List view for cases

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    "file_number": "23 U 22/01",
    "date": "2002-02-05",
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    "updated_date": "2022-10-17T17:36:36Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:DE:OLGD:2002:0205.23U22.01.00",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p>I.\tAuf die Berufung der Kl&#228;gerin wird das am 30. August 2000 verk&#252;ndete Urteil der 5. Zivilkammer des Landgerichts D............... unter Zur&#252;ckwei-sung des weitergehenden Rechtsmittels teilweise abge&#228;ndert und wie folgt neu gefasst:</p>\n<p>Der Beklagte wird verurteilt, an die Kl&#228;gerin 18.411,88 Euro nebst 4 % Zinsen seit dem 20.01.1996 zu zahlen. Im &#252;brigen wird die Klage abge-wiesen. </p>\n<p>II.\tDie Kosten beider Rechtsz&#252;ge fallen der Kl&#228;gerin zu 85 % und der Be-klagten zu 15  % zur Last. Die durch die Nebenintervention verursachten Kosten fallen zu 15  % dem Beklagten, im &#252;brigen den Streithelfern zur Last. </p>\n<p>III.\tDas Urteil ist vorl&#228;ufig vollstreckbar. </p>\n<p>Jede Partei kann die Vollstreckung der anderen Partei bzw. der Streit-helfer durch Sicherheitsleistung in H&#246;he von 110 % des gegen sie auf-grund des Urteils vollstreckbaren Betrages abwenden, wenn nicht die andere Partei bzw. die Streithelfer vor der Vollstreckung Sicherheit in H&#246;he des jeweils zu vollstreckenden Betrages leisten. </p>\n<p></p><br style=\"clear:both\">\n\n<span class=\"absatzRechts\">1</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin nimmt den beklagten Steuerberater aus eigenem und aus abgetretenem Recht ihres Ehemannes K.......... B.......... auf Ersatz der ihnen auferlegten steuerlichen Nebenleistungen (Versp&#228;tungszuschl&#228;ge, Zinsen gem. &#167; 233 a AO und S&#228;umniszuschl&#228;ge) f&#252;r die Jahre 1986 bis 1992 sowie auf Ersatz von Vollstreckungskosten, Kosten eines weiteren Steuerberaters und Darlehenszinsen in Anspruch. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">2</span><p class=\"absatzLinks\">Der Beklagte betreute die Kl&#228;gerin, die eine Imbissstube betreibt, und ihren Ehemann, der gewerblich Messezimmer vermietet, seit 1972/1973 in allen steuerlichen Angelegenheiten einschlie&#223;lich der Buchf&#252;hrung. Das Mandatsverh&#228;ltnis wurde mit Anwaltsschreiben vom 30.06.1993 unter Ank&#252;ndigung von Regressanspr&#252;chen mit sofortiger Wirkung gek&#252;ndigt, wobei als K&#252;ndigungsgrund angegeben wurde, die Eheleute B.......... h&#228;tten keinerlei Vertrauen  mehr zum Beklagten, nachdem das Finanzamt D................... wegen Steuerforderungen von 280.000,00 DM die Zwangsvollstreckung eingeleitet habe, obwohl der Beklagte den Eheleuten wiederholt erkl&#228;rt habe, diese Forderungen w&#252;rden sich sofort erledigen, da er entsprechende Schritte unternommen habe (K 21; GA Bl. 109). </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">3</span><p class=\"absatzLinks\">Der K&#252;ndigung war folgendes vorausgegangen: </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">4</span><p class=\"absatzLinks\">Nach einer Betriebspr&#252;fung (Betriebspr&#252;fungsbericht vom 17.06.1992, K 5; GA Bl. 78 f) hatte das Finanzamt D................... f&#252;r die Jahre 1986 bis 1988 die Steuern der Kl&#228;gerin und ihres Ehemannes angehoben, und zwar durch die Steuerbescheide vom 08.09.1992 (Umsatzsteuer der Kl&#228;gerin), 09.09.1992 (Einkommens- und Kirchensteuer f&#252;r 1986), 23.09.1992 (Einkommens- und Kirchensteuer f&#252;r 1987/88) und 05.10.1992 (Gewerbesteuermessbescheid f&#252;r die Kl&#228;gerin f&#252;r 1986 bis 1988). Dar&#252;ber hinaus hatte das Finanzamt D................... durch die Steuerbescheide vom 28.12.1992 die Einkommensteuer und Kirchensteuer der Kl&#228;gerin und ihres Ehemannes f&#252;r die Jahre 1989 und 1990 aufgrund von Sch&#228;tzungen festgesetzt, weil bis dahin keine Steuererkl&#228;rungen abgegeben worden waren. Der Beklagte hatte gegen diese Bescheide Einspr&#252;che eingelegt und Aussetzung der sofortigen Vollziehung beantragt, ohne jedoch die Rechtsbehelfe zu begr&#252;nden. Das Finanzamt hatte die Einspr&#252;che mangels Begr&#252;ndung zur&#252;ckgewiesen und am 18.06.1993 beim Grundbuchamt D............... Antrag auf Eintragung einer Sicherungshypothek f&#252;r Steuerforderungen von 244.684, 00 DM gestellt (K 46). </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">5</span><p class=\"absatzLinks\">Weitere Steuersch&#228;tzungen erfolgten f&#252;r die Jahre 1989 und 1990 zur Umsatzsteuer und Gewerbesteuer der Kl&#228;gerin und ihres Ehemannes, und zwar durch die Steuerbescheide vom 18.05.1993, 22.06.1993, 09.08.1993 und 21.07.1994 sowie f&#252;r 1991 zur Einkommens- und Kirchensteuer (Bescheid vom 02.02.1994) und zur Umsatzsteuer (Bescheide vom 29.11.1993 und 02.02.1994).</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">6</span><p class=\"absatzLinks\">(Die Steuerbescheide befinden sich im Anlagehefter unter K 40; &#220;bersichten befinden sich unter K 41 bis K 45 im Anlagehefter.) </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">7</span><p class=\"absatzLinks\">Der Steuerberater W............, den die Kl&#228;gerin und ihr Ehemann nach K&#252;ndigung des Mandats des Beklagten im Juni 1993 beauftragten, konnte durch Verhandlungen mit dem Finanzamt eine Reduzierung der Steuern f&#252;r 1986 bis 1991 erreichen (Steuerbescheide K 40). Es verblieben vom Finanzamt festgesetzte steuerliche Nebenleistungen (Versp&#228;tungszuschl&#228;ge, Zinsen und S&#228;umniszuschl&#228;ge), die nunmehr Gegenstand der Klageforderung sind. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">8</span><p class=\"absatzLinks\">Im Auftrag der Kl&#228;gerin und ihres Ehemannes teilte Rechtsanwalt J.........., der Streithelfer zu 1), der zugleich Mitglied der Rechtsanwaltssoziet&#228;t ist, die erstinstanzlich die Kl&#228;gerin vertreten hat, mit Schreiben vom 25.09.1994 (BB 1, GA Bl. 293 f) dem Beklagten die ihm zur Last gelegten Verfehlungen und die hierdurch entstandenen Sch&#228;den mit; zugleich forderte er ihn auf, bis 09.10.1995 mitzuteilen, ob er an einer au&#223;ergerichtlichen Einigung interessiert sei und auf die Einrede der Verj&#228;hrung verzichte. Da der Beklagte hierauf nicht reagierte, haben die Kl&#228;gerin und ihr Ehemann &#252;ber ihre erstinstanzlichen Prozessbevollm&#228;chtigten am 30.12.1995 einen Mahnbescheidsantrag eingereicht. Darin ist ihre Hauptforderung mit 204.491,62 DM mit folgender Begr&#252;ndung angegeben: \"Anspruch auf Schadensersatz aus Steuerberatungsvertrag\". Am 16.01.1996 hat die Rechtspflegerin auf Bitten der Prozessbevollm&#228;chtigten der Eheleute B.......... im Mahnbescheidsantrag handschriftlich hinzu gesetzt: \"Gem&#228;&#223; letztem Aufforderungsschreiben vom 20.12.1995\". Dieses Aufforderungsschreiben, ebenfalls verfasst von Rechtsanwalt J.........., ist im Verlaufe des Prozesses mit der Berufungsbegr&#252;ndung zu den Gerichtsakten gereicht worden (GA Bl. 330), der Beklagte bestreitet, es vorher erhalten zu  haben. Nachdem die Kl&#228;gerin und ihr Ehemann am 19.01.1996 Kostenvorschuss geleistet haben, ist der Mahnbescheid am 11.03.1996 zugestellt worden. Der Beklagte hat unter dem 22.03.1996 Einspruch eingelegt. Unter dem 15.05.1996 hat der Ehemann der Kl&#228;gerin seine Schadensersatzanspr&#252;che gegen den Beklagten an seine Ehefrau abgetreten. Die Kl&#228;gerin hat dann &#252;ber ihre erstinstanzlichen Prozessbevollm&#228;chtigten mit dem am 08.04.1998 beim Landgericht eingereichten Schriftsatz die Klage begr&#252;ndet und zugleich weiteren Kostenvorschuss geleistet. Wegen der Aufschl&#252;sselung der nunmehr auf insgesamt 196.376,24 DM reduzierten Klageforderung wird auf die Berechnungen auf den Seiten 26 bis 31 der Klagebegr&#252;ndungsschrift verwiesen. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">9</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin hat ihren Schadenersatzanspruch damit begr&#252;ndet, dass der Beklagte die im Betriebspr&#252;fungsbericht des Finanzamts D................... vom 17.06.1992 aufgef&#252;hrten M&#228;ngel der Buchf&#252;hrung zu verantworten und weder w&#228;hrend noch nach der Betriebspr&#252;fung trotz Aufforderung des Finanzamtes etwas zur Korrektur dieser M&#228;ngel unternommen und es au&#223;erdem grundlos unterlassen habe, die l&#228;ngst f&#228;lligen Steuererkl&#228;rungen f&#252;r die Jahre 1989 bis 1991 zu fertigen. Sie hat behauptet, auf zahlreiche Anfragen nach dem Sachstand habe der Beklagte sie, die Kl&#228;gerin, und ihren Ehemann beruhigt und ihnen empfohlen keine Zahlungen zu leisten; sie h&#228;tten erst aufgrund des Schreibens des Amtsgerichts D............... vom 25.06.1993 erfahren, dass auf Veranlassung des Finanzamts auf ihrem Grundbesitz eine Sicherungshypothek wegen bestehender Steuerschulden eingetragen worden sei. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">10</span><p class=\"absatzLinks\">Unstreitig teilte der Beklagte der Kl&#228;gerin und ihrem Ehemann mit Schreiben vom 29.04.1993 (K 18 GA Bl. 106) mit, dass er nur noch einige Zusammenstellungen f&#252;r das Finanzamt ben&#246;tige und anschlie&#223;end die Sache zur ihrer Zufriedenheit erledigen werde. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">11</span><p class=\"absatzLinks\">Zur H&#246;he der steuerlichen Nebenkosten hat die Kl&#228;gerin auf  die Aufstellungen unter K 41 bis K 45 und die unter K 40 &#252;berreichten Steuerbescheide verwiesen. Zur Begr&#252;ndung ihrer weitergehenden Sch&#228;den hat sie vorgetragen: Aufgrund der Buchf&#252;hrung des Beklagten seien Neubearbeitungen und Korrekturen erforderlich geworden, die vom Steuerberater W............ mit seinen Rechnungen vom 18.04., 16.05. und 18.07.1994 (K 48, GA Bl. 202 ff) in Ansatz gebrachte Kosten von insgesamt 50.353.78 DM verursacht h&#228;tten. Um die festgesetzten Steuern sowie die Nebenleistungen und Honorare des Steuerberaters W............ bezahlen zu k&#246;nnen, h&#228;tten sie und ihr Ehemann 1994 insgesamt 4 Darlehen (im einzelnen aufgez&#228;hlt auf S. 29  bis 31 der Klagebegr&#252;ndungsschrift) aufnehmen m&#252;ssen, die bis 1997 Zinsen von 89.772,46 DM verursacht h&#228;tten. H&#228;tte der Beklagte die Buchf&#252;hrung korrekt gef&#252;hrt und rechtzeitig korrekte Steuererkl&#228;rungen verfasst, h&#228;tten sie die zeitlich fr&#252;her verteilt auf mehrere Jahre festgesetzten Steuern aus liquiden Mitteln bezahlen k&#246;nnen.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">12</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin hat beantragt, </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">13</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:35px\">den Beklagten zu verurteilen,  an sie 196.376,24 DM nebst 12,5 % Zinsen seit dem 20.01.1996 zu zahlen.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">14</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:35px\"></p>\n            <span class=\"absatzRechts\">15</span><p class=\"absatzLinks\">Der  Beklagte hat beantragt, </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">16</span><p class=\"absatzLinks\"> die Klage abzuweisen. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">17</span><p class=\"absatzLinks\">Er hat die Einrede der Verj&#228;hrung erhoben und sich zu den Vorw&#252;rfen der Kl&#228;gerin wie folgt eingelassen: </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">18</span><p class=\"absatzLinks\">Die Buchf&#252;hrung habe er ordnungsgem&#228;&#223; und unter Verwertung s&#228;mtlicher ihm von den Eheleuten B.......... &#252;bergebenen Unterlagen gef&#252;hrt. Aus der Buchhaltung habe er die Steuererkl&#228;rungen entwickelt. Auf die im Rahmen der Buchf&#252;hrung aufgedeckten Diskrepanzen habe er die Eheleute B.......... st&#228;ndig hingewiesen, aber kein Geh&#246;r gefunden. Die vom Finanzamt nach der durchgef&#252;hrten Betriebspr&#252;fung erbetenen Unterlagen seien nicht in seinem Besitz gewesen. Die Jahresabschl&#252;sse und Steuererkl&#228;rungen f&#252;r 1989 und 1990 habe er nach Erhalt der Sch&#228;tzungsbescheide gefertigt und dem Ehemann der Kl&#228;gerin bzw. dem Steuerberater W............ am 04.07.1993 &#252;bergeben. Er habe den Eheleuten B.......... nicht geraten, Zahlungen zu unterlassen. Vielmehr habe er sie &#252;ber die Entwicklung der Rechtsbehelfsverfahren unterrichtet und auf drohende Zwangsvollstreckungsma&#223;nahmen sowie S&#228;umniszuschl&#228;ge hingewiesen. Die Einspr&#252;che habe er nicht begr&#252;ndet, weil die Kl&#228;gerin und ihr Ehemann eine gerichtliche Auseinandersetzung gew&#252;nscht h&#228;tten.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">19</span><p class=\"absatzLinks\">Im &#252;brigen hat der Beklagte die einzelnen Schadenspositionen dem Grund und der H&#246;he nach bestritten und die Auffassung vertreten, der Vortrag der Kl&#228;gerin hierzu sei bereits unschl&#252;ssig. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">20</span><p class=\"absatzLinks\">Das Landgericht hat die Klage abgewiesen mit der Begr&#252;ndung, s&#228;mtliche Anspr&#252;che der Kl&#228;gerin seien verj&#228;hrt. Mit ihrer hiergegen eingelegten Berufung verfolgt die Kl&#228;gerin ihr erstinstanzliches Begehren weiter. Sie hat ihren erstinstanzlichen Prozessbevollm&#228;chtigten den Streit verk&#252;ndet. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">21</span><p class=\"absatzLinks\">Sie beantragt, </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">22</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:35px\">das angefochtene Urteil aufzuheben und den Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landgericht zur&#252;ckzuverweisen, </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">23</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:35px\">hilfsweise, </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">24</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:35px\">unter Ab&#228;nderung der angefochtenen Entscheidung nach den erstinstanzlichen Antr&#228;gen zu entscheiden. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">25</span><p class=\"absatzLinks\">Der Beklagte beantragt, </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">26</span><p class=\"absatzLinks\"> die Berufung zur&#252;ckzuweisen. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">27</span><p class=\"absatzLinks\">Die erstinstanzlichen Prozessbevollm&#228;chtigten der Kl&#228;gerin sind dem Rechtsstreit auf Seiten der Kl&#228;gerin beigetreten. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">28</span><p class=\"absatzLinks\">Beide Parteien wiederholen ihr erstinstanzliches Vorbringen und machen erg&#228;nzende Ausf&#252;hrungen. Die Streithelfer schliessen sich dem Vorbringen der Kl&#228;gerin an. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">29</span><p class=\"absatzLinks\">Wegen weiterer Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird auf den Tatbestand und die Entscheidungsgr&#252;nde des angefochtenen Urteils sowie auf den Inhalt der gewechselten Schrifts&#228;tze nebst Anlagen Bezug genommen. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">30</span><p class=\"absatzLinks\"><b><span style=\"text-decoration:underline;\">Entscheidungsgr&#252;nde:</span></b></p>\n            <span class=\"absatzRechts\">31</span><p class=\"absatzLinks\">Die zul&#228;ssige Berufung der Kl&#228;gerin hat in der Sache zum Teil Erfolg.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">32</span><p class=\"absatzLinks\">A.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">33</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beklagte schuldet der Kl&#228;gerin nach den Grunds&#228;tzen der positiven Vertragsverletzung Schadensersatz in H&#246;he von 18.411,88 Euro. Die weitergehenden Forderungen der Kl&#228;gerin sind zum Teil verj&#228;hrt, zum Teil dem Grunde oder der H&#246;he nach nicht schl&#252;ssig dargelegt. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">34</span><p class=\"absatzLinks\">I.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">35</span><p class=\"absatzLinks\">Der zuerkannte Schadensersatzsanspruch setzt sich wie folgt zusammen: </p>\n                <span class=\"absatzRechts\">36</span><ol class=\"absatzLinks\"><li><b>Versp&#228;tungszuschl&#228;ge:</b></li></ol>\n                <span class=\"absatzRechts\">37</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Einkommens- und Kirchensteuer: </li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">38</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Steuerbescheid vom 28.12.1992  200,00 DM </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">39</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Steuerbescheid vom 28.12.1992  200,00 DM </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">40</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1991, Steuerbescheid vom 02.02.1994 200,00 DM </p>\n                <span class=\"absatzRechts\">41</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Umsatzsteuer:</li>\n                    <li>Kl&#228;gerin:</li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">42</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Steuerbescheid vom 09.10.1996  100,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">43</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Steuerbescheid vom 25.09.1996  100,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">44</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1991, Steuerbescheid vom 02.02.1994  100,00 DM</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">45</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Ehemann: </li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">46</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Steuerbescheid vom 09.08.1993  100,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">47</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Steuerbescheid vom 21.07.1994  100,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">48</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1991, Steuerbescheid vom 02.10.1996  200,00 DM</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">49</span><ol class=\"absatzLinks\"><li><b>Zinsen nach &#167; 233 a A.O.</b></li></ol>\n                <span class=\"absatzRechts\">50</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Einkommen- und Kirchensteuer: </li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">51</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Steuerbescheid vom 24.09.1996  3.707,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">52</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Steuerbescheid vom 24.09.1996                         2.233,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">53</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1991, Steuerbescheid vom 24.09.1996  420,00 DM</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">54</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Umsatzsteuer: </li>\n                    <li>Kl&#228;gerin: </li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">55</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Steuerbescheid vom 18.05.1993 442,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">56</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Steuerbescheid vom 18.05.1993  161,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">57</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1991, Steuerbescheid vom 21.07.1994   220,00 DM</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">58</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Ehemann der Kl&#228;gerin:</li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">59</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Steuerbescheid vom 21.07.1994 949,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">60</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Steuerbescheid vom 21.07.1994  585,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">61</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1991, Steuerbescheid vom 02.10.1996  349,00 DM</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">62</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Gewerbesteuer: </li>\n                    <li>Kl&#228;gerin: </li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">63</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Steuerbescheid vom 18.04.1994  756,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">64</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Steuerbescheid vom 18.04.1994  826,00 DM</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">65</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Ehemann: </li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">66</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Steuerbescheid vom 07.10.1976 623,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">67</span><p class=\"absatzLinks\"><b>3. S&#228;umniszuschl&#228;ge: </b></p>\n                <span class=\"absatzRechts\">68</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Einkommenssteuer: </li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">69</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Steuerbescheid vom 09.06.1994  