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    "file_number": "20 Ca 251/12",
    "date": "2012-05-02",
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    "updated_date": "2020-12-10T14:11:19Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p/><p>1. Es wird festgestellt, dass zwischen den Parteien seit 01.01.2012 ein Arbeitsverh&#228;ltnis besteht.</p><p>2. Der Beklagte wird verurteilt, die Kl&#228;gerin als Firmenberaterin im Kommunalen Jobcenter zu besch&#228;ftigen oder der Kl&#228;gerin eine der Tarifgruppe IV/4 TV-BA entsprechende gleichwertige T&#228;tigkeit zu &#252;bertragen und die Kl&#228;gerin entsprechend zu besch&#228;ftigen.</p><p>3. Im &#220;brigen wird die Klage abgewiesen.</p><p>4. Der Beklagte hat die Kosten des Verfahrens zu tragen.</p><p>5. Der Streitwert wird auf 8.556,00 EUR festgesetzt.</p><p>6. Die Berufung wird f&#252;r den Beklagten zugelassen.</p>\n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Die Parteien streiten dar&#252;ber, ob zwischen ihnen ab 01.01.2012 aufgrund der Regelung des &#167; 6c Abs. 1 Satz 1 SGB II ein Arbeitsverh&#228;ltnis begr&#252;ndet wurde, sowie hilfsweise &#252;ber Besch&#228;ftigung.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Die Kl&#228;gerin wurde mit Wirkung ab 01.04.2003 eingestellt von der Bundesagentur f&#252;r Arbeit. Die Kl&#228;gerin wurde von der Agentur f&#252;r Arbeit L ab 2005 der ARGE Arbeitslosengeld II Landkreis L zugewiesen. Die ARGE wurde als gemeinsame Einrichtung der Agentur f&#252;r Arbeit und des Beklagten betrieben. Die Kl&#228;gerin wurde zuletzt eingesetzt als Firmenberaterin. Sie war eingruppiert in die Tarifgruppe IV/4 TV-BA und verdiente zuletzt monatlich 2.139,00 EUR brutto.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"3\"/>Der beklagte Landkreis wurde vom Bundesministerium f&#252;r Arbeit und Soziales mit Wirkung ab 01.01.2012 als Tr&#228;ger der Grundsicherung f&#252;r Arbeitssuchende im Sinne von &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II zugelassen und nimmt somit als sogenannte Optionskommune Grundsicherungsaufgaben ab diesem Zeitpunkt in alleiniger Tr&#228;gerschaft wahr.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Mit Schreiben der Agentur f&#252;r Arbeit S - Interner Service S - vom 25.10.2011 (Blatt 43 der Akte) wurde die Kl&#228;gerin mit Wirkung ab 02.11.2011 befristet bis 31.01.2012 zur Agentur f&#252;r Arbeit M (Jobcenter M) abgeordnet. Die Kl&#228;gerin trat ihre T&#228;tigkeit in M an.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>Schon bereits im Jahre 2011 stellte die Kl&#228;gerin gegen&#252;ber der Bundesagentur f&#252;r Arbeit einen Versetzungsantrag mit Versetzungswunsch nach M.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"6\"/>Mit Schreiben vom 13.12.2011 (Blatt 45 der Akte) unterrichtete der Vorsitzende der Gesch&#228;ftsf&#252;hrung der Agentur f&#252;r Arbeit L die Kl&#228;gerin dar&#252;ber, dass ihr Arbeitsverh&#228;ltnis wegen der Zulassung des Beklagten als Kommunaler Tr&#228;ger der Grundsicherung ab 01.01.2012 auf den Beklagten &#252;bergehe.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>Die Kl&#228;gerin, die auch im Januar 2012 noch im Jobcenter M t&#228;tig war, erreichte sodann ein Schreiben der Agentur f&#252;r Arbeit S - Interner Service S - vom 19.01.2012 (Blatt 46 der Akte), mit dem sie mit Wirkung ab 01.02.2012 zur Agentur f&#252;r Arbeit M (Jobcenter M) versetzt wurde.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"8\"/>Die Kl&#228;gerin wies die Versetzung gegen&#252;ber der Bundesagentur f&#252;r Arbeit mit Schreiben vom 30.01.2012 (Blatt 47 bis 49 der Akte) zur&#252;ck mit der Begr&#252;ndung, dass das Arbeitsverh&#228;ltnis bereits seit 01.01.2012 auf den Beklagten &#252;bergegangen sei. Mit weiterem Schreiben vom 30.01.2012 (Blatt 50 bis 51 der Akte) machte die Kl&#228;gerin gegen&#252;ber dem Beklagten einen Besch&#228;ftigungsanspruch ab 01.02.2012 geltend. Der Beklagte wies mit Schreiben vom 31.01.2012 einen Besch&#228;ftigungsanspruch der Kl&#228;gerin zur&#252;ck und vertrat die Auffassung, das Arbeitsverh&#228;ltnis der Kl&#228;gerin bestehe noch mit der Bundesagentur f&#252;r Arbeit und sei nicht auf ihn &#252;bergegangen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/>Die Kl&#228;gerin meint, ihr Arbeitsverh&#228;ltnis sei mit Wirkung ab 01.01.2012 gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II auf den Beklagten &#252;bergegangen. Daran &#228;ndere auch die kurzzeitige Abordnung nach M nichts, da diese die Dienststellenzugeh&#246;rigkeit zur ARGE Arbeitslosengeld II Landkreis L nicht ge&#228;ndert habe. Sie sei somit am Stichtag 31.12.2011, sowie 24 Monate zuvor mit Grundsicherungsaufgaben nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II betraut gewesen. Der Beklagte m&#252;sse sie deshalb als Firmenberaterin in ihrem Jobcenter besch&#228;ftigen, hilfsweise ihr zumindest tariflich gleichwertige T&#228;tigkeiten &#252;bertragen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"10\"/>Die Kl&#228;gerin beantragt:</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"11\"/><strong>1. Es wird festgestellt, dass zwischen den Parteien seit dem 01.01.2012 ein Arbeitsverh&#228;ltnis besteht.