List view for cases

GET /api/cases/139030/
HTTP 200 OK
Allow: GET, PUT, PATCH, DELETE, HEAD, OPTIONS
Content-Type: application/json
Vary: Accept

{
    "id": 139030,
    "slug": "arbg-stuttgart-2013-06-11-7-ga-3113",
    "court": {
        "id": 124,
        "name": "Arbeitsgericht Stuttgart",
        "slug": "arbg-stuttgart",
        "city": 90,
        "state": 3,
        "jurisdiction": "Arbeitsgerichtsbarkeit",
        "level_of_appeal": null
    },
    "file_number": "7 Ga 31/13",
    "date": "2013-06-11",
    "created_date": "2019-01-07T14:07:42Z",
    "updated_date": "2020-12-10T14:11:35Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p>1. Der Verf&#252;gungsbeklagte wird verpflichtet, seinen Streikaufruf an ihre Mitglieder und sonstige Arbeitnehmer der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 vom 07.06.2013 zum Streik am 12.06.2013 zur Durchsetzung eines Bezirkstarifvertrags &#252;ber die Gew&#228;hrung einer Mobilit&#228;tszulage in H&#246;he von 180 EUR brutto monatlich f&#252;r alle besch&#228;ftigten Arbeitnehmer der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1. unverz&#252;glich zu widerrufen.</p><p>2. Dem Verf&#252;gungsbeklagten wird untersagt, seine Mitglieder und sonstige Arbeitnehmer der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 2. im Zeitraum bis zum 28.02.2014 zu Streiks, Warnstreiks und sonstigen Arbeitsniederlegungen zur Durchsetzung eines Bezirkstarifvertrags &#252;ber die Gew&#228;hrung einer Mobilit&#228;tszulage in H&#246;he von 180 EUR brutto monatlich f&#252;r alle besch&#228;ftigten Arbeitnehmer der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1. aufzurufen, und im Zeitraum bis zum 28.02.2014 Streiks, Warnstreiks und sonstige Arbeitsniederlegungen mit dem genannten Ziel durchzuf&#252;hren.</p><p>3. Dem Verf&#252;gungsbeklagten wird f&#252;r jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen die Unterlassungspflicht gem&#228;&#223; Ziff. 2 ein Ordnungsgeld in H&#246;he von 250.000 EUR angedroht, ersatzweise Ordnungshaft, zu vollziehen an dem Vorsitzenden des Bundesvorstandes, Herrn F. B., sowie dem Mitglied des Bundesvorstandes, Herrn Fr. W., des Verf&#252;gungsbeklagten.</p><p>4. Im &#220;brigen wird die Klage abgewiesen.</p><p>5. Die Kosten des Rechtsstreits haben die Verf&#252;gungskl&#228;ger zu je 8 % und der Verf&#252;gungsbeklagte zu 84 % zu tragen.</p><p>6. Der Streitwert wird auf 300.000,00 EUR festgesetzt.</p><p>7. Die Berufung ist nicht gesondert zugelassen.</p>\n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Die Parteien streiten &#252;ber die Untersagung von Streiks, Warnstreiks und sonstigen Arbeitsniederlegungen am 12.6.2013 und im Zeitraum bis zum 28.2.2014 zur Durchsetzung eines Bezirkstarifvertrages &#252;ber die Gew&#228;hrung einer Mobilit&#228;tszulage.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Die Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 ist als Gebietsk&#246;rperschaft Arbeitgeberin der bei ihr besch&#228;ftigten Arbeitnehmer. Sie ist ordentliches tarifgebundenes Mitglied der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 2. Die Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 2 ist Mitglied der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverb&#228;nde (VKA). Diese Vereinigung ist der Dachverband der kommunalen Arbeitgeberverb&#228;nde Deutschlands, der f&#252;r seine Mitglieder die Tarifvertr&#228;ge f&#252;r den kommunalen &#246;ffentlichen Dienst auf Bundesebene als Tarifvertragspartei auf Arbeitgeberseite abschlie&#223;t. Die bis zum 30.9.2005 geltenden tariflichen Regelungen (Bundes-Angestellten Tarifvertrag (BAT), Bundesmanteltarifvertrag f&#252;r Arbeiter gemeindlicher Verwaltungen und Betriebe (BMT-G) sowie die gesonderten Verg&#252;tungstarifvertr&#228;ge) wurden mit Wirkung zum 1. Oktober 2005 durch die Regelungen des Tarifvertrages f&#252;r den &#246;ffentlichen Dienst (TV&#246;D) ersetzt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"3\"/>Aufgrund der Organisationszugeh&#246;rigkeit der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 bei der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 2 unterliegt die Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 der Geltung der Tarifvertr&#228;ge f&#252;r den &#246;ffentlichen Dienst (TV&#246;D). Dieser Tarifvertrag regelt die Tabellenentgelte f&#252;r die Besch&#228;ftigten und Auszubildenden f&#252;r die verschiedenen Sparten in diversen Anlagen. Nach K&#252;ndigung der tariflichen Entgeltregelungen durch den Verf&#252;gungsbeklagten zum 29. Februar 2012 einigten sich die Tarifvertragsparteien Ende M&#228;rz 2012 auf eine Erh&#246;hung der Entgelte in mehreren Stufen und setzten das Tarifergebnis in den &#196;nderungstarifvertr&#228;gen Nr. 7 vom 31. M&#228;rz 2012 zum Tarifvertrag f&#252;r den &#246;ffentlichen Dienst sowie zum Tarifvertrag zur &#220;berleitung der Besch&#228;ftigten der kommunalen Arbeitgeber in den TV&#246;D und zur Regelung des &#220;bergangsrechts sowie den &#196;nderungstarifvertrag Nr. 4 vom 31. M&#228;rz 2012 zum Tarifvertrag f&#252;r Auszubildenden des &#246;ffentlichen Dienstes-besonderer Teil BBiG- und dem &#196;nderungstarifvertrag Nr. 5 zum Tarifvertrag f&#252;r Auszubildende des &#246;ffentlichen Dienstes-besonderer Teil Pflege- um. Diese Tarifvertr&#228;ge haben eine Mindestlaufzeit bis zum 28. Februar 2014.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Im Januar 2013 verteilte der Verf&#252;gungsbeklagte, handelnd durch den ver.di Bezirk S., unter seinen Mitgliedern und den Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 ein Flugblatt (ABl. 97), in dem er eine Forderung auf Gew&#228;hrung einer \"S.-Zulage\" i.H.v.180 EUR monatlich f&#252;r jeden Besch&#228;ftigten erhob. Nachdem die Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 2 mit Schreiben vom 30.1.2013 den Landesbezirk ver.di in dieser Angelegenheit kontaktiert hat verwies der Verf&#252;gungsbeklagte mit Schreiben vom 26. 2. 2013 (ABl. 100) zur Rechtfertigung der Forderung nach einer \"S.-Zulage\" auf die nicht mehr als konkurrenzf&#228;hig erachteten Entgelte im &#246;ffentlichen Dienst im Verh&#228;ltnis zu denjenigen in der Privatwirtschaft. Im Anschluss verlangte der Verf&#252;gungsbeklagte, handelnd durch den Landesbezirk Baden-W&#252;rttemberg mit Schreiben vom 5.3.2013 (ABl. 101) von der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 und mit Schreiben vom 22.3.2013 (ABl. 104) von der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 2 die Aufnahme von Tarifverhandlungen &#252;ber eine \"Mobilit&#228;tszulage\".</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>In verschiedenen Informationsschriften der Verf&#252;gungsbeklagten (ABl. 106-110, so genannte \"Mobil Nachrichten\"), die in den Dienststellen der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 ausgelegt wurden, erl&#228;uterte der Verf&#252;gungsbeklagte ihre Tarifforderung. In der Ausgabe \"Mobil Nachrichten 1\" (Akten Bl. 106) wird hierzu erkl&#228;rt:</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"6\"/>\"Mobil Nachrichten 1<br/><br/>Ver.di fordert: 180 EUR monatliche Mobilit&#228;tszulage, pauschal f&#252;r jede/n Besch&#228;ftigten der L. S. (&#196;mter, Eigenbetriebe, Klinikum)<br/><br/>......<br/><br/>Wir wollen eine Mobilit&#228;tszulage, weil<br/><br/>... die Besch&#228;ftigten der L. S. einen immer gr&#246;&#223;er werdenden Anteil ihres Einkommens f&#252;r ihre Mobilit&#228;t aufwenden m&#252;ssen,<br/><br/>... wohnen und leben im Gro&#223;raum S. mobil sein bedeutet. Die Region S. hat mit die teuersten Mieten im bundesweiten Vergleich.<br/><br/>...mobil bleiben bedeutet, am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben zu k&#246;nnen,<br/><br/>...weil nicht wenige Besch&#228;ftigte der L. S. Wohngeld und andere Sozialleistungen beantragen m&#252;ssen, um weiterhin mobil bleiben zu k&#246;nnen.\"</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>In gleicher Weise wurde die Forderung in den nachfolgenden \"Mobil Nachrichten\" begr&#252;ndet und der Abschluss eines Tarifvertrages gefordert.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"8\"/>Am 2.5.2013 f&#252;hrten der Verf&#252;gungskl&#228;ger zu 2 und Vertreter des Verf&#252;gungsbeklagten (Landesbezirk Baden-W&#252;rttemberg) ein \"Orientierungsgespr&#228;ch&#8220; zur Kl&#228;rung des Gegenstandes der Tarifforderung. In diesem Gespr&#228;ch erkl&#228;rten die Vertreter des Verf&#252;gungsbeklagten, bei der Mobilit&#228;tszulage handele es sich nicht um einen Zuschuss zu den Fahrtkosten f&#252;r die Besch&#228;ftigten. Man verstehe unter Mobilit&#228;t den Ausgleich der hohen Lebenshaltungskosten f&#252;r die Besch&#228;ftigten der L. S.. Die Zulage solle alle tariflich geregelten Arbeits-und Ausbildungsverh&#228;ltnisse erfassen und unabh&#228;ngig von der Frage gew&#228;hrt werden, ob die Besch&#228;ftigten ihren Wohnsitz im Stadtgebiet der L. haben oder nicht, in welcher Entgeltgruppe der/die Besch&#228;ftigte eingruppiert sei oder welcher Besch&#228;ftigungsumfang vereinbart sei.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/>Mit Schreiben vom 5.6.2013 (ABl. 111) informierte der Verf&#252;gungskl&#228;ger zu 2 den Verf&#252;gungsbeklagten, dass die Aufnahme von Tarifverhandlungen abgelehnt wird und verwies auf die aus seiner Sicht bestehende Friedenspflicht. Eine von den Verf&#252;gungskl&#228;gern mit Schreiben vom 6.6.2013 (ABl. 116) bis zum Freitag 7.6.2013 16:00 Uhr geforderte Unterlassungserkl&#228;rung, bis zum 28. Februar 2014 ihre Mitglieder und die sonstigen Besch&#228;ftigten der L. S. nicht zu Streiks zur Durchsetzung eines bezirklichen Tarifvertrages &#252;ber eine Mobilit&#228;tszulage i.H.v.180 EUR brutto monatlich aufzurufen, hat der Verf&#252;gungsbeklagte nicht abgegeben.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"10\"/>Am 7.6.2013 ver&#246;ffentlichte der Verf&#252;gungsbeklagte auf der Internetseite des ver.di Landesbezirk Baden-W&#252;rttemberg einen Aufruf an die Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 zu einem ganzt&#228;gigen Warnstreik f&#252;r einen Tarifvertrag Mobilit&#228;tszulage am 12.6.2013 (ABl. 141).