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    "file_number": "8 S 2442/14",
    "date": "2016-12-28",
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    "updated_date": "2020-12-10T14:55:22Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p/><p>Auf den Normenkontrollantrag der Antragstellerin zu 3 wird der Bebauungsplan &#8222;Hub&#228;cker III&#8220; der Gemeinde B... vom 1. Juli 2014 f&#252;r unwirksam erkl&#228;rt, soweit er auf den Grundst&#252;cken FlSt. Nr. ..., &#8230;, &#8230; und &#8230; einen Geh- und Radweg in s&#252;d&#246;stlicher Richtung zur A&#8230; Stra&#223;e festsetzt.</p><p>Die Antr&#228;ge der Antragsteller zu 1 und zu 2 werden abgewiesen.</p><p>Die Antragsgegnerin tr&#228;gt ein Drittel der Gerichtskosten und die au&#223;ergerichtlichen Kosten der Antragstellerin zu 3. Die Antragssteller zu 1 und zu 2 tragen als Gesamtschuldner zwei Drittel der Gerichtskosten und der au&#223;ergerichtlichen Kosten der Antragsgegnerin. Im &#220;brigen behalten die Beteiligten ihre au&#223;ergerichtlichen Kosten auf sich.</p><p>Die Revision wird nicht zugelassen.</p>\n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Die Antragsteller wenden sich gegen die Festsetzung eines Geh- und Radwegs &#252;ber ihr Grundst&#252;ck durch den Bebauungsplan &#8222;Hub&#228;cker III&#8220; der Antragsgegnerin.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Die Antragsteller zu 1 und zu 2 sind als Mitglieder einer Wohnungseigent&#252;mergemeinschaft, der Antragstellerin zu 3, jeweils zur H&#228;lfte Miteigent&#252;mer des im Geltungsbereich des angefochtenen Bebauungsplans gelegenen Grundst&#252;cks Gemarkung ..., A... Stra&#223;e ..., verbunden mit dem alleinigen Sondereigentum an einer der beiden Wohnungen im Wohngeb&#228;ude auf dem Grundst&#252;ck und einer der beiden Garagen. Das Grundst&#252;ck ist &#252;ber ein privatrechtlich gesichertes Geh- und Fahrrecht auf dem Grundst&#252;ck ... zur ca. 80 m s&#252;dlich verlaufenden S... Stra&#223;e erschlossen. Dabei muss der &#246;ffentliche Weg ... gequert werden, der zwischen den Grundst&#252;cken ... verl&#228;uft.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"3\"/>Die &#246;stlich davon gelegenen Grundst&#252;cke zwischen der S... Stra&#223;e im S&#252;den und der Z... Stra&#223;e im Norden befinden sich im Geltungsbereich des Bebauungsplans &#8222;Hub&#228;cker&#8220; der Antragsgegnerin vom 12.7.1982, die Grundst&#252;cke westlich und nordwestlich der R... Stra&#223;e liegen im Geltungsbereich des Bebauungsplans &#8222;Hub&#228;cker II&#8220; der Antragsgegnerin vom 22.7.1994.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Der angefochtene Bebauungsplan umfasst ein ca. 1,24 ha gro&#223;es, bisher weitgehend unbebautes Gebiet, das von der Z... Stra&#223;e im Nordosten, der S... Stra&#223;e im S&#252;dwesten und der R... Stra&#223;e im Nordwesten begrenzt wird. Der Plan setzt eine Nutzung als allgemeines Wohngebiet (WA) und Baufenster f&#252;r die bestehende Bebauung sowie insgesamt acht weitere Wohnh&#228;user im r&#252;ckw&#228;rtigen Bereich fest, in der Mitte des Gebiets verbleiben eine gro&#223;e private Gr&#252;nfl&#228;che und eine &#246;ffentliche Gr&#252;nfl&#228;che f&#252;r einen Spielplatz. Die Wohnbebauung im Nordwesten des Gebiets soll von der R... Stra&#223;e aus erschlossen werden. Von der S... Stra&#223;e im S&#252;dosten ist eine Stichstra&#223;e ca. 60 m tief nach Nordosten ins Plangebiet vorgesehen, die sich dann als Geh- und Radweg nach Norden bis zur Z... Stra&#223;e fortsetzt. Nach ca. 20 m soll ein weiterer, ca. 2,5 m breiter Geh-und Radweg nach S&#252;dosten zur A... Stra&#223;e abzweigen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>Dem angefochtenen Bebauungsplan liegt folgendes Verfahren zugrunde: Der Gemeinderat der Antragsgegnerin beschloss am 21.9.2010 die Aufstellung des Bebauungsplans f&#252;r das Gebiet &#8222;Hub&#228;cker III&#8220; im beschleunigten Verfahren nach &#167; 13a BauGB ohne Umweltpr&#252;fung. Der Aufstellungsbeschluss wurde am 8.10.2010 &#246;ffentlich bekanntgemacht. In der Sitzung des Gemeinderats am 18.9.2012 wurde ein erster Planentwurf gebilligt und die Durchf&#252;hrung der Beteiligung der &#214;ffentlichkeit sowie der Beh&#246;rden und Tr&#228;ger &#246;ffentlicher Belange beschlossen. Der Auslegungsbeschluss wurde am 28.9.2012 &#246;ffentlich bekanntgemacht, die erste Auslegung vom 8.10. bis 8.11.2012 durchgef&#252;hrt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"6\"/>Am 7.11.2012 erhoben die Antragsteller zu 1 und 2 Einwendungen dahingehend, dass unklar sei, welche Kosten f&#252;r die Grundst&#252;ckseigent&#252;mer anfielen. Au&#223;erdem w&#252;nschten sie eine Erschlie&#223;ung ihres Grundst&#252;cks &#252;ber die A... Stra&#223;e. F&#252;r einen Geh- und Radweg, der ihnen keine Vorteile bringe, seien sie aber nicht bereit, Grundst&#252;cksfl&#228;che abzugeben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>Da andere Grundst&#252;ckseigent&#252;mer den Wunsch nach einer Durchfahrt von der R...- zur A... Stra&#223;e &#228;u&#223;erten, f&#252;hrten der B&#252;rgermeister der Antragsgegnerin und das mit der Planung betraute Ingenieurb&#252;ro Gespr&#228;che mit den beteiligten Eigent&#252;mern, die aber zu keinem Ergebnis f&#252;hrten. In der Sitzung am 19.3.2013 beschloss der Gemeinderat, die gew&#252;nschte Stra&#223;enverbindung nicht weiter zu verfolgen und es bei einem Geh- und Radweg zu belassen, aber wenigstens nachrichtlich einen Korridor f&#252;r eine sp&#228;tere Verwirklichung der Stra&#223;enverbindung offen zu halten. In der Sitzung am 16.4.2013 beschloss der Gemeinderat, die entsprechend ge&#228;nderten Pl&#228;ne nochmals &#246;ffentlich auszulegen. Der Beschluss wurde am 26.4.2013 &#246;ffentlich bekanntgemacht und die zweite Auslegung vom 6.5. bis 7.6.2013 durchgef&#252;hrt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"8\"/>Die Antragsteller erhoben am 7.6.2013 erneut Einwendungen und machten geltend, dass der geplante Geh- und Fahrradweg die privatrechtlich gesicherte Zufahrt zu ihrem Grundst&#252;ck durchschneide und damit eine erhebliche neue Gefahrenlage schaffe. Diese Problematik sei gar nicht gesehen und erst recht nicht gel&#246;st worden. F&#252;r diesen Geh- und Radweg gebe es kein Bed&#252;rfnis, er solle wegfallen. Wenn er denn notwendig sei, solle er wenigstens ein St&#252;ck nach S&#252;den verschoben werden. Dadurch werde zugleich die Gefahrenlage reduziert, weil der Abstand zur Garage gr&#246;&#223;er und die Situation &#252;bersichtlicher werde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/>Daraufhin wurde die Planung ge&#228;ndert und die F&#252;hrung des Geh- und Fahrradwegs auf die S&#252;dseite der A... Stra&#223;e verlegt. Das Baufenster auf den dort angrenzenden Grundst&#252;cken ... wurde ebenfalls verschoben. Die Begr&#252;ndung zum Bebauungsplan wurde im Punkt 2.2 Verkehrserschlie&#223;ung um folgende Passagen erg&#228;nzt:</td></tr></table>\n                        </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"10\"/>&#8222;Die bestehende Gehwegverbindung von der S... Stra&#223;e zur Z... Stra&#223;e soll aufrechterhalten, ert&#252;chtigt und planerisch gesichert werden. Dar&#252;ber hinaus benutzen bereits heute h&#228;ufig Fu&#223;g&#228;nger faktisch eine Verbindung von der A... Stra&#223;e zum oben genannten Gehweg &#252;ber private Fl&#228;chen von ... und ... bzw. &#252;ber die private befestigte Zufahrt f&#252;r A... Stra&#223;e ... auf ... Die A... Stra&#223;e ist eine vom Ortszentrum ausgehende ca. 170 m lange Stichstra&#223;e, welche am nordwestlichen Ende keinerlei ausgewiesene Verbindung f&#252;r Fu&#223;g&#228;nger und Radfahrer zum westlichen Ortsteil und damit auch zu den Infrastruktureinrichtungen (Bushaltestelle, Kindergarten, Grundschule, Sportplatz, Friedhof, B&#228;ckerei, Lebensmittelmarkt) aufweist. Diese Fu&#223;g&#228;nger- und Radwegverbindung ist notwendig und muss deshalb im Rahmen dieses Bebauungsplanes planungsrechtlich festgesetzt werden. (&#8230;)</td></tr></table>\n                                    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"11\"/>Im Ergebnis bewegt sich diese neue Fu&#223;g&#228;nger- und Radwegverbindung im Rahmen der allgemeinen Gefahrenlage. Eine besondere Gef&#228;hrdungslage &#252;ber das &#252;bliche hinausgehend wird nicht erkannt. Zur Reduzierung der Gefahrenlage k&#246;nnte im &#220;bergang zur A... Stra&#223;e eine Umlaufsperre angebracht werden.&#8220;</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"12\"/>In der Sitzung am 18.3.2014 billigte der Gemeinderat die &#196;nderungen am Plan und beschloss, ihn erneut auszulegen, wobei die Anh&#246;rung auf &#196;nderungen und Erg&#228;nzungen beschr&#228;nkt wurde. Diese Beschlussfassung wurde am 28.3.2014 &#246;ffentlich bekanntgemacht und die Planunterlagen von 7.4. bis 8.5.2014 ein drittes Mal ausgelegt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"13\"/>Die Antragsteller erhoben am 7.5.2014 nochmals Einwendungen und brachten vor, dass der - nunmehr auf 2,5 m verbreiterte - Geh- und Radweg nicht notwendig sei und es nicht rechtfertige, ihr Grundeigentum daf&#252;r in Anspruch zu nehmen. Er bringe eine Gef&#228;hrdung durch Radfahrer bei der Grundst&#252;cksausfahrt mit sich. Die Ausf&#252;hrungen zur Erforderlichkeit des Weges seien falsch, die Bev&#246;lkerung nutze als Verbindung zum westlichen Ortsteil jetzt schon andere, k&#252;rzere Wege.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"14\"/>In der Sitzung des Gemeinderats vom 1.7.2014 wurde der Bebauungsplan wie ausgelegt als Satzung beschlossen. Im Sitzungsprotokoll ist festgehalten, dass die Gemeinder&#228;tin Frau O. wegen Befangenheit vom Sitzungstisch abger&#252;ckt sei. Der Satzungsbeschluss wurde am 11.7.2014 &#246;ffentlich bekanntgemacht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Die Antragsteller zu 1 und 2 haben am 16.12.2014, die Antragstellerin zu 3 hat am 12.1.2015 beim Verwaltungsgerichtshof Baden-W&#252;rttemberg einen Normenkontrollantrag gestellt, der sich ausschlie&#223;lich gegen den Geh- und Radweg &#252;ber ihr Grundst&#252;ck richtet. Sie machen geltend, der Bebauungsplan sei verfahrensfehlerhaft. Die Antragsgegnerin habe gegen &#167; 3 Abs. 2 Satz 4 BauGB versto&#223;en, weil sie ihnen das Ergebnis der Pr&#252;fung ihrer Einwendungen vom 7.6.2013 und vom 7.5.2014 nicht mitgeteilt habe.