</strong><br/><strong>2. Hilfsweise f&#252;r den Fall des Obsiegens mit Klageantrag Ziffer 1: Der Beklagte wird verurteilt, die Kl&#228;gerin als Firmenberaterin im Kommunalen Jobcenter des Landkreises L zu besch&#228;ftigen.</strong><br/><strong>3. Hilfsweise f&#252;r den Fall des Obsiegens mit Klageantrag Ziffer 1, jedoch Unterliegens mit Klageantrag Ziffer 2: Der Beklagte wird verurteilt, der Kl&#228;gerin eine der Tarifgruppe IV/4 TV-BA entsprechende gleichwertige T&#228;tigkeit, entsprechend der vormaligen bis 31.12.2011 andauernden Besch&#228;ftigung der Kl&#228;gerin bei der Bundesagentur f&#252;r Arbeit, zu &#252;bertragen und die Kl&#228;gerin entsprechend zu besch&#228;ftigen.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"12\"/>Der Beklagte beantragt,</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"13\"/><strong>die Klage abzuweisen.</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"14\"/>Er meint, die Voraussetzungen f&#252;r einen &#220;bergang des Arbeitsverh&#228;ltnisses gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II l&#228;gen nicht vor. Denn wegen ihrer Abordnung ab 02.11.2011 habe sie weder am Stichtag 31.12.2011, noch in den 24 Monaten vor diesem Stichtag durchgehend Aufgaben der Bundesagentur f&#252;r Arbeit nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II im Gebiet des Beklagten als Kommunalen Tr&#228;ger wahrgenommen. Ma&#223;geblich sei n&#228;mlich nicht die Dienststellenzugeh&#246;rigkeit, sondern der Ort, an dem die zugewiesene T&#228;tigkeit tats&#228;chlich erbracht werden sollte.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Au&#223;erdem h&#228;lt der Beklagte das Begehren der Kl&#228;gerin f&#252;r treuwidrig, da sie schlie&#223;lich selbst im Jahre 2011 einen Versetzungsantrag f&#252;r eine T&#228;tigkeit in M gestellt hatte.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Hinsichtlich der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstands wird gem&#228;&#223; &#167; 313 Abs. 2 ZPO auf den Inhalt der gewechselten Schrifts&#228;tze samt den dazugeh&#246;renden Anlagen verwiesen.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Die Klage ist zul&#228;ssig. Die Feststellungsklage ist begr&#252;ndet. Die Besch&#228;ftigungsklage ist dagegen lediglich im Hilfsantrag begr&#252;ndet.</td></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>I.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>Zwischen den Parteien besteht seit 01.01.2012 ein Arbeitsverh&#228;ltnis. Das vormals zwischen der Bundesagentur f&#252;r Arbeit und der Kl&#228;gerin bestehende Arbeitsverh&#228;ltnis ist mit Wirkung ab 01.01.2012 gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II auf den Beklagten &#252;bergegangen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>1. Nach der Regelung des &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II gehen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Bundesagentur f&#252;r Arbeit, die am Tag vor der Zulassung eines weiteren Kommunalen Tr&#228;gers nach &#167; 6 a Abs. 2 SGB II und mindestens seit 24 Monaten Aufgaben der Bundesagentur f&#252;r Arbeit als Tr&#228;ger nach &#167; 6 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II in dem Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers wahrgenommen haben, in den Dienst des Kommunalen Tr&#228;gers &#252;ber.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Dass die Kl&#228;gerin als Arbeitnehmerin der Bundesagentur f&#252;r Arbeit zum Stichtag 31.12.2011 mit Grundsicherungsaufgaben nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II besch&#228;ftigt war, ist unstreitig. Genauso unstreitig ist, dass die Kl&#228;gerin trotz Abordnung zum Jobcenter M jedenfalls noch der Personalverantwortung der Agentur f&#252;r Arbeit L unterstand. Denn die Abordnung ist - anders als die Versetzung - eine lediglich vor&#252;bergehende Zuweisung einer Besch&#228;ftigung in einer anderen Dienststelle, bei der die Zuordnung zur bisherigen Dienststelle unver&#228;ndert bleibt. Bei ihr verbleiben auch die Entscheidungen &#252;ber die arbeitsvertraglich zu regelnden Fragen, w&#228;hrend das Weisungsrecht ganz oder weitgehend auf die Dienststelle &#252;bergeht, in die der Besch&#228;ftigte abgeordnet ist (Altvater/Hamer/Ohnesorg/Peiseler 5. Auflage &#167; 75 Bundespersonalvertretungsgesetz Rn. 19).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Ebenfalls unstreitig ist zwischen den Parteien, dass die Kl&#228;gerin auch auf den Stichtag 31.12.2011 bezogen (BeckOK/Fahlbusch &#167; 6 c SGB II) 24 Monate lang mit Grundsicherungsaufgaben im Sinne von &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II besch&#228;ftigt war.