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"11\"/>Der Bundesvorstand des Verf&#252;gungsbeklagten fasste am 10.6.2013 folgenden Beschluss:</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"12\"/>\"Der Bundesvorstand beschlie&#223;t die Durchf&#252;hrung von Streiks in allen Dienststellen der L. S.. Die Arbeitsniederlegung (&#252;ber 4 Stunden -2 Streiktage) erfolgt am 12. und 19. Juni 2013. Ziel des Arbeitskampfes:</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"13\"/>Zahlung einer Mobilit&#228;tszulage i.H.v.180 EUR</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"14\"/>Die Entscheidung &#252;ber die Durchf&#252;hrung der einzelnen Arbeitskampfma&#223;nahmen wird im beschlossenen Rahmen an die Bezirksfachbereiche und die durch ihn gebildete Arbeitskampfleitung delegiert.\"</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Die Verf&#252;gungskl&#228;ger sind der Auffassung, der von dem Verf&#252;gungsbeklagten beabsichtigte Streik sei wegen Versto&#223;es der Arbeitskampfma&#223;nahmen gegen die bis zum 28.2.2014 dauernde relative Friedenspflicht aus den Regelungen des TV&#246;D eindeutig rechtswidrig. Die Tarifforderung \"Mobilit&#228;tszulage\" beinhalte tats&#228;chlich eine Entgeltregelung, die mit dem Regelungsgegenstand der Entgeltregelungen in Entgelttarifvertr&#228;gen zum TV&#246;D identisch sei. Da der TV&#246;D keine &#214;ffnungsklausel enthalte, auf deren Grundlage eine Mobilit&#228;tszulage tariflich vereinbart werden k&#246;nne, handele es sich bei der geforderten Mobilit&#228;tszulage um kein legitimes Streikziel. Wegen der Streikfolgen f&#252;r die Bev&#246;lkerung und die Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 sei der Streik dar&#252;ber hinaus unverh&#228;ltnism&#228;&#223;ig. Der erforderliche Verf&#252;gungsgrund sei gegeben, da auch &#252;ber den 12.6.2013 hinaus Streikma&#223;nahmen in S. zu bef&#252;rchten seien. Dies ergebe sich aus der unterbliebenen Abgabe der geforderten Unterlassungserkl&#228;rung.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Nach R&#252;cknahme der weitergehenden Klageantr&#228;ge beantragen die Verf&#252;gungskl&#228;ger nunmehr noch:</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"17\"/>1. Die Antragsgegnerin wird verpflichtet, ihren Streikaufruf an ihre Mitglieder und sonstigen Arbeitnehmer der Antragstellerin zu 1 vom 7.6.2013 zum Streik am 12.6.2013 zur Durchsetzung eines Bezirkstarifvertrag &#252;ber die Gew&#228;hrung einer Mobilit&#228;tszulage i.H.v.180 EUR brutto monatlich f&#252;r alle besch&#228;ftigten Arbeitnehmer der Antragstellerin zu 1 unverz&#252;glich zu widerrufen.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"18\"/>2. Der Antragsgegnerin wird f&#252;r den Fall der Nichtvornahme der Handlungspflicht gem&#228;&#223; Ziffer 1 ein Zwangsgeld, ersatzweise Zwangshaft angedroht, zu vollziehen an dem Vorsitzenden des Bundesvorstandes, Herrn F. B., sowie dem Mitglied des Bundesvorstandes, Herrn Fr. W., der Antragsgegnerin.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"19\"/>3. Der Antragsgegnerin wird untersagt, ihre Mitglieder und sonstigen Arbeitnehmer der Antragstellerin zu 1 im Zeitraum bis zum 28. 2. 2014 zu Streiks, Warnstreiks und sonstigen Arbeitsniederlegungen zur Durchsetzung eines Bezirkstarifvertrag &#252;ber die Gew&#228;hrung einer Mobilit&#228;tszulage i.H.v.180 EUR brutto monatlich f&#252;r alle besch&#228;ftigten Arbeitnehmer der Antragstellerin zu 1 aufzurufen, und im Zeitraum bis zum 28.2.2014 Streiks, Warnstreiks und sonstige Arbeitsniederlegung mit dem genannten Ziel durchzuf&#252;hren.</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"20\"/>4. Der Antragsgegnerin wird f&#252;r jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen die Unterlassungspflicht gem&#228;&#223; Ziffer. 3 ein Ordnungsgeld i.H.v.250.000 EUR angedroht, ersatzweise Zwangshaft, zu vollziehen an dem Vorsitzenden des Bundesvorstand, Herrn F. B., sowie dem Mitglied des Bundesvorstandes, Herrn Fr. W., der Antragsgegnerin.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Der Verf&#252;gungsbeklagte beantragt,</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"22\"/>die Klage abzuweisen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>Er ist der Auffassung, eine Friedenspflicht bestehe nicht. Die Forderung auf Abschluss eines Tarifvertrags &#252;ber eine Mobilit&#228;tszulage sei weder Bestandteil der verhandelten und abgeschlossenen &#196;nderungstarifvertr&#228;ge zu den Tarifvertr&#228;gen f&#252;r den &#246;ffentlichen Dienst in der Entgeltgrunde 2012 noch habe die geforderte Mobilit&#228;tszulage Entgeltcharakter. Diese pauschaliere ohne Bezug zum Entgeltsystem der bestehenden Tarifvertr&#228;ge einen Aufwand, den die Besch&#228;ftigten in S. h&#228;tten. Der Aufwand ergebe sich aus dem h&#246;heren Mietzinsniveau im Ballungsraum der Stadt S. bzw. einem erh&#246;hten Fahrtkostenaufwand bei einem Wohnsitz au&#223;erhalb des Stadtgebietes. Hinzu komme, das die Gewinnung qualifizierten Personals aus dem Bundesgebiet nur m&#246;glich sei, wenn der Aufwand eines Umzuges und die h&#246;heren Lebenshaltungskosten ausgeglichen werden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>Wegen der Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird gem. &#167; 62 II ArbGG, &#167; 313 II 2 ZPO auf den Inhalt der gewechselten Schrifts&#228;tze nebst Anlagen, soweit sie Gegenstand der m&#252;ndlichen Verhandlung waren, sowie auf die Niederschrift &#252;ber den Kammertermin verwiesen.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>Der Antrag auf Erlass der angestrebten einstweiligen Verf&#252;gung ist zul&#228;ssig (dazu unter A) und in der Sache &#252;berwiegend begr&#252;ndet (dazu unter B.).</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>A.</strong></td></tr></table>\n                                                                                                                                                <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>I.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>Das Arbeitsgericht Stuttgart ist &#246;rtlich zust&#228;ndig. &#167; 62 Abs. 2 ArbGG &#167; 32 ZPO.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>1. Der besondere Gerichtsstand der unerlaubten Handlung nach &#167; 32 ZPO ist gegeben. Danach ist f&#252;r Klagen aus unerlaubten Handlungen das Gericht zust&#228;ndig, in dessen Bezirk die Handlung begangen ist bzw. unterbleiben soll. Begehungsort ist hierbei sowohl der Ort, an dem der T&#228;ter gehandelt hat (Handlungsort) als auch derjenige Ort, an dem das gesch&#252;tzte Rechtsgut eingegriffen wird. Dies ist Stuttgart, da die Verf&#252;gungsbeklagte zur Durchf&#252;hrung eines Warnstreiks, der nach Auffassung der Verf&#252;gungskl&#228;ger rechtswidrig ist, aufgerufen hat. Au&#223;erdem k&#252;ndigte die Verf&#252;gungsbeklagte ernsthafte weitere Arbeitskampfma&#223;nahmen an. Damit begr&#252;nden die Verf&#252;gungskl&#228;ger einen nach ihrer Ansicht gegebenen vorbeugenden Unterlassungsanspruch.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>2. Die Antr&#228;ge erweisen sich als hinreichend bestimmt im Sinne von &#167; 253 Abs. 2 ZPO.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>a) F&#252;r den Klagantrag zu 1 ergibt sich dies ohne weiteres aus der konkret bezeichneten Verpflichtung, die dem Verf&#252;gungsbeklagten durch das Gericht auferlegt werden soll.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>b) Auch der mit dem Klageantrag zu 3 verfolgte Unterlassungsantrag ist hinreichend bestimmt. Ein Unterlassungsantrag muss aus rechtsstaatlichen Gr&#252;nden eindeutig erkennen lassen, was vom Schuldner verlangt wird. Dieser muss wissen, in welchen F&#228;llen gegen ihn als Sanktion ein Ordnungsgeld verh&#228;ngt werden kann. Die Pr&#252;fung, welche Verhaltensweisen der Schuldner unterlassen soll, darf nicht durch eine ungenaue Antragsformulierung und einen dem entsprechenden gerichtlichen Titel aus dem Erkenntnis- in das Vollstreckungsverfahren verlagert werden ( st. Rspr. vgl. BAG vom 24. April 2007 &#8211; 1 AZR 252/6 - juris).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Dabei ist zu ber&#252;cksichtigen, dass es im Rahmen von einstweiligen Verf&#252;gungen im Arbeitskampf eines weiter reichenden Ma&#223;stabs bez&#252;glich der Bestimmtheit des Antrages bedarf, als dies ansonsten der Fall sein mag. Die jeweiligen Handlungen oder Unterlassungen betreffen regelm&#228;&#223;ig ein komplexes Geschehen, das st&#228;ndigen Ver&#228;nderungen &#8211; je nach konkreten Ausgestaltungen der verschiedenen Kampfhandlungen - unterliegen kann. Das Gebot der Gew&#228;hrung von effektivem Rechtsschutz steht in diesen F&#228;llen einer zu engen Auslegung und Anwendung des Bestimmtheitserfordernisses entgegen. Dem Bestimmtheitserfordernis des &#167; 253 Abs. 2 ZPO wird gen&#252;ge getan, wenn sich aus dem Antrag und der in der Begr&#252;ndung dargestellten tats&#228;chlichen Fallgestaltungen ergibt, welche Handlungen unterlassen werden sollen und wenn diese f&#252;r den Antragsgegner hinreichend erkennbar sind. ( LAG Berlin Urteil vom 24.10.2007 7 SaGa 2044/07 - juris).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>Diesen Anforderungen wird der Antrag im Streitfall gerecht. Sowohl der Aufruf zu allen Arten der arbeitskampfbedingten Arbeitsniederlegung als auch die Durchf&#252;hrung von Arbeitsniederlegungen mit dem Ziel, einen Bezirkstarifvertrag &#252;ber die Gew&#228;hrung einer Mobilit&#228;tszulage soll mit dem im Antrag genannten Begehren unterlassen werden. Damit wei&#223; der Verf&#252;gungsbeklagte mit hinreichender Klarheit, was von ihm verlangt wird.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>c) Dar&#252;ber hinaus ist der Erlass einer einstweiligen Verf&#252;gung im Arbeitskampf nach allgemeiner Ansicht grunds&#228;tzlich zul&#228;ssig (in der Literatur z. B. Kissel, Arbeitskampfrecht, &#167; 65 Rdnr. 9 m.w.N.; in der Rechtsprechung z. B. LAG Baden W&#252;rttemberg 31.3. 2009 2 SaGa 1/09 - juris; S&#228;chsisches LAG 02.11.2007 - 7 SaGa 19/07 - juris).</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>B.