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    "file_number": "V B 99/16",
    "date": "2019-01-31",
    "created_date": "2019-03-14T11:00:08Z",
    "updated_date": "2019-03-14T11:00:08Z",
    "type": "Beschluss",
    "ecli": "ECLI:DE:BFH:2019:B.310119.VB99.16.0",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Beschwerde der Kl&#228;gerin wegen Nichtzulassung der Revision gegen das Urteil des Hessischen Finanzgerichts vom 8. Juni 2016 6 K 1263/11 wird als unbegr&#252;ndet zur&#252;ckgewiesen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat die Kl&#228;gerin zu tragen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"text-align:center\">I. </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Im Verfahren vor dem Finanzgericht (FG) war die Steuerbefreiung f&#252;r innergemeinschaftliche Lieferungen (&#167;&#160;4 Nr.&#160;1 Buchst.&#160;b, &#167;&#160;6a des Umsatzsteuergesetzes in der in den Streitjahren 2003 bis 2005 geltenden Fassung --UStG--) im Hinblick auf insgesamt 20&#160;Fahrzeuglieferungen streitig. Das FG gab der Klage f&#252;r die Lieferungen mit den laufenden Nummern&#160;14 bis 17 und 20 (s. S.&#160;5 des FG-Urteils) statt, wies sie aber hinsichtlich der Lieferungen unter den laufenden Nummern&#160;1 bis 13 sowie 18 und 19 ab. Hinsichtlich der laufenden Nummern&#160;1 bis 6, 8 bis 13 sowie 18 und 19 begr&#252;ndete das FG sein Urteil mit dem Fehlen eines Belegnachweises. Da der Beklagte und Beschwerdegegner (das Finanzamt --FA--) im Fall der laufenden Nummer&#160;7 die Belege im Rahmen einer Umsatzsteuernachschau an sich genommen und nicht wieder herausgegeben hatte, ging das FG im Wege der Beweisma&#223;reduzierung vom Vorhandensein des Belegnachweises aus, hatte aber wegen der Unklarheiten der Lieferbeziehungen Zweifel an der Erf&#252;llung der Tatbestandsvoraussetzungen des &#167;&#160;6a UStG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Kl&#228;gerin und Beschwerdef&#252;hrerin (Kl&#228;gerin) wendet sich mit der Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision. Zudem hat sie Restitutionsklage beim FG erhoben, mit der sie die Aufhebung des FG-Urteils hinsichtlich der Versagung einer innergemeinschaftlichen Lieferung im Falle der laufenden Nummer&#160;9 beantragt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"text-align:center\">II. </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Auffinden der Rechnung der Q vom 19.&#160;Mai 2004, auf das die Kl&#228;gerin ihre Restitutionsklage hinsichtlich der Lieferung Nummer&#160;9 st&#252;tzt, f&#252;hrt nicht zur Zulassung der Revision. Das Auffinden der Rechnung stellt keinen der in &#167;&#160;115 Abs.&#160;2 der Finanzgerichtsordnung (FGO) genannten Zulassungsgr&#252;nde dar.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Senat braucht nicht zu entscheiden, ob er sich der Auffassung des Bundesgerichtshofs (BGH) im Urteil vom 23.