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    "file_number": "C-242/15",
    "date": "2016-10-12",
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    "updated_date": "2022-10-18T13:42:23Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:EU:C:2016:765",
    "content": "<p class=\"C19Centre\">URTEIL DES GERICHTSHOFS (Sechste Kammer)</p>\n      <p class=\"C19Centre\">12. Oktober 2016(<a href=\"#Footnote*\" name=\"Footref*\">*</a>)\n      </p>\n      <p class=\"C71Indicateur\">&#8222;Rechtsmittel &#8211; Staatliche Beihilfen &#8211; Staatliche Ma&#223;nahmen, die ein S&#228;gewerk im Land Hessen betreffen &#8211; Entscheidung, mit der festgestellt wird, dass keine staatliche Beihilfe vorliegt &#8211; Nichter&#246;ffnung des f&#246;rmlichen Pr&#252;fverfahrens &#8211; Ernsthafte Schwierigkeiten &#8211; Berechnung des Beihilfeelements staatlicher B&#252;rgschaften &#8211; Mitteilung der Kommission &#252;ber staatliche Beihilfen in Form von Haftungsverpflichtungen und B&#252;rgschaften&#8220;</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">In der Rechtssache C&#8209;242/15&#160;P</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">betreffend ein Rechtsmittel nach Art.&#160;56 der Satzung des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union, eingelegt am 26. Mai 2015,</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\"><b>Land Hessen,</b> Prozessbevollm&#228;chtigte: Rechtsanw&#228;lte U.&#160;Solt&#233;sz und A.&#160;Richter,\n      </p>\n      <p class=\"C72Alineadroite\">Rechtsmittelf&#252;hrer,</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">andere Parteien des Verfahrens:</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\"><b>Pollmeier Massivholz GmbH &amp; Co. KG</b> mit Sitz in Creuzburg (Deutschland), Prozessbevollm&#228;chtigte: Rechtsanw&#228;lte J.&#160;Heithecker und J.&#160;Ylinen,\n      </p>\n      <p class=\"C72Alineadroite\">Kl&#228;gerin im ersten Rechtszug,</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\"><b>Europ&#228;ische Kommission, </b>vertreten durch F.&#160;Erlbacher und C.&#160;Urraca Caviedes als Bevollm&#228;chtigte, Zustellungsanschrift in Luxemburg,\n      </p>\n      <p class=\"C72Alineadroite\">Beklagte im ersten Rechtszug,</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">erl&#228;sst</p>\n      <p class=\"C19Centre\">DER GERICHTSHOF (Sechste Kammer)</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">unter Mitwirkung des Kammerpr&#228;sidenten E.&#160;Regan sowie der Richter J.&#8209;C.&#160;Bonichot und A.&#160;Arabadjiev (Berichterstatter),</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">Generalanwalt: M.&#160;Wathelet,</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">Kanzler: A.&#160;Calot Escobar,</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">aufgrund des schriftlichen Verfahrens,</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">aufgrund des nach Anh&#246;rung des Generalanwalts ergangenen Beschlusses, ohne Schlussantr&#228;ge &#252;ber die Rechtssache zu entscheiden,</p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">folgendes</p>\n      <p class=\"C75Debutdesmotifs\"><b>Urteil</b></p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point1\">1</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit seinem Rechtsmittel beantragt das Land Hessen (Deutschland) die teilweise Aufhebung des Urteils des Gerichts der Europ&#228;ischen\n         Union vom 17. M&#228;rz 2015, Pollmeier Massivholz/Kommission (T&#8209;89/09, EU:T:2015:153, im Folgenden: angefochtenes Urteil), mit\n         dem dieses zum einen die Entscheidung K(2008)&#160;6017 endg&#252;ltig der Kommission vom 21. Oktober 2008, Staatliche Beihilfe N&#160;512/2007\n         &#8211; Deutschland, Abalon Hardwood Hessen GmbH (im Folgenden: streitige Entscheidung), f&#252;r nichtig erkl&#228;rt hat, soweit darin festgestellt\n         wird, dass die vom Land Hessen gew&#228;hrten staatlichen B&#252;rgschaften keine staatlichen Beihilfen im Sinne von Art.&#160;87 Abs.&#160;1\n         EG darstellen, und zum anderen die Klage der Pollmeier Massivholz GmbH &amp; Co.&#160;KG auf Nichtigerkl&#228;rung der streitigen Entscheidung\n         insgesamt und der Entscheidung zum Beihilfeverfahren CP&#160;195/2007 &#8211; Abalon Hardwood Hessen GmbH, die in dem Schreiben D/55056\n         der Kommission vom 15. Dezember 2008 (im Folgenden: Schreiben D/55056) enthalten sein soll, im &#220;brigen abgewiesen hat.\n      </p>\n      <p class=\"C04Titre1\">&#160;<b>Rechtlicher Rahmen</b></p>\n      <p class=\"C05Titre2\">&#160;<i>Verordnung Nr.&#160;69/2001</i></p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point2\">2</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Art.&#160;2 (&#8222;De-minimis-Beihilfen&#8220;) der Verordnung (EG) Nr.&#160;69/2001 der Kommission vom 12. Januar 2001 &#252;ber die Anwendung der\n         Artikel 87 und 88 EG-Vertrag auf &#8222;De-minimis&#8220;-Beihilfen (ABl. 2001, L&#160;10, S.&#160;30), die zum Zeitpunkt der Gew&#228;hrung der streitigen\n         Ma&#223;nahmen in Kraft war und auf die sich die Kommission f&#252;r den Erlass der streitigen Entscheidung st&#252;tzte, lautete:\n      </p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">&#8222;(1)&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Beihilfen, die die Voraussetzungen der Abs&#228;tze 2 und 3 des vorliegenden Artikels erf&#252;llen, gelten als Ma&#223;nahmen, die nicht\n         alle Tatbestandsmerkmale des Artikels 87 Absatz 1 EG-Vertrag erf&#252;llen, und unterliegen damit nicht der Anmeldungspflicht gem&#228;&#223;\n         Artikel 88 Absatz 3 EG-Vertrag.\n      </p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">(2)&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Die Gesamtsumme der einem Unternehmen gew&#228;hrten De-minimis-Beihilfen darf 100&#160;000 EUR bezogen auf einen Zeitraum von drei\n         Jahren nicht &#252;bersteigen. Dieser Schwellenwert gilt f&#252;r Beihilfen gleich welcher Art und Zielsetzung.\n      </p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">(3)&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Der Schwellenwert des Absatzes 2 bezieht sich auf den Fall einer Barzuwendung. Bei den eingesetzten Betr&#228;gen sind die Bruttobetr&#228;ge,\n         d.&#160;h. die Betr&#228;ge vor Abzug der direkten Steuern, zugrunde zu legen. Wird die Beihilfe nicht als Zuschuss, sondern in anderer\n         Form gew&#228;hrt, bestimmt sich die H&#246;he der Beihilfe nach ihrem Bruttosubventions&#228;quivalent.