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Die Verf&#252;gungskl&#228;ger haben gegen die Verf&#252;gungsbeklagte einen Anspruch auf Unterlassung von Aufrufen zu Streiks, Warnstreiks und sonstigen Arbeitsniederlegungen zur Durchsetzung eines Bezirkstarifvertrages &#252;ber die Gew&#228;hrung einer Mobilit&#228;tszulage sowie der Durchf&#252;hrung derselben im Zeitraum bis zum 28.2.2014 (dazu unter I.) und auf Widerruf des f&#252;r den 12.6.2013 ergangenen Streikaufrufs (dazu unter II.). Eine Androhung eines Zwangsmittels f&#252;r den Fall der Nichtvornahme der mit dem Antrag 1 begehrten Handlungspflicht findet nicht statt (dazu unter III.).</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>I.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Sollen Arbeitskampfma&#223;nahmen untersagt werden, ist nach &#167; 62 Abs. 2 ArbGG &#167;&#167; 935, 940 ZPO Voraussetzung f&#252;r den Erlass einer entsprechenden Untersagungsverf&#252;gung, dass ein Verf&#252;gungsanspruch und ein Verf&#252;gungsgrund vorliegen. Diese Voraussetzungen sind im vorliegenden Fall gegeben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>1. Grunds&#228;tzlich ist das Streikrecht durch Art 9 Abs 3 GG garantiert. Dieses in der Verfassung verankerte Recht sch&#252;tzt allerdings nur den rechtm&#228;&#223;igen Arbeitskampf. Deshalb k&#246;nnen Streikma&#223;nahmen im einstweiligen Verf&#252;gungsverfahren nur dann untersagt werden, wenn sie rechtswidrig sind und dies glaubhaft gemacht ist. Bei einer Unterlassungsverf&#252;gung, wie im vorliegenden Fall, ist der Verf&#252;gungsanspruch ein Unterlassungsanspruch, der sich entweder aus der tarifvertraglichen Friedenspflicht, dem Recht auf Durchf&#252;hrung eines Arbeitskampfes aus Art. 9 Abs. 3 GG unter Ber&#252;cksichtigung der durch die Rechtsprechung gezogenen Grenzen sowie den Regelungen der &#167;&#167; 823 Abs. 1 BGB und 1004 BGB (Eingriff in den eingerichteten und ausge&#252;bten Gewerbebetrieb) ergeben kann. Neben dem Verf&#252;gungsanspruch setzt der Erlass einer einstweiligen Verf&#252;gung als Verf&#252;gungsgrund voraus, dass die Gefahr des endg&#252;ltigen Rechtsverlustes besteht. Hier ist eine Interessenabw&#228;gung der beteiligten Parteien vorzunehmen, in die s&#228;mtliche in Betracht kommenden materiell-rechtlichen und vollstreckungsrechtlichen Erw&#228;gungen sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen f&#252;r beide Parteien einzubeziehen sind (LAG Baden W&#252;rttemberg 31.03.2009 2 SaGa 1/09; LAG K&#246;ln 14.06.1996 - 4 Sa 177/96 - juris). Hierbei kann neben der Eindeutigkeit der Sach- und Rechtslage auch von Bedeutung sein, dass ein Schadenersatzanspruch gem&#228;&#223; &#167; 945 ZPO bei einem Erfolg des Verf&#252;gungsgegners im Hauptprozess nicht in der Lage ist, die entstandenen Nachteile auszugleichen. Auch muss bei der Entscheidungsfindung ber&#252;cksichtigt werden, welchen Umfang die gestellten Antr&#228;ge haben. Antr&#228;ge, die den Arbeitskampf insgesamt verhindern sollen, greifen in die grundgesetzlich gesch&#252;tzten Rechtspositionen des Verf&#252;gungsgegners so stark ein, dass der Kernbereich des Grundrechts aus Art. 9 Abs. 3 GG gef&#228;hrdet sein kann. Wegen des zeitlich begrenzten Rahmens von Arbeitskampfma&#223;nahmen f&#252;hrt in der Regel ihre Untersagung auch zu einer endg&#252;ltigen Entscheidung. Dies gebietet, dass Einschr&#228;nkungen der Kampfm&#246;glichkeiten der Parteien im Arbeitskampf durch einstweilige Verf&#252;gung nur in ganz seltenen F&#228;llen vorgenommen werden. (LAG Baden W&#252;rttemberg 31.03.2009 2 SaGa 1/09 - juris).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>2. Vorliegend verst&#246;&#223;t der von dem Verf&#252;gungsbeklagten ausgerufene Arbeitskampf gegen die relative Friedenspflicht, die aus den zwischen den Parteien geltenden Tarifvertr&#228;gen folgt. Die Tarifvertragsparteien haben in der Entgeltrunde 2012 durch Abschluss der &#196;nderungstarifvertr&#228;ge Nr. 7 vom 31. M&#228;rz 2012 zum Tarifvertrag f&#252;r den &#246;ffentlichen Dienst sowie zum Tarifvertrag zur &#220;berleitung der Besch&#228;ftigten der kommunalen Arbeitgeber in den TV&#246;D und zur Regelung des &#220;bergangsrechts sowie den &#196;nderungstarifvertrag Nr. 4 vom 31. M&#228;rz 2012 zum Tarifvertrag f&#252;r Auszubildenden des &#246;ffentlichen Dienstes -besonderer Teil BBiG- und dem &#196;nderungstarifvertrag Nr. 5 zum Tarifvertrag f&#252;r Auszubildende des &#246;ffentlichen Dienstes-besonderer Teil Pflege- abschlie&#223;ende Regelungen zur H&#246;he der Verg&#252;tung der Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 getroffen (dazu unter a)). Die von dem Verf&#252;gungsbeklagten erhobene Tarifforderung auf Zahlung einer Mobilit&#228;tszulage ist entgegen der Bezeichnung des Verf&#252;gungsbeklagten keine Zahlungsforderung, welche auf einen &#8222; Aufwendungsersatz&#8220; gerichtet ist, sondern eine Entgeltforderung (dazu unter b)).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>a) Die tarifvertragliche Friedenspflicht f&#252;hrt zu einem Arbeitskampfverbot f&#252;r die Tarifvertragsparteien und stellt damit der Sache nach eine Einschr&#228;nkung der verfassungsrechtlich garantierten Kampffreiheit aus Art. 9 Abs. 3 GG dar. Die Friedenspflicht beinhaltet die schuldrechtliche Verpflichtung der Tarifvertragsparteien, w&#228;hrend der Laufzeit des Tarifvertrages keine Arbeitsk&#228;mpfe zu f&#252;hren und sch&#252;tzt Ihre Mitglieder davor, hinsichtlich der tariflich geregelten Materie mit Arbeitskampfma&#223;nahmen &#252;berzogen zu werden (BAG Urteil vom 19.06.2007-1 AZR 396/06 - juris). Im Gegensatz zur absoluten Friedenspflicht, die die Verpflichtung der Parteien enth&#228;lt, jegliche Kampfma&#223;nahmen ohne R&#252;cksicht auf das angestrebte Ziel zu unterlassen, bezieht sich die relative Friedenspflicht ausschlie&#223;lich auf den konkreten Inhalt des Tarifvertrages und untersagt nur solche Kampfma&#223;nahmen, die sich gegen den Bestand des geltenden Tarifvertrages oder gegen einzelne seiner Bestimmungen richten. Sie verbietet es den Tarifvertragsparteien, einen bestehenden Tarifvertrag inhaltlich dadurch infrage zu stellen, dass sie &#196;nderungen oder Verbesserungen der vertraglich geregelten Gegenst&#228;nde mit Mitteln des Arbeitskampfes durchzusetzen versuchen (BAG Urteil vom 19.06.2007 1 AZR 396/06 - juris).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Daraus ergibt sich, dass auch der verbandsangeh&#246;rige Arbeitgeber durch die sich aus den Verbandstarifvertr&#228;gen ergebende Friedenspflicht gegen einen Streik gesch&#252;tzt ist, der auf den Abschluss von Firmentarifvertr&#228;gen &#252;ber dieselbe Regelungsmaterie gerichtet ist. Die Friedenspflicht muss nicht besonders vereinbart werden. Sie ist vielmehr dem Tarifvertrag als einer Friedensordnung immanent. Der Tarifvertrag ist in seinem schuldrechtlichen Teil, zu dem die Friedenspflicht geh&#246;rt, zugleich ein Vertrag zugunsten Dritter und sch&#252;tzt die Mitglieder der Tarifvertragsparteien davor, hinsichtlich der tariflich geregelten Materie mit Arbeitskampfma&#223;nahmen &#252;berzogen zu werden. Dies gilt auch, wenn gegen&#252;ber einem verbandsangeh&#246;rigen Arbeitgeber ein Firmentarifvertrag erstreikt werden soll (BAG Urteil vom 10.12.2002 Az.: 1 AZR 96/02, 21. Dezember 1982 1 AZR 411/80 - juris).</td></tr></table>\n            </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"40\"/>(1) Welcher gegenst&#228;ndliche Bereich durch die Friedenspflicht gesch&#252;tzt ist, ist durch Auslegung zu ermitteln. Dabei ist festzustellen, welche Sachverhalte die Tarifvertragsparteien normativ regeln und damit der Friedenspflicht unterstellen wollten. Die Auslegung des normativen Teils richtet sich nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes nach den f&#252;r die Auslegung von Gesetzen geltenden Regeln. Auszugehen ist vom Wortlaut und dem durch ihn vermittelten Wortsinn. Bei nicht eindeutigem Wortsinn ist der wirkliche Wille der Tarifvertragsparteien zu ber&#252;cksichtigen, soweit er in den tariflichen Normen seinen Niederschlag gefunden hat. Abzustellen ist ferner auf den tariflichen Gesamtzusammenhang, weil dieser Anhaltspunkte f&#252;r den wirklichen Willen der Tarifvertragsparteien liefert und nur so Sinn und Zweck der Tarifnorm zutreffend ermittelt werden k&#246;nnen. Soweit Zweifel verbleiben k&#246;nnen weitere Kriterien wie die Entstehungsgeschichte des Tarifvertrages und die praktische Tarif&#252;bung erg&#228;nzend herangezogen werden (BAG Urteil vom 19.11.2008 Az. 10 AZR 658/07 - juris).</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"41\"/>(2) Die Anwendung dieser Auslegungsregeln ergibt im vorliegenden Fall, das die Tarifvertragsparteien durch Abschluss des TV&#246;D und der o. g. &#196;nderungsvertr&#228;ge im Fr&#252;hjahr 2012 die Entgeltanspr&#252;che der tarifgebundenen Besch&#228;ftigten abschlie&#223;end geregelt haben.</td></tr></table>\n                            </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"42\"/>aa) Im TV&#246;D Allgemeiner Teil (&#167;&#167; 12 - 25 Abschnitt III Eingruppierung, Entgelt und sonstige Leistungen) ist das Entgelt der Besch&#228;ftigten geregelt. &#167; 15 TV&#246;D bestimmt, dass die/der Besch&#228;ftigte monatlich ein Tabellenentgelt erh&#228;lt. Die H&#246;he bestimmt sich nach der Entgeltgruppe, in die sie/er eingruppiert ist, und nach der f&#252;r sie/ihn geltenden Stufe. Nach Absatz 2 erhalten die Besch&#228;ftigten der Mitglieder eines Mitgliedverbandes der VKA im Tarifgebiet West Entgelt nach Anlage A (VKA). &#167; 18 TV&#246;D -VKA enth&#228;lt Regelungen zum Leistungsentgelt, &#167; 19 TV&#246;D zu Erschwerniszulagen, &#167; 20 TV&#246;D zur Jahressonderzahlung. Daraus ergibt sich eine nach dem Wortlaut und dem Gesamtzusammenhang der tariflichen Regelungen abschlie&#223;ende Behandlung der den Besch&#228;ftigten f&#252;r die T&#228;tigkeit geschuldeten Verg&#252;tung.