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        "name": "Oberlandesgericht Stuttgart",
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    "file_number": "2 U 31/10",
    "date": "2010-11-11",
    "created_date": "2019-01-16T08:31:29Z",
    "updated_date": "2020-12-10T14:34:34Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p>1. Auf die Berufung der Kl&#228;gerin wird das Urteil der 2. Kammer f&#252;r Handelssachen des Landgerichts Ulm vom 05.03.2010 (11 O 60/09 KfH) wie folgt <strong>abge&#228;ndert:</strong></p>\n    <p/>\n    <p>Es wird festgestellt, dass die Kl&#228;gerin nicht verpflichtet ist, es im gesch&#228;ftlichen Verkehr zu unterlassen, buchpreisgebundene B&#252;cher und/oder buchpreisgebundene Produkte i. S. v. &#167; 2 Buchpreisbindungsgesetz an Letztabnehmer zu verkaufen, wenn der diesbez&#252;gliche Kaufpreis vom Letztabnehmer zum Teil mit einem von der Kl&#228;gerin gew&#228;hrten Preisnachlass-Coupon geleistet wird, den und dessen Wert er von der Kl&#228;gerin bei einem zeitlich fr&#252;heren Kauf von Waren bei der Kl&#228;gerin erhalten hat, bei denen es sich nachweislich nicht um buchpreisgebundene B&#252;cher und/oder nachweislich nicht buchpreisgebundene Produkte i. S. v. &#167; 2 Buchpreisbindungsgesetz handelt.</p>\n    <p/>\n    <p>2. Die Beklagten tragen die Kosten des Rechtsstreits in beiden Instanzen.</p>\n    <p/>\n    <p>3. Das Urteil ist hinsichtlich der Kostenentscheidung vorl&#228;ufig vollstreckbar. Die Beklagten k&#246;nnen die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung in H&#246;he von 110 % des vollstreckbaren Betrages abwenden, wenn nicht die Kl&#228;gerin vor der Vollstreckung Sicherheit in H&#246;he von 110 % des jeweils zu vollstreckenden Betrages leistet.</p>\n    <p/>\n    <p>4. Die Revision wird nicht zugelassen.</p>\n    <p/>\n    <p>Streitwert des Berufungsverfahrens: 25.000 EUR</p>\n\n<h2>GrĂ¼nde</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Die Kl&#228;gerin begehrt die Feststellung, dass sie gegen&#252;ber den Beklagten nicht zur Unterlassung eines bestimmten Rabattsystems verpflichtet sei.</td></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>I.</strong></td></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>1.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Die Kl&#228;gerin ist ein &#252;berregionales Drogerieunternehmen, das auch preisgebundene B&#252;cher verkauft; die Beklagten, sind sogenannte Preisbindungstreuh&#228;nder nach &#167; 9 Abs. 2 Ziff. 3 des Gesetzes &#252;ber die Preisbindung f&#252;r B&#252;cher (Buchpreisbindungsgesetz). Die Kl&#228;gerin nimmt diese im Wege der negativen Feststellungsklage darauf in Anspruch, sie sei wegen der Ausgabe eines Preisnachlass-Coupons beim Kauf nicht buchpreisgebundener B&#252;cher/Produkte, die bei einem weiteren Kauf auf auch f&#252;r buchpreisgebundene B&#252;cher/Produkte eingel&#246;st werden k&#246;nnen, den Beklagten gegen&#252;ber nicht zur Unterlassung verpflichtet.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"3\"/>F&#252;r die Einzelheiten des Sachverhalts und f&#252;r das Vorbringen in erster Instanz einschlie&#223;lich der Antragstellung wird auf den Tatbestand des angefochtenen Urteils verwiesen, &#167; 540 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 ZPO.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>2.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Das Landgericht hat die Klage als unbegr&#252;ndet abgewiesen und zur Begr&#252;ndung im wesentlichen ausgef&#252;hrt:</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>Die Klage sei zul&#228;ssig, soweit die Sachurteilsvoraussetzungen in Frage st&#252;nden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"6\"/>Sie sei auf die Feststellung des Nichtbestehens eines konkreten gegenw&#228;rtigen Rechtsverh&#228;ltnisses zwischen den Parteien gerichtet, da die Kl&#228;gerin aus Anlass des vorausgegangenen einstweiligen Verf&#252;gungsverfahrens (LG Ulm 11 O 50/09 KfH) festgestellt haben wolle, dass die Beklagten gegen sie keinen Unterlassungsanspruch wegen der Verrechnung des Gutscheins beim Verkauf von B&#252;chern h&#228;tten, nachdem sie ihr Kassensystem so umgestellt habe, dass eine Ausstellung dieser Gutscheine beim Verkauf von preisgebundenen B&#252;chern nicht mehr erfolge.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>Ob ein rechtliches Interesse an alsbaldiger Feststellung im Sinne von &#167; 256 Abs. 1 ZPO bestehe, sei zwar zweifelhaft, k&#246;nne aber offen bleiben, wenn die Klage in der Sache abweisungsreif sei, da das Feststellungsinteresse echte Prozessvoraussetzung nur f&#252;r ein stattgebendes Urteil sei. Ein solcher Fall sei hier gegeben, da die Klage unbegr&#252;ndet sei, da nicht festgestellt werden k&#246;nne, dass den Beklagten kein Unterlassungsanspruch gegen die Kl&#228;gerin nach &#167;&#167; 9, 3, 5 Buchpreisbindungsgesetz zust&#252;nde.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"8\"/>Die Beklagten seien zwar als Preisbindungstreuh&#228;nder f&#252;r die Geltendmachung eines Unterlassungsanspruchs aktivlegitimiert nach &#167; 9 Abs. 2 Nr. 3 Buchpreisbindungsgesetz.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/>Die Kl&#228;gerin halte allerdings die festgesetzten Preise auch dann nicht ein, wenn sie wie es nunmehr geschehe beim Verkauf eines preisgebundenen Buches von ihr ausgegebene Rabattgutscheine entgegennehme, die der Kunde zuvor nicht beim Kauf von B&#252;chern, sondern ausschlie&#223;lich beim Kauf nicht preisgebundener Waren bei ihr erhalten habe.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"10\"/>Dieses Auslegungsergebnis entspreche dem in &#167; 1 des Buchpreisbindungsgesetzes definierten Zweck dieses Gesetzes. Die Hingabe des Gutscheins beim Ersteinkauf, welcher keine preisgebundenen B&#252;cher betreffe, und die Verrechnung des Gutscheins beim sp&#228;teren Kauf preisgebundener B&#252;cher d&#252;rften nicht isoliert betrachtet werden, denn bei einer isolierten Betrachtung des Erst- und Zweiteinkaufs, wie sie die Kl&#228;gerin anstelle, k&#246;nnte der Zweck des Gesetzes, dem Buchh&#228;ndler den festgesetzten Preis zu sichern und so die Existenz einer gro&#223;en Zahl von mittelst&#228;ndischen Verkaufsstellen f&#252;r B&#252;cher zu gew&#228;hrleisten, vollst&#228;ndig unterlaufen werden. Die Handhabung des Gutscheinsystems stelle einen Wettbewerb &#252;ber den Preis dar, der im Buchhandel gegen &#167; 3 Buchpreisbindungsgesetz versto&#223;e.