen F. vernommen und der Sachverst&#228;ndige P. hat sein Gutachten unter Ber&#252;cksichtigung der Einw&#228;nde des Beklagten erl&#228;utert; wegen der Einzelheiten wird auf die Sitzungsniederschrift verwiesen. Dazu befragt, ob es bautechnisch m&#246;glich w&#228;re, die Gesamth&#246;he von Garagen- und Sockelwand ohne vollst&#228;ndigen Abriss der Garage zu reduzieren, haben die Beigeladenen angegeben, dies w&#228;re durch Wegnahme von allenfalls bis zu zwei Steinreihen der Garagenwand denkbar. Eine Verminderung der Gesamth&#246;he um mindestens 0,7 m erforderte die Wegnahme von noch mehr Steinreihen und lie&#223;e eine sinnvolle Nutzung des verbleibenden Garagenraumes nicht mehr zu.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>Dem Senat liegen mehrere B&#228;nde Bauakten des Landratsamts, die Widerspruchsakten des Regierungspr&#228;sidiums Stuttgart und die Gerichtsakten vor. Wegen weiterer Einzelheiten des Sach- und Streitstands wird auf den Inhalt dieser Akten Bezug genommen.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>A.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Die nach Zulassung durch den Senat statthafte Berufung ist zul&#228;ssig und begr&#252;ndet. Das Verwaltungsgericht hat die zul&#228;ssige Verpflichtungsklage zu Unrecht abgewiesen. Die Ablehnung des Beklagten, gegen&#252;ber den Beigeladenen den Abbruch der Garage anzuordnen, ist rechtswidrig und verletzt den Kl&#228;ger in seinem auf Erlass einer solchen Anordnung gerichteten Rechtsanspruch nach &#167; 65 Satz 1 LBO.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Nach &#167; 65 Satz 1 LBO kann der teilweise oder vollst&#228;ndige Abbruch einer Anlage, die im Widerspruch zu &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften errichtet wurde, angeordnet werden, wenn nicht auf andere Weise rechtm&#228;&#223;ige Zust&#228;nde hergestellt werden k&#246;nnen. Bei der Auslegung und Anwendung dieser Inhalts- und Schrankenbestimmung des Eigentums sind Bedeutung und Tragweite des Art. 14 Abs. 1 und Abs. 2 GG einschlie&#223;lich des Grundsatzes der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeit zu beachten (vgl. BVerfG, 1. Kammer des 1. Senats, Beschluss vom 02.09.2004 - 1 BvR 1860/02 - NVwZ 2005, 203, juris Rn. 11). Demzufolge beantwortet sich die Frage, ob eine Anlage im Widerspruch zu &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften errichtet wurde, nach dem Zeitpunkt ihrer - wesentlichen - Fertigstellung (vgl. BVerwG, Urteile vom 28.06.1956 - I C 93.54 - BVerwGE 3, 351 &lt;353 f.&gt; und vom 22.01.1971 - IV C 62.66 - NJW 1971, 1624, juris Rn. 23 m.w.N; Schlotterbeck in Schlotterbeck/Hager/Busch/Gammerl, LBO, 6. Auflage, &#167; 65 Rn. 6), wie auch der Wortlaut der Norm (\"wurde\") verdeutlicht. F&#252;r die Beurteilung, ob auf andere Weise rechtm&#228;&#223;ige Zust&#228;nde hergestellt werden k&#246;nnen, kommt es demgegen&#252;ber auf den Zeitpunkt der Beh&#246;rdenentscheidung oder - im Falle der beh&#246;rdlichen Ablehnung eines Einschreitens - der gerichtlichen Entscheidung an. Ein Widerspruch zu &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften i. S. des &#167; 65 Satz 1 LBO kann durch die Erteilung einer Baugenehmigung allerdings - r&#252;ckwirkend - unerheblich werden, wenn und solange die Baugenehmigung infolge ihrer Legalisierungswirkung die errichtete Anlage deckt (vgl. Schlotterbeck, a.a.O. &#167; 65 Rn. 7 und &#167; 47 Rn. 30 f.; Sauter, LBO, 3. Auflage, 31. Lfg. &#167; 65 Rn. 25 ff. jeweils m.w.N., st. Rspr.).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Sind diese Voraussetzungen erf&#252;llt, hat die zust&#228;ndige Baurechtsbeh&#246;rde nach pflichtgem&#228;&#223;em Ermessen (&#167; 40 LVwVfG) unter Abw&#228;gung der betroffenen &#246;ffentlichen und privaten Belange zu entscheiden (Senatsurteil vom 09.11.1990 - 8 S 1013/90 - BauR 1991, 185 m.w.N.). Zweck dieser Erm&#228;chtigung sind Bewahrung und Wiederherstellung der baurechtlichen Ordnung im &#246;ffentlichen Interesse. Drittschutz vermittelt sie insoweit nur ausnahmsweise, wenn und soweit eine vom Anwendungsbereich der Landesbauordnung erfasste Anlage gegen eine auch dem Schutz eines Dritten (Nachbarn) dienende &#246;ffentlich-rechtliche Vorschrift verst&#246;&#223;t. In diesem Fall begr&#252;ndet &#167; 65 Satz 1 LBO einen subjektiven &#246;ffentlich-rechtlichen Anspruch des Dritten, dass die Beh&#246;rde &#252;ber seinen Antrag, den teilweisen oder vollst&#228;ndigen Abbruch der Anlage anzuordnen, nach pflichtgem&#228;&#223;em Ermessen entscheidet, das unter besonderen Voraussetzungen aber auch auf eine Pflicht zum Einschreiten i. S. eines Rechtsanspruchs des Dritten (\"auf Null\") reduziert sein kann (st. Rspr., vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteile vom 19.07.2007 - 3 S 1654/06 - VBlBW 2008, 184 und vom 20.05.2003 - 5 S 2750/01 - VBlBW 2003, 470; Senatsbeschluss vom 26.10.1994 - 8 S 2763/94 - ESVGH 45, 105; Sauter, a.a.O. &#167; 65 Rn. 77; Schlotterbeck, a.a.O. &#167; 65 Rn. 29 i.V.m. &#167; 47 Rn. 109 ff. m.w.N.).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>Hiernach ist der Beklagte gegen&#252;ber dem Kl&#228;ger verpflichtet, den vollst&#228;ndigen Abbruch der an der Grenze zum Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers stehenden Garage anzuordnen. Denn diese Anlage wurde im Widerspruch zur Vorschrift des &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO errichtet, die auch den Kl&#228;ger als Eigent&#252;mer des angrenzenden Nachbargrundst&#252;cks sch&#252;tzt (I.), rechtm&#228;&#223;ige Zust&#228;nde k&#246;nnen nicht auf andere Weise hergestellt werden (II.) und bei dieser Sachlage ist das Ermessen des Beklagten auf die Pflicht reduziert, zur Beseitigung der Nachbarrechtsverletzung des Kl&#228;gers gegen&#252;ber den Beigeladenen den vollst&#228;ndigen Abbruch der Garage anzuordnen (III.). Ob die Errichtung der Garage weiteren drittsch&#252;tzenden &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften widersprach, ist danach nicht zu entscheiden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>I.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>Die Garage wurde, wie sich aus glaubhaften und auch von anderen Beteiligten nicht bestrittenen Angaben des Kl&#228;gers, einzelnen Lichtbildern sowie der Mitteilung der Gemeinde ... an das Landratsamt vom 25.04.2006 (Blatt 70 der das Wohnhaus der Beigeladenen betreffenden Bauakten) ergibt, irgendwann zwischen Ende September 2005 und April 2006 im Wesentlichen fertiggestellt und damit i. S. des &#167; 65 Satz 1 LBO errichtet. Dies widersprach &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO und damit zugleich dem Recht des Kl&#228;gers auf Beachtung dieser auch sein Nachbargrundst&#252;ck sch&#252;tzenden Vorschrift (1.). Diese Rechtsverletzung ist durch die Baugenehmigung vom 03.07.2006 nicht unerheblich geworden (2.).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>1. a) Nach &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 1 LBO m&#252;ssen vor den Au&#223;enw&#228;nden von Geb&#228;uden Abstandsfl&#228;chen auf dem Baugrundst&#252;ck liegen, die von oberirdischen baulichen Anlagen freizuhalten sind. Ihre Tiefe bemisst sich nach der Wandh&#246;he (&#167; 5 Abs. 4 Satz 1 LBO) und gegebenenfalls der Gebietsart (&#167; 5 Abs. 7 Satz 1 LBO). Sie darf jedoch bei W&#228;nden &#252;ber 5 m Breite 2,5 m nicht unterschreiten (vgl. &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO), was nach der bei Errichtung der Garage noch geltenden alten Fassung (a.F.) der Landesbauordnung vom 08.08.1995 (GBl. S. 617) vor Inkrafttreten des - insbesondere das Abstandsfl&#228;chenrecht betreffenden - &#196;nderungsgesetzes vom 17.11.2009 (GBl. S. 615) gem&#228;&#223; &#167; 5 Abs. 7 Satz 3 Halbsatz 2 LBO a.F. zugleich das Minimum des nachbarsch&#252;tzenden Teils der Abstandstiefe markierte. Diese Anforderungen wurden bei Errichtung der Garage nicht beachtet. Denn die Garage wurde ohne die hiernach gebotene Abstandsfl&#228;che von mindestens 2,5 m Tiefe unmittelbar an der Grenze zum Nachbargrundst&#252;ck des Kl&#228;gers errichtet, was zwischen den Beteiligten auch unstreitig ist.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>b) Entgegen der Auffassung des Beklagten und des Verwaltungsgerichts waren die Voraussetzungen f&#252;r einen Sonderfall nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO a.F., bei dem eine Abstandsfl&#228;che nicht erforderlich war, nicht erf&#252;llt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>Nach dieser Vorschrift waren Abstandsfl&#228;chen nicht erforderlich vor Au&#223;enw&#228;nden von Geb&#228;uden oder Geb&#228;udeteilen, die nur Garagen oder Nebenr&#228;ume enthalten, der &#246;rtlichen Versorgung dienen oder sich auf &#246;ffentlichen Verkehrsfl&#228;chen befinden, soweit die Wandh&#246;he nicht mehr als 3 m betr&#228;gt (Nr. 1) und die Wandfl&#228;che nicht gr&#246;&#223;er als 25 m&#178; ist (Nr. 2); die Grenzbebauung entlang den einzelnen Nachbargrenzen durfte 9 m und insgesamt 15 m nicht &#252;berschreiten (&#167; 6 Abs. 1 Satz 4 LBO a.F.). Hier fehlte es bereits an der Erf&#252;llung der Voraussetzung nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 LBO a.F.. Denn die Wandh&#246;he der Garage (aa)) betrug bei ihrer Fertigstellung deutlich mehr als 3 m (bb)). Ob - wie der Kl&#228;ger meint - auch weitere Voraussetzungen f&#252;r einen Sonderfall nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO a.F. nicht erf&#252;llt waren, bedarf folglich keiner Entscheidung.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>aa) F&#252;r die Berechnung der Wandh&#246;he i. S. des &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 LBO a.F. (jetzt &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 LBO) gelten grunds&#228;tzlich die allgemeinen Regelungen (&#167; 5 Abs. 4 Satz 1 und 2 sowie Abs. 5 LBO; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 14.07.2000 - 5 S 2324/99 - NVwZ-RR 2001, 501). Danach wird senkrecht zur Wand gemessen vom Schnittpunkt der Wand mit der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che bis zum Schnittpunkt der Wand mit der Dachhaut oder bis zum oberen Abschluss der Wand, wobei die H&#246;he von D&#228;chern und Giebelfl&#228;chen gegebenenfalls (&#167; 5 Abs. 5 LBO) auf die Wandh&#246;he angerechnet wird. Bei einer unterschiedlichen H&#246;henlage der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che wird jedoch abweichend von den allgemeinen Regelungen nicht auf die im Mittel gemessene Wandh&#246;he, sondern auf die Wandh&#246;he am h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che abgestellt (&#167; 6 Abs. 1 Satz 3 LBO a.F.; jetzt &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO). Liegen auch Bau- und Nachbargrundst&#252;ck unterschiedlich hoch, kommt es insoweit regelm&#228;&#223;ig nur auf die Gel&#228;ndeoberfl&#228;che auf dem Baugrundst&#252;ck an (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 30.10.1995 - 3 S 2418/95 - VBlBW 1996, 145; Busch in Schlotterbeck/Hager/Busch/Gammerl, a. a. O. &#167; 6 Rn. 23 unter Bezugnahme auf VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 02.04.1992 - 3 S 2431/91 -). Ver&#228;nderungen des Gel&#228;ndes im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben sind abstandsfl&#228;chenrechtlich nur beachtlich, wenn es f&#252;r sie einen rechtfertigenden Grund gibt; fehlt es daran, ist die Gel&#228;ndever&#228;nderung unbeachtlich (st. Rspr., vgl. Senatsbeschl&#252;sse vom 20.02.2004 - 8 S 336/04 - VBlBW 2004, 267 und vom 05.05.1998 - 8 S 864/98 - BRS Bd. 60 Nr. 108 m.w.N.; ebenso VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschl&#252;sse vom 07.02.2006 - 3 S 60/06 - VBlBW 2006, 240 und vom 29.11.2010 - 3 S 1019/09 - NVwZ-RR 2011, 272).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Eine als Fundament einer Grenzgarage dienende grenzst&#228;ndige Sockelwand ist, soweit sie &#252;ber der nat&#252;rlichen Gel&#228;ndeoberfl&#228;che liegt, auf die Wandh&#246;he der Garage anzurechnen. Denn die Gel&#228;ndeoberfl&#228;che i. S. des &#167; 6 Abs. 1 Satz 3 LBO a.F. (jetzt &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO) ist in seinem solchen Fall nicht - wie das Verwaltungsgericht und ihm folgend wohl auch der Beklagte in seiner Berufungserwiderung meinen - die Oberkante einer solchen Sockelwand. Der Begriff \"Gel&#228;ndeoberfl&#228;che\" ist in der Landesbauordnung zwar nicht allgemein definiert. Jedoch verbietet schon der allgemeine Sprachgebrauch, ihn mit einer - k&#252;nstlichen - \"Sockelwand&#8220; gleichzusetzen (vgl. auch Senatsbeschluss vom 20.02.2004 - 8 S 336/04 - VBlBW 2004, 267). Der Einwand des Verwaltungsgerichts, die H&#246;he der Sockelwand sei deshalb nicht anzurechnen, weil die Sockelwand bei einer Terrassierung des Gel&#228;ndes als eigenst&#228;ndige St&#252;tzmauer verfahrensfrei an der Grenze errichtet werden k&#246;nne und es keinen Unterschied mache, ob eine solche Anlage vor oder zusammen mit einer Grenzgarage errichtet werde, &#252;berzeugt nicht. Diese &#220;berlegung verkennt, dass eine solche St&#252;tzmauer an der Grenze dann, wenn sie durch eine bauliche &#196;nderung die Funktion als Fundament (Sockelwand) einer darauf gesetzten Garage &#252;bern&#228;hme, ihre bauliche Selbst&#228;ndigkeit aufg&#228;be. Denn als Fundament der Garage w&#252;rde sie ein unselbst&#228;ndiger Bauteil derselben und bildete mit ihr eine bauliche Einheit (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 02.04.1992 - 3 S 2431/91 - juris Rn. 25). F&#252;r die Anrechnung des &#252;ber dem nat&#252;rlichen Gel&#228;nde liegenden Teils der Sockelwand sprechen nicht zuletzt Sinn und Zweck der Vorschriften &#252;ber Abstandsfl&#228;chen, Beeintr&#228;chtigungen der Belichtung, Bel&#252;ftung und Besonnung eines Nachbargrundst&#252;cks durch grenznahe oder grenzst&#228;ndige bauliche Anlagen zu begrenzen. Dem Nachbarn soll eine auf seinem Grundst&#252;ck &#252;ber der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che in Erscheinung tretende Wand von h&#246;chstens 3 m zugemutet werden. H&#246;here W&#228;nde und die damit einhergehende st&#228;rkere Verschattung und \"Einmauerung\" seines Grundst&#252;cks muss er im Regelfall nicht hinnehmen (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 02.04.1992, a.a.O. zur Wandfl&#228;che von maximal 25 m<sup>2</sup>). Der &#252;ber dem nat&#252;rlichen - abfallenden - Gel&#228;nde liegende Teil einer als Fundament einer Grenzgarage dienenden Sockelwand kann bei der Ermittlung der Wandh&#246;he demzufolge ebenso wenig als Gel&#228;ndeoberfl&#228;che angesehen werden wie eine einseitig angesch&#252;ttete Zufahrtsrampe (vgl. Sauter, a.a.O, &#167; 6 Rn. 23a und Abb. 5). Die Sockelwand ist vielmehr als Teil der Garage anzusehen und daher auf deren Wandh&#246;he anzurechnen. Aus dem vom Beklagten zitierten Senatsbeschluss vom 27.09.1999 - 8 S 2049/99 - folgt nichts Anderes. Zwar hat der Senat darin zur Berechnung der Wandh&#246;he auf den Garagenboden abgestellt. Wie sich aus dem Kontext der Gr&#252;nde dieses Beschlusses ergibt, beruhte dies jedoch darauf, dass das H&#246;henniveau des Garagenbodens demjenigen der nat&#252;rlichen Gel&#228;ndeoberfl&#228;che entsprach.