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Im Streit steht somit lediglich die Rechtsfrage, ob eine Besch&#228;ftigung mit Angelegenheiten der Grundsicherung im Sinne von &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II am Stichtag selbst und in den 24 Monaten zuvor auch tats&#228;chlich im Gebiet des Landkreises L hat erfolgen m&#252;ssen oder ob es ausreichend ist, dass die Kl&#228;gerin (durchgehend) noch der Dienststelle der Agentur f&#252;r Arbeit L als Grundsicherungstr&#228;ger auf dem Gebiet des Landkreises L (hier genauer: der ARGE Arbeitslosengeld II Landkreis L) zugeh&#246;rig war.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>2. F&#252;r die Auffassung des Beklagten spricht vor allem der Wortlaut des &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II. Nach diesem muss n&#228;mlich der Arbeitnehmer Aufgaben der Bundesagentur f&#252;r Arbeit auf dem Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers wahrgenommen haben. Der Wortlaut stellt die Gebietsbezogenheit der Aufgabenstellung in den Vordergrund. Im Rahmen ihrer Abordnung war die Kl&#228;gerin aber weder am Stichtag 31.12.2011 im Gebiet des Landkreises L t&#228;tig, noch im Zeitraum 02.11. bis 31.12.2011 des 24-Monatszeitraums.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>3. Es sprechen aber vor allem gesetzessystematische Gr&#252;nde gegen die Voraussetzung einer Gebietsbezogenheit der tats&#228;chlichen Aufgabenwahrnehmung, als auch der vom Gesetzgeber verfolgte Zweck.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>a) Denn gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 3 und 4 SGB II ist der zugelassene Kommunale Tr&#228;ger nach &#220;bergang der Arbeitsverh&#228;ltnisse der vormals bei der Bundesagentur f&#252;r Arbeit besch&#228;ftigten Arbeitnehmer berechtigt, bis zu 10% der &#252;bergegangenen Arbeitnehmer wieder an die Bundesagentur f&#252;r Arbeit zur dortigen Wiedereinstellung zur&#252;ckzureichen, soweit die Arbeitnehmer dazu bereit sind. Er muss also im Ergebnis nur 90% der &#252;bergegangenen Arbeitnehmer behalten. Diese Regelung korrespondiert mit der Regelung des &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II, wonach ein weiterer Kommunaler Tr&#228;ger nur zugelassen werden kann, wenn er sich verpflichtet, mindestens 90% der Arbeitnehmer der Bundesagentur f&#252;r Arbeit zu besch&#228;ftigen, die zum Zeitpunkt der Zulassung schon mindestens 24 Monate in der im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen Arbeitsgemeinschaft im Aufgabenbereich nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 SGB II t&#228;tig waren. Diese beiden Regelungen stehen somit in einem engen Zusammenhang (BeckOK/Fahlbusch &#167; 6 a SGB II). Stellt somit im Hinblick auf &#252;berzugehende Arbeitsverh&#228;ltnisse sowohl &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II als auch &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II auf denselben Stichtag und denselben 24 Monatszeitraum der Vorbesch&#228;ftigung in der Grundsicherung ab, so muss davon ausgegangen werden, dass der Gesetzgeber in beiden Vorschriften auch einheitlich regeln wollte, ob die Stichtagsbesch&#228;ftigung und die Besch&#228;ftigung in der 24-monatigen Rahmenfrist tats&#228;chlich im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers hat erfolgen m&#252;ssen oder lediglich bei einer im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen Arbeitsgemeinschaft. Denn w&#228;re &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II enger auszulegen als &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II best&#252;nde (jedenfalls aus Sicht der Bundesagentur f&#252;r Arbeit) die Gefahr, dass der Kommunale Tr&#228;ger im Ergebnis sogar weniger als 90% des gem&#228;&#223; &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II zu &#252;bernehmenden Besch&#228;ftigungskreises &#252;bernehmen m&#252;sste. Denn &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II stellt ausdr&#252;cklich nicht auf eine Besch&#228;ftigung im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers ab, sondern nur auf eine Besch&#228;ftigung in einer im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen Arbeitsgemeinschaft.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>b) Gerade die &#220;bernahmeverpflichtung von nur 90% spricht f&#252;r die Richtigkeit der Annahme, dass es nicht auf eine gebietsbezogene tats&#228;chliche Besch&#228;ftigung ankommen kann, sondern nur auf eine Zuordnung zu einer im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen ARGE. Denn gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II gehen erst einmal alle betroffenen Arbeitsverh&#228;ltnisse auf den Kommunalen Tr&#228;ger &#252;ber. Durch das &#8222;R&#252;ckgaberecht&#8220; von 10% soll dann nach der gesetzgeberischen Konzeption dem Kommunalen Tr&#228;ger das Auswahlrecht zustehen, welche Arbeitnehmer &#8222;zur&#252;ckgereicht&#8220; werden. K&#246;nnte die Bundesagentur f&#252;r Arbeit durch kurzfristige Abordnungen ohne Verschiebung in der Dienststellenzugeh&#246;rigkeit einen &#220;bergang von Arbeitsverh&#228;ltnissen verhindern, h&#228;tte aber vielmehr die Bundesagentur f&#252;r Arbeit einen Erstzugriff und somit die M&#246;glichkeit, insbesondere Leistungstr&#228;ger, die f&#252;r die Kontinuit&#228;t der Aufgabenfortf&#252;hrung notwendig sind, aus dem &#8222;&#220;bernahmetopf&#8220; herauszunehmen. Gerade dies erscheint aber nicht gewollt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>c) Diese Auslegung entspricht auch der Weisungslage der Bundesagentur f&#252;r Arbeit, wie sie niedergelegt ist im &#8222;Prozesshandbuch der Bundesagentur f&#252;r Arbeit f&#252;r den &#220;bergang von gemeinsamen Einrichtungen (gE) und Agenturen f&#252;r Arbeit mit getrennter Aufgabenwahrnehmung (AAgAw) in zugelassene Kommunale Tr&#228;ger (zKT)&#8220;, Stand 13.07.2011, abrufbar unter: www.arbeitsagentur.de - Ver&#246;ffentlichungen - Weisungen - Arbeitslosengeld II - Handlungsempfehlungen/Gesch&#228;ftsanweisungen - Gesch&#228;ftsanweisung 29/11 (nachfolgend: Prozesshandbuch).