List view for cases

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    "file_number": "11 S 646/04",
    "date": "2005-10-19",
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    "updated_date": "2020-12-10T14:12:38Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p>Soweit die Berufung zur&#252;ckgenommen worden ist, wird das Berufungsverfahren eingestellt.</p>\n    <p>Auf die verbleibende Berufung des Beklagten wird das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 27. Januar 2004 - 10 K 4422/02 - ge&#228;ndert und die Klage auch insoweit abgewiesen, als sie sich gegen die Anforderung von Abschiebungshaftkosten der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg in H&#246;he von 10.113,29 DM [entspricht 5.170,84 EUR] im angefochtenen Leistungsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums Karlsruhe vom 22. Juli 2002 in der ge&#228;nderten Fassung vom 19. Oktober 2005 richtet.</p>\n    <p>Von den Kosten des Verfahrens in beiden Rechtsz&#252;gen tr&#228;gt der Kl&#228;ger 17/18, der Beklagte 1/18.</p>\n    <p>Die Revision wird nicht zugelassen.</p>\n  \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"1\"/>\n      Gegenstand des Berufungsverfahrens ist die Frage, ob der Kl&#228;ger zu Recht zur Erstattung der Kosten seiner Abschiebungshaft in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg herangezogen worden ist, obgleich die Abschiebung nicht zur Ausf&#252;hrung kam.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"2\"/>\n      Der Kl&#228;ger ist ein im Jahr 1971 geborener pakistanischer Staatsangeh&#246;riger. Nach seiner Einreise ins Bundesgebiet im Juni 1992 beantragte er erstmals die Anerkennung als Asylberechtigter. Mit Bescheid vom 28.01.1994 lehnte das Bundesamt f&#252;r die Anerkennung ausl&#228;ndischer Fl&#252;chtlinge (heute: Bundesamt f&#252;r Migration und Fl&#252;chtlinge; im Folgenden: Bundesamt) den Asylantrag ab, stellte fest, dass weder die Voraussetzungen des &#167; 51 noch die des &#167; 53 AuslG vorliegen und drohte dem Kl&#228;ger die Abschiebung nach Pakistan an. Die dagegen erhobene Klage wies das Verwaltungsgericht Karlsruhe mit Urteil vom 12.10.1994 (A 10 K 11029/94) ab.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"3\"/>\n      Ab Januar 1995 leitete das Regierungspr&#228;sidium Karlsruhe (im Folgenden: Regierungspr&#228;sidium) die Abschiebung des Kl&#228;gers ein. Im Zuge dieses Verfahrens befand er sich vom 27. bis 30.01.1995 in Abschiebungshaft in der Justizvollzugsanstalt Mannheim und vom 24.05. bis 04.07.1995 in der Justizvollzugsanstalt G&#246;rlitz, von wo aus er einen ersten Asylfolgeantrag stellte. Mit Bescheid vom 02.06.1995 lehnte das Bundesamt den Antrag auf Durchf&#252;hrung eines weiteren Asylverfahrens ab. Die Entlassung aus der Abschiebungshaft am 04.07.1995 erfolgte auf Grund der Erwartung, dass eine Eheschlie&#223;ung mit seiner Freundin, einer deutschen Staatsangeh&#246;rigen, unmittelbar bevorstehe.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"4\"/>\n      Seit August 1995 galt der Kl&#228;ger aber als untergetaucht und wurde ab Oktober 1995 zur Festnahme ausgeschrieben. Im Februar 1997 wurde er in Neuenb&#252;rg verhaftet. Ein Abschiebungsversuch am 12.02.1997 scheiterte. Daraufhin befand sich der Kl&#228;ger vom 12.02. bis 11.05.1997 in der JVA Heimsheim in Abschiebungshaft. Einen in der Vollzugsanstalt gestellten zweiten Asylfolgeantrag lehnte das Bundesamt mit Bescheid vom 21.03.1997 ab. Am 11.05.1997 erfolgte die Abschiebung des Kl&#228;gers auf dem Luftweg nach Pakistan.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"5\"/>\n      Nach seinen Angaben reiste der Kl&#228;ger ohne Ausweisdokument am 10.10.1998 erneut &#252;ber Polen ins Bundesgebiet ein. Am 01.12.1998 meldete er sich mit einem Schriftsatz seines Bevollm&#228;chtigten vom 20.10.1998 bei der zentralen Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf. Nach Mitteilung dieses Sachverhalts an das Regierungspr&#228;sidium bat dieses mit Fax vom 02.12.1998 die f&#252;r Zirndorf zust&#228;ndige Ausl&#228;nderbeh&#246;rde, das Landratsamt F&#252;rth, den Kl&#228;ger im Wege der Amtshilfe abzuschieben.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"6\"/>\n      Auf Antrag des Landratsamts F&#252;rth ordnete das Amtsgericht F&#252;rth mit Beschluss vom 02.12.1998 an, den Kl&#228;ger zur Sicherung seiner Abschiebung bis 02.03.1999 in Haft zu nehmen. Zur Begr&#252;ndung wurde im Wesentlichen ausgef&#252;hrt: Der Kl&#228;ger sei nicht im Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung und vollziehbar ausreisepflichtig. Ein Abschiebehaftgrund nach &#167; 57 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5 AuslG liege vor. Denn es bestehe auf Grund dreier erfolgloser Asylantr&#228;ge und einer illegalen Wiedereinreise nach erfolgter Abschiebung der begr&#252;ndete Verdacht, dass der Kl&#228;ger versuchen werde, sich einer erneuten Abschiebung zu entziehen. Die sofortige Beschwerde des Kl&#228;gers gegen den Beschluss des Amtsgerichts F&#252;rth verwarf das Landgericht N&#252;rnberg-F&#252;rth mit Beschluss vom 29.01.1999 als unzul&#228;ssig.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"7\"/>\n      Der Kl&#228;ger wurde der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg nach deren Aufnahmemitteilung am 02.12.1998 zugef&#252;hrt. Nach einer Notiz der Vollzugsanstalt vom 11.12.1998 weigerte er sich, ein Antragsdokument zur Passersatzbeschaffung zu unterzeichnen. In der Haft stellte er einen weiteren - seinen dritten - Asylfolgeantrag. Mit Bescheid des Bundesamts vom 22.12.1998 wurde die Durchf&#252;hrung eines weiteren Asylverfahrens abgelehnt.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"8\"/>\n      Mit Beschluss vom 01.03.1999 verl&#228;ngerte das Amtsgericht F&#252;rth die Abschiebungshaft des Kl&#228;gers bis zum 01.06.1999. Zur Begr&#252;ndung wurde ausgef&#252;hrt: Die Voraussetzungen f&#252;r die Anordnung von Abschiebungshaft w&#252;rden weiter vorliegen. Daran &#228;ndere auch die Anerkennung der Vaterschaft des Kl&#228;gers f&#252;r seine Tochter J. nichts, da noch die Sperrwirkung der Abschiebung bestehe und ein Antrag auf Befristung der Sperrwirkung noch nicht gestellt sei. Ebenso wenig stehe die beabsichtigte Eheschlie&#223;ung der Anordnung von Abschiebungshaft entgegen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"9\"/>\n      Mit Beschluss vom 10.03.1999 (A 8 K 10231/99) verpflichtete das Verwaltungsgericht Stuttgart das Bundesamt im Wege der einstweiligen Anordnung, der zust&#228;ndigen Beh&#246;rde mitzuteilen, dass eine Abschiebung auf Grund des noch anh&#228;ngigen (dritten) Asylfolgeantrages derzeit nicht erfolgen d&#252;rfe. Sein Vortrag in diesem Asylfolgeverfahren sei von einer Qualit&#228;t, welche die M&#246;glichkeit einer ihm g&#252;nstigeren Entscheidung in sich trage.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"10\"/>\n      Nach &#220;bersendung dieses Beschlusses durch einen Rechtsanwalt am 18.03.1999 an das Regierungspr&#228;sidium veranlasste dieses &#252;ber das Landratsamt F&#252;rth am selben Tag die Justizvollzugsanstalt, vom weiteren Vollzug der Abschiebungshaft abzusehen. Der Kl&#228;ger wurde daraufhin am 18.03.1999 aus der Haft entlassen. Im Verfahren seiner noch anh&#228;ngigen sofortigen Beschwerde gegen den Beschluss des Amtsgerichts F&#252;rth vom 01.03.1999 stellte das Landgericht N&#252;rnberg-F&#252;rth mit Beschluss vom 26.04.1999 die Erledigung der Hauptsache fest.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"11\"/>\n      Nach seiner Haftentlassung wurde der Kl&#228;ger dem Enzkreis zugeteilt. Am 31.08.1999 heiratete er seine deutsche Freundin, mit der er eine im Jahr 1994 geborene gemeinsame Tochter hat. Bereits zuvor hatte er die Befristung der Sperrwirkung seiner Abschiebung beantragt. Die nach Umzug des Kl&#228;gers in die Wohnung seiner Ehefrau zust&#228;ndige Ausl&#228;nderbeh&#246;rde, die Stadt Pforzheim, wies ihn darauf hin, dass eine Befristung der Sperrwirkung die Begleichung der Abschiebungskosten voraussetze.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"12\"/>\n      Das gegen die Ablehnung des dritten Asylfolgebegehrens gerichtete Klageverfahren endete - nach Klager&#252;cknahme - durch Einstellungsbeschluss vom 24.11.1999.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"13\"/>\n      Das Regierungspr&#228;sidium ermittelte in der Folgezeit die Aufwendungen f&#252;r Abschiebungshaft, Fahrt- und Transportkosten sowie Konsulargeb&#252;hren durch Anfragen bei den jeweils zust&#228;ndigen Beh&#246;rden. Unter anderem teilte die Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg auf Anfrage unter dem 25.01.2000 mit, dass die Abschiebungshaft des Kl&#228;gers vom 02.12.1998 bis 18.03.1999 gedauert habe und erg&#228;nzte durch telefonische Mitteilung vom 07.02.2000, dass der &#8222;Tagessatz&#8220; f&#252;r H&#228;ftlinge in der Vollzugsanstalt im Jahr 1998 116,92 DM und im Jahr 1999 112,02 DM betragen habe. Aus den erhaltenen Angaben errechnete das Regierungspr&#228;sidium durch den Kl&#228;ger verursachte Kosten in H&#246;he von insgesamt 47.962,80 DM. Darin enthalten sind auch Kosten f&#252;r die Abschiebungshaft in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg in H&#246;he von 11.236,98 DM.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"14\"/>\n      Der Kl&#228;ger trug mit Schreiben vom 09.05.2000 vor, er k&#246;nne die entstandenen Kosten erst dann bezahlen, wenn er eine Aufenthaltsgenehmigung besitze, da er erst dann einer geordneten Arbeit nachgehen k&#246;nne. In seiner Antwort vom 25.07.2000 verwies das Regierungspr&#228;sidium darauf, dass der unteren Ausl&#228;nderbeh&#246;rde eine detaillierte Kostenaufstellung vorliege und lehnte eine Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung des Kl&#228;gers ab. Mit Schreiben vom 14.02.2001 trug der Kl&#228;ger vor, er sei ohne Anerkennung einer Rechtspflicht bereit, auf die genannte Summe von 47.962,80 DM monatliche Teilzahlungen in H&#246;he von 200 DM zu leisten. Daraufhin entgegnete das Regierungspr&#228;sidium mit Schreiben vom 18.04.2001, dass die vorgeschlagene Ratenh&#246;he nicht akzeptabel sei. Der Kl&#228;ger werde aufgefordert, eine realistischere Ratenzahlung vorzuschlagen und mitzuteilen, ob ein Leistungsbescheid ben&#246;tigt werde.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"15\"/>\n      Mit Leistungsbescheid vom 22.07.2002 zog das Regierungspr&#228;sidium den Kl&#228;ger zur Erstattung der &#8222;im Rahmen seines Aufenthalts&#8220; entstandenen Abschiebungskosten heran, setzte die H&#246;he des Erstattungsanspruchs auf 47.066,64 DM (entspricht 24.064,79 EUR) fest und ordnete die sofortige Vollziehung des Bescheids an. In der Begr&#252;ndung wurden die angefallenen Kosten aufgeschl&#252;sselt. Weiter wurde ausgef&#252;hrt, dass die nach den &#167;&#167; 82 und 83 AuslG zu tragenden Abschiebungskosten nicht nur die Kosten der Ma&#223;nahme des unmittelbaren Au&#223;erlandesbringens, sondern auch die Aufwendungen f&#252;r vorbereitende Ma&#223;nahmen umfassten.