&#160;November 2006 IX&#160;ZR&#160;141/04 (Neue Juristische Wochenschrift-Rechtsprechungs-Report Zivilrecht 2007, 767), auf das sich die Kl&#228;gerin st&#252;tzt, anzuschlie&#223;en vermag. Der BGH hat darin entschieden, dass das Vorbringen eines Restitutionsgrundes in besonderen F&#228;llen trotz &#167;&#160;559 der Zivilprozessordnung (ZPO) in der Revisionsinstanz zul&#228;ssig ist, auch wenn es sich dabei um Tatsachen handelt, die noch nicht Gegenstand des Berufungsurteils sein konnten. Hierauf kommt es f&#252;r das Beschwerdeverfahren nicht an. Denn das Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren dient nicht dazu, die Richtigkeit finanzgerichtlicher Urteile zu gew&#228;hrleisten (z.B. Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 27.&#160;September 2010 II&#160;B&#160;164/09, BFH/NV 2011, 193), sondern betrifft nur die Frage, ob einer der in &#167;&#160;115 Abs.&#160;2 FGO genannten Zulassungsgr&#252;nde vorliegt. Das Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren ist allein darauf gerichtet, die Zugangsschranke (Nichtzulassung der Revision) zur Revisionsinstanz zu beseitigen (BFH-Beschluss vom 5.&#160;November 2013 IV&#160;B&#160;108/13, BFH/NV 2014, 379).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"text-align:center\">III.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Beschwerde ist unbegr&#252;ndet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Sache hat weder grunds&#228;tzliche Bedeutung (&#167;&#160;115 Abs.&#160;2 Nr.&#160;1 FGO), noch erfordert die Fortentwicklung des Rechts eine Entscheidung des BFH (&#167;&#160;115 Abs.&#160;2 Nr.&#160;2&#160;&#160;1.&#160;Alternative FGO) noch ist ein Verfahrensfehler geltend gemacht, der vorliegt und auf dem die Entscheidung des FG beruhen kann (&#167;&#160;115 Abs.&#160;2 Nr.&#160;3 FGO).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Die Kl&#228;gerin h&#228;lt f&#252;r grunds&#228;tzlich bedeutsam, ob</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) die Rechtsprechung des BFH, der zufolge ein Ersatz des Buch- und Belegnachweises durch Zeugenbeweis weder von Amts wegen noch auf Antrag in Betracht kommt, dahingehend auszulegen ist, dass andere Beweismittel auch dann nicht zu ber&#252;cksichtigen sind, wenn der Buch- und Belegnachweis nach &#167;&#160;6a Abs.&#160;3 UStG i.V.m. &#167;&#167;&#160;17a&#160;ff. der Umsatzsteuer-Durchf&#252;hrungsverordnung in der in den Streitjahren 2003 bis 2005 geltenden Fassung (UStDV) vom Steuerpflichtigen erbracht wurde und</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) die Vernehmung eines Zeugen auch dann ausscheidet, wenn dem Gericht eine entscheidungserhebliche schriftliche Erkl&#228;rung des Zeugen vorliegt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Eine Rechtsfrage hat grunds&#228;tzliche Bedeutung i.S. des &#167;&#160;115 Abs.&#160;2 Nr.&#160;1 FGO, wenn ihre Beantwortung durch den BFH aus Gr&#252;nden der Rechtssicherheit, der Rechtsklarheit oder der Rechtsentwicklung im allgemeinen Interesse liegt. Dabei muss es sich um eine aus rechtssystematischen Gr&#252;nden bedeutsame Frage handeln, die kl&#228;rungsbed&#252;rftig und im zu erwartenden Revisionsverfahren kl&#228;rungsf&#228;hig, d.h. entscheidungserheblich ist (BFH-Beschluss vom 16.&#160;M&#228;rz 2016 V&#160;B&#160;89/15, BFH/NV 2016, 993).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Die Frage zu (1), ob der Zeugenbeweis auch ausscheidet, wenn der Buch- und Belegnachweis nach &#167;&#160;6a Abs.