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Danach muss die notwendige T&#228;tigkeit in den 24 Monaten vor dem 31.12.2011 gelegen haben. Zeiten der Abordnung oder der Fortbildung unterbrechen diese Zeit aber ausdr&#252;cklich nicht, soweit die Besch&#228;ftigten - wie vorliegend die Kl&#228;gerin - weiterhin auf einer Stelle des Rechtskreises SGB II gef&#252;hrt werden (Prozesshandbuch Nr. 2.1.1 Abs. 2, Seite 10).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Soweit der Beklagte aus Nr. 2.1.5.1 Abs. 1 und 2 des Prozesshandbuches, Seite 11, etwas anderes entnehmen m&#246;chte, weil darin geregelt ist, dass Besch&#228;ftigte einer gemeinsamen Einrichtung im Bezirk eines zuk&#252;nftigen Kommunalen Tr&#228;gers, die am Stichtag in eine andere Dienststelle der Bundesagentur f&#252;r Arbeit abgeordnet sind, vom gesetzlichen &#220;bergang nicht erfasst werden, weil sie vor dem Tag der Zulassung des Kommunalen Tr&#228;gers keine Aufgaben der Grundsicherung in dem Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers wahrnehmen, kann er damit nicht durchdringen. Denn der Beklagte &#252;bersieht dabei Absatz 4 zu Nr. 2.1.5.1 des Prozesshandbuches, Seite 11. Darin ist n&#228;mlich ausdr&#252;cklich geregelt, dass Abordnungen die erforderliche T&#228;tigkeit von 24 Monaten vor dem 31.12.2011 nicht unterbrechen, wenn die Besch&#228;ftigten weiterhin auf einer Planstelle oder Stelle des Rechtskreises SGB II gef&#252;hrt wurden und die Zuweisung zu einer gemeinsamen Einrichtung (soweit gebildet) nicht aufgehoben wurde. Daraus folgt, dass Abordnungen die erforderliche durchg&#228;ngige Besch&#228;ftigung in der 24monatigen Rahmenfrist nur unterbrechen, wenn sie in eine andere Dienststelle der Bundesagentur f&#252;r Arbeit au&#223;erhalb des Rechtskreises des SGB II erfolgt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>d) Zu guter Letzt l&#228;sst sich die Auslegung, dass es lediglich auf die Zuordnung des Besch&#228;ftigten zu einer im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen Dienststelle des Rechtskreises des SGB II ankommen kann, auch aus den Gesetzesmaterialien und den darin zu Tage tretenden Gesetzeszwecken herleiten.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Der Gesetzgeber verfolgte mit der Anordnung eines gesetzlichen &#220;bergangs der Arbeitsverh&#228;ltnisse n&#228;mlich folgende Zwecke: Zum einen dient diese Anordnung der Schaffung von Sicherheit zugunsten der Besch&#228;ftigten (BT-Drs. 17/555, Seite 16, 17). Zum anderen soll aber eine Kontinuit&#228;t der Aufgabenwahrnehmung gesichert werden (BT-Drs. 17/555, Seite 17) und somit auch die Funktionsf&#228;higkeit der Grundsicherung bei Zulassung des weiteren Kommunalen Tr&#228;gers (BT-Drs. 17/555, Seite 19). F&#252;r diese Sicherung der Funktionsf&#228;higkeit der Grundsicherung bedarf es den Erhalt der Erfahrungen und der Fachkompetenzen. Dem dient die Stichtagsregelung und die 24monatige Rahmenfrist (Btdrs. 17/555, Seite 19, 20). Das Personal soll also der Aufgabe folgen (BT-Drs. 17/555, Seite 19; Prozesshandbuch Nr. 2.1.1 Abs. 1, Seite 10). Dass das Personal der Aufgabe folgen soll, steht im &#220;brigen auch noch in einem anderen personalwirtschaftlichen Zusammenhang. Denn im Bereich der Grundsicherung ist die Anzahl der Besch&#228;ftigten im Laufe der Jahre auf inzwischen &#252;ber 70.000 angestiegen. Der &#220;bergang der Arbeitsverh&#228;ltnisse auf den Kommunalen Tr&#228;ger dient somit auch der Vermeidung eines &#220;berhangs an Personal bei der Bundesagentur f&#252;r Arbeit, das wegen des Wegfalls der Aufgabenwahrnehmung besch&#228;ftigungslos w&#252;rde (BeckOK/Fahlbusch &#167; 6 c SGB II). Geht es aber letztlich darum, dass das Personal der Aufgabe folgen soll, somit die f&#252;r die Aufgabenwahrnehmung bei der Bundesagentur f&#252;r Arbeit geschaffenen Stellen &#252;bergehen sollen, kann es letztlich nur darauf ankommen, wo die Stelle des Besch&#228;ftigten besteht, auf welche Stelle der Besch&#228;ftigte somit zugewiesen ist. Die Zuf&#228;lligkeit der kurzfristigen Abordnung &#228;ndert aber an der Dienststellenzuweisung nichts. Dies best&#228;tigt auch die Gegenprobe: M&#252;sste die Bundesagentur f&#252;r Arbeit, hier die Agentur f&#252;r Arbeit L, die Kl&#228;gerin ab 01.02.2012 wieder auf ihrer bisherigen Stelle &#252;bernehmen, h&#228;tte sie eine Mitarbeiterin ohne die dazugeh&#246;rige Aufgabe, die &#252;ber die Zulassung als Kommunaler Tr&#228;ger gerade zum Beklagten verschoben wurde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>4. Der Beklagte kann sich auch nicht darauf berufen, dass die Kl&#228;gerin sich treuwidrig verhalten h&#228;tte, somit ein &#220;bergang des Arbeitsverh&#228;ltnisses nach &#167; 242 BGB ausscheiden w&#252;rde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>Der &#220;bergang des Arbeitsverh&#228;ltnisses erfolgte n&#228;mlich gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II kraft Gesetz und ohne Zutun der Kl&#228;gerin. Eine treuwidrige Beeinflussung des &#220;bergangs des Arbeitsverh&#228;ltnisses ist somit denklogisch schon nicht m&#246;glich.