List view for cases

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    "date": "2019-04-10",
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    "type": "Urteil",
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    "content": "<div class=\"docLayoutText\">\n<div class=\"docLayoutMarginTopMore\"><h4 class=\"doc\">\n<!--hlIgnoreOn-->Tenor<!--hlIgnoreOff-->\n</h4></div>\n<div class=\"docLayoutText\"><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Die Klage wird abgewiesen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Der Kl&#228;ger tr&#228;gt die Kosten des Verfahrens.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Das Verfahren ist geb&#252;hrenpflichtig.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Das Urteil ist wegen der Kosten vorl&#228;ufig vollstreckbar.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Die Revision wird nicht zugelassen.</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n<div class=\"docLayoutMarginTopMore\"><h4 class=\"doc\">\n<!--hlIgnoreOn-->Tatbestand<!--hlIgnoreOff-->\n</h4></div>\n<div class=\"docLayoutText\"><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_1\">1</a></dt>\n<dd><p>Der Kl&#228;ger wendet sich gegen die Feststellung des Ergebnisses der Wertermittlung in der Flurbereinigung L.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_2\">2</a></dt>\n<dd><p>Er ist Inhaber eines landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebs, in dem seit 2010 nach biologischer Wirtschaftsweise gearbeitet wird. In das Verfahren der Flurbereinigung L. mit einem 1.082 ha gro&#223;en Verfahrensgebiet hat er knapp 100 Flurst&#252;cke mit einer Fl&#228;che von zusammen 64 ha an Grundeigentum eingebracht; zudem ist er P&#228;chter weiterer 48 ha landwirtschaftlicher Nutzfl&#228;che im Verfahrensgebiet.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_3\">3</a></dt>\n<dd><p>Zur Einleitung der Wertermittlung fand am 27. August 2008 ein gemeinsamer Termin f&#252;r die benachbarten Flurbereinigungsverfahren L., H. und S. statt. Der f&#252;r die Wertermittlung beauftragte Sachverst&#228;ndige (Dipl.-Ing. A. vom Finanzamt D.) f&#252;hrte im Beisein der Vorst&#228;nde der Teilnehmergemeinschaften eine gemeinsame Feldbegehung durch, bei der 10 Vergleichslagen mittels Bohrstockproben bestimmt wurden. Die 10 ausgew&#228;hlten Vergleichsst&#252;cke wurden detailliert beschrieben, u.a. mit Angaben zum Bodentyp, zur Kulturart, Bodenklasse, Bodenzahl, Acker-/Gr&#252;nlandzahl, zum Humusgehalt sowie zur Bodenart mit Schicht und Horizont. Der Humusgehalt wurde bei nahezu allen Vergleichsst&#252;cken einheitlich mit &#8222;h 2 &#8211; h 3&#8220; angegeben, was einem Humusanteil von 2 % bis 4 % entspricht. Der Kalkgehalt wurde in den Beschreibungsb&#246;gen nicht angegeben. Hierauf aufbauend wurde ein Wertermittlungsrahmen f&#252;r alle drei Verfahren vorl&#228;ufig festgelegt. F&#252;r die Acker- und Gr&#252;nlandfl&#228;chen wurden 7 Wertklassen gebildet, denen Werteinheiten je Ar von Werteinheit 12 (f&#252;r Wertklasse I, AZ/GrZ &#8805; 48) bis Werteinheit 6 (f&#252;r Wertklasse VII, AZ/GrZ &#8804; 22) zugeordnet wurde. Der Boden der gesamten drei Flurbereinigungsgebiete wurde in der Zeit vom September bis November 2008 sowie vom April bis Juni 2009 in der &#214;rtlichkeit beprobt (Raster von 30 m x 20 m) und den Vergleichslagen zugeordnet, was in der Wertermittlungskarte dokumentiert wurde. Nach der Anh&#246;rung der Beteiligten zu den Ergebnissen der Wertermittlung im Dezember 2014 stellte die Flurbereinigungsbeh&#246;rde die Ergebnisse der Wertermittlung am 31. Januar 2017 fest.