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>bb) Gemessen daran betrug die Wandh&#246;he bei Fertigstellung der Garage, gemessen vom h&#246;chsten Schnittpunkt ihrer als Fundament anzurechnenden (s.o.) Sockelwand mit der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che (&#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO a.F.) bis zur Dachhaut der Garage (vgl. &#167; 5 Abs. 4 Satz 2 LBO a.F.), mindestens 3,7 m &#177; 0,05 m, weil das H&#246;henniveau der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che dort damals nahezu dem heutigen H&#246;henniveau des Gel&#228;ndes auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers unmittelbar an der Grenze zum Baugrundst&#252;ck entsprach. Davon ist der Senat aufgrund einiger Lichtbilder des Kl&#228;gers, des Aktenvermerks des Kreisbaumeisters vom 24.07.2007 und des Gutachtens des gerichtlichen Sachverst&#228;ndigen P. &#252;berzeugt; eine weitergehende Erforschung des Sachverhalts (&#167; 86 Abs. 1 VwGO) ist nicht geboten.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>(1) Bereits einige der vom Kl&#228;ger vorgelegten Lichtbilder &#252;ber den Zustand des Gel&#228;ndes auf beiden Grundst&#252;cken nach dem Bau des Wohnhauses auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers sowie unmittelbar vor und nach dem Bau von Wohnhaus und Garage der Beigeladenen belegen, dass der Gel&#228;ndeverlauf auf dem Baugrundst&#252;ck an der Grenze zum Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers vor dem Bau der Garage in etwa dem H&#246;henniveau des Gel&#228;ndes auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers entsprach, wie es der Kreisbaumeister am 23.05.2007 festgestellt sowie bildlich (s.o.) dokumentiert und wie es auch der Senat beim Augenschein unver&#228;ndert festgestellt hat. Das gilt zum einen f&#252;r die Bilder \"B5\" vom 24.07.2005 und \"B9\" vom 26.08.2005 in der mit Schriftsatz des Prozessbevollm&#228;chtigten des Kl&#228;gers vom 06.08.2010 (S. 49 - 59 der VG-Akte) &#252;bersandten Lichtbilddokumentation. Denn auf diesen Lichtbildern ist das Gel&#228;nde in der n&#228;heren Umgebung des sp&#228;teren Standortes der streitigen Garage vor und w&#228;hrend der Errichtung des Wohnhauses der Beigeladenen gut zu erkennen. Zum anderen gilt dies f&#252;r mehrere Bilder in den mit Schriftsatz vom 18.07.2011 (S. 139 - 153 der VG-Akte) &#252;bermittelten Lichtbildanlagen, und zwar die ersten zwei Bilder der \"Lichtbildanlage Nr. 10\" aus dem Jahr 1994 und vom 04.07.2007, auf denen vom jeweils selben Standort am Eingang des Wohnhauses des Kl&#228;gers mit Blick auf das Baugrundst&#252;ck ein nahezu identisches H&#246;henniveau des Gel&#228;ndes an der Grenze auszumachen ist, sowie die Bilder in den \"Lichtbildanlagen Nr. 11 und 12\", auf denen das streitige Gel&#228;nde in den Jahren 1994, 1999 und im Juli 2005 gut zu erkennen ist. Schon beim Vergleich dieser Aufnahmen mit dem heutigen Gel&#228;ndezustand erscheinen die Behauptungen der Beigeladenen, das Gel&#228;nde auf dem Grundst&#252;ck sei bei den Bauarbeiten deutlich h&#246;her gewesen und nach dem Bau der Garage ver&#228;ndert worden, nicht richtig. Daf&#252;r spricht auch die Feststellung des orts- und fachkundigen (vgl. &#167; 46 Abs. 4 LBO) Kreisbaumeisters in seinem Aktenvermerk vom 24.07.2007: \"Das Gel&#228;nde war schon so.\" Dieser Aussage widerspricht allerdings die Darstellung des Gel&#228;ndeverlaufs in der von den Beigeladenen im vorangegangenen Baugenehmigungsverfahren f&#252;r eine Garage vorgelegten Bauzeichnung \"Ansicht S&#252;dwest\" vom 05.10.2005. Denn darin ist der Verlauf des Gel&#228;ndes an der Grenze deutlich h&#246;her eingezeichnet. Insoweit haben auch die Angaben des sachverst&#228;ndigen Zeugen F. keine Klarheit erbracht. Der Zeuge hat zwar angegeben, die Bauzeichnung beruhe wohl auf seiner Vermessung des Gel&#228;ndes Anfang des Jahres 2005, er habe sie aber nicht selbst angefertigt. Auch konnte sich der Zeuge F. vor Ort nicht mehr an Details des Gel&#228;ndeverlaufs im Grenzbereich beider Grundst&#252;cke vor Errichtung von Wohnhaus und Garage auf dem Baugrundst&#252;ck erinnern. &#196;hnliches gilt f&#252;r die Aussage der Tochter des Kl&#228;gers. Sie hat im Wesentlichen nur Angaben zur H&#246;he einer Natursteinmauer auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers nahe der Grundst&#252;cksgrenze gemacht, konnte sich an den Verlauf des dahinter liegenden Gel&#228;ndes auf dem Baugrundst&#252;ck aber nicht erinnern.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>(2) Hiernach verbliebene Zweifel am fr&#252;heren Gel&#228;ndeverlauf sind durch das Gutachten des Sachverst&#228;ndigen P. ausger&#228;umt. Danach betrug die Wandh&#246;he der Garage einschlie&#223;lich Sockelwand (s.o.) nach ihrer Fertigstellung, gemessen vom h&#246;chsten Schnittpunkt der Sockelwand mit der damaligen Gel&#228;ndeoberfl&#228;che bis zur Dachhaut der Garage, <em>mindestens </em>3,7 m &#177; 0,05 m, was die sich aus den Lichtbildern ergebenden Indizien und die Feststellung des Kreisbaumeisters best&#228;tigt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>Der Sachverst&#228;ndige hat alle verf&#252;gbaren Informationen &#252;ber den fr&#252;heren Gel&#228;ndezustand gesichtet und bewertet. Er hat zun&#228;chst in einem ersten Schritt das Liegenschaftskataster Baden-W&#252;rttemberg sowie topographische und bauleitplanerische Unterlagen der Gemeinde ... eingesehen. Er stellt fest, dass Informationen &#252;ber den Bestand des Gel&#228;ndes vor Errichtung von Wohnhaus und Garage auf dem Baugrundst&#252;ck nur in Baugesuchen f&#252;r die Bauvorhaben des Kl&#228;gers und der Beigeladenen enthalten seien (S. 2 bis 4 des Gutachtens vom 04.12.2013 unter Nr. 3.1). Sodann hat er in einem zweiten Schritt anhand dieser Bauvorlagen dargelegt, dass die zeichnerischen Darstellungen und Angaben &#252;ber den Gel&#228;ndeverlauf in den Bauvorlagen des Kl&#228;gers von 1993 und 1995 (Wohnhaus, Garage) sowie der Beigeladenen von 2005 und 2006 (Wohnhaus, Garage) keinen gesicherten Schluss auf den (H&#246;hen-)Verlauf der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che vor Errichtung von Wohnhaus und Garage auf dem Baugrundst&#252;ck zulie&#223;en, weil sie mehrfach widerspr&#252;chlich seien und voneinander abwichen. Zudem lie&#223;en die vom Kl&#228;ger vorgelegten Lichtbilder nicht den Schluss zu, dass das Gel&#228;nde an der gemeinsamen Grundst&#252;cksgrenze im Zuge der Bauaktivit&#228;ten aufgesch&#252;ttet worden sei (Gutachten S. 11 - 16 unter Nr. 5). Der Sachverst&#228;ndige hat sodann in einem dritten Schritt aus einer in den Jahren 2000 bis 2005 vom Landesamt f&#252;r Geoinformation und Landentwicklung (LGL) durchgef&#252;hrten Laserscan-Befliegung des Landes Baden-W&#252;rttemberg f&#252;r das engere Gebiet des Baugrundst&#252;cks und umgebende Fl&#228;chen eine im Jahr 2002 gewonnene \"Punktwolke\" mit hinterlegten H&#246;hendaten des Gel&#228;ndes verwertet, deren Genauigkeit das LGL mit &#177; 0,20 m angibt. Der aus diesen Informationen ableitbare Gel&#228;ndeverlauf an der streitigen S&#252;dwestgrenze des Baugrundst&#252;cks entspreche in weiten Teilen dem aktuellen Gel&#228;ndeverlauf an der Mauer auf dem Nachbargrundst&#252;ck des Kl&#228;gers (Gutachten S. 16 - 19 unter Nr. 6.1). Die Tragf&#228;higkeit dieser Schlussfolgerung wird sodann in einem abschlie&#223;enden vierten Schritt anhand weiterer Erkenntnisse, insbesondere aus Lichtbildern &#252;ber die &#214;rtlichkeit zu verschiedenen Zeitpunkten, Pl&#228;nen aus Baugesuchen und des vom Sachverst&#228;ndigen aufgenommenen aktuellen Gel&#228;ndezustands best&#228;tigt. Aus der hiernach erstellten Planzeichnung Anlage 21 zum Gutachten ergibt sich zwischen dem h&#246;chsten Schnittpunkt der Sockelwand der Garage mit der unter Ber&#252;cksichtigung der Daten der Laserscan-Befliegung des Jahres 2002 gewonnenen, als blaue Linie dargestellten Gel&#228;ndeoberfl&#228;che an der Grenze bis zur Dachhaut der Garage eine H&#246;he von 3,70 m. Der in den Unterlagen zum Bauantrag f&#252;r eine Garage auf dem Baugrundst&#252;ck dargestellte Gel&#228;ndeverlauf habe daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht den tats&#228;chlichen Gegebenheiten zum Zeitpunkt des Bauantrags entsprochen (Gutachten S. 19 - 22 unter Nr. 6.2 und 6.3 und S. 25, dritter Absatz). Der Sachverst&#228;ndige weist abschlie&#223;end darauf hin, dass bei den H&#246;henangaben zwischen festen Bauteilen und der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che mit Abweichungen &#177; 0,05 m zu rechnen sei, weil Gel&#228;ndepunkte nicht eindeutig und klar definiert seien (Gutachten S. 25 letzter Absatz). Der Senat h&#228;lt diese Feststellungen und Bewertungen f&#252;r &#252;berzeugend. M&#228;ngel des Gutachtens, insbesondere was Methodik und Schlussfolgerungen angeht, sind nicht erkennbar; einzelne Unklarheiten hat der Sachverst&#228;ndige mit der Erl&#228;uterung des Gutachtens in der Verhandlung beseitigt. Die geltend gemachten Bedenken und Einwendungen des Beklagten und der Beigeladenen sind nicht begr&#252;ndet.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Der Beklagte macht - nur - geltend, es best&#252;nden erhebliche Zweifel an der Genauigkeit der Daten aus Laserscan-Befliegung des LGL. Die vom LGL mit &#177; 0,20 m angegebene Genauigkeit beziehe sich nur auf eindeutige Oberfl&#228;chen. Das aus diesen Daten vom LGL erstellte Digitale Gel&#228;ndemodell (DGM) habe, weil es Fl&#228;chen ohne Laserpunkte am Boden durch Interpolation schlie&#223;e und die Modellierung eine leichte Gl&#228;ttung bewirke, nur eine durchschnittliche Genauigkeit von &#177; 0,50 m, da Qualit&#228;t und Zuverl&#228;ssigkeit des DGM von Bewuchs, Gel&#228;ndeform, Bebauung und anderen Faktoren abh&#228;ngig. Derartige Besonderheiten best&#252;nden auch hier, weil die Gel&#228;ndestruktur an der Grenze zwischen dem Baugrundst&#252;ck und dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers aufgrund von Mauern, Abstufungen und Bewuchs - wie die dem Gutachten beigef&#252;gten Fotos belegten - schwierig sei und es dort nur eine geringe Dichte von origin&#228;ren Laserpunkte gebe bzw. teilweise Messwerte fehlten. Diese Einwendungen greifen nicht durch. Der Sachverst&#228;ndige hat bei seiner Erl&#228;uterung des Gutachtens angegeben, ihm sei bekannt, dass die Daten aus der Laserscan-Befliegung mit Unsicherheiten behaftet seien und dass bei einem auf ihrer Grundlage erstellten digitalen Gel&#228;ndemodell in der Regel eine gr&#246;&#223;ere Abweichung anzunehmen sei. Hier habe jedoch die Besonderheit bestanden, dass die H&#246;hendaten zahlreicher Laserpunkte mit seinen Messergebnissen vor Ort und den Erkenntnissen aus Lichtbildern &#252;berstimmten, was eine gr&#246;&#223;ere Genauigkeit rechtfertige. Er habe so viele Punkte in der Wirklichkeit gefunden, die seine Ergebnisse best&#228;tigten, dass aus seiner Sicht daran keine durchgreifenden Zweifel best&#252;nden. Zwar sei ein mathematisches Modell mit Laserpunkten in einem Gel&#228;nde wie dem vorliegenden nicht sehr aussagekr&#228;ftig. Er habe seine Ergebnisse jedoch nicht auf das DGM des LGL gest&#252;tzt und aus Laserpunkten unkritisch hochgerechnet, sondern andere Umst&#228;nde zur Interpretation herangezogen. Seine Ergebnisse st&#252;tzten sich auch auf die durch einen relativ homogenen Gel&#228;ndeverlauf gepr&#228;gten tats&#228;chlichen Gegebenheiten und den Vergleich von Einzelpunkten. Selbst wenn er die Einw&#228;nde des Beklagten ber&#252;cksichtige, erg&#228;be sich nur eine Abweichung von 0,10 bis 0,20 m zu der von ihm rekonstruierten Gel&#228;ndeh&#246;he. Der Senat h&#228;lt diese Erl&#228;uterungen f&#252;r plausibel und &#252;berzeugend. Die Einwendungen des Beklagten erscheinen danach schon deshalb unbegr&#252;ndet, weil sie au&#223;er Acht lassen, dass das Gutachten den fr&#252;heren Gel&#228;ndeverlauf (blaue Linie in der Planzeichnung Anlage 21 zum Gutachten) nicht blo&#223; anhand der H&#246;hendaten aus der Laserscan-Befliegung abstrakt hochgerechnet, sondern unter Ber&#252;cksichtigung weiterer Erkenntnisse &#252;ber die &#214;rtlichkeit, insbesondere aus Lichtbildern, Pl&#228;nen in Baugesuchen und eigenen Messergebnissen des Sachverst&#228;ndigen vor Ort konkret rekonstruiert. Deshalb und weil das Gutachten insoweit auch die sich aus Lichtbildern ergebenden Indizien sowie die Feststellung des Kreisbaumeisters in seinem Aktenvermerk vom 24.07.2007 best&#228;tigt ((1)), besteht auch kein Anlass, unter Ber&#252;cksichtigung der Einw&#228;nde des Beklagten eine zus&#228;tzliche Abweichung einzurechnen, die nach den erg&#228;nzenden Darlegungen des Sachverst&#228;ndigen ohnehin h&#246;chstens 0,10 - 0,20 m betr&#252;ge. Zu ber&#252;cksichtigen ist allenfalls die Ungenauigkeitstoleranz &#177; 0,05 m, auf die der Sachverst&#228;ndige in seinem Gutachten abschlie&#223;end hinweist.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Die Beigeladenen haben lediglich auf Bedenken des Zeugen F., dem das Gutachten vorgelegt worden sei, verwiesen. Der Zeuge F. hat bei seiner nochmaligen Vernehmung indes nichts vorgebracht, was die Richtigkeit des Gutachtens in Frage stellen k&#246;nnte. Auf Nachfrage hat er vielmehr der Aussage des Sachverst&#228;ndigen zugestimmt, dass die blaue Linie in der Planzeichnung Anlage 21 zum Gutachten am wahrscheinlichsten den damaligen Gel&#228;ndeverlauf darstelle. Er hat diese Aussage im Folgenden zwar dahin relativiert, er meine damit nicht die tats&#228;chliche H&#246;he, sondern nur den geraden Verlauf der blauen Linie. Diese Einschr&#228;nkung stellt die Richtigkeit des Gutachtens im &#220;brigen jedoch nicht in Frage. Auch die sonstigen Angaben des Zeugen F. zum fr&#252;heren Gel&#228;ndeverlauf blieben bei seinen beiden Vernehmungen derart unsicher und vage, dass daraus keine Zweifel an der Richtigkeit des Gutachtens abzuleiten sind. Vielmehr best&#228;tigen seine Einlassungen teilweise eher die Erkenntnisse des Gutachtens zum H&#246;henunterschied zwischen dem Baugrundst&#252;ck und dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers, wie der Sachverst&#228;ndige auf Vorhalt der Aussage des Zeugen F. in der Verhandlung am 24.03.2014 &#252;berzeugend dargelegt hat.