\n      </p>\n      <p class=\"C02AlineaAltA\">&#8230;&#8220;</p>\n      <p class=\"C04Titre1\">&#160;<b>Vorgeschichte des Rechtsstreits</b></p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point3\">3</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;F&#252;r die Zwecke des vorliegenden Rechtsmittels l&#228;sst sich die Vorgeschichte des Rechtsstreits, wie sie sich aus dem angefochtenen\n         Urteil ergibt, wie folgt zusammenfassen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point4\">4</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Pollmeier Massivholz ist eine in der Laubholzs&#228;gebranche t&#228;tige Gesellschaft deutschen Rechts, die in der N&#228;he der Grenze\n         des Landes Hessen mehrere S&#228;gewerke f&#252;r Buchenholz betreibt.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point5\">5</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im Jahr 2007 gingen bei der Kommission der Europ&#228;ischen Gemeinschaften zwei Beschwerden &#8211; darunter eine von Pollmeier Massivholz\n         &#8211; ein, mit denen ger&#252;gt wurde, dass der Abalon Hardwood Hessen GmbH (im Folgenden: Beihilfeempf&#228;ngerin) f&#252;r die Errichtung\n         eines neuen S&#228;gewerks f&#252;r Buchenholz in Hessen rechtswidrige Beihilfen gew&#228;hrt worden seien.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point6\">6</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Auf ein Auskunftsersuchen der Kommission hin meldeten die deutschen Beh&#246;rden mit Schreiben vom 6. September 2007 aus Gr&#252;nden\n         der Rechtssicherheit zum einen einen regionalen Investitionszuschuss in H&#246;he von insgesamt 4&#160;500&#160;000 Euro an, der vom Land\n         Hessen aufgrund einer bestehenden Beihilferegelung gew&#228;hrt wurde, und zum anderen zwei staatliche B&#252;rgschaften, die nach Ma&#223;gabe\n         der Richtlinien des Landes Hessen f&#252;r die &#220;bernahme von B&#252;rgschaften und Garantien f&#252;r die gewerbliche Wirtschaft (im Folgenden:\n         Richtlinien des Landes Hessen) gew&#228;hrt wurden. Diese Beh&#246;rden erkl&#228;rten ferner, dass sie die mit den angemeldeten Ma&#223;nahmen\n         vorgesehenen Zahlungen in Erwartung einer positiven Entscheidung der Kommission in dem durch die Anmeldung in Gang gesetzten\n         Verfahren ausgesetzt h&#228;tten.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point7\">7</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Die Beschwerdef&#252;hrer wandten sich im Verwaltungsverfahren nicht nur gegen die angemeldeten Beihilfema&#223;nahmen, sondern auch\n         gegen drei weitere Ma&#223;nahmen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point8\">8</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;In der streitigen Entscheidung ging die Kommission sowohl auf die angemeldeten Ma&#223;nahmen als auch auf die weiteren Ma&#223;nahmen\n         ein. Auf der Grundlage der Angaben der deutschen Beh&#246;rden stellte die Kommission fest, dass der Investitionszuschuss durch\n         zwei Bescheide vom 20. Dezember 2006 und die staatlichen B&#252;rgschaften durch einen Bescheid vom 28. Dezember 2006 bewilligt\n         worden seien.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point9\">9</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im Rahmen der W&#252;rdigung der in der streitigen Entscheidung gepr&#252;ften Ma&#223;nahmen ging die Kommission auf die Frage ein, ob die\n         angemeldeten Ma&#223;nahmen neue Beihilfen im Sinne von Art.&#160;1 Buchst.&#160;c der Verordnung (EG) Nr.&#160;659/1999 des Rates vom 22. M&#228;rz\n         1999 &#252;ber besondere Vorschriften f&#252;r die Anwendung von Artikel [88 EG] (ABl. 1999, L&#160;83, S.&#160;1) darstellten.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point10\">10</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Insoweit gelangte die Kommission nach der Feststellung, dass die Beihilfeempf&#228;ngerin ein gesundes Unternehmen sei, zum einen\n         zu dem Schluss, dass der Investitionszuschuss keine neue Beihilfe, sondern eine bestehende Beihilfe im Sinne von Art.&#160;1 Buchst.&#160;b\n         Ziff.&#160;ii der Verordnung Nr.&#160;659/1999 darstelle, die mit dem Gemeinsamen Markt vereinbar sei.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point11\">11</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Was zum anderen die staatlichen B&#252;rgschaften anbelangt, f&#252;hrte die Kommission aus, dass sie nach der zum Zeitpunkt der Bewilligung\n         im Jahr 2006 geltenden <i>De-minimis</i>-Regel gew&#228;hrt worden seien. Das Beihilfeelement dieser B&#252;rgschaften sei anhand der Richtlinien des Landes Hessen berechnet\n         worden, die vors&#228;hen, dass sich das Beihilfeelement der von den Beh&#246;rden des Landes Hessen an nicht in Schwierigkeiten befindliche\n         Unternehmen gew&#228;hrten B&#252;rgschaften auf 0,5&#160;% des verb&#252;rgten Betrags belaufe (im Folgenden: 0,5%-Methode). Diese Methode stehe\n         im Einklang mit einer von der Kommission genehmigten und in mehreren Entscheidungen best&#228;tigten Praxis, und im vorliegenden\n         Fall &#252;berschreite das aus der Anwendung dieser Methode resultierende Beihilfeelement von 93&#160;250 Euro nicht die in Art.&#160;2 Abs.&#160;2\n         der Verordnung Nr.&#160;69/2001 vorgesehene Obergrenze von 100&#160;000 Euro und falle daher in den Anwendungsbereich dieser Verordnung.\n         Die der Beihilfeempf&#228;ngerin gew&#228;hrten staatlichen B&#252;rgschaften seien mithin keine staatlichen Beihilfen im Sinne von Art.&#160;87\n         Abs.&#160;1 EG und unterl&#228;gen daher auch nicht der in Art.&#160;88 Abs.&#160;3 EG vorgesehenen Anmeldepflicht.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point12\">12</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Die Kommission pr&#252;fte au&#223;erdem die &#252;brigen Ma&#223;nahmen, gegen die sich die Beschwerden richteten, und stellte fest, dass es\n         sich bei ihnen nicht um staatliche Beihilfen handele.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point13\">13</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Aufgrund dieser Erw&#228;gungen und ohne Er&#246;ffnung des f&#246;rmlichen Pr&#252;fverfahrens gem&#228;&#223; Art.&#160;88 Abs.&#160;2 EG entschied die Kommission,\n         keine Einw&#228;nde gegen die angemeldeten Ma&#223;nahmen und die &#252;brigen Ma&#223;nahmen, gegen die sich die Beschwerden richteten, zu erheben.\n         Mit dem Schreiben D/55056 teilte die Kommission Pollmeier Massivholz im Wesentlichen mit, dass deren Beschwerde im Rahmen\n         des durch die Anmeldung in Gang gesetzten Verfahrens gepr&#252;ft worden sei, und &#252;bermittelte ihr eine Kopie der streitigen Entscheidung.