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    "file_number": "IV ZR 72/18",
    "date": "2019-03-06",
    "created_date": "2019-03-27T09:31:06Z",
    "updated_date": "2020-12-10T15:12:56Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:DE:BGH:2019:060319UIVZR72.18.0",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Auf die Revision des Kl&#228;gers wird das Urteil des Oberlandesgerichts M&#252;nchen - 14. Zivilsenat - vom 8. M&#228;rz 2018 aufgehoben und die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Landgerichts Augsburg - 8. Zivilkammer - vom 11. November 2016 zur&#252;ckgewiesen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Beklagte tr&#228;gt die Kosten der Rechtsmittelverfahren.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Von Rechts wegen</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger begehrt aus einer bei der C.&#160;&#160;&#160;&#160;R.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;-Versicherungs-AG (im Folgenden: Versicherer) gehaltenen Rechtsschutzversicherung die Freistellung von Rechtsanwaltskosten. Die Beklagte ist vom Versicherer als Schadensabwicklungsunternehmen mit der Leistungsbearbeitung beauftragt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dem Versicherungsvertrag liegen \"Allgemeine Bedingungen f&#252;r die Rechtsschutzversicherung (ARB 1975/2001)&#698; des Versicherers zugrunde (im Folgenden: ARB 1975/2001), die - soweit hier von Bedeutung - den ARB 1975 (in der Fassung von 1975, abgedruckt bei Harbauer, Rechtsschutzversicherung 9. Aufl. Teil D) entsprechen. Versichert ist unter anderem Familien- und Verkehrs-Rechtsschutz f&#252;r Lohn- und Gehaltsempf&#228;nger, der nach &#167; 26 Abs. 3 Buchst. c) ARB 1975/2001 \"die Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus Arbeitsverh&#228;ltnissen\" umfasst. Gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 bezieht sich der Versicherungsschutz \"nicht auf die Wahrnehmung rechtlicher Interessen &#8230; aus Anstellungsvertr&#228;gen gesetzlicher Vertreter juristischer Personen\".</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger war bei einer Gesellschaft mit beschr&#228;nkter Haftung (GmbH) besch&#228;ftigt. Im April 2014 schloss er mit dieser einen neuen Vertrag ab, der folgende Pr&#228;ambel enthielt:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:36pt\">\"Der Arbeitnehmer ist seit dem 01.12.2013 [&#8230;] als \"Leiter Produktmanagement/Einkauf, Mitglied der Gesch&#228;ftsleitung\" f&#252;r den Arbeitgeber t&#228;tig. Es ist beabsichtigt, den Arbeitnehmer im Laufe des Gesch&#228;ftsjahres 2014 in die Gesch&#228;ftsf&#252;hrung des Arbeitgebers zu berufen. Im Hinblick auf die Berufung des Arbeitnehmers in die Gesch&#228;ftsf&#252;hrung soll bereits jetzt der bestehende Dienstvertrag [&#8230;] einvernehmlich aufgehoben und durch den vorliegenden Gesch&#228;ftsf&#252;hrerdienstanstellungsvertrag ersetzt werden.&#698;</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Vertragsbestimmungen sollten teilweise ab dem Zeitpunkt der Berufung des Kl&#228;gers in die Gesch&#228;ftsf&#252;hrung der GmbH und teilweise unabh&#228;ngig hiervon gelten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zu der beabsichtigten Berufung des Kl&#228;gers in die Gesch&#228;ftsf&#252;hrung kam es nicht. Vielmehr wurde dem Kl&#228;ger im Jahr 2015 mit der Beendigung des Besch&#228;ftigungsverh&#228;ltnisses gedroht. Er wurde von unternehmerischen Entscheidungen ausgeschlossen und aus der Gesch&#228;ftsleitungsrunde ausgeladen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger beauftragte daraufhin eine Rechtsanwaltskanzlei mit der Wahrnehmung seiner Interessen. Diese ersuchte um Erteilung einer Deckungszusage f&#252;r die au&#223;ergerichtliche T&#228;tigkeit, wobei sie die genannten Vorf&#228;lle schilderte und als vertragswidrig bezeichnete. Die Beklagte lehnte das Begehren mit der Begr&#252;ndung ab, dass die Sache nach &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sei.