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"11\"/>Die teilweise Begleichung des gebundenen, festgesetzten Preises durch Hingabe des Gutscheins f&#252;hre dazu, dass die Kl&#228;gerin f&#252;r die &#220;berlassung des Buches im Ergebnis ein geringeres Entgelt als den nach &#167;&#167; 3, 5 Buchpreisbindungsgesetz zu zahlenden Preis erhalte. Die Kl&#228;gerin zahle diese Differenz selbst aus eigenen Mitteln. Der Kunde erhalte damit beim Kauf eines Buchs im wirtschaftlichen Ergebnis einen Rabatt auf den gebundenen Ladenpreis, den das Buchpreisbindungsgesetz gerade verhindern wolle.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"12\"/>Der geldwerte Vorteil, der in der Vergabe des Gutscheines liege, k&#246;nne sich erst im Zusammenhang mit einem Folgegesch&#228;ft als Preisnachlass auswirken. Der mit der Vergabe des Gutscheins in Aussicht gestellte Preisvorteil wirke sich somit erst vollst&#228;ndig im Rahmen des Zweiteinkaufs aus. Der Ersteinkauf ziele somit auf den Zweiteinkauf, hierdurch werde die Kundenbindung verfolgt. Erst wenn sich der Kunde entschlie&#223;en sollte, den Zweiteinkauf abzuschlie&#223;en, k&#246;nne er den Gutschein zu seinen Gunsten wirtschaftlich verwerten und auf den Kaufpreis tats&#228;chlich zur Anrechnung bringen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"13\"/>Das Preisbindungsgesetz bestimme zwar nicht, wer den gebundenen Ladenpreis zu zahlen habe. Wenn jedoch wie vorliegend eine Differenz zum gebundenen Buchpreis verbleibe und diese ausschlie&#223;lich von der Kl&#228;gerin als Verk&#228;uferin des Buches &#252;bernommen werde, wenn die Kunden beim Zweiteinkauf den beim Ersteinkauf erhaltenen Gutschein f&#252;r ein preisgebundenes Buch einsetzten, erhalte sie gerade nicht den vollen Ladenpreis. Hierin liege somit im Ergebnis auch keine entgeltliche Leistung, die sich der Kunde &#8222;verdient&#8220; habe.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"14\"/>Das Gutscheinsystem der Kl&#228;gerin sei deshalb auch nicht mit einem Geschenkgutschein vergleichbar. Bei diesem erhalte der Buchh&#228;ndler den gebundenen Ladenpreis bereits beim Kauf des Gutscheins in voller H&#246;he bzw. beim Einl&#246;sen des Gutscheins werde der gebundene Buchpreis vollst&#228;ndig berechnet. Mit dem Erwerb eines Gutscheins und dessen Verrechnung sei deshalb ein Nachlass gerade nicht verbunden. Damit beteilige sich beim Geschenkgutschein der Buchh&#228;ndler gerade nicht an einem Verfahren, das im Ergebnis einer Minderung des Kaufpreises gleichkomme, den er selbst aus eigenen Mitteln aufbringe. Anders als im vorliegenden Fall sei also beim Geschenkgutschein der gebundene Preis an den Buchh&#228;ndler geflossen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>3.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Gegen dieses Urteil wendet sich die Kl&#228;gerin mit ihrer Berufung, mit der sie ihr Begehren unter pauschaler Bezugnahme auf ihr erstinstanzliches Vorbringen weiterverfolgt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Auch ohne - hier fehlende - explizite Abmahnung der Beklagten sei ein Feststellungsinteresse gegeben, wenn eine tats&#228;chliche Unsicherheit das von ihr beschriebene Rechtsverh&#228;ltnis zu den Beklagten gef&#228;hrde. Ein Feststellungsinteresse sei bereits gegeben, wenn der Unterwerfungsschuldner den Gl&#228;ubiger vergeblich aufgefordert habe, sich dar&#252;ber zu erkl&#228;ren, ob eine geplante oder bereits praktizierte Ma&#223;nahme gegen die Unterlassungspflicht versto&#223;e. So liege es hier: Die Beklagten h&#228;tten nachhaltig die Auffassung vertreten, das von ihr praktizierte Verhalten sei wettbewerbswidrig und im Rahmen der vorprozessualen Korrespondenz mehrfach behauptet, dies versto&#223;e gegen die Vorschriften des Buchpreisbindungsgesetzes.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>In der Sache sei die Rechtsauffassung des Landgerichts, die Ausgabe eines Gutscheins durch sie beim Ersteinkauf und dessen Verrechnung beim Zweiteinkauf d&#252;rften nicht isoliert betrachtet werden, unzutreffend.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>Dem Urteil stehe entgegen, dass die Ausgabe eines Gutscheins beim Ersteinkauf und dessen Verrechnung beim Zweiteinkauf durchaus zwei getrennt voneinander zu betrachtende Rechtsgesch&#228;fte seien, und bei der Einl&#246;sung des vom Kunden bereits bezahlten Gutscheins kein Differenzbetrag entstehe, den sie selbst als Verk&#228;uferin des Buches zahlen m&#252;sse oder durch den es zu einer unzul&#228;ssigen Abweichung von den Preisbindungen des Buchpreisebindungsgesetzes komme.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>Unzutreffend nehme das Landgericht an (LGU S. 11), sie erhalte f&#252;r die &#220;berlassung des Buches im Ergebnis eine geringeres Entgelt als den nach &#167;&#167; 3, 5 Buchpreisbindungsgesetz einzuhaltenden Preis. Insbesondere gebe es keinen Differenzbetrag zwischen dem nach &#167;&#167; 3, 5 Buchpreisbindungsgesetz einzuhaltenden Preis und dem von ihr beim Zweiteinkauf tats&#228;chlich eingenommenen Kaufpreis.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Sie fordere bei dem streitgegenst&#228;ndlichen Rabattsystem den Buchpreis in der entsprechenden H&#246;he vom Letztabnehmer ein; dieser bezahle den Preis auch tats&#228;chlich. Sie r&#228;ume dem Kunden lediglich die M&#246;glichkeit ein, den festgesetzten Preises nicht nur durch (Bar-)Zahlung, sondern zum Teil auch Einl&#246;sung eines Gutscheins zu entrichten. Daraus lasse sich kein Versto&#223; gegen &#167;&#167; 3, 5 Buchpreisbindungsgesetz ableiten. Denn rechtsfehlerhaft gehe das Landgericht davon aus, die Zahlung des festgesetzten Preises mittels Gutschein versto&#223;e deshalb gegen &#167;&#167; 3, 5 Buchpreisbindungsgesetz, weil der Gutschein von ihr selbst ausgegeben werde. Es k&#246;nne jedoch keinen Unterschied machen, wer den Gutschein ausgebe. Auch die &#252;blichen, im Handel erwerbbaren Gutscheine w&#252;rden typischerweise von den Verk&#228;ufern der B&#252;cher ausgegeben.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Es liege auch kein Umgehungstatbestand vor, welcher die Anwendung der &#167;&#167; 3, 5 Buchpreisbindungsgesetz rechtfertigen w&#252;rde.