\n         Die Kommission teilte dieser Gesellschaft ferner mit, dass ihre Dienststellen das durch die Beschwerden in Gang gesetzte Verfahren\n         als abgeschlossen betrachteten.\n      </p>\n      <p class=\"C04Titre1\">&#160;<b>Verfahren vor dem Gericht und angefochtenes Urteil</b></p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point14\">14</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit Klageschrift, die am 25. Februar 2009 bei der Kanzlei des Gerichts einging, erhob Pollmeier Massivholz Klage auf Nichtigerkl&#228;rung\n         der streitigen Entscheidung und der in dem Schreiben D/55056 angeblich enthaltenen Entscheidung.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point15\">15</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Durch Beschluss des Pr&#228;sidenten der Dritten Kammer des Gerichts vom 22. September 2009 ist das Land Hessen als Streithelfer\n         zur Unterst&#252;tzung der Antr&#228;ge der Kommission zugelassen worden.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point16\">16</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Zur St&#252;tzung ihrer Klage machte Pollmeier Massivholz sieben Klagegr&#252;nde geltend. Mit dem dritten und dem siebten Klagegrund\n         wurde zum einen ein Versto&#223; gegen Art.&#160;88 Abs.&#160;2 und 3 EG ger&#252;gt, da die Kommission kein f&#246;rmliches Pr&#252;fverfahren er&#246;ffnet\n         habe, obwohl ernsthafte Schwierigkeiten bestanden h&#228;tten, deren Vorliegen sich u.&#160;a. daraus ergeben habe, dass die Anwendung\n         der 0,5%-Methode zur Bestimmung des Beihilfeelements der staatlichen B&#252;rgschaften unzureichend und unvollst&#228;ndig gepr&#252;ft worden\n         sei, und zum anderen ein Versto&#223; gegen Art.&#160;87 Abs.&#160;1 EG und Art.&#160;88 Abs.&#160;3 EG, soweit die gew&#228;hrten staatlichen B&#252;rgschaften\n         nach Ansicht der Kommission als <i>De-minimis</i>-Beihilfen einzustufen seien.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point17\">17</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit dem angefochtenen Urteil hat das Gericht die streitige Entscheidung f&#252;r nichtig erkl&#228;rt, soweit die Kommission darin festgestellt\n         hat, dass die vom Land Hessen gew&#228;hrten staatlichen B&#252;rgschaften keine staatlichen Beihilfen im Sinne von Art.&#160;87 Abs.&#160;1 EG\n         darstellten, und die Klage im &#220;brigen abgewiesen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point18\">18</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Dabei hat das Gericht zum einen die Klage insoweit als unzul&#228;ssig abgewiesen, als sie sich gegen die Entscheidung richtete,\n         die in dem Schreiben D/55056 enthalten sein soll, und ist zum anderen den im Rahmen des dritten Klagegrundes erhobenen R&#252;gen\n         hinsichtlich der Einstufung der staatlichen B&#252;rgschaften als <i>De-minimis</i>-Beihilfen gefolgt. Die &#252;brigen R&#252;gen und Klagegr&#252;nde hat es zur&#252;ckgewiesen.\n      </p>\n      <p class=\"C04Titre1\">&#160;<b>Antr&#228;ge der Parteien</b></p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point19\">19</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit seinem Rechtsmittel beantragt das Land Hessen,\n      </p>\n      <p class=\"C03Tiretlong\">&#8211;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;das angefochtene Urteil insoweit aufzuheben, als die streitige Entscheidung f&#252;r nichtig erkl&#228;rt wird;</p>\n      <p class=\"C03Tiretlong\">&#8211;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;die Klage in vollem Umfang abzuweisen;</p>\n      <p class=\"C03Tiretlong\">&#8211;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Pollmeier Massivholz die Kosten des Landes Hessen f&#252;r die Verfahren vor dem Gericht und dem Gerichtshof aufzuerlegen.</p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point20\">20</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Pollmeier Massivholz und die Kommission beantragen, das Rechtsmittel zur&#252;ckzuweisen und dem Land Hessen die Kosten aufzuerlegen.\n      </p>\n      <p class=\"C04Titre1\">&#160;<b>Zum Rechtsmittel</b></p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point21\">21</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Das Land Hessen st&#252;tzt sein Rechtsmittel auf vier Gr&#252;nde.\n      </p>\n      <p class=\"C05Titre2\">&#160;<i>Zum ersten Rechtsmittelgrund: Verkennung des Beurteilungsspielraums der Kommission bei der Festlegung des Beihilfewertes der\n            B&#252;rgschaften</i></p>\n      <p class=\"C06Titre3\">&#160;Vorbringen der Parteien</p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point22\">22</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Der erste Rechtsmittelgrund gliedert sich in drei Teile.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point23\">23</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit dem ersten Teil r&#252;gt das Land Hessen, das Gericht habe einen Rechtsfehler begangen, indem es in Rn.&#160;150 des angefochtenen\n         Urteils die Ansicht vertreten habe, dass es hinsichtlich der Frage, ob eine Ma&#223;nahme in den Anwendungsbereich von Art.&#160;87\n         Abs.&#160;1 EG falle, eine umfassende Pr&#252;fung durchzuf&#252;hren habe. Bei der Festlegung des pr&#228;zisen Wertes einer Beihilfe komme der\n         Kommission n&#228;mlich ein Beurteilungsspielraum zu, der der gerichtlichen Kontrolle entzogen sei. Im vorliegenden Fall habe die\n         Kommission ihren Beurteilungsspielraum dahin gehend ausge&#252;bt, dass sie den Beihilfewert der streitigen B&#252;rgschaften nach der\n         0,5%-Methode berechnet habe, und ihre Entscheidung sei der Kontrolle des Unionsrichters entzogen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point24\">24</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im Rahmen des zweiten Teils macht das Land Hessen geltend, das Gericht habe zu Unrecht die Auffassung vertreten, die Ver&#246;ffentlichung\n         der Mitteilung der Kommission &#252;ber die Anwendung der Artikel 87 und 88 EG-Vertrag auf staatliche Beihilfen in Form von Haftungsverpflichtungen\n         und B&#252;rgschaften (ABl. 2000, C&#160;71, S.&#160;14, im Folgenden: Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften) stehe im vorliegenden Fall der Anwendung\n         der 0,5%-Methode entgegen. Die Tatsache, dass sich die Kommission erneut und diesmal in Form einer Mitteilung zur Frage der\n         Berechnung des Beihilfewertes von B&#252;rgschaften ge&#228;u&#223;ert habe, k&#246;nne ihrer st&#228;ndigen Praxis, diese Methode anzuwenden, nicht\n         die Wirksamkeit nehmen. Aus dem in Rn.