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        "name": "Arbeitsgericht Hagen",
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    "file_number": "1 Ca 137/13",
    "date": "2013-05-28",
    "created_date": "2019-02-13T13:46:48Z",
    "updated_date": "2022-10-18T14:46:09Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:DE:ARBGHA:2013:0528.1CA137.13.00",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p>1.&#160;&#160;Die Klage wird abgewiesen.</p><p>2.&#160;&#160;Die Kosten des Rechtsstreits tr&#228;gt der Kl&#228;ger.</p><p>3.&#160;&#160;Der Streitwert wird auf 5.803,71 Euro festgesetzt.</p><br style=\"clear:both\">\n\n<span class=\"absatzRechts\">1</span><p class=\"absatzLinks\"><strong><span style=\"text-decoration:underline\">Tatbestand :</span></strong></p><span class=\"absatzRechts\">2</span><p class=\"absatzLinks\">Die Parteien streiten um den Umfang der w&#246;chentlichen&#160; Arbeitszeit.</p><span class=\"absatzRechts\">3</span><p class=\"absatzLinks\">Der am 02.05.1958 geborene Kl&#228;ger ist seit dem 01.01.1991 bei der Beklagten als Musikschullehrer besch&#228;ftigt.</p><span class=\"absatzRechts\">4</span><p class=\"absatzLinks\">Auf das Arbeitsverh&#228;ltnis der Parteien findet kraft beiderseitiger Verbandszugeh&#246;rigkeit das Tarifwerk f&#252;r den &#246;ffentlichen Dienst, insbesondere der TV&#246;D-V Anwendung.</p><span class=\"absatzRechts\">5</span><p class=\"absatzLinks\">Der zwischen den Parteien aktuell vereinbarte Arbeitsvertrag vom 20.06.2008 sieht in &#167; 1 vor, dass die durchschnittliche regelm&#228;&#223;ige w&#246;chentliche Arbeitszeit 15 Unterrichtsstunden zu je 45 Minuten, insgesamt also 675 Unterrichtsminuten betr&#228;gt.</p><span class=\"absatzRechts\">6</span><p class=\"absatzLinks\">Dar&#252;ber hinaus hei&#223;t es:</p><span class=\"absatzRechts\">7</span><p class=\"absatzLinks\">Der Besch&#228;ftigte ist im Rahmen begr&#252;ndeter betrieblicher/dienstlicher Notwendigkeiten zur Leistung von Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft, &#220;berstunden und Mehrarbeit verpflichtet.</p><span class=\"absatzRechts\">8</span><p class=\"absatzLinks\">Im &#220;brigen wird auf die Ablichtung des Arbeitsvertrages Bl. 20, 21 d. A. Bezug genommen.</p><span class=\"absatzRechts\">9</span><p class=\"absatzLinks\">Soweit vorliegend von Interesse bestimmt &#167; 6 TV&#246;D in dessen Absatz 5 folgendes:</p><span class=\"absatzRechts\">10</span><p class=\"absatzLinks\">Der Besch&#228;ftigte ist im Rahmen begr&#252;ndeter betrieblicher/dienstlicher Notwendigkeiten zur Leistung von Sonntags-, Feiertags-, Nacht-, Wechselschicht, Schichtarbeit sowie bei Teilzeitbesch&#228;ftigung aufgrund arbeitsvertraglicher Regelung oder mit ihrer Zustimmung zur Bereitschaftsdienst,&#160; Rufbereitschaft, &#220;berstunden und Mehrarbeit verpflichtet.</p><span class=\"absatzRechts\">11</span><p class=\"absatzLinks\">Ausweislich der vom Kl&#228;ger zur Gerichtsakte gereichten Entgeltabrechnung f&#252;r den Monat August 2012 betr&#228;gt dessen Bruttomonatsentgelt bei &#8222;15,00 Stunden je Woche Teilzeit\" einschlie&#223;lich kinderbezogenes Entgelt und verm&#246;genswirksamer Leistungen 1.934,57 Euro brutto (Kopie Bl. 24 d. A.).