</td></tr></table>\n                                    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"43\"/>bb) Auch der Blick auf die Vorg&#228;ngerregelungen des BAT und des BMT-G zeigt, dass die Tarifvertragsparteien von einem umfassenden Verg&#252;tungsbegriff im TV&#246;D ausgegangen sind. Der TV&#246;D ist im Verh&#228;ltnis zum den Vorg&#228;ngerregelungen (BAT und BMT-G nebst den Verg&#252;tungstarifvertr&#228;gen) ein v&#246;llig neu gestalteter Tarifvertrag, der die Verg&#252;tung der Besch&#228;ftigten (Arbeiter und Angestellte) einheitlich regelt. Diese setzt sich zusammen aus dem Tabellenentgelt, dessen H&#246;he sich nach der Entgeltgruppe bestimmt, in der die/der Besch&#228;ftigte eingruppiert ist und nach der f&#252;r sie/ihn geltenden Stufe (&#167; 15 TV&#246;D) und einem Leistungsentgelt (&#167; 18 TV&#246;D). Dar&#252;ber hinaus sieht &#167; 19 TV&#246;D auch die Zahlung von Erschwerniszuschl&#228;gen vor. Damit wird ein auf Qualifikation und Leistung ausgerichtetes Entgeltsystem geschaffen. Die bis dahin weitergehend gew&#228;hrten tariflichen Zulagen (&#167; 33 BAT) oder den Ortszuschlag ( &#167; 29 BAT) gibt es nach diesem neuen System nicht mehr.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>c) Die von dem Verf&#252;gungsbeklagten erhobene Klageforderung auf Zahlung einer Mobilit&#228;tszulage von 180 EUR/monatlich an jeden Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 verst&#246;&#223;t gegen die relative Friedenspflicht, weil sie eine Entgeltforderung zum Gegenstand hat.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Ma&#223;geblich f&#252;r die Bestimmung des Inhalts der mit einem Streik verfolgten Ziele sind die dem Gegner in Form des konkreten von den dazu legitimierten Gremien der Gewerkschaft getroffenen Streikbeschlusses &#252;bermittelten Tarifforderungen (BAG Urteil vom 24.04.2007 1 AZR 252/06 &#8211; juris m.w.N.).</td></tr></table>\n            </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"46\"/>(1) Nach den gesamten Umst&#228;nden ist davon auszugehen, dass der Streikbeschluss der Verf&#252;gungsbeklagten inhaltlich den Tarifforderungen entsprach, die sie mit Schreiben vom 5.3.2013 (ABl. 101) gegen&#252;ber der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 und mit Schreiben vom 22.3.2013 (ABl. 104) gegen&#252;ber der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 2 ausgehend von den Begr&#252;ndungen in den &#8222;Mobil-Nachrichten&#8220; zur Aufnahme von Tarifverhandlungen &#252;ber eine \"Mobilit&#228;tszulage\" &#252;bermittelt hatte. Diese sind erg&#228;nzend in dem Orientierungsgespr&#228;ch am 2.5.2013 weiter erl&#228;utert worden, so dass f&#252;r die Verf&#252;gungskl&#228;ger hinreichend deutlich erkennbar war, es werde um dieses Ziel gek&#228;mpft. Der Streikbeschluss hat danach das Verlangen nach einer Regelung einer Mobilit&#228;tszulage in H&#246;he von 180 EUR/mtl. zum Inhalt.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"47\"/>(2) Die Rechtsnatur dieser Forderung als Entgeltforderung ergibt sich insbesondere aus der Begr&#252;ndung des Verf&#252;gungsbeklagten. Diese wird im Kern mit den im Vergleich zu den &#252;brigen Regionen h&#246;heren Lebenshaltungskosten im Gebiet der Stadt S., einem sog. Ballungsraum begr&#252;ndet. Sie ist als Entgeltregelung im Sinne der Regelungen des TV&#246;D zu qualifizieren. Soweit die Forderung Erfolg h&#228;tte, w&#228;re die Folge, dass allen Besch&#228;ftigten unabh&#228;ngig von ihrer tariflichen Eingruppierung und des Umfanges ihrer T&#228;tigkeit eine Basisverg&#252;tung aufgrund des Bestehens des Arbeitsverh&#228;ltnisses mit der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 in H&#246;he von180 EUR /mtl. zustehen w&#252;rde, zu der die nach den Regelungen des TV&#246;D die weitere Verg&#252;tung hinzuk&#228;me. Diese Form der Verg&#252;tung, unerheblich ob diese als Aufwendungsersatz oder Zulage bezeichnet wird und die auf verschiedensten Zwecksetzungen beruhen kann, &#228;ndert grunds&#228;tzlich nichts an der Qualifizierung der Zahlung als Entgelt.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"48\"/>(3) Soweit die Verf&#252;gungsbeklagte in der m&#252;ndlichen Verhandlung vor der Kammer erg&#228;nzend erkl&#228;rt hat, es handele sich in der Sache um einen Aufwendungsersatz wegen der erh&#246;hten Kosten der Lebenshaltung vermochte die Kammer dieser Argumentation nicht zu folgen. Richtig ist, dass Leistungen des Arbeitgebers zum Ersatz von Aufwendungen des Arbeitnehmers im Zusammenhang mit der Erbringung der Arbeitsleistung kein Arbeitsentgelt sind. Fallen f&#252;r einen Arbeitnehmer im Zusammenhang mit seiner beruflichen T&#228;tigkeit finanzielle Aufwendungen/Spesen an, so hat er insofern gegen&#252;ber dem Arbeitgeber gem. &#167;&#167; 670, 675 BGB Anspruch auf Erstattung, sofern nicht vertraglich die Abgeltung dieser Ausgaben durch das Entgelt vorgesehen ist. Erstattungsf&#228;hig sind nur die Aufwendungen, die der Arbeitsausf&#252;hrung dienen, sich also als Folge einer Arbeitgeberweisung darstellen (vgl. aber &#167; 665 BGB). Um derartige Aufwendungen handelt es sich bei den durch den Verf&#252;gungsbeklagten geltend gemachten Mehrbelastungen der Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 erkennbar nicht. Deren Mehrbelastungen haben ihren Grund vielmehr im privaten Lebensbereich und stehen nicht im Zusammenhang mit der Arbeitsausf&#252;hrung auf Weisung der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"49\"/>(4) Der Hinweis des Verf&#252;gungsbeklagten auf eine vergleichbare Regelung im Geltungsbereich des TV&#246;D (sog. M.zulage), ergibt keine andere Bewertung. Bei dieser handelt es sich um eine Entgeltregelung, die im &#220;brigen nicht w&#228;hrend der Laufzeit einer bestehenden Entgeltregelung mit Arbeitskampfmitteln durchgesetzt werden soll.</td></tr></table>\n        </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>3. Der Unterlassungsanspruch steht neben der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 als von den Streikma&#223;nahmen betroffenem Arbeitgeber auch der Verf&#252;gungsbeklagten zu 2 zu. Auch ein Arbeitgeberverband kann sich gegen rechtswidrige Streiks einer Gewerkschaft mit Unterlassungsanspr&#252;chen aus eigenem Recht zur Wehr setzen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>Ein Arbeitgeberverband hat gegen eine Gewerkschaft nach &#167; 1004 Abs. 1 BGB mit &#167; 823 Abs. 1 BGB, Art. 9 Abs. 3 GG einen eigenen Anspruch auf Unterlassung rechtswidriger Arbeitskampfma&#223;nahmen gegen eines seiner Mitglieder (BAG Urteil vom 24.04.2007 1 AZR 252/06 &#8211; juris m.w.N.). Auf das Doppelgrundrecht der Koalitionsfreiheit nach Art. 9 Abs. 3 GG k&#246;nnen sich auch die Koalitionen selbst berufen. Es sch&#252;tzt die Freiheit einer Koalition in ihrem Bestand, ihrer organisatorischen Ausgestaltung und ihrer koalitionsspezifischen Bet&#228;tigung (BVerfG 10. September 2004 - 1 BvR 1191/03 -; BAG 19. September 2006 - 1 ABR 53/05 - juris). Zur koalitionsspezifischen Bet&#228;tigung geh&#246;rt der Abschluss von Tarifvertr&#228;gen, durch die tariff&#228;hige Koalitionen die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder in eigener Verantwortung ordnen. Durch rechtswidrige Arbeitskampfma&#223;nahmen wird das Recht der gegnerischen Koalition auf koalitionsm&#228;&#223;ige Bet&#228;tigung in unzul&#228;ssiger Weise verletzt (BAG 26. April 1988 - 1 AZR 399/86 - aaO) .</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>Damit ist auch der Verf&#252;gungskl&#228;ger zu 2 in seinen Rechten durch den erfolgten Aufruf zum Streik und der drohenden Durchf&#252;hrung der angek&#252;ndigten Streiks betroffen. Er ist der Arbeitgeberverband, dessen Dachorganisation den TV&#246;D abgeschlossen hat.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>4. Der f&#252;r den Erlass der einstweiligen Verf&#252;gung erforderliche Verf&#252;gungsgrund liegt vor. Wie bereits in der m&#252;ndlichen Verhandlung zum Ausdruck gebracht, kommt eine - auch nur vor&#252;bergehende - Untersagung eines Arbeitskampfes nur in Ausnahmef&#228;llen in Betracht, da durch Erlass einer einstweiligen Verf&#252;gung f&#252;r den Untersagungszeitraum der Streit regelm&#228;&#223;ig abschlie&#223;end entschieden wird und das Grundrecht des Art. 9 Abs. 3 GG tangiert ist. Allerdings ist im zu entscheidenden Fall zu ber&#252;cksichtigen, dass sich der Verf&#252;gungsanspruch aus der Verletzung der tariflichen Friedenspflicht ergibt, mit der die Tarifvertragsparteien autonom sich einer Beschr&#228;nkung ihrer aus Art. 9 Abs. 3 GG resultierenden Grundrechtsposition unterworfen haben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>a) Ein Verf&#252;gungsgrund ist nur zu bejahen, wenn aufgrund einer umfassenden Interessenabw&#228;gung schwerwiegende Interessen f&#252;r den Erlass einer einstweiligen Verf&#252;gung sprechen (Germelmann/Matthes/Pr&#252;tting/M&#252;ller-Gl&#246;ge, ArbGG, 7. Aufl., &#167; 62 RdNr. 114).</td></tr></table>\n            </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"55\"/>(1) An der Rechtswidrigkeit der von dem Verf&#252;gungsbeklagten gegen&#252;ber dem Verf&#252;gungskl&#228;ger zu 1 eingeleiteten und beabsichtigten Arbeitskampfma&#223;nahmen gibt es f&#252;r den Untersagungszeitraum keine vern&#252;nftigen Zweifel. In den F&#228;llen der Verletzung der tariflichen Friedenspflicht ist deshalb dem Antrag auf Untersagung von Streikaufrufen im Wege der einstweiligen Verf&#252;gung regelm&#228;&#223;ig stattzugeben. Wird ein rechtswidriger Arbeitskampf nicht untersagt und deshalb durchgef&#252;hrt, n&#252;tzt es dem vom Arbeitskampf Betroffenen wenig, wenn sp&#228;ter in einem etwaigen Hauptsacheverfahren die Rechtswidrigkeit festgestellt wird.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"56\"/>(2) Die durch den Warnstreik hervorgerufenen Nachteile bestehen in dem zu bef&#252;rchtenden teilweisen - Ausfall von Pflegeleistungen im Klinikum S., von Betreuungsleistungen in den Kinderg&#228;rten und Kindertagesst&#228;tten sowie sonstigen Dienstleistungen der Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 die, anders als Produktionsleistungen, nicht nachholbar sind. F&#252;r die Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 w&#252;rde sich damit ein endg&#252;ltiger Rechtsverlust realisieren.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"57\"/>(3) F&#252;r den Verf&#252;gungskl&#228;ger zu 2 ergeben sich die schwerwiegenden Nachteile aus der Beeintr&#228;chtigung der koalitionsm&#228;&#223;igen Bet&#228;tigung, die entwertet w&#252;rde, soweit Streikma&#223;nahmen gegen verbandsangeh&#246;rige Arbeitgeber w&#228;hrend der Laufzeit bestehender Tarifvertr&#228;ge stattfinden k&#246;nnten.