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    "file_number": "2 K 729/16",
    "date": "2017-07-06",
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    "updated_date": "2020-12-10T14:55:46Z",
    "type": "Urteil",
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    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p/><p>1. Der Beklagte wird unter Aufhebung des Widerspruchsbescheids des Regierungspr&#228;sidiums Karlsruhe vom 28.01.2016 verurteilt, die dienstliche Beurteilung der Kl&#228;gerin vom 20.11.2015 aufzuheben und sie f&#252;r den Beurteilungszeitraum 01.02.2012 bis 31.01.2015 unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts erneut dienstlich zu beurteilen.</p><p>2. Der Beklagte tr&#228;gt die Kosten des Verfahrens.</p><p>3. Das Urteil ist hinsichtlich der Kosten vorl&#228;ufig vollstreckbar. Der Beklagte darf die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung in H&#246;he von 110 % des aufgrund des Urteils vollstreckbaren Betrags abwenden, wenn nicht die Kl&#228;gerin vor der Vollstreckung Sicherheit in H&#246;he von 110 % des zu vollstreckenden Betrags leistet.</p>\n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td>    <table><tr><td/></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Die Kl&#228;gerin wendet sich gegen ihre dienstliche Beurteilung vom 20.11.2015.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Die am ... geborene Kl&#228;gerin ist Regierungsobersekret&#228;rin (Besoldungsgruppe A 7) beim Regierungspr&#228;sidium Karlsruhe. Ihr Dienstposten ist mit A 7 bewertet und umfasst im Wesentlichen die Bildauswertung von Geschwindigkeitsmessungen im Stra&#223;enverkehr einschlie&#223;lich der Entscheidung &#252;ber die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"3\"/>Unter dem Datum 20.11.2015 wurde die Kl&#228;gerin f&#252;r den Beurteilungszeitraum 01.02.2012 bis 31.01.2015 regelbeurteilt. Ihre Leistung wurde dabei mit der Gesamtnote 7 Punkte beurteilt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Gegen diese Beurteilung legte die Kl&#228;gerin Widerspruch ein, den sie damit begr&#252;ndete, bei einem Beurteilungsma&#223;stab von 1 bis 15 Punkten sei eine Leistungsbeurteilung von 7 Punkten nur eine befriedigende Bewertung. Bei den zuvor erfolgten Regelbeurteilungen sei sie besser bewertet worden. Zum Stichtag 01.12.2012 habe sie bei dem Beurteilungsma&#223;stab von 1 bis 8 Punkten eine Beurteilung von 7 Punkten erhalten. Daraus gehe hervor, dass sie &#252;berdurchschnittlich gute bis sehr gute Leistungen erbringe. Es sei nicht nachvollziehbar, wie es zu einer Verschlechterung gekommen sei. Ihr st&#252;nde eine Gesamtbewertung der Leistung von mindestens 13 Punkten zu. Die dienstliche Beurteilung sei zudem nicht hinreichend begr&#252;ndet und es sei nicht im Einzelfall dargelegt worden, auf welcher Tatsachengrundlage es zu der Beurteilung gekommen sei.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>Das Regierungspr&#228;sidium Karlsruhe wies mit Widerspruchsbescheid vom 28.01.2016 den Widerspruch der Kl&#228;gerin zur&#252;ck. Zur Begr&#252;ndung wurde ausgef&#252;hrt, die dienstliche Beurteilung entspreche den einschl&#228;gigen Rechtsgrundlagen. Auch bei erneuter Pr&#252;fung des Sachverhalts seien die Leistungen der Kl&#228;gerin im Beurteilungszeitraum angemessen bewertet worden. Von der Kl&#228;gerin seien pro Stunde beim Messsystem PoliScanSpeed 100 Fotos und beim Messsystem TraffiStar 150 Fotos auszuwerten. Die Kl&#228;gerin habe diese Anzahl von Fotos pro Stunde ausgewertet und die ihr dabei unterlaufenen Fehler l&#228;gen im durchschnittlichen Bereich. Damit habe sie eine Leistung erbracht, die stets den Leistungserwartungen entspreche und dem ein Punktwert von 7 Punkte zuzuordnen sei. Die vorherigen Beurteilungen der Kl&#228;gerin seien auf Grundlage des fr&#252;heren Beurteilungssystems ergangen, das einen Beurteilungsma&#223;stab von 1 bis 8 Punkte vorsehe. In diesem System habe eine Entwicklung stattgefunden, die dazu gef&#252;hrt habe, dass selbst unterdurchschnittliche Leistungen in der Regel noch mit 6 bis 8 Punkten (&#8222;&#252;bertrifft die Leistungserwartungen&#8220;) bewertet wurden. Mit dem neuen Beurteilungssystem, das ein Ma&#223;stab von 1 bis 15 Punkten sowie die grunds&#228;tzliche Einhaltung von Richtwerten f&#252;r die zwei h&#246;chsten Beurteilungsma&#223;st&#228;be innerhalb einer Vergleichsgruppe vorsehe, solle diese Entwicklung vermieden werden, die weder f&#252;r die Beurteiler/innen noch f&#252;r die zu Beurteilenden zufriedenstellend gewesen sei und zudem die f&#252;r Auswahlentscheidungen notwendige Differenzierung erheblich erschwert habe. Schon aus diesem Grund sei eine mathematische Umrechnung der Punkte nach dem alten Beurteilungssystem in solche des neuen Beurteilungssystems weder m&#246;glich noch zul&#228;ssig.