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>F&#252;r den Beklagten ist schlicht misslich, dass die Kl&#228;gerin und die Bundesagentur f&#252;r Arbeit den Versetzungswunsch der Kl&#228;gerin nach M nicht schon im Jahre 2011 durch Versetzungsanordnung vollzogen haben. Die Versetzungsanordnung der Bundesagentur f&#252;r Arbeit im Januar 2012 war zu sp&#228;t und ging ins Leere. Dass die Kl&#228;gerin nunmehr ihr damaliger Versetzungswunsch reute, wird der Beklagte hinnehmen m&#252;ssen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/><strong>II.:</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Die Kl&#228;gerin hat jedoch keinen Anspruch auf eine (ausschlie&#223;liche) Besch&#228;ftigung als Firmenberaterin im Jobcenter des Beklagten.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Eine solche Einengung der geschuldeten T&#228;tigkeit auf die einer Firmenberaterin w&#252;rde das Direktionsrecht des Beklagten unzul&#228;ssig beschr&#228;nken. Dem st&#252;nde auch &#167; 6 c Abs. 5 SGB II entgegen, wonach dem &#252;bergangenen Arbeitnehmer lediglich tarifrechtlich gleichwertige Arbeiten zu &#252;bertragen sind.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/><strong>III.:</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Deshalb war jedoch dem Hilfsantrag Ziffer 3 stattzugeben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>1. Die Kl&#228;gerin hat n&#228;mlich einen Anspruch auf Besch&#228;ftigung entweder in ihrem bisherigen Arbeitsbereich als Firmenberaterin oder aber gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 5 Satz 1 SGB II zumindest mit einer tarifrechtlich gleichwertigen T&#228;tigkeit.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>2. Der Beklagte kann sich nicht auf &#167; 6 c Abs. 5 Satz 2 SGB II berufen, wonach der Kl&#228;gerin im Ausnahmefall auch eine niedriger bewertete Stelle zugewiesen werden kann. Einen solchen Ausnahmefall hat der Beklagte nicht vorgetragen. Eine Besch&#228;ftigung mit einer tarifrechtlich gleichwertigen T&#228;tigkeit ist vorliegend auch m&#246;glich. Schlie&#223;lich hat der Beklagte auch aktuell Stellen eines Firmenberaters ausgeschrieben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/><strong>IV.: Nebenentscheidungen:</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>1. Die Kostenentscheidung folgt aus &#167; 46 Abs. 2 ArbGG in Verbindung mit &#167; 91 Abs. 1 ZPO.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>2. Im Rahmen der Streitwertentscheidung wurde die Feststellungsklage gem&#228;&#223; &#167; 42 Abs. 3 GKG mit dem durchschnittlichen Vierteljahresarbeitsentgelt der Kl&#228;gerin bewertet. Der Besch&#228;ftigungsantrag wurde mit einem weiteren Monatsentgelt bewertet.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>3. Die Berufung war gem&#228;&#223; &#167; 64 Abs. 3 Nr. 1 ArbGG f&#252;r den Beklagten zuzulassen. Die Rechtssache hat grunds&#228;tzliche Bedeutung.</td></tr></table>\n</td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Die Klage ist zul&#228;ssig. Die Feststellungsklage ist begr&#252;ndet. Die Besch&#228;ftigungsklage ist dagegen lediglich im Hilfsantrag begr&#252;ndet.</td></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>I.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>Zwischen den Parteien besteht seit 01.01.2012 ein Arbeitsverh&#228;ltnis. Das vormals zwischen der Bundesagentur f&#252;r Arbeit und der Kl&#228;gerin bestehende Arbeitsverh&#228;ltnis ist mit Wirkung ab 01.01.2012 gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II auf den Beklagten &#252;bergegangen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>1. Nach der Regelung des &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II gehen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Bundesagentur f&#252;r Arbeit, die am Tag vor der Zulassung eines weiteren Kommunalen Tr&#228;gers nach &#167; 6 a Abs. 2 SGB II und mindestens seit 24 Monaten Aufgaben der Bundesagentur f&#252;r Arbeit als Tr&#228;ger nach &#167; 6 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II in dem Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers wahrgenommen haben, in den Dienst des Kommunalen Tr&#228;gers &#252;ber.