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Ein solcher werde beispielsweise in den F&#228;llen angenommen, in denen Letztabnehmer einen Gutschein von einem Verk&#228;ufer erhielten, ohne dass diesem Gutschein eine wirtschaftliche Gegenleistung des Letztabnehmers gegen&#252;berstehe, etwa wie im Fall &#8222; <em>Startguthaben&#8220;</em> des OLG Frankfurt (NJW 2004, 3122 = GRUR 2004, 885), wo Verk&#228;ufergutscheine im Wert von 5,00 EUR an Letztabnehmer mit der M&#246;glichkeit verschenkt worden seien, diese innerhalb einer bestimmten Frist u. a. beim Kauf von B&#252;chern einzul&#246;sen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>Ein solcher Fall sei hier nicht gegeben. Sie verschenke keine Gutscheine oder darin manifestierte Geldbetr&#228;ge an ihre Kunden. Vielmehr erhielten ihre Kunden im Rahmen eines Ersteinkaufes einen Rabatt von 3 % des Einkaufspreises auf nicht preisgebundene Artikel. Die &#8222;&#220;berzahlung&#8220; in H&#246;he von 3 % des Kaufpreises werde nunmehr aber nicht sofort bar an den Kunden &#8222;ausgesch&#252;ttet&#8220;, vielmehr erhalte der Kunde einen Gutschein in H&#246;he dieses Rabatts. Dieser stelle quasi ein Inhaberpapier dar. Der Kunde bezahle damit quasi seinen eigenen Gutschein, indem er die f&#252;r den Ersteinkauf f&#228;llige Kaufpreisforderung trotz des Rabatts voll umf&#228;nglich erf&#252;lle. Die Kl&#228;gerin hinterlege den im Gutschein benannten Barbetrag zugunsten des Kunden, damit dieser den ihm zustehenden Betrag im Rahmen eines zweiten Einkaufes einl&#246;sen bzw. mit der Kaufpreisforderung aus dem Zweiteinkauf verrechnen k&#246;nne.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>Demzufolge bezahle entgegen der Auffassung des Landgerichts nicht sie den Gutschein, sondern der Kunde. Dieser erhalte beim Ersteinkauf den &#252;berbezahlten Preis sofort in Form des Gutscheins (Inhaberpapiers) ausbezahlt und k&#246;nne diesen im Rahmen eines Zweiteinkaufs einl&#246;sen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>Es treffe daher nicht zu, wenn das Landgericht behaupte, die Differenz zwischen dem festgesetzten Buchpreis und einem vom letzten Abnehmer tats&#228;chlich bezahlten Buchpreis w&#252;rde von ihr getragen. Sie trage vielmehr allenfalls die Differenz zwischen dem Verkaufspreis eines nicht preisgebundenen Artikels und den hierf&#252;r vom Kunden bezahlten Preis im Rahmen des Ersteinkaufs. Genau hier werde der Rabatt von ihr gew&#228;hrt und entstehe der Differenzbetrag.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>Deshalb liege auch im Hinblick auf die &#8222; <em>Bonusmeilen</em> &#8220;-Entscheidung des OLG Frankfurt (NJW 2004, 2434 = GRUR 2005, 72) kein Umgehungstatbestand vor, denn die dortige Beklagte habe bereits beim Ersteinkauf preisgebundener Produkte sogenannte Bonusmeilen vergeben, welche beim zweiten Kaufpreis gebundener Produkte wieder h&#228;tten eingel&#246;st werden k&#246;nnen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>Entgegen der Auffassung des Landgerichts (LGU S. 12) erhalte der Kunde daher auch beim Ersteinkauf keine blo&#223;e Anwartschaft &#252;ber einen Preisnachlass, vielmehr habe er diesen bereits erhalten, bevor er den Zweiteinkauf t&#228;tige. Deshalb k&#246;nne die H&#246;he des Preisnachlasses im Gutschein auch betragsm&#228;&#223;ig bestimmt sein.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Unzutreffend sei die Behauptung des Landgerichts, durch die von ihr praktizierte Verkaufsweise k&#228;me es zu einem Unterlaufen des Zwecks des Buchpreisbindungsgesetzes. Das Landgericht wende damit das Gesetz auf einen Sachverhalt an, der vom Wortlaut nicht gedeckt sei.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Die Beklagten verteidigen demgegen&#252;ber das landgerichtliche Urteil.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>Die Klage sei bereits unzul&#228;ssig. Die zwischen den Parteien gef&#252;hrte Korrespondenz belege, dass unterschiedliche Rechtsauffassungen zur Auslegung des &#167; 3 Buchpreisbindungsgesetze best&#252;nden. Das Interesse an der Kl&#228;rung unterschiedlicher Rechtsauffassungen begr&#252;nde aber kein Feststellungsinteresse, solange Unterlassungsanspr&#252;che nicht auch tats&#228;chlich geltend gemacht w&#252;rden. Die hier in Frage stehende Konstellation sei von ihrer Abmahnung vom 29.09.2009 (Anl. MBP 3, Bl. 34) nicht erfasst gewesen und auch nicht von der dann beantragten und erlassenen einstweiligen Verf&#252;gung des LG Ulm (11 O 50/09 KfH), was in der m&#252;ndlichen Verhandlung &#252;ber den Widerspruch der Beklagten vom 22.09.2009 auch klargestellt worden sei (S. 2 des Protokolls, Bl. 115 der beigezogenen Akten 11 O 50/09 KfH = B 3, Bl. 64).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Die zwischen den Bevollm&#228;chtigten der Parteien gef&#252;hrte Korrespondenz &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit des nun in Frage stehenden Rabattmodells h&#228;tte sich auf den Austausch der unterschiedlichen Rechtsstandpunkte beschr&#228;nkt. Sie h&#228;tten nie abgemahnt und mit weiteren Ma&#223;nahmen, insbesondere gerichtlichen Schritten f&#252;r den Fall gedroht, dass ein beim Ersteinkauf gegebener Rabatt auf nicht preisgebundene Produkte beim Zweiteinkauf auf preisgebundene Produkte angerechnet werde. Ein Feststellungsinteresse bestehe aber nicht, wenn noch gar kein Anspruch geltend gemacht worden und lediglich die Bef&#252;rchtung eines k&#252;nftig entstehenden Rechtsverh&#228;ltnisses in Form eines Unterlassungsanspruchs gegeben sei. Sie h&#228;tten sich auch in der Korrespondenz nicht - wie die Kl&#228;gerin meine - die Geltendmachung von Unterlassungsanspr&#252;chen f&#252;r die jetzt im Streit befindliche Konstellation vorbehalten, s&#228;hen aber auch keine Veranlassung, der Kl&#228;gerin ausdr&#252;cklich zu best&#228;tigen, dass deren Rechtsauffassung richtig sei.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>Ihnen sei auch nicht bekannt, ob die Kl&#228;gerin das streitgegenst&#228;ndliche Modell derzeit anwende. Sie behielten sich vor, jedes Rabattsystem der Kl&#228;gerin zu pr&#252;fen, sofern preisgebundene B&#252;cher einbezogen seien. Die konkrete Ausgestaltung sei ihnen ebenso wenig bekannt wie die f&#252;r die Rabattgew&#228;hrung im einzelnen geltenden Bedingungen, z. B. die nur in der Begr&#252;ndung und nicht im Klagantrag bezeichnete H&#246;he des Rabatts.