&#160;3 UStG i.V.m. &#167;&#167;&#160;17a&#160;ff. UStDV vom Steuerpflichtigen erbracht wurde, vom FA aber angezweifelt wird, ist hinsichtlich der Lieferungen mit den laufenden Nummern&#160;1 bis 6, 8 bis 13 sowie 18 und 19 in dem angestrebten Revisionsverfahren nicht kl&#228;rbar, weil sie nicht entscheidungserheblich ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Hinsichtlich der Lieferungen mit den laufenden Nummern 1 bis 6, 8 bis 11 sowie 18 und 19 hat die Kl&#228;gerin nach den den Senat bindenden Feststellungen (&#167;&#160;118 Abs.&#160;2 FGO) den Buch- und Belegnachweis nicht erbracht, weil der jeweils vorgelegte CMR-Frachtbrief unzutreffende Angaben enthielt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Gem&#228;&#223; &#167;&#160;17a Abs.&#160;4 UStDV soll der Unternehmer in den F&#228;llen, in denen er oder der Abnehmer den Gegenstand der Lieferung in das &#252;brige Gemeinschaftsgebiet versendet, den Nachweis hier&#252;ber u.a. durch einen Beleg entsprechend &#167;&#160;10 Abs.&#160;1 UStDV f&#252;hren. &#167;&#160;10 Abs.&#160;1 UStDV umfasst Versendungsbelege, insbesondere Frachtbriefe u.a. (&#167;&#160;10 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1 UStDV) sowie im Einzelnen n&#228;her umschriebene sonstige handels&#252;bliche Belege, insbesondere Bescheinigungen des beauftragten Spediteurs und Versandbest&#228;tigungen des Lieferers (&#167;&#160;10 Abs.&#160;1 Nr.&#160;2 UStDV). Auch ein CMR-Frachtbrief ist als Frachtbrief i.S. von &#167;&#160;10 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1 UStDV anzusehen (BFH-Urteil vom 22.&#160;Juli 2015 V&#160;R&#160;38/14, BFHE 251, 78, BStBl II&#160;2018, 498, mit Nachweisen aus der Rechtsprechung des BFH).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) Dabei muss nach Art.&#160;6 Abs.&#160;1 Buchst.&#160;b und c des CMR-&#220;bereinkommens vom 19.&#160;Mai 1956 (BGBl II 1961, 1120) der CMR-Frachtbrief den Namen und die Anschrift des Absenders sowie Namen und Anschrift des Frachtf&#252;hrers enthalten. Absender ist im Bef&#246;rderungsvertrag der CMR derjenige, der den Vertrag mit dem Frachtf&#252;hrer geschlossen hat. Die Angabe der Vertragsparteien des Bef&#246;rderungsvertrages geh&#246;rt zu den konstitutiven Frachtbriefangaben. CMR-Frachtbriefe sind deshalb nur als Versendungsbeleg anzuerkennen, wenn sie die in &#167;&#160;10 Abs.&#160;1 Nr.&#160;2 UStDV bezeichneten Angaben enthalten (BFH-Urteil in BFHE&#160;251, 78, BStBl II&#160;2018, 498).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(3) Nach den Feststellungen des FG war in den CMR-Frachtbriefen zu den Lieferungen 1 bis 6, 8 bis 11 sowie 18 und 19 die Kl&#228;gerin als Absender und damit als Vertragspartei des Frachtvertrages eingetragen; tats&#228;chlich war aber der Frachtvertrag zwischen dem Abnehmer und der jeweiligen Spedition abgeschlossen worden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) In den beiden sog. Abholf&#228;llen (laufende Nummern&#160;12 und 13) ist nach den Feststellungen des FG der Buch- und Belegnachweis nicht erbracht, weil keine Rechnungen mit einem Hinweis auf die Steuerfreiheit der innergemeinschaftlichen Lieferung vorgelegen haben. Das aber ist Voraussetzung des Belegnachweises nach &#167;&#160;17a Abs.