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Bei der Beschlussfassung sei au&#223;erdem gegen &#167; 18 Abs. 5 GemO versto&#223;en worden, weil die befangene Gemeinder&#228;tin O. w&#228;hrend der Abstimmung im Saal verblieben und nur ganz unwesentlich vom Sitzungstisch abger&#252;ckt sei. F&#252;r ein deutliches Abr&#252;cken sei in dem Sitzungssaal gar kein Platz gewesen, weil direkt hinter den St&#252;hlen der Gemeinder&#228;te St&#252;hle f&#252;r Zuschauer gestanden h&#228;tten.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Der Bebauungsplan sei nicht erforderlich im Sinne des &#167; 1 Abs. 3 BauGB, weil f&#252;r den Geh- und Radweg kein Bed&#252;rfnis bestehe. Daf&#252;r spreche schon, dass der Gemeinderat im Planaufstellungsverfahren auf eine durchgehende Stra&#223;enverbindung verzichtet habe. Jedenfalls sei es nicht erforderlich, daf&#252;r in privates Grundeigentum einzugreifen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>Die Abw&#228;gung sei in mehrfacher Hinsicht fehlerhaft. Es sei schon zweifelhaft ob &#252;berhaupt eine Abw&#228;gung stattgefunden habe, weil der damalige B&#252;rgermeister der Antragsgegnerin sie, die Antragsteller, und andere Grundst&#252;ckseigent&#252;mer in Einzelgespr&#228;chen unter Druck gesetzt habe, der Wegf&#252;hrung zuzustimmen. Er habe ihnen w&#246;rtlich angedroht, es gebe &#8222;Mittel und Wege&#8220;, die Planung auch gegen ihren Willen durchzusetzen. Der Umstand, dass ihnen nicht einmal mitgeteilt worden sei, welches Ergebnis die Pr&#252;fung ihrer Stellungnahmen ergeben habe, spreche ebenfalls daf&#252;r, dass die Verwaltung sich damit &#252;berhaupt nicht besch&#228;ftigt und ihren Entschluss bereits vorher gefasst habe. Das habe sich auf den Abw&#228;gungsvorgang ausgewirkt, auch wenn daf&#252;r der Gemeinderat und nicht der B&#252;rgermeister zust&#228;ndig sei.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>Die Notwendigkeit des Geh- und Radweges von der A... Stra&#223;e zur S... Stra&#223;e sei nicht ausreichend ermittelt worden. Es sei f&#252;r jeden Ortskundigen offensichtlich, dass die Bewohner der Z...- und A... Stra&#223;e die Einrichtungen im westlichen Ortsteil &#252;ber vorhandene k&#252;rzere Wegeverbindungen - n&#228;mlich: &#252;ber die S... Stra&#223;e - erreichen k&#246;nnten und diese auch weiterhin nutzen w&#252;rden. Radfahrer und Rollstuhlfahrer oder alte Menschen mit Rollator k&#228;men auf diesem Weg auch nicht in die Z... Stra&#223;e, weil es dort Treppenstufen gebe. F&#252;r die Anwohner in der R... Stra&#223;e verschlechtere sich die Situation, weil sie nicht mehr zur S... Stra&#223;e k&#228;men. Das alles sei nicht untersucht worden, die Antragsgegnerin habe sich allein auf die Angaben des planverfassenden Ingenieurs verlassen. Wegen des Eingriffs in ihr Grundeigentum h&#228;tte stattdessen ein Sachverst&#228;ndigengutachten eines Verkehrsplaners eingeholt werden m&#252;ssen. Ohne Ermittlung des bisherigen und k&#252;nftigen Verkehrsaufkommens insbesondere an Radfahrern sei die Gefahrenlage an ihrer Grundst&#252;ckszufahrt nicht sachgerecht zu beurteilen. Auf dem Weg lediglich eine Umlaufsperre vorzusehen, versto&#223;e gegen das Gebot der Konfliktbew&#228;ltigung, da diese Ma&#223;nahme offensichtlich ungeeignet sei, um rasende Radfahrer zu bremsen. Diese M&#228;ngel seien auch beachtlich. Denn es sei durchaus m&#246;glich, dass die Antragsgegnerin anders geplant h&#228;tte, wenn sie sich die m&#246;glichen Alternativen f&#252;r Fu&#223;g&#228;nger und Radfahrer und die Gefahrenquellen durch die kreuzende Grundst&#252;ckszufahrt bewusst gemacht h&#228;tte.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Die Antragsteller beantragen,</td></tr></table>\n                        </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"21\"/>den Bebauungsplan &#8222;Hub&#228;cker III&#8220; der Gemeinde B... vom 1. Juli 2014 f&#252;r unwirksam zu erkl&#228;ren, soweit er auf den Grundst&#252;cken ..., ..., ... einen Geh- und Radweg in s&#252;d&#246;stlicher Richtung zur A... Stra&#223;e festsetzt.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Die Antragsgegnerin beantragt,</td></tr></table>\n                        </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"23\"/>den Antrag abzulehnen.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>Sie erwidert: Die Nicht&#252;bersendung der Behandlung von Einwendungen sei f&#252;r die G&#252;ltigkeit des Satzungsbeschlusses unsch&#228;dlich, weil die Mitteilung kein Bestandteil des Normsetzungsverfahrens sei. Au&#223;erdem seien die Planentw&#252;rfe sehr ausf&#252;hrlich mit den Antragstellern er&#246;rtert und die Planung teilweise ge&#228;ndert worden, um auf ihre Belange R&#252;cksicht zu nehmen. Das Verhalten der befangenen Gemeinder&#228;tin sei nicht zu beanstanden, es sei ausreichend, dass sie vom Sitzungstisch abger&#252;ckt sei. Dieses Abr&#252;cken in die Zuschauerpl&#228;tze sei auch deutlich gewesen, sie habe sich jedenfalls aus dem Bereich zur&#252;ckgezogen, der dem Gemeinderat vorbehalten sei.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>Der Bebauungsplan und insbesondere die Festsetzung des Fu&#223;- und Radweges seien auch erforderlich. Nach &#167; 9 Abs. 6 Nr. 9 BauGB seien auch die Belange des Fu&#223;g&#228;nger- und Fahrradverkehrs zu ber&#252;cksichtigen und eine Verringerung und Vermeidung von Verkehr anzustreben. Das sei hier der Fall, weil eine kurze Wegeverbindung planungsrechtlich gesichert werde, die bisher tats&#228;chlich schon bestehe.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>Es liege auch kein Abw&#228;gungsfehler vor. Schon die dreimalige Offenlage zeige, dass sie sich mit der Wegesituation gr&#252;ndlich befasst habe. Das Vorbringen zum Inhalt der Gespr&#228;che mit dem B&#252;rgermeister sei unzutreffend bzw. von den Antragstellern falsch verstanden worden. Darauf komme es aber auch nicht an, weil die Abw&#228;gung Sache des Gemeinderats sei. Dieser habe den Belangen der Anwohner im Plangebiet Rechnung getragen, indem auf die durchgehende Erschlie&#223;ungsstra&#223;e verzichtet worden sei. Auch die W&#252;nsche der Antragsteller in ihrer Stellungnahme vom 7.5.2013 seien in der Planung vollst&#228;ndig ber&#252;cksichtigt worden, indem man das Baufenster auf den Grundst&#252;cken ... sowie den Weg ein St&#252;ck nach S&#252;den ger&#252;ckt habe, damit den Antragstellern nunmehr sieben Meter Raum vor der Garage bleibe. Damit werde die geltend gemachte Gefahrenlage minimiert. Die Verbreiterung auf 2,50 m diene ebenfalls diesem Ziel. Au&#223;erdem werde lediglich ein Grundst&#252;cksteil in Anspruch genommen, der ohnehin nicht bebaubar sei. Die Antragsteller w&#252;rden auch nicht im Hinblick auf ihre private Zuwegung schlechter gestellt, weil der Weg im Zuge des Anliegergebrauchs &#252;berquert werden d&#252;rfe, ebenso wie bislang das Wegegrundst&#252;ck ..., das als Wegeverbindung k&#252;nftig wegfalle. Der geplante Weg sei st&#228;dtebaulich sinnvoll und notwendig, weil gar keine andere Anbindung m&#246;glich sei als zur A... Stra&#223;e. Es sei darum gegangen, wenigstens die Verkehrswege f&#252;r Fu&#223;g&#228;nger und Radfahrer zwischen S... Stra&#223;e und Z... Stra&#223;e sowie eine Anbindung zur A... Stra&#223;e dauerhaft planungsrechtlich zu sichern. Hier h&#228;tten sich unerw&#252;nschte und ungeordnete &#8222;wilde Fu&#223;wege&#8220; entwickelt, die st&#228;dtebaulich geordnet werden m&#252;ssten. Die Nutzung des schmalen Wegegrundst&#252;cks ... sei keine sinnvolle Dauerl&#246;sung.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>In der m&#252;ndlichen Verhandlung hat der Senat Beweis erhoben &#252;ber die Vorg&#228;nge bei der Sitzung des Gemeinderats der Antragsgegnerin vom 1.7.2014 durch Vernehmung der Ehefrau des Antragstellers zu 1, des Gemeinderatsmitglieds ... sowie des in der Gemeinderatssitzung anwesenden Planverfassers ... Wegen des Ergebnisses der Beweisaufnahme wird auf die Sitzungsniederschrift verwiesen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Dem Senat liegen der Bebauungsplan &#8222;Hub&#228;cker III&#8220; sowie die Akten des Planaufstellungsverfahrens (ein Ordner) vor. Wegen der weiteren Einzelheiten und des weiteren Vorbringens wird auf diese ebenso Bezug genommen wie auf die Gerichtsakte und die gewechselten Schrifts&#228;tze.</td></tr></table>\n</td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Die Antr&#228;ge der Antragsteller zu 1 und 2 sind unzul&#228;ssig.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>Der Antrag der Antragstellerin zu 3 ist dagegen zul&#228;ssig und hat auch in der Sache Erfolg.</td></tr></table>\n    <table><tr><td>I.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Die Antr&#228;ge sind nur teilweise zul&#228;ssig.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>1. Die Antragsteller haben die nach &#167; 47 Abs. 1 Nr. 1 VwGO statthaften Antr&#228;ge gegen den am 11.7.2014 bekannt gemachten Bebauungsplan jeweils innerhalb der Jahresfrist aus &#167; 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO gestellt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>2. Die Antragsteller zu 1 und 2 besitzen jedoch nicht die gem&#228;&#223; &#167; 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO erforderliche Antragsbefugnis, da sie nicht geltend machen k&#246;nnen, durch die beanstandende Festsetzung den Bebauungsplan in ihren Rechten verletzt zu werden. Denn es wird keine Eigentumsbetroffenheit f&#252;r das jeweilige Sondereigentum der Antragsteller an den beiden Wohneinheiten im Geb&#228;ude geltend gemacht, sondern nur hinsichtlich des Grundst&#252;cks ..., &#252;ber das der festgesetzte Geh- und Radweg verlaufen soll. Das gilt auch insoweit, als die Antragsteller eine besondere Gef&#228;hrdungssituation beim &#220;berqueren des Geh- und Radweges mit ihren Kraftfahrzeugen geltend machen. Betroffen ist davon nicht das Sondereigentum der Antragsteller zu 1 und zu 2 an den Garagen, die sich ca. 7 m n&#246;rdlich des Geh- und Radweges befinden, sondern das ungehinderte Zu- und Abfahren &#252;ber das gemeinsame Grundst&#252;ck und das zivilrechtliche Geh- und Fahrrecht auf dem Grundst&#252;ck ....