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>In der Sache sei die Argumentation der Kl&#228;gerin, der Kunde bezahle beim Zweitkauf den vollen Kaufpreis, obwohl sich dieser um den Wert des beim Erstkauf erhaltenen Gutscheins verringere, weil der Kunde den Gutschein selbst bezahle, indem er die beim Erstkauf entstehende Kaufpreisforderung voll umf&#228;nglich erf&#252;lle, er also durch &#220;berzahlung ein Guthaben erwerbe, das er f&#252;r den Zweiteinkauf einsetze, nicht nachvollziehbar. Zurecht sei das Landgericht dem nicht gefolgt. Tats&#228;chlich sei das Modell der Kl&#228;gerin nicht vergleichbar mit dem klassischen Geschenkgutschein f&#252;r B&#252;cher, bei dem der Kunde den Wert des Gutscheins in voller H&#246;he bezahle, der dann von demjenigen, dem er den Gutschein schenke, beim sp&#228;teren Kauf eingel&#246;st werde, so dass der Buchh&#228;ndler den vollen Preis durch zwei Barzahlungen erhalte.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Genauso sei es in F&#228;llen, in denen Gutschein-Aktionen von H&#228;ndlern mit einem Partner durchgef&#252;hrt w&#252;rden. Auch dort erhalte der H&#228;ndler in der Summe exakt den gebundenen Ladenpreis.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Hier sei es ganz anders: Beim Ersteinkauf komme ein Kaufvertrag zum Preis des hierbei erworbenen Produkts zustande, den der Kunde zahle. Die Rabattgutschrift wirke sich nicht kaufpreismindernd aus. Ein &#8222;Guthaben&#8220; des Kunden aus dem Erstkauf entstehe nicht. Er habe weder einen Anspruch auf Auszahlung noch auf Anrechnung bei diesem Kauf, sondern erst bei einem Zweitkauf. Betrete er das Gesch&#228;ft der Kl&#228;gerin nicht mehr, habe er schlichtweg nichts von seinem Gutschein.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Mit dem beim Ersteinkauf abgegebenen Gutschein werde also nicht der beim Erstkauf erworbene Artikel subventioniert, sondern erst der beim Zweitkauf erworbene. Sei dessen Gegenstand ein preisgebundenes Buch, erhalte der K&#228;ufer dieses also im wirtschaftlichen Ergebnis mit einem Preisnachlass, den das Buchpreisbindungsgesetz gerade verbiete. Der Kunde habe zu dieser Verbilligung aus eigenen Mitteln nichts beigetragen. Diese werde vielmehr allein von der Kl&#228;gerin finanziert.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Der Kunde leiste tats&#228;chlich nicht - wie die Kl&#228;gerin meine - beim Erstkauf eine &#8222;&#220;berzahlung&#8220;, vielmehr zahle er schlichtweg den gew&#246;hnlichen Kaufpreis der erworbenen Sache und erhalte hierf&#252;r eine Rabattmarke. Diese sei Teil eines gew&#246;hnlichen Kundenbindungssystems und kein Nachlass auf den Kaufpreis des Erstkaufs.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>Das OLG Frankfurt habe in den von der Kl&#228;gerin zitierten Entscheidungen (NJW 2004, 3122 und NJW 2004, 3434) denn auch im wesentlichen darauf abgestellt, ob der Nennbetrag des Gutscheins vom ausgebenden H&#228;ndler oder von einem Dritten finanziert werde. In diesen F&#228;llen wie im vorliegenden auch beruhe die Verbindung des Buchkaufs auf der Einl&#246;sung eines von der Kl&#228;gerin zuvor ausgegebenen Gutscheins und gerade nicht auf einer Leistung des Kunden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>4.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>F&#252;r die weiteren Einzelheiten des Vorbringens der Parteien wird auf die eingereichten Schrifts&#228;tze nebst Anlagen sowie das Protokoll der m&#252;ndlichen Verhandlung vor dem Senat vom 21.10.2010 (Bl. 178) verwiesen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Die Akten 11 O 50/09 KfH des Landgerichts Ulm betreffend das zwischen den Parteien gef&#252;hrte einstweilige Verf&#252;gungsverfahren sind auch vom Senat beigezogen worden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>II.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>Die zul&#228;ssige, insbesondere form- und fristgerecht eingelegte und begr&#252;ndete Berufung hat auch in der Sache Erfolg, da die von der Kl&#228;gerin erhobene negative Feststellungsklage zul&#228;ssig und begr&#252;ndet ist.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>Das der Kl&#228;gerin bei der Formulierung des Antrags (bereits in erster Instanz) unterlaufene und von keiner Seite bemerkte offensichtliche Schreibversehen (der Antrag ist so wie gestellt grammatikalisch nicht korrekt bzw. ersichtlich unvollst&#228;ndig) hat der Senat durch die gew&#228;hlte Formulierung des Feststellungsausspruchs ohne inhaltliche Ver&#228;nderung und damit innerhalb der durch &#167;&#167; 308 Abs. 1 Satz 1, 528 Satz 1 ZPO gezogenen Grenzen bereinigt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>1.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>Die negative Feststellungsklage ist mit dem gestellten Antrag zul&#228;ssig.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>a) Der Klagantrag ist im Sinne des &#167; 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO hinreichend bestimmt, denn die Kl&#228;gerin hat zum Gegenstand ihres Antrags eine hinreichend konkrete Umschreibung des nach ihrer Behauptung bereits praktizierten Rabattsystems gemacht und nicht nur eine abstrakte, die gesetzlichen Bestimmungen der &#167;&#167; 3 Satz 1; 5 Abs. 1 Buchpreisbindungsgesetz wiedergebende Formulierung gew&#228;hlt.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>b) Auch die Voraussetzungen des &#167; 256 Abs. 1 ZPO liegen vor. Der Antrag hat ein Rechtsverh&#228;ltnis i. S. v. &#167; 256 Abs. 1 ZPO zum Gegenstand, und das erforderliche Feststellungsinteresse ist ebenfalls gegeben.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>aa) Das Rechtsverh&#228;ltnis i. S. v. &#167; 256 Abs. 1 ZPO muss grunds&#228;tzlich ein gegenw&#228;rtiges sein, w&#228;hrend eine Klage auf Feststellung von Rechtsfolgen aus einem erst k&#252;nftig m&#246;glicherweise entstehenden Rechtsverh&#228;ltnis unzul&#228;ssig ist (Z&#246;ller-Greger, ZPO, 28. Aufl., &#167; 256 Rdnr. 3a mit entsprechenden Nachweisen aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>Handelt es sich wie vorliegend um eine negative Feststellungsklage, die darauf gerichtet ist, festzustellen, ob dem Beklagten gegebenenfalls gesetzliche Unterlassungsanspr&#252;che zustehen, ist zumindest erforderlich, dass der Beklagte gegen den Feststellungskl&#228;ger bereits einen vorbeugenden Unterlassungsanspruch erhoben hat, wobei es nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs aber nicht gen&#252;gt, dass der Beklagte angek&#252;ndigt hat, gegen das beabsichtigte Verhalten &#8222;gegebenenfalls rechtliche Schritte&#8220; einzuleiten, es vielmehr der Androhung bedarf, einen Unterlassungsanspruch geltend zu machen (BGH GRUR 2001, 1036, 1037 - <em>Kauf auf Probe</em> ).