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_4\">4</a></dt>\n<dd><p>Zur Begr&#252;ndung des dagegen eingelegten Widerspruchs trug der Kl&#228;ger im Wesentlichen vor: Die Wertermittlung sei zum einen deshalb fehlerhaft, weil der Humusgehalt der Fl&#228;chen zu undifferenziert bewertet worden sei. F&#252;r einen biologisch produzierenden Betrieb sei der Humusgehalt existenziell. Mit blo&#223;em Auge k&#246;nne er nicht zutreffend bewertet werden, hierf&#252;r sei vielmehr eine Laboranalyse erforderlich. Eine Analyse der von ihm eingeworfenen, ihm aber bei der vorl&#228;ufigen Besitzeinweisung nicht mehr zugeteilten Fl&#228;chen habe im November 2017 einen Humusgehalt von 3,4 % bis 7,4 % ergeben. Aus dem Gutachten des Sachverst&#228;ndigen E. in einem anderen (Unternehmens-) Flurbereinigungsverfahren (B., Betrieb G.) k&#246;nne entnommen werden, dass eine Humusanreicherung um 1 % Aufwendungen (f&#252;r Gr&#252;nd&#252;ngung, Komposteinbringung etc.) in H&#246;he von 10.000,00 &#8364; pro ha verursache. Ferner sei es verfehlt, dass der Kalkgehalt nicht mittels Laboranalyse des pH-Wertes ermittelt worden sei. Schlie&#223;lich leide die Wertermittlung daran, dass die Eignung der Fl&#228;chen in der Gemarkung L. f&#252;r die Errichtung von Windenergieanlagen nicht ber&#252;cksichtigt worden sei.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_5\">5</a></dt>\n<dd><p>Die Spruchstelle f&#252;r Flurbereinigung wies den Widerspruch mit Widerspruchsbescheid vom 22. M&#228;rz 2018 zur&#252;ck und f&#252;hrte zur Begr&#252;ndung im Wesentlichen aus: Der Widerspruch sei zul&#228;ssig, insbesondere fristgerecht eingelegt, jedoch nicht begr&#252;ndet. Denn die durchgef&#252;hrte Wertermittlung gen&#252;ge den rechtlichen Anforderungen gem&#228;&#223; &#167;&#167; 27 ff FlurbG. Die Wertermittlung sei methodisch korrekt durchgef&#252;hrt worden. Entsprechend &#167; 28 FlurbG sei sie an dem Nutzwert der Ertragsf&#228;higkeit der B&#246;den ausgerichtet worden. Die Bohrstockproben lie&#223;en Bodenart und Bodenstruktur sowie Besonderheiten ausreichend erkennen. F&#252;r den Zweck der Zusammenlegung der Grundst&#252;cke zur Verbesserung der Wirtschaftsbedingungen f&#252;r die Betriebe seien die erhobenen Befunde ausreichend. Werde die Wertermittlung sehr kleinteilig vorgenommen, erschwere dies eine gro&#223;z&#252;gige Zusammenlegung. F&#252;r die Forderung nach einer Laboranalyse f&#252;r den Humusgehalt fehle es an einer gesetzlichen Grundlage. Der Humusgehalt sei auch nur eines unter mehreren Merkmalen f&#252;r die Wertermittlung. Ein hoher Humusgehalt stehe nicht immer f&#252;r einen hohen Ertrag. Im &#220;brigen k&#246;nne dem vorgelegten Gutachten E. ein Aufwand f&#252;r die Humusanreicherung um 1 % in H&#246;he von 10.000,00 &#8364; pro ha nicht entnommen werden. Ein solcher Wert sei im Hinblick auf den kapitalisierten Bodenwert auch vollkommen unverh&#228;ltnism&#228;&#223;ig. Nach dem g&#252;ltigen Fl&#228;chennutzungsplan sei in der Gemarkung L. eine Windkraftnutzung nicht zul&#228;ssig. Sollte der Kl&#228;ger mit seiner Klage gegen diesen Fl&#228;chennutzungsplan Erfolg haben, m&#252;sste dieser Umstand im Rahmen der wertgleichen Abfindung ber&#252;cksichtigt werden.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_6\">6</a></dt>\n<dd><p>Mit der daraufhin erhobenen Klage verfolgt der Kl&#228;ger sein Begehren weiter und f&#252;hrt zur Begr&#252;ndung erg&#228;nzend aus: In der Wertermittlung m&#252;ssten alle f&#252;r den Ertrag wesentlichen Bodeneigenschaften ermittelt werden. Hierzu geh&#246;rten auch chemisch-biologische Eigenschaften wie Kalk- und Humusgehalt. Die Beh&#246;rde d&#252;rfe sich nicht auf pauschale Werte (h 2 &#8211; h 3) beschr&#228;nken, vielmehr sei eine Laboruntersuchung notwendig. Der Humusgehalt in den Fl&#228;chen variiere sehr stark, weil jeder Betriebsleiter seine Fl&#228;chen anders bewirtschafte. Die korrekte Bewertung des Humusgehalts sei f&#252;r biologisch wirtschaftende Betriebe von erheblicher Bedeutung. Denn sie h&#228;tten nicht die M&#246;glichkeit, Defizite im Boden durch mineralische D&#252;ngung auszugleichen. Der Humus sei deshalb so wertvoll, weil er Habitat f&#252;r Kleinstlebewesen, aber auch Stickstoffquelle sowie Wasser-, N&#228;hrstoff- und Kohlenstoffspeicher sei. Vergleiche man den von der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt in Speyer ermittelten Humusgehalt der ihm nicht wieder zugeteilten Einwurfgrundst&#252;cke von bis zu 7,4 % mit dem von der Beh&#246;rde unterstellten Wert von maximal 4 % und lege einen Wert von 10.000, 00 &#8364; pro Humusanreicherung um 1 % f&#252;r einen Hektar zugrunde, ergebe sich ein Wertverlust in H&#246;he von 161.517,00 &#8364;. Die Wertermittlung sei auch deshalb fehlerhaft, weil der Sachverst&#228;ndige Dipl.