</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Das Grundst&#252;ck ... steht nach den vorgelegten Grundbuchausz&#252;gen im Gemeinschaftseigentum der Wohnungseigent&#252;mer. Insoweit ist nach &#167; 1 Abs. 5 WEG nur die Wohnungseigent&#252;mergemeinschaft und nicht der einzelne Wohnungseigent&#252;mer aufgrund seines Anteils am gemeinschaftlichen Eigentum berechtigt, Beeintr&#228;chtigungen des gemeinschaftlichen Eigentums im eigenen Namen geltend zu machen (vgl. Bay. VGH, Beschluss vom 24.11.2016 &#8211; 1 CS 16.2011 &#8211; juris; Urteil vom 12.7.2012 &#8211; 2 B 12.1211 &#8211; BauR 2012, 1925; Beschluss vom 12.9.2005 - 1 ZB 05.42 - BauR 2006, 501; OVG Berlin-Bbg., Beschluss vom 15.10.2012 - OVG 2 N 111.10 - juris; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 24.8.2015 &#8211; 7 B 886/15 &#8211; juris). Dabei handelt es sich um eine Ma&#223;nahme der Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums (&#167; 20 Abs. 1 WEG). Diese steht gem&#228;&#223; &#167; 21 Abs. 1 WEG grunds&#228;tzlich den Wohnungseigent&#252;mern gemeinschaftlich zu. Der einzelne Wohnungseigent&#252;mer ist gem&#228;&#223; &#167; 10 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1, &#167; 21 Abs. 1 WEG nicht berechtigt, aufgrund seines ideellen Anteils am gemeinschaftlichen Eigentum wegen Beeintr&#228;chtigung dieses Eigentums Abwehrrechte geltend zu machen. Ein einzelner Sondereigent&#252;mer kann eine Beeintr&#228;chtigung des gemeinschaftlichen Eigentums lediglich in den engen Grenzen einer Notgesch&#228;ftsf&#252;hrung (&#167; 21 Abs. 2 WEG) und nur in Prozessstandschaft f&#252;r die Eigent&#252;mergemeinschaft abwehren. Die daf&#252;r erforderlichen Voraussetzungen sind jedoch im vorliegenden Fall nicht gegeben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Aus der von den Antragstellern angef&#252;hrten Entscheidung des OVG Berlin-Brandenburg (Urteil vom 20.11.2009 &#8211; OVG 2 A 19.07 &#8211; juris) ergibt sich nichts Gegenteiliges. In dieser Entscheidung wurden zwar sowohl die einzelnen Wohnungseigent&#252;mer als auch die Gemeinschaft der Wohnungseigent&#252;mer als klagebefugt angesehen, allerdings wurde im dort entschiedenen Fall - im Unterschied zum hier vorliegenden - sowohl eine Beeintr&#228;chtigung des gemeinschaftlichen Grundst&#252;cks durch einschr&#228;nkende Festsetzungen zum Ma&#223; der baulichen Nutzung als auch eine Beeintr&#228;chtigung des jeweiligen Sondereigentums durch h&#246;here L&#228;rmimmissionen geltend gemacht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Die in Rede stehende Beeintr&#228;chtigung des gemeinschaftlichen Eigentums kann somit nur von der Antragstellerin zu 3 abgewehrt werden. Soweit die Antragstellerin zu 3. als Gemeinschaft der Wohnungseigent&#252;mer das gemeinschaftliche Eigentum verwaltet und dabei am Rechtsverkehr teilnimmt, ist sie gem&#228;&#223; &#167; 10 Abs. 6 WEG rechtsf&#228;hig (vgl. BGH, Beschluss vom 2. 6. 2005 - V ZB 32/05 - NJW 2005, 2061) und damit im Verwaltungsverfahren und im verwaltungsgerichtlichen Verfahren auch beteiligtenf&#228;hig (&#167; 61 Nr. 2 VwGO).</td></tr></table>\n    <table><tr><td>II.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Der Normenkontrollantrag der Antragstellerin zu 3 ist auch begr&#252;ndet.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>1. Die Antragsgegnerin hat den Bebauungsplan als einen solchen der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren ohne Umweltpr&#252;fung gem&#228;&#223; &#167; 13a BauGB aufgestellt. Ob die Voraussetzungen f&#252;r die Wahl dieses Verfahrens vorlagen, erscheint dem Senat fraglich. Das Plangebiet ist - vom Grundst&#252;ck der Antragsteller abgesehen - bisher nur entlang der S... Stra&#223;e und der Z...&#160;&#160;Stra&#223;e bebaut. Aufgrund der Gr&#246;&#223;e der bislang unbebauten Fl&#228;che von ca. 100 m x 80 m d&#252;rfte es wohl als &#8222;Au&#223;enbereich im Innenbereich&#8220; anzusehen sein. Ob solche Fl&#228;chen einer Planaufstellung im beschleunigten Verfahren nach &#167; 13a BauGB zug&#228;nglich sind, ist in der h&#246;chstrichterlichen Rechtsprechung bislang ungekl&#228;rt. Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Urteil vom 4.11.2015 (&#8211; 4 CN 9.14 &#8211; BVerwGE 153, 174) entschieden, dass in einen Bebauungsplan der Innenentwicklung nach &#167; 13a BauGB jedenfalls keine Au&#223;enbereichsfl&#228;chen einbezogen werden d&#252;rfen, die jenseits der &#228;u&#223;eren Grenzen des Siedlungsbereichs liegen. Ob das auch f&#252;r den sog. &#8222;Au&#223;enbereich im Innenbereich&#8220; gilt, wurde dagegen ausdr&#252;cklich offen gelassen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Diese Frage ist auch im vorliegenden Verfahren nicht kl&#228;rungsbed&#252;rftig. Die Wahl des beschleunigten anstelle des Regelverfahrens zur Planaufstellung stellt f&#252;r sich genommen keinen nach &#167; 214 Abs. 1 BauGB beachtlichen Verfahrensfehler dar. Die dortige Auflistung der im Bebauungsplanverfahren relevanten Verfahrensfehler ist abschlie&#223;end (vgl. BVerwG, Urteil vom 4.8.2008 &#8211; 4 CN 4.08 &#8211; BVerwGE 134, 264 Rn. 18). Die fehlerhafte Wahl des beschleunigten Verfahrens f&#252;hrt jedoch regelm&#228;&#223;ig zu weiteren Verfahrensfehlern. So wird im beschleunigten Verfahren keine Umweltpr&#252;fung nach &#167; 2 Abs. 4 BauGB durchgef&#252;hrt und entgegen &#167; 2a Satz 2 Nr. 2 BauGB kein Umweltbericht erstellt, der nach &#167; 2a Satz 3 BauGB Teil der Begr&#252;ndung ist, nach &#167; 3 Abs. 2 Satz 1 BauGB mit dem Entwurf &#246;ffentlich ausgelegt werden m&#252;sste und nach &#167; 9 Abs. 8 BauGB der Begr&#252;ndung beizuf&#252;gen ist. Solche Fehler sind nach &#167; 214 Abs. 1 BauGB beachtlich.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Sollte die Antragsgegnerin das beschleunigte Verfahren zu Unrecht gew&#228;hlt haben, so sind diese Verfahrensfehler jedenfalls nach &#167; 215 Abs. 1 BauGB unbeachtlich geworden, weil sie nicht innerhalb eines Jahres seit der Bekanntmachung des Bebauungsplans am 11.7.2014 schriftlich und unter Darlegung des entsprechenden Sachverhalts gegen&#252;ber der Antragsgegnerin geltend gemacht worden sind. Der bei der Bekanntmachung erteilte Hinweis auf die Voraussetzungen f&#252;r die Geltendmachung der Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften nach &#167; 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB, von Vorschriften &#252;ber das Verh&#228;ltnis von Fl&#228;chennutzungs- und Bebauungsplan nach &#167; 214 Abs. 2 BauGB oder nach &#167; 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtliche M&#228;ngel des Abw&#228;gungsvorgangs sowie auf die Rechtsfolgen ist insoweit ordnungsgem&#228;&#223; (&#167; 215 Abs. 2 BauGB).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>Ohne Erfolg berufen die Antragsteller sich in diesem Zusammenhang darauf, dass die Bekanntmachung keinen Hinweis auf die F&#228;lle des &#167; 214 Abs. 2a Nr. 2 bis 4 BauGB enthalte. Denn solche Defizite f&#252;hren nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-W&#252;rttemberg nicht zur Unwirksamkeit des gesamten Hinweises nach &#167; 215 Abs. 2 BauGB, sondern erfassen jeweils nur die Vorschriftengruppe aus dem Katalog des &#167; 215 Abs. 1 BauGB, die von dem Fehler betroffen ist (vgl. etwa VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 17.2.2014 - 5 S 3254/11 - BauR 2014, 1243; Urteil vom 9.6.2009 - 3 S 1108/07 - NVwZ-RR 2009, 953). Nur bez&#252;glich dieser &#8222;infizierten&#8220; Gruppen - hier die &#167; 215 Abs. 1 Satz 2 angesprochenen Verfahrensfehler nach &#167; 214 Abs. 2a BauGB - wird die R&#252;gefrist des &#167; 215 Abs. 1 BauGB nicht in Gang gesetzt. F&#252;r die oben angef&#252;hrten Fehler im Zusammenhang mit einer m&#246;glicherweise fehlerhaften Wahl des vereinfachten Verfahrens nach &#167; 13a BauGB sind die Vorschriftengruppen der Verfahrens- und Formfehler nach &#167; 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB und der Verletzung von Vorschriften &#252;ber das Verh&#228;ltnis von Fl&#228;chennutzungs- und Bebauungsplan nach &#167; 214 Abs. 2 BauGB einschl&#228;gig. Insoweit ist der Hinweis zutreffend und bleibt wirksam.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>Dagegen sind die F&#228;lle des &#167; 214 Abs. 2a BauGB f&#252;r die hier in Rede stehenden Fehler nicht einschl&#228;gig. &#167; 214 Abs. 2a Nr. 2 BauGB betrifft einen Mangel, der ohnehin unbeachtlich ist, ohne dass es auf die Jahresfrist des &#167; 215 Abs. 1 BauGB ank&#228;me. &#167; 214 Abs. 2a Nr. 3 BauGB betrifft nicht das fehlerhafte Unterbleiben einer Umweltpr&#252;fung schlechthin, sondern nur aufgrund einer Vorpr&#252;fung im Einzelfall nach &#167; 13a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BauGB. Hier ist das vereinfachte Verfahren aber ersichtlich nicht aufgrund einer Vorpr&#252;fung, sondern gem&#228;&#223; &#167; 13a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 BauGB gew&#228;hlt worden, weil das Plangebiet unter 20.000 qm gro&#223; ist. &#167; 214 Abs. 2a Nr. 4 BauGB betrifft die Wahl des vereinfachten Verfahrens entgegen &#167; 13a Abs. 1 Satz 4 BauGB, wenn durch den Bebauungsplan die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben begr&#252;ndet wird, f&#252;r die eine Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung erforderlich w&#228;re. Das ist im vorliegenden Fall auch nicht erkennbar, weil mit dem Plan lediglich Fl&#228;chen f&#252;r Wohnbebauung, &#246;ffentliche und private Gr&#252;nfl&#228;chen sowie &#246;ffentliche Verkehrsfl&#228;chen ohne &#252;ber&#246;rtliche Bedeutung festgesetzt werden.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>2. Ferner liegt kein beachtlicher Verfahrensfehler darin, dass den Antragstellern entgegen &#167; 3 Abs. 2 Satz 4 BauGB bei der zweiten und dritten Auslegung das Ergebnis der Pr&#252;fung ihrer Stellungnahmen nicht schriftlich mitgeteilt worden ist. Diese Mitteilung dient der Unterrichtung der Beteiligten, ob und wie die Gemeinde sich mit den erhobenen Einwendungen auseinandergesetzt hat. Sie hat nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. Beschluss vom 3.12.2008 &#8211; 4 BN 25/08 &#8211; BauR 2009, 609; Beschluss vom 11.11.2002 &#8211; 4 BN 52/02 &#8211; NVwZ 2003, 206) nicht den Zweck, den Entscheidungsprozess weiter offen zu halten und den Beteiligten nach Mitteilung des Ergebnisses der Pr&#252;fung noch weitere Mitwirkungsm&#246;glichkeiten zu er&#246;ffnen. Die Mitteilung ist deshalb kein Bestandteil des Normsetzungsprozesses mehr. Ihr Ergehen ist auch nicht Voraussetzung f&#252;r die Wirksamkeit des Bebauungsplans (vgl. bereits VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 5.6.1996 &#8211; 8 S 487/96 &#8211; VBlBW 1996, 376; Beschluss vom 17.3.1967 &#8211; I 728/65 &#8211; BRS 18 Nr. 5; ebenso Schr&#246;dter, in: Schr&#246;dter, BauGB 8. Aufl. &#167; 3 Rn. 87).