List view for cases

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    "file_number": "3 U 51/12",
    "date": "2013-11-06",
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    "updated_date": "2019-02-26T09:55:20Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:DE:OLGD:2013:1106.3U51.12.00",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p>Die Berufung der Kl&#228;gerin gegen das am 08. November 2012 verk&#252;ndete Urteil der 12. Zivilkammer &#8211; Einzelrichter &#8211; des Landgerichts Duisburg wird auf ihre Kosten zur&#252;ckgewiesen.</p>\n<p>Das Urteil ist vorl&#228;ufig vollsteckbar.</p>\n<p>Die Kl&#228;gerin darf die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung In H&#246;he von 110 % des aufgrund dieses Urteils vollstreckbaren Betrages abwenden, wenn nicht die Beklagte vor der Vollstreckung Sicherheit in H&#246;he von 110 % des jeweils zu vollstreckenden Betrages leistet.</p>\n<p>Streitwert f&#252;r den Berufungsrechtszug: <strong>Bis 160.000 Euro.</strong></p><br style=\"clear:both\">\n\n<span class=\"absatzRechts\">1</span><p class=\"absatzLinks\"><strong><span style=\"text-decoration:underline\">G r &#252; n d e :</span></strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">2</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>I.</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">3</span><p class=\"absatzLinks\">Am 21. Mai/ 07. Juni 2002 schlossen die GmbH in D&#252;sseldorf (&#8230;) und die Beklagte, die schon seit 1997 hinsichtlich W&#228;rmelieferungen in gesch&#228;ftlichem Kontakt standen, - unter Bezug auf einen Rahmenvertrag vom 17. Januar 2002 &#8211; einen Vertrag (WLV), wonach die Beklagte &#8222;aus einer von ihr zu errichtenden W&#228;rmeerzeugungsanlage&#8220; der &#8230; W&#228;rme f&#252;r die Versorgung von zwei Geb&#228;uden mit 36 Wohneinheiten liefern sollte. Nach &#167; 3 Abs. 1 trat der WLV am 01. Januar 2002 in Kraft und endet am 31. Dezember 2018. Nach &#167; 4 WLV sollte die &#8230; einen W&#228;rmepreis gem&#228;&#223; der Anlage 4 zum Vertrag bezahlen. In &#167; 5 WLV, um dessen Wirksamkeit die Parteien streiten, hei&#223;t es sinngem&#228;&#223;:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">4</span><p class=\"absatzLinks\">(1)&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Der Preis f&#252;r die gelieferte und verbrauchte W&#228;rme ist ver&#228;nderlich.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">5</span><p class=\"absatzLinks\">(2)&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Der Grundpreis &#228;ndert sich nach Ma&#223;gabe der folgenden Regelungen. ...&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 70% fest, 30% Anpassung nach folgender Formel (Ecklohn Monteur)</p>\n<span class=\"absatzRechts\">6</span><p class=\"absatzLinks\">(3)&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; &#8230; j&#228;hrlich</p>\n<span class=\"absatzRechts\">7</span><p class=\"absatzLinks\">(4)&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; &#8230; nach 10 Jahren Anpassung an Zinsentwicklung</p>\n<span class=\"absatzRechts\">8</span><p class=\"absatzLinks\">(5)&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; &#8230;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">9</span><p class=\"absatzLinks\">(6)&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Der Arbeitspreis wird fortlaufend dem Erdgasbezugspreis angepasst. Formel&#8230;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">10</span><p class=\"absatzLinks\">In der Anlage 4 sind die voraussichtlichen W&#228;rmekosten berechnet. Nach &#167; 7 Abs. 4 WLV gelten erg&#228;nzend die AVBFernw&#228;rmeV vom 20. Juni 1980 i. d. F. der Bekanntmachung vom 19. Januar 1989.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">11</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin, eine Wohnungseigent&#252;mergemeinschaft, trat in der Folgezeit anstelle der ... in diesen Vertrag ein.