List view for cases

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    "content": "<div id=\"dokument\" class=\"documentscroll\">\n<a name=\"focuspoint\"><!--BeginnDoc--></a><div id=\"bsentscheidung\"><div>\n<h4 class=\"doc\">Tenor</h4>\n<div><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>1.\t Auf die Berufung der Kl&#228;gerin wird das Urteil des Arbeitsgerichts Braunschweig vom 23. Mai 2018 - 7 Ca 62/18 E - abge&#228;ndert:</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Es wird festgestellt, dass das beklagte Land verpflichtet ist, der Kl&#228;gerin r&#252;ckwirkend ab 31. Juli 2017 bis zum 9. September 2018 Entgelt nach der Entgeltgruppe 13 TV-L zu gew&#228;hren nebst Zinsen in H&#246;he von 5 Prozentpunkten &#252;ber dem Basiszinssatz auf die monatlichen Bruttodifferenzbetr&#228;ge ab jeweiliger monatlicher F&#228;lligkeit, fr&#252;hestens ab dem 24. Februar 2018.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>2.\t Das beklagte Land tr&#228;gt die Kosten des Rechtsstreits.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>3.\t Die Revision wird zugelassen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n<h4 class=\"doc\">Tatbestand</h4>\n<div><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_1\">1</a></dt>\n<dd><p>Die Parteien streiten noch &#252;ber die zutreffende Eingruppierung der Kl&#228;gerin nach den Regelungen des TV-L.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_2\">2</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;gerin erwarb in der Deutschen Demokratischen Republik den akademischen Grad einer Diplom-Lehrerin in den F&#228;chern Deutsch und Kunst. Die Ausbildung bef&#228;higt sie, auch in der Oberstufe zu unterrichten. Mit Erlass vom 30. August 2013 (Bl. 111 d.A.) stellte das Nieders&#228;chsische Kultusministerium die Gleichwertigkeit des Studienabschlusses mit der Lehrbef&#228;higung f&#252;r das Lehramt an Gymnasien fest. Nach T&#228;tigkeiten im Inland und im Auslandsschuldienst arbeitete die Kl&#228;gerin mehrfach befristet, zuletzt vom 8. September 2014 bis zum 31. Juli 2016 im nieders&#228;chsischen Schuldienst. Vom 1. August 2016 bis zum Ende des Schuljahres 2016/17 arbeitete sie in H..</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_3\">3</a></dt>\n<dd><p>Am 31. Juli 2017 schlossen die Parteien einen Arbeitsvertrag, nach dem die Kl&#228;gerin ab 31. Juli 2017 zun&#228;chst befristet bis zum 30. Juli 2019, inzwischen unbefristet, in Vollzeit als Lehrkraft besch&#228;ftigt wird. Auf das Arbeitsverh&#228;ltnis findet kraft beiderseitiger Tarifbindung der Tarifvertrag f&#252;r den &#246;ffentlichen Dienst der L&#228;nder (TV-L) Anwendung. Die Eingruppierung beruht auf dem Tarifvertrag &#252;ber die Eingruppierung und die Entgeltordnung f&#252;r die Lehrkr&#228;fte der L&#228;nder vom 28. M&#228;rz 2015 in der Fassung des &#196;nderungstarifvertrages Nr. 2 vom 17. Februar 2017 (im Folgenden: TV EntgO-L), dessen &#167; 12 Abs. 1 Satz 1 bestimmt, dass sich die Eingruppierung der Lehrkraft nach den Eingruppierungsregelungen der Entgeltordnung Lehrkr&#228;fte (Anlage zum TV EntgO-L) richtet, bezogen auf die Kl&#228;gerin nach Abschnitt 5.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_4\">4</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;gerin erhielt zun&#228;chst Verg&#252;tung aus Entgeltgruppe 10 (&#167; 4 des Arbeitsvertrages). Mit Schreiben vom 27. Oktober 2017 machte sie Verg&#252;tung nach Entgeltgruppe 13 TV-L, mindestens nach Entgeltgruppe 11 TV-L, geltend. Seit dem 23. November 2017 wird sie nach Entgeltgruppe 11 TV-L verg&#252;tet, was in einer &#196;nderungsvereinbarung festgehalten ist.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_5\">5</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;gerin arbeitet im Sekundarbereich I (f&#252;nfte bis zehnte Klasse) einer Integrierten Gesamtschule (im Folgenden: IGS). Dort werden die Sch&#252;ler bis zur siebten Klasse im Klassenverband unterrichtet. Allerdings findet eine sogenannte Binnendifferenzierung statt, d. h.: Klassenarbeiten werden mit unterschiedlichen Niveaus angeboten. Die Sch&#252;ler entscheiden selbst, welche Aufgaben sie bearbeiten; eine Kombination der Aufgabenstellung ist m&#246;glich. Ab Klasse acht werden die F&#228;cher Englisch, Deutsch und Mathematik in ein Grund- und ein Erweiterungsniveau aufgeteilt. Ab der neunten Klasse wird in dieser Weise auch in den Naturwissenschaften differenziert. Der erweiterte Sekundarabschluss I verlangt eine Mindestteilnahme an Erweiterungskursen; ebenfalls ist die Bewertung von Bedeutung. Eine Oberstufe wurde in der IGS erst ab dem Schuljahr 2018/2019 errichtet. Ab diesem Zeitpunkt wird die Kl&#228;gerin im Oberstufenbereich eingesetzt und erh&#228;lt Verg&#252;tung aus Entgeltgruppe 13 TV-L.