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>3. Der Satzungsbeschluss ist aber nach &#167; 18 Abs. 6 Satz 1 GemO rechtswidrig, weil bei der Beratung und Beschlussfassung gegen &#167; 18 Abs. 5 GemO versto&#223;en worden wurde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>a) &#167; 18 Abs. 1 GemO verbietet bei Vorliegen eines der in Abs. 1 und Abs. 2 genannten Befangenheitsgr&#252;nde die Mitwirkung des befangenen Gemeinderatsmitglieds an der Beratung und Entscheidung &#252;ber die befangenheitsbegr&#252;ndende Angelegenheit. Dar&#252;ber hinaus muss nach &#167; 18 Abs. 5 GemO der Gemeinderat, der an der Beratung und Entscheidung nicht mitwirken darf, die Sitzung verlassen. Diese Regelungen sowie die in &#167; 18 Abs. 6 S. 1 GemO f&#252;r den Fall eines Versto&#223;es gegen dieselben normierte Rechtswidrigkeit des dennoch gefassten Gemeinderatsbeschlusses dienen der Unparteilichkeit der Amtsf&#252;hrung der Gemeindeorgane. Die B&#252;rgerschaft soll darauf vertrauen k&#246;nnen, dass die Gemeinder&#228;te ihr Ehrenamt pflichtbewusst versehen und mit den ihnen &#252;bertragenen Entscheidungen nicht ihre privaten Interessen verfolgen. Aus diesem Grunde ist schon der b&#246;se Schein zu meiden. Diesem Gesetzeszweck w&#252;rde es nicht gerecht, wenn ein Gemeinderat, der weder beratend noch entscheidend mitwirken darf, in der Sitzung verbleiben d&#252;rfte. Denn allein seine Anwesenheit inmitten des beratenden Kollegiums k&#246;nnte die Beratung und Abstimmung unsachgem&#228;&#223; beeinflussen. Abgesehen davon w&#228;re - solange er im Kollegium verbleibt - die Kontrolle dar&#252;ber, ob er sich auch tats&#228;chlich jeder aktiven Mitwirkung an der Beratung enth&#228;lt, zumindest sehr erschwert, wenn nicht ausgeschlossen. Durch das Gebot, die Sitzung zu verlassen, wird sichergestellt, dass sich ein befangener Gemeinderat ausreichend von dem &#252;brigen Kollegium abhebt. Der au&#223;enstehende B&#252;rger (Zuh&#246;rer) kann damit erkennen, dass der betreffende Gemeinderat befangen ist und aus diesem Grund an der Beratung und Entscheidung nicht mitwirkt. Mit einer ausreichend erkennbaren r&#228;umlichen Trennung wird auch eine Einflussnahme durch physische Anwesenheit weitgehend ausgeschlossen (vgl. hierzu VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 23.2.2001 &#8211; 3 S 2574/99 &#8211; juris Rn. 31; Beschluss vom 18.7.1973 - II 306/72 - ESVGH 24, 125). Wegen des in &#167; 35 Abs. 1 S. 1 GemO niedergelegten Grundsatzes der &#214;ffentlichkeit von Gemeinderatssitzungen kann es dem befangenen Gemeinderat allerdings nicht verwehrt werden, in einer &#246;ffentlichen Sitzung bei den Verhandlungen des Gemeinderats zuzuh&#246;ren. Zur Beachtung der Befangenheitsvorschriften gen&#252;gt es daher, dass sich der befangene Gemeinderat bei einer Verhandlung in &#246;ffentlicher Sitzung in den Zuh&#246;rerraum begibt (vgl. zu alledem VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 23.2.2001 a.a.O.; vom 1.10.1994 - 5 S 3142/93 -, VBlBW 1995, 193 ff.; Beschluss v. 18.7.1973 a.a.O; Kuntze/Bronner/Katz, GemO f&#252;r Bad.-W&#252;rtt., Stand 2016, RdNr. 24 zu &#167; 18).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>In Ausnahmef&#228;llen soll es nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-W&#252;rttemberg auch gen&#252;gen, dass der befangene Gemeinderat mit seinem Stuhl so weit vom Sitzungstisch abr&#252;ckt, dass er den ausschlie&#223;lich den Gemeinder&#228;ten vorbehaltenen Bereich am Sitzungstisch verl&#228;sst, damit sein Ausschluss von der Beratung und Entscheidung &#252;ber die angegriffene Satzung ausreichend erkennbar ist. Das wurde etwa in F&#228;llen bejaht, in denen Zuschauerbereich nicht eindeutig vom Arbeitsbereich des Gemeinderats abgegrenzt war und der befangene Gemeinderat sich mit seinem Stuhl zumindest so weit unter die Zuschauer zur&#252;ckgezogen hatte, dass ein Durchgang zwischen ihm und dem Gemeinderatstisch m&#246;glich war (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 23.2.2001, a.a.O.). Soweit die Antragsgegnerin unter Bezugnahme auf diese Entscheidung meint, dass es ausreiche, wenn der befangene Gemeinderat &#8222;um Stuhlesbreite vom Sitzungstisch abr&#252;cke&#8220;, werden die in der Rechtsprechung gestellten Anforderungen verkannt. Denn es muss auch in Situationen der r&#228;umlichen Enge f&#252;r jedermann deutlich erkennbar sein, dass ein befangener Gemeinderat von der Beratung und Beschlussfassung ausgeschlossen ist und keinen Einfluss darauf nehmen darf. Das blo&#223;e &#8222;Abr&#252;cken um Stuhlesbreite&#8220; gen&#252;gt dementsprechend jedenfalls dann nicht, wenn es - wie im vorliegenden Fall - einen vom Bereich des Gemeinderatskollegiums &#228;u&#223;erlich eindeutig abgegrenzten Bereich gibt, auch wenn sich dieser in unmittelbarer N&#228;he befindet (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 11.10.1994 - 5 S 3142/93 - VBlBW 1995, 193). Aus der o. g. Entscheidung vom 23.02.2001 ergibt sich nichts anderes. Der Entscheidung liegt ein Sachverhalt zu Grunde, in dem ein befangener Gemeinderat sich mit seinem Stuhl aktiv in einen auch f&#252;r Zuschauer zug&#228;nglichen Bereich des Sitzungssaals begeben und <em>neben</em> den dort bereits sitzenden Zuschauern Platz genommen hatte, also ebenso weit von der Beratung und Beschlussfassung im Gremium entfernt war wie diese. Nur unter diesen Umst&#228;nden hat es der Verwaltungsgerichtshof f&#252;r die deutliche Erkennbarkeit ausreichen lassen, dass zwischen dem Stuhl des befangenen Gemeinderats und dem Gemeinderatstisch wenigstens eine ausreichende Durchgangsbreite f&#252;r eine Person verblieben war.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>b) Nach diesen Grunds&#228;tzen ist ein Versto&#223; gegen &#167; 18 Abs. 5 GemO festzustellen, der zur Rechtswidrigkeit der Beschlussfassung f&#252;hrt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>aa) Die Gemeinder&#228;tin Frau O. war nach &#167; 18 Abs. 1 GemO befangen, weil sie selbst Grundst&#252;ckseigent&#252;merin bzw. mit weiteren Grundst&#252;ckseigent&#252;mern im Plangebiet in gerader Linie verwandt ist. Das steht au&#223;er Streit.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>bb) Aus dem Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 1.7.2014 ergibt sich, dass Frau O. den Sitzungssaal nicht verlassen, sondern lediglich mit ihrem Stuhl vom Sitzungstisch abger&#252;ckt ist. Die Beweisaufnahme durch Vernehmung der Zeugen ...,... hat zur &#220;berzeugung des Senats ergeben, dass bei der Sitzung im Rathaus H... der Zuh&#246;rerbereich wegen des gro&#223;en Andrangs mit einer zus&#228;tzlichen dritten Sitzreihe bestuhlt war, so dass zwischen den St&#252;hlen der vordersten Zuschauerreihe und den R&#252;ckenlehnen der besetzten St&#252;hle am Gemeinderatstisch allenfalls genug Platz war, um den Durchgang einer Person zu erm&#246;glichen. Die Befangenheit der Gemeinder&#228;tin O. wurde in der Sitzung angesprochen, sie ist daraufhin nach den &#252;bereinstimmenden Zeugenaussagen mit ihrem Stuhl nicht seitlich, sondern lediglich ein St&#252;ck nach hinten in Richtung der Zuschauerpl&#228;tze vom Sitzungstisch abger&#252;ckt. Dass zwischen ihr und dem am Gemeinderatstisch tagenden Gremium eine ausreichende Durchgangsbreite f&#252;r eine Person verblieben w&#228;re, hat der Senat nicht mit der erforderlichen Sicherheit feststellen k&#246;nnen, weil die befragten Zeugen dazu keine hinreichend genauen Angaben machen konnten. Da nach den insoweit &#252;bereinstimmenden Zeugenaussagen zwischen den St&#252;hlen der Gemeinder&#228;te und der ersten Sitzreihe der Zuschauer aber ohnehin nur ausreichend Platz f&#252;r den Durchgang einer Person war, h&#228;tte die befangene Gemeinder&#228;tin mit ihrem Stuhl praktisch bis zu den Knien der Zuschauer in der ersten Reihe nach hinten r&#252;cken m&#252;ssen, um diese Distanz herzustellen. Das erscheint dem Senat wenig wahrscheinlich. Darauf kommt es aber auch nicht entscheidend an. Denn es ist jedenfalls festzustellen, dass die befangene Gemeinder&#228;tin nicht - wie von der Antragsgegnerin vorgetragen - <em>in</em> die Reihe der Zuschauerst&#252;hle oder neben diese abger&#252;ckt ist, sondern mit ihrem Stuhl auch weiterhin in dem Bereich zwischen der ersten Sitzreihe der Zuschauer und dem Sitzungstisch des Gemeinderats verblieben ist. Sie hat sich also immer noch deutlich n&#228;her am Sitzungsgeschehen befunden als die Zuschauer in der ersten Sitzreihe. F&#252;r ein deutlich erkennbares Abr&#252;cken vom Sitzungstisch, das einem Verlassen der Sitzung gleichsteht, ist das nicht ausreichend.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>c) Der damit vorliegende Mangel der Beschlussfassung ist auch nicht nach &#167; 4 Abs. 4 Satz 1 GemO unbeachtlich geworden, weil die Verletzung der Vorschriften &#252;ber die Teilnahme von befangenen Gemeinder&#228;ten an der Sitzung innerhalb der Jahresfrist mit dem Normenkontrollantrag der Antragsteller zu 1 und zu 2 vom 16.12.2014 schriftlich gegen&#252;ber der Gemeinde geltend gemacht worden ist (&#167; 4 Abs. 4 Satz 2 Nr. 2 Alt. 3 GemO).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>4. Die von den Antragstellern aufgeworfenen Fragen nach der Erforderlichkeit des Bebauungsplans und insbesondere der Festsetzung des Geh- und Radwegs im Sinne des &#167; 1 Abs. 3 BauGB und dem Vorliegen eines Versto&#223;es gegen das Abw&#228;gungsgebot des &#167; 1 Abs. 7 BauGB sind nicht mehr entscheidungserheblich. Im Hinblick auf ein von der Antragsgegnerin m&#246;glicherweise beabsichtigtes erg&#228;nzendes Verfahren nach &#167; 214 Abs. 4 BauGB ist jedoch auf Folgendes hinzuweisen:</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>a) Festsetzungen eines Bebauungsplans haben keine enteignende Vorwirkung. Mit der Festsetzung von Fl&#228;chen f&#252;r einen &#246;ffentlichen Geh- und Radweg ist daher keine Entscheidung &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit einer Enteignung dieser Fl&#228;chen verbunden (BVerfG, Beschluss vom 22.2.1999 - 1 BvR 565/91 - NVwZ 1999, 979; BVerwG, Beschluss vom 14.6.2007 - 4 BN 21.07 - BRS 71 Nr. 3; Urteil vom 6.6.2002 - 4 CN 6.01 - NVwZ 2002, 1506; Beschluss vom 21.2.1991 - 4 NB 16.90 - NVwZ 1991, 873). Setzt ein Bebauungsplan - wie hier - auf einem bisher privat genutzten Grundst&#252;ck eine &#246;ffentliche Verkehrsfl&#228;che fest, bedarf es deshalb bei der Aufstellung des Plans keiner vollen Pr&#252;fung der Enteignungsvoraussetzungen (BVerfG, Beschluss vom 22.2.1999 - 1 BvR 565/91 - NVwZ 1999, 979). Ob der Vollzug der Festsetzung es erfordert, das Grundst&#252;ck seinem bisherigen Eigent&#252;mer hoheitlich zu entziehen, ist vielmehr erst in einem etwaigen Enteignungsverfahren zu entscheiden.