-Ing. A. beim Ortstermin der Berichterstatterin im Widerspruchsverfahren am 28. Februar 2018 Beschreibungsb&#246;gen f&#252;r die 10 Vergleichsst&#252;cke mitgef&#252;hrt habe, die nicht vollst&#228;ndig ausgef&#252;llt gewesen seien. Ferner leide die Wertermittlung daran, dass die Eignung der Fl&#228;chen im Verfahrensgebiet f&#252;r die Errichtung von Windkraftanlagen nicht hinreichend ber&#252;cksichtigt worden sei. Insofern sei trotz der Entscheidungen in dem von ihm angestrengten Normenkontrollverfahren gegen den Fl&#228;chennutzungsplan der Verbandsgemeinde F. zu sehen, dass bereits aufgrund des Entwurfs f&#252;r &#196;nderungen des Landesentwicklungsprogramms IV sowie zur &#196;nderung des Regionalen Raumordnungsplans T. die Verpflichtung bestanden habe, auch in der Gemarkung L. Fl&#228;chen f&#252;r die Windenergienutzung auszuweisen. Dort sei die Errichtung von 6 Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 3 MW m&#246;glich.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_7\">7</a></dt>\n<dd><p>Der Kl&#228;ger beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_8\">8</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">die Feststellungsergebnisse der Wertermittlung vom 31. Januar 2017 und den Widerspruchsbescheid vom 22. M&#228;rz 2018 aufzuheben und entsprechend seinem Vorbringen neu festzustellen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_9\">9</a></dt>\n<dd><p>Der Beklagte beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_10\">10</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">die Klage abzuweisen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_11\">11</a></dt>\n<dd><p>Zur Begr&#252;ndung f&#252;hrt er im Wesentlichen aus: Die Wertermittlung sei rechtm&#228;&#223;ig erfolgt. Dies gelte zun&#228;chst f&#252;r das im Beschreibungsbogen aufgef&#252;hrte Merkmal &#8222;Kalk&#8220;. Insofern sei auf den sich aus dem Bodengestein ergebenden Kalkgehalt abgestellt worden. Bei der weiteren Erh&#246;hung des Kalkgehalts durch D&#252;ngung handele es sich um eine Bewirtschaftungsma&#223;nahme. Der pH-Wert spiele f&#252;r die Wertermittlung keine Rolle. Auch der Humusgehalt habe f&#252;r die Wertermittlung nicht genauer erfasst werden m&#252;ssen. Ziel der Wertermittlung in der Flurbereinigung sei nicht die Feststellung von exakten Grundst&#252;ckswerten; vielmehr gehe es um die Festlegung eines relativen Wertes f&#252;r das Verfahrensgebiet, um eine zweckentsprechende Abfindung zu erm&#246;glichen. Ein zu kleinteiliges Wertgef&#252;ge erschwere die vom Gesetz geforderte gro&#223;z&#252;gige Zusammenlegung. Im &#220;brigen k&#246;nne dem vorgelegten Gutachten E. eine Formel f&#252;r einen ansetzbaren Aufwand f&#252;r die Humusanreicherung in H&#246;he von 10.000,00 &#8364; pro 1 % und Hektar nicht entnommen werden. Soweit der Kl&#228;ger vortrage, beim Ortstermin der Berichterstatterin h&#228;tten nicht vollst&#228;ndig ausgef&#252;llte Beschreibungsb&#246;gen zugrunde gelegen, sei dies fehlerhaft. Grundlage des Ortstermins sei vielmehr das Widerspruchssammelheft mit dem noch heute ersichtlichen Inhalt der Beschreibungsb&#246;gen gewesen. Hinsichtlich der geltend gemachten Windenergieeignung der Fl&#228;chen bestehe nach dem Normenkontrollurteil des Oberverwaltungsgerichts in L. keine Chance auf die Errichtung von Windenergieanlagen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_12\">12</a></dt>\n<dd><p>Die Beigeladene hat keinen Antrag gestellt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_13\">13</a></dt>\n<dd><p>Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird auf die Schrifts&#228;tze der Beteiligten sowie die beigezogenen Beh&#246;rdenakten, die s&#228;mtlich Gegenstand der m&#252;ndlichen Verhandlung gewesen sind, verwiesen.</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n<div class=\"docLayoutMarginTopMore\"><h4 class=\"doc\">\n<!--hlIgnoreOn-->Entscheidungsgr&#252;nde<!--hlIgnoreOff-->\n</h4></div>\n<div class=\"docLayoutText\"><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_14\">14</a></dt>\n<dd><p>Die Klage ist nicht begr&#252;ndet.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_15\">15</a></dt>\n<dd><p>Die angefochtene Wertermittlung gen&#252;gt den gesetzlichen Anforderungen gem&#228;&#223; &#167;&#167; 27 bis 32 FlurbG.