</p><span class=\"absatzRechts\">12</span><p class=\"absatzLinks\">Mit Schreiben vom 29.03.2012 teilte die Beklagte dem Kl&#228;ger folgendes mit:</p><span class=\"absatzRechts\">13</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Anordnung von Mehrarbeitsstunden</strong></p><span class=\"absatzRechts\">14</span><p class=\"absatzLinks\">Sehr geehrter Herr S1,</p><span class=\"absatzRechts\">15</span><p class=\"absatzLinks\">mit ihrem Einverst&#228;ndnis ordne ich f&#252;r die Zeit vom 01.08.2012 bis zum 31.12.2012 die Ableistung von w&#246;chentlich 4,0 Mehrarbeitsstunden zuz&#252;glich 0,48 Wochenstunden zum Ausgleich des Ferien&#252;berhangs an.</p><span class=\"absatzRechts\">16</span><p class=\"absatzLinks\">Auf die Kopie Bl. 22 d. A. wird Bezug genommen.</p><span class=\"absatzRechts\">17</span><p class=\"absatzLinks\">Mit Schreiben vom 11.07.2012 (Kopie Bl. 23 d. A.) teilte die Beklagte dem Kl&#228;ger wiederum folgendes mit:</p><span class=\"absatzRechts\">18</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Anordnung von Mehrarbeitsstunden</strong></p><span class=\"absatzRechts\">19</span><p class=\"absatzLinks\">Sehr geehrter Herr S1,</p><span class=\"absatzRechts\">20</span><p class=\"absatzLinks\">meine Anordnung vom Mehrarbeit vom 29.03.2012 wird widerrufen.</p><span class=\"absatzRechts\">21</span><p class=\"absatzLinks\">Die Ableistung von Mehrarbeitsstunden &#252;ber dem 31.07.2012 hinaus ist nicht erforderlich.</p><span class=\"absatzRechts\">22</span><p class=\"absatzLinks\">Unstreitig ist zwischen den Parteien, dass der Kl&#228;ger jedenfalls ab dem 01.08.2012 die vertraglich vereinbarten 15,00 Stunden pro Woche geleistet und sie bezahlt bekommen hat.</p><span class=\"absatzRechts\">23</span><p class=\"absatzLinks\">Mit Schreiben der Gewerkschaft ver.di vom 12.10.2012 (Bl. 25, 26 d. A.) lie&#223; der Kl&#228;ger gegen&#252;ber der Beklagten geltend machen, dass er die mit Schreiben vom 29.03.2012 mitgeteilte befristete Arbeitszeiterh&#246;hung f&#252;r eine unangemessene Benachteiligung halte und ein sachlicher Grund f&#252;r die Befristung von Mehrarbeit f&#252;r den Zeitraum vom 01.08. bis 31.12.2012 nicht ersichtlich sei. Der Kl&#228;ger bat um Mitteilung durch die Beklagte, dass er einen Arbeitsvertrag auf einer Grundlage von 18,5 Stunden habe.</p><span class=\"absatzRechts\">24</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beklagte lehnte jenes Ansinnen mit Schreiben vom 23.11.2012 (Bl. 27, 28 d. A.) ab.</p><span class=\"absatzRechts\">25</span><p class=\"absatzLinks\">Mit der vorliegenden, bei Gericht am 17.01.2013 eingegangenen Klage begehrt der Kl&#228;ger die Feststellung, dass die Arbeitszeiterh&#246;hung zum 31.12.2012 nicht beendet worden ist sowie die Feststellung, dass zwischen den Parteien ein unbefristetes Arbeitsverh&#228;ltnis mit 19 Wochenarbeitsstunden bestehe.