9.662,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">70</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Steuerbescheid vom 04.07.1994  7.683,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">71</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1991, Steuerbescheid vom 21.07.1994 1.418,00 DM</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">72</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Umsatzsteuer:</li>\n                    <li>Kl&#228;gerin:</li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">73</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Kontoauszug FA:  298,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">74</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Kontoauszug FA: 319,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">75</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1991, Kontoauszug FA: 501,00 DM</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">76</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Ehemann: </li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">77</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1989, Kontoauszug FA:  241,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">78</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1990, Kontoauszug FA:  517,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">79</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:50px\">1991, Kontoauszug FA:  498,00 DM</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">80</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Zwangsvollstreckungskosten, K 46  876,88 DM</li></ol>\n                <span class=\"absatzRechts\">81</span><ol class=\"absatzLinks\"><li>Steuerberaterkosten: <span style=\"text-decoration:underline;\">1.325,62 DM</span></li></ol>\n            <span class=\"absatzRechts\">82</span><p class=\"absatzLinks\"><b>Summe         36.010,50 DM</b></p>\n            <span class=\"absatzRechts\">83</span><p class=\"absatzLinks\"><b>umgerechnet                  18.411,88 Euro.</b></p>\n            <span class=\"absatzRechts\">84</span><p class=\"absatzLinks\">II.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">85</span><p class=\"absatzLinks\">Der Beklagte ist f&#252;r die vorstehenden Sch&#228;den nach den Grunds&#228;tzen der positiven Vertragsverletzung verantwortlich.  </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">86</span><p class=\"absatzLinks\">1.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">87</span><p class=\"absatzLinks\">Er hat seine Pflichten aus dem Steuerberatervertrag mit der Kl&#228;gerin und ihrem Ehemann verletzt, da er die Steuererkl&#228;rungen f&#252;r die Jahre 1989 bis 1991 nicht fristgerecht angefertigt hat. Sein Verschulden ist gem. &#167; 282 BGB zu vermuten. Nach eigenen Angaben hat er die Jahresabschl&#252;sse und Steuererkl&#228;rungen f&#252;r 1989 und 1990 erst im Juli 1993, also ca. ein halbes Jahr nach den Steuersch&#228;tzungen des Finanzamtes, dem Ehemann der Kl&#228;gerin bzw. dem Steuerberater W............ &#252;berreicht; die Steuererkl&#228;rung f&#252;r 1991 hat er &#252;berhaupt nicht gefertigt. Eine ausreichende Entschuldigung hat er f&#252;r seine Vers&#228;umnisse nicht angegeben. Seine allgemeine Einlassung, er habe von seinen Mandanten nicht in ausreichendem Ma&#223;e Informationen und Belege &#252;ber ihre Einnahmen und Ausgaben erhalten, ist unerheblich. Es geh&#246;rte n&#228;mlich zu seinen Aufgaben, die ihm vorgelegten Unterlagen auf ihre Vollst&#228;ndigkeit und auch daraufhin zu &#252;berpr&#252;fen, ob sie Unstimmigkeiten aufwiesen. Bei Diskrepanzen durfte er sich nicht darauf beschr&#228;nken hierauf hinzuweisen. Er h&#228;tte vielmehr seinen Mandanten rechtzeitig sowie klar und unmi&#223;verst&#228;ndlich mitteilen m&#252;ssen, welche Unterlagen er zur sachgerechten Erledigung seines Auftrags ben&#246;tige, und versuchen m&#252;ssen, die vom Finanzamt ger&#252;gten Unstimmigkeiten im Gespr&#228;ch mit seinen Mandanten zu kl&#228;ren. (BGH NJW 1992, 307/309; NJW-RR 1991 794/795; NJW 1994, 1472; NJW 1998, 2048/2049). Von dieser Verpflichtung war er auch dann nicht befreit, wenn seine Mandanten bei geh&#246;riger Sorgfalt h&#228;tten erkennen k&#246;nnen, dass das Finanzamt ihre Unterlagen nicht als vollst&#228;ndig anerkennen werde, denn selbst unrichtige oder unvollst&#228;ndige Informationen der Mandanten r&#228;umen den Vorwurf einer fahrl&#228;ssigen Pflichtverletzung des Beraters nicht aus, sondern k&#246;nnen allenfalls unter dem Gesichtspunkt des Mitverschuldens Bedeutung gewinnen (BGH NJW 1999, 1391/1392). </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">88</span><p class=\"absatzLinks\">2.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">89</span><p class=\"absatzLinks\">Die Vers&#228;umnisse des Beklagten waren urs&#228;chlich f&#252;r den vorstehend aufgezeigten Schaden. W&#228;re der Beklagte seiner Buchf&#252;hrungspflicht ordnungsgem&#228;&#223; nachgekommen und h&#228;tte er rechtzeitig die Steuererkl&#228;rungen f&#252;r die Jahre 1989 bis 1991 abgegeben, w&#228;re nicht nur die &#252;berh&#246;hte Steuersch&#228;tzung  sondern -mit hoher Wahrscheinlichkeit- auch die unter A I aufgeschl&#252;sselten steuerlichen Nebenkosten, Vollstreckungskosten und Steuerberaterkosten vermieden worden. \n</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">90</span><p class=\"absatzLinks\">3.\nEin Mitverschulden der Kl&#228;gerin und ihres Ehemannes ist nicht schl&#252;ssig dargelegt.\nSie konnten grunds&#228;tzlich darauf vertrauen, dass der wegen seiner besonderen Sachkunde von ihnen eingeschaltete Beklagte die ihm &#252;bertragenen Aufgaben sach- und fristgerecht erf&#252;llen und ggf. unter pr&#228;ziser Fragestellung rechtzeitig um Information und Nachweise ersuchen werde, wenn die ihm &#252;berreichten Unterlagen l&#252;ckenhaft waren oder Unstimmigkeiten aufwiesen (BGH NJW 1992, 307/309; NJW 1998, 1486/1488). Es ist nicht feststellbar, dass sie bei geh&#246;riger Sorgfalt h&#228;tten erkennen k&#246;nnen, das Finanzamt werde aufgrund von Unstimmigkeiten ihrer Unterlagen Steuersch&#228;tzungen in der tats&#228;chlich festgesetzten H&#246;he vornehmen. Hiergegen spricht die sp&#228;tere Teilr&#252;cknahme der Steuersch&#228;tzungen nach Einschaltung des Steuerberaters W.............\n Ein Mitverschulden an den S&#228;umniszuschl&#228;gen und Zwangsvollstreckungskosten kann der Beklagte nicht daraus herleiten, dass er auf die M&#246;glichkeit dieser Kosten hingewiesen habe. Er musste n&#228;mlich damit rechnen, dass seine Mandanten aufgrund seiner Beschwichtigungen, insbesondere seines Schreibens vom 29.04.1993 darauf vertrauten, die Steuersch&#228;tzungen seien falsch und er, der Steuerberater, werde dies alsbald kl&#228;ren. Es entspricht der Lebenserfahrung, dass Mandanten unter solchen Umst&#228;nden ihre Steuerschuld nicht tilgen, wenn ihr Steuerberater ihnen dies nicht vorsorglich ausdr&#252;cklich r&#228;t (BGH NJW-RR 1991, 794/795). Einen vorsorglichen Ratschlag, die Steuerschulden innerhalb der in den Steuerbescheiden angegebenen Fristen zu zahlen, hat aber der Beklagte unstreitig nicht erteilt.  