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_16\">16</a></dt>\n<dd><p>Formell-rechtliche M&#228;ngel sind weder vorgetragen noch ersichtlich. Insbesondere ist das Ergebnis der Wertermittlung entsprechend &#167; 32 Satz 2 FlurbG den Beteiligten in dem Anh&#246;rungstermin am 17. Dezember 2014 erl&#228;utert worden.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_17\">17</a></dt>\n<dd><p>In materiell-rechtlicher Hinsicht verlangt das Gesetz die Ermittlung des Wertes der alten Grundst&#252;cke, um die Teilnehmer mit Land von gleichem Wert abfinden zu k&#246;nnen (&#167; 27 Satz 1 FlurbG).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_18\">18</a></dt>\n<dd><p>Die Wertermittlung hat in der Weise zu erfolgen, dass der Wert der Grundst&#252;cke eines Teilnehmers im Verh&#228;ltnis zu dem Wert aller Grundst&#252;cke des Flurbereinigungsgebietes zu bestimmen ist (&#167; 27 Satz 2 FlurbG). F&#252;r landwirtschaftlich genutzte Grundst&#252;cke &#8211; wie hier &#8211; ist das Wertverh&#228;ltnis in der Regel nach dem Nutzen zu ermitteln, den sie bei gemein&#252;blicher ordnungsgem&#228;&#223;er Bewirtschaftung jedem Besitzer gew&#228;hren k&#246;nnen; hierbei sind grunds&#228;tzlich die Ergebnisse einer Bodensch&#228;tzung nach dem Bodensch&#228;tzungsgesetz zugrunde zu legen, wobei Abweichungen zul&#228;ssig sind, wie hier wegen der von der Flurbereinigungsbeh&#246;rde festgestellten und nicht streitigen Ver&#228;nderungen der Grundst&#252;cksverh&#228;ltnisse (&#167; 28 Abs. 1 FlurbG). Ma&#223;geblich ist der objektive Wert, also der Wert, den das Grundst&#252;ck f&#252;r jedermann hat, der es im Flurbereinigungsgebiet orts&#252;blich bewirtschaftet (vgl. BVerwG, Urteil vom 14. Februar 1963 &#8211; I C 56.61 &#8211;, RdL 1963, 249).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_19\">19</a></dt>\n<dd><p>Die f&#252;r den Nutzungswert ma&#223;geblichen Ertragsbedingungen ergeben sich aus dem Boden, der &#246;rtlichen Lage des Grundst&#252;cks (H&#246;henlage, H&#228;ngigkeit, N&#228;sse etc.) sowie anderen dauernden Beschr&#228;nkungen der Nutzbarkeit (vgl. Mayr, in: Wingerter/Mayr, FlurbG, 10. Aufl. 2018, &#167; 28, Rn. 11). Dabei sind im Rahmen der Wertermittlung nur die im Boden selbst liegenden Ertragsbedingungen und damit die generellen Faktoren der Fruchtbarkeit des Bodens zu ber&#252;cksichtigen, d.h. diejenigen, die sich f&#252;r jeden Besitzer ergeben, nicht aber auch diejenigen, die sich aus der individuellen Bewirtschaftung des Bodens ergeben k&#246;nnen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. Juli 1970 &#8211; IV B 188.68 &#8211;, RdL 1971, 41 und RzF 24 zu &#167; 138 Abs. 1 Satz 2 FlurbG). So sind etwa die von &#246;kologisch wirtschaftenden Betrieben zu beachtenden Kriterien f&#252;r die Bearbeitung der Fl&#228;chen keine bereits in der Wertermittlung zu ber&#252;cksichtigenden Faktoren. Wegen Umstellungsproblemen bei einem Wechsel von konventionell zu &#246;kologisch bewirtschafteten Fl&#228;chen kommt vielmehr ein Ausgleich f&#252;r vor&#252;bergehende Nachteile nach &#167; 51 FlurbG in Betracht (vgl. Schumann u.a., zfv 2016, 47 [49]; Mayr, a.a.O., &#167; 28, Rn. 3b).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_20\">20</a></dt>\n<dd><p>Hinsichtlich der Methode enthalten die &#167;&#167; 27 ff FlurbG keine detaillierten Vorgaben, so dass der Beh&#246;rde insofern ein gewisser Entscheidungsspielraum zukommt. Dabei muss die angewandte Methode allerdings rechtsstaatlichen Anforderungen entsprechen und sicherstellen, dass der durch Art. 14 GG gesch&#252;tzte Anspruch auf eine wertgleiche Abfindung tats&#228;chlich verwirklicht wird (vgl. BVerwG, Beschluss vom 21. Februar 2019 &#8211; 9 B 28.18 &#8211;, Rn. 5). Dar&#252;ber hinaus findet sich in &#167; 31 Abs. 1 FlurbG eine Regelung, die hinsichtlich der Art und Weise der Durchf&#252;hrung der Wertermittlung Aussagekraft hat. So soll die Wertermittlung durch landwirtschaftliche Sachverst&#228;ndige vorgenommen werden, und zwar grunds&#228;tzlich im Beisein des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft (&#167; 31 Abs. 1 S&#228;tze 