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_6\">6</a></dt>\n<dd><p>Seit etwa zwei Jahren gibt es eine Anweisung des Kultusministeriums in Niedersachsen, nach der f&#252;r Gesamtschulen ausschlie&#223;lich verbeamtete Gymnasiallehrer eingestellt werden sollen. Sie werden auf Planstellen f&#252;r Lehrkr&#228;fte mit gymnasialer Lehrbef&#228;higung eingestellt und aus Besoldungsgruppe A 13 besoldet. Hintergrund ist ein Mangel an Haupt- und Realschullehrern. Vor der Anweisung wurden an diesen Schulen Lehrkr&#228;fte beider Bereiche eingestellt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_7\">7</a></dt>\n<dd><p>Mit ihrer am 19. Februar 2018 beim Arbeitsgericht eingegangenen, der Beklagten am 23. Februar 2018 zugestellten Klage begehrt die Kl&#228;gerin - soweit vorliegend von Belang - Verg&#252;tung aus Entgeltgruppe 13 TV-L beginnend ab 31. Juli 2017.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_8\">8</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;gerin hat die Auffassung vertreten, sie habe einen Anspruch auf Verg&#252;tung aus Entgeltgruppe 13 TV-L bereits ab 31. Juli 2017. Da verbeamtete Lehrkr&#228;fte mit gymnasialer Lehrbef&#228;higung, die an Integrierten Gesamtschulen eingesetzt werden, aus A 13 besoldet werden, m&#252;sse sie nach der Tabelle in Ziffer 1 Absatz 1 Satz 4 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L ebenso nach Entgeltgruppe 13 verg&#252;tet werden. Dies entspreche der Logik der Eingruppierungsvorschriften. Nach &#167; 51 Abs. 1 Satz 1 NSchG erteilten Lehrkr&#228;fte Unterricht grunds&#228;tzlich in solchen F&#228;chern und Schulformen, f&#252;r die sie die Lehrbef&#228;higung erworben haben, die Lehrkr&#228;fte mit der Lehrbef&#228;higung f&#252;r Schulformen der allgemeinbildenden Schulen auch in Gesamtschulen und Oberschulen. Die organisatorische Struktur von IGS wie sie in &#167; 51 Abs. 1 Satz 1, 2. Halbsatz NSchG ihren Niederschlag gefunden habe, erm&#246;gliche keine Zuordnung zu einem bestimmten Lehramt und damit einem entsprechenden Lehramtsstudium, sodass es allein auf die fachliche Qualifikation ankomme. Dies zeige sich auch an der Besoldung von Studienr&#228;ten an Gesamtschulen, die - unstreitig - ausschlie&#223;lich aus Besoldungsgruppe A 13 besoldet werden.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_9\">9</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;gerin hat beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_10\">10</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:54pt\">festzustellen, das beklagte Land zu verpflichten, der Kl&#228;gerin r&#252;ckwirkend ab 31.07.2017 Entgelt nach Entgeltgruppe 13 TV-L zu gew&#228;hren, nebst Zinsen in H&#246;he von 5 v.H. Punkten &#252;ber dem Basiszins auf die monatlichen Bruttodifferenzbetr&#228;ge ab jeweiliger monatlicher F&#228;lligkeit, fr&#252;hestens ab Klagzustellung.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_11\">11</a></dt>\n<dd><p>Das beklagte Land hat beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_12\">12</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:54pt\">die Klage abzuweisen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_13\">13</a></dt>\n<dd><p>Es hat den Standpunkt vertreten, dass die Kl&#228;gerin gem&#228;&#223; Ziffer 1 Absatz 2 Satz 3 Buchst. b) des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L eine T&#228;tigkeit in einer anderen als ihrer Lehrerausbildung entsprechenden Schul- bzw. Klassenstufe auszu&#252;ben habe, weshalb sich ihre Eingruppierung nach Ziffer 1 Absatz 2 Satz 1 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L richte. Da die Kl&#228;gerin ausschlie&#223;lich die Klassen f&#252;nf bis zehn unterrichte, handele es sich um eine nicht der gymnasialen Lehrbef&#228;higung entsprechende T&#228;tigkeit. F&#252;r die eingruppierungsm&#228;&#223;ige Zuordnung sei das Lehramt A 12 einer Lehrkraft an Haupt-/Realschulen entscheidend. Daraus folge die Eingruppierung in Entgeltgruppe 11 TV-L. Nach der Vorbemerkung Nr. 2 in Abschnitt 5 sei die Kl&#228;gerin, die in mehreren Klassenstufen arbeite, nach der T&#228;tigkeit einzugruppieren, die mindestens zur H&#228;lfte anfalle. Lehrkr&#228;fte der Klassen f&#252;nf bis zehn unterrichteten in einer Unterrichtsstunde zeitgleich Stoff der Hauptschule, der Realschule und des Gymnasiums. Eine Eingruppierung in die Entgeltgruppe 13 komme danach erst in Betracht, wenn die Kl&#228;gerin nachweise, dass sie mehr als 50 v.H. ihrer T&#228;tigkeit auf gymnasialem Niveau unterrichte.