&#160;2 Nr.&#160;1 und Nr.&#160;4 UStDV (BFH-Urteil vom 12.&#160;Mai 2011 V&#160;R&#160;46/10, BFHE&#160;234, 436,&#160;BStBl II&#160;2011, 957).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Im Fall der laufenden Nummer 7 ist die grunds&#228;tzliche Bedeutung der von der Kl&#228;gerin aufgeworfenen Rechtsfrage nicht hinreichend i.S. des &#167;&#160;116 Abs.&#160;3 Satz&#160;3 FGO dargetan. U.a. ist darzulegen, in welchem Umfang, von welcher Seite und aus welchen Gr&#252;nden die Beantwortung der Frage zweifelhaft und streitig ist. Liegt zu der vom Beschwerdef&#252;hrer herausgestellten Rechtsfrage bereits h&#246;chstrichterliche Rechtsprechung vor, so geh&#246;rt zu der Darlegung der Kl&#228;rungsbed&#252;rftigkeit eine fundierte Stellungnahme dazu, weshalb diese Rechtsprechung noch nicht zu einer hinreichenden Kl&#228;rung gef&#252;hrt habe oder aufgrund welcher neuen Entwicklungen sie nunmehr erneut in Frage gestellt werden m&#252;sse (z.B. BFH-Beschluss vom 21.&#160;Januar 2015 XI&#160;B&#160;88/14, BFH/NV 2015, 864). Diesen Anforderungen entspricht die Beschwerdebegr&#252;ndung nicht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Die Frage zu (2), ob die Vernehmung eines Zeugen auch dann ausscheidet, wenn dem Gericht eine entscheidungserhebliche schriftliche Erkl&#228;rung des Zeugen vorliegt, hat ebenfalls keine grunds&#228;tzliche Bedeutung, weil sie durch die Rechtsprechung bereits gekl&#228;rt ist und keine neuen Gesichtspunkte erkennbar sind, die eine erneute Pr&#252;fung und Entscheidung der Rechtsfrage durch den BFH geboten erscheinen lassen (st&#228;ndige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Beschluss vom 22.&#160;Februar 2017 V&#160;B&#160;122/16, BFH/NV 2017, 772). Der Unternehmer hat die Voraussetzungen des &#167;&#160;6a Abs.&#160;1 Satz&#160;1 UStG gem&#228;&#223; &#167;&#160;6a Abs.&#160;3 UStG i.V.m. &#167;&#167;&#160;17a&#160;ff. UStDV beleg- und buchm&#228;&#223;ig nachzuweisen. Ein Beweis durch Zeugen kommt als Ersatz f&#252;r den gesetzlich vorgesehenen Buch- und Belegnachweis grunds&#228;tzlich nicht in Betracht, und zwar weder von Amts wegen (&#167;&#160;76 Abs.&#160;1 FGO) noch auf Antrag. Darauf, ob ein m&#246;glicher Zeuge seine Aussage vorab in schriftlicher Form niederlegt, kann es unter keinem denkbaren Gesichtspunkt ankommen. Nur wenn der Formalbeweis ausnahmsweise nicht oder nicht zumutbar gef&#252;hrt werden kann, gebietet es der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeitsgrundsatz, den Nachweis auch in anderer Form zuzulassen (BFH-Urteil vom 19.&#160;M&#228;rz 2015 V&#160;R&#160;14/14, BFHE 250, 248, BStBl II 2015, 912). Im Streitfall hat das FG ausdr&#252;cklich festgestellt, dass die Kl&#228;gerin an der F&#252;hrung des Buch- und Belegnachweises nicht gehindert gewesen und dieser f&#252;r sie auch nicht unzumutbar gewesen ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Da die Rechtsfortbildungsrevision nach &#167;&#160;115 Abs.&#160;2 Nr.&#160;2 1.&#160;Alternative FGO ein Spezialtatbestand der Grundsatzrevision ist (vgl. BFH-Beschl&#252;sse vom 27.&#160;Oktober 2016 IV&#160;B&#160;119/15, BFH/NV&#160;2017, 320; vom 9.