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger und die GmbH einigten sich schlie&#223;lich auf eine Aufhebung ihres Vertrages. Die vom Kl&#228;ger beauftragte Rechtsanwaltskanzlei stellte ihm f&#252;r ihre T&#228;tigkeit 14.655,45 &#8364; in Rechnung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Landgericht hat der auf Freistellung von diesen Rechtsanwaltskosten gerichteten Klage in H&#246;he von 11.371,05 &#8364; stattgegeben. Auf die Berufung der Beklagten hat das Oberlandesgericht die Klage abgewiesen. Mit der vom Berufungsgericht zugelassenen Revision verfolgt der Kl&#228;ger sein Klagebegehren weiter.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Auslegung des Revisionsantrages des Kl&#228;gers ergibt, dass er die Wiederherstellung des landgerichtlichen Urteils, gegen das er keine Berufung eingelegt hatte, begehrt. In diesem Umfang hat die Revision Erfolg.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>I. Das Berufungsgericht (OLG M&#252;nchen VersR 2018, 813) hat es dahinstehen lassen, ob sich die T&#228;tigkeit des Kl&#228;gers im Rahmen seines \"Gesch&#228;ftsf&#252;hrerdienstanstellungsvertrags\" vom 29. April 2014 als Arbeitsverh&#228;ltnis im Sinne von &#167; 26 Abs. 3 Buchst. c) ARB 1975/2001 darstellt. Denn nach seiner Auffassung ist die Klage deshalb unbegr&#252;ndet, weil der in &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 enthaltene Risikoausschluss eingreift.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach diesem bestehe Versicherungsschutz weder auf der Ebene der k&#246;rperschaftlichen Rechtsbeziehung des gesetzlichen Vertreters zur juristischen Person noch auf der Ebene der durch Dienstvertrag geregelten schuldrechtlichen Beziehung. &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 sei bereits anwendbar, wenn eine Streitigkeit wegen eines unter die Klausel fallenden Dienstvertrages vorliege.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das sei hier der Fall. Bei dem im April 2014 abgeschlossenen \"Gesch&#228;ftsf&#252;hrerdienstanstellungsvertrag\" handele es sich jedenfalls in Bezug auf das Jahr 2015, in welches der Streit zwischen dem Kl&#228;ger und der GmbH falle, um einen Vertrag, der die Rechtsbeziehungen eines gesetzlichen Vertreters zu einer juristischen Person schuldrechtlich regele. Der Vertrag bestimme in einer Vielzahl von Einzelregelungen, welche Pflichten und Rechte f&#252;r den Kl&#228;ger nach der in Aussicht genommenen Berufung in die Gesch&#228;ftsf&#252;hrung h&#228;tten gelten sollen. F&#252;r das Jahr 2015 sei eine Gesch&#228;ftsf&#252;hrert&#228;tigkeit des Kl&#228;gers vorgesehen gewesen. Entscheidend sei nicht, dass der Kl&#228;ger tats&#228;chlich niemals die Organstellung des Gesch&#228;ftsf&#252;hrers erlangt habe, sondern dass er zum Zeitpunkt des Rechtsschutzfalles nach dem Vertrag l&#228;ngst Gesch&#228;ftsf&#252;hrer h&#228;tte sein sollen und es bei dem Streit mit der GmbH um die Beendigung dieses Vertragsverh&#228;ltnisses gegangen sei.