Es ist zu vermuten, dass die Eheleute B.......... einem entsprechenden Ratschlag gefolgt w&#228;ren, zumal die S&#228;umniszuschl&#228;ge von 1 % pro Monat wesentlich h&#246;her waren als die damaligen Kredit- und Anlagezinsen.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">91</span><p class=\"absatzLinks\">4.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">92</span><p class=\"absatzLinks\">Die ab Juni 1993 erfolgte Beratung der Kl&#228;gerin und ihres Ehemannes durch den Steuerberater W............ und die Rechtsanw&#228;lte S........ hat kein Entlastung des Beklagten zur Folge.  Insbesondere ist hierdurch nicht der Kausalzusammenhang zwischen der Pflichtverletzung des Beklagten und den eingetretenen Sch&#228;den seiner Mandanten unterbrochen worden. Ein Mitverschulden desneuen Steuerberaters, das sich die Eheleute B.......... gem&#228;&#223; &#167; 278 BGB anrechnen lassen m&#252;ssten, hat der Beklagte nicht behauptet. \n5.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">93</span><p class=\"absatzLinks\">a)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">94</span><p class=\"absatzLinks\">Die H&#246;he der Versp&#228;tungszuschl&#228;ge, Zinsen und S&#228;umniszuschl&#228;ge ergibt sich aus den zu den Gerichtsakten gereichten Steuerbescheiden und Kontoausz&#252;gen des Finanzamtes D.................... </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">95</span><p class=\"absatzLinks\">b)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">96</span><p class=\"absatzLinks\">Die H&#246;he der vom Beklagten zu erstattenden Zwangsvollstreckungskosten ergibt sich aus dem Antrag des Finanzamtes D................... vom 18.06.1993 an das Amtsgericht D............... (K 46). Weitere Vollstreckungskosten sind nicht schl&#252;ssig dargelegt. F&#252;r eine Sch&#228;tzung nach &#167; 287 ZPO fehlen ausreichende Grundlagen. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">97</span><p class=\"absatzLinks\">c)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">98</span><p class=\"absatzLinks\">Die vom Beklagten zu erstattenden Steuerberaterkosten erfassen nur einen geringen Teil der Positionen der Rechnungen des Steuerberaters W............, und bei diesen nicht die Umsatzsteuer, da die Eheleute B.......... als Gewerbetreibende  zum Vorsteuerabzug berechtigt sind (BGH NJW 1972, 1460). Folgende Rechnungspositionen hat der Senat zuerkannt:  </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">99</span><p class=\"absatzLinks\">Rechnung vom 18.07.1994 (Bl. 207 f GA)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">100</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">Pos. 2: Pr&#252;fung der </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">101</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">GewStB/Zinsbescheid 1989/90: 225,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">102</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">Rechtsbehelfsverfahren gegen GewStB 91:  543,80 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">103</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">Aussetzung der Vollziehung   60,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">104</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">Pos. 4, 12 Pr&#252;fung GewStB/Zinsbescheid 91:    75,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">105</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">   75,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">106</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">Pos. 8 bis 10 Einstellung der Vollstreckung   43,50 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">107</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">     6,52 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">108</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">   30,00 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">109</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">     4,50 DM</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">110</span><p class=\"absatzLinks\">Rechnung vom 18.07.1994 (GA B. 212/213)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">111</span><p class=\"absatzLinks\" style=\"margin-left:14px\">Pos. 1 Pr&#252;fung der EStB 89 bis 91 <span style=\"text-decoration:underline;\">187,50 DM</span></p>\n            <span class=\"absatzRechts\">112</span><p class=\"absatzLinks\">Gesamt-Nettosumme:        <span style=\"text-decoration:underline;\">1.325,82 DM</span></p>\n            <span class=\"absatzRechts\">113</span><p class=\"absatzLinks\">6.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">114</span><p class=\"absatzLinks\">Die vorstehenden Schadensersatzanspr&#252;che sind nicht verj&#228;hrt. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">115</span><p class=\"absatzLinks\">Der Lauf der dreij&#228;hrigen Verj&#228;hrungsfrist des &#167; 68 StBerG begann nicht vor der Bekanntgabe der ersten Sch&#228;tzungsbescheide vom 28.12.1992, bei Zugrundelegung der Fiktion des &#167; 122 Abs. 2 AO also nicht vor dem 31.12.1992, und endete damit nicht vor dem 31.12.1995. Zu diesem Zeitpunkt, n&#228;mlich am 30.12.1995 war beim Amtsgericht D...............  bereits ein Mahnbescheid eingegangen, der gem. &#167; 209 Abs. 2 Nr. 1 BGB, 693 Abs. 2 ZPO die Verj&#228;hrung unterbrochen hat. Die Voraussetzungen des &#167; 693 Abs. 2 ZPO liegen vor: Die Kl&#228;gerin und ihr Ehemann haben auf Anforderung des Gerichts vom 09.01.1996 (diese durften sie abwarten, BGH NJW 1986, 48) unverz&#252;glich am 19.01.1996 die Gerichtskosten bezahlt, worauf am 11.03.1996 die Zustellung des Mahnbescheids erfolgt ist.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">116</span><p class=\"absatzLinks\">Der Inhalt des Mahnbescheids erf&#252;llt die Individualisierungsanforderungen des &#167; 690 Abs. 1 Nr. 3 ZPO. Dies gilt bereits f&#252;r die urspr&#252;ngliche Bezeichnung des Anspruchs, umso mehr bei Ber&#252;cksichtigung des von der Rechtspflegerin nach R&#252;cksprache mit dem Prozessbevollm&#228;chtigten der Kl&#228;gerin am 16.01.1996 handschriftlich eingetragenen Zusatzes, mit dem der Mahnbescheid schlie&#223;lich dem Beklagten zugestellt worden ist, und in dem die zuerkannten Schadensersatzsanspr&#252;che ebenso wie in der sp&#228;teren Klagebegr&#252;ndung vom 02.03.1998 erw&#228;hnt sind. Dabei kann unterstellt werden, dass das Aufforderungsschreiben vom 20.12.1995 den Beklagten erst im Verlaufe des Prozesses bekannt gegeben worden ist. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">117</span><p class=\"absatzLinks\">&#167; 690 &#167; 1 Nr. 3 ZPO verlangt lediglich eine hinreichende Individualisierung des geltend gemachten Anspruchs. Dieser muss so gekennzeichnet sein, dass er &#252;ber einen Vollstreckungsbescheid Grundlage eines Vollstreckungstitels sein und der Antragsgegner erkennen kann, welcher Anspruch gegen ihn erhoben wird, damit er zu beurteilen vermag, ob er sich gegen ihn zur Wehr setzen soll oder nicht. Wann diesen Anforderungen Gen&#252;ge getan ist, kann nicht allgemein und abstrakt festgelegt werden; vielmehr h&#228;ngen Art und Umfang der erforderlichen Angaben im Einzelfall von dem zwischen den Parteien bestehenden Rechtsverh&#228;ltnis und der Art des Anspruchs ab (BGH NJW 1994, 323/324; NJW 2000, 1420).