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Dass die Kl&#228;gerin als Arbeitnehmerin der Bundesagentur f&#252;r Arbeit zum Stichtag 31.12.2011 mit Grundsicherungsaufgaben nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II besch&#228;ftigt war, ist unstreitig. Genauso unstreitig ist, dass die Kl&#228;gerin trotz Abordnung zum Jobcenter M jedenfalls noch der Personalverantwortung der Agentur f&#252;r Arbeit L unterstand. Denn die Abordnung ist - anders als die Versetzung - eine lediglich vor&#252;bergehende Zuweisung einer Besch&#228;ftigung in einer anderen Dienststelle, bei der die Zuordnung zur bisherigen Dienststelle unver&#228;ndert bleibt. Bei ihr verbleiben auch die Entscheidungen &#252;ber die arbeitsvertraglich zu regelnden Fragen, w&#228;hrend das Weisungsrecht ganz oder weitgehend auf die Dienststelle &#252;bergeht, in die der Besch&#228;ftigte abgeordnet ist (Altvater/Hamer/Ohnesorg/Peiseler 5. Auflage &#167; 75 Bundespersonalvertretungsgesetz Rn. 19).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Ebenfalls unstreitig ist zwischen den Parteien, dass die Kl&#228;gerin auch auf den Stichtag 31.12.2011 bezogen (BeckOK/Fahlbusch &#167; 6 c SGB II) 24 Monate lang mit Grundsicherungsaufgaben im Sinne von &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II besch&#228;ftigt war.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Im Streit steht somit lediglich die Rechtsfrage, ob eine Besch&#228;ftigung mit Angelegenheiten der Grundsicherung im Sinne von &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB II am Stichtag selbst und in den 24 Monaten zuvor auch tats&#228;chlich im Gebiet des Landkreises L hat erfolgen m&#252;ssen oder ob es ausreichend ist, dass die Kl&#228;gerin (durchgehend) noch der Dienststelle der Agentur f&#252;r Arbeit L als Grundsicherungstr&#228;ger auf dem Gebiet des Landkreises L (hier genauer: der ARGE Arbeitslosengeld II Landkreis L) zugeh&#246;rig war.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>2. F&#252;r die Auffassung des Beklagten spricht vor allem der Wortlaut des &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II. Nach diesem muss n&#228;mlich der Arbeitnehmer Aufgaben der Bundesagentur f&#252;r Arbeit auf dem Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers wahrgenommen haben. Der Wortlaut stellt die Gebietsbezogenheit der Aufgabenstellung in den Vordergrund. Im Rahmen ihrer Abordnung war die Kl&#228;gerin aber weder am Stichtag 31.12.2011 im Gebiet des Landkreises L t&#228;tig, noch im Zeitraum 02.11. bis 31.12.2011 des 24-Monatszeitraums.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>3. Es sprechen aber vor allem gesetzessystematische Gr&#252;nde gegen die Voraussetzung einer Gebietsbezogenheit der tats&#228;chlichen Aufgabenwahrnehmung, als auch der vom Gesetzgeber verfolgte Zweck.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>a) Denn gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 3 und 4 SGB II ist der zugelassene Kommunale Tr&#228;ger nach &#220;bergang der Arbeitsverh&#228;ltnisse der vormals bei der Bundesagentur f&#252;r Arbeit besch&#228;ftigten Arbeitnehmer berechtigt, bis zu 10% der &#252;bergegangenen Arbeitnehmer wieder an die Bundesagentur f&#252;r Arbeit zur dortigen Wiedereinstellung zur&#252;ckzureichen, soweit die Arbeitnehmer dazu bereit sind. Er muss also im Ergebnis nur 90% der &#252;bergegangenen Arbeitnehmer behalten. Diese Regelung korrespondiert mit der Regelung des &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II, wonach ein weiterer Kommunaler Tr&#228;ger nur zugelassen werden kann, wenn er sich verpflichtet, mindestens 90% der Arbeitnehmer der Bundesagentur f&#252;r Arbeit zu besch&#228;ftigen, die zum Zeitpunkt der Zulassung schon mindestens 24 Monate in der im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen Arbeitsgemeinschaft im Aufgabenbereich nach &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 SGB II t&#228;tig waren. Diese beiden Regelungen stehen somit in einem engen Zusammenhang (BeckOK/Fahlbusch &#167; 6 a SGB II). Stellt somit im Hinblick auf &#252;berzugehende Arbeitsverh&#228;ltnisse sowohl &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II als auch &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II auf denselben Stichtag und denselben 24 Monatszeitraum der Vorbesch&#228;ftigung in der Grundsicherung ab, so muss davon ausgegangen werden, dass der Gesetzgeber in beiden Vorschriften auch einheitlich regeln wollte, ob die Stichtagsbesch&#228;ftigung und die Besch&#228;ftigung in der 24-monatigen Rahmenfrist tats&#228;chlich im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers hat erfolgen m&#252;ssen oder lediglich bei einer im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen Arbeitsgemeinschaft. Denn w&#228;re &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II enger auszulegen als &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II best&#252;nde (jedenfalls aus Sicht der Bundesagentur f&#252;r Arbeit) die Gefahr, dass der Kommunale Tr&#228;ger im Ergebnis sogar weniger als 90% des gem&#228;&#223; &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II zu &#252;bernehmenden Besch&#228;ftigungskreises &#252;bernehmen m&#252;sste. Denn &#167; 6 a Abs. 2 Nr. 3 SGB II stellt ausdr&#252;cklich nicht auf eine Besch&#228;ftigung im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers ab, sondern nur auf eine Besch&#228;ftigung in einer im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen Arbeitsgemeinschaft.