List view for cases

GET /api/cases/176345/
HTTP 200 OK
Allow: GET, PUT, PATCH, DELETE, HEAD, OPTIONS
Content-Type: application/json
Vary: Accept

{
    "id": 176345,
    "slug": "eugh-2017-07-04-c-6115",
    "court": {
        "id": 2,
        "name": "Europäischer Gerichtshof",
        "slug": "eugh",
        "city": null,
        "state": 19,
        "jurisdiction": null,
        "level_of_appeal": null
    },
    "file_number": "C-61/15",
    "date": "2017-07-04",
    "created_date": "2019-01-31T21:10:53Z",
    "updated_date": "2022-10-18T13:41:17Z",
    "type": "Beschluss",
    "ecli": "ECLI:EU:C:2017:530",
    "content": "<p class=\"C19Centre\">BESCHLUSS DES GERICHTSHOFS (Achte Kammer)</p>\n<p class=\"C19Centre\">4.&#160;Juli 2017(<a href=\"#Footnote*\" name=\"Footref*\">*</a>)</p>\n<p class=\"C71Indicateur\">&#8222;Kostenfestsetzung&#8220;</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">In der Rechtssache C&#8209;61/15&#160;P&#8209;DEP</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">betreffend einen Antrag auf Festsetzung der erstattungsf&#228;higen Kosten nach Art.&#160;145 der Verfahrensordnung des Gerichtshofs, eingereicht am 16.&#160;Dezember 2016,</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">\n<b>Europ&#228;ische Agentur f&#252;r Flugsicherheit (EASA),</b> vertreten durch Rechtsanw&#228;lte T.&#160;Masing und C.&#160;Eckart,</p>\n<p class=\"C72Alineadroite\">Antragstellerin,</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">gegen</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">\n<b>Heli-Flight GmbH &amp; Co. KG</b> mit Sitz in Reichelsheim (Deutschland), Prozessbevollm&#228;chtigter: Rechtsanwalt T.&#160;Kittner,</p>\n<p class=\"C72Alineadroite\">Antragsgegnerin,</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">erl&#228;sst</p>\n<p class=\"C19Centre\">DER GERICHTSHOF (Achte Kammer)</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">unter Mitwirkung des Kammerpr&#228;sidenten M.&#160;Vilaras sowie der Richter J.&#160;Malenovsk&#253; (Berichterstatter) und M.&#160;Safjan,</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">Generalanwalt: Y.&#160;Bot,</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">\n<br/>\n</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">Kanzler: A.&#160;Calot Escobar,</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">nach Anh&#246;rung des Generalanwalts</p>\n<p class=\"C02AlineaAltA\">folgenden</p>\n<p class=\"C75Debutdesmotifs\">\n<b>Beschluss</b>\n</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point1\">1</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Die vorliegende Rechtssache betrifft die Festsetzung der Kosten, die der Europ&#228;ischen Agentur f&#252;r Flugsicherheit (EASA) im Rahmen der Rechtssache C&#8209;61/15&#160;P entstanden sind.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point2\">2</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit einem am 11.&#160;Februar 2015 eingelegten Rechtsmittel beantragte die Heli-Flight GmbH &amp; Co. KG (im Folgenden: Heli-Flight) nach Art.&#160;56 der Satzung des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union die Aufhebung des Urteils des Gerichts der Europ&#228;ischen Union vom 11.&#160;Dezember 2014, Heli-Flight/EASA (T&#8209;102/13, EU:T:2014:1064), mit dem dieses ihre Klage abgewiesen hatte, die auf erstens die Nichtigerkl&#228;rung der Entscheidung der EASA vom 13.&#160;Januar 2012 &#252;ber die Ablehnung eines am 10.&#160;Januar 2012 gestellten Antrags auf Genehmigung der Flugbedingungen f&#252;r einen Hubschrauber des Typs Robinson R66, zweitens die Feststellung der Unt&#228;tigkeit der EASA bez&#252;glich der Bearbeitung dieses Antrags sowie eines Antrags vom 11.&#160;Juli 2011 und drittens den Ersatz des Schadens, der Heli-Flight infolge dieser ablehnenden Entscheidung und der behaupteten Unt&#228;tigkeit entstanden sei, durch die EASA gerichtet war.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point3\">3</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit Urteil vom 28.