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    "id": 189922,
    "slug": "ag-recklinghausen-2013-09-03-13-c-8313",
    "court": {
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        "name": "Amtsgericht Recklinghausen",
        "slug": "ag-recklinghausen",
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        "jurisdiction": "Ordentliche Gerichtsbarkeit",
        "level_of_appeal": "Amtsgericht"
    },
    "file_number": "13 C 83/13",
    "date": "2013-09-03",
    "created_date": "2019-02-11T13:34:18Z",
    "updated_date": "2019-03-13T16:59:04Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:DE:AGRE1:2013:0903.13C83.13.00",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p>Die Beklagte wird verurteilt, an den Kl&#228;ger 561,09&#160;&#8364; nebst Zinsen in H&#246;he von 5 Prozentpunkten &#252;ber dem jeweiligen Basiszinssatz hieraus seit dem 11.06.2013 zu zahlen.</p><p>Die Beklagte tr&#228;gt die Kosten des Rechtsstreits.</p><p>Das Urteil ist vorl&#228;ufig vollstreckbar.</p><br style=\"clear:both\">\n\n<span class=\"absatzRechts\">1</span><table class=\"absatzLinks\" cellpadding=\"0\" cellspacing=\"0\"><tbody><tr><td></td></tr></tbody></table><span class=\"absatzRechts\">2</span><table class=\"absatzLinks\" cellpadding=\"0\" cellspacing=\"0\"><tbody><tr><td></td><td></td><td></td></tr><tr><td colspan=\"3\"></td></tr><tr><td colspan=\"3\"></td></tr><tr><td colspan=\"3\"></td></tr></tbody></table><span class=\"absatzRechts\">3</span><p class=\"absatzLinks\">Ohne <strong>Tatbestand</strong> (gem&#228;&#223; &#167;&#160;313a&#160;Abs.&#160;1&#160;ZPO).</p><span class=\"absatzRechts\">4</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Entscheidungsgr&#252;nde:</strong></p><span class=\"absatzRechts\">5</span><p class=\"absatzLinks\">Die zul&#228;ssige Klage ist begr&#252;ndet.</p><span class=\"absatzRechts\">6</span><p class=\"absatzLinks\">Dem Kl&#228;ger steht ein Anspruch auf Zahlung der geltend gemachten Rechtsanwaltskosten in H&#246;he von 561,09&#160;&#8364; aus &#167;&#167;&#160;7 Abs.&#160;1 StVG, 823 Abs.&#160;1 BGB, 249 Abs.&#160;1 BGB iVm. &#167;&#160;115 Abs.&#160;1 S.&#160;1 Nr.&#160;1, S.&#160;3 VVG zu.</p><span class=\"absatzRechts\">7</span><p class=\"absatzLinks\">Der Kl&#228;ger nimmt die Beklagte aus einem Verkehrsunfall vom 26.11.2012 in Herten in Anspruch. Der Versicherungsnehmer der Beklagten verursachte einen Verkehrsunfall mit dem Kl&#228;ger, bei dem kl&#228;gerseits ein Schaden in H&#246;he von 4.604,93&#160;&#8364; entstand. Die Verteilung der Haftungsquote aus dem Verkehrsunfall ist zwischen den Parteien unstreitig; streitgegenst&#228;ndlich ist lediglich der Anspruch auf &#220;bernahme der Rechtsanwaltskosten.</p><span class=\"absatzRechts\">8</span><p class=\"absatzLinks\">Diese sind gem&#228;&#223; &#167;&#160;249 Abs.