&#160;172 des angefochtenen Urteils genannten Schreiben der Kommission vom 11. November 1998\n         ergebe sich, dass es sich um eine gegen&#252;ber der Regelung in der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften speziellere Praxis handele. Des\n         Weiteren sei das Gericht zu Unrecht davon ausgegangen, dass die in Rn.&#160;176 des Urteils angef&#252;hrte Entscheidungspraxis der\n         Kommission keine Bedeutung habe. Die B&#252;rgschaften, um die es in den in dieser Randnummer des angefochtenen Urteils genannten\n         Entscheidungen gegangen sei, seien n&#228;mlich alle nach dem Inkrafttreten der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften genehmigt worden.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point25\">25</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit dem dritten Teil des ersten Rechtsmittelgrundes r&#252;gt das Land Hessen, das Gericht habe einen Fehler begangen, indem es\n         in den Rn.&#160;158&#160;ff. des angefochtenen Urteils den Standpunkt eingenommen habe, dass die Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften inhaltlich\n         der Anwendung der 0,5%-Methode im vorliegenden Fall entgegengestanden habe. Diese Mitteilung erlaube n&#228;mlich die Anwendung\n         &#8222;anderer sachlich gerechtfertigter und allgemein akzeptierter Verfahren&#8220;. Die 0,5%-Methode entspreche dieser Definition. Das\n         Gericht habe daher in Rn.&#160;186 des angefochtenen Urteils zu Unrecht die Auffassung vertreten, dass die Kommission nicht gepr&#252;ft\n         habe, ob die Anwendung der Methode nach dieser Mitteilung rechtm&#228;&#223;ig gewesen sei. Zudem bedeute das Fehlen einer solchen Pr&#252;fung,\n         dass der Fall klar gewesen sei und die Kommission vor keinen ernsthaften Schwierigkeiten gestanden habe.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point26\">26</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Die Kommission h&#228;lt den ersten Teil des ersten Rechtsmittelgrundes f&#252;r unbegr&#252;ndet. Pollmeier Massivholz h&#228;lt diesen Rechtsmittelgrund\n         insgesamt f&#252;r unbegr&#252;ndet.\n      </p>\n      <p class=\"C06Titre3\">&#160;W&#252;rdigung durch den Gerichtshof</p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point27\">27</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Hinsichtlich des ersten Teils des ersten Rechtsmittelgrundes ergibt sich aus der st&#228;ndigen Rechtsprechung des Gerichtshofs,\n         dass der Begriff &#8222;staatliche Beihilfe&#8220;, wie er im AEU-Vertrag definiert ist, ein Rechtsbegriff und anhand objektiver Kriterien\n         auszulegen ist. Deshalb hat der Unionsrichter die Frage, ob eine Ma&#223;nahme in den Anwendungsbereich von Art.&#160;107 Abs.&#160;1 AEUV\n         f&#228;llt, grunds&#228;tzlich unter Ber&#252;cksichtigung der konkreten Umst&#228;nde des bei ihm anh&#228;ngigen Rechtsstreits und des technischen\n         oder komplexen Charakters der von der Kommission vorgenommenen Beurteilungen umfassend zu pr&#252;fen (Urteile vom 22. Dezember\n         2008, British Aggregates/Kommission, C&#8209;487/06&#160;P, EU:C:2008:757, Rn.&#160;111, und vom 4. September 2014, SNCM und Frankreich/Corsica\n         Ferries France, C&#8209;533/12&#160;P und C&#8209;536/12&#160;P, EU:C:2014:2142, Rn.&#160;15 und die dort angef&#252;hrte Rechtsprechung).\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point28\">28</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Der Gerichtshof hat zwar auch entschieden, dass der Unionsrichter im Rahmen dieser Kontrolle nicht die wirtschaftliche Beurteilung\n         seitens der Kommission durch seine eigene ersetzen darf und dass die Kontrolle, die die Unionsgerichte in Bezug auf die W&#252;rdigung\n         komplexer wirtschaftlicher Gegebenheiten durch die Kommission aus&#252;ben, eine beschr&#228;nkte Kontrolle ist, in deren Rahmen nur\n         gepr&#252;ft werden darf, ob die Vorschriften &#252;ber das Verfahren und die Begr&#252;ndung eingehalten wurden, ob der Sachverhalt zutreffend\n         festgestellt wurde und ob kein offensichtlicher Beurteilungsfehler oder Ermessensmissbrauch vorliegt (Urteil vom 2. September\n         2010, Kommission/Scott, C&#8209;290/07&#160;P, EU:C:2010:480, Rn.&#160;66).\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point29\">29</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im vorliegenden Fall geht jedoch aus dem angefochtenen Urteil &#8211; insbesondere aus seiner Rn.&#160;169 &#8211; hervor, dass das Gericht\n         nicht die W&#252;rdigung komplexer wirtschaftlicher Gegebenheiten durch die Kommission kontrolliert hat, sondern im Einklang mit\n         der in Rn.&#160;27 des vorliegenden Urteils angef&#252;hrten Rechtsprechung untersucht hat, ob die Kommission die Vereinbarkeit der\n         Anwendung der 0,5%-Methode mit der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften gepr&#252;ft hat, um eine ordnungsgem&#228;&#223;e Anwendung von Art.&#160;107\n         AEUV sicherzustellen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point30\">30</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Der erste Teil des ersten Rechtsmittelgrundes ist daher zur&#252;ckzuweisen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point31\">31</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Hinsichtlich des zweiten Teils des ersten Rechtsmittelgrundes ist erstens festzustellen, dass das Vorbringen des Landes Hessen,\n         das Gericht habe einen Fehler begangen, indem es die Auffassung vertreten habe, dass die Ver&#246;ffentlichung der Mitteilung &#252;ber\n         B&#252;rgschaften der Anwendung der 0,5%-Methode entgegenstehe, auf einem fehlerhaften Verst&#228;ndnis des angefochtenen Urteils beruht\n         und deshalb zur&#252;ckzuweisen ist. Das Gericht hat in dem Urteil n&#228;mlich nicht gepr&#252;ft, ob diese Methode mit der Regelung in\n         der Mitteilung vereinbar ist. Aus den Rn.&#160;158, 167 und 169 des Urteils geht vielmehr hervor, dass das Gericht nach der Feststellung,\n         dass die Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften im vorliegenden Fall anwendbar sei &#8211; was im Rahmen des vorliegenden Rechtsmittels nicht\n         in Abrede gestellt wird&#160;&#8211;, lediglich ausgef&#252;hrt hat, dass die Kommission keine Pr&#252;fung der Vereinbarkeit der Anwendung der\n         0,5%-Methode mit der Regelung in der Mitteilung vorgenommen habe, obwohl sie dazu verpflichtet gewesen sei.