&#160;Januar 2016, Heli-Flight/EASA (C&#8209;61/15&#160;P, nicht ver&#246;ffentlicht, EU:C:2016:59), wies der Gerichtshof dieses Rechtsmittel zur&#252;ck und verurteilte Heli-Flight, ihre eigenen Kosten und die Kosten der EASA zu tragen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point4\">4</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit Schreiben vom 14.&#160;Juni 2016 forderte die EASA Heli-Flight auf, f&#252;r notwendige Auslagen, die im Rahmen der Verfahren vor dem Gericht und dem Gerichtshof angefallen seien, 49&#160;638,09 Euro an sie zu zahlen, davon 17&#160;000 Euro f&#252;r die Auslagen des Rechtsmittelverfahrens.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point5\">5</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit Schreiben vom 16.&#160;August 2016 widersprach Heli-Flight der H&#246;he des von der EASA geforderten Betrags und bot an, ihr insgesamt 15&#160;500 Euro zu zahlen, davon 3&#160;750 Euro f&#252;r die Auslagen des Rechtsmittelverfahrens.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point6\">6</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit E&#8209;Mail vom 5.&#160;September 2016 schlug die EASA Heli-Flight schlie&#223;lich vor, einen Pauschalbetrag von insgesamt 40&#160;000 Euro an sie zu zahlen. Dieser Vorschlag wurde von Heli-Flight mit E&#8209;Mail vom 9.&#160;September 2016 abgelehnt.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point7\">7</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Da es zwischen der EASA und Heli-Flight nicht zu einer Einigung &#252;ber die H&#246;he der im Rechtsmittelverfahren entstandenen erstattungsf&#228;higen Kosten kam, hat die EASA das vorliegende Verfahren eingeleitet.</p>\n<p class=\"C04Titre1\">&#160;<b>Vorbringen der Parteien</b>\n</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point8\">8</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Die EASA beantragt, den Betrag der erstattungsf&#228;higen Kosten f&#252;r das Rechtsmittelverfahren entsprechend den im Zusammenhang mit diesem Verfahren verauslagten Anwaltsgeb&#252;hren auf 17&#160;000 Euro und die Kosten f&#252;r das vorliegende Kostenfestsetzungsverfahren auf 1&#160;160 Euro festzusetzen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point9\">9</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Heli-Flight schl&#228;gt vor, die Kosten f&#252;r das Rechtsmittelverfahren auf 3&#160;750 Euro festzusetzen. F&#252;r das vorliegende Kostenfestsetzungsverfahren unterbreitet sie hingegen keinerlei Vorschlag.</p>\n<p class=\"C04Titre1\">&#160;<b>W&#252;rdigung durch den Gerichtshof</b>\n</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point10\">10</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Es ist darauf hinzuweisen, dass der Unionsrichter nicht die von den Parteien ihren eigenen Anw&#228;lten geschuldeten Verg&#252;tungen festzusetzen, sondern den Betrag zu bestimmen hat, bis zu dem die Erstattung dieser Verg&#252;tungen von der zur Tragung der Kosten verurteilten Partei verlangt werden kann (Beschl&#252;sse des Pr&#228;sidenten des Gerichtshofs vom 1.&#160;Oktober 2013, Elf Aquitaine/Kommission, C&#8209;521/09&#160;P&#8209;DEP, EU:C:2013:644, Rn.&#160;15, und vom 5.&#160;Dezember 2013, Atlas Air/Atlas Transport, C&#8209;406/11&#160;P&#8209;DEP, nicht ver&#246;ffentlicht, EU:C:2013:817, Rn.&#160;11).</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point11\">11</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Gerichtshofs obliegt es &#8211; mangels unionsrechtlicher Bestimmungen zur Einf&#252;hrung von Geb&#252;hrenregelungen &#8211; dem Gerichtshof, die H&#246;he der erstattungsf&#228;higen Anwaltsgeb&#252;hren in Anbetracht der Gesamtzahl der Arbeitsstunden zu beurteilen, die auf die erbrachten und f&#252;r das betreffende Verfahren als objektiv notwendig einzustufenden Leistungen entfallen, und zwar unabh&#228;ngig von der Zahl der Anw&#228;lte, auf die diese Arbeit verteilt war (vgl. in diesem Sinne Beschluss vom 9.