</td></tr></table>\n        </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>b) Die Untersagung zum Aufruf zu Streiks, Warnstreiks und sonstigen Arbeitsniederlegungen im tenorierten Umfang hatte bis zum Ablauf der sich aus den bestehenden Tarifvertr&#228;gen ergebenden Friedenspflicht zu erfolgen. Der Verf&#252;gungsbeklagte hat im Streikbeschluss zwar zun&#228;chst nur Warnstreiks am 12. und 19.6.2013 beschlossen. Da er die geforderte Unterlassungserkl&#228;rung nicht abgegeben hat und die erhobene Forderung nicht als unter die relative Friedenspflicht einzuordnende Entgeltregelung versteht sind weitere Streikaufrufe zu erwarten. Dieses rechtfertigt eine Untersagung weiterer Arbeitskampfma&#223;nahmen zur Durchsetzung einer Mobilit&#228;tszulage bis zum 28.2.2014.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Die Ber&#252;cksichtigung vorgenannter Gesichtspunkte f&#252;hren zur Bejahung des Verf&#252;gungsgrundes.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>60&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"60\"/>5. Nach &#167; 890 Abs 2 ZPO war dem Verf&#252;gungsbeklagten f&#252;r den Fall der Zuwiderhandlung gegen den titulierten Unterlassungsanspruch ein Ordnungsgeld anzudrohen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>61&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"61\"/>Die Voraussetzungen f&#252;r eine Androhung eines Ordnungsmittels liegen vor. Zwar ist erforderlich, dass f&#252;r den Antrag des Gl&#228;ubigers nach &#167; 890 Abs. 2 ZPO auf Androhung eines Zwangsmittels ein Rechtsschutzbed&#252;rfnis bestehen muss, weil auch die Androhung bereits ein Akt der Zwangsvollstreckung darstellt (Z&#246;ller/St&#246;ber, ZPO, 27. Aufl., &#167; 890 Rz 11 ff. m.w.N.). Dieses Bed&#252;rfnis ergibt sich aber in F&#228;llen der vorliegenden Art grunds&#228;tzlich schon aus der Titulierung des Unterlassungsanspruches im Urteil. Ferner setzt die Zwangsvollstreckung wegen eines Unterlassungsanspruchs die Androhung der Ordnungsma&#223;nahmen durch das Prozessgericht gem&#228;&#223; &#167; 890 Abs. 2 ZPO voraus. Das berechtigte Interesse des Gl&#228;ubigers, auf diese Weise die formellen Voraussetzungen einer etwa erforderlichen Vollstreckung zu schaffen, folgt in aller Regel schon aus dem titulierten Unterlassungsanspruch und aus der st&#228;ndigen M&#246;glichkeit einer Zuwiderhandlung selbst, ohne dass es daf&#252;r einer zus&#228;tzlichen Begr&#252;ndung bedarf und ohne dass die Erfolgsaussicht einer Zwangsvollstreckung f&#252;r den gegenw&#228;rtigen Zeitpunkt zu beurteilen w&#228;re. Die blo&#223;e Androhung setzt eine Zuwiderhandlung oder sonst ein besonderes Rechtsschutzbed&#252;rfnis nicht voraus (Z&#246;ller/St&#246;ber, a.a.O.,). Soweit die Verf&#252;gungskl&#228;ger statt eines &#8222;Ordnungsgeldes&#8220; ein &#8222;Zwangsgeld&#8220; zum Gegenstand des Antrages gemacht haben liegt lediglich eine unsch&#228;dliche Falschbezeichnung vor.</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>II.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>62&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"62\"/>Die Verf&#252;gungsbeklagte ist verpflichtet, den am 7.6.2013 ver&#246;ffentlichen Aufruf zu einem Warnstreik am 12.6.2013 zu widerrufen. Der Anspruch auf Widerruf eines Streikaufrufs ergibt sich aus einer entsprechenden Anwendung des &#167; 1004 BGB.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>63&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"63\"/>Mit dem begehrten Widerruf des Streikaufrufs verfolgen die Verf&#252;gungskl&#228;ger ihren Anspruch auf Beachtung der tariflichen Friedenspflicht. Dieses Ziel wird durch die Verpflichtung der Verf&#252;gungsbeklagten erreicht, auf die zum Streik aufgerufenen Arbeitnehmer einzuwirken, um den f&#252;r den 12.06.2013 geplanten Warnstreik zu unterlassen. Eine Gewerkschaft, die zum Streik aufruft, ist verpflichtet, das Kampfverhalten der Arbeitnehmer zu beobachten und gegebenenfalls auf diese dahin einzuwirken, dass die Grenzen eines zul&#228;ssigen Arbeitskampfes und einzelne Arbeitskampfma&#223;nahmen nicht &#252;berschritten werden (vgl. BAG vom 21.06.1988,1 AZR 651/86 - juris). Diese Verpflichtung gilt nicht nur f&#252;r das &#8222;wie&#8220; des Arbeitskampfes, sondern auch ob der Arbeitskampf &#252;berhaupt wie von der Gewerkschaft geplant durchzuf&#252;hren ist. Im &#252;brigen ergibt sich die Schutzbed&#252;rftigkeit der Verf&#252;gungskl&#228;ger aus dem Umstand, dass grunds&#228;tzlich die Arbeitspflichten der Arbeitnehmer bei einem von einer Gewerkschaft ausgerufenen Streik bei einer Teilnahme am Arbeitskampf suspendiert sind. Ein Fernbleiben vom Arbeitsplatz kann in diesen F&#228;llen, selbst wenn sich der Arbeitskampf im Folgenden als rechtswidrig erweist, nicht als Vertragspflichtverletzung sanktioniert werden.</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>III.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>64&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"64\"/>Der Klageantrag Ziffer 3 ist unbegr&#252;ndet.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>65&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"65\"/>Bei der Verpflichtung zum Widerruf handelt es sich um eine nicht vertretbare Handlung im Sinne von &#167; 888 ZPO bei der kraft gesetzlicher Anordnung nach &#167; 888 Abs 2 ZPO keine Androhung der Zwangsmittel stattfindet.</td></tr></table>\n                                                                                    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>66&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><rd nr=\"66\"/><strong>Nebenentscheidungen</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>67&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"67\"/>1. Die Kostenentscheidung beruht auf &#167;&#167; 46 II ArbGG, 92, 100, 269 Abs 3 ZPO. Sie sind von den Verf&#252;gungskl&#228;gern zu tragen, soweit sie die Antr&#228;ge 3,4 und 7 aus dem Schriftsatz vom 7.6.2013 zur&#252;ckgenommen haben. Den Wert der zur&#252;ckgenommenen Antr&#228;ge hat die Kammer mit 50.000 EUR (2 x 25.000EUR) angenommen, &#167; 3 ZPO. Soweit die Verf&#252;gungskl&#228;ger unterlegen sind (Klageantrag Ziffer 2) war dem Antrag kostenrechtlich kein gesonderter Wert zuzuordnen. Die Kosten waren auf die Verf&#252;gungskl&#228;ger nach Kopfteilen zu verteilen, &#167; 100 Abs 1 ZPO. Im &#220;brigen hat der Verf&#252;gungsbeklagte die Kosten des Rechtsstreites zu tragen da er mit den weiteren Antr&#228;gen (Wert: Antrag 1: 50.000 EUR (2 x 25.000EUR); Antrag 3: 200.000 EUR (2 x 100.000EUR)) im Rechtsstreit unterlegen ist. Es ergibt sich die Kostenquote, die im Tenor ausgeurteilt ist.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>68&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"68\"/>2. Die Streitwertentscheidung ist nach &#167; 61 Abs. 1 ArbGG in den Urteilstenor aufzunehmen. Der insoweit zu bildende Rechtsmittelstreitwert ergibt sich aus dem Wert der Klageantr&#228;ge, &#252;ber die im vorliegenden Urteil eine Entscheidung ergangen ist. Dieser betr&#228;gt 300.000 EUR, &#167; 3 ZPO.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>69&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"69\"/>3. Eine Entscheidung &#252;ber die Berufungszulassung ist nach &#167; 64 Abs. 3a. S. 1 ArbGG in den Urteilstenor aufzunehmen. Gr&#252;nde f&#252;r eine Zulassung der Berufung durch das Arbeitsgericht nach &#167; 64 Abs. 3 ArbGG liegen nicht vor, weshalb es bei einer Zul&#228;ssigkeit der Berufung in den vom Gesetz angeordneten F&#228;llen nach &#167; 64 Abs. 2 ArbGG verbleibt.</td></tr></table>\n</td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>Der Antrag auf Erlass der angestrebten einstweiligen Verf&#252;gung ist zul&#228;ssig (dazu unter A) und in der Sache &#252;berwiegend begr&#252;ndet (dazu unter B.).</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>A.</strong></td></tr></table>\n                                                                                                                                                <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>I.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>Das Arbeitsgericht Stuttgart ist &#246;rtlich zust&#228;ndig. &#167; 62 Abs. 2 ArbGG &#167; 32 ZPO.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>1. Der besondere Gerichtsstand der unerlaubten Handlung nach &#167; 32 ZPO ist gegeben. Danach ist f&#252;r Klagen aus unerlaubten Handlungen das Gericht zust&#228;ndig, in dessen Bezirk die Handlung begangen ist bzw. unterbleiben soll. Begehungsort ist hierbei sowohl der Ort, an dem der T&#228;ter gehandelt hat (Handlungsort) als auch derjenige Ort, an dem das gesch&#252;tzte Rechtsgut eingegriffen wird. Dies ist Stuttgart, da die Verf&#252;gungsbeklagte zur Durchf&#252;hrung eines Warnstreiks, der nach Auffassung der Verf&#252;gungskl&#228;ger rechtswidrig ist, aufgerufen hat. Au&#223;erdem k&#252;ndigte die Verf&#252;gungsbeklagte ernsthafte weitere Arbeitskampfma&#223;nahmen an. Damit begr&#252;nden die Verf&#252;gungskl&#228;ger einen nach ihrer Ansicht gegebenen vorbeugenden Unterlassungsanspruch.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>2. Die Antr&#228;ge erweisen sich als hinreichend bestimmt im Sinne von &#167; 253 Abs. 2 ZPO.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>a) F&#252;r den Klagantrag zu 1 ergibt sich dies ohne weiteres aus der konkret bezeichneten Verpflichtung, die dem Verf&#252;gungsbeklagten durch das Gericht auferlegt werden soll.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>b) Auch der mit dem Klageantrag zu 3 verfolgte Unterlassungsantrag ist hinreichend bestimmt. Ein Unterlassungsantrag muss aus rechtsstaatlichen Gr&#252;nden eindeutig erkennen lassen, was vom Schuldner verlangt wird. Dieser muss wissen, in welchen F&#228;llen gegen ihn als Sanktion ein Ordnungsgeld verh&#228;ngt werden kann. Die Pr&#252;fung, welche Verhaltensweisen der Schuldner unterlassen soll, darf nicht durch eine ungenaue Antragsformulierung und einen dem entsprechenden gerichtlichen Titel aus dem Erkenntnis- in das Vollstreckungsverfahren verlagert werden ( st. Rspr. vgl. BAG vom 24. April 2007 &#8211; 1 AZR 252/6 - juris).