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">12</span><p class=\"absatzLinks\">W&#228;hrend der Vertragslaufzeit passte die Beklagte ihre Preise mehrmals an; die Kl&#228;gerin bezahlte die hierauf basierenden Rechnungen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">13</span><p class=\"absatzLinks\">Mit Anwaltsschreiben vom 25. Oktober 2011 beanstandete die Kl&#228;gerin unter Hinweis auf Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, die Preisanpassungen/Preiserh&#246;hungen seien zu Unrecht erfolgt, weil &#167; 5 des Fernw&#228;rmelieferungsvertrages wegen Versto&#223;es gegen &#167; 24 Abs. 3 AVBFernw&#228;rmeV a. F. bzw. &#167; 24 Abs. 4 AVBFernw&#228;rmeV n. F. gem&#228;&#223; &#167; 134 BGB unwirksam sei, mit der Folge, dass der WLV auf der Basis der urspr&#252;nglich vereinbarten Preise fortbestehe. Ab der Jahresabrechnung vom 13. M&#228;rz 2008 k&#246;nne sie, die Kl&#228;gerin, deshalb Erstattung der auf Preiserh&#246;hungen zur&#252;ckzuf&#252;hrenden Zahlungsbetr&#228;ge verlangen, aus den Jahren 2008 bis 2011 insgesamt 77.845,25 Euro; ferner sei zu best&#228;tigen, dass der WLV bis zum Ende seiner Laufzeit auf der urspr&#252;nglichen Preisgrundlage fort gelte.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">14</span><p class=\"absatzLinks\">Mit der Klage hat die Kl&#228;gerin geltend gemacht, die Preisanpassungsklausel sei nicht hinreichend transparent, unangemessen benachteiligend und erm&#246;gliche der Beklagten eine verdeckte Gewinnmaximierung. &#220;berdies sei davon auszugehen, dass die Beklagte den Vertrag, ohne ihn den W&#252;nschen der ... entsprechend anzupassen, mehrfach verwendet habe. Sie, die Kl&#228;gerin sei daher Adressatin vorformulierter Klauseln, wobei es insoweit unerheblich sei, ob die Vertragsbedingungen irgendwann einmal mit einer anderen Partei ausgehandelt worden seien; hierauf komme es nicht an, weil die Unwirksamkeit der Regelung in &#167; 5 WLV sich unmittelbar aus &#167; 24 Abs. 3 AVBFernw&#228;rmeV ergebe, der auch durch &#167; 7 Abs. 4 WLV in den Vertrag einbezogen sei.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">15</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin hat beantragt,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">16</span><p class=\"absatzLinks\">1.&#160; festzustellen, dass der zwischen der Kl&#228;gerin und der Beklagten</p>\n<span class=\"absatzRechts\">17</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160; bestehende Energieversorgungsvertrag mit Vertragsnummer</p>\n<span class=\"absatzRechts\">18</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160; 965/02-VE 4112 &#252;ber den 31. Dezember 2007 bis zu seiner</p>\n<span class=\"absatzRechts\">19</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160; Beendigung mit einem Nettoarbeitspreis von 33,9776 Euro/MWh</p>\n<span class=\"absatzRechts\">20</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160; und einem Nettogrundpreis von 0,29 Euro/qm/Monat fort besteht.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">21</span><p class=\"absatzLinks\">2.&#160; die Beklagte zu verurteilen, an die, die Kl&#228;gerin, einen Betrag von</p>\n<span class=\"absatzRechts\">22</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160; 77.845,25 Euro nebst Zinsen in H&#246;he von 8 Prozentpunkten &#252;ber</p>\n<span class=\"absatzRechts\">23</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; dem jeweiligen Basiszinssatz aus einer Forderung von 15.425,83</p>\n<span class=\"absatzRechts\">24</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Euro seit dem 3.4.2008, aus einer Forderung von 21.037,20 Euro</p>\n<span class=\"absatzRechts\">25</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; seit dem 03. M&#228;rz 2009, aus einer Forderung von 21.564,78 Euro</p>\n<span class=\"absatzRechts\">26</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; seit dem 03. Mai 2010 und aus einer Forderung von 19.817,44 Euro</p>\n<span class=\"absatzRechts\">27</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; seit dem 03. April 2011 zu zahlen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">28</span><ul class=\"absatzLinks\"><li><span class=\"absatzRechts\">29</span><p class=\"absatzLinks\">3. die Beklagte zu verurteilen, an die Kl&#228;gerin weitere 5.188,40 