&#160;November 2016, EZB/von Storch u.&#160;a., C&#8209;64/14&#160;P&#8209;DEP, nicht ver&#246;ffentlicht, EU:C:2016:846, Rn.&#160;17 und die dort angef&#252;hrte Rechtsprechung).</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point12\">12</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im vorliegenden Fall meint die EASA, Anspruch auf die vollst&#228;ndige Erstattung der von ihr im Rahmen des Rechtsmittelverfahrens verauslagten Anwaltsgeb&#252;hren zu haben, die auf der Grundlage zum einen eines Stundensatzes von 290 Euro und zum anderen von 58,62 Arbeitsstunden berechnet wurden.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point13\">13</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Heli-Flight r&#252;gt sowohl den Stundensatz als auch die Anzahl der berechneten Stunden.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point14\">14</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Zum Stundensatz hebt die EASA zun&#228;chst hervor, dass der von ihr angegebene dem Durchschnitt der Stundens&#228;tze der verschiedenen in der Akte t&#228;tig gewordenen Anw&#228;lte entspreche, und weist darauf hin, dass es bei dieser Art von Rechtsstreit erforderlich sei, auf spezialisierte Anw&#228;lte zur&#252;ckzugreifen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point15\">15</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Heli-Flight macht ihrerseits geltend, dass ein solcher Stundensatz &#252;berh&#246;ht sei, da der durchschnittliche, f&#252;r diese Art Rechtsstreit markt&#252;bliche Satz&#160;250 Euro betrage. Im &#220;brigen habe ihr eigener Anwalt diesen Stundensatz bei der Berechnung seiner Geb&#252;hren zugrunde gelegt.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point16\">16</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Was zun&#228;chst den anzusetzenden Stundensatz betrifft, so kann insoweit der Umstand, dass der Anwalt von Heli-Flight einen etwas niedrigeren Stundensatz angesetzt hat, f&#252;r sich genommen allerdings keine Verwendung dieses Stundensatzes f&#252;r die Festsetzung der erstattungsf&#228;higen Anwaltsgeb&#252;hren der EASA rechtfertigen. Da es nach derzeitigem Stand des Unionsrechts hierf&#252;r an einer Geb&#252;hrenordnung fehlt, kann der Gerichtshof n&#228;mlich nur dann von dem durchschnittlichen in Rechnung gestellten Stundensatz Abstand nehmen und die H&#246;he der erstattungsf&#228;higen Anwaltsgeb&#252;hren nach billigem Ermessen festsetzen, wenn dieser Stundensatz offensichtlich &#252;berh&#246;ht ist.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point17\">17</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Der von der EASA angegebene Stundensatz von 290 Euro ist in Anbetracht der Umst&#228;nde des Einzelfalls jedoch nicht offensichtlich &#252;berh&#246;ht. Daher besteht f&#252;r den Gerichtshof kein Anlass, hiervon abzuweichen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point18\">18</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Weiterhin ist zur Anzahl der f&#252;r das in Rede stehende Rechtsmittelverfahren als objektiv notwendig anzusehenden Arbeitsstunden darauf hinzuweisen, dass diese Stundenanzahl nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Gerichtshofs nach Gegenstand und Art des Rechtsstreits, seiner Bedeutung aus unionsrechtlicher Sicht sowie seines Schwierigkeitsgrads, des Arbeitsaufwands der t&#228;tig gewordenen Bevollm&#228;chtigten oder Beist&#228;nde im Zusammenhang mit dem streitigen Verfahren und des wirtschaftlichen Interesses der Parteien am Ausgang des Verfahrens zu bestimmen ist (vgl. in diesem Sinne Beschluss vom 28.&#160;Februar 2013, Kommission/Marcuccio, C&#8209;432/08&#160;P&#8209;DEP, nicht ver&#246;ffentlicht, EU:C:2013:108, Rn.&#160;23, und Beschluss des Pr&#228;sidenten des Gerichtshofs vom 1.&#160;Oktober 2013, Elf Aquitaine/Kommission, C&#8209;521/09&#160;P&#8209;DEP, EU:C:2013:644, Rn.&#160;16).