1 und 3 FlurbG). Diese Vorschrift weist auf das &#252;bliche Verfahren der Wertermittlung hin, bei dem landwirtschaftliche Sachverst&#228;ndige entsprechend den Vorgaben des Bodensch&#228;tzungsgesetzes &#8211; BodSch&#228;tzG &#8211; zun&#228;chst einen Feldbegang durchf&#252;hren und die im Verfahrensgebiet vorkommenden unterschiedlichen Bodenqualit&#228;ten &#8211; mittels Bohrstockprobe &#8211; erfassen, untersuchen und repr&#228;sentative Vergleichst&#252;cke den Wertklassen zuordnen und beschreiben; das Ergebnis dieser Bewertung bildet den Wertermittlungsrahmen; daran anschlie&#223;end wird die gesamte Fl&#228;che des Verfahrensgebiets anhand eines Untersuchungsrasters (30 m x 20 m) in diesen Sch&#228;tzungsrahmen eingegliedert und die sich daraus ergebenden Grenzlinien zwischen unterschiedlichen Klassen in der Wertermittlungskarte festgehalten (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. Juli 1970, a.a.O., [zur Sch&#228;tzungsmethode]; OVG RP, Urteil vom 20. Februar 2014 &#8211; 9 C 10681/13.OVG &#8211;, S. 7 d.U.; BayVGH, Urteil vom 22. Oktober 2014 &#8211; 13 A 14.1393 &#8211;, RdL 2015, 123 und juris, Rn. 17).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_21\">21</a></dt>\n<dd><p>Die entsprechend &#167; 31 Abs. 1 FlurbG vorzunehmende Wertermittlung durch landwirtschaftliche Sachverst&#228;ndige im Beisein des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft erfolgt somit vor Ort aufgrund des durch Augenschein (Bohrstockprobe) gewonnenen Eindrucks. Dies entspricht &#167; 8 Satz 2 BodSch&#228;tzG, wonach die Ertragsf&#228;higkeit der B&#246;den &#8222;zu sch&#228;tzen&#8220; ist. Die Beiziehung besonderer Sachverst&#228;ndiger, verbunden mit der Durchf&#252;hrung eingehenderer Untersuchungen, sieht &#167; 31 Abs. 2 FlurbG nur vor, wenn zur Wertermittlung Kenntnisse erforderlich sind, die &#252;ber die allgemeine landwirtschaftliche Sachkunde hinausgehen. Dies wird etwa bei der Wertermittlung f&#252;r Sonderkulturen, Bodenbestandteile, forstwirtschaftlich genutzte Grundst&#252;cke, Baufl&#228;chen, wesentliche Grundst&#252;cksbestandsteile und Rechte f&#252;r notwendig gehalten (vgl. Arbeitsgemeinschaft Flurbereinigung, Wertermittlung in der Flurbereinigung, Sonderheft 1982, S. 19).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_22\">22</a></dt>\n<dd><p>Gemessen hieran ist die von dem Beklagten durchgef&#252;hrte Wertermittlung in der Flurbereinigung L. rechtlich nicht zu beanstanden.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_23\">23</a></dt>\n<dd><p>1. Soweit der Kl&#228;ger geltend macht, (noch) beim Ortstermin der Berichterstatterin am 28. Februar 2018 seien Unterlagen f&#252;r Vergleichsst&#252;cke (Beschreibungsb&#246;gen) unvollst&#228;ndig gewesen, weist dies nicht auf eine Fehlerhaftigkeit des Wertermittlungsverfahrens hin.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_24\">24</a></dt>\n<dd><p>So hat Sachgebietsleiter C. in der m&#252;ndlichen Verhandlung dargelegt, dass der Inhalt der im Widerspruchssammelheft enthaltenen Bewertungsb&#246;gen mit den Erhebungen &#252;bereinstimme, die von dem beauftragten Bodensch&#228;tzer seinerzeit vor Ort gemacht worden seien. Dem ist der Kl&#228;ger nicht entgegengetreten. Dar&#252;ber hinaus hat der Kl&#228;ger nicht geltend gemacht, dass die Einordnung der Fl&#228;chen im Flurbereinigungsgebiet in die (7) Wertklassen nicht entsprechend der Beschreibung der Vergleichsst&#252;cke in den Beschreibungsb&#246;gen erfolgt ist (vgl. dazu, dass sieben Sch&#228;tzungsklassen f&#252;r die Wertermittlung ausreichend sind, trotz der damit verbundenen &#8222;gewissen Generalisierung&#8220;: OVG RP, Urteil vom 2. Dezember 1969 -3 C 109/68-, RdL 1970, 134 und RzF 5 zu &#167; 27 FlurbG; Mayr, a.a.O., &#167; 28, Rn. 21).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_25\">25</a></dt>\n<dd><p>2. Entgegen der Auffassung des Kl&#228;gers musste f&#252;r die Zwecke der Wertermittlung keine genauere Analyse des Kalk- und Humusgehalts der Fl&#228;chen im Flurbereinigungsgebiet erfolgen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_26\">26</a></dt>\n<dd><p>a) Dies gilt zun&#228;chst f&#252;r den Kalkgehalt der B&#246;den. Denn dieser ist neben dem sich aus dem Bodengestein ergebenden Kalkgehalt im Wesentlichen das Ergebnis der Bewirtschaftung (Kalkd&#252;ngung) und nicht Ausdruck der im Boden selbst liegenden Ertragsbedingungen, weshalb auch der pH-Wert bei der Wertermittlung nicht bestimmt werden muss (vgl. BayVGH, Beschluss vom 1. April 2014 &#8211; 13 S 14.358 &#8211;, RdL 2014, 192 und RzF 23 zu &#167; 27 FlurbG).