Euro</p>\n</li>\n</ul>\n<span class=\"absatzRechts\">30</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; nebst Zinsen in H&#246;he von 8 Prozentpunkten &#252;ber dem jeweiligen</p>\n<span class=\"absatzRechts\">31</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Basiszinssatz seit Rechtsh&#228;ngigkeit zu zahlen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">32</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beklagte hat beantragt,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">33</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; &#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; &#160; die Klage abzuweisen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">34</span><p class=\"absatzLinks\">Sie hat geltend gemacht, &#167; 24 AVBFernw&#228;rmeV sei schon deshalb nicht anwendbar, weil es sich bei dem Vertrag vom 21. Mai/ 07. Juni 2002 nicht um einen von ihr verwendeten AGB Vertrag, bei &#167; 5 WLV somit nicht um eine AGB-Klausel handele. Sie habe die Vertragsbedingungen nicht gestellt. Sie habe vielmehr im Jahre 1997 mit der ... in Bezug auf ein anderes Objekt einen solchen Vertrag &#252;ber einen langen Zeitraum hin individuell ausgehandelt; dieser nach den W&#252;nschen der ... gestaltete Vertrag sei sp&#228;ter Grundlage auch des vorliegenden W&#228;rmelieferungsverh&#228;ltnisses geworden, wobei auch nach 1997 weitere W&#252;nsche der ... in die Vertragsgestaltung eingeflossen seien.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">35</span><p class=\"absatzLinks\">Das Landgericht &#8211; Einzelrichter - hat durch am 08. November 2012 verk&#252;ndetes Urteil die Klage abgewiesen und ausgef&#252;hrt, der geltend gemachte R&#252;ckforderungsanspruch aus &#167;&#167; 812 ff. BGB bestehe nicht; die Preisanpassungsregelung in &#167; 5 des W&#228;rmelieferungsvertrages vom 21. Mai/ 07. Juni 2002 sei nicht gem&#228;&#223; &#167;&#167; 134 BGB, 24 Abs. 3 AVBFernw&#228;rmeV a.F. unwirksam; die Kl&#228;gerin habe nicht die Verwendung allgemeiner Gesch&#228;ftsbedingungen (AGB) bewiesen; ein etwaiger Anscheinsbeweis f&#252;r das Vorliegen von AGB in dem hier in Rede stehenden W&#228;rmelieferungsvertrag sei jedenfalls ersch&#252;ttert.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">36</span><p class=\"absatzLinks\">Mit der rechtzeitig eingelegten und begr&#252;ndeten Berufung verfolgt die Kl&#228;gerin unter Wiederholung und Erg&#228;nzung ihres erstinstanzlichen Vorbringens ihr urspr&#252;ngliches Klagebegehren weiter.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">37</span><p class=\"absatzLinks\">Sie bestreitet, dass die Vertragsbedingungen irgendwann ausgehandelt worden seien; die Preisanpassungsklausel in &#167; 5 des W&#228;rmelieferungsvertrages stelle sich &#8211; entgegen der Annahme des Landgerichts - als AGB dar und unterliege der Wirksamkeitskontrolle des &#167; 24 Abs. 4 AVBFernw&#228;rmeV. Jedenfalls von ihrem Eintritt in den Vertrag an habe der Beklagten ein Verbraucher gegen&#252;ber gestanden; deshalb sei &#8211; dies ergebe sich auch aus Art. 3 der RiLi 93/13 - ab diesem Zeitpunkt die &#220;berpr&#252;fung unter AGB-Gesichtspunkten vorzunehmen, weil sie, die Kl&#228;gerin, die das Objekt w&#228;hrend der Vertragsdauer erworben habe, keinen Einfluss auf die Vertragsbedingungen habe nehmen, diese nicht habe aushandeln k&#246;nnen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">38</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beklagte habe nicht dargetan, dass gerade &#252;ber die Klausel in &#167; 5 des Vertrages verhandelt worden sei.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">39</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin beantragt,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">40</span><p class=\"absatzLinks\">unter &#196;nderung des landgerichtlichen Urteils</p>\n<span class=\"absatzRechts\">41</span><p class=\"absatzLinks\">1. festzustellen, dass der zwischen ihr und der Beklagten</p>\n<span class=\"absatzRechts\">42</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; bestehende Energieversorgungsvertrag mit Vertragsnummer</p>\n<span class=\"absatzRechts\">43</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; 965/02-VE 4112 &#252;ber den 31. Dezember 2007 bis zu seiner</p>\n<span class=\"absatzRechts\">44</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; Beendigung mit einem Nettoarbeitspreis von 33,9776 Euro/MWh</p>\n<span class=\"absatzRechts\">45</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; und einem Nettogrundpreis von 0,29 Euro/qm/Monat fort besteht.