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>II. Das h&#228;lt rechtlicher Nachpr&#252;fung nicht stand. Dem Kl&#228;ger steht der gegen die Beklagte geltend zu machende (&#167; 126 Abs. 2 Satz 1 VVG) Freistellungsanspruch gem&#228;&#223; &#167; 2 Abs. 1 Buchst. a), &#167; 14 Abs. 3 Satz 1, &#167; 26 Abs. 3 Buchst. c) ARB 1975/2001 in der vom Landgericht zugesprochenen H&#246;he zu.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Die Streitigkeit zwischen dem Kl&#228;ger und der GmbH ist nach &#167; 26 Abs. 3 Buchst. c) ARB 1975/2001 vom Versicherungsschutz umfasst. Der Kl&#228;ger hat rechtliche Interessen aus einem bedingungsgem&#228;&#223;en Arbeitsverh&#228;ltnis wahrgenommen. Das ergibt die Auslegung der genannten Klausel.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Allgemeine Versicherungsbedingungen sind so auszulegen, wie ein durchschnittlicher, um Verst&#228;ndnis bem&#252;hter Versicherungsnehmer sie bei verst&#228;ndiger W&#252;rdigung, aufmerksamer Durchsicht und unter Ber&#252;cksichtigung des erkennbaren Sinnzusammenhangs versteht. Dabei kommt es auf die Verst&#228;ndnism&#246;glichkeiten eines Versicherungsnehmers ohne versicherungsrechtliche Spezialkenntnisse und damit auch auf seine Interessen an. In erster Linie ist vom Bedingungswortlaut auszugehen. Der mit dem Bedingungswerk verfolgte Zweck und der Sinnzusammenhang der Klauseln sind zus&#228;tzlich zu ber&#252;cksichtigen, soweit sie f&#252;r den Versicherungsnehmer erkennbar sind (Senatsurteile vom 9. Mai 2018 - IV ZR 23/17, r+s 2018, 373 Rn. 16; vom 12. Juli 2017 - IV ZR 151/15, r+s 2017, 478 Rn. 26; vom 6. Juli 2016 - IV ZR 44/15, BGHZ 211, 51 Rn. 17; vom 23. Juni 1993 - IV ZR 135/92, BGHZ 123, 83, 85 [juris Rn. 14]; st. Rspr.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dieser Grundsatz erf&#228;hrt nur dann eine Ausnahme, wenn die Rechtssprache mit dem verwendeten Ausdruck einen fest umrissenen Begriff verbindet. In diesen F&#228;llen ist im Zweifel anzunehmen, dass auch die Allgemeinen Versicherungsbedingungen darunter nichts anderes verstehen wollen. Ein von der Rechtssprache abweichendes Verst&#228;ndnis kann allerdings dann in Betracht kommen, wenn das allgemeine Sprachverst&#228;ndnis von der Rechtssprache in einem Randbereich deutlich abweicht oder wenn der Sinnzusammenhang der Versicherungsbedingungen etwas anderes ergibt (Senatsurteile vom 14. Juni 2017 - IV ZR 161/16, r+s 2017, 421 Rn. 16; vom 20. Juli 2016 - IV ZR 245/15, r+s 2016, 462 Rn. 22; jeweils m.w.N.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Der durchschnittliche Versicherungsnehmer versteht unter einem Arbeitsverh&#228;ltnis das Dauerschuldverh&#228;ltnis zwischen einem Arbeitnehmer und einem Arbeitgeber (vgl. dazu OLG Saarbr&#252;cken ZfSch 2010, 280 unter 1 b (1) [juris Rn. 49]; Harbauer/Obarowski, Rechtsschutzversicherung 9. Aufl. &#167; 2 ARB 2010 Rn. 91 f.), das von freiberuflicher und/oder selbst&#228;ndiger T&#228;tigkeit abzugrenzen ist (vgl. OLG Karlsruhe VersR 2016, 391 unter 2 [juris Rn. 29 f.]). Kennzeichnend f&#252;r ein Arbeitsverh&#228;ltnis ist nach landl&#228;ufigem Verst&#228;ndnis, dass der Arbeitnehmer als Gegenleistung f&#252;r eine fremdbestimmte Arbeit, bei der er den Weisungen seines Arbeitgebers unterliegt, Lohn oder Gehalt bezieht. Dass das Arbeitsverh&#228;ltnis im Sinne des &#167; 26 Abs. 3 Buchst. c) ARB 1975/2001 auch von Anstellungsvertr&#228;gen gesetzlicher Vertreter juristischer Personen abzugrenzen ist, wird sich dem durchschnittlichen, juristisch nicht vorgebildeten Versicherungsnehmer hingegen nicht erschlie&#223;en, weil der eigens in &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 geregelte Leistungsausschluss f&#252;r die Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus solchen Anstellungsvertr&#228;gen es gerade nahelegt, dass auch sie anderenfalls vom Leistungsversprechen des Rechtsschutzversicherers erfasst w&#228;ren. Denn der Versicherungsnehmer wird nicht annehmen, dass der Versicherer mit dem Risikoausschluss eine &#252;berfl&#252;ssige Regelung treffen wollte.