&#160;Februar 2011 X&#160;B&#160;67/10, BFH/NV&#160;2011, 826), kommt diese aus den unter 1. dargelegten Gr&#252;nden nicht in Betracht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Die geltend gemachten Verfahrensfehler liegen nicht vor.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Ein Versto&#223; gegen die aus &#167;&#160;76 Abs.&#160;1 FGO folgende Sachaufkl&#228;rungspflicht liegt vor, wenn das FG einen entscheidungserheblichen Beweisantrag &#252;bergeht. Auf die beantragte Beweiserhebung darf das FG im Regelfall nur verzichten, wenn das Beweismittel f&#252;r die zu treffende Entscheidung unerheblich ist, wenn die in Frage stehende Tatsache zugunsten des Beweisf&#252;hrenden als wahr unterstellt werden kann, wenn das Beweismittel unerreichbar ist oder wenn das Beweismittel unzul&#228;ssig oder absolut untauglich ist (st&#228;ndige Rechtsprechung, z.B. BFH-Beschluss vom 22.&#160;Juni 2016 III&#160;B&#160;134/15, BFH/NV&#160;2016, 1571). Der Beweisantrag muss entscheidungserheblich sein. Daf&#252;r kommt es auf den materiell-rechtlichen Standpunkt des FG an. Das gilt auch dann, wenn dieser unrichtig sein sollte (BFH-Beschl&#252;sse vom 20.&#160;Mai 2016 III&#160;B&#160;62/15, BFH/NV&#160;2016, 1293; vom 1.&#160;M&#228;rz 2016 V&#160;B&#160;44/15, BFH/NV&#160;2016, 934). Nach diesen Grunds&#228;tzen brauchte das FG den Beweisantr&#228;gen auf Vernehmung von Zeugen zu den Handelsbr&#228;uchen bei CMR-Frachtbriefen nicht nachzugehen. Das FG ist --zu Recht-- davon ausgegangen, dass der BFH im Urteil in BFHE 251, 78, BStBl II 2018, 498 bereits &#252;ber die Anforderungen, die an einen gem&#228;&#223; &#167;&#167;&#160;17a Abs.&#160;4, 10 Abs.&#160;1 UStDV zum Nachweis einer innergemeinschaftlichen Lieferung geeigneten CMR-Frachtbrief zu stellen sind, entschieden hat. Der Beweisantrag war danach nicht entscheidungserheblich.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Das FG hat nicht gegen seine Verpflichtung aus &#167;&#160;96 Abs.&#160;1 Satz&#160;3 FGO, &#167;&#160;119 Nr.&#160;6 FGO versto&#223;en. Nach dieser Vorschrift sind im Urteil die Gr&#252;nde anzugeben, die f&#252;r die richterliche &#220;berzeugung leitend gewesen sind. Eine Er&#246;rterung aller im Einzelfall gegebenen Umst&#228;nde im Urteil gebietet die Vorschrift nicht. &#167;&#160;96 Abs.&#160;1 Satz&#160;3 FGO stellt an die Begr&#252;ndung eines Urteils keine h&#246;heren Anforderungen als &#167;&#160;105 Abs.&#160;2 Nr.&#160;5 FGO. Ein Urteil ist nur dann i.S. des &#167;&#160;119 Nr.&#160;6 FGO nicht mit Gr&#252;nden versehen, wenn die Urteilsgr&#252;nde ganz oder z.T. fehlen und sie den Prozessbeteiligten keine Kenntnis dar&#252;ber vermitteln, auf welchen Feststellungen, Erkenntnissen und rechtlichen &#220;berlegungen das Urteil beruht. Das erfordert nicht, dass jedes Vorbringen der Beteiligten im Einzelnen er&#246;rtert werden m&#252;sste. Ein Verfahrensmangel i.S. von &#167;&#160;119 Nr.&#160;6 FGO liegt erst dann vor, wenn den Beteiligten die M&#246;glichkeit entzogen ist, die getroffene Entscheidung auf ihre Rechtm&#228;&#223;igkeit hin zu &#252;berpr&#252;fen (BFH-Beschl&#252;sse vom 11.&#160;April 2012 X&#160;B&#160;56/11, BFH/NV 2012, 1331; vom 26.