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">46</span><p class=\"absatzLinks\">2. die Beklagte zu verurteilen, an sie, die Kl&#228;gerin, einen Betrag von</p>\n<span class=\"absatzRechts\">47</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; 77.845,25 Euro nebst Zinsen in H&#246;he von 8 Prozentpunkten &#252;ber</p>\n<span class=\"absatzRechts\">48</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; dem jeweiligen Basiszinssatz aus einer Forderung von 15.425,83</p>\n<span class=\"absatzRechts\">49</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; Euro seit dem 03.April 2008, aus einer Forderung von 21.037,20</p>\n<span class=\"absatzRechts\">50</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; Euro seit dem 03. M&#228;rz 2009, aus einer Forderung von 21.564,78</p>\n<span class=\"absatzRechts\">51</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; Euro seit dem 03. Mai 2010 und aus einer Forderung von 19.817,44</p>\n<span class=\"absatzRechts\">52</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; Euro seit dem 03. April 2011 zu zahlen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">53</span><p class=\"absatzLinks\">3. die Beklagte zu verurteilen, an sie, die Kl&#228;gerin, weitere 5.188,40</p>\n<span class=\"absatzRechts\">54</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; Euro nebst Zinsen in H&#246;he von 8 Prozentpunkten &#252;ber dem jeweili-</p>\n<span class=\"absatzRechts\">55</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160; gen Basiszinssatz seit Rechtsh&#228;ngigkeit zu zahlen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">56</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beklagte bittet um</p>\n<span class=\"absatzRechts\">57</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Zur&#252;ckweisung der Berufung.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">58</span><p class=\"absatzLinks\">Auch sie wiederholt und vertieft ihren fr&#252;heren Vortrag und macht geltend, f&#252;r die Frage, ob es sich bei dem Vertrag und insbesondere der Preisklausel um eine Individualabrede oder um vorformulierte Bedingungen handelt, komme es allein auf das Verh&#228;ltnis der Vertragsparteien bei Abschluss des Vertrages an; die Kl&#228;gerin sei in die Position der fr&#252;heren Energiebezieherin, der ... GmbH, eingetreten. Gegen&#252;ber der ... habe die Beklagte seinerzeit vorformuliere Vertragsbedingungen im Sinne des &#167; 1 Abs. 1 AVBFernw&#228;rmeV nicht verwandt. Die ... selbst habe ein Vertragsmuster in die Verhandlungen eingef&#252;hrt, das die seinerzeitigen Vertragsparteien einvernehmlich als gemeinsame Grundlage f&#252;r verschiedene Vertr&#228;ge benutzt h&#228;tten. &#167; 24 Abs. 4 AVBFernw&#228;rmeV sei durch vertragliche Individualvereinbarung (&#167; 5 W&#228;rmevertrag) abbedungen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">59</span><p class=\"absatzLinks\">Wegen der Einzelheiten wird auf den Akteninhalt verwiesen</p>\n<span class=\"absatzRechts\">60</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>II.&#160;</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">61</span><p class=\"absatzLinks\">Die zul&#228;ssige Berufung der Kl&#228;gerin hat in der Sache keinen Erfolg.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">62</span><p class=\"absatzLinks\">Das Landgericht hat die Klage zu Recht abgewiesen. Das Urteil der Kammer beruht nicht auf einer Rechtsverletzung (&#167; 546 ZPO); die nach &#167; 529 ZPO zugrunde zu legenden Tatsachen rechtfertigen keine andere Entscheidung (&#167; 513 ZPO).