</p><span class=\"absatzRechts\">26</span><p class=\"absatzLinks\">Er tr&#228;gt vor:</p><span class=\"absatzRechts\">27</span><p class=\"absatzLinks\">Nach dem Rechtsgedanken des Teilzeit- und Befristungsgesetzes bed&#252;rfe es f&#252;r die Befristung der Arbeitszeiterh&#246;hung f&#252;r den Zeitraum bis 31.12.2012 einer sachlichen Rechtfertigung, die nicht gegeben sei. Im &#220;brigen w&#252;rden die befristete Arbeitszeiterh&#246;hung im Umfange von 4 Wochenarbeitsstunden den Kl&#228;ger unangemessen benachteiligen. Demzufolge sei die Anordnung der Beklagten vom 29.03.2012 unwirksam, soweit sie lediglich befristet erfolgt sei. Der als &#8222;Widerruf\" &#252;berschriebene Brief vom 11.07.2012 sei rechtlich vollkommen unbeachtlich, da es sich allenfalls um eine unzul&#228;ssige Teilk&#252;ndigung handele.</p><span class=\"absatzRechts\">28</span><p class=\"absatzLinks\">Der Kl&#228;ger beantragt,</p><span class=\"absatzRechts\">29</span><p class=\"absatzLinks\">1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; festzustellen, dass die Erh&#246;hung der w&#246;chentlichen Arbeitszeit des Kl&#228;gers um w&#246;chentlich 4,0 Mehrarbeitsstunden zuz&#252;glich 0,48 Wochenstunden zum Ausgleich des Ferien&#252;berhangs nicht aufgrund der Befristung zum 31.12.2012 beendet worden ist,</p><span class=\"absatzRechts\">30</span><p class=\"absatzLinks\">2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; festzustellen, dass zwischen den Parteien ein unbefristetes Arbeitsverh&#228;ltnis im Umfange 19 Wochenarbeitsstunden unter Anwendung der Regelungen des TV&#246;D besteht.</p><span class=\"absatzRechts\">31</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beklagte beantragt,</p><span class=\"absatzRechts\">32</span><p class=\"absatzLinks\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; die Klage abzuweisen.</p><span class=\"absatzRechts\">33</span><p class=\"absatzLinks\">Sie tr&#228;gt vor:</p><span class=\"absatzRechts\">34</span><p class=\"absatzLinks\">Die Anordnung der Mehrarbeit vom 29.03.2012 sei weder eine Befristung des Arbeitsverh&#228;ltnisses, noch eine vertragliche Regelung, die einer Inhaltskontrolle unterliege, vielmehr habe die Beklagte nichts anderes getan, als von der nach den Regelungen des TV&#246;D in den Arbeitsvertrag des Kl&#228;gers aufgenommenen Grundlage vor&#252;bergehender Mehrarbeit anzuordnen.</p><span class=\"absatzRechts\">35</span><p class=\"absatzLinks\">Schlie&#223;lich wird der Kl&#228;ger zu bedenken haben, dass er f&#252;r den Fall, dass er sich auf das TzBfG berufe, ausgehend von der Mitteilung vom 11.07.2012 die ma&#223;gebliche Klagefrist vers&#228;umt habe.</p><span class=\"absatzRechts\">36</span><p class=\"absatzLinks\">Im &#220;brigen wird wegen der weiteren Einzelheiten im Vorbringen der Parteien erg&#228;nzend auf die zur Akte gereichten Schrifts&#228;tze nebst Anlagen sowie die Terminsprotokolle Bezug genommen.</p><span class=\"absatzRechts\">37</span><p class=\"absatzLinks\"><strong><span style=\"text-decoration:underline\">Entscheidungsgr&#252;nde :</span></strong></p><span class=\"absatzRechts\">38</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>I.</strong></p><span class=\"absatzRechts\">39</span><p class=\"absatzLinks\">Die Klage ist mit beiden Antr&#228;gen aus der Klageschrift zul&#228;ssig.