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_14\">14</a></dt>\n<dd><p>Das Arbeitsgericht hat die Klage abgewiesen. Zur Begr&#252;ndung hat es ausgef&#252;hrt, es k&#246;nne dahingestellt bleiben, ob Ziffer 1 Abs. 1 oder Ziffer 1 Abs. 2 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L anzuwenden sei. Die Anspruchsvoraussetzungen beider Vorschriften seien nicht erf&#252;llt. An einer IGS erteilten nach &#167; 51 Abs. 1 Satz 1 NSchG Lehrkr&#228;fte mit der Lehrbef&#228;higung f&#252;r Schulformen der allgemeinbildenden Schulen Unterricht. Eine verbeamtete Lehrerin an einer allgemeinbildenden Schule werde nach dem NBesG nach Besoldungsgruppe A 12 verg&#252;tet. Ausgehend von dieser Zuordnung sei die Kl&#228;gerin gem&#228;&#223; Ziffer 1 Abs. 1 Satz 4 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L in Entgeltgruppe 11 eingruppiert. Werte man die T&#228;tigkeit an einer Gesamtschule als eine andere als der kl&#228;gerischen Lehrerausbildung (Gymnasium) entsprechende Schulform, richte sich die Eingruppierung nach Ziffer 1 Abs. 2 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L. Gehe man nach &#167; 51 Abs. 1 Satz 1 NSchG davon aus, dass die Lehrerausbildung, die der anderen Schulform zugrunde zu legen sei, die einer Lehrerin an einer allgemeinbildenden Schule sei, gelange man &#252;ber Ziffer 1 Abs. 2 Satz 1, Ziffer 1 Abs. 1 Satz 4 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L ebenfalls zu einer Besoldung nach A 12 und damit zu einer Eingruppierung in Entgeltgruppe 11 TV-L. Das Ergebnis werde von der Vorbemerkung Nr. 2 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L gest&#252;tzt. Die Kl&#228;gerin habe ihre T&#228;tigkeit in mehreren Klassenstufen auszu&#252;ben, sodass diese unter Satz 3 der Vorbemerkung Nr. 2 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L falle. Das zu vermittelnde Wissen entspreche einer Lehrkraft, die in verschiedenen Schulformen t&#228;tig sei, denn ausgehend vom Konzept der IGS unterrichte sie Sch&#252;ler unterschiedlicher Niveaus (Hauptschule und Gymnasium). Nach der Vorbemerkung Nr. 2 Satz 1 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L sei der Arbeitnehmer nach der T&#228;tigkeit eingruppiert, die zeitlich mindestens zur H&#228;lfte anfalle. Die Kl&#228;gerin k&#246;nne demnach nur dann in Entgeltgruppe 13 eingruppiert werden, wenn sie &#252;berwiegend auf gymnasialem Niveau unterrichte. An Darlegung zum Umfang von Unterricht auf gymnasialem Niveau fehle es jedoch.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_15\">15</a></dt>\n<dd><p>Gegen dieses ihr am 5. Juni 2018 zugestellte Urteil hat die Kl&#228;gerin am 29. Juni 2018 Berufung eingelegt, die sie am 23. Juli 2018 begr&#252;ndet hat.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_16\">16</a></dt>\n<dd><p>Die Berufung f&#252;hrt aus: Unzutreffend sei, dass alle an allgemeinbildenden Schulen t&#228;tigen beamteten Lehrkr&#228;fte nach Besoldungsgruppe A 12 einzustufen und Gymnasien keine allgemeinbildenden Schulen seien. Die Kl&#228;gerin sei nach Abschnitt 5 Ziff. 1 EntgO-L einzugruppieren und danach der Entgeltgruppe 13 zuzuordnen. Eine Ausnahmeregelung nach Vorbemerkungen Ziff. 1 Abs. 2 Satz 1 und 3b EntgO-L des Abschnitts 5. liege nicht vor. IGS unterfielen einer ganz anderen Struktur als Kooperative Gesamtschulen oder Schulen mit getrennten Haupt-, Real- und gymnasialen Schulzweigen. Entscheidend f&#252;r die Eingruppierung der Kl&#228;gerin sei, welches beamtenrechtliche Lehramt der T&#228;tigkeit in den Klassenstufen f&#252;nf bis zehn einer IGS entspreche. Nr. 1.5 des Erlasses &#8222;Die Arbeit in den Schuljahrg&#228;ngen f&#252;nf bis zehn der IGS&#8220; vom 1. August 2014 (SVBl. 2014,442) in der Fassung vom 17. September 2015 regele, dass in diesen Jahrg&#228;ngen Lehrkr&#228;fte mit einer Lehrbef&#228;higung f&#252;r die allgemeinbildenden Schulen, mithin auch Gymnasiallehrer, unterrichten. Die IGS vermittele ihren Sch&#252;lern nach &#167; 12 Abs. 1 Satz 2 NSchG eine grundlegende, erweiterte oder breite und vertiefte Allgemeinbildung und erm&#246;gliche ihnen eine individuelle Schwerpunktbildung entsprechend ihren Leistungen und Neigungen. Die organisatorische Struktur gehe dahin, gerade keine Leistungsdifferenzierung nach Schulformen vorzunehmen. An deren Stelle trete eine fachspezifische Differenzierung, was eine Zuordnung zu einem bestimmten Lehramt verbiete. Damit komme es allein auf die fachliche Qualifikation an.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_17\">17</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;gerin beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_18\">18</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:90pt\">unter Ab&#228;nderung des Urteils des Arbeitsgerichts Braunschweig vom 23. Mai 2018 - 7 Ca 62/18 E - festzustellen, dass das beklagte Land verpflichtet ist, der Kl&#228;gerin r&#252;ckwirkend ab 31. Juli 2017 bis zum 9. September 2018 Entgelt nach der Entgeltgruppe 13 TV-L zu gew&#228;hren nebst Zinsen in H&#246;he von 5 Prozentpunkten &#252;ber dem Basiszinssatz auf die monatlichen Bruttodifferenzbetr&#228;ge ab jeweiliger monatlicher F&#228;lligkeit, fr&#252;hestens ab Klagzustellung.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_19\">19</a></dt>\n<dd><p>Das beklagte Land beantragt,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_20\">20</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:90pt\">die Berufung zur&#252;ckzuweisen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_21\">21</a></dt>\n<dd><p>Es verteidigt das erstinstanzliche Urteil nach Ma&#223;gabe seiner Berufungserwiderung vom 26. September 2018 und des Schriftsatzes vom 7. M&#228;rz 2019, auf deren Inhalt Bezug genommen wird (Bl. 153 - 160; 207 - 211 d. A.). Zu den weiteren Ausf&#252;hrungen der Parteien zur Sach- und Rechtslage im zweiten Rechtszug wird auf die von ihnen eingereichten Schrifts&#228;tze nebst Anlagen verwiesen, die Gegenstand der m&#252;ndlichen Verhandlung waren.