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point32\">32</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Was zweitens das Vorbringen des Landes Hessen anbelangt, dass sich aus dem in Rn.&#160;172 des angefochtenen Urteils genannten\n         Schreiben der Kommission vom 11. November 1998 ergebe, dass die 0,5%-Methode eine von der Regelung in der Mitteilung &#252;ber\n         B&#252;rgschaften abweichende Sonderregelung darstelle, ist darauf hinzuweisen, dass das Rechtsmittel nach Art.&#160;256 Abs.&#160;1 Unterabs.&#160;2\n         AEUV und Art.&#160;58 Abs.&#160;1 der Satzung des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union auf Rechtsfragen beschr&#228;nkt ist und die W&#252;rdigung\n         der Tatsachen und der Beweismittel somit, au&#223;er im Fall ihrer Verf&#228;lschung, keine Rechtsfrage ist, die als solche der Kontrolle\n         des Gerichtshofs im Rahmen eines Rechtsmittels unterl&#228;ge (Beschluss vom 5. Februar 2015, Griechenland/Kommission, C&#8209;296/14&#160;P,\n         nicht ver&#246;ffentlicht, EU:C:2015:72, Rn.&#160;32 und die dort angef&#252;hrte Rechtsprechung).\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point33\">33</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit diesem Vorbringen wendet sich das Land Hessen &#8211; ohne eine Verf&#228;lschung geltend zu machen &#8211; in Wirklichkeit gegen die vom\n         Gericht in den Rn.&#160;174 und 175 des angefochtenen Urteils vorgenommene W&#252;rdigung, dass die Kommission die Anwendung der 0,5%-Methode,\n         wie sich aus ihrem Schreiben vom 11. November 1998 ergebe, nur vorl&#228;ufig akzeptiert habe und dass damit eine Beschr&#228;nkung\n         der Kommission bei der Beurteilung der zeitlich nach der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften gew&#228;hrten staatlichen B&#252;rgschaften weder\n         bezweckt noch bewirkt worden sei. Dieses Vorbringen ist deshalb als offensichtlich unzul&#228;ssig zur&#252;ckzuweisen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point34\">34</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Gleiches gilt drittens f&#252;r das Vorbringen des Landes Hessen, dass das Gericht zu Unrecht die Auffassung vertreten habe, die\n         in Rn.&#160;176 des angefochtenen Urteils angef&#252;hrte Entscheidungspraxis der Kommission habe keine Bedeutung. Mit diesem Vorbringen\n         wendet sich das Land Hessen n&#228;mlich in Wirklichkeit gegen die vom Gericht in Rn.&#160;176 vorgenommene W&#252;rdigung, wonach diese\n         Praxis nicht die Schlussfolgerung in Frage stellt, dass die der Beihilfeempf&#228;ngerin gew&#228;hrten staatlichen B&#252;rgschaften anhand\n         der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften zu pr&#252;fen seien, weil die von dieser Praxis betroffenen staatlichen B&#252;rgschaften alle unter\n         Beihilferegelungen fielen, die vor dem Erlass dieser Mitteilung genehmigt worden seien.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point35\">35</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Nach alledem ist der zweite Teil des ersten Rechtsmittelgrundes ebenfalls zur&#252;ckzuweisen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point36\">36</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Zum dritten Teil dieses Rechtsmittelgrundes ist festzustellen, dass das Gericht in den Rn.&#160;158&#160;ff. des angefochtenen Urteils\n         entgegen dem Vorbringen des Landes Hessen nicht die Auffassung vertreten hat, dass die Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften inhaltlich\n         der Anwendung der 0,5%-Methode entgegensteht.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point37\">37</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Wie in Rn.&#160;31 des vorliegenden Urteils ausgef&#252;hrt worden ist, betraf die vom Gericht vorgenommene Pr&#252;fung n&#228;mlich nicht die\n         Vereinbarkeit der Anwendung dieser Methode mit der Regelung in der Mitteilung, sondern das Vorliegen ernsthafter Schwierigkeiten\n         hinsichtlich der Frage, ob die streitigen B&#252;rgschaften als <i>De-minimis</i>-Beihilfen eingestuft werden k&#246;nnen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point38\">38</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Insoweit hat das Gericht in den Rn.&#160;49 und 50 des angefochtenen Urteils zu Recht festgestellt, dass der Begriff der ernsthaften\n         Schwierigkeiten, bei deren Bestehen die Kommission das f&#246;rmliche Pr&#252;fverfahren er&#246;ffnen muss, seinem Wesen nach objektiv ist\n         und es einen Anhaltspunkt f&#252;r das Bestehen ernsthafter Schwierigkeiten darstellt, wenn die Pr&#252;fung durch die Kommission im\n         Vorpr&#252;fungsverfahren unzureichend oder unvollst&#228;ndig war.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point39\">39</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Das Gericht konnte daher in Rn.&#160;186 des angefochtenen Urteils rechtsfehlerfrei feststellen, dass die Tatsache, dass die Kommission\n         nicht gepr&#252;ft hat, ob die Anwendung der 0,5%-Methode bei der Bestimmung des Beihilfeelements der der Beihilfeempf&#228;ngerin gew&#228;hrten\n         B&#252;rgschaften nach der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften rechtm&#228;&#223;ig war, ein Indiz f&#252;r das Bestehen ernsthafter Schwierigkeiten\n         hinsichtlich der Frage darstellte, ob die streitigen B&#252;rgschaften als <i>De-minimis</i>-Beihilfen eingestuft werden konnten.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point40\">40</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Demnach ist auch der dritte Teil und infolgedessen der erste Rechtsmittelgrund insgesamt als teils unbegr&#252;ndet und teils offensichtlich\n         unzul&#228;ssig zur&#252;ckzuweisen.\n      </p>\n      <p class=\"C05Titre2\">&#160;<i>Zum zweiten Rechtsmittelgrund: Verkennung des objektiven Beihilfebegriffs</i></p>\n      <p class=\"C06Titre3\">&#160;Vorbringen der Parteien</p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point41\">41</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit seinem zweiten Rechtsmittelgrund r&#252;gt das Land Hessen, das Gericht habe in den Rn.&#160;154, 171 und 173 des angefochtenen\n         Urteils unzutreffenderweise angenommen, dass die 0,5%-Methode nur im Rahmen genehmigter Beihilferegelungen Anwendung finden\n         k&#246;nne. Da die Bestimmung des Beihilfewertes eine Auslegung des objektiven Beihilfebegriffs im Sinne von Art.&#160;107 Abs.