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>(3) Eine weitere Erforschung des Sachverhalts ist nicht geboten. Die in der Berufungsverhandlung am 10.07.2013 gestellten Hilfsbeweisantr&#228;ge haben sich durch die Wieder&#246;ffnung der m&#252;ndlichen Verhandlung erledigt. In der erneuten Berufungsverhandlung am 24.03.2014 wurden keine weiteren (Hilfs-)Beweisantr&#228;ge gestellt. Eine weitere Sachverhaltserforschung, insbesondere durch Vernehmung der benannten weiteren Zeugen, dr&#228;ngt sich auch nicht von Amts wegen auf. Die von den Beigeladenen mit ihrem in der Verhandlung am 10.07.2013 gestellten Hilfsbeweisantrag unter Beweis gestellte Tatsache, &#8222;dass das St&#252;tzbauwerk unterhalb der Garage auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers gemessen ab der Bodenplatte ein Meter hoch war&#8220;, ist nicht entscheidungserheblich. Denn f&#252;r die Berechnung der Wandh&#246;he kommt es - wie dargelegt - nur auf den Schnittpunkt der Sockelwand (&#8220;St&#252;tzbauwerk&#8220;) mit dem h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che auf dem Baugrundst&#252;ck, nicht aber auf Umst&#228;nde auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers an. Ungeachtet dessen ist nicht ansatzweise dargelegt oder sonst erkennbar, wann und unter welchen Umst&#228;nden die von den Beigeladenen insoweit benannten Zeugen Kenntnis &#252;ber die ma&#223;genaue H&#246;he der tats&#228;chlich ausgef&#252;hrten Sockelwand erlangt haben k&#246;nnten.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>2. Der Versto&#223; gegen &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO a.F. und die damit einhergehende Rechtsverletzung des Kl&#228;gers sind durch die Baugenehmigung vom 03.07.2006 nicht unerheblich geworden. Denn diese Baugenehmigung deckt die errichtete Garage nicht. Die genehmigte und die tats&#228;chlich errichtete Garage sind nicht identisch. Das folgt bereits aus ihren deutlich voneinander abweichenden Standorten. Zudem ist das Dach in ge&#228;nderter Form und Gr&#246;&#223;e ausgef&#252;hrt worden und die tats&#228;chlich errichtete Garage hat 5,7 m<sup>3</sup> mehr Bruttorauminhalt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>II.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>Rechtm&#228;&#223;ige Zust&#228;nde k&#246;nnen heute nicht auf andere Weise hergestellt werden. Die Erteilung einer Baugenehmigung (&#167; 58 Abs. 1 Satz 1 LBO) scheidet aus, weil der wegen ihres 40 m<sup>3</sup> &#252;bersteigenden Bruttorauminhalts und der 3 m &#252;berschreitenden mittleren Wandh&#246;he nicht nach Nr. 1 a) oder b) des Anhangs zu &#167; 50 Abs. 1 LBO verfahrensfreien und damit genehmigungspflichtigen (&#167; 49 LBO) Garage weiterhin die Vorschrift des &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO entgegensteht und eine Abweichung davon nicht zugelassen werden kann.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>1. Die Voraussetzungen f&#252;r einen &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO a.F. entsprechenden Sonderfall nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 LBO, bei dem eine Abstandsfl&#228;che nicht erforderlich ist, sind nach wie vor nicht erf&#252;llt, weil die Wandh&#246;he der Garage bzw. des Geb&#228;udes einschlie&#223;lich Sockelwand (s.o.) am h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che (&#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO) deutlich mehr als 3 m betr&#228;gt. Nach den Feststellungen des Sachverst&#228;ndigen P. betr&#228;gt sie ausgehend von den heute vor Ort feststellbaren Gel&#228;ndeverh&#228;ltnissen an der Grenze zum Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers sogar 3,85 m (vgl. Gutachten S. 24).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>2. Eine Abweichung von &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO kann nicht zugelassen werden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>a) Die Voraussetzungen f&#252;r die Zulassung einer geringeren Tiefe der Abstandsfl&#228;che nach &#167; 6 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 3 LBO sind nicht erf&#252;llt. F&#252;r einen Sonderfall nach Nr. 1 oder Nr. 3 dieser Vorschrift ist von vornherein nichts ersichtlich. Ein Sonderfall nach Nr. 2 scheidet jedenfalls deshalb aus, weil die Unterschreitung des Mindestma&#223;es der Abstandsfl&#228;chentiefe nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO die nachbarlichen Belange des Kl&#228;gers als Eigent&#252;mer des angrenzenden Grundst&#252;cks i. S. dieser Vorschrift erheblich beeintr&#228;chtigt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>aa) Nach der Rechtsprechung aller mit Baurechtssachen befassten Senate des erkennenden Gerichtshofs zur gleichlautenden Vorschrift des &#167; 6 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 LBO a.F. ist von der normativen Wertung auszugehen, dass eine erhebliche Beeintr&#228;chtigung nachbarlicher Belange regelm&#228;&#223;ig vorliegt, wenn der nachbarsch&#252;tzende Teil der Abstandsfl&#228;chentiefe i. S. des &#167; 5 Abs. 7 Satz 3 LBO a.F. unterschritten wird, gleichg&#252;ltig, ob die Unterschreitung gravierend oder geringf&#252;gig ist. Nachbarliche Belange sind in einem solchen Fall nur dann nicht erheblich beeintr&#228;chtigt, wenn die vorhandene Situation in Bezug auf das Nachbargrundst&#252;ck durch bauordnungsrechtlich relevante Besonderheiten gekennzeichnet ist, die das Interesse des Nachbarn an der Einhaltung des nachbarsch&#252;tzenden Teils der Abstandstiefe deutlich mindern oder als weniger schutzw&#252;rdig erscheinen lassen (vgl. Senatsbeschluss vom 14.01.2010 - 8 S 1977/09 - NVwZ-RR 2010, 387 m.w.N.). An dieser Rechtsprechung ist nach dem Wegfall der gesetzlichen Unterscheidung zwischen nachbarsch&#252;tzenden und nicht nachbarsch&#252;tzenden Teilen der Abstandsfl&#228;chentiefe durch das &#196;nderungsgesetz vom 17.11.2009 (GBl. S. 615) jedenfalls f&#252;r den hier gegebenen Fall einer Unterschreitung der Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che von 2,5 m nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO festzuhalten (Senatsurteil vom 06.04.2010 - 8 S 1529/08 - VBlBW 2011, 67). Das Interesse des Nachbarn deutlich mindernde oder als weniger schutzw&#252;rdig erscheinen lassende Besonderheiten k&#246;nnen sich aus den tats&#228;chlichen Verh&#228;ltnissen auf seinem Nachbargrundst&#252;ck oder aus rechtlichen Besonderheiten ergeben, die beim Nachbargrundst&#252;ck im Verh&#228;ltnis zum Bauvorhaben vorliegen (Senatsbeschluss vom 14.01.2010, a.a.O. m.w.N.). Eine solche Besonderheit kann etwa darin bestehen, dass der Nachbar das Vorhaben in seiner grenznahen Lage schon seit langer Zeit in einer f&#252;r den Bauherrn Vertrauen begr&#252;ndenden Weise hingenommen und sein materielles Abwehrrecht verwirkt hat (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 18.12.2007 - 3 S 2107/07 - VBlBW 2008, 190, juris Rn. 18). Bei der baulichen &#196;nderung eines bestehenden grenznahen Geb&#228;udes kann es aber auch ungeachtet von Besonderheiten auf dem Nachbargrundst&#252;ck auf einen konkreten Vergleich zwischen vorhandenen und k&#252;nftigen Beeintr&#228;chtigungen ankommen (Senatsbeschluss vom 27.11.2013 - 8 S 1813/13 - BauR 2014, 533, juris Rn. 20 und 23).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>bb) Im vorliegenden Fall gibt es weder solche Besonderheiten noch geht es um die bauliche &#196;nderung eines grenznahen bestehenden Geb&#228;udes.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>Schutzw&#252;rdigkeit und Schutzbed&#252;rftigkeit des Nachbargrundst&#252;cks des Kl&#228;gers w&#228;ren insbesondere nicht deshalb gemindert, wenn das Gel&#228;nde auf diesem Grundst&#252;ck im Zuge der Errichtung des Einfamilienhauses in den 1990iger Jahren abgegraben worden sein sollte, um die tiefere Ausf&#252;hrung der Erdgeschoss-Fu&#223;bodenh&#246;he dieses Geb&#228;udes zu erm&#246;glichen. Die abstandsfl&#228;chenrechtliche Schutzw&#252;rdigkeit des Grundst&#252;cks in Bezug auf Belichtung, Bel&#252;ftung und Besonnung w&#228;re dadurch schon deshalb nicht gemindert, weil eine solche Abgrabung, jedenfalls soweit sie das Gel&#228;nde unterhalb der streitigen Garage bis zum Wohnhaus des Kl&#228;gers betr&#228;fe, durch die weitere Baugenehmigung vom 01.02.1995, gegen die die beteiligten Eigent&#252;mer angrenzender Grundst&#252;cke damals keine Einwendungen erhoben haben, gedeckt w&#252;rde. Zwar legalisiert diese Baugenehmigung ausdr&#252;cklich nur die um etwa 1 m tiefer ausgef&#252;hrte Erdgeschoss-Fu&#223;bodenh&#246;he f&#252;r das Einfamilienhaus. Diese Regelung schlie&#223;t aber konkludent eine dazu gegebenenfalls notwendige Abgrabung des Gel&#228;ndes ein und erstreckt sich insoweit auch auf die zur bestimmungsgem&#228;&#223;en Benutzung des Einfamilienhauses notwendigen Fl&#228;chen unmittelbar neben dem Geb&#228;ude, insbesondere f&#252;r den Hauszugang an der Grenze zum Grundst&#252;ck der Beigeladenen. Ob das Gel&#228;nde auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers damals tats&#228;chlich in diesem Umfang abgegraben worden ist, kann folglich offen bleiben.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Der Kl&#228;ger hat die Garage auch nicht seit langer Zeit in einer f&#252;r die Beigeladenen Vertrauen begr&#252;ndenden Weise hingenommen und sein materielles Abwehrrecht verwirkt. Dies setzte voraus, dass seit der M&#246;glichkeit der Geltendmachung des Abwehrrechts l&#228;ngere Zeit verstrichen ist und besondere Umst&#228;nde hinzutreten, die seine versp&#228;tete Geltendmachung als Versto&#223; gegen Treu und Glauben erscheinen lassen. Das ist der Fall, wenn erstens der Verpflichtete infolge eines bestimmten Verhaltens des Berechtigten darauf vertrauen durfte, dass dieser das Recht nach so langer Zeit nicht mehr geltend machen w&#252;rde (Vertrauensgrundlage), zweitens der Verpflichtete tats&#228;chlich darauf vertraut hat, dass das Recht nicht mehr ausge&#252;bt w&#252;rde (Vertrauenstatbestand) und drittens er sich infolgedessen in seinen Vorkehrungen und Ma&#223;nahmen so eingerichtet hat, dass ihm durch die versp&#228;tete Durchsetzung des Rechts ein unzumutbarer Nachteil entstehen w&#252;rde (Vertrauensbet&#228;tigung). Bei &#246;ffentlich-rechtlichen Nachbarstreitigkeiten ist insoweit die Besonderheit zu beachten, dass sich der Abwehranspruch des von einem Bauvorhaben ber&#252;hrten Nachbarn zwar formell gegen die Beh&#246;rde richtet, von der Rechtsaus&#252;bung materiell betroffen aber der Bauherr ist (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 25.09.1991 - 3 S 2000/91 - VBlBW 1992, 103 m.w.N.).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>Hier fehlt es bereits an einer Vertrauensgrundlage. Die Beigeladenen konnten im April 2007, als der Kl&#228;ger gegen&#252;ber der zust&#228;ndigen Baurechtsbeh&#246;rde die zu hohe Garagen-/Sockelwand und eine von der Baugenehmigung abweichende Bauausf&#252;hrung der Garage r&#252;gte, nicht infolge eines bestimmten Verhaltens des Kl&#228;gers darauf vertrauen, dass dieser sein Abwehrrecht nicht mehr geltend machen w&#252;rde. Zwar war die Garage zu diesem Zeitpunkt bis auf Verputzarbeiten bereits &#252;ber ein Jahr fertiggestellt. Allein dieser Zeitraum der Unt&#228;tigkeit des Kl&#228;gers begr&#252;ndete f&#252;r die Beigeladenen jedoch keine Vertrauensgrundlage. Was die \"lange Zeit\" anbelangt, w&#228;hrend der der Nachbar sein Recht nicht ausge&#252;bt hat, obwohl es ihm m&#246;glich gewesen w&#228;re, gibt es keine allgemeing&#252;ltigen Bemessungskriterien; ma&#223;gebend sind die Umst&#228;nde des Einzelfalls (vgl. BVerwG, Urteil vom 16.05.1991 - 4 C 4.89 - NVwZ 1991, 1182, juris Rn. 18 ff.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 10.10.2012 - 2 B 1090/12 - juris Rn. 8). Wer sich gegen Rechtsverletzungen wehren will, muss dies aber in angemessener Zeit tun (vgl. BVerwG, Beschl&#252;sse vom 13.12.1999 - 4 B 101.99 - BRS Bd. 63 Nr. 203, juris Rn. 7, und vom 08.01.1997 - 4 B 228.96 - juris Rn. 5). Das gilt vor allem f&#252;r den Nachbarn im Baurecht, weil das nachbarliche Gemeinschaftsverh&#228;ltnis ihn verpflichtet, durch zumutbares aktives Handeln mitzuwirken, einen wirtschaftlichen Schaden des Bauherrn zu vermeiden oder den Verm&#246;gensverlust m&#246;glichst gering zu halten (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.01.1974 - IV C 2.72 - BVerwGE 44, 294, juris Rn. 24). Aber auch eine l&#228;ngere Unt&#228;tigkeit des Nachbarn f&#252;hrt dann nicht zum Verlust des Abwehrrechts durch Verwirkung, wenn der Bauherr das Bauvorhaben bereits sofort verwirklicht, ohne dazu durch das Verhalten des Nachbarn veranlasst worden zu sein (vgl. BVerwG, Urteil vom 16.05.1991, a.a.O., Rn. 28).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>Gemessen daran war der seit den Bauma&#223;nahmen f&#252;r die Garage bis April 2007 verstrichene Zeitraum nach den Umst&#228;nden dieses Einzelfalles nicht unangemessen lang. Insoweit f&#228;llt zu Lasten der Beigeladenen vor allem ins Gewicht, dass sie die - mit mehr als 40 m<sup>3</sup> Brutto-Rauminhalt genehmigungspflichtige (&#167; 49 Abs. 1 LBO a.F.) - Garage abweichend von ihrem Bauantrag ohne Baugenehmigung sofort errichtet und damit vollendete Tatsachen geschaffen hatten. Sie konnten in der Zeit danach bis April 2007 nicht allein deshalb, weil der Kl&#228;ger im Baugenehmigungsverfahren keine Einwendungen erhoben hatte, darauf vertrauen, er werde ein materielles Abwehrrecht gegen eine abweichend vom Bauantrag errichtete Garage nicht geltend machen. Dabei ist auch zu ber&#252;cksichtigen, dass dem Kl&#228;ger in Anbetracht der von Bauantrag und Baugenehmigung abweichenden Bauausf&#252;hrung sowie der unzutreffenden - irref&#252;hrenden - Darstellung des Gel&#228;ndeverlaufs auf dem Baugrundst&#252;ck in den Bauvorlagen f&#252;r die Garage (siehe den Aktenvermerk des Kreisbaumeisters vom 24.05.2007 und das Gutachten des Sachverst&#228;ndigen P. vom 04.12.2013, S. 16) ein l&#228;ngerer Zeitraum zur &#220;berpr&#252;fung zuzugestehen war. Bei dieser Sachlage bestand im nachbarlichen Gemeinschaftsverh&#228;ltnis kein begr&#252;ndeter Anlass, deutlich fr&#252;her aktiv zu werden, um einen wirtschaftlichen Schaden f&#252;r die Beigeladenen zu vermeiden oder ihren Verm&#246;gensverlust m&#246;glichst gering zu halten. Ungeachtet dessen ist auch nichts daf&#252;r ersichtlich, dass die Beigeladenen in der Zeit nach Fertigstellung der Garage bis April 2007 tats&#228;chlich darauf vertraut haben, der Kl&#228;ger werde sein materielles Abwehrrecht nicht mehr aus&#252;ben (Vertrauenstatbestand), oder dass sie sich in diesem Zeitraum in ihren Vorkehrungen und Ma&#223;nahmen so eingerichtet haben, dass ihnen durch die erst ab April 2007 betriebene Durchsetzung des materiellen Abwehrrechts des Kl&#228;gers ein unzumutbarer Nachteil entsteht (Vertrauensbet&#228;tigung).