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">63</span><p class=\"absatzLinks\">Der Kl&#228;gerin kann aus dem Gesichtspunkt einer Unwirksamkeit der Preisanpassung des Entgelts aus &#167; 5 des W&#228;rmelieferungsvertrages vom 21. Mai/ 07. Juni 2002 weder Erstattung &#252;berzahlten W&#228;rmeentgelts f&#252;r die Abrechnungszeitr&#228;ume 2008 -2011 noch Feststellung mit dem Ziel der Festschreibung des bei Vertragsschluss vereinbarten Verg&#252;tungsniveaus bis zum Ende der Vertragslaufzeit und auch nicht Ersatz aufgewendeter vorgerichtlicher Rechtsanwaltskosten verlangen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">64</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>1.</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">65</span><p class=\"absatzLinks\">Ob es sich bei dem in Rede stehenden W&#228;rmelieferungsvertrag, insbesondere dessen Preisanpassungsklausel in &#167; 5 WLV, um eine innerhalb der Grenzen der Vertragsfreiheit angesiedelte und daher nicht der &#220;berpr&#252;fung unterliegende Individualvereinbarung handelt bzw. um den abgestimmten Einsatz eines Mustervertrages (vgl. BGH NJW 2010, 1131) oder um eine der Kontrolle nach AGB-Gesichtspunkten oder nach &#167; 24 Abs. 4 AVBW&#228;rmeV unterliegende Klausel, ist im Verh&#228;ltnis der Parteien zu &#252;berpr&#252;fen, die urspr&#252;nglich den Vertrag geschlossen haben, n&#228;mlich der ... und der Beklagten. Denn die Kl&#228;gerin ist anstelle der urspr&#252;nglichen W&#228;rmebezieherin ... in deren W&#228;rmelieferungsvertrag vom 21. Mai/ 07. Juni 2002 mit der Beklagten eingetreten.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">66</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>a)</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">67</span><p class=\"absatzLinks\">Die Vertrags&#252;bernahme erfolgte hier nicht durch Abschluss eines &#8220;dreiseitigen Vertrages&#8220; (vgl. BGHZ 96, 302, 308; M&#252;nchKomm/M&#246;schel Vor &#167; 414 Rn 8; Palandt-Gr&#252;neberg, BGB 71. Auflage 2012 &#167; 398 Rn 42; Staudinger- Busche, BGB - Neubearbeitung 2012 Einleitung zu &#167;&#167; 398 ff Rn 201 mit Nachw.), sondern durch Vereinbarung der Kl&#228;gerin mit ihrer Rechtsvorg&#228;ngerin, der ..., bei vorweggenommener Zustimmung der Beklagten. Gem&#228;&#223; &#167; 7 Abs. 4 WLV gelten &#8211; bei Vorrang der Vertragsregelung - erg&#228;nzend die Allgemeinen Bedingungen f&#252;r die Versorgung mit Fernw&#228;rme (AVB Fernw&#228;rme V) vom 20. Juni 1980 in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Januar 1989. Tritt anstelle des bisherigen Kunden ein anderer Kunde in die aus dem Vertragsverh&#228;ltnis sich ergebenden Rechte und Pflichten ein, so bedarf es hierf&#252;r nicht der Zustimmung des Fernw&#228;rmeversorgungsunternehmens (&#167; 32 Abs. 3 Satz 1 AVB Fernw&#228;rmeV, 32 Abs. 4 Satz 1 AVB Fernw&#228;rmeV a.F.).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">68</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>b)</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">69</span><p class=\"absatzLinks\">Eine solche Vertrags&#252;bernahme hat zur Folge, dass das bestehende Schuldverh&#228;ltnis als &#8220;Organismus von Rechten und Pflichten&#8220; unver&#228;ndert zwischen den neuen Vertragsparteien fortgesetzt wird (BGHZ 95, 88, 93 ff; M&#252;nchKomm-BGB-Bydlinski, 6. Auflage 2012 vor &#167; 414 Rn 7). Mit dem Wirksamwerden des &#220;bernahmevertrages geht also die Rechtsstellung des ausscheidenden Vertragspartners vollst&#228;ndig im Wege der Gesamtnachfolge auf den eintretenden Vertragspartner &#252;ber (Staudinger- Busche, a.a.O. Rn. 202; M&#252;nchKomm-BGB-Roth, 6. Auflage 2012 &#167; 398 Rn 5) d. h. es findet &#8211; unter Aufrechterhaltung der Identit&#228;t des Vertrages &#8211; eine Auswechselung der Person auf der Seite einer Vertragspartei statt (BGHZ 129, 371, 375).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">70</span><p class=\"absatzLinks\">Hiernach kann die in die Rechtsposition der ... gegen&#252;ber der Beklagen eingetretene Kl&#228;gerin innerhalb der Laufzeit des Vertrages (nur) diejenigen Rechte geltend machen, die die ... h&#228;tte geltend machen k&#246;nnen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">71</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>2.