&#160;1 AEUV\n         voraussetze, k&#246;nne der Wert einer Beihilfe n&#228;mlich nicht unterschiedlich bestimmt werden, je nachdem, ob sie aufgrund einer\n         genehmigten Beihilferegelung vergeben werde oder nicht. Durch die Tatsache, dass eine B&#252;rgschaftsregelung notifiziert und\n         von der Kommission genehmigt worden sei, k&#246;nne sich der Beihilfewert der betreffenden B&#252;rgschaft nicht &#228;ndern. Au&#223;erdem sei\n         die 0,5%-Methode ein angemessenes Mittel zur Bestimmung eines N&#228;herungswertes f&#252;r das Bruttosubventions&#228;quivalent einer B&#252;rgschaft\n         im Sinne von Art.&#160;2 Abs.&#160;3 der Verordnung Nr.&#160;69/2001, wenn keine empirischen Daten &#252;ber die Ausfallraten von B&#252;rgschaften\n         an gesunde Unternehmen vorl&#228;gen. Sp&#228;tere <i>De-minimis</i>-Regelungen s&#228;hen ebenfalls N&#228;herungsmethoden vor.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point42\">42</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Nach Ansicht von Pollmeier Massivholz ist der zweite Rechtsmittelgrund als ins Leere gehend zur&#252;ckzuweisen. Diese Gesellschaft\n         macht ferner geltend, das Land Hessen habe implizit behauptet, es habe bis ins Jahr 2006 keine empirischen Daten &#252;ber die\n         Ausfallraten von B&#252;rgschaften an gesunde Unternehmen gegeben. Dies sei ein neuer Vortrag des Landes Hessen, der im Rahmen\n         eines Rechtsmittels unzul&#228;ssig sei.\n      </p>\n      <p class=\"C06Titre3\">&#160;W&#252;rdigung durch den Gerichtshof</p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point43\">43</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Ohne dass &#252;ber die von Pollmeier Massivholz erhobene Einrede der Unzul&#228;ssigkeit entschieden zu werden braucht, ist unmittelbar\n         festzustellen, dass der zweite Rechtsmittelgrund nicht durchgreifen kann.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point44\">44</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Zum einen hat das Gericht in Rn.&#160;154 des angefochtenen Urteils n&#228;mlich festgestellt, dass die der Beihilfeempf&#228;ngerin gew&#228;hrten\n         B&#252;rgschaften nicht unter eine von der Kommission genehmigte Beihilferegelung fielen, da die Richtlinien des Landes Hessen,\n         die die Anwendung der 0,5%-Methode vors&#228;hen, zum Zeitpunkt der Gew&#228;hrung der Beihilfen bei der Kommission nicht angemeldet\n         und daher nicht Gegenstand einer entsprechenden Genehmigungsentscheidung gewesen seien.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point45\">45</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;In Rn.&#160;171 des Urteils hat das Gericht festgestellt, dass die Praxis der Kommission, die Zugrundelegung des Satzes von 0,5&#160;%\n         zu akzeptieren, zwischen 1991 und 1998 im Rahmen der von der Kommission gem&#228;&#223; Art.&#160;88 Abs.&#160;1 EG vorgenommenen fortlaufenden\n         Pr&#252;fung der Leitlinien der verschiedenen L&#228;nder und des Bundes f&#252;r staatliche B&#252;rgschaften entstanden sei und die Leitlinien\n         des Landes Hessen nie Gegenstand dieser fortlaufenden Pr&#252;fung gewesen seien.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point46\">46</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;In Rn.&#160;173 des Urteils hat das Gericht festgestellt, dass diese Praxis vor dem Erlass der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften im\n         Rahmen eines speziellen Verfahrens zur fortlaufenden Pr&#252;fung bestehender Beihilfen entstanden sei und die Leitlinien des Landes\n         Hessen nie Gegenstand dieses Verfahrens gewesen seien.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point47\">47</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Entgegen dem Vorbringen des Landes Hessen geht aus den Rn.&#160;154, 171 und 173 des angefochtenen Urteils nicht hervor, dass das\n         Gericht angenommen hat, dass die 0,5%-Methode nur im Rahmen genehmigter Beihilferegelungen Anwendung finden kann. Das Gericht\n         hat in Rn.&#160;154 des Urteils n&#228;mlich lediglich ausgef&#252;hrt, dass die der Beihilfeempf&#228;ngerin gew&#228;hrten B&#252;rgschaften nicht unter\n         eine Beihilferegelung fielen, in deren Rahmen die Kommission die Anwendung der 0,5%-Methode akzeptiert habe. In &#228;hnlicher\n         Weise hat das Gericht in den Rn.&#160;171 und 173 des angefochtenen Urteils im Wesentlichen lediglich darauf hingewiesen, dass\n         die Leitlinien des Landes Hessen nie Gegenstand des Verfahrens der fortlaufenden Pr&#252;fung der Leitlinien der verschiedenen\n         L&#228;nder gewesen seien, aus dem die Praxis, die Anwendung dieser Methode zu akzeptieren, hervorgegangen sei.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point48\">48</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Zum anderen geht jedenfalls das Vorbringen des Landes Hessen ins Leere, dass die 0,5%-Methode ein angemessenes Mittel zur\n         Bestimmung eines N&#228;herungswertes f&#252;r das Bruttosubventions&#228;quivalent einer B&#252;rgschaft im Sinne von Art.&#160;2 Abs.&#160;3 der Verordnung\n         Nr.&#160;69/2001 sei, wenn keine empirischen Daten &#252;ber die Ausfallraten von B&#252;rgschaften an gesunde Unternehmen vorl&#228;gen. Wie\n         in Rn.&#160;37 des vorliegenden Urteils dargelegt worden ist, betraf die Pr&#252;fung des Gerichts n&#228;mlich nicht die Frage, ob die Anwendung\n         dieser Methode zul&#228;ssig ist, sondern das Vorliegen ernsthafter Schwierigkeiten hinsichtlich der Frage, ob die streitigen B&#252;rgschaften\n         als <i>De-minimis</i>-Beihilfen eingestuft werden k&#246;nnen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point49\">49</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Nach alledem ist der zweite Rechtsmittelgrund als teils unbegr&#252;ndet und teils ins Leere gehend zur&#252;ckzuweisen.\n      </p>\n      <p class=\"C05Titre2\">&#160;<i>Zum dritten Rechtsmittelgrund: Versto&#223; gegen den allgemeinen Gleichheitssatz</i></p>\n      <p class=\"C06Titre3\">&#160;Vorbringen der Parteien</p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point50\">50</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Der dritte Rechtsmittelgrund gliedert sich in zwei Teile.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point51\">51</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit dem ersten Teil r&#252;gt das Land Hessen, das Gericht habe gegen den in Art.&#160;20 der Charta der Grundrechte der Europ&#228;ischen\n         Union verankerten allgemeinen Gleichheitssatz versto&#223;en, indem es in den Rn.