</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n<h4 class=\"doc\">Entscheidungsgr&#252;nde</h4>\n<div><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>I.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_22\">22</a></dt>\n<dd><p>Die gem&#228;&#223; &#167;&#167; 8 Abs. 2, 64 Abs. 1 und 2 ArbGG statthafte Berufung der Kl&#228;gerin ist zul&#228;ssig. Sie ist frist- und formgerecht eingelegt und begr&#252;ndet worden (&#167;&#167; 519, 520 Abs. 1 und 3 ZPO, &#167; 66 Abs. 1 und 2 ArbGG).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>II.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_23\">23</a></dt>\n<dd><p>Die Berufung ist auch begr&#252;ndet. Die Kl&#228;gerin hat gegen das beklagte Land einen Anspruch auf Verg&#252;tung nach der Entgeltgruppe 13 TV-L (auch) f&#252;r die Zeit vom 31. Juli 2017 bis zum 9. September 2018 nebst Zinsen im zuerkannten Umfang.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>1.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_24\">24</a></dt>\n<dd><p>Nach &#167; 12 Absatz 1 Satz 3 TV-L (in der Fassung und nach Ma&#223;gabe des &#167; 3 TV EntgO-L) ist eine Lehrkraft in der Entgeltgruppe eingruppiert, die sich f&#252;r die gesamte von ihr nicht nur vor&#252;bergehend auszu&#252;bende T&#228;tigkeit aus den Eingruppierungsregelungen ergibt. Dabei erfolgt die Eingruppierung der Kl&#228;gerin nach Abschnitt 5 TV EntgO-L.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_25\">25</a></dt>\n<dd><p>Die Eingruppierungsvorschriften dieses Abschnitts lauten, soweit vorliegend von Belang:</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_26\">26</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\"><strong>Ziffer 1 Abs. 1</strong>: &#185;Die Lehrkraft ist in der Entgeltgruppe eingruppiert, die nach Satz 3 der beim Arbeitgeber geltenden Besoldungsgruppe entspricht, in welche sie eingestuft w&#228;re, wenn sie unter Zugrundelegung ihrer fachlichen und p&#228;dagogischen Voraussetzungen im Beamtenverh&#228;ltnis st&#252;nde. &#178;Sind in dem beim Arbeitgeber geltenden Besoldungsgesetz Bef&#246;rderungs&#228;mter in einer h&#246;heren Besoldungsgruppe als dem Eingangsamt ausgebracht, erfolgt eine H&#246;hergruppierung unter denselben Voraussetzungen wie eine Bef&#246;rderung bei einer vergleichbaren beamteten Lehrkraft.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_27\">27</a></dt>\n<dd><p>&#179;Es entspricht</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_28\">28</a></dt>\n<dd><table border=\"1\" class=\"Rsp\">\n<tr><th colspan=\"2\" rowspan=\"1\"></th></tr>\n<tr>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">der Besoldungsgruppe</p></td>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">Die Entgeltgruppe</p></td>\n</tr>\n<tr>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">A 9&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p></td>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">9*) **)</p></td>\n</tr>\n<tr>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">A 10&#160;&#160;&#160;</p></td>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">9**)&#160;&#160;&#160;</p></td>\n</tr>\n<tr>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">A 11&#160;&#160;&#160;</p></td>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">10**)&#160;</p></td>\n</tr>\n<tr>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">A 12, 12a</p></td>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">11**)&#160;</p></td>\n</tr>\n<tr>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">A 13&#160;&#160;&#160;</p></td>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">13&#160;&#160;&#160;&#160;</p></td>\n</tr>\n<tr>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">A 14&#160;&#160;&#160;</p></td>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">14&#160;&#160;&#160;&#160;</p></td>\n</tr>\n<tr>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">A 15&#160;&#160;&#160;</p></td>\n<td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">15.