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>b) Schlie&#223;lich sind keine Anhaltspunkte daf&#252;r dargelegt oder erkennbar, dass eine der Voraussetzungen f&#252;r die Zulassung einer Abweichung, Ausnahme oder Befreiung nach &#167; 56 Abs. 1 bis 5 LBO erf&#252;llt sein k&#246;nnte.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>III.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>Unter diesen Voraussetzungen ist das Ermessen der Baurechtsbeh&#246;rde auf die Pflicht reduziert, zur Beseitigung der Nachbarrechtsverletzung des Kl&#228;gers gegen&#252;ber den Beigeladenen den vollst&#228;ndigen Abbruch der Garage (einschlie&#223;lich Sockelwand) anzuordnen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>1. Geht es um den Antrag eines Dritten, wegen der Verletzung einer ihn sch&#252;tzenden Vorschrift den Abbruch einer Anlage anzuordnen, ist das <em>Entschlie&#223;ungs</em>ermessen der Baurechtsbeh&#246;rde im Sinne einer Pflicht zum Einschreiten &#8220;auf Null&#8220; reduziert, wenn der Rechtsversto&#223; besonders intensiv ist oder ein wesentliches Rechtsgut des Nachbarn gef&#228;hrdet und sich nicht anders als durch einen (Teil-)Abbruch der Anlage beseitigen l&#228;sst (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 25.09.1991 - 3 S 2000/91 - VBlBW 1992, 103). Das kann auch bei unzumutbaren Beeintr&#228;chtigungen des Nachbarn der Fall sein (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 13.12.1991 - 3 S 2358/91 - VBlBW 1992, 148 m.w.N.). Verst&#246;&#223;t eine bauliche Anlage gegen eine drittsch&#252;tzende Vorschrift, die unzumutbare Beeintr&#228;chtigungen verbietet, ist die Baurechtsbeh&#246;rde folglich in der Regel zum Einschreiten verpflichtet, es sei denn, es st&#252;nden ihr sachliche Gr&#252;nde f&#252;r eine Unt&#228;tigkeit zur Seite (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 20.05.2003 - 5 S 2750/01 - VBlBW 2003, 470; Beschluss vom 13.12.1991, a.a.O.; Sauter, a.a.O: &#167; 65 Rn. 79 f. m.w.N.). Ein danach gegebener Anspruch auf Einschreiten der Beh&#246;rde kann allerdings nach Treu und Glauben (&#167; 242 BGB entspr.) ausgeschlossen, insbesondere verwirkt sein.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>Hiernach ist der Beklagte verpflichtet, den Abbruch der Garage (einschlie&#223;lich Sockelwand) anzuordnen, weil die rechtswidrige Unterschreitung der nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO gebotenen Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che die durch diese Vorschrift gesch&#252;tzten nachbarlichen Belange des Kl&#228;gers hinsichtlich der Belichtung, Bel&#252;ftung und Besonnung seines Nachbargrundst&#252;cks unzumutbar beeintr&#228;chtigt und diese Beeintr&#228;chtigung nur durch einen Abbruch der Garage zu beseitigen ist (a)), dem Beklagten keine sachlichen Gr&#252;nde f&#252;r eine Unt&#228;tigkeit zur Seite stehen (b)) und der danach gegebene Anspruch des Kl&#228;gers gegen den Beklagten auch nicht nach Treu und Glauben (&#167; 242 BGB entspr.) ausgeschlossen ist (c)).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>a) Bauordnungsrechtliche Abstandsfl&#228;chenvorschriften geh&#246;ren mit ihrem unmittelbaren r&#228;umlichen Bezug zu Nachbargrundst&#252;cken zum Kernbestand des &#246;ffentlichen Baunachbarrechts. Ihre nachbarsch&#252;tzende Wirkung besteht nach Sinn und Zweck der Abstandsfl&#228;chenvorschriften grunds&#228;tzlich unabh&#228;ngig von einer tats&#228;chlich feststellbaren Beeintr&#228;chtigung des Nachbarn (Sauter, a.a.O. &#167; 5 Rn. 10). Soweit sie Nachbarschutz vermitteln, indiziert bereits ihre Verletzung die Beeintr&#228;chtigung des Nachbarn in Belangen, deren Schutz die Abstandsfl&#228;chenvorschriften dienen (ebenso OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 13.10.1999 - 7 A 998/99 - NVwZ-RR 2000, 205, juris Rn. 30; HessVGH, Urteil vom 26.05.2008 - 4 UE 1626/06 - ESVGH 59, 8, juris Rn. 24; OVG Saarland, Urteil vom 23.04.2002 - 2 R 7/01 - BauR 2003, 1865, jeweils m.w.N.). Allerdings muss nicht jede derart indizierte Beeintr&#228;chtigung nachbarlicher Belange auch - im Sinne eines besonders intensiven oder ein wesentliches Rechtsgut des Nachbarn gef&#228;hrdenden Rechtsversto&#223;es - stets unzumutbar sein. F&#252;r diese Bewertung k&#246;nnte es vielmehr auch darauf ankommen, ob und inwieweit die bauliche Nutzbarkeit des Nachbargrundst&#252;cks im jeweiligen Einzelfall tats&#228;chlich sp&#252;rbar eingeschr&#228;nkt wird (vgl. BayVGH; Beschluss vom 04.07.2011 - 15 ZB 09.1237 - juris Rn. 12; OVG Niedersachsen, Urteil vom 16.02.2012 - 1 LB 19/10 - NVwZ-RR, 2012, 427; OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 10.10.2006 - 2 L 680/04 - juris Rn. 6). Einer solchen Einzelfallpr&#252;fung bedarf es jedoch nicht, wenn - wie hier - die Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO unterschritten wird, kein Sonderfall i. S. des &#167; 6 Abs. 1 LBO vorliegt, und weder eine geringere Tiefe der Abstandsfl&#228;che (&#167; 6 Abs. 3 LBO) noch eine Abweichung, Ausnahme oder Befreiung (&#167; 56 LBO) zugelassen werden kann. In einem solchen Fall ist dem Nachbarn die durch einen Versto&#223; gegen &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 LBO indizierte Beeintr&#228;chtigung seiner durch das Abstandsfl&#228;chenrecht gesch&#252;tzten Belange grunds&#228;tzlich nicht zumutbar. Zwar mag in Bagatellf&#228;llen, bei denen es um &#220;ber- oder Unterschreitungen um wenige Zentimeter geht, aus Gr&#252;nden der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeit oder des Schikaneverbots ausnahmsweise eine andere Bewertung angezeigt sein (vgl. HessVGH, Urteil vom 26.05.2008 - 4 UE 1626/06 - ESVGH 59, 8; OVG Niedersachsen, Urteil vom 29.10.1993 - 6 L 3295/91 - BauR 1994, 86 m.w.N.; &#228;hnlich BayVGH, Beschluss vom 08.03.2007 - 1 ZB 06.898 - juris Rn. 16; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 05.03.2007 - 10 B 274/07 - BauR 2007, 1031). Das bedarf aus Anlass dieses Falles aber keiner Entscheidung. Denn ein solcher Bagatellfall liegt hier weder in Bezug auf die nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO gebotene Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che noch hinsichtlich der Wandh&#246;he nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 LBO a.F. bzw. &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 LBO vor. Die grenzst&#228;ndige Garage unterschreitet die Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che von 2,5 m vollst&#228;ndig bis auf Null und ihre Wandh&#246;he &#252;bersteigt die bei Grenzbauten zul&#228;ssige H&#246;he von 3 m um mindestens 0,7 m &#177; 0,05 m. Die damit indizierte unzumutbare Beeintr&#228;chtigung der nachbarlichen Belange des Kl&#228;gers ist nur durch die Anordnung eines Abbruchs zu beseitigen. Andere, die Bausubstanz g&#228;nzlich schonende Ma&#223;nahmen, insbesondere eine blo&#223;e Nutzungsuntersagung, gen&#252;gen nicht.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>b) Sachliche Gr&#252;nde f&#252;r eine Unt&#228;tigkeit stehen der Baurechtsbeh&#246;rde nicht zur Seite. Die in den Begr&#252;ndungen der angegriffenen Bescheide hierzu dargelegten &#8220;besonderen Gr&#252;nde&#8220; tragen die Ablehnung eines baurechtlichen Einschreitens zur Beseitigung der Nachbarrechtsverletzung nicht. Die Erw&#228;gung des Landratsamts, der Gel&#228;ndeverlauf an der Grenze bei Errichtung der Garage sei nicht mehr zweifelsfrei zu ermitteln, ist unzutreffend, wie die durchgef&#252;hrte Beweiserhebung belegt, die auch der Beh&#246;rde m&#246;glich gewesen w&#228;re (&#167; 24 Abs. 1 LVwVfG). Der die Ablehnung tragende weitere Gesichtspunkt, Belichtung und Bel&#252;ftung der R&#228;ume an der Nordostseite des Wohnhauses des Kl&#228;gers seien nicht erheblich eingeschr&#228;nkt, ist kein sachlicher Grund, weil schon wegen der Unterschreitung der Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO und mangels eines Bagatellfalles von einer unzumutbaren Beeintr&#228;chtigung der abstandsfl&#228;chenrechtlich gesch&#252;tzten nachbarlichen Belange des Kl&#228;gers auszugehen ist (s.o.). Schlie&#223;lich ist ein Abbruch der Garage entgegen der Ansicht des Landratsamts auch nicht wegen - von der Beh&#246;rde der H&#246;he nach nicht n&#228;her ermittelter - &#8220;enormer Kosten&#8220; im engeren Sinne unverh&#228;ltnism&#228;&#223;ig. Die Beigeladenen haben die genehmigungspflichtige Garage vor Erteilung der Baugenehmigung abweichend von ihrem Bauantrag auf eigenes Risiko formell und materiell rechtswidrig errichtet. Der mit einem Abbruch dieser Anlage verbundene, zweifellos nicht unerhebliche finanzielle Aufwand ist im Verh&#228;ltnis zum Gewicht des Nachbarrechtsversto&#223;es nicht unangemessen und den Beigeladenen zumutbar. W&#252;rde der in die (nachbar-)rechtswidrige Errichtung baulicher Anlagen investierte Kostenaufwand ber&#252;cksichtigt, w&#228;re dies geradezu eine Ermunterung, finanziell besonders aufw&#228;ndige Vorhaben zun&#228;chst illegal zu realisieren, um anschlie&#223;end die Wiederherstellung rechtm&#228;&#223;iger Zust&#228;nde zu verhindern.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>c) Der danach gegebene Anspruch des Kl&#228;gers auf Einschreiten der Baurechtsbeh&#246;rde ist auch nicht nach Treu und Glauben ausgeschlossen, insbesondere nicht verwirkt. Insoweit gilt hier im Ergebnis nichts Anderes als f&#252;r das materielle Abwehrrecht des Kl&#228;gers (s.o.). Die im Bescheid des Landratsamts vertretene Ansicht, ein Nachbar m&#252;sse der Baurechtsbeh&#246;rde Abweichungen von genehmigten Pl&#228;nen oder eine illegale Baut&#228;tigkeit in der Regel &#8220;analog der Rechtsmittelfrist&#8220; innerhalb eines Monats nach Kenntnisnahme des Bauvorhabens anzeigen, um das Recht auf ein Einschreiten der Beh&#246;rde zu nicht zu verwirken, ist unzutreffend. Zwar ist bei der Verwirkung grunds&#228;tzlich zwischen materiell-rechtlichen und verfahrensrechtlichen Rechtspositionen n zu unterscheiden (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.03.1988 - 4 B 50.88 - NVwZ 1988, 730, juris Rn. 2 m.w.N.). Bei einer nicht genehmigten illegalen Baut&#228;tigkeit fehlt aber ein - auch das Vertrauen des Bauherrn begr&#252;ndender - verfahrensrechtlicher Ankn&#252;pfungspunkt, wie er etwa im Falle einer dem Nachbarn amtlich nicht bekannt gegebenen Baugenehmigung besteht, bei der nach Treu und Glauben eine Rechtsbehelfsfrist von einem Jahr ab - m&#246;glicher - Kenntnis der Baugenehmigung l&#228;uft (BVerwG, Urteil vom 25.01.1974 - IV C 2.72 - BVerwGE 44, 294).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"55\"/>2. Das Auswahlermessen der Baurechtsbeh&#246;rde ist ebenfalls dergestalt &#8220;auf Null&#8220; reduziert, dass allein die Anordnung eines vollst&#228;ndigen Abbruchs der Garage gegen&#252;ber den Beigeladenen als bauordnungsrechtlich verantwortlichen Eigent&#252;mern und Bauherren der Garage (&#167; 7 PolG, &#167;&#167; 41, 42 LBO) in Betracht kommt. Die Anordnung nur eines teilweisen Abbruchs (&#8220;R&#252;ckbau&#8220;) der Garage, etwa bis auf das gesetzlich zul&#228;ssige Ma&#223; der Wandh&#246;he von 3 m, scheidet aus. Nach den insoweit ma&#223;gebenden heutigen Gel&#228;ndeverh&#228;ltnissen betr&#228;gt die Wandh&#246;he - gemessen am h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che auf dem Baugrundst&#252;ck - 3,85 m (vgl. Gutachten S. 24). Sie w&#228;re danach um 0,85 m zu reduzieren. Die Garage ist insoweit indes weder bautechnisch noch nach den Vorstellungen der beigeladenen Bauherren teilbar (vgl. dazu auch OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 18.03.1997 - 10 A 853/93 - BRS Bd. 59 Nr. 209). Es ist grunds&#228;tzlich nicht Sache der einschreitenden Baurechtsbeh&#246;rde, in eingehendere &#220;berlegungen dar&#252;ber einzutreten, ob dem rechtswidrigen Zustand durch irgendwelche baulichen &#196;nderungen abgeholfen und damit ein vollst&#228;ndiger Abbruch vermieden werden k&#246;nnte. Zur Wahrung der Interessen des Betroffenen und des Grundsatzes der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeit reicht es aus, dass die Beh&#246;rde am vollst&#228;ndigen Abbruch nicht festhalten darf, wenn der Betroffene ein von ihm als milder empfundenes, zur Beseitigung des rechtswidrigen Zustandes ebenfalls geeignetes Mittel anbietet (st. Rspr. vgl. BVerwG, Beschluss vom 12.06.1973 - IV B 58.72 - BRS Bd. 27 Nr. 151, juris Rn. 5 m.w.N.). Letzteres ist bislang nicht der Fall. Die Beigeladenen haben weder der Baurechtsbeh&#246;rde noch dem Senat einen hinreichend konkreten &#196;nderungsvorschlag unterbreitet. Ob in ihrem pauschalen Vortrag in der Berufungsverhandlung, es sei denkbar, die Gesamth&#246;he von Garagen- und Sockelwand durch Wegnahme von bis zu zwei Steinreihen der Garagenwand zu reduzieren, ein solches Angebot gesehen werden k&#246;nnte, kann dahinstehen. Denn ausgehend von der derzeitigen Wandh&#246;he von 3,85 m w&#228;re mit einer Wegnahme von bis zu zwei Steinreihen das gesetzlich zul&#228;ssige Ma&#223; von 3 m nicht zu erreichen, wie die Vertreter des Beklagten und der Beigeladenen in der Verhandlung am 24.03.2014 einger&#228;umt haben. Zudem haben die Beigeladenen ausdr&#252;cklich vorgebracht, die Wegnahme von mehr als zwei Steinreihen der Garagenwand lie&#223;e eine sinnvolle Nutzung des danach verbleibenden Garagenraumes nicht mehr zu. Folglich steht dem Kl&#228;ger ein Anspruch auf Anordnung des vollst&#228;ndigen Abbruchs der Garage einschlie&#223;lich zugeh&#246;riger unselbst&#228;ndiger Bauteile, insbesondere der als Fundament dienenden Sockelwand zu. Allerdings bleibt es den Beigeladenen &#252;berlassen, auch nach Rechtskraft dieses Urteils als \"milderes Mittel\" eine nachbarrechtskonforme Garage unter Verwendung von Teilen des rechtswidrigen Bauwerks zur Genehmigung zu stellen (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22.01.1996 - 10 A 1464/92 - BRS Bd. 58 Nr. 115, juris Rn. 38 ff.) und - wie hier besonders zu betonen ist - auch dementsprechend auszuf&#252;hren.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>B.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>Die Kostenentscheidung folgt aus &#167; 154 Abs. 1 und 3, &#167; 159 Satz 1 VwGO i.V.m. &#167; 100 Abs. 1 ZPO. Die Revision ist nicht zuzulassen, da kein Zulassungsgrund im Sinne des &#167; 132 Abs. 2 VwGO vorliegt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/><strong>Beschluss vom 25. M&#228;rz 2014</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Der Streitwert f&#252;r das Berufungsverfahren wird endg&#252;ltig auf 7.500,-- Euro festgesetzt (&#167; 47 Abs. 1 Satz 1, &#167; 52 Abs. 1, &#167; 63 Abs. 3 Satz 1 GKG, in Anlehnung an Nr. 9.7.1 des Streitwertkatalogs Fassung Juli 2004, NVwZ 2004, 1327; am Streitwertkatalog 2013 orientiert sich der Senat dem Rechtsgedanken des &#167; 71 Abs. 1 Satz 1 GKG folgend nur in Verfahren, die ab dem 01.01.2014 bei ihm anh&#228;ngig geworden sind).