</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point19\">19</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Aus dem Kreis dieser verschiedenen Kriterien erm&#246;glichen es die Kriterien des erforderlichen Arbeitsaufwands und des Schwierigkeitsgrads des Falles, die Anzahl der Arbeitsstunden, die jedenfalls als f&#252;r die Interessenvertretung unbedingt notwendig angesehen werden k&#246;nnen, zu bestimmen, w&#228;hrend die anderen Kriterien der Pr&#252;fung dienen, ob gegebenenfalls au&#223;erordentliche Umst&#228;nde vorliegen, die es rechtfertigten, der Interessenvertretung zus&#228;tzliche Arbeitsstunden zu widmen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point20\">20</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Daher sind in einem ersten Schritt die Kriterien des erforderlichen Arbeitsaufwands und des Schwierigkeitsgrads des Falles zu pr&#252;fen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point21\">21</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Die EASA ist im vorliegenden Fall der Auffassung, dass der erforderliche Arbeitsaufwand und der Schwierigkeitsgrad des Falles relativ hoch gewesen seien, da sich die von Heli-Flight im Rahmen des Rechtsmittels geltend gemachten Rechtsmittelgr&#252;nde auf vom Gerichtshof noch nicht gekl&#228;rte Rechtsfragen bezogen h&#228;tten und f&#252;r ihre Beantwortung zwangsl&#228;ufig einen erheblichen Aufwand bei der Auslegung bestimmter Vorschriften der Verordnung (EG) Nr.&#160;216/2008 des Europ&#228;ischen Parlaments und des Rates vom 20.&#160;Februar 2008 zur Festlegung gemeinsamer Vorschriften f&#252;r die Zivilluftfahrt und zur Errichtung einer Europ&#228;ischen Agentur f&#252;r Flugsicherheit, zur Aufhebung der Richtlinie 91/670/EWG des Rates, der Verordnung (EG) Nr.&#160;1592/2002 und der Richtlinie 2004/36/EG (ABl. 2008, L&#160;79, S.&#160;1) mit sich gebracht h&#228;tten.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point22\">22</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Hierzu ist darauf hinzuweisen, dass f&#252;r die Beantwortung der Fragen, auch wenn die ersten beiden Rechtsmittelgr&#252;nde im spezifischen Kontext der Verordnung Nr.&#160;216/2008 tats&#228;chlich ungekl&#228;rte Fragen aufwarfen, hingegen nur die Auslegung einer beschr&#228;nkten Anzahl von Bestimmungen dieser Verordnung erforderlich war. Ferner hatte sich der Gerichtshof mit dem dritten Rechtsmittelgrund bereits anl&#228;sslich anderer Rechtssachen besch&#228;ftigt. Der vierte Rechtsmittelgrund wurde nur hilfsweise geltend gemacht.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point23\">23</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Au&#223;erdem hatten die Anw&#228;lte der EASA diese Agentur bereits im ersten Rechtszug vertreten, so dass sie mit der Akte sowie mit den betreffenden Bestimmungen der Verordnung Nr.&#160;216/2008 vertraut waren. Dar&#252;ber hinaus konnten sich die Anw&#228;lte auf die bei der EASA vorhandene vertiefte Kenntnis dieser Bestimmungen st&#252;tzen, und zwar insoweit, als diese der Regelung bestimmter funktionaler Aspekte dieser Agentur dienen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point24\">24</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Schlie&#223;lich ist festzustellen, dass das Verfahren nur einen einzigen Schriftsatzwechsel z&#228;hlte und keine m&#252;ndliche Verhandlung stattfand.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point25\">25</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im Hinblick auf die Kriterien des erforderlichen Arbeitsaufwands und des Schwierigkeitsgrads des Falles ist unter Ber&#252;cksichtigung s&#228;mtlicher von Heli-Flight eingereichter Unterlagen die Anzahl der Arbeitsstunden, die auf die erbrachten Leistungen entfallen und die als f&#252;r die Vertretung in diesem Fall unbedingt notwendig angesehen werden k&#246;nnen, daher mit 30 Stunden zu bewerten, was bei Anwendung eines Stundensatzes von 290 Euro einem Betrag von 8&#160;700 Euro entspricht.