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Dabei ist zu ber&#252;cksichtigen, dass es im Rahmen von einstweiligen Verf&#252;gungen im Arbeitskampf eines weiter reichenden Ma&#223;stabs bez&#252;glich der Bestimmtheit des Antrages bedarf, als dies ansonsten der Fall sein mag. Die jeweiligen Handlungen oder Unterlassungen betreffen regelm&#228;&#223;ig ein komplexes Geschehen, das st&#228;ndigen Ver&#228;nderungen &#8211; je nach konkreten Ausgestaltungen der verschiedenen Kampfhandlungen - unterliegen kann. Das Gebot der Gew&#228;hrung von effektivem Rechtsschutz steht in diesen F&#228;llen einer zu engen Auslegung und Anwendung des Bestimmtheitserfordernisses entgegen. Dem Bestimmtheitserfordernis des &#167; 253 Abs. 2 ZPO wird gen&#252;ge getan, wenn sich aus dem Antrag und der in der Begr&#252;ndung dargestellten tats&#228;chlichen Fallgestaltungen ergibt, welche Handlungen unterlassen werden sollen und wenn diese f&#252;r den Antragsgegner hinreichend erkennbar sind. ( LAG Berlin Urteil vom 24.10.2007 7 SaGa 2044/07 - juris).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>Diesen Anforderungen wird der Antrag im Streitfall gerecht. Sowohl der Aufruf zu allen Arten der arbeitskampfbedingten Arbeitsniederlegung als auch die Durchf&#252;hrung von Arbeitsniederlegungen mit dem Ziel, einen Bezirkstarifvertrag &#252;ber die Gew&#228;hrung einer Mobilit&#228;tszulage soll mit dem im Antrag genannten Begehren unterlassen werden. Damit wei&#223; der Verf&#252;gungsbeklagte mit hinreichender Klarheit, was von ihm verlangt wird.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>c) Dar&#252;ber hinaus ist der Erlass einer einstweiligen Verf&#252;gung im Arbeitskampf nach allgemeiner Ansicht grunds&#228;tzlich zul&#228;ssig (in der Literatur z. B. Kissel, Arbeitskampfrecht, &#167; 65 Rdnr. 9 m.w.N.; in der Rechtsprechung z. B. LAG Baden W&#252;rttemberg 31.3. 2009 2 SaGa 1/09 - juris; S&#228;chsisches LAG 02.11.2007 - 7 SaGa 19/07 - juris).</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>B.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Die Verf&#252;gungskl&#228;ger haben gegen die Verf&#252;gungsbeklagte einen Anspruch auf Unterlassung von Aufrufen zu Streiks, Warnstreiks und sonstigen Arbeitsniederlegungen zur Durchsetzung eines Bezirkstarifvertrages &#252;ber die Gew&#228;hrung einer Mobilit&#228;tszulage sowie der Durchf&#252;hrung derselben im Zeitraum bis zum 28.2.2014 (dazu unter I.) und auf Widerruf des f&#252;r den 12.6.2013 ergangenen Streikaufrufs (dazu unter II.). Eine Androhung eines Zwangsmittels f&#252;r den Fall der Nichtvornahme der mit dem Antrag 1 begehrten Handlungspflicht findet nicht statt (dazu unter III.).</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>I.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Sollen Arbeitskampfma&#223;nahmen untersagt werden, ist nach &#167; 62 Abs. 2 ArbGG &#167;&#167; 935, 940 ZPO Voraussetzung f&#252;r den Erlass einer entsprechenden Untersagungsverf&#252;gung, dass ein Verf&#252;gungsanspruch und ein Verf&#252;gungsgrund vorliegen. Diese Voraussetzungen sind im vorliegenden Fall gegeben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>1. Grunds&#228;tzlich ist das Streikrecht durch Art 9 Abs 3 GG garantiert. Dieses in der Verfassung verankerte Recht sch&#252;tzt allerdings nur den rechtm&#228;&#223;igen Arbeitskampf. Deshalb k&#246;nnen Streikma&#223;nahmen im einstweiligen Verf&#252;gungsverfahren nur dann untersagt werden, wenn sie rechtswidrig sind und dies glaubhaft gemacht ist. Bei einer Unterlassungsverf&#252;gung, wie im vorliegenden Fall, ist der Verf&#252;gungsanspruch ein Unterlassungsanspruch, der sich entweder aus der tarifvertraglichen Friedenspflicht, dem Recht auf Durchf&#252;hrung eines Arbeitskampfes aus Art. 9 Abs. 3 GG unter Ber&#252;cksichtigung der durch die Rechtsprechung gezogenen Grenzen sowie den Regelungen der &#167;&#167; 823 Abs. 1 BGB und 1004 BGB (Eingriff in den eingerichteten und ausge&#252;bten Gewerbebetrieb) ergeben kann. Neben dem Verf&#252;gungsanspruch setzt der Erlass einer einstweiligen Verf&#252;gung als Verf&#252;gungsgrund voraus, dass die Gefahr des endg&#252;ltigen Rechtsverlustes besteht. Hier ist eine Interessenabw&#228;gung der beteiligten Parteien vorzunehmen, in die s&#228;mtliche in Betracht kommenden materiell-rechtlichen und vollstreckungsrechtlichen Erw&#228;gungen sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen f&#252;r beide Parteien einzubeziehen sind (LAG Baden W&#252;rttemberg 31.03.2009 2 SaGa 1/09; LAG K&#246;ln 14.06.1996 - 4 Sa 177/96 - juris). Hierbei kann neben der Eindeutigkeit der Sach- und Rechtslage auch von Bedeutung sein, dass ein Schadenersatzanspruch gem&#228;&#223; &#167; 945 ZPO bei einem Erfolg des Verf&#252;gungsgegners im Hauptprozess nicht in der Lage ist, die entstandenen Nachteile auszugleichen. Auch muss bei der Entscheidungsfindung ber&#252;cksichtigt werden, welchen Umfang die gestellten Antr&#228;ge haben. Antr&#228;ge, die den Arbeitskampf insgesamt verhindern sollen, greifen in die grundgesetzlich gesch&#252;tzten Rechtspositionen des Verf&#252;gungsgegners so stark ein, dass der Kernbereich des Grundrechts aus Art. 9 Abs. 3 GG gef&#228;hrdet sein kann. Wegen des zeitlich begrenzten Rahmens von Arbeitskampfma&#223;nahmen f&#252;hrt in der Regel ihre Untersagung auch zu einer endg&#252;ltigen Entscheidung. Dies gebietet, dass Einschr&#228;nkungen der Kampfm&#246;glichkeiten der Parteien im Arbeitskampf durch einstweilige Verf&#252;gung nur in ganz seltenen F&#228;llen vorgenommen werden. (LAG Baden W&#252;rttemberg 31.03.2009 2 SaGa 1/09 - juris).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>2. Vorliegend verst&#246;&#223;t der von dem Verf&#252;gungsbeklagten ausgerufene Arbeitskampf gegen die relative Friedenspflicht, die aus den zwischen den Parteien geltenden Tarifvertr&#228;gen folgt. Die Tarifvertragsparteien haben in der Entgeltrunde 2012 durch Abschluss der &#196;nderungstarifvertr&#228;ge Nr. 7 vom 31. M&#228;rz 2012 zum Tarifvertrag f&#252;r den &#246;ffentlichen Dienst sowie zum Tarifvertrag zur &#220;berleitung der Besch&#228;ftigten der kommunalen Arbeitgeber in den TV&#246;D und zur Regelung des &#220;bergangsrechts sowie den &#196;nderungstarifvertrag Nr. 4 vom 31. M&#228;rz 2012 zum Tarifvertrag f&#252;r Auszubildenden des &#246;ffentlichen Dienstes -besonderer Teil BBiG- und dem &#196;nderungstarifvertrag Nr. 5 zum Tarifvertrag f&#252;r Auszubildende des &#246;ffentlichen Dienstes-besonderer Teil Pflege- abschlie&#223;ende Regelungen zur H&#246;he der Verg&#252;tung der Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 getroffen (dazu unter a)). Die von dem Verf&#252;gungsbeklagten erhobene Tarifforderung auf Zahlung einer Mobilit&#228;tszulage ist entgegen der Bezeichnung des Verf&#252;gungsbeklagten keine Zahlungsforderung, welche auf einen &#8222; Aufwendungsersatz&#8220; gerichtet ist, sondern eine Entgeltforderung (dazu unter b)).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>a) Die tarifvertragliche Friedenspflicht f&#252;hrt zu einem Arbeitskampfverbot f&#252;r die Tarifvertragsparteien und stellt damit der Sache nach eine Einschr&#228;nkung der verfassungsrechtlich garantierten Kampffreiheit aus Art. 9 Abs. 3 GG dar. Die Friedenspflicht beinhaltet die schuldrechtliche Verpflichtung der Tarifvertragsparteien, w&#228;hrend der Laufzeit des Tarifvertrages keine Arbeitsk&#228;mpfe zu f&#252;hren und sch&#252;tzt Ihre Mitglieder davor, hinsichtlich der tariflich geregelten Materie mit Arbeitskampfma&#223;nahmen &#252;berzogen zu werden (BAG Urteil vom 19.06.2007-1 AZR 396/06 - juris). Im Gegensatz zur absoluten Friedenspflicht, die die Verpflichtung der Parteien enth&#228;lt, jegliche Kampfma&#223;nahmen ohne R&#252;cksicht auf das angestrebte Ziel zu unterlassen, bezieht sich die relative Friedenspflicht ausschlie&#223;lich auf den konkreten Inhalt des Tarifvertrages und untersagt nur solche Kampfma&#223;nahmen, die sich gegen den Bestand des geltenden Tarifvertrages oder gegen einzelne seiner Bestimmungen richten. Sie verbietet es den Tarifvertragsparteien, einen bestehenden Tarifvertrag inhaltlich dadurch infrage zu stellen, dass sie &#196;nderungen oder Verbesserungen der vertraglich geregelten Gegenst&#228;nde mit Mitteln des Arbeitskampfes durchzusetzen versuchen (BAG Urteil vom 19.06.2007 1 AZR 396/06 - juris).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Daraus ergibt sich, dass auch der verbandsangeh&#246;rige Arbeitgeber durch die sich aus den Verbandstarifvertr&#228;gen ergebende Friedenspflicht gegen einen Streik gesch&#252;tzt ist, der auf den Abschluss von Firmentarifvertr&#228;gen &#252;ber dieselbe Regelungsmaterie gerichtet ist. Die Friedenspflicht muss nicht besonders vereinbart werden. Sie ist vielmehr dem Tarifvertrag als einer Friedensordnung immanent. Der Tarifvertrag ist in seinem schuldrechtlichen Teil, zu dem die Friedenspflicht geh&#246;rt, zugleich ein Vertrag zugunsten Dritter und sch&#252;tzt die Mitglieder der Tarifvertragsparteien davor, hinsichtlich der tariflich geregelten Materie mit Arbeitskampfma&#223;nahmen &#252;berzogen zu werden. Dies gilt auch, wenn gegen&#252;ber einem verbandsangeh&#246;rigen Arbeitgeber ein Firmentarifvertrag erstreikt werden soll (BAG Urteil vom 10.12.2002 Az.: 1 AZR 96/02, 21. Dezember 1982 1 AZR 411/80 - juris).</td></tr></table>\n            </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"40\"/>(1) Welcher gegenst&#228;ndliche Bereich durch die Friedenspflicht gesch&#252;tzt ist, ist durch Auslegung zu ermitteln. Dabei ist festzustellen, welche Sachverhalte die Tarifvertragsparteien normativ regeln und damit der Friedenspflicht unterstellen wollten. Die Auslegung des normativen Teils richtet sich nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes nach den f&#252;r die Auslegung von Gesetzen geltenden Regeln. Auszugehen ist vom Wortlaut und dem durch ihn vermittelten Wortsinn. Bei nicht eindeutigem Wortsinn ist der wirkliche Wille der Tarifvertragsparteien zu ber&#252;cksichtigen, soweit er in den tariflichen Normen seinen Niederschlag gefunden hat. Abzustellen ist ferner auf den tariflichen Gesamtzusammenhang, weil dieser Anhaltspunkte f&#252;r den wirklichen Willen der Tarifvertragsparteien liefert und nur so Sinn und Zweck der Tarifnorm zutreffend ermittelt werden k&#246;nnen. Soweit Zweifel verbleiben k&#246;nnen weitere Kriterien wie die Entstehungsgeschichte des Tarifvertrages und die praktische Tarif&#252;bung erg&#228;nzend herangezogen werden (BAG Urteil vom 19.11.2008 Az. 10 AZR 658/07 - juris).