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"6\"/>Die Kl&#228;gerin hat am 22.02.2016 Klage erhoben. Sie tr&#228;gt vor, aufgrund ihrer sehr guten Leistungen sei es ihr gelungen, sich in ihren dienstlichen Beurteilungen kontinuierlich zu verbessern. Es sei notwendig, eine nachvollziehbare Begr&#252;ndung f&#252;r die Einzelbenotungen und das daraus abgeleitete Gesamturteil abzugeben. Eine Heilung der unzureichenden Begr&#252;ndung im Widerspruchsverfahren sei nicht m&#246;glich, da dies eine wesentliche &#196;nderung der Beurteilung darstelle. Die streitgegenst&#228;ndliche Beurteilung st&#252;nde &#252;berdies in krassem Widerspruch zu den zuvor erfolgten dienstlichen Beurteilungen. Damit werde in ungerechtfertigter Weise in die Dokumentation ihres beruflichen Werdegangs eingegriffen. Sie bestreite, dass es unter dem fr&#252;heren Beurteilungsma&#223;stab eine Entwicklung gegeben h&#228;tte, wonach auch unterdurchschnittliche Leistungen in der Regel noch mit Beurteilungen von 6 bis 8 Punkten bewertet worden seien. Zudem sei das beklagte Land an die fr&#252;her der Kl&#228;gerin erteilten, sehr guten Bewertungen gebunden. Die schlechte Bewertung h&#228;nge auch mit der Dienstpostenbewertung 2014 zusammen, bei der sich herausgestellt habe, dass verschiedene Beamten einen Dienstposten inneh&#228;tten, der h&#246;her sei als ihre Besoldungsgruppe. Um bei diesen Beamten eine baldige Bef&#246;rderung zu erm&#246;glichen, seien diesen Personen pauschal bessere Bewertungen gegeben worden, w&#228;hrend anderen Beamten, deren Besoldungsgruppe ihrem Dienstposten entspreche &#8211; wie bei ihr &#8211; pauschal eine schlechtere Bewertung gegeben worden sei. Au&#223;erdem f&#252;hrten die von &#167; 5 der Verordnung der Landesregierung &#252;ber die dienstliche Beurteilung der Beamtinnen und Beamten vom 16.12.014 (Beurteilungsverordnung, im Folgenden: BeurtVO) vorgesehenen Richtwerte zu einem Verfahrensfehler, da bei Erf&#252;llung der entsprechenden Quoten bei einzelnen Beurteilungen notwendigerweise eine schlechtere Bewertung bei noch anstehenden Beurteilungen erfolgen m&#252;sse.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>Die Kl&#228;gerin beantragt sachdienlich gefasst,</td></tr></table>\n                        </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"8\"/>den Beklagten unter Aufhebung des Widerspruchbescheids des Regierungspr&#228;sidiums Karlsruhe vom 28.01.2016 zu verurteilen, ihre dienstliche Beurteilung vom 20.11.2015 aufzuheben und sie f&#252;r den Beurteilungszeitraum 01.02.2012 bis 31.01.2015 unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts erneut dienstlich zu beurteilen.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/>Das beklagte Land beantragt,</td></tr></table>\n                        </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"10\"/>die Klage abzuweisen.</td></tr></table>\n                </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"11\"/>Zur Begr&#252;ndung f&#252;hrt es aus, das Fehlen einer direkten textlichen Begr&#252;ndung der Benotung der einzelnen Leistungen bzw. Untermerkmale mit Punkten in der Beurteilung der Kl&#228;gerin entspreche den Vorgaben der Nr. 5.4 der Gemeinsamen Verwaltungsvorschrift aller Ministerien &#252;ber die dienstliche Beurteilung der Beamtinnen und Beamten des Landes vom 30.04.2015 (Beurteilungsrichtlinien, im Folgenden: BRL). Da den einzelnen Punktwerten in &#167; 4 Abs. 2 BeurtVO textliche Beschreibungen zugeordnet seien, entspreche dieses Beurteilungssystem den Vorgaben des Bundesverwaltungsgerichts, wonach sowohl ein Ankreuzverfahren als auch die Bezeichnung von Noten allein durch eine Zahl ohne weitere individuelle textliche Begr&#252;ndungen bei der Bewertung der Einzelmerkmale zul&#228;ssig seien, sofern die Bewertungsmerkmale hinreichend differenziert die Notenstufen textlich definiert sind. Ein Gesamturteil, dass nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und auch nach Nr. 7.2 BRL textlich zu begr&#252;nden w&#228;re, entfalle bei der vereinfachten Beurteilung, die gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 5 Nr. 1 BeurtVO, Nr. 9.2 BRL allein aus der Leistungsbeurteilung bestehe. Im &#220;brigen werde auf die Erl&#228;uterung im Widerspruchsverfahren verwiesen. Im neuen Beurteilungssystem sei der Durchschnitt aller Beurteilungen sehr deutlich von der H&#246;chstpunktzahl abger&#252;ckt. Mit dem neuen Beurteilungssystem sei somit tats&#228;chlich ein Schnitt gesetzt worden. Da dies jedoch bei allen Beamtinnen und Beamten gleicherma&#223;en geschehen sei, werde nicht in ungerechtfertigter Weise in die Dokumentation des beruflichen Werdegangs der Kl&#228;gerin eingegriffen. Zudem dienten Beurteilungen in erster Linie ohnehin den Zweck, eine an Art. 33 Abs. 2 GG orientierte Auswahlentscheidungen zu treffen und nicht den beruflichen Werdegang zu dokumentieren. Es treffe nicht zu, dass diejenigen Beamtinnen und Beamten, die einen h&#246;herwertigen Dienstposten ausge&#252;bt h&#228;tten als die Kl&#228;gerin, pauschal besser bewertet worden seien. Soweit sich jene jedoch noch im gleichen Standesamt wie die Kl&#228;gerin befunden h&#228;tten, seien die Anforderungen ihres Dienstpostens, die die Anforderungen in der Vergleichsgruppe des Statusamts &#252;berstiegen h&#228;tten, in einer Beurteilung durchaus zu ber&#252;cksichtigen gewesen. Es sei unzutreffend, dass alle Beamtinnen beim Regierungspr&#228;sidium, die die gleiche T&#228;tigkeit wie die Kl&#228;gerin ausge&#252;bt h&#228;tten, mit der Leistungsbeurteilung 7 Punkte bewertet worden sein. Auch seien nicht alle Beamtinnen und Beamte, die in der Ordnungswidrigkeitensachbearbeitung eingesetzt worden seien, durchgehend mit 10 Punkten beurteilt worden.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"12\"/>Mit E-Mail vom 23.02.2017 hatte sich die Kl&#228;gerin auf die in der Ausschreibung 19/2017 des Regierungspr&#228;sidiums Karlsruhe ausgeschriebenen Stellen der Besoldungsgruppe A 8 beworben wurde und wurde zur Bef&#246;rderung ausgew&#228;hlt.