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>bb) Auch diese strengen Anforderungen sind vorliegend erf&#252;llt:</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>(1) Dabei kann allerdings nicht darauf abgestellt werden, dass durch die auf die Abmahnung der Beklagten vom 29.06.2009 (Anl. MBP 3, Bl. 34) hin abgegebene Unterlassungserkl&#228;rung (Anl. MBP 7, Bl. 40) ein Rechtsverh&#228;ltnis zwischen den Parteien begr&#252;ndet worden ist.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>Zwar betrifft die Frage, ob ein bestimmtes Verhalten von einem bestehenden Unterlassungsvertrag erfasst wird, ein gegenw&#228;rtiges Rechtsverh&#228;ltnis im Sinne von &#167; 256 Abs. 1 ZPO (BGH, GRUR 2001, 1036, 1037 - <em>Kauf auf Probe</em> ; BGH GRUR 2008, 360 Tz. 21 - <em>EURO und Schwarzgeld</em> ), und liegt deshalb dann, wenn der Unterlassungsschuldner Auskunft vom Unterlassungsgl&#228;ubiger begehrt, ob ein bestimmtes Verhalten gegen die Unterlassungsverpflichtung versto&#223;e und sich der Gl&#228;ubiger daraufhin nicht erkl&#228;rt, auch ein Feststellungsinteresse vor (OLG D&#252;sseldorf GRUR 1988, 789 - <em>Unterlassungsvertrag</em> ).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>Ein solcher Fall ist hier aber nicht gegeben, weil hier keine Unklarheit &#252;ber die Reichweite der Unterwerfungserkl&#228;rung besteht, und zwar schon deshalb nicht, weil die Kl&#228;gerin bewusst nur eine Erkl&#228;rung abgegeben hat, welche sich auf die konkrete Verletzungsform bezog und auf <em>einen Rabatt auf preisgebundene B&#252;cher</em> , <em>der beim n&#228;chsten Einkauf</em> eingel&#246;st werden kann.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>(2) Gegenw&#228;rtiges Rechtsverh&#228;ltnis und Feststellungsinteresse folgen aber aus der Abmahnung selbst.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>(a) Durch die Abmahnung wird ein feststellungsf&#228;higes Rechtsverh&#228;ltnis insoweit begr&#252;ndet, als der Abgemahnte feststellen lassen kann, dass die Abmahnung zu Unrecht erfolgt ist und die darin erhobenen Anspr&#252;che nicht bestehen (BGH GRUR 1995, 697, 699 - <em>FUNNY PAPER -</em> m.w.N. aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs; Harte/Henning-Br&#252;ning, UWG, 2. Aufl., Vorb zu &#167; 12 Rdnr. 122), wobei ein hieraus resultierendes Rechtsverh&#228;ltnis, jedenfalls aber das Feststellungsinteresse nur soweit reichen kann, wie vom Abmahner bzw. Verf&#252;gungskl&#228;ger &#252;berhaupt ein Unterlassungsanspruch behauptet bzw. geltend gemacht wird.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>(b) Die Abmahnung erfasste auch die hier in Frage stehende Gestaltung des Rabattsystems, zumindest musste die Kl&#228;gerin dies bef&#252;rchten, so dass insoweit also Ungewissheit entstand:</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"55\"/>(aa) Ein Unterlassungsanspruch, der die hier in Frage stehende Konstellation zum Gegenstand hat, ist zwar von den Beklagten nicht explizit geltend gemacht worden; aus der vor Einleitung des jetzigen Hauptsacheverfahrens gef&#252;hrten Korrespondenz ergibt sich solches nicht. Sie haben lediglich erkl&#228;rt, sie k&#246;nnten die Auffassung der Kl&#228;gerin nicht teilen, wonach bei einem Rabattsystem wie nun streitgegenst&#228;ndlich kein Rabatt auf den Buchpreis (beim Zweiteinkauf) gew&#228;hrt werde (Schreiben vom 06.08.2009, Anl. B 5, Bl. 69) und dass sie sich den &#220;berlegungen der Kl&#228;gerin, darin liege kein Versto&#223; gegen das Buchpreisbindungssystem, nicht anschlie&#223;en k&#246;nnten (Anl. B 7, Schreiben vom 17.08.2009, Bl. 74, in Reaktion auf das Schreiben der Kl&#228;gervertreter vom 17.08.2009, B 6, Bl. 72). Die konkrete Verletzungshandlung, welche der Abmahnung zugrundelag, betraf ja auch gerade nicht das nun streitgegenst&#228;ndliche Rabattmodell, sondern die Gew&#228;hrung eines Preisnachlass-Coupons beim Ersteinkauf prozentual bemessen nach dem Kaufpreis auch f&#252;r preisgebundene B&#252;cher. Die wenige Wochen sp&#228;ter erfolgte Geltendmachung des Unterlassungsanspruchs im Wege der einstweiligen Verf&#252;gung beschr&#228;nkte sich dann auch nach der Antragstellung auf diese Konstellation, denn der Antrag konnte ausweislich des zum Beschlusstenor gewordenen Antrags ( <em>&#8222;&#8230; zu verbieten, beim Verkauf preisgebundener B&#252;cher an Letztabnehmer einen Rabatt von 3 % des Einkaufswerts zu gew&#228;hren,</em> <strong> <em>der beim n&#228;chsten Einkauf verrechnet wird</em> </strong> &#8220; - Hervorhebung durch den Senat) bei vern&#252;nftiger Betrachtung ein Verbot der Einl&#246;sung eines Preisnachlass-Coupons beim Kauf preisgebundener B&#252;cher nicht erfassen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>(bb) Die der Abmahnung beigef&#252;gte vorformulierte Unterlassungserkl&#228;rung (Bl. 36) war jedoch nicht auf die konkrete Verletzungshandlung bzw. das damals praktizierte Rabattsystem beschr&#228;nkt, sondern dahingehend formuliert, die Kl&#228;gerin solle sich generell verpflichten, &#8222; <em>es ab sofort zu unterlassen, preisgebundene B&#252;cher zu anderen als den von den Verlagen festgesetzten Preisen anzubieten und/oder zu ver&#228;u&#223;ern</em> &#8220;. Bei dieser weiten Formulierung (die als Unterlassungsantrag, weil lediglich gesetzeswiederholend, nicht hinreichend bestimmt gewesen w&#228;re - vgl. nur K&#246;hler/Bornkamm, a.a.O., &#167; 12 Rdnrn. 2.40 mit zahlreichen Nachweisen aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs - und die auch inhaltlich zu weit ginge, da das Charakteristische der konkreten Verletzungsform nicht widerspiegelnd bzw. nicht auf diese beschr&#228;nkt und damit nicht nur kerngleiche Verletzungsformen umfassend) bestand f&#252;r die jetzige Kl&#228;gerin Anlass zu kl&#228;ren, ob der von den jetzigen Beklagten ausweislich des der Abmahnung beigef&#252;gten Entwurfs der Unterwerfungserkl&#228;rung behauptete umfassende Unterlassungsanspruch auch das jetzt im Streit befindliche Rabattmodell erfassen soll.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/>(c) Die Beklagten haben eine solche Kl&#228;rung aber verweigert:</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Sie haben auf die von der Kl&#228;gerin mit Schreiben ihrer Bevollm&#228;chtigten vom 27.07.2009 (Anl. MBP 8, Bl. 42) gestellte Frage, ob die einstweilige Verf&#252;gung auch diesen Fall erfasse bzw. erfassen solle, ausweichend geantwortet und dabei &#252;berdies in Antwort auf das Schreiben der kl&#228;gerischen Bevollm&#228;chtigten vom 30.07.2009 (B 4, Bl. 66) erkl&#228;rt, sie k&#246;nnten die Auffassung der Kl&#228;gerin nicht teilen, wonach bei einem Rabattsystem wie nun streitgegenst&#228;ndlich ein Rabatt auf den Buchpreis (beim Zweiteinkauf) gew&#228;hrt werde (Schreiben vom 06.08.2009, Anl. B 5, Bl. 69). Auf das neuerliche Schreiben der Kl&#228;gervertreter vom 17.08.2009 (B 6, Bl. 72) erkl&#228;rten sie wiederum, sie k&#246;nnten sich den &#220;berlegungen der Kl&#228;gerin, in einem Modell wie nun streitgegenst&#228;ndlich liege kein Versto&#223; gegen das Buchpreisbindungssystem, nicht anschlie&#223;en (Anl. B 7, Schreiben vom 17.08.2009, Bl. 74).