</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">72</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin hat keinen Anspruch gegen die Beklagte auf R&#252;ckzahlung &#252;berzahlter Lieferungsentgelte f&#252;r Fernw&#228;rme aus &#167;&#167; 812 ff. BGB. Denn &#167; 5 WLV stellt sich nicht als unwirksame (&#167; 134 BGB) Preisanpassungsklausel dar.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">73</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>a)</strong>Der Vertrag vom 21. Mai/ 07. Juni 2002 hat die Lieferung von Fernw&#228;rme zum Inhalt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">74</span><p class=\"absatzLinks\">Wird aus einer nicht im Eigentum des Geb&#228;udeeigent&#252;mers stehenden (vgl. zu der hier vorliegenden) Heizungsanlage von einem Dritten nach unternehmenswirtschaftlichen Gesichtspunkten eigenst&#228;ndig W&#228;rme produziert und an andere geliefert, so handelt es sich um Fernw&#228;rme; auf die N&#228;he der Anlage zu dem versorgten Geb&#228;ude oder das Vorhandensein eines gr&#246;&#223;eren Leitungsnetzes kommt es nicht an (BGH NJW-RR 2012, 249; NJW 1990, 1181). Diese Voraussetzungen sind nach der hier aus &#167; 8 WLV (vgl. auch Fritsche in BeckOK-BGB &#167; 95 Rdz. 17) sich ergebenden Sonderkonstellation erf&#252;llt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">75</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>b)</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">76</span><p class=\"absatzLinks\">Die Preisvereinbarung des &#167; 5 WLV ist nicht aus dem Gesichtspunkt eines Versto&#223;es gegen eine von der Beklagten gestellten AGB-Bedingung unwirksam.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">77</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>aa)</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">78</span><p class=\"absatzLinks\">Allgemeine Gesch&#228;ftsbedingungen in Vertr&#228;gen zwischen Lieferanten und Abnehmern von Fernw&#228;rme unterliegen grunds&#228;tzlich nicht der Inhaltskontrolle nach &#167;&#167; 307ff. BGB (im Anschluss an BGH, Urteil vom 28. Januar 1987, VIII ZR 37/86, BGHZ 100, 1 ff.). Sofern deshalb &#8211; wie hier - nicht eine von &#167; 1 Abs. 2 und 3 Satz 1 AVBFernw&#228;rmeV erfasste Fallgestaltung vorliegt, sind daher Preisanpassungsklauseln in Vertr&#228;gen mit Fernw&#228;rmekunden nicht an &#167;&#167; 307ff. BGB, sondern an der Regelung des &#167; 24 Abs. 4 AVB Fernw&#228;rme V (bzw. des gleich lautenden &#167; 24 Abs. 3 AVBFernw&#228;rmeV a.F.) zu messen (BGH NJW&#160;2011, 2501-2508). F&#252;r die Auslegung von vorformulierten Allgemeinen Versorgungsbedingungen sind aber die gleichen Ma&#223;st&#228;be heranzuziehen wie bei Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingungen im Rahmen der &#167;&#167;&#160;305ff. BGB <a href=\"http://www.juris.de/jportal/portal/t/2dn5/page/jurisw.psml?doc.hl=1&amp;${__hash__}38;doc.id=KORE305792011&amp;${__hash__}38;documentnumber=2&amp;${__hash__}38;numberofresults=111&amp;${__hash__}38;showdoccase=1&amp;${__hash__}38;doc.part=L&amp;${__hash__}38;paramfromHL=true${__hash__}rd_28\">(BGH NJW&#160;2011, 3219-3222 Rn.28, 29)</a>.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">79</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>bb)</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">80</span><p class=\"absatzLinks\">Soweit Fernw&#228;rmeversorgungsunternehmen f&#252;r den Anschluss an die Fernw&#228;rmeversorgung und f&#252;r die Versorgung mit Fernw&#228;rme Vertragsmuster oder Vertragsbedingungen verwenden, die f&#252;r eine Vielzahl von Vertr&#228;gen vorformuliert sind (allgemeine Versorgungsbedingungen), gelten die &#167;&#167;&#160;2 bis&#160;34 AVBFernw&#228;rmeV a.F., also auch &#167; 24 Abs. 3 AVBFernw&#228;rmeV a.F. (&#167; 24 Abs. 4 n. F.) mit den dort genannten besonderen Voraussetzungen f&#252;r eine Preis&#228;nderung. Diese sind - soweit wie hier Absatz&#160;3 und &#167;&#160;35 nichts anderes vorsehen - Bestandteil des Versorgungsvertrages (&#167; 1 Abs. 1 Satz 1 AVBFernwV).