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"16\"/>\n      Am 19.08.2002 hat der Kl&#228;ger Klage erhoben. Zur Begr&#252;ndung hat er ausgef&#252;hrt, es sei nicht notwendig gewesen, ihn abzuschieben, da berechtigte Gr&#252;nde f&#252;r sein Verbleiben im Bundesgebiet bestanden h&#228;tten. Zudem werde die H&#246;he der Kosten bestritten. Das beklagte Land ist der Klage entgegengetreten und hat darauf verwiesen, dass der Kl&#228;ger w&#228;hrend des gesamten vorprozessualen Kontaktes keine weitere Spezifizierung der Abschiebungskosten gefordert habe. F&#252;r alle Einzelpositionen l&#228;gen Rechnungen der jeweiligen Kostenstellen vor. Die Abschiebung und alle Inhaftierungen des Kl&#228;gers seien rechtm&#228;&#223;ig gewesen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"17\"/>\n      Mit Urteil vom 27.01.2004 hat das Verwaltungsgericht Karlsruhe den Leistungsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums vom 22.07.2002 aufgehoben, soweit der Kl&#228;ger darin zur Erstattung von mehr als 17.879,33 EUR herangezogen wird, und die Klage im &#220;brigen abgewiesen. Zur Begr&#252;ndung hat es zusammengefasst ausgef&#252;hrt: Der Leistungsbescheid sei rechtswidrig, soweit in ihm auch die Kosten der Abschiebungshaft in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg und die Polizei-/Transportkosten f&#252;r den gescheiterten Abschiebungsversuch am 12.02.1997 gefordert w&#252;rden. Hinsichtlich der Kosten der Abschiebungshaft in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg folge das daraus, dass dieser Abschiebungshaft keine Abschiebung des Kl&#228;gers nachgefolgt sei. Der Anspruch des Beklagten auf Kostenerstattung setze jedoch eine tats&#228;chlich erfolgte Abschiebung voraus. Das folge schon aus dem Wortlaut des &#167; 82 Abs. 1 AuslG (&#8222;durch die Abschiebung&#8220;). Die Heranziehung des Kl&#228;gers zur Erstattung der Polizei-/Transportkosten f&#252;r den gescheiterten Abschiebungsversuch am 12.02.1997 sei deswegen rechtswidrig, weil diese Kosten gar nicht entstanden seien. Die geforderte Erstattung der &#252;brigen Kosten sei weder dem Grunde noch der H&#246;he nach zu beanstanden.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"18\"/>\n      Das Verwaltungsgericht hat die Berufung gegen seine Entscheidung zugelassen, &#8222;soweit der Kl&#228;ger zur Erstattung der Kosten der Abschiebungshaft in der Justizvollzugsanstalt Mannheim, der Justizvollzugsanstalt G&#246;rlitz und der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg sowie der Fahrtkosten zur Justizvollzugsanstalt G&#246;rlitz herangezogen worden ist&#8220;. Nur das beklagte Land hat gegen das ihm am 29.01.2004 zugestellte Urteil mit Schriftsatz vom 25.02.2004 am selben Tag Berufung insoweit eingelegt, als das erstinstanzliche Urteil den Leistungsbescheid in H&#246;he der Kosten f&#252;r den Vollzug der Abschiebungshaft in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg aufgehoben hat.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"19\"/>\n      Der Beklagte f&#252;hrt zur Begr&#252;ndung seiner Berufung aus: Der mit der Berufung angegriffene Teil des Urteils beruhe auf einer fehlerhaften Auslegung des &#167; 82 Abs. 1 AuslG. Aus dessen Wortlaut ergebe sich entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts gerade nicht, dass f&#252;r eine Heranziehung zur Kostenerstattung unbedingt eine Abschiebung erfolgreich durchgef&#252;hrt worden sein m&#252;sse. H&#228;tte der Gesetzgeber dies gewollt, h&#228;tte er es - wie auch sonst, etwa in &#167; 8 Abs. 2 Satz 1 AuslG - durch die Verwendung des Perfekts, also durch den Terminus, Kosten, die durch die Abschiebung &#8222;entstanden sind&#8220;, zum Ausdruck gebracht. Damit blieben Abschiebungsma&#223;nahmen auch dann Abschiebungsma&#223;nahmen im Sinne des &#167; 82 Abs. 1 AuslG, wenn die Abschiebung aus welchen Gr&#252;nden auch immer letztlich unterbleibe. Dies ergebe sich auch aus &#167; 81 Abs. 2 Satz 2 AuslG, in welchem der Gesetzgeber das Verwaltungskostengesetz - VwKostG - f&#252;r Kosten von Amtshandlungen nach dem Ausl&#228;ndergesetz f&#252;r anwendbar erkl&#228;re. In &#167; 13 Abs. 1 Ziff. 1 VwKostG sei n&#228;mlich ausdr&#252;cklich geregelt, dass derjenige in Anspruch genommen werden k&#246;nne, welcher die Amtshandlungen veranlasst habe. Damit reiche Veranlassung aus und gelte gerade nicht das &#196;quivalenzprinzip des Geb&#252;hrenrechts, nach welchem erst die volle verwaltungsrechtliche Gegenleistung erbracht worden sein m&#252;sse.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"20\"/>\n      Die damit zu Recht geltend gemachten Kosten seien auch der H&#246;he nach nicht zu beanstanden. Die Kostenh&#246;he ergebe sich aus einer Multiplikation des Tagessatzes f&#252;r einen Haftplatz mit der Anzahl der Hafttage des Kl&#228;gers. Der Tagessatz errechne sich aus den nach Ablauf des Haushaltsjahres feststellbaren Ausgaben im Justizvollzug abz&#252;glich der Einnahmen, dividiert durch die Gesamtzahl der Hafttage innerhalb des Jahres. Auch wenn der Freistaat Bayern im Wege der Gegenseitigkeit auf die Geltendmachung der Erstattung allgemeiner Haftkosten von au&#223;erbayerischen Ausl&#228;nderbeh&#246;rden verzichte, w&#252;rden solche Kosten den Betroffenen in Rechnung gestellt. Denn l&#228;nder&#252;bergreifende Vereinbarungen zur Verwaltungsvereinfachung seien nicht dazu gedacht, den Betroffenen besser zu stellen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"21\"/>\n      Der Beklagte hat zun&#228;chst beantragt, unter &#196;nderung des Urteils der Vorinstanz die Klage abzuweisen, soweit sie sich gegen die Anforderung der gesamten Abschiebungshaftkosten in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg richtet. In der m&#252;ndlichen Verhandlung hat der Vertreter des Beklagten nach Er&#246;rterung der Sach- und Rechtslage erkl&#228;rt, im Hinblick auf die j&#252;ngere Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts werde nur noch ein um 10 % reduzierter Betrag geltend gemacht und der Bescheid vom 22.07.2002 werde entsprechend ge&#228;ndert. In H&#246;he dieses geminderten Betrages von 10 % (= 1.123,69 DM) hat der Beklagte die Berufung zur&#252;ckgenommen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"22\"/>\n      Der Beklagte beantragt nunmehr,\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"23\"/>\n      das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 27.01.2004 - 10 K 4422/02 - zu &#228;ndern und die Klage auch insoweit abzuweisen, als sie sich gegen die Anforderung von Abschiebungshaftkosten der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg in H&#246;he von 10.113,29 DM [entspricht 5.170,84 EUR] im angefochtenen Leistungsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums Karlsruhe vom 22.07.2002 in der ge&#228;nderten Fassung vom 19.10.2005 richtet.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"24\"/>\n      Der Kl&#228;ger beantragt schrifts&#228;tzlich unter Einwilligung in die Teilr&#252;cknahme der Berufung,\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"25\"/>\n      die Berufung zur&#252;ckzuweisen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"26\"/>\n      Zur Begr&#252;ndung bezieht er sich darauf, dass er mit einer deutschen Frau verheiratet sei und mit ihr eine Tochter habe, die deutsche Staatsb&#252;rgerin sei. Er sei erst seit M&#228;rz 2004 berufst&#228;tig und daher zur Begleichung des streitigen Betrages nicht in der Lage.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"27\"/>\n      Bis Juni 2005 hat der Kl&#228;ger 17.897,33 EUR an Abschiebungskosten beglichen. Daraufhin hat das Regierungspr&#228;sidium der Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung des Kl&#228;gers mit sofortiger Wirkung zugestimmt, so dass dem Kl&#228;ger am 07.07.2005 eine Aufenthaltserlaubnis erteilt werden konnte.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"28\"/>\n      Dem Senat haben die den Kl&#228;ger betreffenden Ausl&#228;nderakten des Regierungspr&#228;sidiums sowie die Gerichtsakten des Verwaltungsgerichts vorgelegen.\n    </td></tr></table>\n  </td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Soweit der Beklagte seinen Berufungsantrag mit Einwilligung des Kl&#228;gers zur&#252;ckgenommen hat, ist das Berufungsverfahren einzustellen (&#167; 126 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 3 VwGO).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>Die verbleibende Berufung des Beklagten ist zul&#228;ssig. Sie ist nach ihrer Zulassung durch das Verwaltungsgericht statthaft (&#167;&#167; 124 Abs. 1 und 124a Abs. 1 VwGO) und auch fristgerecht erhoben (&#167; 124a Abs. 2 Satz 1 VwGO) und begr&#252;ndet (&#167; 124a Abs. 3 Satz 1 VwGO) worden, wobei die Begr&#252;ndung den inhaltlichen Mindestanforderungen des &#167; 124a Abs. 3 Satz 4 VwGO entspricht. Der Beklagte hat seinen Berufungsantrag in zul&#228;ssiger Weise auf einen Betrag in H&#246;he von 9/10tel der von der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg f&#252;r den Vollzug der Abschiebungshaft des Kl&#228;gers errechneten Kosten beschr&#228;nkt. In dieser H&#246;he werden Abschiebungskosten auch im ge&#228;nderten Bescheid vom 19.10.2005 noch geltend gemacht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>In diesem Umfang ist die Berufung auch begr&#252;ndet. Das Verwaltungsgericht hat der zul&#228;ssigen Anfechtungsklage des Kl&#228;gers zu Unrecht stattgegeben, soweit diese sich gegen seine Heranziehung zu den in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg entstandenen Kosten der Abschiebungshaft in H&#246;he von 10.113,29 DM [entspricht 5.170,84 EUR] richtet. Denn auch insoweit ist der Leistungsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums vom 22.07.2002 rechtm&#228;&#223;ig und verletzt den Kl&#228;ger nicht in seinen Rechten (&#167; 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO). Nach der Sach- und Rechtslage zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt - dem Abschluss des Verwaltungsverfahrens durch Erlass des Leistungsbescheids (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 11.04 -&lt;juris&gt;) - bestand eine Rechtsgrundlage f&#252;r die Heranziehung des Kl&#228;gers (dazu 1.) und die Heranziehung erfolgte formell ordnungsgem&#228;&#223; (dazu 2.). Auch materiellrechtlich bestehen keine Bedenken. Denn ein Kostenerhebungstatbestand war erf&#252;llt (dazu 3.) und die Kostenschuld des Kl&#228;gers war entstanden (dazu 4). Ferner stand der Kostenerhebung keine unrichtige Sachbehandlung entgegen (dazu 5.), begegnet die Kostenh&#246;he keinen Bedenken (dazu 6.) und war die Heranziehung des Kl&#228;gers zu den Kosten auch nicht ausnahmsweise unangemessen (dazu 7.).