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>(3) Haben die Beklagten damit keine Erkl&#228;rung dahin abgegeben, dass der ausweislich des der Abmahnung beigef&#252;gten Entwurfs der Unterlassungserkl&#228;rung geltend gemachte umfassende Unterlassungsanspruch das jetzt streitgegenst&#228;ndliche Rabattmodell nicht erfassen soll, ist angesichts der in den genannten Schreiben und auch jetzt noch - und zwar nachhaltig (so zu recht LGU S. 11 unten) - vertretenen Auffassung der Beklagten, das nun in Frage stehende, nach Vortrag der Kl&#228;gerin nicht nur beabsichtigte, sondern bereits praktizierte Rabattmodell versto&#223;e ebenfalls gegen die Buchpreisbindung, ein konkretes Rechtsverh&#228;ltnis und ein Interesse der Kl&#228;gerin an der begehrten Feststellung gegeben.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>60&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"60\"/>Dies folgt letztlich aus dem allgemeinen Grundsatz, dass ein einmal entstandenes Feststellungsinteresse nicht ohne weiteres entf&#228;llt, wenn der Abmahner seine Ber&#252;hmung wieder aufgibt, denn er kann sich jederzeit eines anderen besinnen, weshalb i.d.R. ein Verzicht auf den Unterlassungsanspruch erforderlich ist (Harte/Henning-Br&#252;ning, a.a.O., &#167; 12 Rdnr. 123 m.w.N. in Fn. 393).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>61&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"61\"/>Daran &#228;ndert auch der Umstand nichts, dass im einstweiligen Verf&#252;gungsverfahren durch den Schriftsatz der jetzigen Beklagten vom 17.09.2009 (dort S. 4, Bl. 110) und sp&#228;testens durch die Protokollerkl&#228;rung im Termin vom 22.09.2009 (Protokoll S. 2, Bl. 115 der Beiakten = Anl. B 3, Bl. 64) klargestellt worden ist, dass die jetzt in Streit stehende Konstellation nicht Gegenstand des dort titulierten Unterlassungsanspruchs sein sollte, denn diese Klarstellung betrifft nur den im Verf&#252;gungsverfahren geltend gemachten Anspruch bzw. Antrag; hingegen hat die Kl&#228;gerin nicht erkl&#228;rt, sie werde den mit der vorgefertigten Unterlassungserkl&#228;rung, welcher der Abmahnung beigef&#252;gt war, geltend gemachten weiten Unterlassungsanspruch nicht mehr verfolgen.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>2.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>62&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"62\"/>Die negative Feststellungsklage ist begr&#252;ndet.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>63&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"63\"/>Die Beklagten sind zwar Preisbindungstreuh&#228;nder im Sinne von &#167; 9 Abs. 2 Nr. 3 Buchpreisbindungsgesetz und w&#228;ren daher aktiv legitimiert, einen Unterlassungsanspruch nach &#167; 9 Abs. 1 Satz 1 Buchpreisbindungsgesetz geltend zu machen, das im Klagantrag hinreichend konkret umschriebene Rabattsystem (Preisnachlass-Coupon-System) stellt aber keinen Versto&#223; gegen die &#167; 3 Satz 1 i. V. m. 5 Abs. 1 Buchpreisbindungsgesetz dar.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>64&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"64\"/><span style=\"text-decoration:underline\">Im Einzelnen:</span></td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>65&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"65\"/>a) Der Feststellungsantrag geht nicht deshalb zu weit, weil er nicht auf B&#252;cher derjenigen Verlage begrenzt ist, welche die Beklagten ausweislich der in Anl. MBP 1 (Bl. 16 a ff.) vorgelegten Erkl&#228;rungen beauftragt haben, ihre Preisbindung zu betreuen, denn umgekehrt ist die Aktivlegitimation der Beklagten als Preisbindungstreuh&#228;nder nach &#167; 9 Abs. 2 Nr. 3 Buchpreisbindungsgesetz nicht auf diese Verlage bzw. deren B&#252;cher beschr&#228;nkt. Dem Wortlaut von &#167; 9 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 Buchpreisbindungsgesetz l&#228;sst sich eine solche Einschr&#228;nkung nicht entnehmen; die obergerichtliche Rechtsprechung nimmt sie auch nicht an (OLG Frankfurt, GRUR 2005, 965 - <em>M&#228;ngelexemplar</em> - und OLG M&#252;nchen GRUR 2005, 71 - <em>Sch&#252;ler-Lernhilfe;</em> dies ergibt sich jeweils aus dem in Juris abgedruckten Volltext dieser Entscheidungen).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>66&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"66\"/>b) Das Rabattmodell bzw. Preisnachlass-Coupon-System wie von der Kl&#228;gerin dargestellt und im Klagantrag im Kern umschrieben verst&#246;&#223;t nicht gegen &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Buchpreisbindungsgesetz, denn auch wenn beim Zweitkauf ein Teil des Kaufpreises eines buchpreisgebundenen Buches oder sonstigen buchpreisgebundenen Produkten mit einem beim Erstkauf ausschlie&#223;lich f&#252;r nicht buchpreisgebundene B&#252;cher/Produkte betrifft ausgegebenen Preisnachlass-Coupon bezahlt wird, erh&#228;lt die Kl&#228;gerin beim Verkauf des preisgebundenen Buches (Produkts) - also beim Zweitkauf - den festgesetzten Preis im Sinne von &#167; 5 Abs. 1 Satz 1 Buchpreisbindungsgesetz.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>67&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"67\"/>Dies beruht darauf, dass die Begleichung eines Teils des Kaufpreises beim Zweitkauf durch den beim Erstkauf ausgegebenen Preisnachlass-Coupon keinen Preisnachlass (Rabatt) auf den Zweitkauf darstellt, sondern einen solchen auf den Erstkauf, bei dem der Coupon ausgegeben wird. Es liegt damit keine Gew&#228;hrung eines Nachlasses auf den Kauf des preisgebundenen Buches (Produktes) beim Zweitkauf vor.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>68&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"68\"/>aa) Die in Form eines Einkaufsgutscheins gew&#228;hrte Verg&#252;nstigung stellt sich nach Auffassung des Bundesgerichtshofs der Sache nach als ein Preisnachlass beim Wareneinkauf dar (BGH GRUR 2003, 1057 - <em>Einkaufsgutschein I</em> ). Daraus wird gefolgert, dass die Gew&#228;hrung eines Gutscheins &#252;ber einen bestimmten Geldbetrag, der beim Kauf auf den Kaufpreis angerechnet wird, einen vorweggenommenen Preisnachlass auf den noch vorzunehmenden Einkauf darstellt (K&#246;hler/Bornkamm, a.a.O., &#167; 4 Rdnr. 1.92).