&#160;171, 173, 175 und 176 des angefochtenen Urteils\n         bei der Berechnung des Beihilfewertes der streitigen B&#252;rgschaften zwischen aufgrund genehmigter Beihilferegelungen gew&#228;hrten\n         Beihilfen und nicht unter diese Regelungen fallenden Beihilfen unterschieden habe. Bei diesen beiden Kategorien von B&#252;rgschaften\n         handele es sich n&#228;mlich um vergleichbare Sachverhalte, die gleich zu behandeln seien. Der wirtschaftliche Wert einer B&#252;rgschaft\n         k&#246;nne nicht davon abh&#228;ngen, ob die sie einf&#252;hrenden Ma&#223;nahmen bei der Kommission angemeldet worden seien oder nicht. Au&#223;erdem\n         habe das Gericht durch diesen Versto&#223; gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung auch gegen allgemeine Grunds&#228;tze des Beihilferechts\n         versto&#223;en. Eine Beihilfe, die die Voraussetzungen erf&#252;lle, um als <i>De-minimis</i>-Beihilfe eingestuft werden zu k&#246;nnen, falle n&#228;mlich nicht unter Art.&#160;107 Abs.&#160;1 AEUV und k&#246;nne daher nicht Gegenstand einer\n         Entscheidung nach Art.&#160;107 Abs.&#160;3 AEUV sein. Daher k&#246;nne die Kommission angemeldete Beihilfen nicht gegen&#252;ber nicht angemeldeten\n         Beihilfen privilegieren.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point52\">52</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit dem zweiten Teil r&#252;gt das Land Hessen, das Gericht habe gegen den allgemeinen Gleichheitssatz versto&#223;en, indem es in Rn.&#160;185\n         des angefochtenen Urteils zwischen vor der Ver&#246;ffentlichung der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften und nach dieser Ver&#246;ffentlichung\n         gew&#228;hrten B&#252;rgschaften unterschieden habe. Die Anwendung der sich aus der Entscheidungspraxis der Kommission ergebenden 0,5%-Methode\n         stelle eine gegen&#252;ber dieser Mitteilung speziellere Regelung dar. Au&#223;erdem sei die Anwendung dieser Methode selbst dann zul&#228;ssig,\n         wenn sie am Ma&#223;stab der Mitteilung zu messen sei, und diese Methode sei nach dem Erlass der Mitteilung weiter intensiv angewandt\n         worden.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point53\">53</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Pollmeier Massivholz h&#228;lt den dritten Rechtsmittelgrund f&#252;r unbegr&#252;ndet.\n      </p>\n      <p class=\"C06Titre3\">&#160;W&#252;rdigung durch den Gerichtshof</p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point54\">54</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Der Grundsatz der Gleichbehandlung verbietet es u.&#160;a., gleiche Sachverhalte unterschiedlich zu behandeln, sofern eine solche\n         Behandlung nicht objektiv gerechtfertigt ist (Beschluss vom 22. M&#228;rz 2012, Italien/Kommission, C&#8209;200/11&#160;P, nicht ver&#246;ffentlicht,\n         EU:C:2012:165, Rn.&#160;74 und die dort angef&#252;hrte Rechtsprechung).\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point55\">55</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Hinsichtlich des ersten Teils des dritten Rechtsmittelgrundes ist festzustellen, dass er nicht durchgreifen kann, da er auf\n         einem fehlerhaften Verst&#228;ndnis des angefochtenen Urteils beruht. Aus den Ausf&#252;hrungen in den Rn.&#160;44 bis 47 des vorliegenden\n         Urteils ergibt sich n&#228;mlich, dass das Gericht in den Rn.&#160;171 und 173 des angefochtenen Urteils nicht angenommen hat, dass\n         die 0,5%-Methode nur im Rahmen genehmigter Beihilferegelungen Anwendung finden kann. Daher kann nicht geltend gemacht werden,\n         dass das Gericht bei der Berechnung des Beihilfeelements der B&#252;rgschaften zwischen aufgrund genehmigter Beihilferegelungen\n         gew&#228;hrten Beihilfen und nicht unter diese Regelungen fallenden Beihilfen unterschieden hat.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point56\">56</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im &#220;brigen ist festzustellen, dass das Gericht in den Rn.&#160;175 und 176 des Urteils im Wesentlichen lediglich darauf hingewiesen\n         hat, dass B&#252;rgschaften wie die der Beihilfeempf&#228;ngerin gew&#228;hrten, die die Praxis der Kommission, die Zugrundelegung eines\n         Satzes von 0,5&#160;% zu akzeptieren, nicht betroffen habe und die in den zeitlichen Anwendungsbereich der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften\n         fielen, nach dieser Mitteilung zu beurteilen seien. Daher entspricht die vom Land Hessen vorgetragene unterschiedliche Behandlung\n         einem objektiv unterschiedlichen Sachverhalt.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point57\">57</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Hinsichtlich des zweiten Teils des dritten Rechtsmittelgrundes ist festzustellen, dass das Land Hessen nichts zur St&#252;tzung\n         seiner These eines Versto&#223;es gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung vorgetragen hat und im Wesentlichen lediglich die Argumente\n         geltend gemacht hat, die in den Rn.&#160;33 und 48 des vorliegenden Urteils bereits zur&#252;ckgewiesen worden sind. Daher kann dieser\n         Teil ebenso wenig durchgreifen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point58\">58</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Nach alledem ist der dritte Rechtsmittelgrund zur&#252;ckzuweisen.\n      </p>\n      <p class=\"C05Titre2\">&#160;<i>Zum vierten Rechtsmittelgrund: Versto&#223; gegen den Grundsatz des Vertrauensschutzes</i></p>\n      <p class=\"C06Titre3\">&#160;Vorbringen der Parteien</p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point59\">59</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Der vierte Rechtsmittelgrund besteht aus zwei Teilen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point60\">60</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Im Rahmen des ersten Teils macht das Land Hessen geltend, das Gericht habe den Grundsatz des Vertrauensschutzes verkannt,\n         indem es die Ansicht vertreten habe, dass das Schreiben der Kommission vom 11. November 1998 keine begr&#252;ndete Erwartung habe\n         wecken k&#246;nnen, dass die Kommission die 0,5%-Methode anwenden werde. Das Gericht habe sich in Rn.&#160;183 des angefochtenen Urteils\n         zu Unrecht darauf gest&#252;tzt, dass das Schreiben vom 11. November 1998 der Ver&#246;ffentlichung der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften\n         vorausgegangen sei. Dies sei n&#228;mlich irrelevant, weil die in dieser Mitteilung vorgesehenen Kriterien nicht die Anwendung\n         der 0,5%-Methode ausschl&#246;ssen und die Anwendung dieser Methode jedenfalls eine speziellere Regelung darstelle.