</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"41\"/>(2) Die Anwendung dieser Auslegungsregeln ergibt im vorliegenden Fall, das die Tarifvertragsparteien durch Abschluss des TV&#246;D und der o. g. &#196;nderungsvertr&#228;ge im Fr&#252;hjahr 2012 die Entgeltanspr&#252;che der tarifgebundenen Besch&#228;ftigten abschlie&#223;end geregelt haben.</td></tr></table>\n                            </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"42\"/>aa) Im TV&#246;D Allgemeiner Teil (&#167;&#167; 12 - 25 Abschnitt III Eingruppierung, Entgelt und sonstige Leistungen) ist das Entgelt der Besch&#228;ftigten geregelt. &#167; 15 TV&#246;D bestimmt, dass die/der Besch&#228;ftigte monatlich ein Tabellenentgelt erh&#228;lt. Die H&#246;he bestimmt sich nach der Entgeltgruppe, in die sie/er eingruppiert ist, und nach der f&#252;r sie/ihn geltenden Stufe. Nach Absatz 2 erhalten die Besch&#228;ftigten der Mitglieder eines Mitgliedverbandes der VKA im Tarifgebiet West Entgelt nach Anlage A (VKA). &#167; 18 TV&#246;D -VKA enth&#228;lt Regelungen zum Leistungsentgelt, &#167; 19 TV&#246;D zu Erschwerniszulagen, &#167; 20 TV&#246;D zur Jahressonderzahlung. Daraus ergibt sich eine nach dem Wortlaut und dem Gesamtzusammenhang der tariflichen Regelungen abschlie&#223;ende Behandlung der den Besch&#228;ftigten f&#252;r die T&#228;tigkeit geschuldeten Verg&#252;tung.</td></tr></table>\n                                    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"43\"/>bb) Auch der Blick auf die Vorg&#228;ngerregelungen des BAT und des BMT-G zeigt, dass die Tarifvertragsparteien von einem umfassenden Verg&#252;tungsbegriff im TV&#246;D ausgegangen sind. Der TV&#246;D ist im Verh&#228;ltnis zum den Vorg&#228;ngerregelungen (BAT und BMT-G nebst den Verg&#252;tungstarifvertr&#228;gen) ein v&#246;llig neu gestalteter Tarifvertrag, der die Verg&#252;tung der Besch&#228;ftigten (Arbeiter und Angestellte) einheitlich regelt. Diese setzt sich zusammen aus dem Tabellenentgelt, dessen H&#246;he sich nach der Entgeltgruppe bestimmt, in der die/der Besch&#228;ftigte eingruppiert ist und nach der f&#252;r sie/ihn geltenden Stufe (&#167; 15 TV&#246;D) und einem Leistungsentgelt (&#167; 18 TV&#246;D). Dar&#252;ber hinaus sieht &#167; 19 TV&#246;D auch die Zahlung von Erschwerniszuschl&#228;gen vor. Damit wird ein auf Qualifikation und Leistung ausgerichtetes Entgeltsystem geschaffen. Die bis dahin weitergehend gew&#228;hrten tariflichen Zulagen (&#167; 33 BAT) oder den Ortszuschlag ( &#167; 29 BAT) gibt es nach diesem neuen System nicht mehr.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>c) Die von dem Verf&#252;gungsbeklagten erhobene Klageforderung auf Zahlung einer Mobilit&#228;tszulage von 180 EUR/monatlich an jeden Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 verst&#246;&#223;t gegen die relative Friedenspflicht, weil sie eine Entgeltforderung zum Gegenstand hat.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Ma&#223;geblich f&#252;r die Bestimmung des Inhalts der mit einem Streik verfolgten Ziele sind die dem Gegner in Form des konkreten von den dazu legitimierten Gremien der Gewerkschaft getroffenen Streikbeschlusses &#252;bermittelten Tarifforderungen (BAG Urteil vom 24.04.2007 1 AZR 252/06 &#8211; juris m.w.N.).</td></tr></table>\n            </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"46\"/>(1) Nach den gesamten Umst&#228;nden ist davon auszugehen, dass der Streikbeschluss der Verf&#252;gungsbeklagten inhaltlich den Tarifforderungen entsprach, die sie mit Schreiben vom 5.3.2013 (ABl. 101) gegen&#252;ber der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 und mit Schreiben vom 22.3.2013 (ABl. 104) gegen&#252;ber der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 2 ausgehend von den Begr&#252;ndungen in den &#8222;Mobil-Nachrichten&#8220; zur Aufnahme von Tarifverhandlungen &#252;ber eine \"Mobilit&#228;tszulage\" &#252;bermittelt hatte. Diese sind erg&#228;nzend in dem Orientierungsgespr&#228;ch am 2.5.2013 weiter erl&#228;utert worden, so dass f&#252;r die Verf&#252;gungskl&#228;ger hinreichend deutlich erkennbar war, es werde um dieses Ziel gek&#228;mpft. Der Streikbeschluss hat danach das Verlangen nach einer Regelung einer Mobilit&#228;tszulage in H&#246;he von 180 EUR/mtl. zum Inhalt.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"47\"/>(2) Die Rechtsnatur dieser Forderung als Entgeltforderung ergibt sich insbesondere aus der Begr&#252;ndung des Verf&#252;gungsbeklagten. Diese wird im Kern mit den im Vergleich zu den &#252;brigen Regionen h&#246;heren Lebenshaltungskosten im Gebiet der Stadt S., einem sog. Ballungsraum begr&#252;ndet. Sie ist als Entgeltregelung im Sinne der Regelungen des TV&#246;D zu qualifizieren. Soweit die Forderung Erfolg h&#228;tte, w&#228;re die Folge, dass allen Besch&#228;ftigten unabh&#228;ngig von ihrer tariflichen Eingruppierung und des Umfanges ihrer T&#228;tigkeit eine Basisverg&#252;tung aufgrund des Bestehens des Arbeitsverh&#228;ltnisses mit der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 in H&#246;he von180 EUR /mtl. zustehen w&#252;rde, zu der die nach den Regelungen des TV&#246;D die weitere Verg&#252;tung hinzuk&#228;me. Diese Form der Verg&#252;tung, unerheblich ob diese als Aufwendungsersatz oder Zulage bezeichnet wird und die auf verschiedensten Zwecksetzungen beruhen kann, &#228;ndert grunds&#228;tzlich nichts an der Qualifizierung der Zahlung als Entgelt.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"48\"/>(3) Soweit die Verf&#252;gungsbeklagte in der m&#252;ndlichen Verhandlung vor der Kammer erg&#228;nzend erkl&#228;rt hat, es handele sich in der Sache um einen Aufwendungsersatz wegen der erh&#246;hten Kosten der Lebenshaltung vermochte die Kammer dieser Argumentation nicht zu folgen. Richtig ist, dass Leistungen des Arbeitgebers zum Ersatz von Aufwendungen des Arbeitnehmers im Zusammenhang mit der Erbringung der Arbeitsleistung kein Arbeitsentgelt sind. Fallen f&#252;r einen Arbeitnehmer im Zusammenhang mit seiner beruflichen T&#228;tigkeit finanzielle Aufwendungen/Spesen an, so hat er insofern gegen&#252;ber dem Arbeitgeber gem. &#167;&#167; 670, 675 BGB Anspruch auf Erstattung, sofern nicht vertraglich die Abgeltung dieser Ausgaben durch das Entgelt vorgesehen ist. Erstattungsf&#228;hig sind nur die Aufwendungen, die der Arbeitsausf&#252;hrung dienen, sich also als Folge einer Arbeitgeberweisung darstellen (vgl. aber &#167; 665 BGB). Um derartige Aufwendungen handelt es sich bei den durch den Verf&#252;gungsbeklagten geltend gemachten Mehrbelastungen der Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 erkennbar nicht. Deren Mehrbelastungen haben ihren Grund vielmehr im privaten Lebensbereich und stehen nicht im Zusammenhang mit der Arbeitsausf&#252;hrung auf Weisung der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"49\"/>(4) Der Hinweis des Verf&#252;gungsbeklagten auf eine vergleichbare Regelung im Geltungsbereich des TV&#246;D (sog. M.zulage), ergibt keine andere Bewertung. Bei dieser handelt es sich um eine Entgeltregelung, die im &#220;brigen nicht w&#228;hrend der Laufzeit einer bestehenden Entgeltregelung mit Arbeitskampfmitteln durchgesetzt werden soll.</td></tr></table>\n        </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>3. Der Unterlassungsanspruch steht neben der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 als von den Streikma&#223;nahmen betroffenem Arbeitgeber auch der Verf&#252;gungsbeklagten zu 2 zu. Auch ein Arbeitgeberverband kann sich gegen rechtswidrige Streiks einer Gewerkschaft mit Unterlassungsanspr&#252;chen aus eigenem Recht zur Wehr setzen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>Ein Arbeitgeberverband hat gegen eine Gewerkschaft nach &#167; 1004 Abs. 1 BGB mit &#167; 823 Abs. 1 BGB, Art. 9 Abs. 3 GG einen eigenen Anspruch auf Unterlassung rechtswidriger Arbeitskampfma&#223;nahmen gegen eines seiner Mitglieder (BAG Urteil vom 24.04.2007 1 AZR 252/06 &#8211; juris m.w.N.). Auf das Doppelgrundrecht der Koalitionsfreiheit nach Art. 9 Abs. 3 GG k&#246;nnen sich auch die Koalitionen selbst berufen. Es sch&#252;tzt die Freiheit einer Koalition in ihrem Bestand, ihrer organisatorischen Ausgestaltung und ihrer koalitionsspezifischen Bet&#228;tigung (BVerfG 10. September 2004 - 1 BvR 1191/03 -; BAG 19. September 2006 - 1 ABR 53/05 - juris). Zur koalitionsspezifischen Bet&#228;tigung geh&#246;rt der Abschluss von Tarifvertr&#228;gen, durch die tariff&#228;hige Koalitionen die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder in eigener Verantwortung ordnen. Durch rechtswidrige Arbeitskampfma&#223;nahmen wird das Recht der gegnerischen Koalition auf koalitionsm&#228;&#223;ige Bet&#228;tigung in unzul&#228;ssiger Weise verletzt (BAG 26. April 1988 - 1 AZR 399/86 - aaO) .</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>Damit ist auch der Verf&#252;gungskl&#228;ger zu 2 in seinen Rechten durch den erfolgten Aufruf zum Streik und der drohenden Durchf&#252;hrung der angek&#252;ndigten Streiks betroffen. Er ist der Arbeitgeberverband, dessen Dachorganisation den TV&#246;D abgeschlossen hat.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>4. Der f&#252;r den Erlass der einstweiligen Verf&#252;gung erforderliche Verf&#252;gungsgrund liegt vor. Wie bereits in der m&#252;ndlichen Verhandlung zum Ausdruck gebracht, kommt eine - auch nur vor&#252;bergehende - Untersagung eines Arbeitskampfes nur in Ausnahmef&#228;llen in Betracht, da durch Erlass einer einstweiligen Verf&#252;gung f&#252;r den Untersagungszeitraum der Streit regelm&#228;&#223;ig abschlie&#223;end entschieden wird und das Grundrecht des Art. 9 Abs. 3 GG tangiert ist. Allerdings ist im zu entscheidenden Fall zu ber&#252;cksichtigen, dass sich der Verf&#252;gungsanspruch aus der Verletzung der tariflichen Friedenspflicht ergibt, mit der die Tarifvertragsparteien autonom sich einer Beschr&#228;nkung ihrer aus Art. 9 Abs. 3 GG resultierenden Grundrechtsposition unterworfen haben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>a) Ein Verf&#252;gungsgrund ist nur zu bejahen, wenn aufgrund einer umfassenden Interessenabw&#228;gung schwerwiegende Interessen f&#252;r den Erlass einer einstweiligen Verf&#252;gung sprechen (Germelmann/Matthes/Pr&#252;tting/M&#252;ller-Gl&#246;ge, ArbGG, 7. Aufl., &#167; 62 RdNr. 114).