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point26\">26</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Soweit die EASA zum einen vortr&#228;gt, dem Rechtsstreit sei aus unionsrechtlicher Sicht besondere Bedeutung zugekommen, und zum anderen, es h&#228;tten gewichtige wirtschaftliche Interessen in Rede gestanden, ist in einem zweiten Schritt zu pr&#252;fen, ob diese beiden weiteren Kriterien eine Rechtfertigung daf&#252;r darstellen k&#246;nnen, dass ihre Anw&#228;lte ihrer Interessenvertretung zus&#228;tzliche Stunden widmeten.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point27\">27</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Zu diesem Gesichtspunkt hebt die EASA im Einzelnen den Umstand hervor, dass das Rechtsmittel in der Rechtssache C&#8209;61/15&#160;P das erste gewesen sei, in dem es um das interne Beschwerdeverfahren nach der Verordnung Nr.&#160;216/2008 sowie um das Ermessen gegangen sei, &#252;ber das die EASA beim Erlass ihrer Entscheidungen verf&#252;ge. Des Weiteren habe dieses Rechtsmittel auch die Frage aufgeworfen, ob das Gericht zur Feststellung von Tatsachen oder zum Erlass prozessleitender Ma&#223;nahmen verpflichtet gewesen sei. Schlie&#223;lich seien die wirtschaftlichen Interessen von Heli-Flight erheblich gewesen, da dieses Unternehmen seinen Schaden im ersten Rechtszug auf &#252;ber 170&#160;000 US-Dollar (USD) (seinerzeit etwa 128&#160;000 Euro) gesch&#228;tzt habe und da der Erlass eines seinen Antr&#228;gen stattgebenden Urteils durch das Gericht erhebliche Auswirkungen auf seine wirtschaftliche Lage h&#228;tte haben k&#246;nnen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point28\">28</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im Hinblick auf die Bedeutung des Rechtsstreits aus unionsrechtlicher Sicht trifft es insoweit zwar zu, dass bestimmte, mit dem Rechtsmittel aufgeworfene Rechtsfragen bisher noch nicht im spezifischen Kontext der Verordnung Nr.&#160;216/2008 gepr&#252;ft wurden. Diese Bedeutung ist allerdings nicht als au&#223;ergew&#246;hnlich anzusehen, da &#228;hnliche Fragen bereits im Kontext vergleichbarer Verordnungen behandelt wurden.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point29\">29</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Sodann ist zu den in Rede stehenden wirtschaftlichen Interessen zun&#228;chst festzustellen, dass der Rechtsstreit f&#252;r die EASA nicht von besonderem wirtschaftlichem Interesse war. Der Umstand, dass Heli-Flight ein nicht unerhebliches wirtschaftliches Interesse an diesem Rechtsstreit hatte, kann es f&#252;r sich genommen nicht rechtfertigen, dass die Anw&#228;lte der anderen Partei der Bearbeitung des Rechtsmittels zus&#228;tzliche Zeit zu widmen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point30\">30</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Daher ist in Anbetracht der im ersten Satz von Rn.&#160;28 des vorliegenden Beschlusses angesprochenen Tatsache, dass bestimmte vom Rechtsmittel aufgeworfene Rechtsfragen bisher noch nicht er&#246;rtert wurden, festzustellen, dass ein Umstand vorlag, der es rechtfertigte, dass die Anw&#228;lte der EASA ihrer Interessenvertretung zus&#228;tzliche Arbeitszeit widmeten. Aufgrund der Feststellung im zweiten Satz von Rn.&#160;28 ist die Anzahl der objektiv notwendigen zus&#228;tzlichen Arbeitsstunden auf drei festzusetzen, was bei Anwendung eines Stundensatzes von 290 Euro einen zus&#228;tzlichen Betrag von 870 Euro ergibt.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point31\">31</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Demnach ist der Betrag der erstattungsf&#228;higen Anwaltsgeb&#252;hren, die Heli-Flight an die EASA f&#252;r die Kosten des Rechtsmittelverfahrens zu zahlen hat, auf 9&#160;570 Euro festzusetzen.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point32\">32</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Die EASA fordert von Heli-Flight ferner die Erstattung von 1&#160;160 Euro, d.