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p></td>\n</tr>\n</table></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_29\">29</a></dt>\n<dd><table border=\"1\" class=\"Rsp\">\n<tr><th colspan=\"1\" rowspan=\"1\"></th></tr>\n<tr><td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\"><p style=\"text-align:justify\">*) Stufe 3 nach 5 Jahren in Stufe 2, Stufe 4 nach 9 Jahren in Stufe 3, keine Stufe 5 und 6<br>**) Lehrkr&#228;fte in dieser Entgeltgruppe erhalten eine monatliche Angleichungszulage gem&#228;&#223; Anhang 1</p></td></tr>\n</table></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_30\">30</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\"><strong>Ziffer 1 Abs. 2:</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_31\">31</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">&#185;Hat die Lehrkraft ihre T&#228;tigkeit an einer anderen als ihrer Lehramtsbef&#228;higung entsprechenden Schulform auszu&#252;ben und</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_32\">32</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">w&#228;re sie bei einem Einsatz entsprechend ihrer Lehramtsbef&#228;higung nach Absatz 1 Satz 3 einer h&#246;heren Entgeltgruppe zuzuordnen als eine Lehrkraft mit einer dieser anderen Schulform entsprechenden Lehramtsbef&#228;higung,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_33\">33</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">ist f&#252;r die Zuordnung nach Absatz 1 Satz 3 die Lehramtsbef&#228;higung zugrunde zu legen, die dieser anderen Schulform entspricht.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_34\">34</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">&#178;Sind in dem beim Arbeitgeber geltenden Besoldungsgesetz f&#252;r die Laufbahn, die der Schulform entspricht, an der die Lehrkraft ihre T&#228;tigkeit auszu&#252;ben hat, Bef&#246;rderungs&#228;mter in einer h&#246;heren Besoldungsgruppe als dem Eingangsamt ausgebracht, erfolgt eine H&#246;hergruppierung in die nach Absatz 1 Satz 3 entsprechende Entgeltgruppe unter denselben Voraussetzungen wie eine Bef&#246;rderung bei einer vergleichbaren beamteten Lehrkraft an dieser Schulform.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_35\">35</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">&#179;Die S&#228;tze 1 und 2 gelten entsprechend, wenn die Lehrkraft ihre T&#228;tigkeit</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_36\">36</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:54pt\">a) in einem anderen als ihrer Lehramtsbef&#228;higung entsprechenden Schulzweig<br>oder</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_37\">37</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:54pt\">b) in einer anderen als ihrer Lehramtsbef&#228;higung entsprechenden Schul- bzw. Klassenstufe</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_38\">38</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">auszu&#252;ben hat. &#8308;Die S&#228;tze 1 bis 3 gelten nicht f&#252;r Lehrkr&#228;fte mit der Bef&#228;higung</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_39\">39</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:54pt\">a) f&#252;r das Lehramt an F&#246;rderschulden/Sonderschulen,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_40\">40</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:54pt\">b) f&#252;r das Lehramt f&#252;r Sonderp&#228;dagogik,</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_41\">41</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\">die sonderp&#228;dagogische F&#246;rderma&#223;nahmen durchf&#252;hren.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_42\">42</a></dt>\n<dd><p><strong>Ziffer 2b: </strong>Hat die Lehrkraft ihre T&#228;tigkeit an/in einer anderen als ihrer Lehrerausbildung nach dem Recht der ehemaligen DDR entsprechenden Schulform auszu&#252;ben und w&#228;re sie bei einem Einsatz entsprechend ihrer Lehrerausbildung nach Absatz 1 Satz 4 einer h&#246;heren Entgeltgruppe zuzuordnen als eine Lehrkraft mit einer dieser anderen Schulform entsprechenden Lehrerausbildung, ist f&#252;r die Zuordnung nach Absatz 1 Satz 4 die Lehrerausbildung zugrunde zu legen, die dieser anderen Schulform entspricht. Entsprechendes gilt f&#252;r die Zuordnung nach Klassenstufen ( ).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>2.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_43\">43</a></dt>\n<dd><p>Danach ist die Kl&#228;gerin bereits ab 31. Juli 2017 in der Entgeltgruppe 13 TV-L eingruppiert. Die ihr an der IGS &#252;bertragenen T&#228;tigkeiten sind der Entgeltgruppe 13 nach Abschnitt 5 Ziffer 1 Abs. 1 und Abs. 2 TV EntgO-L zuzuordnen. Die Kl&#228;gerin ist ausgebildete Lehrkraft f&#252;r das Lehramt an Gymnasien. Das ist zwischen den Parteien nicht streitig. Dar&#252;ber hinaus hat sie von Beginn ihrer T&#228;tigkeit an im zeitlich erforderlichen Umfang Unterrichtst&#228;tigkeiten einer Gymnasiallehrerin erbracht. Insoweit ist die IGS mit der Schulform eines Gymnasiums gleich zu setzen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>a)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_44\">44</a></dt>\n<dd><p>Dabei kann unterstellt werden, dass die Kl&#228;gerin ihre T&#228;tigkeit an/in einer anderen als ihrer Lehrerausbildung nach dem Recht der ehemaligen DDR entsprechenden Schulform bzw. Klassenstufe auszu&#252;ben hat und Ziffer 1 Abs. 2 TV EntgO-L anzuwenden ist. Denn auch dann ist die Kl&#228;gerin der Entgeltgruppe 13 zuzuweisen, da die von ihr zu erbringenden T&#228;tigkeiten im erforderlichen Umfang derjenigen von Lehrkr&#228;ften an Gymnasien entspricht.