</td></tr></table>\n    </td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"13\"/>Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstands wird auf die Gerichtsakten sowie auf die Verwaltungsakten des Regierungspr&#228;sidiums, die dem Gericht vorlagen, verwiesen.</td></tr></table>\n</td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"14\"/>Das Gericht entscheidet mit Einverst&#228;ndnis der Beteiligten ohne m&#252;ndliche Verhandlung (vgl. 101 Abs. 2 VwGO).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Die Klage hat Erfolg.</td></tr></table><table><tr><td>I.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Gegen die Zul&#228;ssigkeit der Klage bestehen keine Bedenken. Dies gilt Insbesondere auch f&#252;r das Rechtsschutzinteresse. Denn dieses besteht f&#252;r eine Klage auf &#196;nderung einer dienstlichen Beurteilung selbst dann fort, wenn der Beamte zwischenzeitlich erneut dienstlich beurteilt und bef&#246;rdert worden ist (BVerwG, Urt. v. 19.12.2002 - 2 C 31.01 -, I&#214;D 2003, 147 LS).</td></tr></table><table><tr><td>II.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Die Klage ist auch begr&#252;ndet. Die dienstliche Beurteilung der Kl&#228;gerin vom 20.11.2015 und der Widerspruchsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums Karlsruhe vom 28.01.2016 sind rechtswidrig und verletzen sie daher in ihren Rechten; die Kl&#228;gerin hat Anspruch auf eine erneute dienstliche Beurteilung unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts (&#167; 113 Abs. 5 Satz 2 VwGO analog).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>1. Rechtsgrundlage der angegriffenen dienstlichen Beurteilung ist &#167; 51 Abs. 1 Satz 1 LBG. Danach sind Eignung, Bef&#228;higung und fachliche Leistung der Beamtinnen und Beamten in regelm&#228;&#223;igen Zeitabst&#228;nden zu beurteilen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>a) Dienstliche Beurteilungen k&#246;nnen von den Verwaltungsgerichten nur eingeschr&#228;nkt auf ihre Rechtm&#228;&#223;igkeit &#252;berpr&#252;ft werden. Die ma&#223;gebliche Beurteilung dar&#252;ber, wie Leistungen eines Beamten einzusch&#228;tzen sind und ob und in welchem Grad er die f&#252;r sein Amt und f&#252;r seine Laufbahn erforderliche Eignung, Bef&#228;higung und fachliche Leistung aufweist, ist ein von der Rechtsordnung dem Dienstherrn bzw. dem f&#252;r ihn handelnden jeweiligen Beurteiler vorbehaltener Akt wertender Erkenntnis. Die verwaltungsgerichtliche Nachpr&#252;fung hat sich deshalb darauf zu beschr&#228;nken, ob der Dienstherr den rechtlichen Rahmen und die anzuwendenden Begriffe zutreffend gew&#252;rdigt, ob er richtige Sachverhaltsannahmen zugrunde gelegt und ob er allgemein g&#252;ltige Wertma&#223;st&#228;be beachtet und sachfremde Erw&#228;gungen unterlassen hat. Soweit der Dienstherr Richtlinien f&#252;r die Abgabe dienstlicher Beurteilungen erlassen hat, ist vom Gericht auch zu pr&#252;fen, ob die Richtlinien eingehalten sind und ob sie mit den gesetzlichen Regelungen in Einklang stehen (vgl. zuletzt VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urt. v. 15.6.2016 - 4 S 126/15 -, juris Rn. 47 m.w.N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>b) Der Dienstherr ist befugt, nach seinem Ermessen die Beurteilungsma&#223;st&#228;be f&#252;r die Zukunft zu &#228;ndern (vgl. BVerwG, Beschl. v. 16.04.2013 - 2 B 134.11 -, I&#214;D 2013, 146; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urt. v. 25.09.2006 - 4 S 2087/03 -, juris). Der Aussagegehalt der Noten ist dann zwar f&#252;r die verschiedenen Beurteilungszeitr&#228;ume unterschiedlich. Ausschlaggebend ist jedoch die gleichm&#228;&#223;ige Anwendung des jeweils anzuwendenden Ma&#223;stabes auf alle &#8211; erstmals oder wiederholt &#8211; zu Beurteilenden; auch wer fr&#252;her bereits eine h&#246;here Note erhalten hatte, ist f&#252;r den neuen Beurteilungszeitraum an den neuen Ma&#223;st&#228;ben zu messen, so dass er m&#246;glicherweise bei gleichgebliebener Leistung eine niedrigere Gesamtnote erh&#228;lt. Unter diesen Voraussetzungen bleibt auch bei ver&#228;nderten Ma&#223;st&#228;ben der Art. 3 Abs. 1 GG entsprechende sachgerechte Vergleich der Beamten untereinander unber&#252;hrt (BVerwG, Urt. v. 26.06.1980 - 2 C 13.79 -, D&#214;D 1980, 224).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>c) Nach Nr. 5.5 BRL, die gem&#228;&#223; Nr. 19.2 BRL bereits ab 01.02.2015 in Kraft war, ist das zusammenfassende Ergebnis der Leistungsbeurteilung gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 2 BeurtVO durch eine Gesamtw&#252;rdigung unter Ber&#252;cksichtigung der Bewertung der einzelnen Leistungsmerkmale festzulegen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Im Unterschied zu den Einzelbewertungen bedarf das Gesamturteil der dienstlichen Beurteilung in der Regel einer gesonderten Begr&#252;ndung, um erkennbar zu machen, wie es aus den Einzelbegr&#252;ndungen hergeleitet wird (BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, I&#214;D 2016, 50). Dem gesetzlichen Beurteilungssystem liegt die Vorstellung zugrunde, dass die dienstliche Beurteilung an den Auswahlkriterien des Art. 33 Abs. 2 GG zu orientieren ist, damit sie die Grundlage f&#252;r nachfolgende Auswahlentscheidungen darstellen kann (vgl. BVerfG, Kammerbeschl. v. 05.09.2007 - 2 BvR 1855/07 -, BVerfGK 12, 106, 109; Kammerbeschl. v. 11.05.2011 - 2 BvR 764/11 -, BVerfGK 18, 423, 427 f.; BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, a.a.O.; Urt. v. 04.11.2010 - 2 C 16.09 -, BVerwGE 138, 102 Rn. 46). Wie die einzelnen Auswahlkriterien zu gewichten sind, gibt Art. 33 Abs. 2 GG nicht unmittelbar vor. Im Rahmen des ihm zustehenden Ermessens ist es daher Sache des Dienstherrn, festzulegen, welches Gewicht er den einzelnen Merkmalen beimessen will (vgl. BVerfG, Kammerbeschl. v. 05.09.2007 - 2 BvR 1855/07 -, BVerfGK 12, 106, 108; Kammerbeschl. v. 17.01.2014 - 1 BvR 3544/13 -, juris Rn. 15). Das abschlie&#223;ende Gesamturteil ist durch eine W&#252;rdigung, Gewichtung und Abw&#228;gung der einzelnen bestenauswahlbezogenen Gesichtspunkte zu bilden (BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, a.a.O.; Beschl. v. 25.10.2011 - 2 VR 4.11 -, Buchholz 11 Art. 33 Abs. 2 GG Nr. 50 Rn. 15 m.w.N.). Diese Gewichtung bedarf schon deshalb einer Begr&#252;ndung, weil nur so die Einhaltung gleicher Ma&#223;st&#228;be gew&#228;hrleistet und das Gesamturteil nachvollzogen und einer gerichtlichen &#220;berpr&#252;fung zugef&#252;hrt werden kann (BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, a.a.O.). Gesamturteil und Einzelbewertungen einer dienstlichen Beurteilung m&#252;ssen in dem Sinne miteinander &#252;bereinstimmen, dass sich das Gesamturteil nachvollziehbar und plausibel aus den Einzelbewertungen herleiten l&#228;sst (BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, a.a.O.; Urt. v. 21.03.2007 - 2 C 2.06 -, Buchholz 232.1 &#167; 40 BLV Nr. 27 Rn. 14 m.w.N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>d) Liegt eine nicht unerhebliche Verschlechterung im Gesamturteil einer dienstlichen Beurteilung vor, bedarf diese einer Begr&#252;ndung, da nur so das neue, in erheblichem Ausma&#223; verschlechterte Gesamturteil vom betroffenen Beamten nachvollzogen werden kann (BVerwG, Beschl. v. 21.12.2016 - 2 VR 1.16 -, I&#214;D 2017, 38). Die Begr&#252;ndung des Gesamturteils hat schon in der dienstlichen Beurteilung selbst zu erfolgen. Anders als etwa bei nachtr&#228;glich erhobenen Einw&#228;nden gegen Einzelbewertungen in der dienstlichen Beurteilung gen&#252;gt es nicht, das Gesamturteil nachtr&#228;glich zu plausibilisieren. Ansonsten k&#228;me die besondere Bedeutung, die dem Gesamturteil im Vergleich zu den Einzelbewertungen zukommt, nicht zum Tragen. Die Einheitlichkeit der Ma&#223;st&#228;be, die der Bildung des Gesamturteils zugrunde zu liegen hat, kann nur dann hinreichend gew&#228;hrleistet und ggf. gerichtlich &#252;berpr&#252;ft werden, wenn diese von vorneherein in der Beurteilung niedergelegt ist (BVerwG, Beschl. v. 21.12.2016, a.a.O.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>2. Ausgehend von diesen Grunds&#228;tzen begegnet die Begr&#252;ndung der dienstlichen Beurteilung der Kl&#228;gerin vom 01.02.2015 durchgreifenden rechtlichen Bedenken. In der streitgegenst&#228;ndlichen dienstlichen Beurteilung wurde die Kl&#228;gerin im Vergleich zur vorangehenden dienstlichen Beurteilung erheblich schlechter beurteilt (a). Die dienstliche Beurteilung enth&#228;lt hierf&#252;r keine Begr&#252;ndung (b).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>a) Entgegen der Auffassung des Beklagten hat sich die Kl&#228;gerin in der Beurteilung zum Stichtag 01.02.2015 materiell erheblich gegen&#252;ber der vorangehenden dienstlichen Beurteilung zum Stichtag 01.02.2012 verschlechtert.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>aa) Bei lediglich formaler Betrachtung hat die Kl&#228;gerin zwar sowohl in der angegriffenen dienstlichen Beurteilung als auch in der vorangehenden eine Gesamtnote von 7 Punkten erhalten. Die Noten aus den fr&#252;heren Beurteilungszeitr&#228;umen sind durch die Einf&#252;hrung eines neuen Beurteilungsma&#223;stabs jedoch nur noch eingeschr&#228;nkt mit Noten vergleichbar, die nach dem aktuellen Beurteilungsma&#223;stab erteilt wurden. Es ist daher auf eine materielle Verschlechterung abzustellen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>bb) Ein gewichtiges Indiz daf&#252;r, dass eine erhebliche, begr&#252;ndungsbed&#252;rftige materielle Verschlechterung in der dienstlichen Beurteilung der Beamtin vorliegt, kann sich aus einer signifikanten Verschlechterung ihrer Platzierung innerhalb ihrer Vergleichsgruppe im Vergleich zu ihrer Platzierung bei der vorangehenden Beurteilungsrunde ergeben. Da die dienstliche Beurteilung in erster Linie der Auswahl f&#252;r die Vergabe von Bef&#246;rderungs&#228;mtern dient, kann ein relativer Vergleich der Beurteilungen der Beamtin mit den Beurteilungen ihrer potentiellen Konkurrentinnen und Konkurrenten um eine Bef&#246;rderung in ihrer Vergleichsgruppe eine M&#246;glichkeit darstellen, um eine begr&#252;ndungsbed&#252;rftige materielle Verschlechterung aufzudecken.