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>Das enthebt die Gemeinde aber nicht der Verpflichtung, bei der Aufstellung eines Bebauungsplans auch diejenigen schutzw&#252;rdigen privaten Interessen angemessen zu ber&#252;cksichtigen, die sich aus dem Eigentum und dessen Nutzung herleiten lassen (BVerwG, Beschluss vom 14.6.2007, a.a.O.). Bei der Inanspruchnahme von privatem Grundeigentum muss insbesondere gepr&#252;ft werden, ob es ein milderes Mittel gibt, das zur Zweckerreichung gleich geeignet ist, den Eigent&#252;mer aber weniger belastet (BVerfG, Beschluss vom 19.12.2002 - 1 BvR 1402/01 - NVwZ 2003, 727; BVerwG, Beschluss vom 14.6.2007, a.a.O.; Urteil vom 6.6.2002, a.a.O.). Das Gewicht des Eingriffs muss au&#223;erdem zur Dringlichkeit der f&#252;r die Planung sprechenden Interessen in einem angemessenen Verh&#228;ltnis stehen (BVerwG, Urteil vom 16.5.1991 - 4 C 17.90 - BVerwGE 88, 191). Diese Belange m&#252;ssen umso gewichtiger sein, je st&#228;rker die Festsetzungen eines Bebauungsplans die Privatn&#252;tzigkeit der betroffenen Grundst&#252;cke beschr&#228;nken oder gar ausschlie&#223;en (BVerwG, Beschluss vom 18.12.1987 - 4 NB 4.87 - NVwZ 1988, 727; VGH Bad.-W&#252;rtt., Urteil vom 25.3.2015 - 3 S 156/14 - VBlBW 2015, 343; Urteil vom 6.2.2014 - 3 S 207/13 - VBlBW 2015, 37; Urteil vom 26.9.2003 - 3 S 1650/02 - BauR 2004, 373).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>b) F&#252;r den Senat ist es auch ohne ein von den Antragstellern f&#252;r erforderlich gehaltenes Verkehrsgutachten nachvollziehbar, dass die Antragsgegnerin ein verkehrliches Bed&#252;rfnis f&#252;r eine Fu&#223;g&#228;nger- und Radwegverbindung zwischen der A... Stra&#223;e und den Gesch&#228;ften und Einrichtungen am westlichen Ortsrand (u.a. Einkaufsmarkt, Schule, Kindergarten) sieht. Dabei handelt es sich um eine Stichstra&#223;e ohne Verbindung zu anderen &#246;ffentlichen Wegen und Stra&#223;en. F&#252;r Anwohner der A... Stra&#223;e f&#252;hrt der Weg von dort zum westlichen Ortsrand auf &#246;ffentlichen Stra&#223;en bisher zwingend zun&#228;chst in Richtung Ortsmitte und &#252;ber den K... Platz auf die S... Stra&#223;e, was verglichen mit den geplanten Geh- und Radwegen im Plangebiet einen nicht unerheblichen Umweg bedeutet. F&#252;r Ziel- und Quellverkehr aus dem Inneren des Plangebiets ergibt sich ebenfalls eine k&#252;rzere Wegeverbindung zum K... Platz und zur Ortsmitte, weil nicht zuerst die S... Stra&#223;e oder die Z... Stra&#223;e erreicht werden muss. Dasselbe gilt f&#252;r Wege zwischen der A... Stra&#223;e und dem im Plangebiet vorgesehenen Spielplatz. Der &#246;ffentliche Weg ... kann diese Verbindungen offensichtlich auch nicht aufnehmen, weil er keine Verbindung von bzw. zur A... Stra&#223;e &#252;ber &#246;ffentliche Stra&#223;en oder Wege aufweist. Als Ersatz hat sich auf dem Grundst&#252;ck ... ein nicht &#246;ffentlich gewidmeter, &#8222;wilder&#8220; Fu&#223;weg entwickelt. Wenn eine solche Wegeverbindung entsteht, ist es aber auch ohne Einholung eines Sachverst&#228;ndigengutachtens naheliegend, dass auch die Anwohner der A... Stra&#223;e ebenfalls ein Verkehrsbed&#252;rfnis haben, diesen zu nutzen. Mit nennenswertem Durchgangsverkehr ist dagegen nicht zu rechnen, weil die k&#252;rzeste Verbindung von der Ortsmitte in den westlichen Ortsteil dennoch direkt &#252;ber die S... Stra&#223;e bzw. ... Stra&#223;e f&#252;hrt, wie die Antragsteller selbst zutreffend vorbringen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"55\"/>Die Begr&#252;ndung zum Bebauungsplan geht davon aus, dass diese Wegeverbindung heute schon &#8211; rechtswidrig &#8211; h&#228;ufig benutzt werde, und zwar von der A... Stra&#223;e &#252;ber das Grundst&#252;ck der Antragsteller entweder auf den &#8222;wilden&#8220; Fu&#223;weg auf ... oder &#252;ber die private befestigte Zufahrt der Antragsteller auf dem Grundst&#252;ck ... zur S... Stra&#223;e. Das beruht nach Aktenlage vor allem auf Beobachtungen des Planverfassers, wird aber auch durch Stellungnahmen von Anwohnern der A... Stra&#223;e im Planaufstellungsverfahren best&#228;tigt, wonach die Anbindung von der A... Stra&#223;e in den westlichen Ortsteil &#252;ber die S... Stra&#223;e, die Z... Stra&#223;e und &#252;ber den Privatweg A... Stra&#223;e ... der Antragsteller sehr gut sei; dieser Weg d&#252;rfe von allen Personen genutzt werden, von den Antragsteller werde das geduldet. Schlie&#223;lich legen auch die von den Antragstellern selbst vorgelegten Bilder von der &#214;rtlichkeit einen entsprechenden Fu&#223;g&#228;ngerverkehr nahe. Danach hat sich auf dem schmalen Gr&#252;nstreifen zwischen der A... Stra&#223;e und dem befestigten Grundst&#252;ck der Antragsteller bereits ein Trampelpfad gebildet. Der Eigent&#252;mer des Grundst&#252;cks ... hat Anlass gesehen, an der privaten Zufahrt sogar eigens Hinweisschilder (&#8222;Privatweg Durchgang verboten&#8220; bzw. &#8222;Durchgang nur bis zum Haus A... Stra&#223;e ...&#8220;) anzubringen, um solche Verkehre zu unterbinden. Das w&#228;re nach der &#220;berzeugung des Senats nicht erforderlich, wenn tats&#228;chlich k&#252;rzere und gefahrlosere Wegeverbindungen in diese Richtung best&#252;nden und diese Verbindung deshalb ohnehin nicht angenommen w&#252;rde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>c) Sinnvolle Alternativen f&#252;r eine Wegf&#252;hrung ohne Inanspruchnahme des Grundst&#252;cks der Antragsteller sind f&#252;r den Senat nicht erkennbar, weil das Grundst&#252;ck der Antragsteller weiter nach S&#252;den reicht als die A... Stra&#223;e und dort spitzwinklig zul&#228;uft. Eine Wegf&#252;hrung etwa &#252;ber das Grundst&#252;ck ... und den &#246;ffentlichen Weg ... w&#252;rde dazu f&#252;hren, dass der Weg mehrmals scharf abknickt und f&#252;r Fahrradfahrer kaum noch geeignet w&#228;re.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/>d) Andererseits ist aus den Akten des Planaufstellungsverfahrens aber nicht erkennbar, dass beim Satzungsbeschluss die Nachteile der Wegf&#252;hrung f&#252;r die Antragsteller dem &#246;ffentlichen Verkehrsbed&#252;rfnis umfassend gegen&#252;bergestellt und gepr&#252;ft worden w&#228;re, ob sie dazu noch in einem angemessenen Verh&#228;ltnis stehen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Die Antragsgegnerin hat zwar offenbar gesehen, dass der geplante Geh- und Radweg Grundst&#252;cksfl&#228;che der Antragsteller in Anspruch nimmt. Es wurde auch gesehen, dass die Antragsteller weiterhin wie bisher &#252;ber das zivilrechtlich gesicherte Geh- und Fahrrecht auf dem Grundst&#252;ck ... auf ihr eigenes Grundst&#252;ck zu- und abfahren k&#246;nnten, dass sie dabei aber st&#228;rker als bislang auf Fu&#223;g&#228;nger und Radfahrer achten m&#252;ssten, weil der geplante Geh- und Radweg wohl st&#228;rker frequentiert w&#228;re als der schlecht angebundene &#246;ffentliche Weg ..., den die Antragsteller bisher schon queren mussten. Diese Situation soll durch das Abr&#252;cken des Weges an den S&#252;drand der A... Stra&#223;e erheblich entsch&#228;rft werden, so dass den Antragstellern vor ihrer Garage ca. 7 m als Rangierraum bleiben. Au&#223;erdem soll eine Umlaufsperre im Bereich der Einm&#252;ndung des Weges in die A... Stra&#223;e den Fahrradverkehr verlangsamen. Diese Ma&#223;nahmen erscheinen dem Senat grunds&#228;tzlich plausibel und nicht von vornherein ungeeignet.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Es ist aber nicht ersichtlich, inwiefern ber&#252;cksichtigt wurde, dass das Grundst&#252;ck der Antragsteller durch den &#246;ffentlichen Geh- und Radweg in zwei Teile geteilt w&#252;rde. Das w&#252;rde sich f&#252;r die Antragsteller so auswirken, dass sie zum einen die Wegfl&#228;che mit ca. 6,5 m x 2,5 m = 16,25 qm verlieren w&#252;rden. Zum anderen w&#228;re der verbleibende spitzwinklige Grundst&#252;cksteil s&#252;dlich des Weges mit ca. 31,5 qm kaum noch sinnvoll nutzbar. Die - f&#252;r sich genommen - nicht zu beanstandende Erw&#228;gung der Antragsgegnerin, dass das Grundst&#252;ck der Antragsteller an einer vergleichsweise unempfindlichen Stelle &#252;berquert werde, weil es dort nicht - oder allenfalls mit untergeordneten Nebenanlagen - bebaubar sei, findet sich weder in der in der Aufbereitung der Stellungnahmen aus der Planauslage f&#252;r den Gemeinderat noch in der Begr&#252;ndung zum Bebauungsplan, sondern ist erstmals im Normenkontrollverfahren ausgef&#252;hrt worden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td>III.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>60&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"60\"/>Die Kostenentscheidung beruht auf &#167;&#167; 154 Abs. 1, 155 Abs. 1 Satz 1, 159 Satz 1 VwGO i.V.m. &#167; 100 Abs. 1 ZPO.</td></tr></table>\n    <table><tr><td>IV.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>61&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"61\"/>Die Voraussetzungen f&#252;r die Zulassung der Revision aus &#167; 132 Abs. 2 VwGO liegen nicht vor.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>62&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"62\"/><strong>Beschluss vom 23. Dezember 2016</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>63&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"63\"/>Der Streitwert wird gem&#228;&#223; &#167;&#167; 39 Abs. 1, 52 Abs. 1 GKG und Nr. 9.8.1. des Streitwertkatalogs f&#252;r die Verwaltungsgerichtsbarkeit auf <strong>10.000 EUR </strong>festgesetzt. Der Senat ist dabei davon ausgegangen, dass alle drei Antragsteller dasselbe Interesse verfolgen, eine Beeintr&#228;chtigung des gemeinschaftlichen Grundst&#252;cks durch den Geh- und Radweg abzuwenden.</td></tr></table>\n</td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>Die Antr&#228;ge der Antragsteller zu 1 und 2 sind unzul&#228;ssig.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>Der Antrag der Antragstellerin zu 3 ist dagegen zul&#228;ssig und hat auch in der Sache Erfolg.</td></tr></table>\n    <table><tr><td>I.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Die Antr&#228;ge sind nur teilweise zul&#228;ssig.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>1. Die Antragsteller haben die nach &#167; 47 Abs. 1 Nr. 1 VwGO statthaften Antr&#228;ge gegen den am 11.7.2014 bekannt gemachten Bebauungsplan jeweils innerhalb der Jahresfrist aus &#167; 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO gestellt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>2. Die Antragsteller zu 1 und 2 besitzen jedoch nicht die gem&#228;&#223; &#167; 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO erforderliche Antragsbefugnis, da sie nicht geltend machen k&#246;nnen, durch die beanstandende Festsetzung den Bebauungsplan in ihren Rechten verletzt zu werden. Denn es wird keine Eigentumsbetroffenheit f&#252;r das jeweilige Sondereigentum der Antragsteller an den beiden Wohneinheiten im Geb&#228;ude geltend gemacht, sondern nur hinsichtlich des Grundst&#252;cks ..., &#252;ber das der festgesetzte Geh- und Radweg verlaufen soll. Das gilt auch insoweit, als die Antragsteller eine besondere Gef&#228;hrdungssituation beim &#220;berqueren des Geh- und Radweges mit ihren Kraftfahrzeugen geltend machen. Betroffen ist davon nicht das Sondereigentum der Antragsteller zu 1 und zu 2 an den Garagen, die sich ca. 7 m n&#246;rdlich des Geh- und Radweges befinden, sondern das ungehinderte Zu- und Abfahren &#252;ber das gemeinsame Grundst&#252;ck und das zivilrechtliche Geh- und Fahrrecht auf dem Grundst&#252;ck ....