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>69&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"69\"/>Diese Betrachtungsweise, auf der auch die Entscheidung OLG Frankfurt GRUR 2004, 885 - <em>Startgutscheine f&#252;r B&#252;cher</em> - beruht, erscheint aber nur dann zutreffend, wenn der Gutschein nicht anl&#228;sslich eines Erstkaufes (und dort wie vorliegend in Form eines Prozentsatzes des Kaufpreises der bei diesem Erstkauf erworbenen Ware) gew&#228;hrt wird, sondern ohne einen solchen bzw. ohne Bezugnahme auf einen solchen. Derartige Konstellationen lagen auch den genannten Entscheidungen des OLG Frankfurt und des Bundesgerichtshofs zugrunde.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>70&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"70\"/>Anders ist hingegen die vorliegende Konstellation zu beurteilen, in welcher der Wertgutschein wegen eines Erstkaufes und in Bezug auf diesen, sei es wie vorliegend in Form eines prozentualen Betrages des beim Erstkauf gezahlten Kaufpreis oder eines absoluten Betrages, ausgeh&#228;ndigt wird.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>71&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"71\"/>Dementsprechend hat das OLG K&#246;ln (zutreffend) angenommen (GRUR 2006, 88), dass die Gew&#228;hrung eines Gutscheins beim Erstkauf eines verschreibungspflichtigen Medikaments einen Versto&#223; gegen die Preisbindungsbestimmungen f&#252;r preisgebundene Arzneimittel darstellt, weil die Gutscheingew&#228;hrung bereits einen Nachlass auf den bei der Gutscheingew&#228;hrung gezahlten Kaufpreis (f&#252;r das verschreibungspflichtige, preisgebundene Medikament) darstellt, denn auch wenn der Betrag (dort 3,00 EUR) nicht unmittelbar von dem f&#252;r dieses zu entrichtenden Preis (also vom Preis der beim Erstkauf erworbenen Ware) abgezogen werde, stelle er in der Vorstellung des Verbrauchers dennoch eine beim Erstkauf erzielte Ersparnis und einen auf diesen unmittelbar anzurechnenden Geldvorteil dar. Diese Betrachtungsweise, welche auch der Senat bereits in seinem Urteil vom 10.12.2009 (2 U 66/09) vertreten hat (Rdnr. 52 in &#8222;Juris&#8220;; ebenfalls die Preisbindung f&#252;r Arzneimittel betreffend), wird auch vom I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in der Entscheidung <em>&#8222;UNSER DANKESCH&#214;N F&#220;R SIE&#8220;</em> (Urteil vom 09.09.2010, I ZR 193/07) geteilt (a.a.O., Tz. 17 ff.). Anderes k&#246;nnte ausnahmsweise nur gelten, wenn der Gutscheineinl&#246;sung wesentliche Hindernisse entgegenst&#252;nden (BGH, a.a.O., Tz. 18), welche vorliegend weder vorgetragen noch ersichtlich sind.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>72&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"72\"/>Zurecht hat das OLG K&#246;ln (ebenda) dabei darauf hingewiesen, dass bereits unter Geltung des Rabattgesetzes der Gesetzgeber die identische wirtschaftliche Bedeutung eines sofortigen Barrabatts und des einen Preisnachlass gew&#228;hrenden Gutscheins erkannt und beide in &#167; 4 Satz 1 RabattG gleichgestellt hat. Als Rabatt wurde nicht nur der Preisnachlass, sondern auch die Gew&#228;hrung eines Gutscheins angesehen, der innerhalb einer bestimmten Zeit zum Warenbezug oder einer R&#252;ckverg&#252;tung berechtigte (Rabattmarken, siehe Baumbach/Hefermehl, Wettbewerbsrecht, 22. Aufl., Rdnr. 1 vor &#167; 1 RabattG). Die Anrechnung eines Rabatts bei sp&#228;teren K&#228;ufen wurde als Form eines beim Erstkauf gew&#228;hrten Barrabatts (Barzahlungsnachlasses) verstanden (Baumbach/Hefermehl, a.a.O., RabattG &#167; 4 Rdnr. 1), war allerdings nach &#167; 4 Abs. 1 Satz 1 RabattG verboten, da nur bar einzul&#246;sende Gutscheine zugelassen waren. Es handelte sich auch nicht um eine Zugabe im Sinne der Zugabeverordnung (Baumbach/Hefermehl, a.a.O. &#167; 1 ZugabeVO Rdnrn. 74 ff., insbesondere Rdnr. 77).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>73&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"73\"/>Es trifft daher nicht zu, wenn das Landgericht meint (LGU S. 12), der Kunde erhalte mit dem Preisnachlass-Coupon beim Erstkauf nur eine &#8222;Anwartschaft&#8220; oder eine &#8222;Chance&#8220;. Eine solche Betrachtungsweise widerspr&#228;che auch der vom Bundesgerichtshof in der Entscheidung <em>&#8222;UNSER DANKESCH&#214;N F&#220;R SIE&#8220;</em> im Gegensatz zur Vorinstanz vorgenommenen Wertung (BGH; a.a.O., Tz. 9 und 17 ff.).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>74&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"74\"/>bb) Stellt aber bereits die Hingabe der Rabattmarke (des Preisnachlass-Coupons) eine Rabattgew&#228;hrung beim Erstkauf dar, kann sie nicht gleichzeitig eine Rabattgew&#228;hrung beim Zweitkauf darstellen, denn dem K&#228;ufer flie&#223;t der in dem ein Inhaberpapier (einen Inhaberverpflichtungsschein) darstellenden Preisnachlass-Coupon (Gutschein, vgl. Baumbach/Hefermehl, a.a.O., RabattG &#167; 4 Rdnr. 1) verk&#246;rperte wirtschaftliche Wert nur einmal zu: Zurecht hat die Kl&#228;gerin bereits in erster Instanz darauf hingewiesen, es werde ja kein doppelter Rabatt gew&#228;hrt, vielmehr flie&#223;e dem Kunden der in einem Prozentsatz des Kaufpreisbetrags beim Erstkauf beruhende wirtschaftliche Vorteil, nur einmal zu.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>75&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"75\"/>Dem Landgericht kann deshalb nicht darin beigetreten werden, dass (so ist wohl LGU S. 12 zu verstehen) der Kunde zweimal einen wirtschaftlichen Vorteil erhalte, n&#228;mlich beim Erstkauf eine Anwartschaft auf einen Preisnachlass in H&#246;he des erlangten Rabatts und beim Zweiteinkauf die Verwirklichung dieses in Aussicht gestellten Vorteils.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>76&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"76\"/>Ohnehin spricht der Umstand, dass bei dem streitgegenst&#228;ndlichen Modell der Preisnachlass-Coupon in H&#246;he eines absoluten Euro- bzw. Cent-Betrages, der aber durch einen bestimmten Prozentsatzes der Einkaufssumme des Erstkaufes (konkret 3 %) bemessen wird, daf&#252;r, diesen als Rabatt dem Erstkauf und nicht dem Zweitkauf zuzuordnen, bei dem der Gutschein (Coupon) dann in H&#246;he des aus ihm ersichtlichen absoluten Wertes zur (teilweisen) Begleichung des Kaufpreises eingesetzt werden kann.