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>aa)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_45\">45</a></dt>\n<dd><p>Unerheblich ist, dass die Kl&#228;gerin nicht an einem Gymnasium oder in den h&#246;heren Klassen der IGS unterrichtete, sondern zu Beginn ihrer T&#228;tigkeit bis zum 9. September 2018 (nur) in der Sekundarstufe der IGS - dort in den Klassenstufen f&#252;nf bis zehn - eingesetzt wurde. F&#252;r die Eingruppierung entscheidend ist, dass die Kl&#228;gerin nicht nur Stoff von Haupt- und Realschulen, sondern in eingruppierungsrelevantem Umfang auch den eines Gymnasiums zu unterrichten hat.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>bb)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_46\">46</a></dt>\n<dd><p>Das indes war schon seit dem 31. Juli 2017 der Fall, denn die Kl&#228;gerin erbrachte auch zu diesem Zeitpunkt bereits in einem nicht unerheblichen Ma&#223; Leistungen, die dem Aufgabenbereich eines Gymnasiallehrers entsprechen. Ihre T&#228;tigkeit als Lehrkraft der IGS f&#252;r die f&#252;nften bis zehnten Klassen der Sekundarstufe umfasste nicht nur Stoff, der in Haupt- oder Realschulen zu unterrichten ist. Vielmehr enthielt sie in einem nach Tarifrecht erforderlichen Umfang und einer eingruppierungsrechtlichen Wertigkeit Leistungen, die der T&#228;tigkeit einer Lehrkraft an Gymnasien entsprechen (vgl. BAG vom 27. M&#228;rz 2014 - 6 AZR 571/12 - juris Rn. 17; vom 3. Juli 2014 - 6 AZR 1088/12 - juris Rn. 22; vom 17. April 2013 - 4 AZR 915/11 - Rn. 40; vgl. dazu auch BAG vom 20. Oktober 1993 - 4 AZR 45/93 - juris Rn. 30).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>(1)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_47\">47</a></dt>\n<dd><p>Nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts ist es f&#252;r die Eingruppierung nicht erforderlich, dass die f&#252;r die H&#246;herwertigkeit ma&#223;gebenden Einzelt&#228;tigkeiten innerhalb des Arbeitsvorgangs zeitlich &#252;berwiegend anfallen. Vielmehr gen&#252;gt es, dass die Anforderungen in rechtlich nicht ganz unerheblichem Ausma&#223; anfallen und ohne sie ein sinnvoll verwertbares Arbeitsergebnis nicht erzielt w&#252;rde (zuletzt: BAG vom 28. Februar 2018 - 4 AZR 816/16 - juris Rn.38; aber auch BAG vom 27. M&#228;rz 2014 - 6 AZR 571/12 - aaO; vom 3. Juli 2014 - 6 AZR 1088/12 - aaO; vom 17. April 2013 - 4 AZR 915/11 - aaO; vom 20. Oktober 1993 - 4 AZR 45/93 - aaO). Diese f&#252;r Heraushebungsmerkmale gebildete Rechtsprechung kann ohne Weiteres auf die Eingruppierung der Kl&#228;gerin nach der Entgeltordnung f&#252;r Lehrer angewendet werden. Denn die Regelungen sind vergleichbar.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>(2)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_48\">48</a></dt>\n<dd><p>Danach erf&#252;llt die Kl&#228;gerin die f&#252;r die Eingruppierung in Entgeltgruppe 13 Abschnitt 5 Ziffer 1 TV EntgO-L erforderlichen Voraussetzungen. In rechtlich nicht ganz unerheblichem Ausma&#223; f&#228;llt bei der T&#228;tigkeit in der Sekundarstufe der IGS - dort der Klassenstufen f&#252;nf bis zehn - Unterrichtsstoff an, der Sch&#252;lern an Gymnasien unterrichtet wird, und ohne den nach dem Konzept dieser Schulform ein sinnvoll verwertbares Arbeitsergebnis nicht erzielt w&#252;rde.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>(a)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_49\">49</a></dt>\n<dd><p>Bis zur siebten Klasse werden die Sch&#252;ler im Klassenverband unterrichtet. Das hei&#223;t alle Sch&#252;ler nehmen am Unterricht teil, also auch solche, die mit dem Wissen und den F&#228;higkeiten eines Gymnasiasten ausgestattet sind. F&#252;r diese Gruppe wird Unterrichtsstoff angeboten, der der jeweiligen Klassenstufe eines Gymnasiums entspricht.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_50\">50</a></dt>\n<dd><p>Beim Unterricht und den Aufgabenstellungen findet eine sogenannte Binnendifferenzierung statt: Klassenarbeiten werden mit Aufgaben von unterschiedlichem Niveau angeboten; sie entsprechen den Anforderungen eines Gymnasiums, einer Haupt- und einer Realschule. Um die Gruppe, die nicht eindeutig dem Anforderungsprofil eines &#8222;Gymnasiasten&#8220; zuzuweisen sind, zu erreichen und einer gr&#246;&#223;eren Gruppe an Sch&#252;lern h&#246;herwertige Abschl&#252;sse zu erm&#246;glichen, sind die Lerngruppen heterogen. Die Sch&#252;ler d&#252;rfen selbst entscheiden, welche Aufgaben sie bearbeiten; sogar eine Kombination der gestellten Aufgaben ist m&#246;glich. Daraus folgt eine deutliche Verzahnung des zu unterrichtenden Stoffes; das schlie&#223;t aus, den Unterricht in einzelne Arbeitsabschnitte aufzuteilen, denn er enth&#228;lt durchgehend und durchl&#228;ssig Anforderungen eines Gymnasiums ebenso wie solche von Haupt- und Realschulen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_51\">51</a></dt>\n<dd><p>Ab Klasse acht werden zudem die