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach diesen Ma&#223;st&#228;ben stellte die T&#228;tigkeit des Kl&#228;gers auch unter Geltung des neuen Vertrages von April 2014 ein bedingungsgem&#228;&#223;es Arbeitsverh&#228;ltnis dar, weil der Kl&#228;ger f&#252;r die ihn besch&#228;ftigende GmbH weisungsgebunden t&#228;tig war.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Ob es sich bei dem in &#167; 26 Abs. 3 Buchst. c) ARB 1975/2001 verwendeten Begriff des Arbeitsverh&#228;ltnisses um einen fest umrissenen Begriff der Rechtssprache handelt, bei dessen Auslegung - wie es der Vertreter der Beklagten in der m&#252;ndlichen Revisionsverhandlung gefordert hat - die im Arbeitsrecht entwickelten Kriterien herangezogen werden m&#252;ssen, kann hier offenbleiben, weil im Streitfall daraus kein anderes Ergebnis folgt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Ein Arbeitsverh&#228;ltnis unterscheidet sich nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts von dem Rechtsverh&#228;ltnis eines freien Dienstnehmers durch den Grad der pers&#246;nlichen Abh&#228;ngigkeit, in der sich der zur Dienstleistung Verpflichtete befindet. Arbeitnehmer ist, wer aufgrund eines privatrechtlichen Vertrages im Dienste eines anderen zur Leistung weisungsgebundener, fremdbestimmter Arbeit in pers&#246;nlicher Abh&#228;ngigkeit verpflichtet ist. Das Weisungsrecht kann Inhalt, Durchf&#252;hrung, Zeit, Dauer und Ort der T&#228;tigkeit betreffen. Arbeitnehmer ist derjenige Mitarbeiter, der nicht im Wesentlichen frei seine T&#228;tigkeit gestalten und seine Arbeitszeit bestimmen kann. Der Grad der pers&#246;nlichen Abh&#228;ngigkeit h&#228;ngt dabei auch von der Eigenart der jeweiligen T&#228;tigkeit ab. Letztlich kommt es f&#252;r die Beantwortung der Frage, welches Rechtsverh&#228;ltnis im konkreten Fall vorliegt, auf eine Gesamtw&#252;rdigung aller ma&#223;geblichen Umst&#228;nde des Einzelfalles an. Der jeweilige Vertragstyp ergibt sich aus dem wirklichen Gesch&#228;ftsinhalt. Der objektive Gesch&#228;ftsinhalt ist den ausdr&#252;cklich getroffenen Vereinbarungen und der praktischen Durchf&#252;hrung des Vertrages zu entnehmen. Widersprechen sich Vereinbarung und tats&#228;chliche Durchf&#252;hrung, ist letztere ma&#223;geblich, weil sich aus der praktischen Handhabung der Vertragsbeziehungen am ehesten R&#252;ckschl&#252;sse darauf ziehen lassen, von welchen Rechten und Pflichten die Vertragsparteien ausgegangen sind, was sie also wirklich gewollt haben (BAG NJW 2018, 1194 Rn. 23 m.w.N.). Ob die Vertragspartner ihr Rechtsverh&#228;ltnis demgegen&#252;ber gerade nicht als Arbeitsverh&#228;ltnis bezeichnet haben, ist dagegen unerheblich (vgl. hierzu BAG NZA 2017, 581 Rn. 17 m.w.N.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Im Streitfall hat der Kl&#228;ger unwidersprochen vorgetragen, ihm sei unter Geltung des neu gefassten Anstellungsvertrages im Zusammenhang mit der K&#252;ndigungsandrohung der GmbH - mithin bei Eintritt des Versicherungsfalles (vgl. dazu Senatsurteil vom 19. November 2008 - IV ZR 305/07, BGHZ 178, 346 Rn. 11-27) - der bisherige Verantwortungsbereich entzogen worden, er habe fortan mit seinem Nachfolger das Zimmer teilen, diesem seine Aufgaben &#252;bergeben und mit ihm gemeinsam Kundentermine zur &#220;bergabe der Kontakte wahrnehmen m&#252;ssen. Das Berufungsgericht hat zudem festgestellt, der Kl&#228;ger sei von unternehmerischen Entscheidungen ausgeschlossen und aus der Gesch&#228;ftsleitungsrunde ausgeladen worden. Daraus ergibt sich, dass nach der ma&#223;geblichen tats&#228;chlichen Ausgestaltung der Besch&#228;ftigung des Kl&#228;gers seine Weisungsgebundenheit im Sinne eines Arbeitsverh&#228;ltnisses fortbestand.