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Der Beschluss ist unanfechtbar.</td></tr></table>\n</td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>A.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Die nach Zulassung durch den Senat statthafte Berufung ist zul&#228;ssig und begr&#252;ndet. Das Verwaltungsgericht hat die zul&#228;ssige Verpflichtungsklage zu Unrecht abgewiesen. Die Ablehnung des Beklagten, gegen&#252;ber den Beigeladenen den Abbruch der Garage anzuordnen, ist rechtswidrig und verletzt den Kl&#228;ger in seinem auf Erlass einer solchen Anordnung gerichteten Rechtsanspruch nach &#167; 65 Satz 1 LBO.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Nach &#167; 65 Satz 1 LBO kann der teilweise oder vollst&#228;ndige Abbruch einer Anlage, die im Widerspruch zu &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften errichtet wurde, angeordnet werden, wenn nicht auf andere Weise rechtm&#228;&#223;ige Zust&#228;nde hergestellt werden k&#246;nnen. Bei der Auslegung und Anwendung dieser Inhalts- und Schrankenbestimmung des Eigentums sind Bedeutung und Tragweite des Art. 14 Abs. 1 und Abs. 2 GG einschlie&#223;lich des Grundsatzes der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeit zu beachten (vgl. BVerfG, 1. Kammer des 1. Senats, Beschluss vom 02.09.2004 - 1 BvR 1860/02 - NVwZ 2005, 203, juris Rn. 11). Demzufolge beantwortet sich die Frage, ob eine Anlage im Widerspruch zu &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften errichtet wurde, nach dem Zeitpunkt ihrer - wesentlichen - Fertigstellung (vgl. BVerwG, Urteile vom 28.06.1956 - I C 93.54 - BVerwGE 3, 351 &lt;353 f.&gt; und vom 22.01.1971 - IV C 62.66 - NJW 1971, 1624, juris Rn. 23 m.w.N; Schlotterbeck in Schlotterbeck/Hager/Busch/Gammerl, LBO, 6. Auflage, &#167; 65 Rn. 6), wie auch der Wortlaut der Norm (\"wurde\") verdeutlicht. F&#252;r die Beurteilung, ob auf andere Weise rechtm&#228;&#223;ige Zust&#228;nde hergestellt werden k&#246;nnen, kommt es demgegen&#252;ber auf den Zeitpunkt der Beh&#246;rdenentscheidung oder - im Falle der beh&#246;rdlichen Ablehnung eines Einschreitens - der gerichtlichen Entscheidung an. Ein Widerspruch zu &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften i. S. des &#167; 65 Satz 1 LBO kann durch die Erteilung einer Baugenehmigung allerdings - r&#252;ckwirkend - unerheblich werden, wenn und solange die Baugenehmigung infolge ihrer Legalisierungswirkung die errichtete Anlage deckt (vgl. Schlotterbeck, a.a.O. &#167; 65 Rn. 7 und &#167; 47 Rn. 30 f.; Sauter, LBO, 3. Auflage, 31. Lfg. &#167; 65 Rn. 25 ff. jeweils m.w.N., st. Rspr.).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Sind diese Voraussetzungen erf&#252;llt, hat die zust&#228;ndige Baurechtsbeh&#246;rde nach pflichtgem&#228;&#223;em Ermessen (&#167; 40 LVwVfG) unter Abw&#228;gung der betroffenen &#246;ffentlichen und privaten Belange zu entscheiden (Senatsurteil vom 09.11.1990 - 8 S 1013/90 - BauR 1991, 185 m.w.N.). Zweck dieser Erm&#228;chtigung sind Bewahrung und Wiederherstellung der baurechtlichen Ordnung im &#246;ffentlichen Interesse. Drittschutz vermittelt sie insoweit nur ausnahmsweise, wenn und soweit eine vom Anwendungsbereich der Landesbauordnung erfasste Anlage gegen eine auch dem Schutz eines Dritten (Nachbarn) dienende &#246;ffentlich-rechtliche Vorschrift verst&#246;&#223;t. In diesem Fall begr&#252;ndet &#167; 65 Satz 1 LBO einen subjektiven &#246;ffentlich-rechtlichen Anspruch des Dritten, dass die Beh&#246;rde &#252;ber seinen Antrag, den teilweisen oder vollst&#228;ndigen Abbruch der Anlage anzuordnen, nach pflichtgem&#228;&#223;em Ermessen entscheidet, das unter besonderen Voraussetzungen aber auch auf eine Pflicht zum Einschreiten i. S. eines Rechtsanspruchs des Dritten (\"auf Null\") reduziert sein kann (st. Rspr., vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteile vom 19.07.2007 - 3 S 1654/06 - VBlBW 2008, 184 und vom 20.05.2003 - 5 S 2750/01 - VBlBW 2003, 470; Senatsbeschluss vom 26.10.1994 - 8 S 2763/94 - ESVGH 45, 105; Sauter, a.a.O. &#167; 65 Rn. 77; Schlotterbeck, a.a.O. &#167; 65 Rn. 29 i.V.m. &#167; 47 Rn. 109 ff. m.w.N.).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>Hiernach ist der Beklagte gegen&#252;ber dem Kl&#228;ger verpflichtet, den vollst&#228;ndigen Abbruch der an der Grenze zum Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers stehenden Garage anzuordnen. Denn diese Anlage wurde im Widerspruch zur Vorschrift des &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO errichtet, die auch den Kl&#228;ger als Eigent&#252;mer des angrenzenden Nachbargrundst&#252;cks sch&#252;tzt (I.), rechtm&#228;&#223;ige Zust&#228;nde k&#246;nnen nicht auf andere Weise hergestellt werden (II.) und bei dieser Sachlage ist das Ermessen des Beklagten auf die Pflicht reduziert, zur Beseitigung der Nachbarrechtsverletzung des Kl&#228;gers gegen&#252;ber den Beigeladenen den vollst&#228;ndigen Abbruch der Garage anzuordnen (III.). Ob die Errichtung der Garage weiteren drittsch&#252;tzenden &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften widersprach, ist danach nicht zu entscheiden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>I.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>Die Garage wurde, wie sich aus glaubhaften und auch von anderen Beteiligten nicht bestrittenen Angaben des Kl&#228;gers, einzelnen Lichtbildern sowie der Mitteilung der Gemeinde ... an das Landratsamt vom 25.04.2006 (Blatt 70 der das Wohnhaus der Beigeladenen betreffenden Bauakten) ergibt, irgendwann zwischen Ende September 2005 und April 2006 im Wesentlichen fertiggestellt und damit i. S. des &#167; 65 Satz 1 LBO errichtet. Dies widersprach &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO und damit zugleich dem Recht des Kl&#228;gers auf Beachtung dieser auch sein Nachbargrundst&#252;ck sch&#252;tzenden Vorschrift (1.). Diese Rechtsverletzung ist durch die Baugenehmigung vom 03.07.2006 nicht unerheblich geworden (2.).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>1. a) Nach &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 1 LBO m&#252;ssen vor den Au&#223;enw&#228;nden von Geb&#228;uden Abstandsfl&#228;chen auf dem Baugrundst&#252;ck liegen, die von oberirdischen baulichen Anlagen freizuhalten sind. Ihre Tiefe bemisst sich nach der Wandh&#246;he (&#167; 5 Abs. 4 Satz 1 LBO) und gegebenenfalls der Gebietsart (&#167; 5 Abs. 7 Satz 1 LBO). Sie darf jedoch bei W&#228;nden &#252;ber 5 m Breite 2,5 m nicht unterschreiten (vgl. &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO), was nach der bei Errichtung der Garage noch geltenden alten Fassung (a.F.) der Landesbauordnung vom 08.08.1995 (GBl. S. 617) vor Inkrafttreten des - insbesondere das Abstandsfl&#228;chenrecht betreffenden - &#196;nderungsgesetzes vom 17.11.2009 (GBl. S. 615) gem&#228;&#223; &#167; 5 Abs. 7 Satz 3 Halbsatz 2 LBO a.F. zugleich das Minimum des nachbarsch&#252;tzenden Teils der Abstandstiefe markierte. Diese Anforderungen wurden bei Errichtung der Garage nicht beachtet. Denn die Garage wurde ohne die hiernach gebotene Abstandsfl&#228;che von mindestens 2,5 m Tiefe unmittelbar an der Grenze zum Nachbargrundst&#252;ck des Kl&#228;gers errichtet, was zwischen den Beteiligten auch unstreitig ist.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>b) Entgegen der Auffassung des Beklagten und des Verwaltungsgerichts waren die Voraussetzungen f&#252;r einen Sonderfall nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO a.F., bei dem eine Abstandsfl&#228;che nicht erforderlich war, nicht erf&#252;llt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>Nach dieser Vorschrift waren Abstandsfl&#228;chen nicht erforderlich vor Au&#223;enw&#228;nden von Geb&#228;uden oder Geb&#228;udeteilen, die nur Garagen oder Nebenr&#228;ume enthalten, der &#246;rtlichen Versorgung dienen oder sich auf &#246;ffentlichen Verkehrsfl&#228;chen befinden, soweit die Wandh&#246;he nicht mehr als 3 m betr&#228;gt (Nr. 1) und die Wandfl&#228;che nicht gr&#246;&#223;er als 25 m&#178; ist (Nr. 2); die Grenzbebauung entlang den einzelnen Nachbargrenzen durfte 9 m und insgesamt 15 m nicht &#252;berschreiten (&#167; 6 Abs. 1 Satz 4 LBO a.F.). Hier fehlte es bereits an der Erf&#252;llung der Voraussetzung nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 LBO a.F.. Denn die Wandh&#246;he der Garage (aa)) betrug bei ihrer Fertigstellung deutlich mehr als 3 m (bb)). Ob - wie der Kl&#228;ger meint - auch weitere Voraussetzungen f&#252;r einen Sonderfall nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO a.F. nicht erf&#252;llt waren, bedarf folglich keiner Entscheidung.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>aa) F&#252;r die Berechnung der Wandh&#246;he i. S. des &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 LBO a.F. (jetzt &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 LBO) gelten grunds&#228;tzlich die allgemeinen Regelungen (&#167; 5 Abs. 4 Satz 1 und 2 sowie Abs. 5 LBO; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 14.07.2000 - 5 S 2324/99 - NVwZ-RR 2001, 501). Danach wird senkrecht zur Wand gemessen vom Schnittpunkt der Wand mit der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che bis zum Schnittpunkt der Wand mit der Dachhaut oder bis zum oberen Abschluss der Wand, wobei die H&#246;he von D&#228;chern und Giebelfl&#228;chen gegebenenfalls (&#167; 5 Abs. 5 LBO) auf die Wandh&#246;he angerechnet wird. Bei einer unterschiedlichen H&#246;henlage der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che wird jedoch abweichend von den allgemeinen Regelungen nicht auf die im Mittel gemessene Wandh&#246;he, sondern auf die Wandh&#246;he am h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che abgestellt (&#167; 6 Abs. 1 Satz 3 LBO a.F.; jetzt &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO). Liegen auch Bau- und Nachbargrundst&#252;ck unterschiedlich hoch, kommt es insoweit regelm&#228;&#223;ig nur auf die Gel&#228;ndeoberfl&#228;che auf dem Baugrundst&#252;ck an (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 30.10.1995 - 3 S 2418/95 - VBlBW 1996, 145; Busch in Schlotterbeck/Hager/Busch/Gammerl, a. a. O. &#167; 6 Rn. 23 unter Bezugnahme auf VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 02.04.1992 - 3 S 2431/91 -). Ver&#228;nderungen des Gel&#228;ndes im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben sind abstandsfl&#228;chenrechtlich nur beachtlich, wenn es f&#252;r sie einen rechtfertigenden Grund gibt; fehlt es daran, ist die Gel&#228;ndever&#228;nderung unbeachtlich (st. Rspr., vgl. Senatsbeschl&#252;sse vom 20.02.2004 - 8 S 336/04 - VBlBW 2004, 267 und vom 05.05.1998 - 8 S 864/98 - BRS Bd. 60 Nr. 108 m.w.N.; ebenso VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschl&#252;sse vom 07.02.2006 - 3 S 60/06 - VBlBW 2006, 240 und vom 29.11.2010 - 3 S 1019/09 - NVwZ-RR 2011, 272).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Eine als Fundament einer Grenzgarage dienende grenzst&#228;ndige Sockelwand ist, soweit sie &#252;ber der nat&#252;rlichen Gel&#228;ndeoberfl&#228;che liegt, auf die Wandh&#246;he der Garage anzurechnen. Denn die Gel&#228;ndeoberfl&#228;che i. S. des &#167; 6 Abs. 1 Satz 3 LBO a.F. (jetzt &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO) ist in seinem solchen Fall nicht - wie das Verwaltungsgericht und ihm folgend wohl auch der Beklagte in seiner Berufungserwiderung meinen - die Oberkante einer solchen Sockelwand. Der Begriff \"Gel&#228;ndeoberfl&#228;che\" ist in der Landesbauordnung zwar nicht allgemein definiert. Jedoch verbietet schon der allgemeine Sprachgebrauch, ihn mit einer - k&#252;nstlichen - \"Sockelwand&#8220; gleichzusetzen (vgl. auch Senatsbeschluss vom 20.02.2004 - 8 S 336/04 - VBlBW 2004, 267). Der Einwand des Verwaltungsgerichts, die H&#246;he der Sockelwand sei deshalb nicht anzurechnen, weil die Sockelwand bei einer Terrassierung des Gel&#228;ndes als eigenst&#228;ndige St&#252;tzmauer verfahrensfrei an der Grenze errichtet werden k&#246;nne und es keinen Unterschied mache, ob eine solche Anlage vor oder zusammen mit einer Grenzgarage errichtet werde, &#252;berzeugt nicht. Diese &#220;berlegung verkennt, dass eine solche St&#252;tzmauer an der Grenze dann, wenn sie durch eine bauliche &#196;nderung die Funktion als Fundament (Sockelwand) einer darauf gesetzten Garage &#252;bern&#228;hme, ihre bauliche Selbst&#228;ndigkeit aufg&#228;be. Denn als Fundament der Garage w&#252;rde sie ein unselbst&#228;ndiger Bauteil derselben und bildete mit ihr eine bauliche Einheit (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 02.04.1992 - 3 S 2431/91 - juris Rn. 25). F&#252;r die Anrechnung des &#252;ber dem nat&#252;rlichen Gel&#228;nde liegenden Teils der Sockelwand sprechen nicht zuletzt Sinn und Zweck der Vorschriften &#252;ber Abstandsfl&#228;chen, Beeintr&#228;chtigungen der Belichtung, Bel&#252;ftung und Besonnung eines Nachbargrundst&#252;cks durch grenznahe oder grenzst&#228;ndige bauliche Anlagen zu begrenzen. Dem Nachbarn soll eine auf seinem Grundst&#252;ck &#252;ber der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che in Erscheinung tretende Wand von h&#246;chstens 3 m zugemutet werden. H&#246;here W&#228;nde und die damit einhergehende st&#228;rkere Verschattung und \"Einmauerung\" seines Grundst&#252;cks muss er im Regelfall nicht hinnehmen (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 02.04.1992, a.a.O. zur Wandfl&#228;che von maximal 25 m<sup>2</sup>). Der &#252;ber dem nat&#252;rlichen - abfallenden - Gel&#228;nde liegende Teil einer als Fundament einer Grenzgarage dienenden Sockelwand kann bei der Ermittlung der Wandh&#246;he demzufolge ebenso wenig als Gel&#228;ndeoberfl&#228;che angesehen werden wie eine einseitig angesch&#252;ttete Zufahrtsrampe (vgl. Sauter, a.a.O, &#167; 6 Rn. 23a und Abb. 5). Die Sockelwand ist vielmehr als Teil der Garage anzusehen und daher auf deren Wandh&#246;he anzurechnen. Aus dem vom Beklagten zitierten Senatsbeschluss vom 27.09.1999 - 8 S 2049/99 - folgt nichts Anderes. Zwar hat der Senat darin zur Berechnung der Wandh&#246;he auf den Garagenboden abgestellt. Wie sich aus dem Kontext der Gr&#252;nde dieses Beschlusses ergibt, beruhte dies jedoch darauf, dass das H&#246;henniveau des Garagenbodens demjenigen der nat&#252;rlichen Gel&#228;ndeoberfl&#228;che entsprach.