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Zwar muss in den Blick genommen werden, dass ein solcher Vergleich gewisse Unsch&#228;rfen aufweist. Eine Ungenauigkeit des Vergleichs besteht darin, dass die Vergleichsgruppe der beurteilten Beamtinnen und Beamten st&#228;ndig wechselt &#8211; etwa durch Bef&#246;rderungen in oder aus der Gruppe, das Ausscheiden aus dem Amt, Neuernennungen, Versetzungen oder R&#252;ckkehr aus Erziehungszeiten &#8211; und keine Personenidentit&#228;t bei den zu vergleichenden Gruppen der aktuellen und der vorangehenden Beurteilungsrunde besteht. Ferner sind gr&#246;&#223;ere Leistungssteigerungen der einzelnen Konkurrenten denkbar, so dass diese bei gleichbleibender Leistung der Kl&#228;gerin diese &#252;bertreffen. Andererseits ist auch die M&#246;glichkeit ins Auge zu fassen, dass es Konkurrenten gibt, die im Vergleich zu ihrer vorherigen Beurteilung einen Leistungsabfall zeigen. Bei einer ausreichend gro&#223;en Vergleichsgruppe ist davon auszugehen, dass &#8211; sofern nicht gegenteilige Anhaltspunkte bestehen &#8211; solche Umst&#228;nde sich im Durchschnitt ausgleichen und sich im Ergebnis nur marginal auf die Platzierung der Kl&#228;gerin in der Gruppe auswirken, ihre Platzierung also im Wesentlichen nur von ihrer eigenen Leistung abh&#228;ngt. Unter Abw&#228;gung mit dem aufgezeigten Umfang der Ungenauigkeiten und der andernfalls bestehenden Schwierigkeiten des Nachweises ist ein Vergleich sinnvoll und aussagekr&#228;ftig genug, um eine erhebliche materielle Verschlechterung aufzeigen zu k&#246;nnen. Da zudem die Begr&#252;ndungsbed&#252;rftigkeit nicht durch jede Verschlechterung sondern nur durch eine erhebliche Verschlechterung ausgel&#246;st wird, sind die beschriebenen Ungenauigkeiten des Vergleichs auch hinnehmbar.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>cc) Nach dem danach anzustellenden Vergleich ergibt sich in den mit 28 bzw. 30 Personen noch ausreichend gro&#223;en Vergleichsgruppen eine erhebliche materielle Verschlechterung der Kl&#228;gerin in der dienstlichen Beurteilung zum Stichtag 01.02.2015. Nach der anonymisierten Beurteilungsliste der Beurteilungen zum Stichtag 01.02.2012 befand sich die Kl&#228;gerin zusammen mit anderen gleich Beurteilten auf Platz 4 bis 12 von 28 Personen in ihrer Vergleichsgruppe zwar nicht in der Spitzengruppe, aber deutlich in der besseren H&#228;lfte der Vergleichsgruppe. Nach der anonymisierten Beurteilungsliste der Beurteilungen zum Stichtag 01.02.2015 befindet sie sich gemeinsam mit anderen gleich Beurteilten auf Platz 24 bis 28 von 30 Personen ihrer Vergleichsgruppe. Damit liegt die Kl&#228;gerin nunmehr in der Schlussgruppe innerhalb ihrer Vergleichsgruppe. Zwischen einer Position deutlich in der besseren H&#228;lfte der Vergleichsgruppe zu einer Position am Schluss der Vergleichsgruppe besteht ein signifikanter Unterschied. Auch unter Ber&#252;cksichtigung der oben genannten Unsch&#228;rfen des Vergleichs zeigt dieser eine erhebliche materielle Verschlechterung der Leistung der Kl&#228;gerin auf. Der Beklagte hat nicht vorgetragen und es ist auch nicht ersichtlich, dass sich diese Verschlechterung der Platzierung der Kl&#228;gerin durch Ursachen unabh&#228;ngig von ihrer Leistung erkl&#228;rt, etwa durch eine gr&#246;&#223;ere Leistungssteigerung ihrer Konkurrentinnen und Konkurrenten in der Vergleichsgruppe.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>b) Die nicht unerhebliche Verschlechterung im Gesamturteil der dienstlichen Beurteilung der Kl&#228;gerin wurde nicht ausreichend begr&#252;ndet.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Die Einf&#252;hrung eines neuen Beurteilungsma&#223;stabs entbindet den Dienstherrn nicht von der Verpflichtung, eine erhebliche Verschlechterung zu begr&#252;nden, da der Grund f&#252;r die Begr&#252;ndungspflicht, die Nachvollziehbarkeit f&#252;r den betroffenen Beamten zu gew&#228;hrleisten, dadurch nicht entf&#228;llt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>In der knappen textlichen Begr&#252;ndung des Gesamturteils der Endbeurteilung wird eine Verschlechterung der Kl&#228;gerin nicht thematisiert. Eine nachtr&#228;gliche Plausibilisierung ist nicht m&#246;glich. Im &#220;brigen ist eine solche auch nicht erfolgt, da der Beklagte wie bereits im Widerspruchsverfahren die Ansicht vertritt, die Kl&#228;gerin habe sich nicht verschlechtert.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>In der neuerlichen dienstlichen Beurteilung wird der Beklagte im Rahmen des Gesamturteils die Verschlechterung zu begr&#252;nden haben, wenn er an dieser festhalten will. Wollte der Beklagte hingegen die Kl&#228;gerin im Vergleich zur vorangehenden dienstlichen Beurteilung nicht erheblich schlechter beurteilen, wird er dies unter Einbeziehung der Einzelmerkmale im Gesamturteil zum Ausdruck bringen m&#252;ssen.</td></tr></table><table><tr><td>III.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Die Entscheidung &#252;ber die Kosten des Rechtsstreits ergibt sich aus &#167; 154 Abs. 1 VwGO.</td></tr></table><table><tr><td>IV.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Der Ausspruch &#252;ber die vorl&#228;ufige Vollstreckbarkeit der Kosten beruht auf &#167; 167 VwGO, &#167; 708 Nr. 11 analog, &#167; 709 Satz 2, &#167; 711 ZPO.</td></tr></table><table><tr><td>V.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Die Berufung war nicht zuzulassen, da keiner der Berufungszulassungsgr&#252;nde des &#167; 124 Abs. 2 VwGO i.V.m. &#167; 124a Abs. 1 VwGO gegeben ist.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/><strong><span style=\"text-decoration:underline\">Beschluss vom 6. Juli 2017</span></strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>Der Streitwert wird auf 5.000,-- EUR festgesetzt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Die Streitwertfestsetzung erfolgt gem&#228;&#223; &#167; 52 Abs. 1 GKG in Anlehnung an Nr. 10.5 des Streitwertkatalogs f&#252;r die Verwaltungsgerichtsbarkeit in der Fassung vom 18.07.2013 (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urt. v. 15.06.2016 - 4 S 126/15 -, juris).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Hinsichtlich der Beschwerdem&#246;glichkeit gegen die Streitwertfestsetzung wird auf &#167; 68 Abs. 1 Satz 1, 3 und 5 GKG verwiesen.