&#160;September 2012 III&#160;B&#160;222/10, BFH/NV 2013, 71). Bei nur z.T. fehlenden Entscheidungsgr&#252;nden setzt eine Verletzung des &#167;&#160;105 Abs.&#160;2 Nr.&#160;5 FGO grobe Begr&#252;ndungsm&#228;ngel in einem Ausma&#223; voraus, dass die vom FG fixierten Entscheidungsgr&#252;nde zum Nachweis der Rechtm&#228;&#223;igkeit des Urteilsspruchs schlechterdings ungeeignet erscheinen und den Beteiligten keine (hinl&#228;ngliche) Kenntnis dar&#252;ber vermitteln, auf welchen Feststellungen, Erkenntnissen und rechtlichen Erw&#228;gungen das Urteil beruht (BFH-Beschluss vom 6.&#160;Februar 2014 II&#160;B&#160;129/13, BFH/NV&#160;2014, 708). Das FG hat auch f&#252;r die der laufenden Nummer&#160;13 zugrunde liegende Lieferung auf S.&#160;38&#160;ff. seines Urteils eingehend und damit hinreichend dargelegt, aus welchen Gr&#252;nden es davon ausgeht, dass eine innergemeinschaftliche Lieferung nicht nachgewiesen ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Darauf, ob die Sachverhalts- und Beweisw&#252;rdigung des FG fehlerhaft ist oder bei der W&#252;rdigung Erfahrungss&#228;tze und Denkgesetze verletzt worden sind, kommt es nicht an. Denn derartige Fehler sind dem materiellen Recht zuzuordnen und damit der R&#252;ge eines Verfahrensmangels entzogen. Der Pr&#252;fungsma&#223;stab im Beschwerdeverfahren wegen Nichtzulassung der Revision unterscheidet sich dadurch vom Revisionsverfahren, in dem die Verletzung von Erfahrungss&#228;tzen und Denkgesetzen als Fehler der Rechtsanwendung zu beachten ist (BFH-Beschluss in BFH/NV&#160;2014, 708).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Die Kl&#228;gerin legt keinen Versto&#223; gegen den klaren Inhalt der Akten dar. Gem&#228;&#223; &#167;&#160;96 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 Halbsatz&#160;1 FGO entscheidet das Gericht nach seiner freien, aus dem Gesamtergebnis des Verfahrens gewonnenen &#220;berzeugung. Zum Gesamtergebnis des Verfahrens geh&#246;rt auch die Auswertung des Inhalts der dem Gericht vorliegenden Akten. Ein Versto&#223; gegen den klaren Inhalt der Akten liegt insbesondere dann vor, wenn das FG eine nach Aktenlage feststehende Tatsache, die richtigerweise in die Beweisw&#252;rdigung h&#228;tte einflie&#223;en m&#252;ssen, unber&#252;cksichtigt l&#228;sst oder seiner Entscheidung einen Sachverhalt zugrunde legt, der dem protokollierten Vorbringen der Beteiligten nicht entspricht (z.B. BFH-Urteil vom 7.&#160;Juli 2011 V&#160;R&#160;53/10, BFHE 234, 548, BStBl II 2013, 218). Diese Voraussetzungen legt die Kl&#228;gerin mit ihrer bedingten R&#252;ge nicht hinreichend dar. Die Kl&#228;gerin tr&#228;gt vor, es l&#228;ge ein Versto&#223; gegen den klaren Inhalt der Akten vor, sollte das FG nicht ber&#252;cksichtigt haben, dass im Fall&#160;13 AT das Fahrzeug bei ihr abgeholt habe. Eine derartige bedingte R&#252;ge reicht nicht zur Darlegung eines Verfahrensversto&#223;es.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>4. Der Senat sieht von einer weiteren Begr&#252;ndung ab (&#167;&#160;116 Abs.&#160;5 Satz&#160;2 FGO).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>5. Die Kostenentscheidung beruht auf &#167;&#160;135 Abs.&#160;2 FGO.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
}