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>bb) Gemessen daran betrug die Wandh&#246;he bei Fertigstellung der Garage, gemessen vom h&#246;chsten Schnittpunkt ihrer als Fundament anzurechnenden (s.o.) Sockelwand mit der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che (&#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO a.F.) bis zur Dachhaut der Garage (vgl. &#167; 5 Abs. 4 Satz 2 LBO a.F.), mindestens 3,7 m &#177; 0,05 m, weil das H&#246;henniveau der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che dort damals nahezu dem heutigen H&#246;henniveau des Gel&#228;ndes auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers unmittelbar an der Grenze zum Baugrundst&#252;ck entsprach. Davon ist der Senat aufgrund einiger Lichtbilder des Kl&#228;gers, des Aktenvermerks des Kreisbaumeisters vom 24.07.2007 und des Gutachtens des gerichtlichen Sachverst&#228;ndigen P. &#252;berzeugt; eine weitergehende Erforschung des Sachverhalts (&#167; 86 Abs. 1 VwGO) ist nicht geboten.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>(1) Bereits einige der vom Kl&#228;ger vorgelegten Lichtbilder &#252;ber den Zustand des Gel&#228;ndes auf beiden Grundst&#252;cken nach dem Bau des Wohnhauses auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers sowie unmittelbar vor und nach dem Bau von Wohnhaus und Garage der Beigeladenen belegen, dass der Gel&#228;ndeverlauf auf dem Baugrundst&#252;ck an der Grenze zum Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers vor dem Bau der Garage in etwa dem H&#246;henniveau des Gel&#228;ndes auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers entsprach, wie es der Kreisbaumeister am 23.05.2007 festgestellt sowie bildlich (s.o.) dokumentiert und wie es auch der Senat beim Augenschein unver&#228;ndert festgestellt hat. Das gilt zum einen f&#252;r die Bilder \"B5\" vom 24.07.2005 und \"B9\" vom 26.08.2005 in der mit Schriftsatz des Prozessbevollm&#228;chtigten des Kl&#228;gers vom 06.08.2010 (S. 49 - 59 der VG-Akte) &#252;bersandten Lichtbilddokumentation. Denn auf diesen Lichtbildern ist das Gel&#228;nde in der n&#228;heren Umgebung des sp&#228;teren Standortes der streitigen Garage vor und w&#228;hrend der Errichtung des Wohnhauses der Beigeladenen gut zu erkennen. Zum anderen gilt dies f&#252;r mehrere Bilder in den mit Schriftsatz vom 18.07.2011 (S. 139 - 153 der VG-Akte) &#252;bermittelten Lichtbildanlagen, und zwar die ersten zwei Bilder der \"Lichtbildanlage Nr. 10\" aus dem Jahr 1994 und vom 04.07.2007, auf denen vom jeweils selben Standort am Eingang des Wohnhauses des Kl&#228;gers mit Blick auf das Baugrundst&#252;ck ein nahezu identisches H&#246;henniveau des Gel&#228;ndes an der Grenze auszumachen ist, sowie die Bilder in den \"Lichtbildanlagen Nr. 11 und 12\", auf denen das streitige Gel&#228;nde in den Jahren 1994, 1999 und im Juli 2005 gut zu erkennen ist. Schon beim Vergleich dieser Aufnahmen mit dem heutigen Gel&#228;ndezustand erscheinen die Behauptungen der Beigeladenen, das Gel&#228;nde auf dem Grundst&#252;ck sei bei den Bauarbeiten deutlich h&#246;her gewesen und nach dem Bau der Garage ver&#228;ndert worden, nicht richtig. Daf&#252;r spricht auch die Feststellung des orts- und fachkundigen (vgl. &#167; 46 Abs. 4 LBO) Kreisbaumeisters in seinem Aktenvermerk vom 24.07.2007: \"Das Gel&#228;nde war schon so.\" Dieser Aussage widerspricht allerdings die Darstellung des Gel&#228;ndeverlaufs in der von den Beigeladenen im vorangegangenen Baugenehmigungsverfahren f&#252;r eine Garage vorgelegten Bauzeichnung \"Ansicht S&#252;dwest\" vom 05.10.2005. Denn darin ist der Verlauf des Gel&#228;ndes an der Grenze deutlich h&#246;her eingezeichnet. Insoweit haben auch die Angaben des sachverst&#228;ndigen Zeugen F. keine Klarheit erbracht. Der Zeuge hat zwar angegeben, die Bauzeichnung beruhe wohl auf seiner Vermessung des Gel&#228;ndes Anfang des Jahres 2005, er habe sie aber nicht selbst angefertigt. Auch konnte sich der Zeuge F. vor Ort nicht mehr an Details des Gel&#228;ndeverlaufs im Grenzbereich beider Grundst&#252;cke vor Errichtung von Wohnhaus und Garage auf dem Baugrundst&#252;ck erinnern. &#196;hnliches gilt f&#252;r die Aussage der Tochter des Kl&#228;gers. Sie hat im Wesentlichen nur Angaben zur H&#246;he einer Natursteinmauer auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers nahe der Grundst&#252;cksgrenze gemacht, konnte sich an den Verlauf des dahinter liegenden Gel&#228;ndes auf dem Baugrundst&#252;ck aber nicht erinnern.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>(2) Hiernach verbliebene Zweifel am fr&#252;heren Gel&#228;ndeverlauf sind durch das Gutachten des Sachverst&#228;ndigen P. ausger&#228;umt. Danach betrug die Wandh&#246;he der Garage einschlie&#223;lich Sockelwand (s.o.) nach ihrer Fertigstellung, gemessen vom h&#246;chsten Schnittpunkt der Sockelwand mit der damaligen Gel&#228;ndeoberfl&#228;che bis zur Dachhaut der Garage, <em>mindestens </em>3,7 m &#177; 0,05 m, was die sich aus den Lichtbildern ergebenden Indizien und die Feststellung des Kreisbaumeisters best&#228;tigt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>Der Sachverst&#228;ndige hat alle verf&#252;gbaren Informationen &#252;ber den fr&#252;heren Gel&#228;ndezustand gesichtet und bewertet. Er hat zun&#228;chst in einem ersten Schritt das Liegenschaftskataster Baden-W&#252;rttemberg sowie topographische und bauleitplanerische Unterlagen der Gemeinde ... eingesehen. Er stellt fest, dass Informationen &#252;ber den Bestand des Gel&#228;ndes vor Errichtung von Wohnhaus und Garage auf dem Baugrundst&#252;ck nur in Baugesuchen f&#252;r die Bauvorhaben des Kl&#228;gers und der Beigeladenen enthalten seien (S. 2 bis 4 des Gutachtens vom 04.12.2013 unter Nr. 3.1). Sodann hat er in einem zweiten Schritt anhand dieser Bauvorlagen dargelegt, dass die zeichnerischen Darstellungen und Angaben &#252;ber den Gel&#228;ndeverlauf in den Bauvorlagen des Kl&#228;gers von 1993 und 1995 (Wohnhaus, Garage) sowie der Beigeladenen von 2005 und 2006 (Wohnhaus, Garage) keinen gesicherten Schluss auf den (H&#246;hen-)Verlauf der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che vor Errichtung von Wohnhaus und Garage auf dem Baugrundst&#252;ck zulie&#223;en, weil sie mehrfach widerspr&#252;chlich seien und voneinander abwichen. Zudem lie&#223;en die vom Kl&#228;ger vorgelegten Lichtbilder nicht den Schluss zu, dass das Gel&#228;nde an der gemeinsamen Grundst&#252;cksgrenze im Zuge der Bauaktivit&#228;ten aufgesch&#252;ttet worden sei (Gutachten S. 11 - 16 unter Nr. 5). Der Sachverst&#228;ndige hat sodann in einem dritten Schritt aus einer in den Jahren 2000 bis 2005 vom Landesamt f&#252;r Geoinformation und Landentwicklung (LGL) durchgef&#252;hrten Laserscan-Befliegung des Landes Baden-W&#252;rttemberg f&#252;r das engere Gebiet des Baugrundst&#252;cks und umgebende Fl&#228;chen eine im Jahr 2002 gewonnene \"Punktwolke\" mit hinterlegten H&#246;hendaten des Gel&#228;ndes verwertet, deren Genauigkeit das LGL mit &#177; 0,20 m angibt. Der aus diesen Informationen ableitbare Gel&#228;ndeverlauf an der streitigen S&#252;dwestgrenze des Baugrundst&#252;cks entspreche in weiten Teilen dem aktuellen Gel&#228;ndeverlauf an der Mauer auf dem Nachbargrundst&#252;ck des Kl&#228;gers (Gutachten S. 16 - 19 unter Nr. 6.1). Die Tragf&#228;higkeit dieser Schlussfolgerung wird sodann in einem abschlie&#223;enden vierten Schritt anhand weiterer Erkenntnisse, insbesondere aus Lichtbildern &#252;ber die &#214;rtlichkeit zu verschiedenen Zeitpunkten, Pl&#228;nen aus Baugesuchen und des vom Sachverst&#228;ndigen aufgenommenen aktuellen Gel&#228;ndezustands best&#228;tigt. Aus der hiernach erstellten Planzeichnung Anlage 21 zum Gutachten ergibt sich zwischen dem h&#246;chsten Schnittpunkt der Sockelwand der Garage mit der unter Ber&#252;cksichtigung der Daten der Laserscan-Befliegung des Jahres 2002 gewonnenen, als blaue Linie dargestellten Gel&#228;ndeoberfl&#228;che an der Grenze bis zur Dachhaut der Garage eine H&#246;he von 3,70 m. Der in den Unterlagen zum Bauantrag f&#252;r eine Garage auf dem Baugrundst&#252;ck dargestellte Gel&#228;ndeverlauf habe daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht den tats&#228;chlichen Gegebenheiten zum Zeitpunkt des Bauantrags entsprochen (Gutachten S. 19 - 22 unter Nr. 6.2 und 6.3 und S. 25, dritter Absatz). Der Sachverst&#228;ndige weist abschlie&#223;end darauf hin, dass bei den H&#246;henangaben zwischen festen Bauteilen und der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che mit Abweichungen &#177; 0,05 m zu rechnen sei, weil Gel&#228;ndepunkte nicht eindeutig und klar definiert seien (Gutachten S. 25 letzter Absatz). Der Senat h&#228;lt diese Feststellungen und Bewertungen f&#252;r &#252;berzeugend. M&#228;ngel des Gutachtens, insbesondere was Methodik und Schlussfolgerungen angeht, sind nicht erkennbar; einzelne Unklarheiten hat der Sachverst&#228;ndige mit der Erl&#228;uterung des Gutachtens in der Verhandlung beseitigt. Die geltend gemachten Bedenken und Einwendungen des Beklagten und der Beigeladenen sind nicht begr&#252;ndet.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Der Beklagte macht - nur - geltend, es best&#252;nden erhebliche Zweifel an der Genauigkeit der Daten aus Laserscan-Befliegung des LGL. Die vom LGL mit &#177; 0,20 m angegebene Genauigkeit beziehe sich nur auf eindeutige Oberfl&#228;chen. Das aus diesen Daten vom LGL erstellte Digitale Gel&#228;ndemodell (DGM) habe, weil es Fl&#228;chen ohne Laserpunkte am Boden durch Interpolation schlie&#223;e und die Modellierung eine leichte Gl&#228;ttung bewirke, nur eine durchschnittliche Genauigkeit von &#177; 0,50 m, da Qualit&#228;t und Zuverl&#228;ssigkeit des DGM von Bewuchs, Gel&#228;ndeform, Bebauung und anderen Faktoren abh&#228;ngig. Derartige Besonderheiten best&#252;nden auch hier, weil die Gel&#228;ndestruktur an der Grenze zwischen dem Baugrundst&#252;ck und dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers aufgrund von Mauern, Abstufungen und Bewuchs - wie die dem Gutachten beigef&#252;gten Fotos belegten - schwierig sei und es dort nur eine geringe Dichte von origin&#228;ren Laserpunkte gebe bzw. teilweise Messwerte fehlten. Diese Einwendungen greifen nicht durch. Der Sachverst&#228;ndige hat bei seiner Erl&#228;uterung des Gutachtens angegeben, ihm sei bekannt, dass die Daten aus der Laserscan-Befliegung mit Unsicherheiten behaftet seien und dass bei einem auf ihrer Grundlage erstellten digitalen Gel&#228;ndemodell in der Regel eine gr&#246;&#223;ere Abweichung anzunehmen sei. Hier habe jedoch die Besonderheit bestanden, dass die H&#246;hendaten zahlreicher Laserpunkte mit seinen Messergebnissen vor Ort und den Erkenntnissen aus Lichtbildern &#252;berstimmten, was eine gr&#246;&#223;ere Genauigkeit rechtfertige. Er habe so viele Punkte in der Wirklichkeit gefunden, die seine Ergebnisse best&#228;tigten, dass aus seiner Sicht daran keine durchgreifenden Zweifel best&#252;nden. Zwar sei ein mathematisches Modell mit Laserpunkten in einem Gel&#228;nde wie dem vorliegenden nicht sehr aussagekr&#228;ftig. Er habe seine Ergebnisse jedoch nicht auf das DGM des LGL gest&#252;tzt und aus Laserpunkten unkritisch hochgerechnet, sondern andere Umst&#228;nde zur Interpretation herangezogen. Seine Ergebnisse st&#252;tzten sich auch auf die durch einen relativ homogenen Gel&#228;ndeverlauf gepr&#228;gten tats&#228;chlichen Gegebenheiten und den Vergleich von Einzelpunkten. Selbst wenn er die Einw&#228;nde des Beklagten ber&#252;cksichtige, erg&#228;be sich nur eine Abweichung von 0,10 bis 0,20 m zu der von ihm rekonstruierten Gel&#228;ndeh&#246;he. Der Senat h&#228;lt diese Erl&#228;uterungen f&#252;r plausibel und &#252;berzeugend. Die Einwendungen des Beklagten erscheinen danach schon deshalb unbegr&#252;ndet, weil sie au&#223;er Acht lassen, dass das Gutachten den fr&#252;heren Gel&#228;ndeverlauf (blaue Linie in der Planzeichnung Anlage 21 zum Gutachten) nicht blo&#223; anhand der H&#246;hendaten aus der Laserscan-Befliegung abstrakt hochgerechnet, sondern unter Ber&#252;cksichtigung weiterer Erkenntnisse &#252;ber die &#214;rtlichkeit, insbesondere aus Lichtbildern, Pl&#228;nen in Baugesuchen und eigenen Messergebnissen des Sachverst&#228;ndigen vor Ort konkret rekonstruiert. Deshalb und weil das Gutachten insoweit auch die sich aus Lichtbildern ergebenden Indizien sowie die Feststellung des Kreisbaumeisters in seinem Aktenvermerk vom 24.07.2007 best&#228;tigt ((1)), besteht auch kein Anlass, unter Ber&#252;cksichtigung der Einw&#228;nde des Beklagten eine zus&#228;tzliche Abweichung einzurechnen, die nach den erg&#228;nzenden Darlegungen des Sachverst&#228;ndigen ohnehin h&#246;chstens 0,10 - 0,20 m betr&#252;ge. Zu ber&#252;cksichtigen ist allenfalls die Ungenauigkeitstoleranz &#177; 0,05 m, auf die der Sachverst&#228;ndige in seinem Gutachten abschlie&#223;end hinweist.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Die Beigeladenen haben lediglich auf Bedenken des Zeugen F., dem das Gutachten vorgelegt worden sei, verwiesen. Der Zeuge F. hat bei seiner nochmaligen Vernehmung indes nichts vorgebracht, was die Richtigkeit des Gutachtens in Frage stellen k&#246;nnte. Auf Nachfrage hat er vielmehr der Aussage des Sachverst&#228;ndigen zugestimmt, dass die blaue Linie in der Planzeichnung Anlage 21 zum Gutachten am wahrscheinlichsten den damaligen Gel&#228;ndeverlauf darstelle. Er hat diese Aussage im Folgenden zwar dahin relativiert, er meine damit nicht die tats&#228;chliche H&#246;he, sondern nur den geraden Verlauf der blauen Linie. Diese Einschr&#228;nkung stellt die Richtigkeit des Gutachtens im &#220;brigen jedoch nicht in Frage. Auch die sonstigen Angaben des Zeugen F. zum fr&#252;heren Gel&#228;ndeverlauf blieben bei seinen beiden Vernehmungen derart unsicher und vage, dass daraus keine Zweifel an der Richtigkeit des Gutachtens abzuleiten sind. Vielmehr best&#228;tigen seine Einlassungen teilweise eher die Erkenntnisse des Gutachtens zum H&#246;henunterschied zwischen dem Baugrundst&#252;ck und dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers, wie der Sachverst&#228;ndige auf Vorhalt der Aussage des Zeugen F. in der Verhandlung am 24.03.2014 &#252;berzeugend dargelegt hat.