F&#228;cher Englisch, Deutsch und Mathematik in ein Grund- und ein Erweiterungsniveau aufgeteilt; ab der neunten Klasse wird in dieser Weise noch in den Naturwissenschaften differenziert. Ohne die Kombination von Stoff mit unterschiedlichem Niveau w&#228;hrend des Unterrichts und in den Klassenarbeiten w&#228;re in Anwendung des Konzepts der IGS ein verwertbares Arbeitsergebnis nicht zu erzielen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>(b)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_52\">52</a></dt>\n<dd><p>Die Stellungnahme des Nieders&#228;chsischen Kultusministeriums unterstreicht diese Annahme: Charakteristisches Merkmal der IGS ist die nach Schuljahrg&#228;ngen gegliederte Organisation und Arbeitsweise. Die Lerngruppen sind heterogen. Die Sch&#252;ler, die &#252;ber unterschiedliche Lernvoraussetzungen, Bef&#228;higungen und Neigungen verf&#252;gen, werden auf der Grundlage von Kerncurricula unterrichtet, also mit solchen, die alle drei Anforderungen abbilden. Ab dem siebten Schullehrgang wird in den Kernf&#228;chern leistungsdifferenziert unterrichtet; dabei wird die Anschlussf&#228;higkeit an die Arbeit der gymnasialen Oberstufe in der h&#246;heren Anspruchsebene sichergestellt, ein deutliches Kennzeichen f&#252;r Unterricht mit gymnasialem Niveau in rechtlich nicht ganz unerheblichem Ausma&#223;.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>(c)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_53\">53</a></dt>\n<dd><p>Nicht entgegen steht das Prinzip der sukzessiven Steigerung der Anspruchsniveaus bei gleichzeitigem Offenhalten der Lernwege. Das Gegenteil ist der Fall. Ab dem siebten Schuljahrgang wird in den Lerngruppen zunehmend auf gymnasialem Niveau (breite und vertiefte Allgemeinbildung) unterrichtet; damit soll einem gr&#246;&#223;eren Kreis an Sch&#252;lern das Erreichen eines h&#246;heren Abschlusses erm&#246;glicht werden. Grunds&#228;tzlich erfolgt eine &#8222;Orientierung nach oben&#8220;. Das gebietet, den leistungsstarken Sch&#252;lern schon der Klassen f&#252;nf und sechs Unterrichtsstoff eines Gymnasiums anzubieten, aber gleichzeitig darauf zu achten, dass die anderen Sch&#252;ler den Anschluss nicht verlieren.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>(d)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_54\">54</a></dt>\n<dd><p>Nr. 5 des Erlasses &#8222;Die Arbeit in Schuljahrg&#228;ngen 5 bis 10 der IGS&#8220; vom 1. August 2014 (Differenzierung und F&#246;rderung) best&#228;tigt das Ergebnis. Der Inhalt bedarf keiner weiteren Er&#246;rterung. Er spricht f&#252;r sich.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>(e)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_55\">55</a></dt>\n<dd><p>Nicht zuletzt ist zu ber&#252;cksichtigen, dass die an der IGS unterrichtenden verbeamteten Gymnasiallehrer nach der Besoldungsgruppe A 13 besoldet werden. Nach Ziffer 1 Abs. 1 Satz 1 TV EntgO-L ist die Lehrkraft in der Entgeltgruppe eingruppiert, die nach Satz 3 der beim Arbeitgeber geltenden Besoldungsgruppe entspricht, in welche sie eingestuft w&#228;re, wenn sie unter Zugrundelegung ihrer fachlichen und p&#228;dagogischen Voraussetzungen im Beamtenverh&#228;ltnis st&#252;nde. St&#252;nde die Kl&#228;gerin in einem Beamtenverh&#228;ltnis, w&#228;re sie in Besoldungsgruppe A 13 eingestuft. Dieser Besoldungsgruppe entspricht die Entgeltgruppe 13.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>b)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_56\">56</a></dt>\n<dd><p>Nicht erforderlich ist, dass die Kl&#228;gerin zu mindestens der H&#228;lfte ihrer Lehrerausbildung entsprechende T&#228;tigkeiten aus&#252;bt. Denn Arbeitsvorg&#228;nge werden f&#252;r die Eingruppierung der Lehrkr&#228;fte nach &#167; 3 TV-EntgO-L nicht gebildet. Ein Fall der Vorbemerkung Nr. 2 Satz 1 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L liegt nicht vor.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>aa)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_57\">57</a></dt>\n<dd><p>&#167; 12 TV-L in der Fassung des &#167; 3 TV EntgO-L enth&#228;lt zwar die grundlegenden Eingruppierungsvorschriften des TV-L. Die Entgeltordnung Lehrkr&#228;fte beinhaltet die einzelnen Eingruppierungsregelungen bzw. T&#228;tigkeitsmerkmale. Die Regelung nach &#167; 3 TV EntgO-L ist so eng wie m&#246;glich an die allgemeine Eingruppierungsbestimmung des &#167; 12 TV-L angelehnt und &#252;bernimmt dessen Absatz 1 S&#228;tze 1 bis 3 inhaltlich unver&#228;ndert. Damit gilt f&#252;r Lehrkr&#228;fte grunds&#228;tzlich die Tarifautomatik gleicherma&#223;en wie f&#252;r die &#252;brigen unter den TV-L fallenden Besch&#228;ftigten.