</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Das Grundst&#252;ck ... steht nach den vorgelegten Grundbuchausz&#252;gen im Gemeinschaftseigentum der Wohnungseigent&#252;mer. Insoweit ist nach &#167; 1 Abs. 5 WEG nur die Wohnungseigent&#252;mergemeinschaft und nicht der einzelne Wohnungseigent&#252;mer aufgrund seines Anteils am gemeinschaftlichen Eigentum berechtigt, Beeintr&#228;chtigungen des gemeinschaftlichen Eigentums im eigenen Namen geltend zu machen (vgl. Bay. VGH, Beschluss vom 24.11.2016 &#8211; 1 CS 16.2011 &#8211; juris; Urteil vom 12.7.2012 &#8211; 2 B 12.1211 &#8211; BauR 2012, 1925; Beschluss vom 12.9.2005 - 1 ZB 05.42 - BauR 2006, 501; OVG Berlin-Bbg., Beschluss vom 15.10.2012 - OVG 2 N 111.10 - juris; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 24.8.2015 &#8211; 7 B 886/15 &#8211; juris). Dabei handelt es sich um eine Ma&#223;nahme der Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums (&#167; 20 Abs. 1 WEG). Diese steht gem&#228;&#223; &#167; 21 Abs. 1 WEG grunds&#228;tzlich den Wohnungseigent&#252;mern gemeinschaftlich zu. Der einzelne Wohnungseigent&#252;mer ist gem&#228;&#223; &#167; 10 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1, &#167; 21 Abs. 1 WEG nicht berechtigt, aufgrund seines ideellen Anteils am gemeinschaftlichen Eigentum wegen Beeintr&#228;chtigung dieses Eigentums Abwehrrechte geltend zu machen. Ein einzelner Sondereigent&#252;mer kann eine Beeintr&#228;chtigung des gemeinschaftlichen Eigentums lediglich in den engen Grenzen einer Notgesch&#228;ftsf&#252;hrung (&#167; 21 Abs. 2 WEG) und nur in Prozessstandschaft f&#252;r die Eigent&#252;mergemeinschaft abwehren. Die daf&#252;r erforderlichen Voraussetzungen sind jedoch im vorliegenden Fall nicht gegeben.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Aus der von den Antragstellern angef&#252;hrten Entscheidung des OVG Berlin-Brandenburg (Urteil vom 20.11.2009 &#8211; OVG 2 A 19.07 &#8211; juris) ergibt sich nichts Gegenteiliges. In dieser Entscheidung wurden zwar sowohl die einzelnen Wohnungseigent&#252;mer als auch die Gemeinschaft der Wohnungseigent&#252;mer als klagebefugt angesehen, allerdings wurde im dort entschiedenen Fall - im Unterschied zum hier vorliegenden - sowohl eine Beeintr&#228;chtigung des gemeinschaftlichen Grundst&#252;cks durch einschr&#228;nkende Festsetzungen zum Ma&#223; der baulichen Nutzung als auch eine Beeintr&#228;chtigung des jeweiligen Sondereigentums durch h&#246;here L&#228;rmimmissionen geltend gemacht.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Die in Rede stehende Beeintr&#228;chtigung des gemeinschaftlichen Eigentums kann somit nur von der Antragstellerin zu 3 abgewehrt werden. Soweit die Antragstellerin zu 3. als Gemeinschaft der Wohnungseigent&#252;mer das gemeinschaftliche Eigentum verwaltet und dabei am Rechtsverkehr teilnimmt, ist sie gem&#228;&#223; &#167; 10 Abs. 6 WEG rechtsf&#228;hig (vgl. BGH, Beschluss vom 2. 6. 2005 - V ZB 32/05 - NJW 2005, 2061) und damit im Verwaltungsverfahren und im verwaltungsgerichtlichen Verfahren auch beteiligtenf&#228;hig (&#167; 61 Nr. 2 VwGO).</td></tr></table>\n    <table><tr><td>II.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Der Normenkontrollantrag der Antragstellerin zu 3 ist auch begr&#252;ndet.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>1. Die Antragsgegnerin hat den Bebauungsplan als einen solchen der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren ohne Umweltpr&#252;fung gem&#228;&#223; &#167; 13a BauGB aufgestellt. Ob die Voraussetzungen f&#252;r die Wahl dieses Verfahrens vorlagen, erscheint dem Senat fraglich. Das Plangebiet ist - vom Grundst&#252;ck der Antragsteller abgesehen - bisher nur entlang der S... Stra&#223;e und der Z...&#160;&#160;Stra&#223;e bebaut. Aufgrund der Gr&#246;&#223;e der bislang unbebauten Fl&#228;che von ca. 100 m x 80 m d&#252;rfte es wohl als &#8222;Au&#223;enbereich im Innenbereich&#8220; anzusehen sein. Ob solche Fl&#228;chen einer Planaufstellung im beschleunigten Verfahren nach &#167; 13a BauGB zug&#228;nglich sind, ist in der h&#246;chstrichterlichen Rechtsprechung bislang ungekl&#228;rt. Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Urteil vom 4.11.2015 (&#8211; 4 CN 9.14 &#8211; BVerwGE 153, 174) entschieden, dass in einen Bebauungsplan der Innenentwicklung nach &#167; 13a BauGB jedenfalls keine Au&#223;enbereichsfl&#228;chen einbezogen werden d&#252;rfen, die jenseits der &#228;u&#223;eren Grenzen des Siedlungsbereichs liegen. Ob das auch f&#252;r den sog. &#8222;Au&#223;enbereich im Innenbereich&#8220; gilt, wurde dagegen ausdr&#252;cklich offen gelassen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Diese Frage ist auch im vorliegenden Verfahren nicht kl&#228;rungsbed&#252;rftig. Die Wahl des beschleunigten anstelle des Regelverfahrens zur Planaufstellung stellt f&#252;r sich genommen keinen nach &#167; 214 Abs. 1 BauGB beachtlichen Verfahrensfehler dar. Die dortige Auflistung der im Bebauungsplanverfahren relevanten Verfahrensfehler ist abschlie&#223;end (vgl. BVerwG, Urteil vom 4.8.2008 &#8211; 4 CN 4.08 &#8211; BVerwGE 134, 264 Rn. 18). Die fehlerhafte Wahl des beschleunigten Verfahrens f&#252;hrt jedoch regelm&#228;&#223;ig zu weiteren Verfahrensfehlern. So wird im beschleunigten Verfahren keine Umweltpr&#252;fung nach &#167; 2 Abs. 4 BauGB durchgef&#252;hrt und entgegen &#167; 2a Satz 2 Nr. 2 BauGB kein Umweltbericht erstellt, der nach &#167; 2a Satz 3 BauGB Teil der Begr&#252;ndung ist, nach &#167; 3 Abs. 2 Satz 1 BauGB mit dem Entwurf &#246;ffentlich ausgelegt werden m&#252;sste und nach &#167; 9 Abs. 8 BauGB der Begr&#252;ndung beizuf&#252;gen ist. Solche Fehler sind nach &#167; 214 Abs. 1 BauGB beachtlich.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Sollte die Antragsgegnerin das beschleunigte Verfahren zu Unrecht gew&#228;hlt haben, so sind diese Verfahrensfehler jedenfalls nach &#167; 215 Abs. 1 BauGB unbeachtlich geworden, weil sie nicht innerhalb eines Jahres seit der Bekanntmachung des Bebauungsplans am 11.7.2014 schriftlich und unter Darlegung des entsprechenden Sachverhalts gegen&#252;ber der Antragsgegnerin geltend gemacht worden sind. Der bei der Bekanntmachung erteilte Hinweis auf die Voraussetzungen f&#252;r die Geltendmachung der Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften nach &#167; 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB, von Vorschriften &#252;ber das Verh&#228;ltnis von Fl&#228;chennutzungs- und Bebauungsplan nach &#167; 214 Abs. 2 BauGB oder nach &#167; 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtliche M&#228;ngel des Abw&#228;gungsvorgangs sowie auf die Rechtsfolgen ist insoweit ordnungsgem&#228;&#223; (&#167; 215 Abs. 2 BauGB).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>Ohne Erfolg berufen die Antragsteller sich in diesem Zusammenhang darauf, dass die Bekanntmachung keinen Hinweis auf die F&#228;lle des &#167; 214 Abs. 2a Nr. 2 bis 4 BauGB enthalte. Denn solche Defizite f&#252;hren nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-W&#252;rttemberg nicht zur Unwirksamkeit des gesamten Hinweises nach &#167; 215 Abs. 2 BauGB, sondern erfassen jeweils nur die Vorschriftengruppe aus dem Katalog des &#167; 215 Abs. 1 BauGB, die von dem Fehler betroffen ist (vgl. etwa VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 17.2.2014 - 5 S 3254/11 - BauR 2014, 1243; Urteil vom 9.6.2009 - 3 S 1108/07 - NVwZ-RR 2009, 953). Nur bez&#252;glich dieser &#8222;infizierten&#8220; Gruppen - hier die &#167; 215 Abs. 1 Satz 2 angesprochenen Verfahrensfehler nach &#167; 214 Abs. 2a BauGB - wird die R&#252;gefrist des &#167; 215 Abs. 1 BauGB nicht in Gang gesetzt. F&#252;r die oben angef&#252;hrten Fehler im Zusammenhang mit einer m&#246;glicherweise fehlerhaften Wahl des vereinfachten Verfahrens nach &#167; 13a BauGB sind die Vorschriftengruppen der Verfahrens- und Formfehler nach &#167; 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB und der Verletzung von Vorschriften &#252;ber das Verh&#228;ltnis von Fl&#228;chennutzungs- und Bebauungsplan nach &#167; 214 Abs. 2 BauGB einschl&#228;gig. Insoweit ist der Hinweis zutreffend und bleibt wirksam.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>Dagegen sind die F&#228;lle des &#167; 214 Abs. 2a BauGB f&#252;r die hier in Rede stehenden Fehler nicht einschl&#228;gig. &#167; 214 Abs. 2a Nr. 2 BauGB betrifft einen Mangel, der ohnehin unbeachtlich ist, ohne dass es auf die Jahresfrist des &#167; 215 Abs. 1 BauGB ank&#228;me. &#167; 214 Abs. 2a Nr. 3 BauGB betrifft nicht das fehlerhafte Unterbleiben einer Umweltpr&#252;fung schlechthin, sondern nur aufgrund einer Vorpr&#252;fung im Einzelfall nach &#167; 13a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BauGB. Hier ist das vereinfachte Verfahren aber ersichtlich nicht aufgrund einer Vorpr&#252;fung, sondern gem&#228;&#223; &#167; 13a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 BauGB gew&#228;hlt worden, weil das Plangebiet unter 20.000 qm gro&#223; ist. &#167; 214 Abs. 2a Nr. 4 BauGB betrifft die Wahl des vereinfachten Verfahrens entgegen &#167; 13a Abs. 1 Satz 4 BauGB, wenn durch den Bebauungsplan die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben begr&#252;ndet wird, f&#252;r die eine Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung erforderlich w&#228;re. Das ist im vorliegenden Fall auch nicht erkennbar, weil mit dem Plan lediglich Fl&#228;chen f&#252;r Wohnbebauung, &#246;ffentliche und private Gr&#252;nfl&#228;chen sowie &#246;ffentliche Verkehrsfl&#228;chen ohne &#252;ber&#246;rtliche Bedeutung festgesetzt werden.