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>1. Rechtsgrundlage f&#252;r die Erhebung der streitgegenst&#228;ndlichen Kosten vom Kl&#228;ger ist &#167; 10 VwKostG i.V.m. &#167;&#167; 81 ff. AuslG.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>&#167; 10 des Verwaltungskostengesetzes des Bundes (vom 23.06.1970, BGBl. I S. 821 in der zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt geltenden Fassung vom 05.10.1994, BGBl. I S. 2911 - VwKostG -) l&#228;sst die Erhebung von &#8222;Auslagen&#8220; zu und ist hier anwendbar. Nach seinem &#167; 1 Abs. 2 Satz 2 findet das Verwaltungskostengesetz zwar auf die Erhebung von Kosten bei einer Ausf&#252;hrung von - sp&#228;ter in Kraft getretenen - Bundesgesetzen durch eine Landesbeh&#246;rde als eigene Angelegenheit nur dann Anwendung, wenn es durch Bundesgesetz mit Zustimmung des Bundesrats f&#252;r anwendbar erkl&#228;rt wird. Eine solche Bestimmung enth&#228;lt hier jedoch &#167; 81 Abs. 2 Satz 2 des zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt geltenden Ausl&#228;ndergesetzes. Nach &#167; 81 Abs. 1 AuslG (heute: &#167; 69 Abs. 1 AufenthG) werden f&#252;r Amtshandlungen nach dem Ausl&#228;ndergesetz (und den zur Durchf&#252;hrung des Ausl&#228;ndergesetzes erlassenen Rechtsverordnungen) Kosten in Form von Geb&#252;hren und Auslagen erhoben. F&#252;r Geb&#252;hren enth&#228;lt &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 AuslG eine Konkretisierung dahingehend, dass sie (nur) nach Ma&#223;gabe einer durch die Bundesregierung zu erlassenden Rechtsverordnung (der Ausl&#228;ndergeb&#252;hrenverordnung - AuslGebV -) erhoben werden k&#246;nnen. Werden anl&#228;sslich der Organisation einer Abschiebung angefallene Aufwendungen geltend gemacht, handelt es sich jedoch nicht um die Erhebung einer &#8222;Geb&#252;hr&#8220;, sondern um die Erhebung von &#8222;Auslagen&#8220; im Sinne des &#167; 81 Abs. 1 AuslG (so auch VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 09.11.2004 - 13 S 1504/04 -, InfAuslR 2005, 78), ungeachtet dessen, dass Auslagen unter abgabenrechtlicher Betrachtung zu den Geb&#252;hren im weiteren Sinne zu z&#228;hlen sind (vgl. Wilke, Geb&#252;hrenrecht und Grundgesetz, S. 115 f.). Auslagen unterfallen der Verordnungserm&#228;chtigung in &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 AuslG nicht. F&#252;r die Erhebung solcher Auslagen ist stattdessen &#252;ber &#167; 81 Abs. 2 Satz 2 AuslG das Verwaltungskostengesetz anzuwenden, soweit nicht das Ausl&#228;ndergesetz abweichende Regelungen enth&#228;lt. Die Rechtm&#228;&#223;igkeit der hier streitigen Auslage beurteilt sich damit nach den &#167;&#167; 10 ff. VwKostG (so auch Funke-Kaiser in: GK-AuslR, &#167; 81 Rn. 5.1; Kloesel/Christ/H&#228;u&#223;er, Deutsches Aufenthalts- und AuslR, Stand April 2002, &#167; 81 AuslG Rn. 4; Hailbronner, AuslR, Stand Nov. 2004, &#167; 81 Rn. 2), soweit sich nicht aus den &#167;&#167; 82 f. AuslG Abweichendes ergibt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Den danach zu stellenden formell- und materiellrechtlichen Anforderungen wird der angefochtene Leistungsbescheid gerecht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>2. Die Heranziehung des Kl&#228;gers zur Erstattung der Auslagen f&#252;r die Durchf&#252;hrung seiner Abschiebungshaft erfolgte formell ordnungsgem&#228;&#223;.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Im Einklang mit &#167; 83 Abs. 4 Satz 1 AuslG wurden die Auslagen durch Leistungsbescheid geltend gemacht. F&#252;r den Erlass dieses Leistungsbescheids war das Regierungspr&#228;sidium sachlich und instanziell zust&#228;ndig (&#167;&#167; 83 Abs. 4 Satz 1 und 63 Abs. 1 Satz 1 und 2 AuslG i.V.m &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 Nrn. 4 und 7 der Ausl&#228;nder- und Asylzust&#228;ndigkeitsverordnung vom 19.07.1995, GBl. S. 586, in der zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt geltenden Fassung vom 23.03.1998, GBl. S. 187). Diese Zust&#228;ndigkeit umfasst unter anderem die Organisation der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber und ihre Heranziehung zur Erstattung der Kosten nach &#167; 82 AuslG. Das gilt vorliegend auch, soweit mit dem Leistungsbescheid die streitgegenst&#228;ndlichen Auslagen f&#252;r den Vollzug der Abschiebungshaft in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg geltend gemacht wurden, obgleich diese Kosten bei der Justizverwaltung im Freistaat Bayern angefallen sind. Denn &#167; 83 Abs. 4 Satz 1 AuslG liegt das Prinzip der einheitlichen Kostenerhebung durch die Ausl&#228;nderbeh&#246;rde zugrunde (so BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 11.04 -&lt;juris&gt;). Die &#246;rtliche Zust&#228;ndigkeit des Regierungspr&#228;sidiums Karlsruhe ergibt sich vorliegend aus &#167; 4 Abs. 1 AAZuVO a. F., da der Kl&#228;ger zum Zeitpunkt des Erlasses des Leistungsbescheids seinen Wohnsitz in Pforzheim hatte. Entgegen der Ansicht des Verwaltungsgerichts hat auch die erforderliche Anh&#246;rung (&#167; 28 Abs. 1 LVwVfG) des Kl&#228;gers stattgefunden. Das Schreiben des Regierungspr&#228;sidiums an den Bevollm&#228;chtigten des Kl&#228;gers vom 18.04.2001 ging zwar von einem Ratenzahlungsvorschlag im Rahmen eines Verfahrens auf Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung aus, forderte aber auch den Kl&#228;ger unter Nennung der Gesamtsumme der Kosten und unter Fristsetzung auf, mitzuteilen, ob ein Leistungsbescheid erforderlich sei. Damit wurde der Kl&#228;ger auf die M&#246;glichkeit der Geltendmachung der bezifferten Kosten durch Leistungsbescheid hingewiesen und konnte Stellung nehmen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>3. Materiellrechtlich sind die vom Beklagten geforderten Auslagen f&#252;r die Abschiebungshaft durch &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 VwKostG gedeckt, dessen Voraussetzungen s&#228;mtlich vorliegen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>a) Die geltend gemachten Auslagen sind zun&#228;chst im Zusammenhang mit einer Amtshandlung entstanden, f&#252;r die eine Auslagenerstattung vorgesehen ist. Das Verwaltungskostengesetz umschreibt in &#167; 1 Abs. 1 lediglich allgemein den Begriff der kostenpflichtigen Amtshandlung, bestimmt aber nicht, welche Amtshandlungen eine Pflicht zur Auslagenerstattung ausl&#246;sen. Das ergibt sich vielmehr aus den Gesetzen zu den jeweiligen Sachmaterien (so auch Schlabach, Geb&#252;hrenrecht in der Verwaltung, Einl. zum VwKostG, Rn. 16), hier also aus &#167; 81 AuslG. Nach seinem Absatz 1 werden grunds&#228;tzlich f&#252;r Amtshandlungen nach dem Ausl&#228;ndergesetz Geb&#252;hren und Auslagen erhoben. W&#228;hrend &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 AuslG f&#252;r die Erhebung von Geb&#252;hren f&#252;r Amtshandlungen nach dem Ausl&#228;ndergesetz eine Konkretisierung dahingehend enth&#228;lt, dass sie nur nach Ma&#223;gabe der Ausl&#228;ndergeb&#252;hrenverordnung erhoben werden k&#246;nnen, diese Verordnung also bestimmt, f&#252;r welche im einzelnen aufgez&#228;hlten Amtshandlungen eine Geb&#252;hr zu erheben ist, fehlt eine solche Beschr&#228;nkung f&#252;r Auslagen. Durch den Verweis in &#167; 81 Abs. 2 Satz 2 AuslG stellt der Gesetzgeber vielmehr klar, dass f&#252;r alle Amtshandlungen nach dem Ausl&#228;ndergesetz unter Wahrung der weiteren Erfordernisse der &#167;&#167; 10 ff. VwKostG Auslagen erhoben werden (so auch Funke-Kaiser, a.a.O., &#167; 81 Rn. 5.1; Hailbronner, a.a.O., &#167; 81 Rn. 2).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Aus &#167; 81 Abs. 2 Satz 2 AuslG in Verbindung mit &#167; 82 Abs. 1 AuslG ergibt sich keine Beschr&#228;nkung dieser umfassenden Auslagenerstattungspflicht etwa dahingehend, dass nur die dort aufgef&#252;hrten Ma&#223;nahmen abgerechnet werden d&#252;rften und dies auch nur dann, wenn sie in vollem Umfang durchgef&#252;hrt worden sind. Denn &#167; 82 Abs. 1 AuslG regelt weder die Art der kostenpflichtigen Amtshandlungen noch stellt er Anforderungen an deren Erhebung auf (vgl. Bay. VGH, Urteil vom 15.12.2003 - 24 B 03.1049 -, InfAuslR 2004, 252). Der Zweck dieser Vorschrift ist vielmehr ein anderer, n&#228;mlich ausschlie&#223;lich der, den Kreis der Kostenschuldner gegen&#252;ber &#167; 13 Abs. 1 Nr. 1 VwKostG zu erweitern (vgl. BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 15.04 -, S. 7 des amtlichen Urteilsumdrucks). Das l&#228;sst bereits die amtlichen &#220;berschrift &#8222;Kostenschuldner&#8220; erkennen. Zus&#228;tzlich und besonders deutlich ergibt sich der begrenzte Regelungsgehalt aus der Gesetzesbegr&#252;ndung in BT-Drs. 11/6321, S. 83, in der es zu &#167; 82 Abs. 1 hei&#223;t: &#8222;Wer Kostenschuldner der in &#167; 81 bezeichneten Geb&#252;hren und Auslagen ist, bestimmt sich nach &#167; 13 des Verwaltungskostengesetzes (VwKostG). Absatz 1, der den gegenw&#228;rtig geltenden &#167; 24 Abs. 6 Satz 1 AuslG 1965 ersetzt, normiert eine weitere Kostentragungspflicht und stellt klar, da&#223; der Ausl&#228;nder stets als Veranlasser dieser Ma&#223;nahmen im Sinne des &#167; 13 Abs. 1 Nr. 1 VwKostG anzusehen ist&#8220;. Einen dar&#252;ber hinaus gehenden Regelungsgehalt - etwa auch als Sonderregelung gegen&#252;ber &#167; 11 VwKostG &#252;ber die Entstehung der Kostenschuld (vgl. dazu nachfolgend 4.) - hat &#167; 82 Abs. 1 AuslG nicht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Mithin k&#246;nnen - unter den weiteren Voraussetzungen des &#167; 10 VwKostG -Auslagen f&#252;r jede Amtshandlung nach dem Ausl&#228;ndergesetz verlangt werden, soweit noch eine Amtshandlung im verwaltungskostenrechtlichen Sinne vorliegt. &#167; 1 Abs. 1 VwKostG geht von einem weiten Amtshandlungsbegriff aus, der lediglich eine &#8222;besondere Inanspruchnahme der Verwaltung&#8220; verlangt und damit nicht nur den Erlass von Verwaltungsakten oder die Durchf&#252;hrung eines Realaktes, sondern auch &#8222;besondere&#8220; Vorbereitungshandlungen, allerdings stets in Aus&#252;bung hoheitlicher Befugnisse, umfasst (vgl. Funke-Kaiser, a.a.O., &#167; 81 Rn. 7; Schlabach, a.a.O., Einl. zum VwKostG, Rn. 17; OVG Th&#252;r., Beschluss vom 18.11.2003 - 3 EO 381/02 -, NVwZ-RR 2004; 393 zum Th&#252;rVwKostG).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>Damit stellen auch besondere, abgrenzbare Verwaltungst&#228;tigkeiten im Rahmen einer Abschiebung, insbesondere die Inhaftnahme des Ausl&#228;nders zur Vorbereitung oder Sicherung seiner Abschiebung, eine &#8222;besondere Inanspruchnahme der &#246;ffentlichen Verwaltung&#8220; und damit Amtshandlungen im Sinne der &#167;&#167; 1 Abs. 1 und 10 VwKostG dar. Dass u.a. die Abschiebungshaft im Ausl&#228;ndergesetz als kostenpflichtige Amtshandlung angesehen wird, ergibt sich aus &#167; 83 Abs. 1 Nr. 2 AuslG. In dieser Bestimmung wird zwar nur der Kostenumfang geregelt (vgl. BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 15.04 -; VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 09.11.2004 - 13 S 1504/04 -, InfAuslR 2005, 78; Hailbronner, a.a.O., &#167; 83 AuslG Rn. 1; Kloesel/Christ/H&#228;u&#223;er, a.a.O., &#167; 83 AuslG Rn. 2). Das setzt aber sachlogisch voraus, dass die in ihr genannten Ma&#223;nahmen selbst&#228;ndig erfassbare Amtshandlungen sind.