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_27\">27</a></dt>\n<dd><p>b) Was den Humusgehalt der B&#246;den anbelangt, ist dieser bei der durchgef&#252;hrten Wertermittlung in ausreichendem Umfang erfasst worden.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_28\">28</a></dt>\n<dd><p>In den Bewertungsb&#246;gen f&#252;r die Vergleichsst&#252;cke ist er &#252;berwiegend mit &#8222;h 2 &#8211; h 3&#8220; bewertet worden, was Humusgehalten von 2 % bis 4 % entspricht. Lediglich bei Vergleichsst&#252;ck Nr. 5 (WE-Klasse VII) und bei Vergleichsst&#252;ck Nr. 8 (WE-Klasse I) ist der Humusgehalt mit &#8222;h2&#8220; bewertet worden. Nach den Ausf&#252;hrungen von Sachgebietsleiter C. ist im Rahmen der Bewertung der Gesamtfl&#228;che des Verfahrensgebiets f&#252;r einzelne Fl&#228;chen, bei denen Anhaltspunkte f&#252;r einen h&#246;heren Humusgehalt vorlagen, eine H&#246;herbewertung durch Vergabe einer h&#246;heren Bodenzahl erfolgt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_29\">29</a></dt>\n<dd><p>Weil die Wertermittlung auf den Nutzungswert f&#252;r jedermann und nicht speziell auf den Nutzen f&#252;r eine individuelle Bewirtschaftung ausgerichtet ist, gen&#252;gt diese (grobe) Bestimmung des Humusgehalts den Anforderungen an die Wertermittlung. Dabei wird nicht verkannt, dass ein hoher Humusgehalt f&#252;r einen &#246;kologisch wirtschaftenden Betrieb von besonderem Interesse ist. Denn er stellt eine wesentliche N&#228;hrstoffquelle f&#252;r die Pflanzen dar, die bei &#246;kologischer Landwirtschaft im Unterschied zur konventionellen nicht durch mineralische D&#252;ngung ersetzt werden kann. Wie der Kl&#228;ger allerdings selbst vortr&#228;gt, ist der jeweilige Humusgehalt in nicht geringem Umfang Ergebnis der jeweiligen Wirtschaftsweise des Betriebs und nicht allein Ausdruck der im Boden selbst liegenden Ertragsbedingungen und des Nutzungswerts f&#252;r jedweden Landwirt, die im Vordergrund der Wertermittlung stehen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_30\">30</a></dt>\n<dd><p>Erweist es sich daher f&#252;r die Zwecke der Wertermittlung nicht als notwendig, den Humusgehalt der Einwurfgrundst&#252;cke und mittelbar den Aufwand zu dessen Herstellung exakt zu bestimmen, so d&#252;rfen die Interessen des &#246;kologisch wirtschaftenden Betriebs jedoch bei der Gestaltung der Abfindung nicht unber&#252;cksichtigt bleiben. Hier k&#246;nnen sich f&#252;r einen solchen Betrieb dadurch Nachteile ergeben, dass ihm Grundst&#252;cke mit geringerem Humusgehalt als f&#252;r seine Produktionsweise f&#246;rderlich zugeteilt werden. Der Landwirt kann sich dann gezwungen sehen, auf den neu zugeteilten B&#246;den eine Humusanreicherung vorzunehmen (etwa durch Gr&#252;nd&#252;ngung, Kompostanreicherung u.a.). Dem Ausgleich dieser Nachteile kann indes durch Ausgleichszahlungen gem&#228;&#223; &#167; 51 FlurbG Rechnung getragen werden (vgl. Schumann u.a., a.a.O., S. 49). Dies setzt gem&#228;&#223; &#167; 51 FlurbG allerdings den Nachweis voraus, dass die Nachteile f&#252;r diesen Betrieb das Ma&#223; der den &#252;brigen Teilnehmern entstehenden gleichartigen Nachteile erheblich &#252;bersteigen (vgl. OVG RP, Urteil vom 11. November 2009 &#8211; 9 C 10584/09.OVG &#8211;, S. 15 d.U.).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_31\">31</a></dt>\n<dd><p>Das von dem Kl&#228;ger aufgeworfene Problem des Verlustes humusreicher B&#246;den und der Zuteilung humus&#228;rmerer B&#246;den ist daher nicht durch H&#246;herbewertung der Einwurfgrundst&#252;cke, sondern allenfalls in Form des Nachteilsausgleichs wegen zus&#228;tzlicher Aufwendungen f&#252;r die Humusanreicherung bei den Abfindungsflurst&#252;cken zu l&#246;sen. Dies entspricht der Vorgehensweise in dem vom Kl&#228;ger vorgelegten Gutachten von Dipl.