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>2. Ferner liegt kein beachtlicher Verfahrensfehler darin, dass den Antragstellern entgegen &#167; 3 Abs. 2 Satz 4 BauGB bei der zweiten und dritten Auslegung das Ergebnis der Pr&#252;fung ihrer Stellungnahmen nicht schriftlich mitgeteilt worden ist. Diese Mitteilung dient der Unterrichtung der Beteiligten, ob und wie die Gemeinde sich mit den erhobenen Einwendungen auseinandergesetzt hat. Sie hat nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. Beschluss vom 3.12.2008 &#8211; 4 BN 25/08 &#8211; BauR 2009, 609; Beschluss vom 11.11.2002 &#8211; 4 BN 52/02 &#8211; NVwZ 2003, 206) nicht den Zweck, den Entscheidungsprozess weiter offen zu halten und den Beteiligten nach Mitteilung des Ergebnisses der Pr&#252;fung noch weitere Mitwirkungsm&#246;glichkeiten zu er&#246;ffnen. Die Mitteilung ist deshalb kein Bestandteil des Normsetzungsprozesses mehr. Ihr Ergehen ist auch nicht Voraussetzung f&#252;r die Wirksamkeit des Bebauungsplans (vgl. bereits VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 5.6.1996 &#8211; 8 S 487/96 &#8211; VBlBW 1996, 376; Beschluss vom 17.3.1967 &#8211; I 728/65 &#8211; BRS 18 Nr. 5; ebenso Schr&#246;dter, in: Schr&#246;dter, BauGB 8. Aufl. &#167; 3 Rn. 87).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>3. Der Satzungsbeschluss ist aber nach &#167; 18 Abs. 6 Satz 1 GemO rechtswidrig, weil bei der Beratung und Beschlussfassung gegen &#167; 18 Abs. 5 GemO versto&#223;en worden wurde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>a) &#167; 18 Abs. 1 GemO verbietet bei Vorliegen eines der in Abs. 1 und Abs. 2 genannten Befangenheitsgr&#252;nde die Mitwirkung des befangenen Gemeinderatsmitglieds an der Beratung und Entscheidung &#252;ber die befangenheitsbegr&#252;ndende Angelegenheit. Dar&#252;ber hinaus muss nach &#167; 18 Abs. 5 GemO der Gemeinderat, der an der Beratung und Entscheidung nicht mitwirken darf, die Sitzung verlassen. Diese Regelungen sowie die in &#167; 18 Abs. 6 S. 1 GemO f&#252;r den Fall eines Versto&#223;es gegen dieselben normierte Rechtswidrigkeit des dennoch gefassten Gemeinderatsbeschlusses dienen der Unparteilichkeit der Amtsf&#252;hrung der Gemeindeorgane. Die B&#252;rgerschaft soll darauf vertrauen k&#246;nnen, dass die Gemeinder&#228;te ihr Ehrenamt pflichtbewusst versehen und mit den ihnen &#252;bertragenen Entscheidungen nicht ihre privaten Interessen verfolgen. Aus diesem Grunde ist schon der b&#246;se Schein zu meiden. Diesem Gesetzeszweck w&#252;rde es nicht gerecht, wenn ein Gemeinderat, der weder beratend noch entscheidend mitwirken darf, in der Sitzung verbleiben d&#252;rfte. Denn allein seine Anwesenheit inmitten des beratenden Kollegiums k&#246;nnte die Beratung und Abstimmung unsachgem&#228;&#223; beeinflussen. Abgesehen davon w&#228;re - solange er im Kollegium verbleibt - die Kontrolle dar&#252;ber, ob er sich auch tats&#228;chlich jeder aktiven Mitwirkung an der Beratung enth&#228;lt, zumindest sehr erschwert, wenn nicht ausgeschlossen. Durch das Gebot, die Sitzung zu verlassen, wird sichergestellt, dass sich ein befangener Gemeinderat ausreichend von dem &#252;brigen Kollegium abhebt. Der au&#223;enstehende B&#252;rger (Zuh&#246;rer) kann damit erkennen, dass der betreffende Gemeinderat befangen ist und aus diesem Grund an der Beratung und Entscheidung nicht mitwirkt. Mit einer ausreichend erkennbaren r&#228;umlichen Trennung wird auch eine Einflussnahme durch physische Anwesenheit weitgehend ausgeschlossen (vgl. hierzu VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 23.2.2001 &#8211; 3 S 2574/99 &#8211; juris Rn. 31; Beschluss vom 18.7.1973 - II 306/72 - ESVGH 24, 125). Wegen des in &#167; 35 Abs. 1 S. 1 GemO niedergelegten Grundsatzes der &#214;ffentlichkeit von Gemeinderatssitzungen kann es dem befangenen Gemeinderat allerdings nicht verwehrt werden, in einer &#246;ffentlichen Sitzung bei den Verhandlungen des Gemeinderats zuzuh&#246;ren. Zur Beachtung der Befangenheitsvorschriften gen&#252;gt es daher, dass sich der befangene Gemeinderat bei einer Verhandlung in &#246;ffentlicher Sitzung in den Zuh&#246;rerraum begibt (vgl. zu alledem VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 23.2.2001 a.a.O.; vom 1.10.1994 - 5 S 3142/93 -, VBlBW 1995, 193 ff.; Beschluss v. 18.7.1973 a.a.O; Kuntze/Bronner/Katz, GemO f&#252;r Bad.-W&#252;rtt., Stand 2016, RdNr. 24 zu &#167; 18).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>In Ausnahmef&#228;llen soll es nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-W&#252;rttemberg auch gen&#252;gen, dass der befangene Gemeinderat mit seinem Stuhl so weit vom Sitzungstisch abr&#252;ckt, dass er den ausschlie&#223;lich den Gemeinder&#228;ten vorbehaltenen Bereich am Sitzungstisch verl&#228;sst, damit sein Ausschluss von der Beratung und Entscheidung &#252;ber die angegriffene Satzung ausreichend erkennbar ist. Das wurde etwa in F&#228;llen bejaht, in denen Zuschauerbereich nicht eindeutig vom Arbeitsbereich des Gemeinderats abgegrenzt war und der befangene Gemeinderat sich mit seinem Stuhl zumindest so weit unter die Zuschauer zur&#252;ckgezogen hatte, dass ein Durchgang zwischen ihm und dem Gemeinderatstisch m&#246;glich war (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 23.2.2001, a.a.O.). Soweit die Antragsgegnerin unter Bezugnahme auf diese Entscheidung meint, dass es ausreiche, wenn der befangene Gemeinderat &#8222;um Stuhlesbreite vom Sitzungstisch abr&#252;cke&#8220;, werden die in der Rechtsprechung gestellten Anforderungen verkannt. Denn es muss auch in Situationen der r&#228;umlichen Enge f&#252;r jedermann deutlich erkennbar sein, dass ein befangener Gemeinderat von der Beratung und Beschlussfassung ausgeschlossen ist und keinen Einfluss darauf nehmen darf. Das blo&#223;e &#8222;Abr&#252;cken um Stuhlesbreite&#8220; gen&#252;gt dementsprechend jedenfalls dann nicht, wenn es - wie im vorliegenden Fall - einen vom Bereich des Gemeinderatskollegiums &#228;u&#223;erlich eindeutig abgegrenzten Bereich gibt, auch wenn sich dieser in unmittelbarer N&#228;he befindet (VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 11.10.1994 - 5 S 3142/93 - VBlBW 1995, 193). Aus der o. g. Entscheidung vom 23.02.2001 ergibt sich nichts anderes. Der Entscheidung liegt ein Sachverhalt zu Grunde, in dem ein befangener Gemeinderat sich mit seinem Stuhl aktiv in einen auch f&#252;r Zuschauer zug&#228;nglichen Bereich des Sitzungssaals begeben und <em>neben</em> den dort bereits sitzenden Zuschauern Platz genommen hatte, also ebenso weit von der Beratung und Beschlussfassung im Gremium entfernt war wie diese. Nur unter diesen Umst&#228;nden hat es der Verwaltungsgerichtshof f&#252;r die deutliche Erkennbarkeit ausreichen lassen, dass zwischen dem Stuhl des befangenen Gemeinderats und dem Gemeinderatstisch wenigstens eine ausreichende Durchgangsbreite f&#252;r eine Person verblieben war.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>b) Nach diesen Grunds&#228;tzen ist ein Versto&#223; gegen &#167; 18 Abs. 5 GemO festzustellen, der zur Rechtswidrigkeit der Beschlussfassung f&#252;hrt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>aa) Die Gemeinder&#228;tin Frau O. war nach &#167; 18 Abs. 1 GemO befangen, weil sie selbst Grundst&#252;ckseigent&#252;merin bzw. mit weiteren Grundst&#252;ckseigent&#252;mern im Plangebiet in gerader Linie verwandt ist. Das steht au&#223;er Streit.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>bb) Aus dem Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 1.7.2014 ergibt sich, dass Frau O. den Sitzungssaal nicht verlassen, sondern lediglich mit ihrem Stuhl vom Sitzungstisch abger&#252;ckt ist. Die Beweisaufnahme durch Vernehmung der Zeugen ...,... hat zur &#220;berzeugung des Senats ergeben, dass bei der Sitzung im Rathaus H... der Zuh&#246;rerbereich wegen des gro&#223;en Andrangs mit einer zus&#228;tzlichen dritten Sitzreihe bestuhlt war, so dass zwischen den St&#252;hlen der vordersten Zuschauerreihe und den R&#252;ckenlehnen der besetzten St&#252;hle am Gemeinderatstisch allenfalls genug Platz war, um den Durchgang einer Person zu erm&#246;glichen. Die Befangenheit der Gemeinder&#228;tin O. wurde in der Sitzung angesprochen, sie ist daraufhin nach den &#252;bereinstimmenden Zeugenaussagen mit ihrem Stuhl nicht seitlich, sondern lediglich ein St&#252;ck nach hinten in Richtung der Zuschauerpl&#228;tze vom Sitzungstisch abger&#252;ckt. Dass zwischen ihr und dem am Gemeinderatstisch tagenden Gremium eine ausreichende Durchgangsbreite f&#252;r eine Person verblieben w&#228;re, hat der Senat nicht mit der erforderlichen Sicherheit feststellen k&#246;nnen, weil die befragten Zeugen dazu keine hinreichend genauen Angaben machen konnten. Da nach den insoweit &#252;bereinstimmenden Zeugenaussagen zwischen den St&#252;hlen der Gemeinder&#228;te und der ersten Sitzreihe der Zuschauer aber ohnehin nur ausreichend Platz f&#252;r den Durchgang einer Person war, h&#228;tte die befangene Gemeinder&#228;tin mit ihrem Stuhl praktisch bis zu den Knien der Zuschauer in der ersten Reihe nach hinten r&#252;cken m&#252;ssen, um diese Distanz herzustellen. Das erscheint dem Senat wenig wahrscheinlich. Darauf kommt es aber auch nicht entscheidend an. Denn es ist jedenfalls festzustellen, dass die befangene Gemeinder&#228;tin nicht - wie von der Antragsgegnerin vorgetragen - <em>in</em> die Reihe der Zuschauerst&#252;hle oder neben diese abger&#252;ckt ist, sondern mit ihrem Stuhl auch weiterhin in dem Bereich zwischen der ersten Sitzreihe der Zuschauer und dem Sitzungstisch des Gemeinderats verblieben ist. Sie hat sich also immer noch deutlich n&#228;her am Sitzungsgeschehen befunden als die Zuschauer in der ersten Sitzreihe. F&#252;r ein deutlich erkennbares Abr&#252;cken vom Sitzungstisch, das einem Verlassen der Sitzung gleichsteht, ist das nicht ausreichend.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>c) Der damit vorliegende Mangel der Beschlussfassung ist auch nicht nach &#167; 4 Abs. 4 Satz 1 GemO unbeachtlich geworden, weil die Verletzung der Vorschriften &#252;ber die Teilnahme von befangenen Gemeinder&#228;ten an der Sitzung innerhalb der Jahresfrist mit dem Normenkontrollantrag der Antragsteller zu 1 und zu 2 vom 16.12.2014 schriftlich gegen&#252;ber der Gemeinde geltend gemacht worden ist (&#167; 4 Abs. 4 Satz 2 Nr. 2 Alt. 3 GemO).