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>b) Gerade die &#220;bernahmeverpflichtung von nur 90% spricht f&#252;r die Richtigkeit der Annahme, dass es nicht auf eine gebietsbezogene tats&#228;chliche Besch&#228;ftigung ankommen kann, sondern nur auf eine Zuordnung zu einer im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen ARGE. Denn gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II gehen erst einmal alle betroffenen Arbeitsverh&#228;ltnisse auf den Kommunalen Tr&#228;ger &#252;ber. Durch das &#8222;R&#252;ckgaberecht&#8220; von 10% soll dann nach der gesetzgeberischen Konzeption dem Kommunalen Tr&#228;ger das Auswahlrecht zustehen, welche Arbeitnehmer &#8222;zur&#252;ckgereicht&#8220; werden. K&#246;nnte die Bundesagentur f&#252;r Arbeit durch kurzfristige Abordnungen ohne Verschiebung in der Dienststellenzugeh&#246;rigkeit einen &#220;bergang von Arbeitsverh&#228;ltnissen verhindern, h&#228;tte aber vielmehr die Bundesagentur f&#252;r Arbeit einen Erstzugriff und somit die M&#246;glichkeit, insbesondere Leistungstr&#228;ger, die f&#252;r die Kontinuit&#228;t der Aufgabenfortf&#252;hrung notwendig sind, aus dem &#8222;&#220;bernahmetopf&#8220; herauszunehmen. Gerade dies erscheint aber nicht gewollt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>c) Diese Auslegung entspricht auch der Weisungslage der Bundesagentur f&#252;r Arbeit, wie sie niedergelegt ist im &#8222;Prozesshandbuch der Bundesagentur f&#252;r Arbeit f&#252;r den &#220;bergang von gemeinsamen Einrichtungen (gE) und Agenturen f&#252;r Arbeit mit getrennter Aufgabenwahrnehmung (AAgAw) in zugelassene Kommunale Tr&#228;ger (zKT)&#8220;, Stand 13.07.2011, abrufbar unter: www.arbeitsagentur.de - Ver&#246;ffentlichungen - Weisungen - Arbeitslosengeld II - Handlungsempfehlungen/Gesch&#228;ftsanweisungen - Gesch&#228;ftsanweisung 29/11 (nachfolgend: Prozesshandbuch).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Danach muss die notwendige T&#228;tigkeit in den 24 Monaten vor dem 31.12.2011 gelegen haben. Zeiten der Abordnung oder der Fortbildung unterbrechen diese Zeit aber ausdr&#252;cklich nicht, soweit die Besch&#228;ftigten - wie vorliegend die Kl&#228;gerin - weiterhin auf einer Stelle des Rechtskreises SGB II gef&#252;hrt werden (Prozesshandbuch Nr. 2.1.1 Abs. 2, Seite 10).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Soweit der Beklagte aus Nr. 2.1.5.1 Abs. 1 und 2 des Prozesshandbuches, Seite 11, etwas anderes entnehmen m&#246;chte, weil darin geregelt ist, dass Besch&#228;ftigte einer gemeinsamen Einrichtung im Bezirk eines zuk&#252;nftigen Kommunalen Tr&#228;gers, die am Stichtag in eine andere Dienststelle der Bundesagentur f&#252;r Arbeit abgeordnet sind, vom gesetzlichen &#220;bergang nicht erfasst werden, weil sie vor dem Tag der Zulassung des Kommunalen Tr&#228;gers keine Aufgaben der Grundsicherung in dem Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers wahrnehmen, kann er damit nicht durchdringen. Denn der Beklagte &#252;bersieht dabei Absatz 4 zu Nr. 2.1.5.1 des Prozesshandbuches, Seite 11. Darin ist n&#228;mlich ausdr&#252;cklich geregelt, dass Abordnungen die erforderliche T&#228;tigkeit von 24 Monaten vor dem 31.12.2011 nicht unterbrechen, wenn die Besch&#228;ftigten weiterhin auf einer Planstelle oder Stelle des Rechtskreises SGB II gef&#252;hrt wurden und die Zuweisung zu einer gemeinsamen Einrichtung (soweit gebildet) nicht aufgehoben wurde. Daraus folgt, dass Abordnungen die erforderliche durchg&#228;ngige Besch&#228;ftigung in der 24monatigen Rahmenfrist nur unterbrechen, wenn sie in eine andere Dienststelle der Bundesagentur f&#252;r Arbeit au&#223;erhalb des Rechtskreises des SGB II erfolgt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>d) Zu guter Letzt l&#228;sst sich die Auslegung, dass es lediglich auf die Zuordnung des Besch&#228;ftigten zu einer im Gebiet des Kommunalen Tr&#228;gers gelegenen Dienststelle des Rechtskreises des SGB II ankommen kann, auch aus den Gesetzesmaterialien und den darin zu Tage tretenden Gesetzeszwecken herleiten.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Der Gesetzgeber verfolgte mit der Anordnung eines gesetzlichen &#220;bergangs der Arbeitsverh&#228;ltnisse n&#228;mlich folgende Zwecke: Zum einen dient diese Anordnung der Schaffung von Sicherheit zugunsten der Besch&#228;ftigten (BT-Drs. 17/555, Seite 16, 17). Zum anderen soll aber eine Kontinuit&#228;t der Aufgabenwahrnehmung gesichert werden (BT-Drs. 17/555, Seite 17) und somit auch die Funktionsf&#228;higkeit der Grundsicherung bei Zulassung des weiteren Kommunalen Tr&#228;gers (BT-Drs. 17/555, Seite 19). F&#252;r diese Sicherung der Funktionsf&#228;higkeit der Grundsicherung bedarf es den Erhalt der Erfahrungen und der Fachkompetenzen. Dem dient die Stichtagsregelung und die 24monatige Rahmenfrist (Btdrs. 