-Ing. E.. Somit bleibt es dabei, dass f&#252;r die Wertermittlung der Flurbereinigung nur der landwirtschaftliche Nutzwert f&#252;r jedermann ma&#223;geblich ist und als Voraussetzung f&#252;r eine wertgleiche Abfindung nicht auf einen eventuell h&#246;heren Verkehrswert abzustellen ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 8. Juli 1998 &#8211; 1 BvR 851/87 &#8211;, NVwZ 1999, 62 und RzF 49 zu &#167; 28 Abs. 1 FlurbG).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_32\">32</a></dt>\n<dd><p>3. Soweit der Kl&#228;ger geltend macht, zahlreiche Fl&#228;chen im Verfahrensgebiet h&#228;tten wegen ihrer Eignung f&#252;r die Errichtung von Windenergieanlagen anders bewertet werden m&#252;ssen, ist dem ebenfalls nicht zu folgen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_33\">33</a></dt>\n<dd><p>Gem&#228;&#223; &#167; 28 Abs. 1 FlurbG sind landwirtschaftlich genutzte Grundst&#252;cke nach dem Nutzungswert f&#252;r eine ordnungsgem&#228;&#223;e Bewirtschaftung zu bewerten. Eine Wertermittlung auf der Grundlage des Verkehrswerts kommt nach &#167; 29 Abs. 1 FlurbG nur f&#252;r Baufl&#228;chen und Bauland in Betracht. Zwar kann bei Grundst&#252;cken im Au&#223;enbereich &#8211; wie hier &#8211;, die grunds&#228;tzlich nicht bebaubar sind, die Qualit&#228;t von Bau(erwartungs)land nicht g&#228;nzlich ausgeschlossen werden. Sie wird nach der Rechtsprechung allerdings nur dann ausnahmsweise bejaht, wenn eine greifbare Aussicht auf die Zulassung der Bebauung besteht, d.h. der Bebauung des betreffenden Grundst&#252;cks keine gesetzlichen Hindernisse mehr im Wege stehen; rein theoretische M&#246;glichkeiten, f&#252;r die reale Grundlagen fehlen, k&#246;nnen in der Flurbereinigung indes keine Ber&#252;cksichtigen finden (vgl. BVerwG, Beschluss vom 8. August 1968 &#8211; IV B 174.67 &#8211;, Buchholz 424.01, &#167; 44 FlurbG, Nr. 13; BayVGH, Urteil vom 31. Januar 1996 &#8211; 7 S 1450/95 &#8211;, RdL 1966, 320 und RzF 48 zu &#167; 28 Abs. 1; Mayr, a.a.O., &#167; 29, Rn. 12). Diese Voraussetzungen f&#252;r eine greifbare Bebauungsaussicht liegen hier nicht vor.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_34\">34</a></dt>\n<dd><p>Zwar ist die Errichtung von Windenergieanlagen im Au&#223;enbereich nach &#167; 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB privilegiert, sie steht jedoch unter dem Vorbehalt der Konzentrationsplanung gem&#228;&#223; &#167; 35 Abs. 3 Satz 3 BauGB, entweder durch Darstellungen im Fl&#228;chennutzungsplan oder als Ziele der Raumordnung (im Regionalen Raumordnungsplan). Danach ist ein solches Vorhaben wegen des Entgegenstehens &#246;ffentlicher Belange dann unzul&#228;ssig, wenn hierf&#252;r im Fl&#228;chennutzungsplan oder im Regionalen Raumordnungsplan eine Ausweisung an anderer Stelle erfolgt ist. Dies ist hier zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt der Feststellung der Ergebnisse der Wertermittlung (Widerspruchsbescheid vom 22. M&#228;rz 2018) der Fall. Denn die Verbandsgemeinde F. hat in ihrem Fl&#228;chennutzungsplan in der am 3. September 2016 in Kraft getretenen 3. Fortschreibung &#8211; Teilbereich Windenergie &#8211; Vorranggebiete f&#252;r die Windenergie in verschiedenen Bereichen ihres Gebiets dargestellt, nicht jedoch in der Gemarkung L. Diese Teilfortschreibung des Fl&#228;chennutzungsplans ist wirksam (vgl. OVG RP, Urteil vom 6. Februar 2018 &#8211; 8 C 11527/17.OVG &#8211;; BVerwG, Beschluss vom 16. Januar 2019 &#8211; 4 BN 20.18 &#8211;, jeweils auch mit Ausf&#252;hrungen zu dem von der Verbandsgemeinde aufgestellten Ausschlusskriterium einer Mindestgr&#246;&#223;e der Vorranggebiete von 50 ha).