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>(3) Eine weitere Erforschung des Sachverhalts ist nicht geboten. Die in der Berufungsverhandlung am 10.07.2013 gestellten Hilfsbeweisantr&#228;ge haben sich durch die Wieder&#246;ffnung der m&#252;ndlichen Verhandlung erledigt. In der erneuten Berufungsverhandlung am 24.03.2014 wurden keine weiteren (Hilfs-)Beweisantr&#228;ge gestellt. Eine weitere Sachverhaltserforschung, insbesondere durch Vernehmung der benannten weiteren Zeugen, dr&#228;ngt sich auch nicht von Amts wegen auf. Die von den Beigeladenen mit ihrem in der Verhandlung am 10.07.2013 gestellten Hilfsbeweisantrag unter Beweis gestellte Tatsache, &#8222;dass das St&#252;tzbauwerk unterhalb der Garage auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers gemessen ab der Bodenplatte ein Meter hoch war&#8220;, ist nicht entscheidungserheblich. Denn f&#252;r die Berechnung der Wandh&#246;he kommt es - wie dargelegt - nur auf den Schnittpunkt der Sockelwand (&#8220;St&#252;tzbauwerk&#8220;) mit dem h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che auf dem Baugrundst&#252;ck, nicht aber auf Umst&#228;nde auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers an. Ungeachtet dessen ist nicht ansatzweise dargelegt oder sonst erkennbar, wann und unter welchen Umst&#228;nden die von den Beigeladenen insoweit benannten Zeugen Kenntnis &#252;ber die ma&#223;genaue H&#246;he der tats&#228;chlich ausgef&#252;hrten Sockelwand erlangt haben k&#246;nnten.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>2. Der Versto&#223; gegen &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO a.F. und die damit einhergehende Rechtsverletzung des Kl&#228;gers sind durch die Baugenehmigung vom 03.07.2006 nicht unerheblich geworden. Denn diese Baugenehmigung deckt die errichtete Garage nicht. Die genehmigte und die tats&#228;chlich errichtete Garage sind nicht identisch. Das folgt bereits aus ihren deutlich voneinander abweichenden Standorten. Zudem ist das Dach in ge&#228;nderter Form und Gr&#246;&#223;e ausgef&#252;hrt worden und die tats&#228;chlich errichtete Garage hat 5,7 m<sup>3</sup> mehr Bruttorauminhalt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>II.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>Rechtm&#228;&#223;ige Zust&#228;nde k&#246;nnen heute nicht auf andere Weise hergestellt werden. Die Erteilung einer Baugenehmigung (&#167; 58 Abs. 1 Satz 1 LBO) scheidet aus, weil der wegen ihres 40 m<sup>3</sup> &#252;bersteigenden Bruttorauminhalts und der 3 m &#252;berschreitenden mittleren Wandh&#246;he nicht nach Nr. 1 a) oder b) des Anhangs zu &#167; 50 Abs. 1 LBO verfahrensfreien und damit genehmigungspflichtigen (&#167; 49 LBO) Garage weiterhin die Vorschrift des &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO entgegensteht und eine Abweichung davon nicht zugelassen werden kann.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>1. Die Voraussetzungen f&#252;r einen &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO a.F. entsprechenden Sonderfall nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 LBO, bei dem eine Abstandsfl&#228;che nicht erforderlich ist, sind nach wie vor nicht erf&#252;llt, weil die Wandh&#246;he der Garage bzw. des Geb&#228;udes einschlie&#223;lich Sockelwand (s.o.) am h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che (&#167; 6 Abs. 1 Satz 2 LBO) deutlich mehr als 3 m betr&#228;gt. Nach den Feststellungen des Sachverst&#228;ndigen P. betr&#228;gt sie ausgehend von den heute vor Ort feststellbaren Gel&#228;ndeverh&#228;ltnissen an der Grenze zum Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers sogar 3,85 m (vgl. Gutachten S. 24).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>2. Eine Abweichung von &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 und Abs. 7 Satz 2 LBO kann nicht zugelassen werden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>a) Die Voraussetzungen f&#252;r die Zulassung einer geringeren Tiefe der Abstandsfl&#228;che nach &#167; 6 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 3 LBO sind nicht erf&#252;llt. F&#252;r einen Sonderfall nach Nr. 1 oder Nr. 3 dieser Vorschrift ist von vornherein nichts ersichtlich. Ein Sonderfall nach Nr. 2 scheidet jedenfalls deshalb aus, weil die Unterschreitung des Mindestma&#223;es der Abstandsfl&#228;chentiefe nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO die nachbarlichen Belange des Kl&#228;gers als Eigent&#252;mer des angrenzenden Grundst&#252;cks i. S. dieser Vorschrift erheblich beeintr&#228;chtigt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>aa) Nach der Rechtsprechung aller mit Baurechtssachen befassten Senate des erkennenden Gerichtshofs zur gleichlautenden Vorschrift des &#167; 6 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 LBO a.F. ist von der normativen Wertung auszugehen, dass eine erhebliche Beeintr&#228;chtigung nachbarlicher Belange regelm&#228;&#223;ig vorliegt, wenn der nachbarsch&#252;tzende Teil der Abstandsfl&#228;chentiefe i. S. des &#167; 5 Abs. 7 Satz 3 LBO a.F. unterschritten wird, gleichg&#252;ltig, ob die Unterschreitung gravierend oder geringf&#252;gig ist. Nachbarliche Belange sind in einem solchen Fall nur dann nicht erheblich beeintr&#228;chtigt, wenn die vorhandene Situation in Bezug auf das Nachbargrundst&#252;ck durch bauordnungsrechtlich relevante Besonderheiten gekennzeichnet ist, die das Interesse des Nachbarn an der Einhaltung des nachbarsch&#252;tzenden Teils der Abstandstiefe deutlich mindern oder als weniger schutzw&#252;rdig erscheinen lassen (vgl. Senatsbeschluss vom 14.01.2010 - 8 S 1977/09 - NVwZ-RR 2010, 387 m.w.N.). An dieser Rechtsprechung ist nach dem Wegfall der gesetzlichen Unterscheidung zwischen nachbarsch&#252;tzenden und nicht nachbarsch&#252;tzenden Teilen der Abstandsfl&#228;chentiefe durch das &#196;nderungsgesetz vom 17.11.2009 (GBl. S. 615) jedenfalls f&#252;r den hier gegebenen Fall einer Unterschreitung der Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che von 2,5 m nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO festzuhalten (Senatsurteil vom 06.04.2010 - 8 S 1529/08 - VBlBW 2011, 67). Das Interesse des Nachbarn deutlich mindernde oder als weniger schutzw&#252;rdig erscheinen lassende Besonderheiten k&#246;nnen sich aus den tats&#228;chlichen Verh&#228;ltnissen auf seinem Nachbargrundst&#252;ck oder aus rechtlichen Besonderheiten ergeben, die beim Nachbargrundst&#252;ck im Verh&#228;ltnis zum Bauvorhaben vorliegen (Senatsbeschluss vom 14.01.2010, a.a.O. m.w.N.). Eine solche Besonderheit kann etwa darin bestehen, dass der Nachbar das Vorhaben in seiner grenznahen Lage schon seit langer Zeit in einer f&#252;r den Bauherrn Vertrauen begr&#252;ndenden Weise hingenommen und sein materielles Abwehrrecht verwirkt hat (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 18.12.2007 - 3 S 2107/07 - VBlBW 2008, 190, juris Rn. 18). Bei der baulichen &#196;nderung eines bestehenden grenznahen Geb&#228;udes kann es aber auch ungeachtet von Besonderheiten auf dem Nachbargrundst&#252;ck auf einen konkreten Vergleich zwischen vorhandenen und k&#252;nftigen Beeintr&#228;chtigungen ankommen (Senatsbeschluss vom 27.11.2013 - 8 S 1813/13 - BauR 2014, 533, juris Rn. 20 und 23).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>bb) Im vorliegenden Fall gibt es weder solche Besonderheiten noch geht es um die bauliche &#196;nderung eines grenznahen bestehenden Geb&#228;udes.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>Schutzw&#252;rdigkeit und Schutzbed&#252;rftigkeit des Nachbargrundst&#252;cks des Kl&#228;gers w&#228;ren insbesondere nicht deshalb gemindert, wenn das Gel&#228;nde auf diesem Grundst&#252;ck im Zuge der Errichtung des Einfamilienhauses in den 1990iger Jahren abgegraben worden sein sollte, um die tiefere Ausf&#252;hrung der Erdgeschoss-Fu&#223;bodenh&#246;he dieses Geb&#228;udes zu erm&#246;glichen. Die abstandsfl&#228;chenrechtliche Schutzw&#252;rdigkeit des Grundst&#252;cks in Bezug auf Belichtung, Bel&#252;ftung und Besonnung w&#228;re dadurch schon deshalb nicht gemindert, weil eine solche Abgrabung, jedenfalls soweit sie das Gel&#228;nde unterhalb der streitigen Garage bis zum Wohnhaus des Kl&#228;gers betr&#228;fe, durch die weitere Baugenehmigung vom 01.02.1995, gegen die die beteiligten Eigent&#252;mer angrenzender Grundst&#252;cke damals keine Einwendungen erhoben haben, gedeckt w&#252;rde. Zwar legalisiert diese Baugenehmigung ausdr&#252;cklich nur die um etwa 1 m tiefer ausgef&#252;hrte Erdgeschoss-Fu&#223;bodenh&#246;he f&#252;r das Einfamilienhaus. Diese Regelung schlie&#223;t aber konkludent eine dazu gegebenenfalls notwendige Abgrabung des Gel&#228;ndes ein und erstreckt sich insoweit auch auf die zur bestimmungsgem&#228;&#223;en Benutzung des Einfamilienhauses notwendigen Fl&#228;chen unmittelbar neben dem Geb&#228;ude, insbesondere f&#252;r den Hauszugang an der Grenze zum Grundst&#252;ck der Beigeladenen. Ob das Gel&#228;nde auf dem Grundst&#252;ck des Kl&#228;gers damals tats&#228;chlich in diesem Umfang abgegraben worden ist, kann folglich offen bleiben.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Der Kl&#228;ger hat die Garage auch nicht seit langer Zeit in einer f&#252;r die Beigeladenen Vertrauen begr&#252;ndenden Weise hingenommen und sein materielles Abwehrrecht verwirkt. Dies setzte voraus, dass seit der M&#246;glichkeit der Geltendmachung des Abwehrrechts l&#228;ngere Zeit verstrichen ist und besondere Umst&#228;nde hinzutreten, die seine versp&#228;tete Geltendmachung als Versto&#223; gegen Treu und Glauben erscheinen lassen. Das ist der Fall, wenn erstens der Verpflichtete infolge eines bestimmten Verhaltens des Berechtigten darauf vertrauen durfte, dass dieser das Recht nach so langer Zeit nicht mehr geltend machen w&#252;rde (Vertrauensgrundlage), zweitens der Verpflichtete tats&#228;chlich darauf vertraut hat, dass das Recht nicht mehr ausge&#252;bt w&#252;rde (Vertrauenstatbestand) und drittens er sich infolgedessen in seinen Vorkehrungen und Ma&#223;nahmen so eingerichtet hat, dass ihm durch die versp&#228;tete Durchsetzung des Rechts ein unzumutbarer Nachteil entstehen w&#252;rde (Vertrauensbet&#228;tigung). Bei &#246;ffentlich-rechtlichen Nachbarstreitigkeiten ist insoweit die Besonderheit zu beachten, dass sich der Abwehranspruch des von einem Bauvorhaben ber&#252;hrten Nachbarn zwar formell gegen die Beh&#246;rde richtet, von der Rechtsaus&#252;bung materiell betroffen aber der Bauherr ist (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 25.09.1991 - 3 S 2000/91 - VBlBW 1992, 103 m.w.N.).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>Hier fehlt es bereits an einer Vertrauensgrundlage. Die Beigeladenen konnten im April 2007, als der Kl&#228;ger gegen&#252;ber der zust&#228;ndigen Baurechtsbeh&#246;rde die zu hohe Garagen-/Sockelwand und eine von der Baugenehmigung abweichende Bauausf&#252;hrung der Garage r&#252;gte, nicht infolge eines bestimmten Verhaltens des Kl&#228;gers darauf vertrauen, dass dieser sein Abwehrrecht nicht mehr geltend machen w&#252;rde. Zwar war die Garage zu diesem Zeitpunkt bis auf Verputzarbeiten bereits &#252;ber ein Jahr fertiggestellt. Allein dieser Zeitraum der Unt&#228;tigkeit des Kl&#228;gers begr&#252;ndete f&#252;r die Beigeladenen jedoch keine Vertrauensgrundlage. Was die \"lange Zeit\" anbelangt, w&#228;hrend der der Nachbar sein Recht nicht ausge&#252;bt hat, obwohl es ihm m&#246;glich gewesen w&#228;re, gibt es keine allgemeing&#252;ltigen Bemessungskriterien; ma&#223;gebend sind die Umst&#228;nde des Einzelfalls (vgl. BVerwG, Urteil vom 16.05.1991 - 4 C 4.89 - NVwZ 1991, 1182, juris Rn. 18 ff.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 10.10.2012 - 2 B 1090/12 - juris Rn. 8). Wer sich gegen Rechtsverletzungen wehren will, muss dies aber in angemessener Zeit tun (vgl. BVerwG, Beschl&#252;sse vom 13.12.1999 - 4 B 101.99 - BRS Bd. 63 Nr. 203, juris Rn. 7, und vom 08.01.1997 - 4 B 228.96 - juris Rn. 5). Das gilt vor allem f&#252;r den Nachbarn im Baurecht, weil das nachbarliche Gemeinschaftsverh&#228;ltnis ihn verpflichtet, durch zumutbares aktives Handeln mitzuwirken, einen wirtschaftlichen Schaden des Bauherrn zu vermeiden oder den Verm&#246;gensverlust m&#246;glichst gering zu halten (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.01.1974 - IV C 2.72 - BVerwGE 44, 294, juris Rn. 24). Aber auch eine l&#228;ngere Unt&#228;tigkeit des Nachbarn f&#252;hrt dann nicht zum Verlust des Abwehrrechts durch Verwirkung, wenn der Bauherr das Bauvorhaben bereits sofort verwirklicht, ohne dazu durch das Verhalten des Nachbarn veranlasst worden zu sein (vgl. BVerwG, Urteil vom 16.05.1991, a.a.O., Rn. 28).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>Gemessen daran war der seit den Bauma&#223;nahmen f&#252;r die Garage bis April 2007 verstrichene Zeitraum nach den Umst&#228;nden dieses Einzelfalles nicht unangemessen lang. Insoweit f&#228;llt zu Lasten der Beigeladenen vor allem ins Gewicht, dass sie die - mit mehr als 40 m<sup>3</sup> Brutto-Rauminhalt genehmigungspflichtige (&#167; 49 Abs. 1 LBO a.F.) - Garage abweichend von ihrem Bauantrag ohne Baugenehmigung sofort errichtet und damit vollendete Tatsachen geschaffen hatten. Sie konnten in der Zeit danach bis April 2007 nicht allein deshalb, weil der Kl&#228;ger im Baugenehmigungsverfahren keine Einwendungen erhoben hatte, darauf vertrauen, er werde ein materielles Abwehrrecht gegen eine abweichend vom Bauantrag errichtete Garage nicht geltend machen. Dabei ist auch zu ber&#252;cksichtigen, dass dem Kl&#228;ger in Anbetracht der von Bauantrag und Baugenehmigung abweichenden Bauausf&#252;hrung sowie der unzutreffenden - irref&#252;hrenden - Darstellung des Gel&#228;ndeverlaufs auf dem Baugrundst&#252;ck in den Bauvorlagen f&#252;r die Garage (siehe den Aktenvermerk des Kreisbaumeisters vom 24.05.2007 und das Gutachten des Sachverst&#228;ndigen P. vom 04.12.2013, S. 16) ein l&#228;ngerer Zeitraum zur &#220;berpr&#252;fung zuzugestehen war. Bei dieser Sachlage bestand im nachbarlichen Gemeinschaftsverh&#228;ltnis kein begr&#252;ndeter Anlass, deutlich fr&#252;her aktiv zu werden, um einen wirtschaftlichen Schaden f&#252;r die Beigeladenen zu vermeiden oder ihren Verm&#246;gensverlust m&#246;glichst gering zu halten. Ungeachtet dessen ist auch nichts daf&#252;r ersichtlich, dass die Beigeladenen in der Zeit nach Fertigstellung der Garage bis April 2007 tats&#228;chlich darauf vertraut haben, der Kl&#228;ger werde sein materielles Abwehrrecht nicht mehr aus&#252;ben (Vertrauenstatbestand), oder dass sie sich in diesem Zeitraum in ihren Vorkehrungen und Ma&#223;nahmen so eingerichtet haben, dass ihnen durch die erst ab April 2007 betriebene Durchsetzung des materiellen Abwehrrechts des Kl&#228;gers ein unzumutbarer Nachteil entsteht (Vertrauensbet&#228;tigung).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>b) Schlie&#223;lich sind keine Anhaltspunkte daf&#252;r dargelegt oder erkennbar, dass eine der Voraussetzungen f&#252;r die Zulassung einer Abweichung, Ausnahme oder Befreiung nach &#167; 56 Abs. 1 bis 5 LBO erf&#252;llt sein k&#246;nnte.