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>77&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"77\"/>cc) Aufgrund dessen kann die Bezahlung eines buchpreisgebundenen Buches (Produktes) beim Zweitkauf durch Barzahlung und Hingabe der beim Erstkauf erhaltenen Preisnachlas-Coupons nicht gegen &#167; 3 Buchpreisbindungsgesetz versto&#223;en:</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>78&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"78\"/>&#167; 3 Buchpreisbindungsgesetz will sicherstellen, dass beim Verkauf an den Endabnehmer dem Buchh&#228;ndler der Endpreis nach &#167; 5 Buchpreisbindungsgesetz als Barzahlungspreis zuflie&#223;t (BGH GRUR 2003, 807, 808 f. - <em>Buchpreisbindung</em> ). &#167; 3 Satz 1 Buchpreisbindungsgesetz stellt damit ein Rabattverbot dar (BGH, a.a.O., 808), das nur in den F&#228;llen der &#167; 7 Buchpreisbindungsgesetz durchbrochen ist (BGH a.a.O., 808; K&#246;hler/Bornkamm, a.a.O., &#167; 4 Rdnr. 1.100; M&#252;nchener Kommentar zum Lauterkeitsrecht-Heermann, &#167; 4 Nr. 1 UWG Rdnr. 299; M&#246;ller, GRUR 2006, 292, 297).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>79&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"79\"/>Stellt aber der in Frage stehende Preisnachlass-Coupon einen beim Erstkauf und nicht beim Zweitkauf gew&#228;hrten Rabatt dar, auch wenn bei diesem ein preisgebundenes Buch erworben wird, scheidet ein Versto&#223; gegen das Rabattverbot &#167; 3 Satz 1 Buchpreisbindungsgesetz aus, auch wenn beim Zweitkauf ein preisgebundenes Buch unter Einsatz des Coupons erworben wird.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>80&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"80\"/>Die Kl&#228;gerin erh&#228;lt dann auch bei der Einl&#246;sung eines oder mehrerer derartiger Coupons beim Zweitkauf den vollen Barzahlungspreis, n&#228;mlich zum einen durch Bezahlung und zum anderen durch die Hingabe des Coupons, der ja als Inhaberverpflichtungsschein einen bestimmten Wert - n&#228;mlich seinem Nennwert entsprechend - aufweist.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>81&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"81\"/>Die &#220;berlegungen des Landgerichts auf LGU S. 12 laufen hingegen darauf hinaus, dass sowohl die Hingabe eines derartigen Coupons beim Erstkauf als auch dessen Einl&#246;sung beim Zweitkauf - unterstellt, beides betr&#228;fe buchpreisgebundene Produkte - gegen &#167; 3 Satz 1 in Verbindung mit &#167; 5 Buchpreisbindungsgesetz versto&#223;en sollen: Dies kann aber schon deshalb nicht richtig sein, weil jedenfalls nur einmal ein Rabatt gew&#228;hrt wird, also beim anderen Einkauf der Kl&#228;gerin als Buchh&#228;ndlerin der volle Barzahlungspreis zuflie&#223;t: Kauft der Kunde beispielsweise zun&#228;chst ein buchpreisgebundenes Buch von 10,00 EUR und erh&#228;lt hierf&#252;r einen Preisnachlass-Coupon von 0,30 EUR (3 %) ausgeh&#228;ndigt - ein Modell, das Anlass der Abmahnung der Beklagten war und von der Kl&#228;gerin nicht mehr praktiziert wird - und l&#246;st er diesen beim Zweitkauf wiederum f&#252;r ein buchpreisgebundenes Buch von 10,00 EUR ein, so bringt er schlie&#223;lich insgesamt 19,70 EUR f&#252;r zwei B&#252;cher zu einem addierten gebundenen Preis von 20,00 EUR auf und nicht nur 19,40 EUR.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>82&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"82\"/>Das gegenteilige Ergebnis des Landgerichts l&#228;sst sich auch nicht mit dem in &#167; 1 des Buchpreisbindungsgesetzes niedergelegten Gesetzesweck rechtfertigen: Dieser Zweck wird durch die Preisbindung der &#167;&#167; 3, 5 und das dadurch bedingte Rabattverbot verwirklicht. Wird aber - aus den oben aufgef&#252;hrten Gr&#252;nden - beim Kauf des buchpreisgebundenen Produkts (also beim Zweitkauf) gar kein Rabatt gew&#228;hrt und scheidet deshalb ein Versto&#223; gegen das Rabattverbot aus, so kann nicht unter Berufung auf den Gesetzeszweck dennoch ein Versto&#223; angenommen werden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>83&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"83\"/>dd) Das hier vertretene Ergebnis widerspricht auch nicht den von beiden Parteien f&#252;r ihre jeweilige Position angef&#252;hrten Entscheidungen des OLG Frankfurt <em>&#8222;Startgutscheine f&#252;r B&#252;cher&#8220;</em> (GRUR 2004, 885) und <em>&#8222;&#8222;Meilen&#8220; f&#252;r B&#252;cher&#8220;</em> (GRUR 2005, 72).</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>84&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"84\"/>Im Fall <em>&#8222;Startgutscheine f&#252;r B&#252;cher&#8220;</em> wurden die &#8222;Startgutscheine&#8220; in H&#246;he von 5,00 EUR gerade nicht bei einem Erstkauf ausgeh&#228;ndigt, sondern &#8222;einfach so&#8220;, konnten deshalb im Sinne der Entscheidung BGH GRUR 2003, 1057 - <em>Einkaufsgutschein I</em> - nur einen Preisnachlass in Form der &#220;berlassung eines Wertgutscheins auf den nachfolgend zu t&#228;tigenden <em>einen</em> Kauf (des preisgebundenen Buches) darstellen. Im Fall &#8222; <em>&#8222;Meilen&#8220; f&#252;r B&#252;cher&#8220;</em> war es so, dass die &#8222;Meilen&#8220; nicht nur beim Kauf preisgebundener B&#252;cher angerechnet werden konnten, sondern vielmehr auch bereits beim Kauf preisgebundener B&#252;cher (beim Erstkauf) vergeben worden sind; es lag also die hier nicht mehr interessierende, von der Kl&#228;gerin fr&#252;her praktizierte Konstellation vor, n&#228;mlich die Gew&#228;hrung von Rabatt beim Erstkauf auch auf buchpreisgebundene Produkte</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    <table><tr><td><strong>III.</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>85&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"85\"/>Die Kostenentscheidung beruht auf &#167; 91 ZPO und der Ausspruch &#252;ber die vorl&#228;ufige Vollstreckbarkeit auf &#167;&#167; 708 Nr. 10, 711 ZPO.</td></tr></table>\n    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>86&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"86\"/>Ein Grund i. S. v. &#167; 543 Abs. 2 ZPO, die Revision zuzulassen, besteht nicht. Insbesondere weicht der Senat aus den oben genannten Gr&#252;nden auch nicht von den Entscheidungen des Oberlandesgerichts Frankfurt ab.</td></tr></table>\n</td></tr></table>"
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