&#160;h. vier Arbeitsstunden zu einem Stundensatz von 290 Euro, als notwendige Kosten anl&#228;sslich des vorliegenden Kostenfestsetzungsverfahrens.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point33\">33</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Hierzu ist darauf hinzuweisen, dass der Gerichtshof bei der Festsetzung der erstattungsf&#228;higen Kosten grunds&#228;tzlich auch die f&#252;r das Kostenfestsetzungsverfahren notwendigen Kosten zu ber&#252;cksichtigen hat (vgl. in diesem Sinne Beschluss vom 19.&#160;Februar 2016, Rat/Dashiqiao Sanqiang Refractory Materials, C&#8209;15/12&#160;P&#8209;DEP, nicht ver&#246;ffentlicht, EU:C:2016:113, Rn.&#160;13).</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point34\">34</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im vorliegenden Fall ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die H&#246;he der Anwaltsgeb&#252;hren von 17&#160;000 Euro, die die EASA von Heli-Flight f&#252;r das Rechtsmittelverfahren fordert, den in Anbetracht der geltenden Kriterien vom Gerichtshof endg&#252;ltig festgesetzten Betrag erheblich &#252;bersteigt.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point35\">35</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Es trifft zwar zu, dass sich die EASA gezwungen sah, einen Kostenfestsetzungsantrag zu stellen, da Heli-Flight ihr lediglich einen Betrag von 3&#160;750 Euro f&#252;r das Rechtsmittelverfahren zugestanden hatte. Doch k&#246;nnen, da dieser Antrag auf einen &#252;berh&#246;hten Betrag gerichtet war, die von den Anw&#228;lten der EASA bei Abfassung dieses Antrags zur Rechtfertigung genau dieses Betrags aufgewandten Arbeitsstunden nicht als f&#252;r das vorliegende Verfahren objektiv notwendig angesehen werden.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point36\">36</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Unter diesen Umst&#228;nden k&#246;nnen von den vier Arbeitsstunden, die die EASA f&#252;r die Formulierung ihres Kostenfestsetzungsantrags verwendet hat, lediglich zwei als f&#252;r das vorliegende Verfahren objektiv notwendig angesehen werden.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point37\">37</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Somit sind die erstattungsf&#228;higen Anwaltsgeb&#252;hren f&#252;r das vorliegende Kostenfestsetzungsverfahren auf 580 Euro festzusetzen, d.&#160;h. zwei Arbeitsstunden zu einem Stundensatz von 290 Euro.</p>\n<p class=\"C01PointnumeroteAltN\">\n<a name=\"point38\">38</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Nach alledem erscheint es angemessen, den Gesamtbetrag der Kosten, die Heli-Flight der EASA f&#252;r die Rechtssache C&#8209;61/15&#160;P zu erstatten hat, auf 10&#160;150 Euro festzusetzen.</p>\n<p class=\"C41DispositifIntroduction\">Aus diesen Gr&#252;nden hat der Gerichtshof (Achte Kammer) beschlossen:</p>\n<p class=\"C30Dispositifalinea\">\n<b>Der Gesamtbetrag der Kosten, die die Heli-Flight GmbH &amp; Co. KG der Europ&#228;ischen Agentur f&#252;r Flugsicherheit (EASA) in der Rechtssache C</b>&#8209;<b>61/15&#160;P zu erstatten hat, wird auf 10&#160;150 Euro festgesetzt.</b>\n</p>\n<p class=\"C77SignaturesAlinea\">Luxemburg, den 4. Juli 2017</p>\n<table width=\"100%\">\n<tr>\n<td width=\"33%\">\n<p class=\"C77Signatures\" style=\"text-align:left\">Der Kanzler</p>\n</td><td width=\"33%\">&#160;</td><td width=\"33%\">\n<p class=\"C77Signatures\" style=\"text-align:right\">Der Pr&#228;sident der Achten Kammer</p>\n</td>\n</tr>\n</table>\n<table width=\"100%\">\n<tr>\n<td width=\"33%\">\n<p class=\"C77SignaturesAlinea\" style=\"text-align:left\">A.&#160;Calot Escobar</p>\n</td><td width=\"33%\">&#160;</td><td width=\"33%\">\n<p class=\"C77SignaturesAlinea\" style=\"text-align:right\">M. Vilaras</p>\n</td>\n</tr>\n</table>\n<hr/>\n<p class=\"C42FootnoteLangue\">\n<a href=\"#Footref*\" name=\"Footnote*\">*</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Verfahrenssprache: Deutsch.</p>\n"
}