17/555, Seite 19, 20). Das Personal soll also der Aufgabe folgen (BT-Drs. 17/555, Seite 19; Prozesshandbuch Nr. 2.1.1 Abs. 1, Seite 10). Dass das Personal der Aufgabe folgen soll, steht im &#220;brigen auch noch in einem anderen personalwirtschaftlichen Zusammenhang. Denn im Bereich der Grundsicherung ist die Anzahl der Besch&#228;ftigten im Laufe der Jahre auf inzwischen &#252;ber 70.000 angestiegen. Der &#220;bergang der Arbeitsverh&#228;ltnisse auf den Kommunalen Tr&#228;ger dient somit auch der Vermeidung eines &#220;berhangs an Personal bei der Bundesagentur f&#252;r Arbeit, das wegen des Wegfalls der Aufgabenwahrnehmung besch&#228;ftigungslos w&#252;rde (BeckOK/Fahlbusch &#167; 6 c SGB II). Geht es aber letztlich darum, dass das Personal der Aufgabe folgen soll, somit die f&#252;r die Aufgabenwahrnehmung bei der Bundesagentur f&#252;r Arbeit geschaffenen Stellen &#252;bergehen sollen, kann es letztlich nur darauf ankommen, wo die Stelle des Besch&#228;ftigten besteht, auf welche Stelle der Besch&#228;ftigte somit zugewiesen ist. Die Zuf&#228;lligkeit der kurzfristigen Abordnung &#228;ndert aber an der Dienststellenzuweisung nichts. Dies best&#228;tigt auch die Gegenprobe: M&#252;sste die Bundesagentur f&#252;r Arbeit, hier die Agentur f&#252;r Arbeit L, die Kl&#228;gerin ab 01.02.2012 wieder auf ihrer bisherigen Stelle &#252;bernehmen, h&#228;tte sie eine Mitarbeiterin ohne die dazugeh&#246;rige Aufgabe, die &#252;ber die Zulassung als Kommunaler Tr&#228;ger gerade zum Beklagten verschoben wurde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>4. Der Beklagte kann sich auch nicht darauf berufen, dass die Kl&#228;gerin sich treuwidrig verhalten h&#228;tte, somit ein &#220;bergang des Arbeitsverh&#228;ltnisses nach &#167; 242 BGB ausscheiden w&#252;rde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>Der &#220;bergang des Arbeitsverh&#228;ltnisses erfolgte n&#228;mlich gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 1 Satz 1 SGB II kraft Gesetz und ohne Zutun der Kl&#228;gerin. Eine treuwidrige Beeinflussung des &#220;bergangs des Arbeitsverh&#228;ltnisses ist somit denklogisch schon nicht m&#246;glich.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>F&#252;r den Beklagten ist schlicht misslich, dass die Kl&#228;gerin und die Bundesagentur f&#252;r Arbeit den Versetzungswunsch der Kl&#228;gerin nach M nicht schon im Jahre 2011 durch Versetzungsanordnung vollzogen haben. Die Versetzungsanordnung der Bundesagentur f&#252;r Arbeit im Januar 2012 war zu sp&#228;t und ging ins Leere. Dass die Kl&#228;gerin nunmehr ihr damaliger Versetzungswunsch reute, wird der Beklagte hinnehmen m&#252;ssen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/><strong>II.:</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Die Kl&#228;gerin hat jedoch keinen Anspruch auf eine (ausschlie&#223;liche) Besch&#228;ftigung als Firmenberaterin im Jobcenter des Beklagten.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Eine solche Einengung der geschuldeten T&#228;tigkeit auf die einer Firmenberaterin w&#252;rde das Direktionsrecht des Beklagten unzul&#228;ssig beschr&#228;nken. Dem st&#252;nde auch &#167; 6 c Abs. 5 SGB II entgegen, wonach dem &#252;bergangenen Arbeitnehmer lediglich tarifrechtlich gleichwertige Arbeiten zu &#252;bertragen sind.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/><strong>III.:</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Deshalb war jedoch dem Hilfsantrag Ziffer 3 stattzugeben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>1. Die Kl&#228;gerin hat n&#228;mlich einen Anspruch auf Besch&#228;ftigung entweder in ihrem bisherigen Arbeitsbereich als Firmenberaterin oder aber gem&#228;&#223; &#167; 6 c Abs. 5 Satz 1 SGB II zumindest mit einer tarifrechtlich gleichwertigen T&#228;tigkeit.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>2. Der Beklagte kann sich nicht auf &#167; 6 c Abs. 5 Satz 2 SGB II berufen, wonach der Kl&#228;gerin im Ausnahmefall auch eine niedriger bewertete Stelle zugewiesen werden kann. Einen solchen Ausnahmefall hat der Beklagte nicht vorgetragen. Eine Besch&#228;ftigung mit einer tarifrechtlich gleichwertigen T&#228;tigkeit ist vorliegend auch m&#246;glich. Schlie&#223;lich hat der Beklagte auch aktuell Stellen eines Firmenberaters ausgeschrieben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/><strong>IV.: Nebenentscheidungen:</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>1. Die Kostenentscheidung folgt aus &#167; 46 Abs. 2 ArbGG in Verbindung mit &#167; 91 Abs. 1 ZPO.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>2. Im Rahmen der Streitwertentscheidung wurde die Feststellungsklage gem&#228;&#223; &#167; 42 Abs. 3 GKG mit dem durchschnittlichen Vierteljahresarbeitsentgelt der Kl&#228;gerin bewertet. Der Besch&#228;ftigungsantrag wurde mit einem weiteren Monatsentgelt bewertet.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>3. Die Berufung war gem&#228;&#223; &#167; 64 Abs. 3 Nr. 1 ArbGG f&#252;r den Beklagten zuzulassen. Die Rechtssache hat grunds&#228;tzliche Bedeutung.</td></tr></table>\n</td></tr></table>"
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