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>b) &#167; 10 Abs. 1 Satz 1, 1. Alt. VwKostG, wonach geltend gemachte Auslagen nicht bereits in eine Geb&#252;hr einbezogen sein d&#252;rfen, steht der hier in Streit stehenden Auslagenerhebung nicht entgegen. Denn die Ausl&#228;ndergeb&#252;hrenverordnung sieht f&#252;r die Amtshandlungen der Abschiebung - oder auch ihrer Organisation einschlie&#223;lich des Vollzugs von Abschiebungshaft - keinen Geb&#252;hrentatbestand vor; Auslagen, die in diesem Zusammenhang entstehen, k&#246;nnen daher nicht in einen Geb&#252;hrentatbestand einbezogen sein.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>c) Die der Bayerischen Justizverwaltung entstandenen Kosten des Vollzugs der Abschiebungshaft sind nach &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 VwKostG auch erstattungsf&#228;hig. Denn nach dieser Bestimmung werden als Auslagen auch Betr&#228;ge erhoben, die anderen inl&#228;ndischen Beh&#246;rden zustehen. Das gilt nach &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 2. Halbsatz VwKostG selbst dann, wenn an die andere Beh&#246;rde aus Gr&#252;nden der Gegenseitigkeit, Verwaltungsvereinfachung oder dergleichen keine Zahlungen zu leisten sind. Dahinter steht der Grundsatz, dass solche Vereinbarungen nicht der Entlastung des Auslagenschuldners dienen sollen. Deshalb kommt es f&#252;r die Entstehung der Auslagenschuld nicht darauf an, ob der Freistaat Bayern gegen&#252;ber dem Regierungspr&#228;sidium eine Erstattung der angefallenen Kosten geltend gemacht hat.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>4. Die damit grunds&#228;tzlich bestehende Auslagenschuld des Kl&#228;gers ist auch entstanden i.S.d. &#167; 11 Abs. 2 VwKostG.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Nach &#167; 11 Abs. 2 VwKostG entsteht die Verpflichtung zur Erstattung von Auslagen im Fall des &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 zweiter Halbsatz VwKostG mit der Beendigung der kostenpflichtigen Amtshandlung. Gem&#228;&#223; &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 2. HS VwKostG werden die Betr&#228;ge, die anderen in- und ausl&#228;ndischen Beh&#246;rden, &#246;ffentlichen Einrichtungen oder Beamten zustehen, auch dann erhoben, wenn aus Gr&#252;nden der Gegenseitigkeit, der Verwaltungsvereinfachung und dergleichen an die Beh&#246;rden, Einrichtungen oder Beamten keine Zahlungen zu leisten sind. Im vorliegenden Fall macht der Beklagte Betr&#228;ge geltend, die zwar dem Freistaat Bayern zustehen, die aber nach Ziff. 4.3.1 der den Beteiligten vorliegenden Richtlinien des Bayerischen Staatsministeriums des Innern zur Erhebung und Behandlung von Kosten der Abschiebung (in der seit 19.07.1995 geltenden Fassung) gegen&#252;ber au&#223;erbayerischen Ausl&#228;nderbeh&#246;rden nicht zur Erstattung angefordert werden, da es sich um allgemeine Haftkosten und nicht um - erstattungspflichtige - besondere Aufwendungen handelt. Mithin liegt ein Fall des zweiten Halbsatzes des &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 VwKostG vor, bei dem die Auslagenschuld nach &#167; 11 Abs. 2, 2. Halbsatz VwKostG erst &#8222;mit der Beendigung der kostenpflichtigen Amtshandlung&#8220; entsteht. Wie bereits dargelegt, ist auch die Inhaftnahme zur Sicherung der Abschiebung eine kostenpflichtige Amtshandlung, die hier durch Beendigung der Abschiebungshaft auf Grund der Entlassung des Kl&#228;gers beendet war.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>&#167; 11 Abs. 2 VwKostG ist auch nicht durch &#167; 82 Abs. 1 AuslG verdr&#228;ngt. Entgegen der Ansicht des Verwaltungsgerichts kann aus dem Wortlaut des &#167; 82 Abs. 1 AuslG, &#8222;Kosten, die durch die Abschiebung &#8230; entstehen&#8220;, nicht geschlossen werden, dass diese Bestimmung einen eigenst&#228;ndigen Entstehungstatbestand bilde, der die vollst&#228;ndige Beendigung des Abschiebungsvorgangs voraussetze. Denn &#167; 82 Abs. 1 AuslG besitzt, wie oben unter 3. unter Hinweis auf die amtliche &#220;berschrift, die Gesetzessystematik und die Gesetzgebungsmaterialien dargelegt, einen sehr begrenzten Regelungsgehalt, n&#228;mlich den der Erweiterung des Kreises der Kostenschuldner. Die Formulierung des &#167; 82 Abs. 1 AuslG (Kosten, die &#8222;durch&#8220; die Abschiebung&#8230;entstehen), besagt &#252;ber die Modalit&#228;ten der Entstehung der Kostenschuld nichts; diese bleiben vielmehr dem allgemeinen Kostenrecht vorbehalten.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>5. Der damit entstandenen Auslagenschuld des Kl&#228;gers steht auch &#167; 14 Abs. 2 Satz 1 VwKostG nicht entgegen. Denn die Kosten seiner Abschiebungshaft sind nicht durch unrichtige Sachbehandlung entstanden.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>Die Pflicht zu dieser hypothetischen Vergleichsbetrachtung ergibt sich bei der Erhebung von Auslagen nach dem Verwaltungskostengesetz bereits aus &#167; 14 Abs. 2 Satz 1 VwKostG. Des erg&#228;nzenden R&#252;ckgriffs auf den in Rechtsprechung und Literatur - allerdings meist bei der Haftung Dritter, nicht bei Inanspruchnahme des Veranlassers - entwickelten Grundsatz, dass es der Kostentragungspflicht der in &#167; 82 AuslG Genannten entgegen stehe, wenn die Ma&#223;nahme (offensichtlich) rechtswidrig war (vgl. OVG NRW, Urteil vom 16.04.1997 - 17 A 3412/94 -, InfAuslR 1997, 455; Hess. VGH, Urteil vom 06.10.1994 - 10 UE 2754/93 -, AuAS 1995, 16; Funke-Kaiser in: GK-AuslG, &#167; 82 Rn. 4; Welte in: Jakober/Welte, Akt. AuslR, Archivordner, &#167; 82 AuslG Rn. 2), bedarf es bei einer Inanspruchnahme des Abgeschobenen selbst insoweit nicht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>Es kann offen bleiben, ob der Senat im Rahmen der nach &#167; 14 Abs. 2 Satz 1 VwKostG gebotenen Pr&#252;fung schon deshalb von &#8222;richtiger Sachbehandlung&#8220; durch das Regierungspr&#228;sidium ausgehen muss, weil die Anordnung der Abschiebungshaft gegen&#252;ber dem Kl&#228;ger durch die genannten Beschl&#252;sse des Amtsgerichts F&#252;rth erfolgt ist. Zwar entspricht es einem allgemeinen Rechtsgrundsatz, dass vorbehaltlich besonderer gesetzlicher Regelungen dem Gericht eines jeden Gerichtszweigs die Inzidentpr&#252;fungskompetenz auch in Bezug auf rechtswegfremde Vorfragen zusteht (so VGH Bad.-W&#252;rtt., Urteil vom 13.05.2004 - 1 S 2052/03 -, VBlBW 2004, 376 = NVwZ-RR 2005, 247; Kissel/Mayer, GVG, 4. Aufl., &#167; 13 Rn. 17, 19 f.). Das gilt allerdings nur, solange und soweit die an sich zust&#228;ndigen Gerichte &#252;ber diese Frage noch nicht rechtskr&#228;ftig entschieden haben (vgl. nochmals die vorstehenden Nachweise). Doch ist vorliegend fraglich, ob das &#252;ber die Anordnung der Abschiebungshaft entscheidende Amtsgericht F&#252;rth in vollem Umfang &#252;ber die &#8222;richtige Sachbehandlung&#8220; durch das die Abschiebung des Kl&#228;gers betreibende Regierungspr&#228;sidium entschieden hat, da in die Beurteilung nach &#167; 14 Abs. 2 Satz 1 VwKostG auch Zweckm&#228;&#223;igkeitsgesichtspunkte einflie&#223;en k&#246;nnen (so Schlabach, a.a.O., &#167; 14 Rn. 12). Weiter w&#228;re hier zu beachten, dass nur der erste der beiden Beschl&#252;sse des Amtsgerichts F&#252;rth vom 02.12.1998 (XIV 161/98 B) &#252;ber die Anordnung der Abschiebungshaft f&#252;r den Zeitraum zwischen dem 02.12.1998 und dem 02.03.1999 rechtskr&#228;ftig geworden ist, nachdem das Landgericht N&#252;rnberg-F&#252;rth die dagegen erhobene sofortige Beschwerde mit Beschluss vom 29.01.1999 (4 T 658/9) verworfen hat. Der zweite Beschluss des Amtsgerichts vom 01.03.1999 (XIV 161/98 B), welcher die Verl&#228;ngerung der Abschiebungshaft bis zum 01.06.1999 anordnete, ist dagegen nicht in Rechtskraft erwachsen. Denn auf die sofortige Beschwerde des Kl&#228;gers stellte das Landgericht N&#252;rnberg-F&#252;rth mit Beschluss vom 26.04.1999 (4 T 1958/99) die Erledigung des Rechtsstreits in der Sache fest und entschied &#252;ber die Kosten.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>Doch selbst wenn von beiden amtsgerichtlichen Beschl&#252;ssen keinerlei Bindungswirkung ausgehen sollte, bestehen an der richtigen Sachbehandlung durch das Regierungspr&#228;sidium f&#252;r den gesamten Zeitraum der Abschiebungshaft des Kl&#228;gers vom 02.12.1998 bis 18.03.1999 keine Zweifel. Denn die Anordnung und Aufrechterhaltung der Abschiebungshaft waren w&#228;hrend des gesamten Zeitraums rechtm&#228;&#223;ig (&#167; 57 Abs. 2 AuslG).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>Nach &#167; 49 Abs. 1 AuslG (vgl. heute &#167; 58 Abs. 1 AufenthG) <span style=\"text-decoration:underline\">ist</span> ein ausreisepflichtiger Ausl&#228;nder n&#228;mlich abzuschieben, wenn seine Ausreisepflicht vollziehbar ist und ihre freiwillige Erf&#252;llung nicht gesichert erscheint. Daraus folgt mit anderen Worten, dass die zust&#228;ndige Ausl&#228;nderbeh&#246;rde, sofern keine Duldungsgr&#252;nde (&#167; 55 Abs. 2 AuslG) oder Abschiebungshindernisse (&#167; 53 AuslG) erkennbar sind, verpflichtet ist, sich fortlaufend um die Abschiebung eines vollziehbar ausreisepflichtigen Ausl&#228;nders, dessen freiwillige Ausreise nicht gesichert erscheint, zu bem&#252;hen; ein Ermessen steht ihr insoweit nicht zu (vgl. VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 13.11.1997 - 13 S 2064/97 -, InfAuslR 1998, 126 zur Abschiebungsandrohung; vgl. auch GK-AuslR, &#167; 49 Rn. 30). Diese fortlaufende Verpflichtung des Regierungspr&#228;sidiums bestand im Falle des Kl&#228;gers.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>Denn er war auf Grund seiner unerlaubten Einreise vollziehbar ausreisepflichtig (&#167; 42 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AuslG). Daran &#228;nderte auch die Stellung des dritten Asylfolgeantrages nichts, der lediglich die Vollziehung der Abschiebung hinderte (vgl. &#167; 71 Abs. 5 Satz 2 AsylVfG; Urteil des Senats vom 21.09.2005 - 11 S 2924/04 -; Hailbronner, a.a.O., &#167; 57 Rn. 19; Sennekamp in: HTK-AuslR, Anm. 1. zu &#167; 71 AsylVfG). Aus dem Verhalten des Kl&#228;gers in der Vergangenheit (mehrmalige Abschiebungshaft, Untertauchen, illegale Wiedereinreise) musste das Regierungspr&#228;sidium schlie&#223;en, dass er zur freiwilligen Ausreise nicht bereit sein w&#252;rde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>Auf das Vorliegen von Abschiebungshindernissen h&#228;tte sich der Kl&#228;ger als abgelehnter Asylbewerber gegen&#252;ber dem Beklagten auf Grund der Bindungswirkung der negativen Feststellung zu &#167; 53 AuslG im Bescheid zum Asylerstverfahren vom 28.01.1994 nach &#167; 42 Satz 1 AsylVfG nicht berufen k&#246;nnen (vgl. BVerwG, Urteil vom 21.03.2000 - 9 C 41.99 -, BVerwGE 111, 77 = InfAuslR 2000, 410; Urteil des Senats vom 21.06.2004 - 11 S 770/04 -, InfAuslR 2004, 429). Aber auch Duldungsgr&#252;nde, die einer Abschiebung innerhalb der n&#228;chsten drei Monate entgegengestanden h&#228;tten (vgl. &#167; 57 Abs. 2 Satz 4 AuslG), waren nicht erkennbar. Das galt ungeachtet der Anerkennung der Vaterschaft f&#252;r sein deutsches Kind und der ge&#228;u&#223;erten Absicht, die Mutter des Kindes heiraten zu wollen. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, des Bundesverwaltungsgerichts und des Senats (BVerfG, Beschluss vom 01.08.1996 - 2 BvR 1119/96 -, InfAuslR 1996, 341; BVerwG, Urteil vom 09.12.1997 - 1 C 19/96 -, BVerwGE 106, 13; VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 09.07.2002 - 11 S 2240/01 -, AuAS 2003, 2) gew&#228;hrt Art. 6 GG unmittelbar keinen Anspruch auf Aufenthalt. Die entscheidende Beh&#246;rde hat aber die famili&#228;ren Bindungen des Ausl&#228;nders an Personen, die sich berechtigterweise im Bundesgebiet aufhalten, bei der Anwendung offener Tatbest&#228;nde pflichtgem&#228;&#223;, d.h. entsprechend dem Gewicht dieser Bindungen, in ihren Erw&#228;gungen zur Geltung zu bringen. Dabei verbietet sich allerdings eine rein schematische Qualifizierung der famili&#228;ren Beziehungen je nach dem, ob sie in einer h&#228;uslichen Lebensgemeinschaft oder in einer weniger schutzw&#252;rdigen reinen Begegnungsgemeinschaft zum Ausdruck kommen (BVerfG, Beschluss vom 01.08.1996, a.a.O.). Ma&#223;geblich ist nicht die formalrechtliche Bindung als solche, sondern die im Einzelfall festzustellende tats&#228;chliche Verbundenheit zwischen den Familienmitgliedern (vgl. BVerfG, Beschluss vom 30.01.2002 - 2 BvR 231/00 -, InfAuslR 2002, 171 und BVerwG, Urteil vom 21.09.1999 - 9 C 12/99 -, BVerwGE 109, 305). Daher hatte das Regierungspr&#228;sidium hier zu ber&#252;cksichtigen, dass der Kl&#228;ger schon einmal, im Juli 1995, aus der Abschiebungshaft entlassen worden war in der Erwartung, er kehre zur deutschen Freundin und seinem bei ihr lebenden Kind zur&#252;ck und heirate sie, er aber bereits nach etwa einem Monat untergetaucht war und die famili&#228;re Lebensgemeinschaft nicht aufgenommen hatte. Zudem setzt die Erteilung einer Duldung auf Grund rechtlicher Unm&#246;glichkeit der Abschiebung wegen einer zu erwartenden Eheschlie&#223;ung (&#167; 55 Abs. 2, 2. Var. AuslG i.V.m. Art. 6 Abs. 1 GG) unter anderem voraus, dass die Eheschlie&#223;ung unmittelbar bevorsteht (VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 13.11.2001 - 11 S 1848/01 -, EZAR 045 Nr. 20 = AuAS 2002, 34 m.w.N.; OVG Greifswald, Beschluss vom 17.08.1999 - 2 M 66/99 -, NVwZ-RR 2000, 641). Im Falle des Kl&#228;gers fehlte es an Anhaltspunkten, dass die Eheschlie&#223;ung unmittelbar bevorstand. Sie erfolgte im &#220;brigen nach seiner Haftentlassung am 18.03.1999 auch erst im August 1999.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>Schlie&#223;lich lag beim Kl&#228;ger zumindest der Sicherungshaftgrund der vollziehbaren Ausreisepflicht auf Grund unerlaubter Einreise (&#167; 57 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AuslG) vor. Der Aufrechterhaltung der Abschiebungshaft stand auch die Stellung des dritten Asylfolgeantrages nicht entgegen, da das Bundesamt kein weiteres Asylverfahren durchf&#252;hrte (&#167; 71 Abs. 8 AsylVfG). Die weitere Voraussetzung f&#252;r die Anordnung von Sicherungshaft, dass eine Abschiebung zu erwarten sein muss (vgl. 57 Abs. 2 Satz 4 AuslG) entfiel erst mit der Kenntnis des Regierungspr&#228;sidiums am 18.03.1999 von der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 10.03.1999, nach welcher das Bundesamt verpflichtet wurde, dem Regierungspr&#228;sidium mitzuteilen, dass vor einer rechtskr&#228;ftigen Entscheidung &#252;ber den Asylfolgeantrag der Kl&#228;ger nicht abgeschoben werden d&#252;rfe.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"55\"/>6. Auch die H&#246;he der geltend gemachten Auslagen f&#252;r den Vollzug der Abschiebungshaft des Kl&#228;gers ist nicht zu beanstanden.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>&#167; 83 Abs. 4 Satz 1 AuslG bildet eine spezialgesetzliche Regelung des Umfangs der Auslagen. Abgestellt wird auf die H&#246;he der tats&#228;chlich entstandenen Kosten. Eine Begrenzung auf den sogenannten Haftkostenbeitrag nach &#167; 50 des Strafvollzugsgesetzes scheidet daher aus (BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 15.04 -). Allerdings muss nach der Rechtssprechung des Bundesverwaltungsgerichts umgekehrt sichergestellt sein, dass nur die tats&#228;chlichen Kosten des Vollzugs von <span style=\"text-decoration:underline\">Abschiebungs</span>haft geltend gemacht werden, in deren Rahmen manche Kosten des Vollzugs von <span style=\"text-decoration:underline\">Straf</span> haft, etwa Kosten therapeutischer Ma&#223;nahmen, nicht entstehen (vgl. nochmals BVerwG, a.a.O., S. 13 des amtlichen Urteilsumdrucks). Auch insofern ist die H&#246;he der in Streit stehenden Kosten aber nicht zu beanstanden. Der Beklagte hat zwar im angefochtenen Leistungsbescheid die ihm mitgeteilten durchschnittlichen Tagess&#228;tze aller H&#228;ftlinge in bayerischen Vollzugsanstalten geltend gemacht, wie sie sich nach Ablauf der Haushaltsjahre 1998 und 1999 durch Addition der Kosten, Subtraktion der Einnahmen und abschlie&#223;ende Division durch die Gesamtzahl aller Hafttage ergaben. Darin flossen nach einer Stellungnahme des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz vom 11.10.2005, welche den Beteiligten vorliegt, die Kosten aller Haftarten ein, da der buchhalterische Aufwand f&#252;r getrennte Berechnungen nicht geleistet werden k&#246;nne. Der Beklagte hat aber in der m&#252;ndlichen Verhandlung den Bescheid um ein Zehntel der so berechneten Kosten reduziert. Dieser Betrag deckt nach &#220;berzeugung des Senats in jedem Fall den denkbaren Anteil der Personal- und Sachkosten f&#252;r Ma&#223;nahmen ab, welche nur bei anderen Gefangenen als Abschiebeh&#228;ftlingen anfallen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/>7. Damit war der Kl&#228;ger in der sich aus der Entscheidungsformel ergebenden H&#246;he der Kosten zur Erstattung heranzuziehen. Denn &#167; 10 VwKostG ordnet die Pflicht zur Erhebung von Auslagen an (so auch Funke-Kaiser in: GK-AuslR, &#167; 81 Rn. 5; Westphal/Stoppa, AuslR f&#252;r die Polizei, 2. Aufl., S. 481). Eine beh&#246;rdliche Ermessensentscheidung &#252;ber die Heranziehung des Pflichtigen ist daher regelm&#228;&#223;ig weder geboten noch m&#246;glich. Es kann offen bleiben, ob die Rechtsprechung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (Urteil vom 15.12.2003 - 24 B 03.1049 -, InfAuslR 2004, 252; so auch Hailbronner, AuslR, &#167; 66 AufenthG, Rn. 2), wonach die Leistungsf&#228;higkeit des Abgeschobenen in atypischen Ausnahmef&#228;llen zu pr&#252;fen ist, bereits im Erhebungsverfahren zu &#252;berzeugen vermag. Denn ein solcher atypischer Ausnahmefall lag hier jedenfalls nicht vor. Die Begleichung der nach der erstinstanzlichen Entscheidung bestandkr&#228;ftig gewordenen Abschiebungskosten in H&#246;he von 17.897.33 EUR belegt, dass der Kl&#228;ger nicht einkommens- und verm&#246;genslos gewesen sein kann.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Die Kostenentscheidung ergibt sich aus &#167;&#167; 155 Abs. 2 und 154 Abs. 1 VwGO, wobei bei der Gewichtung der anteiligen Kostentragung zu ber&#252;cksichtigen ist, dass im durch R&#252;cknahme beendeten Verfahrensteil keine Urteilsgeb&#252;hren angefallen sind, eine Quotelung lediglich anhand der Streitwertanteile also nicht in Frage kommt, sondern die tats&#228;chlich anfallenden Kosten zu vergleichen sind, was zu der festgesetzten Quotelung f&#252;hrt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Die Revision war nicht zuzulassen, weil die hierf&#252;r erforderlichen Voraussetzungen nach &#167; 132 Abs. 2 VwGO nicht vorliegen.</td></tr></table>\n</td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Soweit der Beklagte seinen Berufungsantrag mit Einwilligung des Kl&#228;gers zur&#252;ckgenommen hat, ist das Berufungsverfahren einzustellen (&#167; 126 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 3 VwGO).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>Die verbleibende Berufung des Beklagten ist zul&#228;ssig. Sie ist nach ihrer Zulassung durch das Verwaltungsgericht statthaft (&#167;&#167; 124 Abs. 1 und 124a Abs. 1 VwGO) und auch fristgerecht erhoben (&#167; 124a Abs. 2 Satz 1 VwGO) und begr&#252;ndet (&#167; 124a Abs. 3 Satz 1 VwGO) worden, wobei die Begr&#252;ndung den inhaltlichen Mindestanforderungen des &#167; 124a Abs. 3 Satz 4 VwGO entspricht. Der Beklagte hat seinen Berufungsantrag in zul&#228;ssiger Weise auf einen Betrag in H&#246;he von 9/10tel der von der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg f&#252;r den Vollzug der Abschiebungshaft des Kl&#228;gers errechneten Kosten beschr&#228;nkt. In dieser H&#246;he werden Abschiebungskosten auch im ge&#228;nderten Bescheid vom 19.10.2005 noch geltend gemacht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>In diesem Umfang ist die Berufung auch begr&#252;ndet. Das Verwaltungsgericht hat der zul&#228;ssigen Anfechtungsklage des Kl&#228;gers zu Unrecht stattgegeben, soweit diese sich gegen seine Heranziehung zu den in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg entstandenen Kosten der Abschiebungshaft in H&#246;he von 10.113,29 DM [entspricht 5.170,84 EUR] richtet. Denn auch insoweit ist der Leistungsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums vom 22.07.2002 rechtm&#228;&#223;ig und verletzt den Kl&#228;ger nicht in seinen Rechten (&#167; 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO). Nach der Sach- und Rechtslage zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt - dem Abschluss des Verwaltungsverfahrens durch Erlass des Leistungsbescheids (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 11.04 -&lt;juris&gt;) - bestand eine Rechtsgrundlage f&#252;r die Heranziehung des Kl&#228;gers (dazu 1.) und die Heranziehung erfolgte formell ordnungsgem&#228;&#223; (dazu 2.). Auch materiellrechtlich bestehen keine Bedenken. Denn ein Kostenerhebungstatbestand war erf&#252;llt (dazu 3.) und die Kostenschuld des Kl&#228;gers war entstanden (dazu 4). Ferner stand der Kostenerhebung keine unrichtige Sachbehandlung entgegen (dazu 5.), begegnet die Kostenh&#246;he keinen Bedenken (dazu 6.) und war die Heranziehung des Kl&#228;gers zu den Kosten auch nicht ausnahmsweise unangemessen (dazu 7.).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>1. Rechtsgrundlage f&#252;r die Erhebung der streitgegenst&#228;ndlichen Kosten vom Kl&#228;ger ist &#167; 10 VwKostG i.V.m. &#167;&#167; 81 ff. AuslG.