&#160;1 BGB in der geltend gemachten H&#246;he durch die Beklagte zu ersetzen. Soweit die Beklagte behauptet, es liege der Mandatierung eine unzul&#228;ssige &#8222;Stapelvollmacht&#8220; zugrunde, ist dieser Vortrag unsubstantiiert. Die Distanz zwischen dem Wohnsitz des Kl&#228;gers sowie der Kanzleianschrift des mandatierten Rechtsanwalts m&#246;gen allenfalls ein Indiz diesbez&#252;glich sein, doch kann damit nicht grunds&#228;tzlich die Erteilung des Mandats in Abrede gestellt werden. Hiergegen sprechen die zur Akte gelangten und von dem Prozessbevollm&#228;chtigten des Kl&#228;gers gefertigten Schrifts&#228;tze in dieser Sache. Insoweit wird auf die Anlagen K1 und K2 verwiesen (Bl. 8 bis 15 d.A.). Auch streitet die von dem Kl&#228;ger unterschriebene Vollmacht f&#252;r eine Mandatierung. Ob es dar&#252;ber hinaus zu weiteren Telefonaten kam und auf wessen Veranlassung diese erfolgt sind, kann daher dahinstehen.</p><span class=\"absatzRechts\">9</span><p class=\"absatzLinks\">Die geltend gemachte Gesch&#228;ftsgeb&#252;hr (Nr. 2300 VV RVG) ist auch angefallen. Die Gesch&#228;ftsgeb&#252;hr ist die generelle Geb&#252;hr f&#252;r das Betreiben des Gesch&#228;ftes im Sinne von Vorbemerkung&#160;2.3 Abs.3, und zwar in allen au&#223;ergerichtlichen Angelegenheiten. Diese setzt ein nach au&#223;en gerichtetes T&#228;tigwerden voraus, das sich nicht zuletzt in den bereits vorerw&#228;hnten Schreiben an die Beklagte zeigt.</p><span class=\"absatzRechts\">10</span><p class=\"absatzLinks\">Auch liegt die zugrunde gelegte Geb&#252;hr von 1,5 im Ermessensspielraum des kl&#228;gerischen Prozessbevollm&#228;chtigten. Dabei ist zu ber&#252;cksichtigen, dass dem Rechtsanwalt ein Ermessensspielraum von bis zu 20&#160;% zugestanden wird, sofern das Ermessen grunds&#228;tzlich ausge&#252;bt wurde (BGH MDR 2011, 454; Mayer/Kroi&#223;/<em>Winkler</em>, RVG, 6. Auflage 2013, &#167;&#160;14 Rn.&#160;56 m.w.N.). Dieses Ermessen hat der Prozessbevollm&#228;chtigte ausge&#252;bt und die besonderen Umst&#228;nde des vorliegenden Falles zugrunde gelegt. Er bewegt sich daher innerhalb der ihm zustehenden Toleranzgrenze. Auch ist eine Unbilligkeit nicht ersichtlich.</p><span class=\"absatzRechts\">11</span><p class=\"absatzLinks\">Der Anspruch der H&#246;he nach errechnet sich wie folgt:</p><span class=\"absatzRechts\">12</span><table class=\"absatzLinks\" cellpadding=\"0\" cellspacing=\"0\"><tbody><tr><td><p>2300 - Gesch&#228;ftsgeb&#252;hr aus 4.604,93&#160;&#8364;; Satz: 1,5</p></td><td><p>451,50&#160;&#8364;</p></td></tr><tr><td><p>7002 - Post- und Telekommunikationspauschale</p></td><td><p>20,00&#160;&#8364;</p></td></tr><tr><td><p>netto</p></td><td><p>471,50&#160;&#8364;</p></td></tr><tr><td><p>Umsatzsteuer von 19&#160;%</p></td><td><p>89,59&#160;&#8364;</p></td></tr><tr><td><p>gesamt</p></td><td><p><strong>561,09&#160;&#8364;</strong></p></td></tr></tbody></table><span class=\"absatzRechts\">13</span><p class=\"absatzLinks\">Die Zinsforderung fu&#223;t auf &#167;&#167;&#160;280, 286, 288 BGB.</p><span class=\"absatzRechts\">14</span><p class=\"absatzLinks\">Die Nebenentscheidungen beruhen auf &#167;&#167;&#160;91, 708 Nr. 11, 711, 713 ZPO.</p><span class=\"absatzRechts\">15</span><table class=\"absatzLinks\" cellpadding=\"0\" cellspacing=\"0\"><tbody><tr><td colspan=\"2\"></td></tr><tr><td></td><td></td></tr></tbody></table>\n      "
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