</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">118</span><p class=\"absatzLinks\">Der Beklagte war sp&#228;testens drei Monate vor Eingang des Mahnbescheids durch das Schreiben des Rechtsanwalts J.......... (= Streithelfer zu 1)) vom 25.09.1995 (BB 1, GA Bl. 293) &#252;ber die gegen ihn gerichteten Vorw&#252;rfe und die hieraus hergeleiteten Schadensersatzanspr&#252;che in groben Umrissen informiert worden mit der Folge, dass f&#252;r ihn bei Erhalt des Mahnbescheids keine Zweifel verbleiben konnten, dass dieser sich mit den von Rechtsanwalt J.......... angek&#252;ndigten Schadensersatzanspr&#252;chen befasste. Dass er - wie er behauptet - &#252;ber die im Aufforderungsschreiben vom 20.12.1995 erfolgte Substantiierung des Schadensersatzanspruches erst im Verlaufe des Prozesses nach &#220;bergang in das streitige Verfahren informiert worden ist, ist vor diesem Hintergrund unsch&#228;dlich. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">119</span><p class=\"absatzLinks\">Die mit Eingang des Mahnbescheides erfolgte Verj&#228;hrungsunterbrechung hat zwar gem. den &#167;&#167; 211 Abs. 2, 213 Satz 1, 212 a) Satz 2 BGB ihr Ende gefunden, als die Eheleute B.......... den Rechtsstreit nach Eingang des Widerspruchs des Beklagten nicht weiter betrieben haben. Es fand jedoch eine erneute rechtzeitige Unterbrechung der Verj&#228;hrung statt mit Eingang der Anspruchsbegr&#252;ndung und dem Antrag auf Abgabe an das Landgericht vom 02.03.1998. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">120</span><p class=\"absatzLinks\">B. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">121</span><p class=\"absatzLinks\">Die weitergehenden Schadensersatzanspr&#252;che sind zum Teil verj&#228;hrt, zum Teil dem Grunde bzw. der H&#246;he nach nicht gerechtfertigt. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">122</span><p class=\"absatzLinks\">I.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">123</span><p class=\"absatzLinks\">Folgende Schadenspositionen werden von der Verj&#228;hrung gem&#228;&#223; &#167; 68 StBerG erfasst:</p>\n                <span class=\"absatzRechts\">124</span><ul class=\"absatzLinks\"><li>Versp&#228;tungszuschl&#228;ge/Zinsen/S&#228;umniszuschl&#228;ge auf Einkommens-, Kirchen-, Umsatz- und Gewerbesteuern f&#252;r 1986 bis 1988,   </li>\n                    <li>Steuerberaterkosten, die zur Korrektur der auf die Betriebspr&#252;fung ergangenen Steuerbescheide f&#252;r 1986 bis 1988 angefallen sind,    </li></ul>\n            <span class=\"absatzRechts\">125</span><p class=\"absatzLinks\">Insoweit folgt der Senat den Rechtsausf&#252;hrungen des Landgerichts. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">126</span><p class=\"absatzLinks\">1.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">127</span><p class=\"absatzLinks\">Die vorstehenden Schadenspositionen stehen s&#228;mtlich in einem ad&#228;quat kausalen Zusammenhang mit Pflichtverletzungen des Beklagten anl&#228;sslich der Buchf&#252;hrung und der darauf basierenden Steuererkl&#228;rungen f&#252;r die Jahre 1986 bis 1988. Die Versuche des Beklagten, die Verantwortung f&#252;r die Buchf&#252;hrungsm&#228;ngel und die hierauf basierenden M&#228;ngeln der Steuererkl&#228;rungen den Eheleuten B.......... ganz oder wenigstens teilweise anzulasten, haben keinen Erfolg. Auf die Ausf&#252;hrungen unter A II. 1. wird verwiesen. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">128</span><p class=\"absatzLinks\">2.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">129</span><p class=\"absatzLinks\">Die dreij&#228;hrige Verj&#228;hrungsfrist des &#167; 68 StBerG wurde sp&#228;testens mit Bekanntgabe der o. g. Steuerbescheide gem. den &#167;&#167; 122, 155 AO in Lauf gesetzt (BGH NJW 1995, 2108). Sp&#228;testens zu diesem Zeitpunkten waren die Sch&#228;den entstanden. Eine eventuelle gem. &#167; 122 Abs. 1, 2 AO gegen&#252;ber dem Beklagten als Bevollm&#228;chtigtem erfolgte Bekanntgabe wurde gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin und ihrem Ehemann gem. &#167; 124 Abs. 1 Satz 1 AO wirksam. F&#252;r den Beginn der Verj&#228;hrungsfrist kommt es nicht darauf an, wann diese die Bescheide erhalten und von ihrem Schaden erfahren haben (BGH NJW-RR 1998, 742, 743). Massgeblich ist allein, dass mit der Bekanntgabe der Steuerbescheide die &#246;ffentlich-rechtlichen Steueranspr&#252;che konkretisiert (&#167;&#167; 37 Abs. 1, 38, 155 Abs. 1 A. O.) und die Grundlage f&#252;r die Verwirklichung dieser Anspr&#252;che geschaffen worden ist (BGH NJW 1995, 2108, 2109). </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">130</span><p class=\"absatzLinks\">Der f&#252;r den Verj&#228;hrungsbeginn ma&#223;gebliche erste Teilschaden entstand mit der Bekanntgabe der aufgrund der Betriebspr&#252;fung ge&#228;nderten Einkommen- Kirchen- und Gewerbesteuerbescheide f&#252;r 1986 bis 1988 im September/Oktober 1992, da diese Bescheide &#252;berh&#246;hte Steuersch&#228;tzungen enthielten. Zu diesem Zeitpunkt begann der Lauf einer einheitlichen Verj&#228;hrungsfrist hinsichtlich der durch Steuerfestsetzung bereits eingetretenen Sch&#228;den und der zu diesem Zeitpunkt bereits vorhersehbaren und sp&#228;ter erst eingetretenen ad&#228;quat verursachten Nachteile, denn die Verj&#228;hrung bei einem sich erst nach und nach entwickelnden Schaden aus ein und derselben Verletzungshandlung kann - anders als bei mehreren selbst&#228;ndigen Handlungen des Sch&#228;digers - bereits eingetreten sein, bevor sich ein sp&#228;terer Folgenachteil einstellt (BGH NJW 1998, 1488; Zugeh&#246;r, Handbuch der Anwaltshaftung, Rdn. 1245-1247; Seite 680 zu \"Sp&#228;tsch&#228;den\"). Dies gilt f&#252;r alle unselbstst&#228;ndigen steuerlichen Nebenkosten (BGH NJW 1996, 1895, 1896 zu sp&#228;ter festgesetzten Aussetzungszinsen; BGH NJW 2000, 2678 f zu S&#228;umniszuschl&#228;gen, die Entscheidung des BGH vom 31. 1. 1991 (NJW-RR 1991, 794 f), wonach die Verj&#228;hrungsfrist f&#252;r Vers&#228;umniszuschl&#228;ge erst mit deren Festsetzung beginnt, betrifft einen anderen Fall, in dem vorher kein anderweitiger Teilschaden entstanden war;  Gr&#228;fe-Lenzen-Schmeer, Steuerberaterhaftung, 3. Aufl. Rdn. 879; Sp&#228;th, Bonner Handbuch zur Steuerberaterhaftung, &#167; 68 StBerG Rdn. B 1005 f&#252;r alle steuerlichen Nebenkosten).  Gleiches gilt auch f&#252;r die Vollstreckungskosten und die zur Schadensminderung aufgewandten Steuerberaterkosten (zu letzteren: OLG D..............., 18. ZS, Urteil vom 28. 5. 