</p><span class=\"absatzRechts\">40</span><p class=\"absatzLinks\">Dem Kl&#228;ger steht n&#228;mlich insoweit das erforderliche Feststellungsinteresse im Sinne des &#167; 46 Abs. 2 ArbGG i. V. m. &#167; 256 ZPO zur Seite. Die Parteien streiten n&#228;mlich um die konkrete Ausgestaltung des Arbeitsverh&#228;ltnisses als Rechtsverh&#228;ltnis im Sinne des &#167; 256 Abs. 1 ZPO. Die Kl&#228;rung der streitgegenst&#228;ndlichen Fragen ist der Lage, den Inhalt des Rechtsverh&#228;ltnisses zwischen den Parteien endg&#252;ltig und dauerhaft zu kl&#228;ren.</p><span class=\"absatzRechts\">41</span><p class=\"absatzLinks\">Im &#220;brigen bestehen gegen die Zul&#228;ssigkeit keine Bedenken.</p><span class=\"absatzRechts\">42</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>II.</strong></p><span class=\"absatzRechts\">43</span><p class=\"absatzLinks\">Die Klage ist nicht begr&#252;ndet.</p><span class=\"absatzRechts\">44</span><p class=\"absatzLinks\">Der Kl&#228;ger hat keinen Anspruch auf die mit beiden Klageantr&#228;gen begehrte Feststellung, da das Arbeitsverh&#228;ltnis zwischen den Parteien ein solches im Umfang von 15,00 Stunden im Sinne des Arbeitsvertrages vom 20.06.2008, dort &#167; 1 Abs. 1, i. V. m. &#167; 611 BGB ist.</p><span class=\"absatzRechts\">45</span><p class=\"absatzLinks\">Im Einzelnen:</p><span class=\"absatzRechts\">46</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>A.</strong></p><span class=\"absatzRechts\">47</span><p class=\"absatzLinks\">Die von der Beklagten verfasste &#8222;Anordnung von Mehrarbeitsstunden\" vom 29.03.2012 f&#252;r die Zeit vom 01.08.2012 bis einschlie&#223;lich 31.12.2012 stellt keinen befristeten Arbeitsvertrag im Sinne des &#167; 14 Abs. 1 S. 1 TzBfG. Bereits ausweislich des Wortlauts der genannten Vorschrift ist dort unter der &#220;berschrift &#8222;Zul&#228;ssigkeit der Befristung\" ausschlie&#223;lich die Befristung eines Arbeitsvertrages geregelt, nicht aber die Vereinbarung einzelner Arbeitsbedingungen (st&#228;ndige Rechtsprechung, vgl. nur BAG, Urt. v. 14.01.2004, 7 AZR 213/03, v. 27.07.2005, 7 AZR&#160; 486/04, v. 18.01.2006, 7 AZR 191/05 sowie v. 08.08.2007, 7 AZR 855/06, bei juris, Rdnr. 13).</p><span class=\"absatzRechts\">48</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>B.</strong></p><span class=\"absatzRechts\">49</span><p class=\"absatzLinks\">Die Anordnung der Mehrarbeitsstunden vom 29.03.2012 begegnet auch keinen Bedenken im Hinblick auf Fragen der Inhaltskontrolle gem&#228;&#223; &#167; 305 ff BGB. Zwar ist es zutreffend, dass das Bundesarbeitsgericht in der bereits genannten Entscheidung vom 08.08.2007, 7 AZR 855/06, im Rahmen einer befristet vereinbarten Arbeitszeiterh&#246;hung den Ma&#223;stab der Angemessenheitskontrolle des &#167; 307 BGB zur Anwendung gebracht hat.</p><span class=\"absatzRechts\">50</span><p class=\"absatzLinks\">Indessen ist vorliegend zu bedenken, dass die Parteien keine befristete Erh&#246;hung der regelm&#228;&#223;igen w&#246;chentlichen Arbeitszeit vereinbart haben, sondern die Beklagte einseitig durch Anordnungsschreien vom 29.03.2012 eine vor&#252;bergehende Ableistung von Mehrarbeit angeordnet hat, ohne dass der schriftliche Arbeitsvertrag der Parteien vom 20.06.2008 einer &#196;nderung unterzogen worden w&#228;re.