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td>&#160;</td><td><table><tr><td/></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"14\"/>Das Gericht entscheidet mit Einverst&#228;ndnis der Beteiligten ohne m&#252;ndliche Verhandlung (vgl. 101 Abs. 2 VwGO).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Die Klage hat Erfolg.</td></tr></table><table><tr><td>I.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Gegen die Zul&#228;ssigkeit der Klage bestehen keine Bedenken. Dies gilt Insbesondere auch f&#252;r das Rechtsschutzinteresse. Denn dieses besteht f&#252;r eine Klage auf &#196;nderung einer dienstlichen Beurteilung selbst dann fort, wenn der Beamte zwischenzeitlich erneut dienstlich beurteilt und bef&#246;rdert worden ist (BVerwG, Urt. v. 19.12.2002 - 2 C 31.01 -, I&#214;D 2003, 147 LS).</td></tr></table><table><tr><td>II.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Die Klage ist auch begr&#252;ndet. Die dienstliche Beurteilung der Kl&#228;gerin vom 20.11.2015 und der Widerspruchsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums Karlsruhe vom 28.01.2016 sind rechtswidrig und verletzen sie daher in ihren Rechten; die Kl&#228;gerin hat Anspruch auf eine erneute dienstliche Beurteilung unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts (&#167; 113 Abs. 5 Satz 2 VwGO analog).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>1. Rechtsgrundlage der angegriffenen dienstlichen Beurteilung ist &#167; 51 Abs. 1 Satz 1 LBG. Danach sind Eignung, Bef&#228;higung und fachliche Leistung der Beamtinnen und Beamten in regelm&#228;&#223;igen Zeitabst&#228;nden zu beurteilen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>a) Dienstliche Beurteilungen k&#246;nnen von den Verwaltungsgerichten nur eingeschr&#228;nkt auf ihre Rechtm&#228;&#223;igkeit &#252;berpr&#252;ft werden. Die ma&#223;gebliche Beurteilung dar&#252;ber, wie Leistungen eines Beamten einzusch&#228;tzen sind und ob und in welchem Grad er die f&#252;r sein Amt und f&#252;r seine Laufbahn erforderliche Eignung, Bef&#228;higung und fachliche Leistung aufweist, ist ein von der Rechtsordnung dem Dienstherrn bzw. dem f&#252;r ihn handelnden jeweiligen Beurteiler vorbehaltener Akt wertender Erkenntnis. Die verwaltungsgerichtliche Nachpr&#252;fung hat sich deshalb darauf zu beschr&#228;nken, ob der Dienstherr den rechtlichen Rahmen und die anzuwendenden Begriffe zutreffend gew&#252;rdigt, ob er richtige Sachverhaltsannahmen zugrunde gelegt und ob er allgemein g&#252;ltige Wertma&#223;st&#228;be beachtet und sachfremde Erw&#228;gungen unterlassen hat. Soweit der Dienstherr Richtlinien f&#252;r die Abgabe dienstlicher Beurteilungen erlassen hat, ist vom Gericht auch zu pr&#252;fen, ob die Richtlinien eingehalten sind und ob sie mit den gesetzlichen Regelungen in Einklang stehen (vgl. zuletzt VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urt. v. 15.6.2016 - 4 S 126/15 -, juris Rn. 47 m.w.N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>b) Der Dienstherr ist befugt, nach seinem Ermessen die Beurteilungsma&#223;st&#228;be f&#252;r die Zukunft zu &#228;ndern (vgl. BVerwG, Beschl. v. 16.04.2013 - 2 B 134.11 -, I&#214;D 2013, 146; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urt. v. 25.09.2006 - 4 S 2087/03 -, juris). Der Aussagegehalt der Noten ist dann zwar f&#252;r die verschiedenen Beurteilungszeitr&#228;ume unterschiedlich. Ausschlaggebend ist jedoch die gleichm&#228;&#223;ige Anwendung des jeweils anzuwendenden Ma&#223;stabes auf alle &#8211; erstmals oder wiederholt &#8211; zu Beurteilenden; auch wer fr&#252;her bereits eine h&#246;here Note erhalten hatte, ist f&#252;r den neuen Beurteilungszeitraum an den neuen Ma&#223;st&#228;ben zu messen, so dass er m&#246;glicherweise bei gleichgebliebener Leistung eine niedrigere Gesamtnote erh&#228;lt. Unter diesen Voraussetzungen bleibt auch bei ver&#228;nderten Ma&#223;st&#228;ben der Art. 3 Abs. 1 GG entsprechende sachgerechte Vergleich der Beamten untereinander unber&#252;hrt (BVerwG, Urt. v. 26.06.1980 - 2 C 13.79 -, D&#214;D 1980, 224).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>c) Nach Nr. 5.5 BRL, die gem&#228;&#223; Nr. 19.2 BRL bereits ab 01.02.2015 in Kraft war, ist das zusammenfassende Ergebnis der Leistungsbeurteilung gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 2 BeurtVO durch eine Gesamtw&#252;rdigung unter Ber&#252;cksichtigung der Bewertung der einzelnen Leistungsmerkmale festzulegen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Im Unterschied zu den Einzelbewertungen bedarf das Gesamturteil der dienstlichen Beurteilung in der Regel einer gesonderten Begr&#252;ndung, um erkennbar zu machen, wie es aus den Einzelbegr&#252;ndungen hergeleitet wird (BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, I&#214;D 2016, 50). Dem gesetzlichen Beurteilungssystem liegt die Vorstellung zugrunde, dass die dienstliche Beurteilung an den Auswahlkriterien des Art. 33 Abs. 2 GG zu orientieren ist, damit sie die Grundlage f&#252;r nachfolgende Auswahlentscheidungen darstellen kann (vgl. BVerfG, Kammerbeschl. v. 05.09.2007 - 2 BvR 1855/07 -, BVerfGK 12, 106, 109; Kammerbeschl. v. 11.05.2011 - 2 BvR 764/11 -, BVerfGK 18, 423, 427 f.; BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, a.a.O.; Urt. v. 04.11.2010 - 2 C 16.09 -, BVerwGE 138, 102 Rn. 46). Wie die einzelnen Auswahlkriterien zu gewichten sind, gibt Art. 33 Abs. 2 GG nicht unmittelbar