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">81</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>cc)</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">82</span><p class=\"absatzLinks\">Dass das Fernw&#228;rmeversorgungsunternehmen f&#252;r eine Vielzahl von Vertr&#228;gen vorformulierte (allgemeine Versorgungsbedingungen) verwendet hat, ist von dem Verwendungsgegner bzw. dessen Rechtsnachfolger, hier der Kl&#228;gerin, darzulegen und zu beweisen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">83</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>(a)</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">84</span><p class=\"absatzLinks\">Dies ist der Kl&#228;gerin indes nicht gelungen. Sieht man durch die Art der Niederlegung des Vertragstextes den Anscheinsbeweis f&#252;r AGB als erbracht an, so war es an der Beklagten, diesen zu ersch&#252;ttern. Dies ist ihr &#8211; so bereits zutreffend das Landgericht &#8211; gelungen, indem sie substantiiert dargelegt hat, zwischen ihr und der ... sei im Jahre 1997 nach intensiver Verhandlung ein von der ... inhaltlich ma&#223;geblich mitbestimmter W&#228;rmelieferungsvertrag &#252;ber ein anderen Objekt der ... geschlossen worden. Dies belegt die mit dem Schriftsatz vom 26. April 2012 (Anlagen B 1 bis B 6) eingereichte Korrespondenz. Hieraus ergibt sich, dass die ... Vorgaben f&#252;r das von der Beklagen zu erstellende Angebot gemacht hat (Anlage 1), die Beklagte sodann der ... ein Vertragsmuster &#252;bersandt hat, das die ... gepr&#252;ft, mit handschriftlichen Randnotizen versehen (Anlage 2) und zum Anlass genommen hat, die Beklagte mit Schreiben vom 25. August 1997 zu einem Abstimmungsgespr&#228;ch im Hause der ... zu bitten, die &#196;nderung konkret benannter Bestimmungen zu fordern (&#8222;... ist wie folgt zu &#228;ndern: ...&#8220;) und auf das Zustimmungserfordernis der Gesch&#228;ftsf&#252;hrung der ... hingewiesen wird, wobei die Vorlage zur Genehmigung erst erfolgen k&#246;nne, &#8222;..., wenn die Kosten und Konditionen soweit verhandelt sind, dass eine Entscheidung getroffen werden kann.&#8220; Dem folgte ein Vertragsentwurf vom 08. September 1997, in Bezug auf den die ... &#8222;noch erhebliche textliche und inhaltliche Ver&#228;nderungen und Erg&#228;nzungen&#8220; f&#252;r notwendig hielt und ank&#252;ndigte, der Beklagten in K&#252;rze einen neuen &#252;berarbeiteten Vertragsentwurf als Diskussionsgrundlage zusenden zu wollen (Anlage 5) und unter dem 11. September 1997 weitere inhaltliche Anpassungserfordernisse mitteilte (Anlage 6). Bei einer gemeinsamen Besprechung der ... und der Beklagten am 10. M&#228;rz 1999 wurde festgehalten: &#8222;Beim Arbeitspreis wird zwischen ... und EGC vereinbart, dass die Preisbl&#228;tter f&#252;r den Einkauf von Erdgas offen gelegt werden m&#252;ssen, nach denen EGC den Arbeitspreis berechnet. So ist gew&#228;hrleistet, dass die ... von m&#246;glichen Preissenkungen profitiert.&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">85</span><p class=\"absatzLinks\">Hieraus ergibt sich, dass die ... beabsichtigte, die Heizungsanlagen in ihren Immobilien zu modernisieren und hierbei im Wege des &#8222;Contracting&#8220; mit der Beklagten zusammen arbeiten wollte und hierzu mit der Beklagten Rahmen- und Einzelvertr&#228;ge mit der Laufzeit von 17 Jahre geschlossen hat.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">86</span><p class=\"absatzLinks\">Hiernach spricht alles f&#252;r eine Individualvereinbarung. Jedenfalls ist auf der Basis dieser plausibel vorgetragenen und durch den eingereichten Schriftverkehr gest&#252;tzten Vorgeschichte der Vertragsbeziehung der Beklagten nicht davon auszugehen, dass es sich bei dem hier in Rede stehenden W&#228;rmelieferungsvertrag, namentlich der Preisbestimmung zu &#167; 5 WLV, um ein von der Beklagten als Fernw&#228;rmeversorgungsunternehmen f&#252;r die Versorgung mit Fernw&#228;rme verwendetes Vertragsmuster oder Vertragsbedingungen handelt, die f&#252;r eine Vielzahl von Vertr&#228;gen vorformuliert sind. Die Absicht &#8222;mehrfacher Verwendung&#8220; im ma&#223;geblichen Verh&#228;ltnis zwischen der ... und der Beklagten &#228;ndert an dieser Beurteilung nichts.