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>d) Entgegen der vom Prozessbevollm&#228;chtigten der Beklagten in der m&#252;ndlichen Verhandlung vor dem Senat ge&#228;u&#223;erten Auffassung ist auch revisionsrechtlich nicht zu Gunsten der Beklagten zu unterstellen, dass es sich bei der rechtlichen Beziehung zwischen dem Kl&#228;ger und der GmbH um kein Arbeitsverh&#228;ltnis handelte. Soweit das Berufungsgericht es hat dahinstehen lassen, ob sich die T&#228;tigkeit des Kl&#228;gers im Rahmen des im April 2014 neu abgeschlossenen Vertrages als Arbeitsverh&#228;ltnis im Sinne von &#167; 26 Abs. 3 Buchst. c) ARB 1975/2001 darstellt, betrifft dies erkennbar nur die rechtliche Qualifizierung der T&#228;tigkeit aus dem Blickwinkel der Versicherungsbedingungen. Diese rechtliche Bewertung kann der Senat im Streitfall auf der Grundlage des erst- und zweitinstanzlichen Sachvortrages der Parteien selbst vornehmen. Danach bestand zwischen dem Kl&#228;ger und der GmbH auch nach den vorgenannten Ma&#223;st&#228;ben ein Arbeitsverh&#228;ltnis, weil der Kl&#228;ger im Unternehmen der GmbH weisungsgebunden t&#228;tig war. Die Beklagte hat sich im Berufungsverfahren zur Frage eines Arbeitsverh&#228;ltnisses allein auf den Inhalt des Dienstvertrages vom 29. April 2014 und insbesondere darauf gest&#252;tzt, dass nach dessen Pr&#228;ambel der bis dahin bestehende Arbeitsvertrag aufgehoben worden sei.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;gervortrag zur tats&#228;chlichen Ausgestaltung seiner T&#228;tigkeit ist davon nicht erfasst. Sollten die ausdr&#252;cklich als Gegenr&#252;ge bezeichneten Darlegungen des Prozessbevollm&#228;chtigten der Beklagten in der Revisionsverhandlung nunmehr weitergehend auch dahin zu verstehen sein, dass der Kl&#228;ger nach der tats&#228;chlichen Handhabung des neuen Vertrages schon vor seiner Bestellung zum Gesch&#228;ftsf&#252;hrer nicht mehr weisungsgebunden im Unternehmen der GmbH t&#228;tig gewesen sei, kann die Beklagte mit diesem neuen Sachvortrag im Revisionsverfahren nicht mehr geh&#246;rt werden (vgl. Senatsurteil vom 21. Juni 2017 - IV ZR 394/14, juris Rn. 27 m.w.N.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Nach den revisionsrechtlich nicht zu beanstandenden Feststellungen des Berufungsgerichts ist im Streitfall ein Versicherungsfall im Sinne des &#167; 14 Abs. 3 Satz 1 ARB 1975/2001 eingetreten (vgl. Senatsurteil vom 19. November 2008 - IV ZR 305/07, BGHZ 178, 346 Rn. 20, 26 f.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts greift der Risikoausschluss des &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 nicht ein.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Bei Risikoausschlussklauseln geht das Interesse des Versicherungsnehmers in der Regel dahin, dass der Versicherungsschutz nicht weiter verk&#252;rzt wird, als der erkennbare Zweck der Klausel dies gebietet. Der durchschnittliche Versicherungsnehmer braucht nicht damit zu rechnen, dass er L&#252;cken im Versicherungsschutz hat, ohne dass die Klausel ihm dies hinreichend verdeutlicht. Deshalb sind Risikoausschlussklauseln nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Senats eng und nicht weiter auszulegen, als es ihr Sinn unter Beachtung ihres wirtschaftlichen Zwecks und der gew&#228;hlten Ausdrucksweise erfordert (vgl. nur Senatsurteil vom 4. Juli 2018 - IV ZR 200/16, r+s 2018, 425 Rn. 26 m.w.N.