</td></tr></table>\n            </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"55\"/>(1) An der Rechtswidrigkeit der von dem Verf&#252;gungsbeklagten gegen&#252;ber dem Verf&#252;gungskl&#228;ger zu 1 eingeleiteten und beabsichtigten Arbeitskampfma&#223;nahmen gibt es f&#252;r den Untersagungszeitraum keine vern&#252;nftigen Zweifel. In den F&#228;llen der Verletzung der tariflichen Friedenspflicht ist deshalb dem Antrag auf Untersagung von Streikaufrufen im Wege der einstweiligen Verf&#252;gung regelm&#228;&#223;ig stattzugeben. Wird ein rechtswidriger Arbeitskampf nicht untersagt und deshalb durchgef&#252;hrt, n&#252;tzt es dem vom Arbeitskampf Betroffenen wenig, wenn sp&#228;ter in einem etwaigen Hauptsacheverfahren die Rechtswidrigkeit festgestellt wird.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"56\"/>(2) Die durch den Warnstreik hervorgerufenen Nachteile bestehen in dem zu bef&#252;rchtenden teilweisen - Ausfall von Pflegeleistungen im Klinikum S., von Betreuungsleistungen in den Kinderg&#228;rten und Kindertagesst&#228;tten sowie sonstigen Dienstleistungen der Besch&#228;ftigten der Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 die, anders als Produktionsleistungen, nicht nachholbar sind. F&#252;r die Verf&#252;gungskl&#228;gerin zu 1 w&#252;rde sich damit ein endg&#252;ltiger Rechtsverlust realisieren.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:3pt\"><tr><td><rd nr=\"57\"/>(3) F&#252;r den Verf&#252;gungskl&#228;ger zu 2 ergeben sich die schwerwiegenden Nachteile aus der Beeintr&#228;chtigung der koalitionsm&#228;&#223;igen Bet&#228;tigung, die entwertet w&#252;rde, soweit Streikma&#223;nahmen gegen verbandsangeh&#246;rige Arbeitgeber w&#228;hrend der Laufzeit bestehender Tarifvertr&#228;ge stattfinden k&#246;nnten.</td></tr></table>\n        </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>b) Die Untersagung zum Aufruf zu Streiks, Warnstreiks und sonstigen Arbeitsniederlegungen im tenorierten Umfang hatte bis zum Ablauf der sich aus den bestehenden Tarifvertr&#228;gen ergebenden Friedenspflicht zu erfolgen. Der Verf&#252;gungsbeklagte hat im Streikbeschluss zwar zun&#228;chst nur Warnstreiks am 12. und 19.6.2013 beschlossen. Da er die geforderte Unterlassungserkl&#228;rung nicht abgegeben hat und die erhobene Forderung nicht als unter die relative Friedenspflicht einzuordnende Entgeltregelung versteht sind weitere Streikaufrufe zu erwarten. Dieses rechtfertigt eine Untersagung weiterer Arbeitskampfma&#223;nahmen zur Durchsetzung einer Mobilit&#228;tszulage bis zum 28.2.2014.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Die Ber&#252;cksichtigung vorgenannter Gesichtspunkte f&#252;hren zur Bejahung des Verf&#252;gungsgrundes.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>60&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"60\"/>5. Nach &#167; 890 Abs 2 ZPO war dem Verf&#252;gungsbeklagten f&#252;r den Fall der Zuwiderhandlung gegen den titulierten Unterlassungsanspruch ein Ordnungsgeld anzudrohen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>61&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"61\"/>Die Voraussetzungen f&#252;r eine Androhung eines Ordnungsmittels liegen vor. Zwar ist erforderlich, dass f&#252;r den Antrag des Gl&#228;ubigers nach &#167; 890 Abs. 2 ZPO auf Androhung eines Zwangsmittels ein Rechtsschutzbed&#252;rfnis bestehen muss, weil auch die Androhung bereits ein Akt der Zwangsvollstreckung darstellt (Z&#246;ller/St&#246;ber, ZPO, 27. Aufl., &#167; 890 Rz 11 ff. m.w.N.). Dieses Bed&#252;rfnis ergibt sich aber in F&#228;llen der vorliegenden Art grunds&#228;tzlich schon aus der Titulierung des Unterlassungsanspruches im Urteil. Ferner setzt die Zwangsvollstreckung wegen eines Unterlassungsanspruchs die Androhung der Ordnungsma&#223;nahmen durch das Prozessgericht gem&#228;&#223; &#167; 890 Abs. 2 ZPO voraus. Das berechtigte Interesse des Gl&#228;ubigers, auf diese Weise die formellen Voraussetzungen einer etwa erforderlichen Vollstreckung zu schaffen, folgt in aller Regel schon aus dem titulierten Unterlassungsanspruch und aus der st&#228;ndigen M&#246;glichkeit einer Zuwiderhandlung selbst, ohne dass es daf&#252;r einer zus&#228;tzlichen Begr&#252;ndung bedarf und ohne dass die Erfolgsaussicht einer Zwangsvollstreckung f&#252;r den gegenw&#228;rtigen Zeitpunkt zu beurteilen w&#228;re. Die blo&#223;e Androhung setzt eine Zuwiderhandlung oder sonst ein besonderes Rechtsschutzbed&#252;rfnis nicht voraus (Z&#246;ller/St&#246;ber, a.a.O.,). Soweit die Verf&#252;gungskl&#228;ger statt eines &#8222;Ordnungsgeldes&#8220; ein &#8222;Zwangsgeld&#8220; zum Gegenstand des Antrages gemacht haben liegt lediglich eine unsch&#228;dliche Falschbezeichnung vor.</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>II.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>62&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"62\"/>Die Verf&#252;gungsbeklagte ist verpflichtet, den am 7.6.2013 ver&#246;ffentlichen Aufruf zu einem Warnstreik am 12.6.2013 zu widerrufen. Der Anspruch auf Widerruf eines Streikaufrufs ergibt sich aus einer entsprechenden Anwendung des &#167; 1004 BGB.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>63&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"63\"/>Mit dem begehrten Widerruf des Streikaufrufs verfolgen die Verf&#252;gungskl&#228;ger ihren Anspruch auf Beachtung der tariflichen Friedenspflicht. Dieses Ziel wird durch die Verpflichtung der Verf&#252;gungsbeklagten erreicht, auf die zum Streik aufgerufenen Arbeitnehmer einzuwirken, um den f&#252;r den 12.06.2013 geplanten Warnstreik zu unterlassen. Eine Gewerkschaft, die zum Streik aufruft, ist verpflichtet, das Kampfverhalten der Arbeitnehmer zu beobachten und gegebenenfalls auf diese dahin einzuwirken, dass die Grenzen eines zul&#228;ssigen Arbeitskampfes und einzelne Arbeitskampfma&#223;nahmen nicht &#252;berschritten werden (vgl. BAG vom 21.06.1988,1 AZR 651/86 - juris). Diese Verpflichtung gilt nicht nur f&#252;r das &#8222;wie&#8220; des Arbeitskampfes, sondern auch ob der Arbeitskampf &#252;berhaupt wie von der Gewerkschaft geplant durchzuf&#252;hren ist. Im &#252;brigen ergibt sich die Schutzbed&#252;rftigkeit der Verf&#252;gungskl&#228;ger aus dem Umstand, dass grunds&#228;tzlich die Arbeitspflichten der Arbeitnehmer bei einem von einer Gewerkschaft ausgerufenen Streik bei einer Teilnahme am Arbeitskampf suspendiert sind. Ein Fernbleiben vom Arbeitsplatz kann in diesen F&#228;llen, selbst wenn sich der Arbeitskampf im Folgenden als rechtswidrig erweist, nicht als Vertragspflichtverletzung sanktioniert werden.</td></tr></table>\n                                                                                    <table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><strong>III.</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>64&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"64\"/>Der Klageantrag Ziffer 3 ist unbegr&#252;ndet.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>65&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"65\"/>Bei der Verpflichtung zum Widerruf handelt es sich um eine nicht vertretbare Handlung im Sinne von &#167; 888 ZPO bei der kraft gesetzlicher Anordnung nach &#167; 888 Abs 2 ZPO keine Androhung der Zwangsmittel stattfindet.</td></tr></table>\n                                                                                    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>66&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:12pt\"><tr><td><rd nr=\"66\"/><strong>Nebenentscheidungen</strong></td></tr></table>\n                                                                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>67&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"67\"/>1. Die Kostenentscheidung beruht auf &#167;&#167; 46 II ArbGG, 92, 100, 269 Abs 3 ZPO. Sie sind von den Verf&#252;gungskl&#228;gern zu tragen, soweit sie die Antr&#228;ge 3,4 und 7 aus dem Schriftsatz vom 7.6.2013 zur&#252;ckgenommen haben. Den Wert der zur&#252;ckgenommenen Antr&#228;ge hat die Kammer mit 50.000 EUR (2 x 25.000EUR) angenommen, &#167; 3 ZPO. Soweit die Verf&#252;gungskl&#228;ger unterlegen sind (Klageantrag Ziffer 2) war dem Antrag kostenrechtlich kein gesonderter Wert zuzuordnen. Die Kosten waren auf die Verf&#252;gungskl&#228;ger nach Kopfteilen zu verteilen, &#167; 100 Abs 1 ZPO. Im &#220;brigen hat der Verf&#252;gungsbeklagte die Kosten des Rechtsstreites zu tragen da er mit den weiteren Antr&#228;gen (Wert: Antrag 1: 50.000 EUR (2 x 25.000EUR); Antrag 3: 200.000 EUR (2 x 100.000EUR)) im Rechtsstreit unterlegen ist. Es ergibt sich die Kostenquote, die im Tenor ausgeurteilt ist.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>68&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"68\"/>2. Die Streitwertentscheidung ist nach &#167; 61 Abs. 1 ArbGG in den Urteilstenor aufzunehmen. Der insoweit zu bildende Rechtsmittelstreitwert ergibt sich aus dem Wert der Klageantr&#228;ge, &#252;ber die im vorliegenden Urteil eine Entscheidung ergangen ist. Dieser betr&#228;gt 300.000 EUR, &#167; 3 ZPO.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>69&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"69\"/>3. Eine Entscheidung &#252;ber die Berufungszulassung ist nach &#167; 64 Abs. 3a. S. 1 ArbGG in den Urteilstenor aufzunehmen. Gr&#252;nde f&#252;r eine Zulassung der Berufung durch das Arbeitsgericht nach &#167; 64 Abs. 3 ArbGG liegen nicht vor, weshalb es bei einer Zul&#228;ssigkeit der Berufung in den vom Gesetz angeordneten F&#228;llen nach &#167; 64 Abs. 2 ArbGG verbleibt.</td></tr></table>\n</td></tr></table>"
}