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">87</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>(b)</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">88</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin ist dem nicht substantiiert entgegen getreten und hat insbesondere f&#252;r ihre Behauptung, es habe sich bei &#167; 5 WLV gleichwohl um ein von der Beklagten verwendetes Vertragsmuster oder eine von ihr f&#252;r eine Vielzahl von Vertr&#228;gen vorformulierte Vertragsbedingung gehandelt, trotz ihr bekannter Notwendigkeit keinen Beweis angetreten.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">89</span><p class=\"absatzLinks\">Dass sich die Rechtsqualit&#228;t des WLV oder einzelner Bestimmungen in Folge des Vertragseintritts der Kl&#228;gerin f&#252;r die ... nicht dahin &#228;ndern konnte, dass nunmehr zugunsten der Kl&#228;gerin von AGB auszugehen w&#228;re, ergibt sich aus der oben beschriebenen Rechtsfigur des Vertragseintritts und ihren Folgen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">90</span><p class=\"absatzLinks\">Zu Unrecht reklamiert die Kl&#228;gerin mit Blick auf Art. 3 der Richtlinie 93/13 EWG des Rates vom 05. April 1993 auch, sie habe dadurch, dass der W&#228;rmevertrag zwischen Unternehmern geschlossen worden sei, als Verbraucher keinen Einfluss auf - vorformulierte Vertragsbedingungen, namentlich &#167; 5 WRV - nehmen k&#246;nnen, weshalb der ihr zustehende Verbraucherschutz umgangen werde. Eine dahin gehende Vorformulierung w&#228;re n&#228;mlich f&#252;r das Fehlen des Verbrauchereinflusses der Kl&#228;gerin schon nicht kausal, denn auch bei Eintritt in einen zwischen der Beklagten und der ... individuell ausgehandelten Vertrag w&#228;re/ist der Kl&#228;gerin der Einfluss auf die Bedingungen versagt geblieben (vgl. auch Pfeifer in Grabitz/Hilf, Das Recht der Europ&#228;ischen Union 40. Auflage 2009, Art. 3 Richtlinie 93/13 Rn.10, 20).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">91</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>dd)</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">92</span><p class=\"absatzLinks\">Dass &#167; 5 WRV mit Blick auf den Vorrang individuell ausgehandelter Regelungen<em>,</em> auch nicht aufgrund der vertraglichen Bestimmung des &#167; 7 WRV an &#167; 24 Abs. 4 AVBFernw&#228;rmeV zu messen ist, hat bereits das Landgericht zutreffend ausgef&#252;hrt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">93</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>3.</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">94</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kostenentscheidung beruht auf &#167; 97 Abs. 1 ZPO. Die Entscheidung zur vorl&#228;ufigen Vollstreckbarkeit folgt aus &#167;&#167; 708 Nr. 10, 711 Satz 1 und 2, 709 Satz 2 ZPO.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">95</span><p class=\"absatzLinks\">Ein Grund f&#252;r die Zulassung der Revision gem&#228;&#223; &#167; 543 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 Satz 1 ZPO besteht nicht.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">96</span><p class=\"absatzLinks\">Bei der am Interesse der Kl&#228;gerin orientieren Streitwertbemessung geht der Senat entsprechend seiner Erl&#228;uterung im Termin davon aus, dass beim Feststellungsantrag lediglich die potentiellen R&#252;ckforderungsbetr&#228;ge (Differenz der zu erwartenden W&#228;rmepreisforderung zum von der Kl&#228;gerin bef&#252;rworteten W&#228;rmelieferungspreis auf der Basis der Ursprungsvereinbarung) anzusetzen und wegen der Feststellung ein Abschlag von 20 % vorzunehmen ist; aus der nicht zum Gegenstand des Rechtsstreits gemachten Feststellung, &#8222;dass die Forderungen der Beklagten aus s&#228;mtlichen Abrechnungen insgesamt unwirksam sind&#8220;, ist &#8211; entgegen der Darstellung der Kl&#228;gerin in ihrem Schriftsatz vom 17.09.2013 &#8211; ein Ansatz f&#252;r die Bewertung eines gesteigerten wirtschaftlichen Interesses nicht herzuleiten.</p>\n      "
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