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Nach diesem Ma&#223;stab ergibt die Auslegung des &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 aus der ma&#223;geblichen Sicht des durchschnittlichen Versicherungsnehmers, dass der Risikoausschluss im Streitfall keine Anwendung findet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Im Ausgangspunkt zutreffend hat das Berufungsgericht allerdings angenommen, dass die genannte Risikoausschlussklausel immer dann eingreift, wenn es um die Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus dem Vertrag geht, der das Anstellungsverh&#228;ltnis des gesetzlichen Vertreters der juristischen Person regelt (Senatsbeschluss vom 10. Dezember 1997 - IV ZR 238/97, r+s 1998, 157 unter II 2 b [juris Rn. 12]). Anders als das Berufungsgericht meint, betrifft der Streitfall jedoch keine solche Interessenwahrnehmung. &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 ist nicht schon dann anwendbar, wenn ein Versicherungsnehmer - wie hier der Kl&#228;ger - mit einer ihn besch&#228;ftigenden juristischen Person &#252;ber Rechte und Pflichten aus einem Vertrag streitet, dem die Annahme zugrunde liegt, dass der Versicherungsnehmer zu einem sp&#228;teren, zwischenzeitlich verstrichenen Zeitpunkt gesetzlicher Vertreter der juristischen Person werden wird, und der daher f&#252;r diesen Fall bereits Regelungen enth&#228;lt. Insofern steht nicht die Auslegung des Anstellungsvertrages, sondern die Auslegung des &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 in Rede, die der uneingeschr&#228;nkten &#220;berpr&#252;fung durch das Revisionsgericht unterliegt (vgl. Senatsurteil vom 25. Juli 2012 - IV ZR 201/10, BGHZ 194, 208 Rn. 20 m.w.N.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Nach dem Wortlaut des &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 erfordert der Risikoausschluss die Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus Anstellungsvertr&#228;gen gesetzlicher Vertreter juristischer Personen. Die Klausel kn&#252;pft den Risikoausschluss mithin in erster Linie an die Stellung eines Vertreters einer juristischen Person und nicht an den Inhalt seines Anstellungsvertrages. Sie setzt damit voraus, dass derjenige, dessen rechtliche Interessen wahrgenommen werden, gesetzlicher Vertreter einer juristischen Person geworden ist. Der durchschnittliche Versicherungsnehmer wird dem Wortlaut des &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 entnehmen, dass Versicherungsschutz nach dieser Klausel nur dann ausgeschlossen ist, wenn alle dort genannten Voraussetzungen - Anstellungsvertrag, gesetzlicher Vertreter, juristische Person - gegeben sind.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dementsprechend wird einhellig vertreten, dass der Risikoausschluss nicht greift, wenn die im Anstellungsvertrag verwendete Bezeichnung als \"Gesch&#228;ftsf&#252;hrer\" unzutreffend ist, der Versicherungsnehmer diese Funktion in Wirklichkeit nicht hatte (vgl. Harbauer/Maier, Rechtsschutzversicherung 9. Aufl. &#167; 3 ARB 2010 Rn. 103; Armbr&#252;ster in Pr&#246;lss/Martin, VVG 30. Aufl. &#167; 3 ARB 2010 Rn. 36; Pr&#246;lss, r+s 2005, 225, 232 f.), und dass Streitigkeiten zwischen einer juristischen Person und einem ehemaligen Prokuristen grunds&#228;tzlich erst ab dessen Bestellung zum gesetzlichen Vertreter nach &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 nicht mehr versichert sind (vgl. Harbauer/Maier aaO Rn. 102; Looschelders/Paffenholz/Looschelders, ARB 2. Aufl. &#167; 3 ARB 2010 Rn. 85).