vor. Im Rahmen des ihm zustehenden Ermessens ist es daher Sache des Dienstherrn, festzulegen, welches Gewicht er den einzelnen Merkmalen beimessen will (vgl. BVerfG, Kammerbeschl. v. 05.09.2007 - 2 BvR 1855/07 -, BVerfGK 12, 106, 108; Kammerbeschl. v. 17.01.2014 - 1 BvR 3544/13 -, juris Rn. 15). Das abschlie&#223;ende Gesamturteil ist durch eine W&#252;rdigung, Gewichtung und Abw&#228;gung der einzelnen bestenauswahlbezogenen Gesichtspunkte zu bilden (BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, a.a.O.; Beschl. v. 25.10.2011 - 2 VR 4.11 -, Buchholz 11 Art. 33 Abs. 2 GG Nr. 50 Rn. 15 m.w.N.). Diese Gewichtung bedarf schon deshalb einer Begr&#252;ndung, weil nur so die Einhaltung gleicher Ma&#223;st&#228;be gew&#228;hrleistet und das Gesamturteil nachvollzogen und einer gerichtlichen &#220;berpr&#252;fung zugef&#252;hrt werden kann (BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, a.a.O.). Gesamturteil und Einzelbewertungen einer dienstlichen Beurteilung m&#252;ssen in dem Sinne miteinander &#252;bereinstimmen, dass sich das Gesamturteil nachvollziehbar und plausibel aus den Einzelbewertungen herleiten l&#228;sst (BVerwG, Urt. v 17.09.2015 - 2 C 27.14 -, a.a.O.; Urt. v. 21.03.2007 - 2 C 2.06 -, Buchholz 232.1 &#167; 40 BLV Nr. 27 Rn. 14 m.w.N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"23\"/>d) Liegt eine nicht unerhebliche Verschlechterung im Gesamturteil einer dienstlichen Beurteilung vor, bedarf diese einer Begr&#252;ndung, da nur so das neue, in erheblichem Ausma&#223; verschlechterte Gesamturteil vom betroffenen Beamten nachvollzogen werden kann (BVerwG, Beschl. v. 21.12.2016 - 2 VR 1.16 -, I&#214;D 2017, 38). Die Begr&#252;ndung des Gesamturteils hat schon in der dienstlichen Beurteilung selbst zu erfolgen. Anders als etwa bei nachtr&#228;glich erhobenen Einw&#228;nden gegen Einzelbewertungen in der dienstlichen Beurteilung gen&#252;gt es nicht, das Gesamturteil nachtr&#228;glich zu plausibilisieren. Ansonsten k&#228;me die besondere Bedeutung, die dem Gesamturteil im Vergleich zu den Einzelbewertungen zukommt, nicht zum Tragen. Die Einheitlichkeit der Ma&#223;st&#228;be, die der Bildung des Gesamturteils zugrunde zu liegen hat, kann nur dann hinreichend gew&#228;hrleistet und ggf. gerichtlich &#252;berpr&#252;ft werden, wenn diese von vorneherein in der Beurteilung niedergelegt ist (BVerwG, Beschl. v. 21.12.2016, a.a.O.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>2. Ausgehend von diesen Grunds&#228;tzen begegnet die Begr&#252;ndung der dienstlichen Beurteilung der Kl&#228;gerin vom 01.02.2015 durchgreifenden rechtlichen Bedenken. In der streitgegenst&#228;ndlichen dienstlichen Beurteilung wurde die Kl&#228;gerin im Vergleich zur vorangehenden dienstlichen Beurteilung erheblich schlechter beurteilt (a). Die dienstliche Beurteilung enth&#228;lt hierf&#252;r keine Begr&#252;ndung (b).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>a) Entgegen der Auffassung des Beklagten hat sich die Kl&#228;gerin in der Beurteilung zum Stichtag 01.02.2015 materiell erheblich gegen&#252;ber der vorangehenden dienstlichen Beurteilung zum Stichtag 01.02.2012 verschlechtert.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>aa) Bei lediglich formaler Betrachtung hat die Kl&#228;gerin zwar sowohl in der angegriffenen dienstlichen Beurteilung als auch in der vorangehenden eine Gesamtnote von 7 Punkten erhalten. Die Noten aus den fr&#252;heren Beurteilungszeitr&#228;umen sind durch die Einf&#252;hrung eines neuen Beurteilungsma&#223;stabs jedoch nur noch eingeschr&#228;nkt mit Noten vergleichbar, die nach dem aktuellen Beurteilungsma&#223;stab erteilt wurden. Es ist daher auf eine materielle Verschlechterung abzustellen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>bb) Ein gewichtiges Indiz daf&#252;r, dass eine erhebliche, begr&#252;ndungsbed&#252;rftige materielle Verschlechterung in der dienstlichen Beurteilung der Beamtin vorliegt, kann sich aus einer signifikanten Verschlechterung ihrer Platzierung innerhalb ihrer Vergleichsgruppe im Vergleich zu ihrer Platzierung bei der vorangehenden Beurteilungsrunde ergeben. Da die dienstliche Beurteilung in erster Linie der Auswahl f&#252;r die Vergabe von Bef&#246;rderungs&#228;mtern dient, kann ein relativer Vergleich der Beurteilungen der Beamtin mit den Beurteilungen ihrer potentiellen Konkurrentinnen und Konkurrenten um eine Bef&#246;rderung in ihrer Vergleichsgruppe eine M&#246;glichkeit darstellen, um eine begr&#252;ndungsbed&#252;rftige materielle Verschlechterung aufzudecken.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>Zwar muss in den Blick genommen werden, dass ein solcher Vergleich gewisse Unsch&#228;rfen aufweist. Eine Ungenauigkeit des Vergleichs besteht darin, dass die Vergleichsgruppe der beurteilten Beamtinnen und Beamten st&#228;ndig wechselt &#8211; etwa durch Bef&#246;rderungen in oder aus der Gruppe, das Ausscheiden aus dem Amt, Neuernennungen, Versetzungen oder R&#252;ckkehr aus Erziehungszeiten &#8211; und keine Personenidentit&#228;t bei den zu vergleichenden Gruppen der aktuellen und der vorangehenden Beurteilungsrunde besteht. Ferner sind gr&#246;&#223;ere Leistungssteigerungen der einzelnen Konkurrenten denkbar, so dass diese bei gleichbleibender Leistung der Kl&#228;gerin diese &#252;bertreffen. Andererseits ist auch die M&#246;glichkeit ins Auge zu fassen, dass es Konkurrenten gibt, die im Vergleich zu ihrer vorherigen Beurteilung einen Leistungsabfall