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>III.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>Unter diesen Voraussetzungen ist das Ermessen der Baurechtsbeh&#246;rde auf die Pflicht reduziert, zur Beseitigung der Nachbarrechtsverletzung des Kl&#228;gers gegen&#252;ber den Beigeladenen den vollst&#228;ndigen Abbruch der Garage (einschlie&#223;lich Sockelwand) anzuordnen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>1. Geht es um den Antrag eines Dritten, wegen der Verletzung einer ihn sch&#252;tzenden Vorschrift den Abbruch einer Anlage anzuordnen, ist das <em>Entschlie&#223;ungs</em>ermessen der Baurechtsbeh&#246;rde im Sinne einer Pflicht zum Einschreiten &#8220;auf Null&#8220; reduziert, wenn der Rechtsversto&#223; besonders intensiv ist oder ein wesentliches Rechtsgut des Nachbarn gef&#228;hrdet und sich nicht anders als durch einen (Teil-)Abbruch der Anlage beseitigen l&#228;sst (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 25.09.1991 - 3 S 2000/91 - VBlBW 1992, 103). Das kann auch bei unzumutbaren Beeintr&#228;chtigungen des Nachbarn der Fall sein (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 13.12.1991 - 3 S 2358/91 - VBlBW 1992, 148 m.w.N.). Verst&#246;&#223;t eine bauliche Anlage gegen eine drittsch&#252;tzende Vorschrift, die unzumutbare Beeintr&#228;chtigungen verbietet, ist die Baurechtsbeh&#246;rde folglich in der Regel zum Einschreiten verpflichtet, es sei denn, es st&#252;nden ihr sachliche Gr&#252;nde f&#252;r eine Unt&#228;tigkeit zur Seite (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 20.05.2003 - 5 S 2750/01 - VBlBW 2003, 470; Beschluss vom 13.12.1991, a.a.O.; Sauter, a.a.O: &#167; 65 Rn. 79 f. m.w.N.). Ein danach gegebener Anspruch auf Einschreiten der Beh&#246;rde kann allerdings nach Treu und Glauben (&#167; 242 BGB entspr.) ausgeschlossen, insbesondere verwirkt sein.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>Hiernach ist der Beklagte verpflichtet, den Abbruch der Garage (einschlie&#223;lich Sockelwand) anzuordnen, weil die rechtswidrige Unterschreitung der nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO gebotenen Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che die durch diese Vorschrift gesch&#252;tzten nachbarlichen Belange des Kl&#228;gers hinsichtlich der Belichtung, Bel&#252;ftung und Besonnung seines Nachbargrundst&#252;cks unzumutbar beeintr&#228;chtigt und diese Beeintr&#228;chtigung nur durch einen Abbruch der Garage zu beseitigen ist (a)), dem Beklagten keine sachlichen Gr&#252;nde f&#252;r eine Unt&#228;tigkeit zur Seite stehen (b)) und der danach gegebene Anspruch des Kl&#228;gers gegen den Beklagten auch nicht nach Treu und Glauben (&#167; 242 BGB entspr.) ausgeschlossen ist (c)).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>a) Bauordnungsrechtliche Abstandsfl&#228;chenvorschriften geh&#246;ren mit ihrem unmittelbaren r&#228;umlichen Bezug zu Nachbargrundst&#252;cken zum Kernbestand des &#246;ffentlichen Baunachbarrechts. Ihre nachbarsch&#252;tzende Wirkung besteht nach Sinn und Zweck der Abstandsfl&#228;chenvorschriften grunds&#228;tzlich unabh&#228;ngig von einer tats&#228;chlich feststellbaren Beeintr&#228;chtigung des Nachbarn (Sauter, a.a.O. &#167; 5 Rn. 10). Soweit sie Nachbarschutz vermitteln, indiziert bereits ihre Verletzung die Beeintr&#228;chtigung des Nachbarn in Belangen, deren Schutz die Abstandsfl&#228;chenvorschriften dienen (ebenso OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 13.10.1999 - 7 A 998/99 - NVwZ-RR 2000, 205, juris Rn. 30; HessVGH, Urteil vom 26.05.2008 - 4 UE 1626/06 - ESVGH 59, 8, juris Rn. 24; OVG Saarland, Urteil vom 23.04.2002 - 2 R 7/01 - BauR 2003, 1865, jeweils m.w.N.). Allerdings muss nicht jede derart indizierte Beeintr&#228;chtigung nachbarlicher Belange auch - im Sinne eines besonders intensiven oder ein wesentliches Rechtsgut des Nachbarn gef&#228;hrdenden Rechtsversto&#223;es - stets unzumutbar sein. F&#252;r diese Bewertung k&#246;nnte es vielmehr auch darauf ankommen, ob und inwieweit die bauliche Nutzbarkeit des Nachbargrundst&#252;cks im jeweiligen Einzelfall tats&#228;chlich sp&#252;rbar eingeschr&#228;nkt wird (vgl. BayVGH; Beschluss vom 04.07.2011 - 15 ZB 09.1237 - juris Rn. 12; OVG Niedersachsen, Urteil vom 16.02.2012 - 1 LB 19/10 - NVwZ-RR, 2012, 427; OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 10.10.2006 - 2 L 680/04 - juris Rn. 6). Einer solchen Einzelfallpr&#252;fung bedarf es jedoch nicht, wenn - wie hier - die Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO unterschritten wird, kein Sonderfall i. S. des &#167; 6 Abs. 1 LBO vorliegt, und weder eine geringere Tiefe der Abstandsfl&#228;che (&#167; 6 Abs. 3 LBO) noch eine Abweichung, Ausnahme oder Befreiung (&#167; 56 LBO) zugelassen werden kann. In einem solchen Fall ist dem Nachbarn die durch einen Versto&#223; gegen &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 LBO indizierte Beeintr&#228;chtigung seiner durch das Abstandsfl&#228;chenrecht gesch&#252;tzten Belange grunds&#228;tzlich nicht zumutbar. Zwar mag in Bagatellf&#228;llen, bei denen es um &#220;ber- oder Unterschreitungen um wenige Zentimeter geht, aus Gr&#252;nden der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeit oder des Schikaneverbots ausnahmsweise eine andere Bewertung angezeigt sein (vgl. HessVGH, Urteil vom 26.05.2008 - 4 UE 1626/06 - ESVGH 59, 8; OVG Niedersachsen, Urteil vom 29.10.1993 - 6 L 3295/91 - BauR 1994, 86 m.w.N.; &#228;hnlich BayVGH, Beschluss vom 08.03.2007 - 1 ZB 06.898 - juris Rn. 16; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 05.03.2007 - 10 B 274/07 - BauR 2007, 1031). Das bedarf aus Anlass dieses Falles aber keiner Entscheidung. Denn ein solcher Bagatellfall liegt hier weder in Bezug auf die nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO gebotene Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che noch hinsichtlich der Wandh&#246;he nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 LBO a.F. bzw. &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 LBO vor. Die grenzst&#228;ndige Garage unterschreitet die Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che von 2,5 m vollst&#228;ndig bis auf Null und ihre Wandh&#246;he &#252;bersteigt die bei Grenzbauten zul&#228;ssige H&#246;he von 3 m um mindestens 0,7 m &#177; 0,05 m. Die damit indizierte unzumutbare Beeintr&#228;chtigung der nachbarlichen Belange des Kl&#228;gers ist nur durch die Anordnung eines Abbruchs zu beseitigen. Andere, die Bausubstanz g&#228;nzlich schonende Ma&#223;nahmen, insbesondere eine blo&#223;e Nutzungsuntersagung, gen&#252;gen nicht.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>b) Sachliche Gr&#252;nde f&#252;r eine Unt&#228;tigkeit stehen der Baurechtsbeh&#246;rde nicht zur Seite. Die in den Begr&#252;ndungen der angegriffenen Bescheide hierzu dargelegten &#8220;besonderen Gr&#252;nde&#8220; tragen die Ablehnung eines baurechtlichen Einschreitens zur Beseitigung der Nachbarrechtsverletzung nicht. Die Erw&#228;gung des Landratsamts, der Gel&#228;ndeverlauf an der Grenze bei Errichtung der Garage sei nicht mehr zweifelsfrei zu ermitteln, ist unzutreffend, wie die durchgef&#252;hrte Beweiserhebung belegt, die auch der Beh&#246;rde m&#246;glich gewesen w&#228;re (&#167; 24 Abs. 1 LVwVfG). Der die Ablehnung tragende weitere Gesichtspunkt, Belichtung und Bel&#252;ftung der R&#228;ume an der Nordostseite des Wohnhauses des Kl&#228;gers seien nicht erheblich eingeschr&#228;nkt, ist kein sachlicher Grund, weil schon wegen der Unterschreitung der Mindesttiefe der Abstandsfl&#228;che nach &#167; 5 Abs. 7 Satz 2 LBO und mangels eines Bagatellfalles von einer unzumutbaren Beeintr&#228;chtigung der abstandsfl&#228;chenrechtlich gesch&#252;tzten nachbarlichen Belange des Kl&#228;gers auszugehen ist (s.o.). Schlie&#223;lich ist ein Abbruch der Garage entgegen der Ansicht des Landratsamts auch nicht wegen - von der Beh&#246;rde der H&#246;he nach nicht n&#228;her ermittelter - &#8220;enormer Kosten&#8220; im engeren Sinne unverh&#228;ltnism&#228;&#223;ig. Die Beigeladenen haben die genehmigungspflichtige Garage vor Erteilung der Baugenehmigung abweichend von ihrem Bauantrag auf eigenes Risiko formell und materiell rechtswidrig errichtet. Der mit einem Abbruch dieser Anlage verbundene, zweifellos nicht unerhebliche finanzielle Aufwand ist im Verh&#228;ltnis zum Gewicht des Nachbarrechtsversto&#223;es nicht unangemessen und den Beigeladenen zumutbar. W&#252;rde der in die (nachbar-)rechtswidrige Errichtung baulicher Anlagen investierte Kostenaufwand ber&#252;cksichtigt, w&#228;re dies geradezu eine Ermunterung, finanziell besonders aufw&#228;ndige Vorhaben zun&#228;chst illegal zu realisieren, um anschlie&#223;end die Wiederherstellung rechtm&#228;&#223;iger Zust&#228;nde zu verhindern.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>c) Der danach gegebene Anspruch des Kl&#228;gers auf Einschreiten der Baurechtsbeh&#246;rde ist auch nicht nach Treu und Glauben ausgeschlossen, insbesondere nicht verwirkt. Insoweit gilt hier im Ergebnis nichts Anderes als f&#252;r das materielle Abwehrrecht des Kl&#228;gers (s.o.). Die im Bescheid des Landratsamts vertretene Ansicht, ein Nachbar m&#252;sse der Baurechtsbeh&#246;rde Abweichungen von genehmigten Pl&#228;nen oder eine illegale Baut&#228;tigkeit in der Regel &#8220;analog der Rechtsmittelfrist&#8220; innerhalb eines Monats nach Kenntnisnahme des Bauvorhabens anzeigen, um das Recht auf ein Einschreiten der Beh&#246;rde zu nicht zu verwirken, ist unzutreffend. Zwar ist bei der Verwirkung grunds&#228;tzlich zwischen materiell-rechtlichen und verfahrensrechtlichen Rechtspositionen n zu unterscheiden (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.03.1988 - 4 B 50.88 - NVwZ 1988, 730, juris Rn. 2 m.w.N.). Bei einer nicht genehmigten illegalen Baut&#228;tigkeit fehlt aber ein - auch das Vertrauen des Bauherrn begr&#252;ndender - verfahrensrechtlicher Ankn&#252;pfungspunkt, wie er etwa im Falle einer dem Nachbarn amtlich nicht bekannt gegebenen Baugenehmigung besteht, bei der nach Treu und Glauben eine Rechtsbehelfsfrist von einem Jahr ab - m&#246;glicher - Kenntnis der Baugenehmigung l&#228;uft (BVerwG, Urteil vom 25.01.1974 - IV C 2.72 - BVerwGE 44, 294).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"55\"/>2. Das Auswahlermessen der Baurechtsbeh&#246;rde ist ebenfalls dergestalt &#8220;auf Null&#8220; reduziert, dass allein die Anordnung eines vollst&#228;ndigen Abbruchs der Garage gegen&#252;ber den Beigeladenen als bauordnungsrechtlich verantwortlichen Eigent&#252;mern und Bauherren der Garage (&#167; 7 PolG, &#167;&#167; 41, 42 LBO) in Betracht kommt. Die Anordnung nur eines teilweisen Abbruchs (&#8220;R&#252;ckbau&#8220;) der Garage, etwa bis auf das gesetzlich zul&#228;ssige Ma&#223; der Wandh&#246;he von 3 m, scheidet aus. Nach den insoweit ma&#223;gebenden heutigen Gel&#228;ndeverh&#228;ltnissen betr&#228;gt die Wandh&#246;he - gemessen am h&#246;chsten Punkt der Gel&#228;ndeoberfl&#228;che auf dem Baugrundst&#252;ck - 3,85 m (vgl. Gutachten S. 24). Sie w&#228;re danach um 0,85 m zu reduzieren. Die Garage ist insoweit indes weder bautechnisch noch nach den Vorstellungen der beigeladenen Bauherren teilbar (vgl. dazu auch OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 18.03.1997 - 10 A 853/93 - BRS Bd. 59 Nr. 209). Es ist grunds&#228;tzlich nicht Sache der einschreitenden Baurechtsbeh&#246;rde, in eingehendere &#220;berlegungen dar&#252;ber einzutreten, ob dem rechtswidrigen Zustand durch irgendwelche baulichen &#196;nderungen abgeholfen und damit ein vollst&#228;ndiger Abbruch vermieden werden k&#246;nnte. Zur Wahrung der Interessen des Betroffenen und des Grundsatzes der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeit reicht es aus, dass die Beh&#246;rde am vollst&#228;ndigen Abbruch nicht festhalten darf, wenn der Betroffene ein von ihm als milder empfundenes, zur Beseitigung des rechtswidrigen Zustandes ebenfalls geeignetes Mittel anbietet (st. Rspr. vgl. BVerwG, Beschluss vom 12.06.1973 - IV B 58.72 - BRS Bd. 27 Nr. 151, juris Rn. 5 m.w.N.). Letzteres ist bislang nicht der Fall. Die Beigeladenen haben weder der Baurechtsbeh&#246;rde noch dem Senat einen hinreichend konkreten &#196;nderungsvorschlag unterbreitet. Ob in ihrem pauschalen Vortrag in der Berufungsverhandlung, es sei denkbar, die Gesamth&#246;he von Garagen- und Sockelwand durch Wegnahme von bis zu zwei Steinreihen der Garagenwand zu reduzieren, ein solches Angebot gesehen werden k&#246;nnte, kann dahinstehen. Denn ausgehend von der derzeitigen Wandh&#246;he von 3,85 m w&#228;re mit einer Wegnahme von bis zu zwei Steinreihen das gesetzlich zul&#228;ssige Ma&#223; von 3 m nicht zu erreichen, wie die Vertreter des Beklagten und der Beigeladenen in der Verhandlung am 24.03.2014 einger&#228;umt haben. Zudem haben die Beigeladenen ausdr&#252;cklich vorgebracht, die Wegnahme von mehr als zwei Steinreihen der Garagenwand lie&#223;e eine sinnvolle Nutzung des danach verbleibenden Garagenraumes nicht mehr zu. Folglich steht dem Kl&#228;ger ein Anspruch auf Anordnung des vollst&#228;ndigen Abbruchs der Garage einschlie&#223;lich zugeh&#246;riger unselbst&#228;ndiger Bauteile, insbesondere der als Fundament dienenden Sockelwand zu. Allerdings bleibt es den Beigeladenen &#252;berlassen, auch nach Rechtskraft dieses Urteils als \"milderes Mittel\" eine nachbarrechtskonforme Garage unter Verwendung von Teilen des rechtswidrigen Bauwerks zur Genehmigung zu stellen (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22.01.1996 - 10 A 1464/92 - BRS Bd. 58 Nr. 115, juris Rn. 38 ff.) und - wie hier besonders zu betonen ist - auch dementsprechend auszuf&#252;hren.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td>B.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>Die Kostenentscheidung folgt aus &#167; 154 Abs. 1 und 3, &#167; 159 Satz 1 VwGO i.V.m. &#167; 100 Abs. 1 ZPO. Die Revision ist nicht zuzulassen, da kein Zulassungsgrund im Sinne des &#167; 132 Abs. 2 VwGO vorliegt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/><strong>Beschluss vom 25. M&#228;rz 2014</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Der Streitwert f&#252;r das Berufungsverfahren wird endg&#252;ltig auf 7.500,-- Euro festgesetzt (&#167; 47 Abs. 1 Satz 1, &#167; 52 Abs. 1, &#167; 63 Abs. 3 Satz 1 GKG, in Anlehnung an Nr. 9.7.1 des Streitwertkatalogs Fassung Juli 2004, NVwZ 2004, 1327; am Streitwertkatalog 2013 orientiert sich der Senat dem Rechtsgedanken des &#167; 71 Abs. 1 Satz 1 GKG folgend nur in Verfahren, die ab dem 01.01.2014 bei ihm anh&#228;ngig geworden sind).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Der Beschluss ist unanfechtbar.</td></tr></table>\n</td></tr></table>"
}