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dieses Verst&#228;ndnis des Wortlauts der Risikoausschlussklausel steht nicht in Widerspruch zu dem vom Berufungsgericht angef&#252;hrten Urteil des Oberlandesgerichts Celle (r+s 2009, 463). Dort war es jedenfalls zun&#228;chst zu einer Bestellung der versicherten Person zum GmbH-Gesch&#228;ftsf&#252;hrer gekommen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_32\">32</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Dem durchschnittlichen Versicherungsnehmer erschlie&#223;t sich auch aus dem f&#252;r ihn erkennbaren Zweck des Leistungsausschlusses kein anderes Auslegungsergebnis. &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 bezweckt - wie das Berufungsgericht zutreffend ausgef&#252;hrt hat - die Ausnahme von Streitigkeiten mit h&#228;ufig besonders hohen Kosten vom allgemeinen Arbeitsrechtsschutz nach &#167; 26 Abs. 3 Buchst. c) ARB 1975/2001 (Senatsbeschluss vom 10. Dezember 1997 - IV ZR 238/97, r+s 1998, 157 unter II 2 b [juris Rn. 12]). Das erfordert es nicht, den Versicherungsschutz in F&#228;llen wie dem Streitfall zu versagen. Der Versicherungsnehmer wird annehmen, der Zweck des Risikoausschlusses sei nicht bereits dann betroffen, wenn &#252;ber Rechte und Pflichten aus einem Anstellungsvertrag gestritten wird, dem lediglich die Annahme zugrunde liegt, dass der Besch&#228;ftigte erst zu einem sp&#228;teren Zeitpunkt gesetzlicher Vertreter einer juristischen Person werden wird. Denn in diesem Falle ist die generelle Bef&#252;rchtung besonders hoher Rechtsverfolgungskosten nicht gerechtfertigt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_33\">33</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) An der danach fehlenden Anwendbarkeit des &#167; 4 Abs. 1 Buchst. d) ARB 1975/2001 &#228;ndert auch der von der Revisionserwiderung hervorgehobene Umstand nichts, dass der zwischen dem Kl&#228;ger und der GmbH abgeschlossene Vertrag in seiner Pr&#228;ambel als \"Gesch&#228;ftsf&#252;hrerdienstanstellungsvertrag\" bezeichnet wird. Der Ausschluss des Versicherungsschutzes h&#228;ngt - wie bereits ausgef&#252;hrt - nicht davon ab, welche Begriffe die Parteien des Anstellungsvertrages verwenden, sondern richtet sich nach der objektiven Sachlage.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_34\">34</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>4. Der Freistellungsanspruch des Kl&#228;gers ist nach den aus Rechtsgr&#252;nden nicht zu beanstandenden Feststellungen der Vorinstanzen in der vom Landgericht zugesprochenen H&#246;he, gegen die die Beklagte schon im Berufungsverfahren keine substantiierten Einw&#228;nde mehr erhoben hat, entstanden und nach &#167; 2 Abs. 2 ARB 1975/2001 f&#228;llig.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <table class=\"Rsp\">\n                  <tr>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Mayen&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Felsch&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Harsdorf-Gebhardt</p>\n                     </td>\n                  </tr>\n                  <tr>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Lehmann&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Dr. Bu&#223;mann&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                  </tr>\n               </table>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
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