zeigen. Bei einer ausreichend gro&#223;en Vergleichsgruppe ist davon auszugehen, dass &#8211; sofern nicht gegenteilige Anhaltspunkte bestehen &#8211; solche Umst&#228;nde sich im Durchschnitt ausgleichen und sich im Ergebnis nur marginal auf die Platzierung der Kl&#228;gerin in der Gruppe auswirken, ihre Platzierung also im Wesentlichen nur von ihrer eigenen Leistung abh&#228;ngt. Unter Abw&#228;gung mit dem aufgezeigten Umfang der Ungenauigkeiten und der andernfalls bestehenden Schwierigkeiten des Nachweises ist ein Vergleich sinnvoll und aussagekr&#228;ftig genug, um eine erhebliche materielle Verschlechterung aufzeigen zu k&#246;nnen. Da zudem die Begr&#252;ndungsbed&#252;rftigkeit nicht durch jede Verschlechterung sondern nur durch eine erhebliche Verschlechterung ausgel&#246;st wird, sind die beschriebenen Ungenauigkeiten des Vergleichs auch hinnehmbar.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>cc) Nach dem danach anzustellenden Vergleich ergibt sich in den mit 28 bzw. 30 Personen noch ausreichend gro&#223;en Vergleichsgruppen eine erhebliche materielle Verschlechterung der Kl&#228;gerin in der dienstlichen Beurteilung zum Stichtag 01.02.2015. Nach der anonymisierten Beurteilungsliste der Beurteilungen zum Stichtag 01.02.2012 befand sich die Kl&#228;gerin zusammen mit anderen gleich Beurteilten auf Platz 4 bis 12 von 28 Personen in ihrer Vergleichsgruppe zwar nicht in der Spitzengruppe, aber deutlich in der besseren H&#228;lfte der Vergleichsgruppe. Nach der anonymisierten Beurteilungsliste der Beurteilungen zum Stichtag 01.02.2015 befindet sie sich gemeinsam mit anderen gleich Beurteilten auf Platz 24 bis 28 von 30 Personen ihrer Vergleichsgruppe. Damit liegt die Kl&#228;gerin nunmehr in der Schlussgruppe innerhalb ihrer Vergleichsgruppe. Zwischen einer Position deutlich in der besseren H&#228;lfte der Vergleichsgruppe zu einer Position am Schluss der Vergleichsgruppe besteht ein signifikanter Unterschied. Auch unter Ber&#252;cksichtigung der oben genannten Unsch&#228;rfen des Vergleichs zeigt dieser eine erhebliche materielle Verschlechterung der Leistung der Kl&#228;gerin auf. Der Beklagte hat nicht vorgetragen und es ist auch nicht ersichtlich, dass sich diese Verschlechterung der Platzierung der Kl&#228;gerin durch Ursachen unabh&#228;ngig von ihrer Leistung erkl&#228;rt, etwa durch eine gr&#246;&#223;ere Leistungssteigerung ihrer Konkurrentinnen und Konkurrenten in der Vergleichsgruppe.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>b) Die nicht unerhebliche Verschlechterung im Gesamturteil der dienstlichen Beurteilung der Kl&#228;gerin wurde nicht ausreichend begr&#252;ndet.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Die Einf&#252;hrung eines neuen Beurteilungsma&#223;stabs entbindet den Dienstherrn nicht von der Verpflichtung, eine erhebliche Verschlechterung zu begr&#252;nden, da der Grund f&#252;r die Begr&#252;ndungspflicht, die Nachvollziehbarkeit f&#252;r den betroffenen Beamten zu gew&#228;hrleisten, dadurch nicht entf&#228;llt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>In der knappen textlichen Begr&#252;ndung des Gesamturteils der Endbeurteilung wird eine Verschlechterung der Kl&#228;gerin nicht thematisiert. Eine nachtr&#228;gliche Plausibilisierung ist nicht m&#246;glich. Im &#220;brigen ist eine solche auch nicht erfolgt, da der Beklagte wie bereits im Widerspruchsverfahren die Ansicht vertritt, die Kl&#228;gerin habe sich nicht verschlechtert.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>In der neuerlichen dienstlichen Beurteilung wird der Beklagte im Rahmen des Gesamturteils die Verschlechterung zu begr&#252;nden haben, wenn er an dieser festhalten will. Wollte der Beklagte hingegen die Kl&#228;gerin im Vergleich zur vorangehenden dienstlichen Beurteilung nicht erheblich schlechter beurteilen, wird er dies unter Einbeziehung der Einzelmerkmale im Gesamturteil zum Ausdruck bringen m&#252;ssen.</td></tr></table><table><tr><td>III.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Die Entscheidung &#252;ber die Kosten des Rechtsstreits ergibt sich aus &#167; 154 Abs. 1 VwGO.</td></tr></table><table><tr><td>IV.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Der Ausspruch &#252;ber die vorl&#228;ufige Vollstreckbarkeit der Kosten beruht auf &#167; 167 VwGO, &#167; 708 Nr. 11 analog, &#167; 709 Satz 2, &#167; 711 ZPO.</td></tr></table><table><tr><td>V.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Die Berufung war nicht zuzulassen, da keiner der Berufungszulassungsgr&#252;nde des &#167; 124 Abs. 2 VwGO i.V.m. &#167; 124a Abs. 1 VwGO gegeben ist.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/><strong><span style=\"text-decoration:underline\">Beschluss vom 6. Juli 2017</span></strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>Der Streitwert wird auf 5.000,-- EUR festgesetzt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Die Streitwertfestsetzung erfolgt gem&#228;&#223; &#167; 52 Abs. 1 GKG in Anlehnung an Nr. 10.5 des Streitwertkatalogs f&#252;r die Verwaltungsgerichtsbarkeit in der Fassung vom 18.07.2013 (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urt. v. 15.06.2016 - 4 S 126/15 -, juris).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Hinsichtlich der Beschwerdem&#246;glichkeit gegen die Streitwertfestsetzung wird auf &#167; 68 Abs. 1 Satz 1, 3 und 5 GKG verwiesen.</td></tr></table></td></tr></table>"
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