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>&#167; 10 des Verwaltungskostengesetzes des Bundes (vom 23.06.1970, BGBl. I S. 821 in der zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt geltenden Fassung vom 05.10.1994, BGBl. I S. 2911 - VwKostG -) l&#228;sst die Erhebung von &#8222;Auslagen&#8220; zu und ist hier anwendbar. Nach seinem &#167; 1 Abs. 2 Satz 2 findet das Verwaltungskostengesetz zwar auf die Erhebung von Kosten bei einer Ausf&#252;hrung von - sp&#228;ter in Kraft getretenen - Bundesgesetzen durch eine Landesbeh&#246;rde als eigene Angelegenheit nur dann Anwendung, wenn es durch Bundesgesetz mit Zustimmung des Bundesrats f&#252;r anwendbar erkl&#228;rt wird. Eine solche Bestimmung enth&#228;lt hier jedoch &#167; 81 Abs. 2 Satz 2 des zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt geltenden Ausl&#228;ndergesetzes. Nach &#167; 81 Abs. 1 AuslG (heute: &#167; 69 Abs. 1 AufenthG) werden f&#252;r Amtshandlungen nach dem Ausl&#228;ndergesetz (und den zur Durchf&#252;hrung des Ausl&#228;ndergesetzes erlassenen Rechtsverordnungen) Kosten in Form von Geb&#252;hren und Auslagen erhoben. F&#252;r Geb&#252;hren enth&#228;lt &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 AuslG eine Konkretisierung dahingehend, dass sie (nur) nach Ma&#223;gabe einer durch die Bundesregierung zu erlassenden Rechtsverordnung (der Ausl&#228;ndergeb&#252;hrenverordnung - AuslGebV -) erhoben werden k&#246;nnen. Werden anl&#228;sslich der Organisation einer Abschiebung angefallene Aufwendungen geltend gemacht, handelt es sich jedoch nicht um die Erhebung einer &#8222;Geb&#252;hr&#8220;, sondern um die Erhebung von &#8222;Auslagen&#8220; im Sinne des &#167; 81 Abs. 1 AuslG (so auch VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 09.11.2004 - 13 S 1504/04 -, InfAuslR 2005, 78), ungeachtet dessen, dass Auslagen unter abgabenrechtlicher Betrachtung zu den Geb&#252;hren im weiteren Sinne zu z&#228;hlen sind (vgl. Wilke, Geb&#252;hrenrecht und Grundgesetz, S. 115 f.). Auslagen unterfallen der Verordnungserm&#228;chtigung in &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 AuslG nicht. F&#252;r die Erhebung solcher Auslagen ist stattdessen &#252;ber &#167; 81 Abs. 2 Satz 2 AuslG das Verwaltungskostengesetz anzuwenden, soweit nicht das Ausl&#228;ndergesetz abweichende Regelungen enth&#228;lt. Die Rechtm&#228;&#223;igkeit der hier streitigen Auslage beurteilt sich damit nach den &#167;&#167; 10 ff. VwKostG (so auch Funke-Kaiser in: GK-AuslR, &#167; 81 Rn. 5.1; Kloesel/Christ/H&#228;u&#223;er, Deutsches Aufenthalts- und AuslR, Stand April 2002, &#167; 81 AuslG Rn. 4; Hailbronner, AuslR, Stand Nov. 2004, &#167; 81 Rn. 2), soweit sich nicht aus den &#167;&#167; 82 f. AuslG Abweichendes ergibt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Den danach zu stellenden formell- und materiellrechtlichen Anforderungen wird der angefochtene Leistungsbescheid gerecht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>2. Die Heranziehung des Kl&#228;gers zur Erstattung der Auslagen f&#252;r die Durchf&#252;hrung seiner Abschiebungshaft erfolgte formell ordnungsgem&#228;&#223;.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Im Einklang mit &#167; 83 Abs. 4 Satz 1 AuslG wurden die Auslagen durch Leistungsbescheid geltend gemacht. F&#252;r den Erlass dieses Leistungsbescheids war das Regierungspr&#228;sidium sachlich und instanziell zust&#228;ndig (&#167;&#167; 83 Abs. 4 Satz 1 und 63 Abs. 1 Satz 1 und 2 AuslG i.V.m &#167; 6 Abs. 1 Satz 2 Nrn. 4 und 7 der Ausl&#228;nder- und Asylzust&#228;ndigkeitsverordnung vom 19.07.1995, GBl. S. 586, in der zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt geltenden Fassung vom 23.03.1998, GBl. S. 187). Diese Zust&#228;ndigkeit umfasst unter anderem die Organisation der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber und ihre Heranziehung zur Erstattung der Kosten nach &#167; 82 AuslG. Das gilt vorliegend auch, soweit mit dem Leistungsbescheid die streitgegenst&#228;ndlichen Auslagen f&#252;r den Vollzug der Abschiebungshaft in der Justizvollzugsanstalt N&#252;rnberg geltend gemacht wurden, obgleich diese Kosten bei der Justizverwaltung im Freistaat Bayern angefallen sind. Denn &#167; 83 Abs. 4 Satz 1 AuslG liegt das Prinzip der einheitlichen Kostenerhebung durch die Ausl&#228;nderbeh&#246;rde zugrunde (so BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 11.04 -&lt;juris&gt;). Die &#246;rtliche Zust&#228;ndigkeit des Regierungspr&#228;sidiums Karlsruhe ergibt sich vorliegend aus &#167; 4 Abs. 1 AAZuVO a. F., da der Kl&#228;ger zum Zeitpunkt des Erlasses des Leistungsbescheids seinen Wohnsitz in Pforzheim hatte. Entgegen der Ansicht des Verwaltungsgerichts hat auch die erforderliche Anh&#246;rung (&#167; 28 Abs. 1 LVwVfG) des Kl&#228;gers stattgefunden. Das Schreiben des Regierungspr&#228;sidiums an den Bevollm&#228;chtigten des Kl&#228;gers vom 18.04.2001 ging zwar von einem Ratenzahlungsvorschlag im Rahmen eines Verfahrens auf Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung aus, forderte aber auch den Kl&#228;ger unter Nennung der Gesamtsumme der Kosten und unter Fristsetzung auf, mitzuteilen, ob ein Leistungsbescheid erforderlich sei. Damit wurde der Kl&#228;ger auf die M&#246;glichkeit der Geltendmachung der bezifferten Kosten durch Leistungsbescheid hingewiesen und konnte Stellung nehmen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>3. Materiellrechtlich sind die vom Beklagten geforderten Auslagen f&#252;r die Abschiebungshaft durch &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 VwKostG gedeckt, dessen Voraussetzungen s&#228;mtlich vorliegen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>a) Die geltend gemachten Auslagen sind zun&#228;chst im Zusammenhang mit einer Amtshandlung entstanden, f&#252;r die eine Auslagenerstattung vorgesehen ist. Das Verwaltungskostengesetz umschreibt in &#167; 1 Abs. 1 lediglich allgemein den Begriff der kostenpflichtigen Amtshandlung, bestimmt aber nicht, welche Amtshandlungen eine Pflicht zur Auslagenerstattung ausl&#246;sen. Das ergibt sich vielmehr aus den Gesetzen zu den jeweiligen Sachmaterien (so auch Schlabach, Geb&#252;hrenrecht in der Verwaltung, Einl. zum VwKostG, Rn. 16), hier also aus &#167; 81 AuslG. Nach seinem Absatz 1 werden grunds&#228;tzlich f&#252;r Amtshandlungen nach dem Ausl&#228;ndergesetz Geb&#252;hren und Auslagen erhoben. W&#228;hrend &#167; 81 Abs. 2 Satz 1 AuslG f&#252;r die Erhebung von Geb&#252;hren f&#252;r Amtshandlungen nach dem Ausl&#228;ndergesetz eine Konkretisierung dahingehend enth&#228;lt, dass sie nur nach Ma&#223;gabe der Ausl&#228;ndergeb&#252;hrenverordnung erhoben werden k&#246;nnen, diese Verordnung also bestimmt, f&#252;r welche im einzelnen aufgez&#228;hlten Amtshandlungen eine Geb&#252;hr zu erheben ist, fehlt eine solche Beschr&#228;nkung f&#252;r Auslagen. Durch den Verweis in &#167; 81 Abs. 2 Satz 2 AuslG stellt der Gesetzgeber vielmehr klar, dass f&#252;r alle Amtshandlungen nach dem Ausl&#228;ndergesetz unter Wahrung der weiteren Erfordernisse der &#167;&#167; 10 ff. VwKostG Auslagen erhoben werden (so auch Funke-Kaiser, a.a.O., &#167; 81 Rn. 5.1; Hailbronner, a.a.O., &#167; 81 Rn. 2).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Aus &#167; 81 Abs. 2 Satz 2 AuslG in Verbindung mit &#167; 82 Abs. 1 AuslG ergibt sich keine Beschr&#228;nkung dieser umfassenden Auslagenerstattungspflicht etwa dahingehend, dass nur die dort aufgef&#252;hrten Ma&#223;nahmen abgerechnet werden d&#252;rften und dies auch nur dann, wenn sie in vollem Umfang durchgef&#252;hrt worden sind. Denn &#167; 82 Abs. 1 AuslG regelt weder die Art der kostenpflichtigen Amtshandlungen noch stellt er Anforderungen an deren Erhebung auf (vgl. Bay. VGH, Urteil vom 15.12.2003 - 24 B 03.1049 -, InfAuslR 2004, 252). Der Zweck dieser Vorschrift ist vielmehr ein anderer, n&#228;mlich ausschlie&#223;lich der, den Kreis der Kostenschuldner gegen&#252;ber &#167; 13 Abs. 1 Nr. 1 VwKostG zu erweitern (vgl. BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 15.04 -, S. 7 des amtlichen Urteilsumdrucks). Das l&#228;sst bereits die amtlichen &#220;berschrift &#8222;Kostenschuldner&#8220; erkennen. Zus&#228;tzlich und besonders deutlich ergibt sich der begrenzte Regelungsgehalt aus der Gesetzesbegr&#252;ndung in BT-Drs. 11/6321, S. 83, in der es zu &#167; 82 Abs. 1 hei&#223;t: &#8222;Wer Kostenschuldner der in &#167; 81 bezeichneten Geb&#252;hren und Auslagen ist, bestimmt sich nach &#167; 13 des Verwaltungskostengesetzes (VwKostG). Absatz 1, der den gegenw&#228;rtig geltenden &#167; 24 Abs. 6 Satz 1 AuslG 1965 ersetzt, normiert eine weitere Kostentragungspflicht und stellt klar, da&#223; der Ausl&#228;nder stets als Veranlasser dieser Ma&#223;nahmen im Sinne des &#167; 13 Abs. 1 Nr. 1 VwKostG anzusehen ist&#8220;. Einen dar&#252;ber hinaus gehenden Regelungsgehalt - etwa auch als Sonderregelung gegen&#252;ber &#167; 11 VwKostG &#252;ber die Entstehung der Kostenschuld (vgl. dazu nachfolgend 4.) - hat &#167; 82 Abs. 1 AuslG nicht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Mithin k&#246;nnen - unter den weiteren Voraussetzungen des &#167; 10 VwKostG -Auslagen f&#252;r jede Amtshandlung nach dem Ausl&#228;ndergesetz verlangt werden, soweit noch eine Amtshandlung im verwaltungskostenrechtlichen Sinne vorliegt. &#167; 1 Abs. 1 VwKostG geht von einem weiten Amtshandlungsbegriff aus, der lediglich eine &#8222;besondere Inanspruchnahme der Verwaltung&#8220; verlangt und damit nicht nur den Erlass von Verwaltungsakten oder die Durchf&#252;hrung eines Realaktes, sondern auch &#8222;besondere&#8220; Vorbereitungshandlungen, allerdings stets in Aus&#252;bung hoheitlicher Befugnisse, umfasst (vgl. Funke-Kaiser, a.a.O., &#167; 81 Rn. 7; Schlabach, a.a.O., Einl. zum VwKostG, Rn. 17; OVG Th&#252;r., Beschluss vom 18.11.2003 - 3 EO 381/02 -, NVwZ-RR 2004; 393 zum Th&#252;rVwKostG).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>Damit stellen auch besondere, abgrenzbare Verwaltungst&#228;tigkeiten im Rahmen einer Abschiebung, insbesondere die Inhaftnahme des Ausl&#228;nders zur Vorbereitung oder Sicherung seiner Abschiebung, eine &#8222;besondere Inanspruchnahme der &#246;ffentlichen Verwaltung&#8220; und damit Amtshandlungen im Sinne der &#167;&#167; 1 Abs. 1 und 10 VwKostG dar. Dass u.a. die Abschiebungshaft im Ausl&#228;ndergesetz als kostenpflichtige Amtshandlung angesehen wird, ergibt sich aus &#167; 83 Abs. 1 Nr. 2 AuslG. In dieser Bestimmung wird zwar nur der Kostenumfang geregelt (vgl. BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 15.04 -; VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 09.11.2004 - 13 S 1504/04 -, InfAuslR 2005, 78; Hailbronner, a.a.O., &#167; 83 AuslG Rn. 1; Kloesel/Christ/H&#228;u&#223;er, a.a.O., &#167; 83 AuslG Rn. 2). Das setzt aber sachlogisch voraus, dass die in ihr genannten Ma&#223;nahmen selbst&#228;ndig erfassbare Amtshandlungen sind.