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point61\">61</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Mit dem zweiten Teil tr&#228;gt das Land Hessen vor, dass sich ein berechtigtes Vertrauen auf die Anwendung der 0,5%-Methode durch\n         die Kommission daraus ergebe, dass die Kommission die Rechtm&#228;&#223;igkeit der Leitlinien des Landes Hessen nicht beanstandet habe,\n         obwohl diese Leitlinien, die die Anwendung dieser Methode vors&#228;hen, im Rahmen des Verfahrens, das zu der streitigen Entscheidung\n         gef&#252;hrt habe, der Kommission zur Kenntnis gebracht worden seien.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point62\">62</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Pollmeier Massivholz h&#228;lt zum einen den zweiten Teil des vierten Rechtsmittelgrundes f&#252;r unzul&#228;ssig, weil er eine Wiederholung\n         des Vorbringens im ersten Rechtszug darstelle, und zum anderen diesen Rechtsmittelgrund insgesamt f&#252;r unbegr&#252;ndet.\n      </p>\n      <p class=\"C06Titre3\">&#160;W&#252;rdigung durch den Gerichtshof</p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point63\">63</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Hinsichtlich des ersten Teils des vierten Rechtsmittelgrundes ist festzustellen, dass das Gericht in Rn.&#160;181 des angefochtenen\n         Urteils zu Recht ausgef&#252;hrt hat, dass sich jeder, bei dem ein Unionsorgan durch klare Zusicherungen begr&#252;ndete Erwartungen\n         geweckt hat, auf den Grundsatz des Vertrauensschutzes berufen kann. Klare, nicht an Bedingungen gekn&#252;pfte und &#252;bereinstimmende\n         Ausk&#252;nfte stellen unabh&#228;ngig von der Form ihrer Mitteilung solche Zusicherungen dar.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point64\">64</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Das Gericht hat jedoch in Aus&#252;bung der ihm zustehenden ausschlie&#223;lichen Zust&#228;ndigkeit f&#252;r die Feststellung und Beurteilung\n         der relevanten Tatsachen sowie der ihm vorgelegten Beweise in Rn.&#160;183 des Urteils festgestellt, dass das Schreiben der Kommission\n         vom 11. November 1998 in einem besonderen Kontext stehe und die in diesem Schreiben vorgesehenen zeitlichen Beschr&#228;nkungen\n         der Akzeptanz der Anwendung der 0,5%-Methode unbestimmt gewesen seien.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point65\">65</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Daher kann das Land Hessen nicht mit Erfolg geltend machen, dass das Gericht den Grundsatz des Vertrauensschutzes verkannt\n         hat.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point66\">66</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Das Vorbringen des Landes Hessen zur Erheblichkeit des Umstands, dass das Schreiben der Kommission vom 11. November 1998 der\n         Ver&#246;ffentlichung der Mitteilung &#252;ber B&#252;rgschaften vorausgegangen sei, ist aus denselben Gr&#252;nden wie den in den Rn.&#160;33 und\n         48 des vorliegenden Urteils angef&#252;hrten zur&#252;ckzuweisen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point67\">67</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Zum zweiten Teil des vierten Rechtsmittelgrundes ist festzustellen, dass dieser entgegen dem Vorbringen von Pollmeier Massivholz\n         zul&#228;ssig ist. Da das Land Hessen die Anwendung des Unionsrechts &#8211; hier des Grundsatzes des Vertrauensschutzes &#8211; durch das\n         Gericht beanstandet, kann es ihm n&#228;mlich nicht deshalb verwehrt sein, diese Rechtsfrage im Rechtsmittelverfahren erneut aufzuwerfen,\n         weil sie im ersten Rechtszug gepr&#252;ft worden ist (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 3. Oktober 2013, Inuit Tapiriit Kanatami\n         u.&#160;a./Parlament und Rat, C&#8209;583/11&#160;P, EU:C:2013:625, Rn.&#160;47).\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point68\">68</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Was die Begr&#252;ndetheit dieses zweiten Teils anbelangt, k&#246;nnen in der blo&#223;en Tatsache, dass die Kommission im Verwaltungsverfahren\n         die 0,5%-Methode nicht beanstandet hat, keine klaren Zusicherungen der Kommission gesehen werden, die begr&#252;ndete Erwartungen\n         in Bezug auf die Anwendung dieser Methode h&#228;tten wecken k&#246;nnen, denn das Unterbleiben einer Beanstandung kann klaren, nicht\n         an Bedingungen gekn&#252;pften und &#252;bereinstimmenden Ausk&#252;nften im Sinne von Rn.&#160;63 des vorliegenden Urteils nicht gleichgestellt\n         werden.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point69\">69</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;In Anbetracht dessen ist der vierte Rechtsmittelgrund als unbegr&#252;ndet zur&#252;ckzuweisen.\n      </p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point70\">70</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Nach alledem ist das Rechtsmittel zur&#252;ckzuweisen.\n      </p>\n      <p class=\"C04Titre1\">&#160;<b>Kosten</b></p>\n      <p class=\"C01PointnumeroteAltN\"><a name=\"point71\">71</a>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Nach Art.&#160;184 Abs.&#160;2 der Verfahrensordnung entscheidet der Gerichtshof &#252;ber die Kosten, wenn das Rechtsmittel unbegr&#252;ndet\n         ist. Nach Art.&#160;138 Abs.&#160;1 der Verfahrensordnung, der nach ihrem Art.&#160;184 Abs.&#160;1 auf das Rechtsmittelverfahren Anwendung findet,\n         ist die unterliegende Partei auf Antrag zur Tragung der Kosten zu verurteilen. Da Pollmeier Massivholz und die Kommission\n         beantragt haben, das Land Hessen zur Tragung der Kosten zu verurteilen, und dieses mit seinem Vorbringen unterlegen ist, sind\n         ihm die Kosten aufzuerlegen.\n      </p>\n      <p class=\"C41DispositifIntroduction\">Aus diesen Gr&#252;nden hat der Gerichtshof (Sechste Kammer) f&#252;r Recht erkannt und entschieden:</p>\n      <p class=\"C08Dispositif\">1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;<b>Das Rechtsmittel wird zur&#252;ckgewiesen.</b></p>\n      <p class=\"C08Dispositif\">2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;<b>Das Land Hessen tr&#228;gt die Kosten.</b></p>\n      <p class=\"C77Signatures\">Unterschriften</p>\n      <hr/>\n      <p class=\"C42FootnoteLangue\"><a href=\"#Footref*\" name=\"Footnote*\">*</a><sup/> Verfahrenssprache: Deutsch.\n      </p>\n   "
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