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_35\">35</a></dt>\n<dd><p>Soweit der Kl&#228;ger geltend macht, aus den raumordnerischen Vorgaben im Landesentwicklungsprogramm IV und im Regionalen Raumordnungsplan der Planungsgemeinschaft Region T. ergebe sich die Pflicht, seine betreffenden Einwurfgrundst&#252;cke als f&#252;r die Windenergienutzung geeignet mit einem h&#246;heren Wert zu bewerten, ist dem Folgendes entgegenzuhalten: Zwar trifft es zu, dass das Ziel &#8222;Z 163e&#8220; im Landesentwicklungsprogramm IV in der Fassung seiner 3. &#196;nderung vom 4. Juli 2017 (Verordnung vom 12. Juli 2017, GVBl. S. 162) die Errichtung von Windenergieanlagen zwingend nur in Naturschutzgebieten und anderen dort im Einzelnen aufgef&#252;hrten Gebieten ausschlie&#223;t. Dies bedeutet indes nicht, dass es sich bei allen hiervon nicht erfassten Fl&#228;chen um Eignungsfl&#228;chen f&#252;r die Windenergie handelt. Vielmehr hei&#223;t es in Z 163e:</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_36\">36</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">&#8222;Die au&#223;erhalb der vorgenannten Gebiete und der Vorranggebiete liegenden R&#228;ume sind der Steuerung durch die Bauleitplanung in Form von Konzentrationsfl&#228;chen vorbehalten.&#8220;</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_37\">37</a></dt>\n<dd><p>In der Begr&#252;ndung hierzu hei&#223;t es:</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_38\">38</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">&#8222;Die Regionalplanung weist zur Umsetzung der Klimaschutzziele Vorrang- und Ausschlussgebiete f&#252;r die Windenergienutzung aus. Au&#223;erhalb dieser Vorrang- und Ausschlussgebiete leisten die Gemeinden &#252;ber die Darstellung von Konzentrationsfl&#228;chen f&#252;r die Windenergienutzung in den Fl&#228;chennutzungspl&#228;nen ihren Beitrag zur Energiewende. Bei der Auswahl der Standorte ist im Sinne einer effektiven Energieausbeute im Rahmen der Abw&#228;gung die Windh&#246;ffigkeit von zentraler Bedeutung, wobei auch andere Gesichtspunkte wie etwa das Orts- und Landschaftsbild einzubeziehen sind.&#8220;</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_39\">39</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">(vgl. 1. Landesverordnung zur &#196;nderung der Landesverordnung &#252;ber das Landesentwicklungsprogramm vom 26. April 2013, GVBl. S. 66 [75])</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_40\">40</a></dt>\n<dd><p>Hieraus ergibt sich, dass die Konzentrationsplanung letztlich der Fl&#228;chennutzungsplanung der Verbandsgemeinden obliegt, sofern nicht auf der Ebene der Regionalplanung Vorrang- oder Ausschlussgebiete ausgewiesen sind. Da Letzteres hier nicht der Fall ist, hat sich der Beklagte hinsichtlich der Bewertung der Einwurfgrundst&#252;cke in der Gemarkung L. zu Recht auf den Fl&#228;chennutzungsplan der Verbandsgemeinde F. in seiner 3. Fortschreibung &#8211; Teilbereich Windenergie &#8211; gest&#252;tzt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_41\">41</a></dt>\n<dd><p>Soweit der Kl&#228;ger geltend macht, es bestehe die Chance auf eine &#196;nderung dieses Fl&#228;chennutzungsplans, ist damit eine greifbare Aussicht auf die Errichtung von Windenergieanlagen im Flurbereinigungsgebiet nicht dargetan. Mit den von ihm zitierten Vorgaben im Landesentwicklungsprogramm IV, insbesondere dem Grundsatz nach G 163a, wonach mindestens 2 % des Landes f&#252;r Windenergienutzung bereitgestellt werden sollen, hat sich der 8. Senat des erkennenden Gerichts in dem zitierten Urteil bereits auseinandergesetzt. F&#252;r die Ausweisung von Vorrangfl&#228;chen f&#252;r Windenergie in der Gemarkung L. im derzeit in Aufstellung befindlichen Regionalen Raumordnungsplan T. ist nichts ersichtlich.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_42\">42</a></dt>\n<dd><p>Die Kostenentscheidung folgt aus &#167; 154 Abs. 1 VwGO i.V.m. &#167; 147 Abs. 1 FlurbG.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_43\">43</a></dt>\n<dd><p>Die H&#246;he der Geb&#252;hren errechnet sich nach &#167; 3 GKG.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_44\">44</a></dt>\n<dd><p>Die Entscheidung &#252;ber die vorl&#228;ufige Vollstreckbarkeit des Urteils wegen der Kosten beruht auf &#167; 167 VwGO i.V.m. &#167;&#167; 708 ff. ZPO.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_45\">45</a></dt>\n<dd><p>Gr&#252;nde f&#252;r die Zulassung der Revision nach &#167; 132 Abs. 2 VwGO liegen nicht vor.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>Beschluss</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_46\">46</a></dt>\n<dd><p>Der Wert des Streitgegenstandes wird auf 5.000,00 &#8364; festgesetzt (&#167; 52 Abs. 2 GKG).</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n</div>\n"
}