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>4. Die von den Antragstellern aufgeworfenen Fragen nach der Erforderlichkeit des Bebauungsplans und insbesondere der Festsetzung des Geh- und Radwegs im Sinne des &#167; 1 Abs. 3 BauGB und dem Vorliegen eines Versto&#223;es gegen das Abw&#228;gungsgebot des &#167; 1 Abs. 7 BauGB sind nicht mehr entscheidungserheblich. Im Hinblick auf ein von der Antragsgegnerin m&#246;glicherweise beabsichtigtes erg&#228;nzendes Verfahren nach &#167; 214 Abs. 4 BauGB ist jedoch auf Folgendes hinzuweisen:</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>a) Festsetzungen eines Bebauungsplans haben keine enteignende Vorwirkung. Mit der Festsetzung von Fl&#228;chen f&#252;r einen &#246;ffentlichen Geh- und Radweg ist daher keine Entscheidung &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit einer Enteignung dieser Fl&#228;chen verbunden (BVerfG, Beschluss vom 22.2.1999 - 1 BvR 565/91 - NVwZ 1999, 979; BVerwG, Beschluss vom 14.6.2007 - 4 BN 21.07 - BRS 71 Nr. 3; Urteil vom 6.6.2002 - 4 CN 6.01 - NVwZ 2002, 1506; Beschluss vom 21.2.1991 - 4 NB 16.90 - NVwZ 1991, 873). Setzt ein Bebauungsplan - wie hier - auf einem bisher privat genutzten Grundst&#252;ck eine &#246;ffentliche Verkehrsfl&#228;che fest, bedarf es deshalb bei der Aufstellung des Plans keiner vollen Pr&#252;fung der Enteignungsvoraussetzungen (BVerfG, Beschluss vom 22.2.1999 - 1 BvR 565/91 - NVwZ 1999, 979). Ob der Vollzug der Festsetzung es erfordert, das Grundst&#252;ck seinem bisherigen Eigent&#252;mer hoheitlich zu entziehen, ist vielmehr erst in einem etwaigen Enteignungsverfahren zu entscheiden.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>Das enthebt die Gemeinde aber nicht der Verpflichtung, bei der Aufstellung eines Bebauungsplans auch diejenigen schutzw&#252;rdigen privaten Interessen angemessen zu ber&#252;cksichtigen, die sich aus dem Eigentum und dessen Nutzung herleiten lassen (BVerwG, Beschluss vom 14.6.2007, a.a.O.). Bei der Inanspruchnahme von privatem Grundeigentum muss insbesondere gepr&#252;ft werden, ob es ein milderes Mittel gibt, das zur Zweckerreichung gleich geeignet ist, den Eigent&#252;mer aber weniger belastet (BVerfG, Beschluss vom 19.12.2002 - 1 BvR 1402/01 - NVwZ 2003, 727; BVerwG, Beschluss vom 14.6.2007, a.a.O.; Urteil vom 6.6.2002, a.a.O.). Das Gewicht des Eingriffs muss au&#223;erdem zur Dringlichkeit der f&#252;r die Planung sprechenden Interessen in einem angemessenen Verh&#228;ltnis stehen (BVerwG, Urteil vom 16.5.1991 - 4 C 17.90 - BVerwGE 88, 191). Diese Belange m&#252;ssen umso gewichtiger sein, je st&#228;rker die Festsetzungen eines Bebauungsplans die Privatn&#252;tzigkeit der betroffenen Grundst&#252;cke beschr&#228;nken oder gar ausschlie&#223;en (BVerwG, Beschluss vom 18.12.1987 - 4 NB 4.87 - NVwZ 1988, 727; VGH Bad.-W&#252;rtt., Urteil vom 25.3.2015 - 3 S 156/14 - VBlBW 2015, 343; Urteil vom 6.2.2014 - 3 S 207/13 - VBlBW 2015, 37; Urteil vom 26.9.2003 - 3 S 1650/02 - BauR 2004, 373).</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>b) F&#252;r den Senat ist es auch ohne ein von den Antragstellern f&#252;r erforderlich gehaltenes Verkehrsgutachten nachvollziehbar, dass die Antragsgegnerin ein verkehrliches Bed&#252;rfnis f&#252;r eine Fu&#223;g&#228;nger- und Radwegverbindung zwischen der A... Stra&#223;e und den Gesch&#228;ften und Einrichtungen am westlichen Ortsrand (u.a. Einkaufsmarkt, Schule, Kindergarten) sieht. Dabei handelt es sich um eine Stichstra&#223;e ohne Verbindung zu anderen &#246;ffentlichen Wegen und Stra&#223;en. F&#252;r Anwohner der A... Stra&#223;e f&#252;hrt der Weg von dort zum westlichen Ortsrand auf &#246;ffentlichen Stra&#223;en bisher zwingend zun&#228;chst in Richtung Ortsmitte und &#252;ber den K... Platz auf die S... Stra&#223;e, was verglichen mit den geplanten Geh- und Radwegen im Plangebiet einen nicht unerheblichen Umweg bedeutet. F&#252;r Ziel- und Quellverkehr aus dem Inneren des Plangebiets ergibt sich ebenfalls eine k&#252;rzere Wegeverbindung zum K... Platz und zur Ortsmitte, weil nicht zuerst die S... Stra&#223;e oder die Z... Stra&#223;e erreicht werden muss. Dasselbe gilt f&#252;r Wege zwischen der A... Stra&#223;e und dem im Plangebiet vorgesehenen Spielplatz. Der &#246;ffentliche Weg ... kann diese Verbindungen offensichtlich auch nicht aufnehmen, weil er keine Verbindung von bzw. zur A... Stra&#223;e &#252;ber &#246;ffentliche Stra&#223;en oder Wege aufweist. Als Ersatz hat sich auf dem Grundst&#252;ck ... ein nicht &#246;ffentlich gewidmeter, &#8222;wilder&#8220; Fu&#223;weg entwickelt. Wenn eine solche Wegeverbindung entsteht, ist es aber auch ohne Einholung eines Sachverst&#228;ndigengutachtens naheliegend, dass auch die Anwohner der A... Stra&#223;e ebenfalls ein Verkehrsbed&#252;rfnis haben, diesen zu nutzen. Mit nennenswertem Durchgangsverkehr ist dagegen nicht zu rechnen, weil die k&#252;rzeste Verbindung von der Ortsmitte in den westlichen Ortsteil dennoch direkt &#252;ber die S... Stra&#223;e bzw. ... Stra&#223;e f&#252;hrt, wie die Antragsteller selbst zutreffend vorbringen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"55\"/>Die Begr&#252;ndung zum Bebauungsplan geht davon aus, dass diese Wegeverbindung heute schon &#8211; rechtswidrig &#8211; h&#228;ufig benutzt werde, und zwar von der A... Stra&#223;e &#252;ber das Grundst&#252;ck der Antragsteller entweder auf den &#8222;wilden&#8220; Fu&#223;weg auf ... oder &#252;ber die private befestigte Zufahrt der Antragsteller auf dem Grundst&#252;ck ... zur S... Stra&#223;e. Das beruht nach Aktenlage vor allem auf Beobachtungen des Planverfassers, wird aber auch durch Stellungnahmen von Anwohnern der A... Stra&#223;e im Planaufstellungsverfahren best&#228;tigt, wonach die Anbindung von der A... Stra&#223;e in den westlichen Ortsteil &#252;ber die S... Stra&#223;e, die Z... Stra&#223;e und &#252;ber den Privatweg A... Stra&#223;e ... der Antragsteller sehr gut sei; dieser Weg d&#252;rfe von allen Personen genutzt werden, von den Antragsteller werde das geduldet. Schlie&#223;lich legen auch die von den Antragstellern selbst vorgelegten Bilder von der &#214;rtlichkeit einen entsprechenden Fu&#223;g&#228;ngerverkehr nahe. Danach hat sich auf dem schmalen Gr&#252;nstreifen zwischen der A... Stra&#223;e und dem befestigten Grundst&#252;ck der Antragsteller bereits ein Trampelpfad gebildet. Der Eigent&#252;mer des Grundst&#252;cks ... hat Anlass gesehen, an der privaten Zufahrt sogar eigens Hinweisschilder (&#8222;Privatweg Durchgang verboten&#8220; bzw. &#8222;Durchgang nur bis zum Haus A... Stra&#223;e ...&#8220;) anzubringen, um solche Verkehre zu unterbinden. Das w&#228;re nach der &#220;berzeugung des Senats nicht erforderlich, wenn tats&#228;chlich k&#252;rzere und gefahrlosere Wegeverbindungen in diese Richtung best&#252;nden und diese Verbindung deshalb ohnehin nicht angenommen w&#252;rde.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>c) Sinnvolle Alternativen f&#252;r eine Wegf&#252;hrung ohne Inanspruchnahme des Grundst&#252;cks der Antragsteller sind f&#252;r den Senat nicht erkennbar, weil das Grundst&#252;ck der Antragsteller weiter nach S&#252;den reicht als die A... Stra&#223;e und dort spitzwinklig zul&#228;uft. Eine Wegf&#252;hrung etwa &#252;ber das Grundst&#252;ck ... und den &#246;ffentlichen Weg ... w&#252;rde dazu f&#252;hren, dass der Weg mehrmals scharf abknickt und f&#252;r Fahrradfahrer kaum noch geeignet w&#228;re.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/>d) Andererseits ist aus den Akten des Planaufstellungsverfahrens aber nicht erkennbar, dass beim Satzungsbeschluss die Nachteile der Wegf&#252;hrung f&#252;r die Antragsteller dem &#246;ffentlichen Verkehrsbed&#252;rfnis umfassend gegen&#252;bergestellt und gepr&#252;ft worden w&#228;re, ob sie dazu noch in einem angemessenen Verh&#228;ltnis stehen.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Die Antragsgegnerin hat zwar offenbar gesehen, dass der geplante Geh- und Radweg Grundst&#252;cksfl&#228;che der Antragsteller in Anspruch nimmt. Es wurde auch gesehen, dass die Antragsteller weiterhin wie bisher &#252;ber das zivilrechtlich gesicherte Geh- und Fahrrecht auf dem Grundst&#252;ck ... auf ihr eigenes Grundst&#252;ck zu- und abfahren k&#246;nnten, dass sie dabei aber st&#228;rker als bislang auf Fu&#223;g&#228;nger und Radfahrer achten m&#252;ssten, weil der geplante Geh- und Radweg wohl st&#228;rker frequentiert w&#228;re als der schlecht angebundene &#246;ffentliche Weg ..., den die Antragsteller bisher schon queren mussten. Diese Situation soll durch das Abr&#252;cken des Weges an den S&#252;drand der A... Stra&#223;e erheblich entsch&#228;rft werden, so dass den Antragstellern vor ihrer Garage ca. 7 m als Rangierraum bleiben. Au&#223;erdem soll eine Umlaufsperre im Bereich der Einm&#252;ndung des Weges in die A... Stra&#223;e den Fahrradverkehr verlangsamen. Diese Ma&#223;nahmen erscheinen dem Senat grunds&#228;tzlich plausibel und nicht von vornherein ungeeignet.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Es ist aber nicht ersichtlich, inwiefern ber&#252;cksichtigt wurde, dass das Grundst&#252;ck der Antragsteller durch den &#246;ffentlichen Geh- und Radweg in zwei Teile geteilt w&#252;rde. Das w&#252;rde sich f&#252;r die Antragsteller so auswirken, dass sie zum einen die Wegfl&#228;che mit ca. 6,5 m x 2,5 m = 16,25 qm verlieren w&#252;rden. Zum anderen w&#228;re der verbleibende spitzwinklige Grundst&#252;cksteil s&#252;dlich des Weges mit ca. 31,5 qm kaum noch sinnvoll nutzbar. Die - f&#252;r sich genommen - nicht zu beanstandende Erw&#228;gung der Antragsgegnerin, dass das Grundst&#252;ck der Antragsteller an einer vergleichsweise unempfindlichen Stelle &#252;berquert werde, weil es dort nicht - oder allenfalls mit untergeordneten Nebenanlagen - bebaubar sei, findet sich weder in der in der Aufbereitung der Stellungnahmen aus der Planauslage f&#252;r den Gemeinderat noch in der Begr&#252;ndung zum Bebauungsplan, sondern ist erstmals im Normenkontrollverfahren ausgef&#252;hrt worden.</td></tr></table>\n    <table><tr><td>III.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>60&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"60\"/>Die Kostenentscheidung beruht auf &#167;&#167; 154 Abs. 1, 155 Abs. 1 Satz 1, 159 Satz 1 VwGO i.V.m. &#167; 100 Abs. 1 ZPO.</td></tr></table>\n    <table><tr><td>IV.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>61&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"61\"/>Die Voraussetzungen f&#252;r die Zulassung der Revision aus &#167; 132 Abs. 2 VwGO liegen nicht vor.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>62&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"62\"/><strong>Beschluss vom 23. Dezember 2016</strong></td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>63&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"63\"/>Der Streitwert wird gem&#228;&#223; &#167;&#167; 39 Abs. 1, 52 Abs. 1 GKG und Nr. 9.8.1. des Streitwertkatalogs f&#252;r die Verwaltungsgerichtsbarkeit auf <strong>10.000 EUR </strong>festgesetzt. Der Senat ist dabei davon ausgegangen, dass alle drei Antragsteller dasselbe Interesse verfolgen, eine Beeintr&#228;chtigung des gemeinschaftlichen Grundst&#252;cks durch den Geh- und Radweg abzuwenden.</td></tr></table>\n</td></tr></table>"
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