1990, zitiert im Bonner Handbuch unter &#167; 68 StBerG, R 822.47, und bei Gr&#228;fe, a.a.0. Rdn. 900, Fu&#223;note 1683; soweit der BGH -NJW 1986, 1162/1163- f&#252;r Korrekturkosten auf den Zeitpunkt abgestellt hat, in welchem diese angefallen waren, ergab sich ebenfalls nicht das Problem eines zeitlich vorher eingetretenen anderweitigen Teilschadens). </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">131</span><p class=\"absatzLinks\">Unerheblich ist, dass der Beklagte in der Folgezeit bis zur K&#252;ndigung seines Steuerberatermandates weitere Pflichtverletzungen begangen hat, indem er  Anfragen des Finanzamtes unbeantwortet lie&#223;, von ihm eingelegte Einspr&#252;che nicht begr&#252;ndete und gegen&#252;ber den Eheleuten B.......... vorgab, es werde ihm in K&#252;rze gelingen, die Steuern auf die korrekten Zahlen zur&#252;ckzuf&#252;hren, statt ihnen vorsorglich zu empfehlen, zur Vermeidung vor allem der S&#228;umniszuschl&#228;ge die festgesetzten Steuern zu bezahlen. Bei diesen weiteren Pflichtverletzungen handelt es sich nicht um selbst&#228;ndige schadensurs&#228;chliche Pflichtverletzungen, die die vorangegangenen schadensausl&#246;senden Pflichtverletzungen gleichsam aufhoben und wegen ihrer Dauerwirkung eine neue Verj&#228;hrung f&#252;r jeden weiteren Teilschaden beginnen lie&#223;en. Sie beruhen vielmehr auf der allgemeinen Vertragspflicht des Steuerberaters, von ihm verursachte Nachteile seiner Mandaten abzuwenden oder wenigstens zu mindern und &#228;ndern daher nichts an der einheitlichen Verj&#228;hrungsfrist f&#252;r s&#228;mtliche auf der vorangegangenen Pflichtverletzung beruhenden Folgesch&#228;den (BGH und Lit. a.a.O.). </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">132</span><p class=\"absatzLinks\">4.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">133</span><p class=\"absatzLinks\">Die im September/Oktober 1992 in Gang gesetzte dreij&#228;hrige Verj&#228;hrungsfrist endete im September/Oktober 1995, also vor Eingang des Mahnbescheids. Der Beklagte ist nicht unter dem Gesichtspunkt der Sekund&#228;rhaftung gehindert sich auf den Ablauf der Verj&#228;hrungsfrist zu berufen. Die Kl&#228;gerin und ihr Ehemann waren n&#228;mlich bereits ca. 2 1/4 Jahr vor Ablauf der Verj&#228;hrungsfrist ab Juni 1993 zun&#228;chst durch die Rechtsanw&#228;lte Dr. S........, sp&#228;ter durch den Streithelfer zu 1) anwaltlich beraten worden. Dem Schreiben der Rechtsanw&#228;lte Dr. S........ vom 30.06.1993 (Bl. 109 GA) durfte der Beklagte entnehmen, dass diese von den Eheleuten B.......... umfassend mit der Wahrnehmung ihrer Interessen, insbesondere der &#220;berpr&#252;fung seiner Vers&#228;umnisse und den daraus resultierenden Schadensersatzanspr&#252;chen seiner Mandanten und der Durchsetzung der Regressanspr&#252;che beauftragt waren. Da ein mit der Durchsetzung ihrer Regressanspr&#252;che beauftragter Anwalt regelm&#228;&#223;ig auch die Verj&#228;hrungsfrage pr&#252;fen muss, durfte der Beklagte davon ausgehen, dass die Eheleute B.......... seiner Belehrung auch hierzu nicht mehr bedurften. Angesichts des eindeutigen Inhalts des Anwaltschreibens vom 30.06.1993 kann offen bleiben, ob auch der Streithelfer zu 1), der dem Beklagten mit Schreiben vom 25.09.1995, als die Verj&#228;hrungsfrist f&#252;r Schadensersatzanspr&#252;che betreffend das Jahr 1986  bereits abgelaufen war und die Verj&#228;hrung der Schadensersatzanspr&#252;che betreffend die Jahre 1987 und 1988 kurz bevorstand, das Ergebnis der jahrelangen &#220;berpr&#252;fung seiner Steuerberaterleistungen mitteilte, von den Eheleute B.......... rechtzeitig vor Ablauf der Verj&#228;hrung der Prim&#228;ranspr&#252;che einen ihn, den Beklagten, entlastenden Anwaltsauftrag erhalten hatte. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">134</span><p class=\"absatzLinks\">II.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">135</span><p class=\"absatzLinks\">Die unter A. und B. I. nicht abgehandelten Anspr&#252;che sind dem Grunde bzw. der H&#246;he nach nicht gerechtfertigt. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">136</span><p class=\"absatzLinks\">1.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">137</span><p class=\"absatzLinks\">Die verbleibenden S&#228;umniszuschl&#228;ge betreffend das Steuerjahr 1992 schuldet der Beklagte nicht, weil insoweit eine den Schadensersatz ausl&#246;sende Pflichtverletzung nicht feststellbar ist. Insbesondere ist nicht feststellbar, dass der Beklagte im Zeitpunkt der K&#252;ndigung seines Mandatsverh&#228;ltnisses im Juni 1993 mit der Fertigung der Steuererkl&#228;rung f&#252;r 1992 in Verzug war. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">138</span><p class=\"absatzLinks\">\n2.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">139</span><p class=\"absatzLinks\">Die unter A. II. 5 c) nicht erw&#228;hnten Kosten des Steuerberaters W............ sind aus folgenden Gr&#252;nden vom Beklagten nicht zu erstatten: </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">140</span><p class=\"absatzLinks\">a) </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">141</span><p class=\"absatzLinks\">Rechnung vom 16.05.1994 (K 48, GA Bl. 202) :</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">142</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kosten f&#252;r die erstmals vom Steuerberater W............ gefertigten Jahresabschl&#252;sse und Steuererkl&#228;rungen f&#252;r 1991 sind als sog. \"0hnehin Kosten\" nicht erstattungsf&#228;hig. Unstreitig hat der Beklagte entsprechende Leistungen weder erbracht noch verg&#252;tet erhalten. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">143</span><p class=\"absatzLinks\">b)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">144</span><p class=\"absatzLinks\">Rechnungen vom 18.04.1994 (K 48, GA Bl. 204, 205, 220, 221):</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">145</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kosten f&#252;r die \"Durchsicht, Pr&#252;fung, Berichtigung der Finanzbuchhaltung 1991/1992\" sind hinsichtlich der konkret erbrachten Leistungen, worauf der Beklagte hingewiesen hat, nicht nachpr&#252;fbar aufgeschl&#252;sselt. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">146</span><p class=\"absatzLinks\">c)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">147</span><p class=\"absatzLinks\">Rechnungen vom 18.04.1994 (K 48, GA Bl. 206, 222):</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">148</span><p class=\"absatzLinks\">Die Ausf&#252;hrungen zu b) gelten auch f&#252;r diese Rechnungen, die sich mit der Durchsicht, Pr&#252;fung, Berichtigung, bzw. Erstellung der Finanzbuchhaltung 1993 befassen. Soweit diese Kosten T&#228;tigkeiten erfassen, die erst nach Juni 1993 erbracht werden konnten, scheidet eine Erstattungspflicht des Beklagten auch deshalb aus, weil er nach K&#252;ndigung des Steuerberatervertrages nicht mehr verpflichtet war, die Buchhaltungst&#228;tigkeit f&#252;r die Eheleute B.......... fortzusetzen. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">149</span><p class=\"absatzLinks\">d)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">150</span><p class=\"absatzLinks\">Rechnung vom 18.07.1994 (K 48, GA Bl. 207 bis 211):</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">151</span><p class=\"absatzLinks\">Pos.1, 28</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">152</span><p class=\"absatzLinks\">T&#228;tigkeiten f&#252;r die  Steuerjahre 1986 bis 1988 werden von der Verj&#228;hrung erfasst. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">153</span><p class=\"absatzLinks\">Pos. 3, 5, 7: </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">154</span><p class=\"absatzLinks\">Ein Zusammenhang mit Pflichtverletzungen des Beklagten ist nicht erkennbar, da konkrete Leistungen nicht bezeichnet sind. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">155</span><p class=\"absatzLinks\">\nPos. 6:</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">156</span><p class=\"absatzLinks\">Ein Zusammenhang des Antrags auf Anpassung der Gewerbesteuervorauszahlungen 1993/1994 mit einer Pflichtverletzung des Beklagten ist nicht erkennbar.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">157</span><p class=\"absatzLinks\">Pos. 12 (dritter Teil), Pos. 13 bis 27: </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">158</span><p class=\"absatzLinks\">Hinsichtlich der Umsatzsteuervorauszahlungsbescheide f&#252;r 1993 trifft den Beklagten keine Verantwortung. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">159</span><p class=\"absatzLinks\">e)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">160</span><p class=\"absatzLinks\">Rechnung vom 18.07.1994 (K 48, GA 212, 213)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">161</span><p class=\"absatzLinks\">Pos. 1, 2: </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">162</span><p class=\"absatzLinks\">Hinsichtlich der Steuerbescheide 1992, 1993,  1994 trifft den Beklagten keine Verantwortung. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">163</span><p class=\"absatzLinks\">Pos. 3 bis 8:</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">164</span><p class=\"absatzLinks\">Ein konkreter Zusammenhang mit Pflichtverletzungen des Beklagten ist nicht ersichtlich, es fehlt an einer konkreten Leistungsbeschreibung. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">165</span><p class=\"absatzLinks\">f)</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">166</span><p class=\"absatzLinks\">Rechnungen vom 16.05.1994 (K 48, GA  Bl. 214/215/216 bis 219):</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">167</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kosten f&#252;r die Ermittlung von Einnahme&#252;bersch&#252;ssen und die Fertigung der Steuererkl&#228;rungen f&#252;r die Jahre 1989 bis 1991 sind als sog. \"Ohnehin Kosten\" nicht erstattungsf&#228;hig. Unstreitig hat der Beklagte nicht einmal f&#252;r die nach seinen Angaben Anfang Juli 1993 &#252;berreichten Steuererkl&#228;rungen f&#252;r 1989 und 1990 ein Honorar erhalten. </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">168</span><p class=\"absatzLinks\">3. Darlehnszinsen:</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">169</span><p class=\"absatzLinks\">Insoweit fehlt es an einem schl&#252;ssigen Vortrag der Kl&#228;gerin dazu, dass die Darlehnszinsen durch die festgestellten Pflichtverletzungen des Beklagten verursacht worden sind.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">170</span><p class=\"absatzLinks\">Ob und inwieweit ein nach &#167; 249 ff BGB zu ersetzender Schaden vorliegt, beurteilt sich grunds&#228;tzlich nach einem rechnerischen Vergleich der durch das sch&#228;digende Ereignis bewirkten Verm&#246;genslage mit derjenigen, die ohne jenen Umstand eingetreten w&#228;re. Der haftpflichtige Steuerberater hat den Mandanten so zu stellen, wie dieser bei pflichtgem&#228;&#223;em Verhalten des Beraters st&#252;nde. Dazu muss die tats&#228;chliche Gesamtverm&#246;genslage derjenigen gegen&#252;bergestellt werden, die sich ohne den Fehler des Steuerberaters ergeben h&#228;tte (BGH NJW 1998, 982; Zugeh&#246;r, a.a.O Rdn. 1087). </p>\n            <span class=\"absatzRechts\">171</span><p class=\"absatzLinks\">Diese Anforderungen erf&#252;llt das Klagevorbringen nicht. Nach dem Vortrag der Kl&#228;gerin verblieben den Eheleute B.......... aufgrund der mehrj&#228;hrigen Verz&#246;gerung bei der Bezahlung der Steuerschulden f&#252;r die Jahre 1986 - 1991 erhebliches Kapital, das anderweitig genutzt werden konnte. Es ist nicht auszuschlie&#223;en, dass  sich aus der Kapitalnutzung in den Jahren 1986 bis 1994 Verm&#246;gensvorteile ergaben, die h&#246;her waren als die Nachteile der Darlehnsaufnahmen im Jahre 1994.  Die Ungewissheit geht nicht nach den Regeln der Vorteilsausgleichung zu Lasten des Beklagten, denn diese Regeln gelten nur dann, wenn das sch&#228;digende Ereignis das Verm&#246;gen des Betroffenen durch Einwirkung auf einen bestimmten Gegenstand geschm&#228;lert hat und es darum geht, ob dieser Beeintr&#228;chtigung ein<b> anderweitiger</b> auf das Schadensereignis zur&#252;ckzuf&#252;hrender Verm&#246;gensvorteil gegen&#252;bersteht (BGH, a.a.O.). In den F&#228;llen, in denen der BGH &#252;ber Zinssch&#228;den und deren Verj&#228;hrung entschieden hat (NJW 1986,1162 f; NJW 1991, 2833 f), war die Kausalit&#228;t zwischen der Pflichtverletzung des Steuerberaters und den Finanzierungskosten unproblematisch, da in diesen F&#228;llen ausschlie&#223;lich unberechtigte, sp&#228;ter wieder zur&#252;ckgenommene Steuerforderungen aus Kreditmitteln bezahlt worden waren.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">172</span><p class=\"absatzLinks\">Angesichts des Fehlens einer schl&#252;ssigen Begr&#252;ndung des Zinsschadens kann offenbleiben, ob der hierauf gerichtete Schadensersatzanspruch der Kl&#228;gerin verj&#228;hrt ist.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">173</span><p class=\"absatzLinks\">B.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">174</span><p class=\"absatzLinks\">Der Zinsanspruch beruht auf den &#167;&#167; 284 I, 288 I a.F. BGB. Ein h&#246;herer Zinsschaden ist von der Kl&#228;gerin nicht nachpr&#252;fbar dargelegt worden. Ihre Behauptung in der Klagebegr&#252;ndung, sie nehme st&#228;ndig Bankkredit in einer die Klagebegr&#252;ndung &#252;bersteigenden H&#246;he zu einem Zinssatz von 12,5% in Anspruch, steht mit ihrem Vortrag zu den 1994 aufgenommenen Darlehn in Widerspruch und ist auch angesicht der st&#228;ndig schwankenden Bankkreditzinsen zu pauschal.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">175</span><p class=\"absatzLinks\">Die &#252;brigen Nebenentscheidungen beruhen auf den &#167;&#167; 92 I, 101 I, 708 Nr. 10, 711 ZPO.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">176</span><p class=\"absatzLinks\">Es besteht kein Anlass (&#167; 543 n.F. ZPO), die Revision zuzulassen.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">177</span><p class=\"absatzLinks\">Streitwert der Berufung:  100.405,57 Euro.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">178</span><p class=\"absatzLinks\">Beschwer der Kl&#228;gerin:     81.993,69 Euro.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">179</span><p class=\"absatzLinks\">Beschwer des Beklagten:  18.411,88 Euro.</p>\n            <span class=\"absatzRechts\">180</span><p class=\"absatzLinks\">D........... T....... F.........</p>\n      "
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