</p><span class=\"absatzRechts\">51</span><p class=\"absatzLinks\">Damit handelt es sich um die Aus&#252;bung des Direktionsrechtes, wozu die Beklagte auf der Grundlage des &#167; 106 GewO ausdr&#252;cklich erm&#228;chtigt war, da der ma&#223;gebliche Tarifvertrag, hier &#167; 6 Abs. 5 TV&#246;D die Anordnung von Mehrarbeit ausdr&#252;cklich gestattet, sofern eine arbeitsvertragliche Regelung hierzu aufgenommen worden ist. Letzteres ist &#8211; siehe &#167; 1 des bereits genannten Arbeitsvertrages &#8211; ausdr&#252;cklich der Fall. Damit aber hat die Beklagte nichts anderes getan, als von einem ihr ausdr&#252;cklich durch tarifliche, arbeitsvertragliche und letztendlich gesetzliche Regelungen einger&#228;umte Recht Gebrauch zu machen, vor&#252;bergehend Mehrarbeit einzufordern.</p><span class=\"absatzRechts\">52</span><p class=\"absatzLinks\">Raum f&#252;r eine Angemessenheitskontrolle im Sinne des &#167; 307 BGB bleibt insoweit nicht.</p><span class=\"absatzRechts\">53</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>C.</strong></p><span class=\"absatzRechts\">54</span><p class=\"absatzLinks\">Im &#220;brigen ist zu bedenken, dass selbst f&#252;r die F&#228;lle, in denen ein Arbeitnehmer unter &#220;berschreitung der vertraglich vorgesehenen Arbeitszeit &#252;ber einen l&#228;ngeren Zeitraum eingesetzt wird, hierdurch eine konkludente Vertrags&#228;nderung nicht entsteht (BAG, Urt. v. 22.04.2009, 5AZR 133/08 sowie ausdr&#252;cklich LAG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 14.11.2007, 7 Sa 523/07, beide bei juris).</p><span class=\"absatzRechts\">55</span><p class=\"absatzLinks\">Ber&#252;cksichtigt man vorliegend, dass der Zeitraum der Anordnung von Mehrarbeit in der vorliegenden Sachverhaltskonstellation &#252;berhaupt nicht erreicht worden ist, da der Kl&#228;ger tats&#228;chlich nach Mitteilung vom 11.07.2012 ab 01.08.2012 zur Mehrarbeit nicht herangezogen worden ist und legt die Ausf&#252;hrungen sowohl des BAG a. a. O. wie auch des LAG Rheinland-Pfalz a. a. O. zugrunde, so ist es schlechterdings ausgeschlossen, dass durch die noch theoretische Anordnung vom 29.03.2012 eine Vertrags&#228;nderung eingetreten sein kann.</p><span class=\"absatzRechts\">56</span><p class=\"absatzLinks\">Andere Grundlagen daf&#252;r, warum zwischen den Parteien ein Arbeitsverh&#228;ltnis im Umfange von 19,0 Wochenstunden &#8222;&#252;ber den 31.12.2012 hinaus\" bestehen soll, sind nicht ersichtlich.</p><span class=\"absatzRechts\">57</span><p class=\"absatzLinks\">Nach alledem hatte die Klage keinen Erfolg.</p><span class=\"absatzRechts\">58</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>III.</strong></p><span class=\"absatzRechts\">59</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kostenentscheidung beruht auf &#167; 46 Abs. 2 ArbGG i. V. m. &#167; 91 ZPO. Danach tr&#228;gt der Kl&#228;ger die Kosten des Rechtsstreits als unterlegene Partei.</p><span class=\"absatzRechts\">60</span><p class=\"absatzLinks\">Der Streitwert war gem&#228;&#223; &#167; 61 Abs. 1 ArbGG im Urteil festzusetzen. Aufgrund er vom Kl&#228;ger formulierten Antr&#228;ge, die jenen einer Entfristungsklage nachgebildet sind, hat die Kammer eine Begrenzung des Streitwertes auf drei Bruttomonatsgeh&#228;lter in Anlehnung an die Bestimmung des &#167; 42 Abs. 3 GKG f&#252;r angemessen erachtet.</p>\n      "
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