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>b) &#167; 10 Abs. 1 Satz 1, 1. Alt. VwKostG, wonach geltend gemachte Auslagen nicht bereits in eine Geb&#252;hr einbezogen sein d&#252;rfen, steht der hier in Streit stehenden Auslagenerhebung nicht entgegen. Denn die Ausl&#228;ndergeb&#252;hrenverordnung sieht f&#252;r die Amtshandlungen der Abschiebung - oder auch ihrer Organisation einschlie&#223;lich des Vollzugs von Abschiebungshaft - keinen Geb&#252;hrentatbestand vor; Auslagen, die in diesem Zusammenhang entstehen, k&#246;nnen daher nicht in einen Geb&#252;hrentatbestand einbezogen sein.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>c) Die der Bayerischen Justizverwaltung entstandenen Kosten des Vollzugs der Abschiebungshaft sind nach &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 VwKostG auch erstattungsf&#228;hig. Denn nach dieser Bestimmung werden als Auslagen auch Betr&#228;ge erhoben, die anderen inl&#228;ndischen Beh&#246;rden zustehen. Das gilt nach &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 2. Halbsatz VwKostG selbst dann, wenn an die andere Beh&#246;rde aus Gr&#252;nden der Gegenseitigkeit, Verwaltungsvereinfachung oder dergleichen keine Zahlungen zu leisten sind. Dahinter steht der Grundsatz, dass solche Vereinbarungen nicht der Entlastung des Auslagenschuldners dienen sollen. Deshalb kommt es f&#252;r die Entstehung der Auslagenschuld nicht darauf an, ob der Freistaat Bayern gegen&#252;ber dem Regierungspr&#228;sidium eine Erstattung der angefallenen Kosten geltend gemacht hat.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>4. Die damit grunds&#228;tzlich bestehende Auslagenschuld des Kl&#228;gers ist auch entstanden i.S.d. &#167; 11 Abs. 2 VwKostG.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Nach &#167; 11 Abs. 2 VwKostG entsteht die Verpflichtung zur Erstattung von Auslagen im Fall des &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 zweiter Halbsatz VwKostG mit der Beendigung der kostenpflichtigen Amtshandlung. Gem&#228;&#223; &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 2. HS VwKostG werden die Betr&#228;ge, die anderen in- und ausl&#228;ndischen Beh&#246;rden, &#246;ffentlichen Einrichtungen oder Beamten zustehen, auch dann erhoben, wenn aus Gr&#252;nden der Gegenseitigkeit, der Verwaltungsvereinfachung und dergleichen an die Beh&#246;rden, Einrichtungen oder Beamten keine Zahlungen zu leisten sind. Im vorliegenden Fall macht der Beklagte Betr&#228;ge geltend, die zwar dem Freistaat Bayern zustehen, die aber nach Ziff. 4.3.1 der den Beteiligten vorliegenden Richtlinien des Bayerischen Staatsministeriums des Innern zur Erhebung und Behandlung von Kosten der Abschiebung (in der seit 19.07.1995 geltenden Fassung) gegen&#252;ber au&#223;erbayerischen Ausl&#228;nderbeh&#246;rden nicht zur Erstattung angefordert werden, da es sich um allgemeine Haftkosten und nicht um - erstattungspflichtige - besondere Aufwendungen handelt. Mithin liegt ein Fall des zweiten Halbsatzes des &#167; 10 Abs. 1 Nr. 7 VwKostG vor, bei dem die Auslagenschuld nach &#167; 11 Abs. 2, 2. Halbsatz VwKostG erst &#8222;mit der Beendigung der kostenpflichtigen Amtshandlung&#8220; entsteht. Wie bereits dargelegt, ist auch die Inhaftnahme zur Sicherung der Abschiebung eine kostenpflichtige Amtshandlung, die hier durch Beendigung der Abschiebungshaft auf Grund der Entlassung des Kl&#228;gers beendet war.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>&#167; 11 Abs. 2 VwKostG ist auch nicht durch &#167; 82 Abs. 1 AuslG verdr&#228;ngt. Entgegen der Ansicht des Verwaltungsgerichts kann aus dem Wortlaut des &#167; 82 Abs. 1 AuslG, &#8222;Kosten, die durch die Abschiebung &#8230; entstehen&#8220;, nicht geschlossen werden, dass diese Bestimmung einen eigenst&#228;ndigen Entstehungstatbestand bilde, der die vollst&#228;ndige Beendigung des Abschiebungsvorgangs voraussetze. Denn &#167; 82 Abs. 1 AuslG besitzt, wie oben unter 3. unter Hinweis auf die amtliche &#220;berschrift, die Gesetzessystematik und die Gesetzgebungsmaterialien dargelegt, einen sehr begrenzten Regelungsgehalt, n&#228;mlich den der Erweiterung des Kreises der Kostenschuldner. Die Formulierung des &#167; 82 Abs. 1 AuslG (Kosten, die &#8222;durch&#8220; die Abschiebung&#8230;entstehen), besagt &#252;ber die Modalit&#228;ten der Entstehung der Kostenschuld nichts; diese bleiben vielmehr dem allgemeinen Kostenrecht vorbehalten.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>5. Der damit entstandenen Auslagenschuld des Kl&#228;gers steht auch &#167; 14 Abs. 2 Satz 1 VwKostG nicht entgegen. Denn die Kosten seiner Abschiebungshaft sind nicht durch unrichtige Sachbehandlung entstanden.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>Die Pflicht zu dieser hypothetischen Vergleichsbetrachtung ergibt sich bei der Erhebung von Auslagen nach dem Verwaltungskostengesetz bereits aus &#167; 14 Abs. 2 Satz 1 VwKostG. Des erg&#228;nzenden R&#252;ckgriffs auf den in Rechtsprechung und Literatur - allerdings meist bei der Haftung Dritter, nicht bei Inanspruchnahme des Veranlassers - entwickelten Grundsatz, dass es der Kostentragungspflicht der in &#167; 82 AuslG Genannten entgegen stehe, wenn die Ma&#223;nahme (offensichtlich) rechtswidrig war (vgl. OVG NRW, Urteil vom 16.04.1997 - 17 A 3412/94 -, InfAuslR 1997, 455; Hess. VGH, Urteil vom 06.10.1994 - 10 UE 2754/93 -, AuAS 1995, 16; Funke-Kaiser in: GK-AuslG, &#167; 82 Rn. 4; Welte in: Jakober/Welte, Akt. AuslR, Archivordner, &#167; 82 AuslG Rn. 2), bedarf es bei einer Inanspruchnahme des Abgeschobenen selbst insoweit nicht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>Es kann offen bleiben, ob der Senat im Rahmen der nach &#167; 14 Abs. 2 Satz 1 VwKostG gebotenen Pr&#252;fung schon deshalb von &#8222;richtiger Sachbehandlung&#8220; durch das Regierungspr&#228;sidium ausgehen muss, weil die Anordnung der Abschiebungshaft gegen&#252;ber dem Kl&#228;ger durch die genannten Beschl&#252;sse des Amtsgerichts F&#252;rth erfolgt ist. Zwar entspricht es einem allgemeinen Rechtsgrundsatz, dass vorbehaltlich besonderer gesetzlicher Regelungen dem Gericht eines jeden Gerichtszweigs die Inzidentpr&#252;fungskompetenz auch in Bezug auf rechtswegfremde Vorfragen zusteht (so VGH Bad.-W&#252;rtt., Urteil vom 13.05.2004 - 1 S 2052/03 -, VBlBW 2004, 376 = NVwZ-RR 2005, 247; Kissel/Mayer, GVG, 4. Aufl., &#167; 13 Rn. 17, 19 f.). Das gilt allerdings nur, solange und soweit die an sich zust&#228;ndigen Gerichte &#252;ber diese Frage noch nicht rechtskr&#228;ftig entschieden haben (vgl. nochmals die vorstehenden Nachweise). Doch ist vorliegend fraglich, ob das &#252;ber die Anordnung der Abschiebungshaft entscheidende Amtsgericht F&#252;rth in vollem Umfang &#252;ber die &#8222;richtige Sachbehandlung&#8220; durch das die Abschiebung des Kl&#228;gers betreibende Regierungspr&#228;sidium entschieden hat, da in die Beurteilung nach &#167; 14 Abs. 2 Satz 1 VwKostG auch Zweckm&#228;&#223;igkeitsgesichtspunkte einflie&#223;en k&#246;nnen (so Schlabach, a.a.O., &#167; 14 Rn. 12). Weiter w&#228;re hier zu beachten, dass nur der erste der beiden Beschl&#252;sse des Amtsgerichts F&#252;rth vom 02.12.1998 (XIV 161/98 B) &#252;ber die Anordnung der Abschiebungshaft f&#252;r den Zeitraum zwischen dem 02.12.1998 und dem 02.03.1999 rechtskr&#228;ftig geworden ist, nachdem das Landgericht N&#252;rnberg-F&#252;rth die dagegen erhobene sofortige Beschwerde mit Beschluss vom 29.01.1999 (4 T 658/9) verworfen hat. Der zweite Beschluss des Amtsgerichts vom 01.03.1999 (XIV 161/98 B), welcher die Verl&#228;ngerung der Abschiebungshaft bis zum 01.06.1999 anordnete, ist dagegen nicht in Rechtskraft erwachsen. Denn auf die sofortige Beschwerde des Kl&#228;gers stellte das Landgericht N&#252;rnberg-F&#252;rth mit Beschluss vom 26.04.1999 (4 T 1958/99) die Erledigung des Rechtsstreits in der Sache fest und entschied &#252;ber die Kosten.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>Doch selbst wenn von beiden amtsgerichtlichen Beschl&#252;ssen keinerlei Bindungswirkung ausgehen sollte, bestehen an der richtigen Sachbehandlung durch das Regierungspr&#228;sidium f&#252;r den gesamten Zeitraum der Abschiebungshaft des Kl&#228;gers vom 02.12.1998 bis 18.03.1999 keine Zweifel. Denn die Anordnung und Aufrechterhaltung der Abschiebungshaft waren w&#228;hrend des gesamten Zeitraums rechtm&#228;&#223;ig (&#167; 57 Abs. 2 AuslG).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>Nach &#167; 49 Abs. 1 AuslG (vgl. heute &#167; 58 Abs. 1 AufenthG) <span style=\"text-decoration:underline\">ist</span> ein ausreisepflichtiger Ausl&#228;nder n&#228;mlich abzuschieben, wenn seine Ausreisepflicht vollziehbar ist und ihre freiwillige Erf&#252;llung nicht gesichert erscheint. Daraus folgt mit anderen Worten, dass die zust&#228;ndige Ausl&#228;nderbeh&#246;rde, sofern keine Duldungsgr&#252;nde (&#167; 55 Abs. 2 AuslG) oder Abschiebungshindernisse (&#167; 53 AuslG) erkennbar sind, verpflichtet ist, sich fortlaufend um die Abschiebung eines vollziehbar ausreisepflichtigen Ausl&#228;nders, dessen freiwillige Ausreise nicht gesichert erscheint, zu bem&#252;hen; ein Ermessen steht ihr insoweit nicht zu (vgl. VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 13.11.1997 - 13 S 2064/97 -, InfAuslR 1998, 126 zur Abschiebungsandrohung; vgl. auch GK-AuslR, &#167; 49 Rn. 30). Diese fortlaufende Verpflichtung des Regierungspr&#228;sidiums bestand im Falle des Kl&#228;gers.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>Denn er war auf Grund seiner unerlaubten Einreise vollziehbar ausreisepflichtig (&#167; 42 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AuslG). Daran &#228;nderte auch die Stellung des dritten Asylfolgeantrages nichts, der lediglich die Vollziehung der Abschiebung hinderte (vgl. &#167; 71 Abs. 5 Satz 2 AsylVfG; Urteil des Senats vom 21.09.2005 - 11 S 2924/04 -; Hailbronner, a.a.O., &#167; 57 Rn. 19; Sennekamp in: HTK-AuslR, Anm. 1. zu &#167; 71 AsylVfG). Aus dem Verhalten des Kl&#228;gers in der Vergangenheit (mehrmalige Abschiebungshaft, Untertauchen, illegale Wiedereinreise) musste das Regierungspr&#228;sidium schlie&#223;en, dass er zur freiwilligen Ausreise nicht bereit sein w&#252;rde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>Auf das Vorliegen von Abschiebungshindernissen h&#228;tte sich der Kl&#228;ger als abgelehnter Asylbewerber gegen&#252;ber dem Beklagten auf Grund der Bindungswirkung der negativen Feststellung zu &#167; 53 AuslG im Bescheid zum Asylerstverfahren vom 28.01.1994 nach &#167; 42 Satz 1 AsylVfG nicht berufen k&#246;nnen (vgl. BVerwG, Urteil vom 21.03.2000 - 9 C 41.99 -, BVerwGE 111, 77 = InfAuslR 2000, 410; Urteil des Senats vom 21.06.2004 - 11 S 770/04 -, InfAuslR 2004, 429). Aber auch Duldungsgr&#252;nde, die einer Abschiebung innerhalb der n&#228;chsten drei Monate entgegengestanden h&#228;tten (vgl. &#167; 57 Abs. 2 Satz 4 AuslG), waren nicht erkennbar. Das galt ungeachtet der Anerkennung der Vaterschaft f&#252;r sein deutsches Kind und der ge&#228;u&#223;erten Absicht, die Mutter des Kindes heiraten zu wollen. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, des Bundesverwaltungsgerichts und des Senats (BVerfG, Beschluss vom 01.08.1996 - 2 BvR 1119/96 -, InfAuslR 1996, 341; BVerwG, Urteil vom 09.12.1997 - 1 C 19/96 -, BVerwGE 106, 13; VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 09.07.2002 - 11 S 2240/01 -, AuAS 2003, 2) gew&#228;hrt Art. 6 GG unmittelbar keinen Anspruch auf Aufenthalt. Die entscheidende Beh&#246;rde hat aber die famili&#228;ren Bindungen des Ausl&#228;nders an Personen, die sich berechtigterweise im Bundesgebiet aufhalten, bei der Anwendung offener Tatbest&#228;nde pflichtgem&#228;&#223;, d.h. entsprechend dem Gewicht dieser Bindungen, in ihren Erw&#228;gungen zur Geltung zu bringen. Dabei verbietet sich allerdings eine rein schematische Qualifizierung der famili&#228;ren Beziehungen je nach dem, ob sie in einer h&#228;uslichen Lebensgemeinschaft oder in einer weniger schutzw&#252;rdigen reinen Begegnungsgemeinschaft zum Ausdruck kommen (BVerfG, Beschluss vom 01.08.1996, a.a.O.). Ma&#223;geblich ist nicht die formalrechtliche Bindung als solche, sondern die im Einzelfall festzustellende tats&#228;chliche Verbundenheit zwischen den Familienmitgliedern (vgl. BVerfG, Beschluss vom 30.01.2002 - 2 BvR 231/00 -, InfAuslR 2002, 171 und BVerwG, Urteil vom 21.09.1999 - 9 C 12/99 -, BVerwGE 109, 305). Daher hatte das Regierungspr&#228;sidium hier zu ber&#252;cksichtigen, dass der Kl&#228;ger schon einmal, im Juli 1995, aus der Abschiebungshaft entlassen worden war in der Erwartung, er kehre zur deutschen Freundin und seinem bei ihr lebenden Kind zur&#252;ck und heirate sie, er aber bereits nach etwa einem Monat untergetaucht war und die famili&#228;re Lebensgemeinschaft nicht aufgenommen hatte. Zudem setzt die Erteilung einer Duldung auf Grund rechtlicher Unm&#246;glichkeit der Abschiebung wegen einer zu erwartenden Eheschlie&#223;ung (&#167; 55 Abs. 2, 2. Var. AuslG i.V.m. Art. 6 Abs. 1 GG) unter anderem voraus, dass die Eheschlie&#223;ung unmittelbar bevorsteht (VGH Bad.-W&#252;rtt., Beschluss vom 13.11.2001 - 11 S 1848/01 -, EZAR 045 Nr. 20 = AuAS 2002, 34 m.w.N.; OVG Greifswald, Beschluss vom 17.08.1999 - 2 M 66/99 -, NVwZ-RR 2000, 641). Im Falle des Kl&#228;gers fehlte es an Anhaltspunkten, dass die Eheschlie&#223;ung unmittelbar bevorstand. Sie erfolgte im &#220;brigen nach seiner Haftentlassung am 18.03.1999 auch erst im August 1999.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>Schlie&#223;lich lag beim Kl&#228;ger zumindest der Sicherungshaftgrund der vollziehbaren Ausreisepflicht auf Grund unerlaubter Einreise (&#167; 57 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AuslG) vor. Der Aufrechterhaltung der Abschiebungshaft stand auch die Stellung des dritten Asylfolgeantrages nicht entgegen, da das Bundesamt kein weiteres Asylverfahren durchf&#252;hrte (&#167; 71 Abs. 8 AsylVfG). Die weitere Voraussetzung f&#252;r die Anordnung von Sicherungshaft, dass eine Abschiebung zu erwarten sein muss (vgl. 57 Abs. 2 Satz 4 AuslG) entfiel erst mit der Kenntnis des Regierungspr&#228;sidiums am 18.03.1999 von der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 10.03.1999, nach welcher das Bundesamt verpflichtet wurde, dem Regierungspr&#228;sidium mitzuteilen, dass vor einer rechtskr&#228;ftigen Entscheidung &#252;ber den Asylfolgeantrag der Kl&#228;ger nicht abgeschoben werden d&#252;rfe.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"55\"/>6. Auch die H&#246;he der geltend gemachten Auslagen f&#252;r den Vollzug der Abschiebungshaft des Kl&#228;gers ist nicht zu beanstanden.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>&#167; 83 Abs. 4 Satz 1 AuslG bildet eine spezialgesetzliche Regelung des Umfangs der Auslagen. Abgestellt wird auf die H&#246;he der tats&#228;chlich entstandenen Kosten. Eine Begrenzung auf den sogenannten Haftkostenbeitrag nach &#167; 50 des Strafvollzugsgesetzes scheidet daher aus (BVerwG, Urteil vom 14.06.2005 - 1 C 15.04 -). Allerdings muss nach der Rechtssprechung des Bundesverwaltungsgerichts umgekehrt sichergestellt sein, dass nur die tats&#228;chlichen Kosten des Vollzugs von <span style=\"text-decoration:underline\">Abschiebungs</span>haft geltend gemacht werden, in deren Rahmen manche Kosten des Vollzugs von <span style=\"text-decoration:underline\">Straf</span> haft, etwa Kosten therapeutischer Ma&#223;nahmen, nicht entstehen (vgl. nochmals BVerwG, a.a.O., S. 13 des amtlichen Urteilsumdrucks). Auch insofern ist die H&#246;he der in Streit stehenden Kosten aber nicht zu beanstanden. Der Beklagte hat zwar im angefochtenen Leistungsbescheid die ihm mitgeteilten durchschnittlichen Tagess&#228;tze aller H&#228;ftlinge in bayerischen Vollzugsanstalten geltend gemacht, wie sie sich nach Ablauf der Haushaltsjahre 1998 und 1999 durch Addition der Kosten, Subtraktion der Einnahmen und abschlie&#223;ende Division durch die Gesamtzahl aller Hafttage ergaben. Darin flossen nach einer Stellungnahme des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz vom 11.10.2005, welche den Beteiligten vorliegt, die Kosten aller Haftarten ein, da der buchhalterische Aufwand f&#252;r getrennte Berechnungen nicht geleistet werden k&#246;nne. Der Beklagte hat aber in der m&#252;ndlichen Verhandlung den Bescheid um ein Zehntel der so berechneten Kosten reduziert. Dieser Betrag deckt nach &#220;berzeugung des Senats in jedem Fall den denkbaren Anteil der Personal- und Sachkosten f&#252;r Ma&#223;nahmen ab, welche nur bei anderen Gefangenen als Abschiebeh&#228;ftlingen anfallen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/>7. Damit war der Kl&#228;ger in der sich aus der Entscheidungsformel ergebenden H&#246;he der Kosten zur Erstattung heranzuziehen. Denn &#167; 10 VwKostG ordnet die Pflicht zur Erhebung von Auslagen an (so auch Funke-Kaiser in: GK-AuslR, &#167; 81 Rn. 5; Westphal/Stoppa, AuslR f&#252;r die Polizei, 2. Aufl., S. 481). Eine beh&#246;rdliche Ermessensentscheidung &#252;ber die Heranziehung des Pflichtigen ist daher regelm&#228;&#223;ig weder geboten noch m&#246;glich. Es kann offen bleiben, ob die Rechtsprechung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (Urteil vom 15.12.2003 - 24 B 03.1049 -, InfAuslR 2004, 252; so auch Hailbronner, AuslR, &#167; 66 AufenthG, Rn. 2), wonach die Leistungsf&#228;higkeit des Abgeschobenen in atypischen Ausnahmef&#228;llen zu pr&#252;fen ist, bereits im Erhebungsverfahren zu &#252;berzeugen vermag. Denn ein solcher atypischer Ausnahmefall lag hier jedenfalls nicht vor. Die Begleichung der nach der erstinstanzlichen Entscheidung bestandkr&#228;ftig gewordenen Abschiebungskosten in H&#246;he von 17.897.33 EUR belegt, dass der Kl&#228;ger nicht einkommens- und verm&#246;genslos gewesen sein kann.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Die Kostenentscheidung ergibt sich aus &#167;&#167; 155 Abs. 2 und 154 Abs. 1 VwGO, wobei bei der Gewichtung der anteiligen Kostentragung zu ber&#252;cksichtigen ist, dass im durch R&#252;cknahme beendeten Verfahrensteil keine Urteilsgeb&#252;hren angefallen sind, eine Quotelung lediglich anhand der Streitwertanteile also nicht in Frage kommt, sondern die tats&#228;chlich anfallenden Kosten zu vergleichen sind, was zu der festgesetzten Quotelung f&#252;hrt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Die Revision war nicht zuzulassen, weil die hierf&#252;r erforderlichen Voraussetzungen nach &#167; 132 Abs. 2 VwGO nicht vorliegen.</td></tr></table>\n</td></tr></table>\n<h2>Sonstige Literatur</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>60&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"60\"/>\n      Rechtsmittelbelehrung\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>61&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"61\"/>\n      Die Nichtzulassung der Revision kann durch Beschwerde angefochten werden.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>62&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"62\"/>\n      Die Beschwerde ist beim Verwaltungsgerichtshof Baden-W&#252;rttemberg, Schubertstra&#223;e 11, 68165 Mannheim oder Postfach 10 32 64, 68032 Mannheim, innerhalb eines Monats nach Zustellung dieses Urteils einzulegen und innerhalb von zwei Monaten nach Zustellung dieses Urteils zu begr&#252;nden.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>63&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"63\"/>\n      Die Beschwerde muss das angefochtene Urteil bezeichnen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>64&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"64\"/>\n      In der Begr&#252;ndung der Beschwerde muss die grunds&#228;tzliche Bedeutung der Rechtssache dargelegt oder die Entscheidung, von der das Urteil abweicht, oder der Verfahrensmangel bezeichnet werden.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>65&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"65\"/>\n      F&#252;r das Beschwerdeverfahren besteht Vertretungszwang; dies gilt auch f&#252;r die Einlegung der Beschwerde und f&#252;r die Begr&#252;ndung. Danach muss sich jeder Beteiligte, soweit er einen Antrag stellt, durch einen Rechtsanwalt oder einen Rechtslehrer an einer deutschen Hochschule im Sinne des Hochschulrahmengesetzes mit Bef&#228;higung zum Richteramt als Bevollm&#228;chtigten vertreten lassen. Juristische Personen des &#246;ffentlichen Rechts und Beh&#246;rden k&#246;nnen sich auch durch Beamte oder Angestellte mit Bef&#228;higung zum Richteramt sowie Diplomjuristen im h&#246;heren Dienst, Gebietsk&#246;rperschaften auch durch Beamte oder Angestellte mit Bef&#228;higung zum Richteramt der zust&#228;ndigen Aufsichtsbeh&#246;rde oder des jeweiligen kommunalen Spitzenverbandes des Landes, dem sie als Mitglied zugeh&#246;ren, vertreten lassen.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>66&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"66\"/>\n      Beschluss vom 19. Oktober 2005\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>67&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"67\"/>\n      Der Streitwert f&#252;r das Berufungsverfahren wird nach den &#167;&#167; 25 Abs. 2 Satz 1, 14 Abs. 1 Satz 1, 13 Abs. 2 GKG a.F. i.V.m. &#167; 72 Nr. 1 GKG n.F. auf 5.745,38 EUR bis zur Teilr&#252;cknahme und 5.170,84 EUR f&#252;r die Zeit danach festgesetzt.\n    </td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>68&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td>\n      <rd nr=\"68\"/>\n      Dieser Beschluss ist unanfechtbar.\n    </td></tr></table>\n  </td></tr></table>"
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