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_58\">58</a></dt>\n<dd><p>Nicht &#252;bernommen wurden allerdings Regelungen, wie sie in den S&#228;tzen 4 bis 8 des &#167; 12 Absatz 1 TV-L &#252;ber Arbeitsvorg&#228;nge und Anforderungen enthalten sind. Sie wurden von den Tarifvertragsparteien f&#252;r entbehrlich gehalten. Bei der T&#228;tigkeit einer Lehrkraft bedarf es damit keiner Aufgliederung in Arbeitsvorg&#228;nge mit zeitlicher Bewertung. Hier f&#252;hrt die zusammenfassende Betrachtung der Gesamtt&#228;tigkeit, z. B. Lehrer an einer Hauptschule oder Lehrer an einer Gesamtschule f&#252;r die F&#228;cher Deutsch und Geschichte, zur zutreffenden Eingruppierung. Sonderf&#228;llen, in denen Lehrkr&#228;fte T&#228;tigkeiten an verschiedenen Schulformen oder nach unterschiedlichem Abschnitt der Entgeltordnung Lehrkr&#228;fte dauerhaft auszu&#252;ben haben, ist unmittelbar in der Entgeltordnung Lehrkr&#228;fte Rechnung getragen worden (siehe z. B. Nr. 2 der Vorbemerkungen zu allen Abschnitten der Entgeltordnung Lehrkr&#228;fte) (vgl. Sponer/Steinherr, TV&#246;D Gesamtausgabe juris Rn 14 ff.).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_59\">59</a></dt>\n<dd><p>Ein Sonderfall nach der Vorbemerkung Nr. 2 Satz 1 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L ist indes nicht gegeben. Denn weder unterrichtet die Kl&#228;gerin an verschiedenen Schulformen noch in mehreren Schulzweigen noch in mehreren Schul- bzw, Klassenstufen, deren Anforderung zeitlich abtrennbar dem Niveau einer Haupt- oder Realschule oder eines Gymnasiums entspricht. Wie oben ausgef&#252;hrt, werden die Sch&#252;ler bis zur siebten Klasse im Klassenverband unterrichtet. Danach findet eine Binnendifferenzierung statt. Eine Aufteilung des Unterrichtsstoffes innerhalb der einzelnen Klassenstufen ist sinnvoll nicht m&#246;glich. Eine solche widerspr&#228;che dem gew&#252;nschten Arbeitsergebnis nach dem Konzept einer IGS.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>bb)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_60\">60</a></dt>\n<dd><p>Aber auch unterstellt, f&#252;r die Eingruppierung in Entgeltgruppe 13 TV-L sei eine zu mindestens der H&#228;lfte der Ausbildung eines Gymnasiallehrers entsprechende T&#228;tigkeit erforderlich, ergibt sich nichts anderes. Der von der Kl&#228;gerin zu erteilende Unterricht, der in einem nach Tarifrecht erforderlichen Umfang die Anforderung der T&#228;tigkeitsmerkmale der Entgeltgruppe 13 TV-L erf&#252;llt, ist als einheitlicher Arbeitsvorgang anzusehen. Er kann nicht nach Zeitanteilen, insbesondere nach der f&#252;r die jeweilige Schulform geltenden Pflichtstundenzahl aufgeteilt werden im Sinne der Vorbemerkung Nr. 2 Satz 2 des 5. Abschnitts zur TV EntgO-L.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>(1)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_61\">61</a></dt>\n<dd><p>Arbeitsvorg&#228;nge sind nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts unter Hinzurechnung von Zusammenhangst&#228;tigkeiten und unter Ber&#252;cksichtigung einer sinnvollen, vern&#252;nftigen Verwaltungsaus&#252;bung nach tats&#228;chlichen Gesichtspunkten abgrenzbare und rechtlich selbst&#228;ndig zu bewertende Arbeitseinheiten der zu einem bestimmten Arbeitsergebnis f&#252;hrenden T&#228;tigkeiten eines Angestellten; tats&#228;chlich trennbare T&#228;tigkeiten mit unterschiedlicher Wertigkeit k&#246;nnen nicht zu einem Arbeitsvorgang zusammengefasst werden (vgl. f&#252;r viele: BAG vom 25. Februar 2009 - 4 AZR 20/08 - juris Rn. 18 mwN; vom 19. Mai 2010 - 4 AZR 912/08 - juris Rn. 16 mwN; ausf. BAG vom 25. August 2010 - 4 AZR 5/09 - juris Rn. 22 ff. mwN; vom 23. August 1995 - 4 AZR 341/94 - juris Rn. 3). Dabei ist ma&#223;gebend f&#252;r die Eingruppierung nicht die von dem Angestellten tats&#228;chlich ausge&#252;bte, sondern die von ihm nicht nur vor&#252;bergehend auszu&#252;bende T&#228;tigkeit. Um welche T&#228;tigkeit es sich dabei handelt, bestimmt sich nach dem Arbeitsvertrag (vgl. BAG vom 26. M&#228;rz 1997 - 4 AZR 489/95 - juris Rn. 33).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>(2)</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_62\">62</a></dt>\n<dd><p>Danach sind alle der Kl&#228;gerin &#252;bertragenen Aufgaben als ein einheitlicher Arbeitsvorgang zu verstehen. Das von der Kl&#228;gerin zu erbringende Arbeitsergebnis ist die Unterrichtung und Ausbildung der Sch&#252;ler an der von der Beklagten betriebenen IGS sowie deren Pr&#252;fung. Ihre T&#228;tigkeit dient diesem einheitlichen Zweck. Eine Aufteilung der von der Kl&#228;gerin auszu&#252;benden T&#228;tigkeit in verschiedene Arbeitsvorg&#228;nge, etwa in die Unterrichtung unterschiedlicher Klassenstufen nach Schulformen oder gar innerhalb einer Klasse ist nicht m&#246;glich. Es lie&#223;e unber&#252;cksichtigt, dass die Sch&#252;ler die in den Klassenarbeiten angebotenen Aufgaben sogar &#252;bergreifend ausw&#228;hlen k&#246;nnen und eine Zuordnung kaum, zumindest regelm&#228;&#223;ig erst im Nachhinein feststellbar w&#228;re, zumal das Arbeitsergebnis der Kl&#228;gerin nicht auf einzelne T&#228;tigkeiten oder Aufgabenbereiche, sondern insgesamt auf die (erfolgreiche) Ausbildung der Sch&#252;ler gerichtet ist. Dies verdeutlichen namentlich ggf. anfallende Zusammenhangst&#228;tigkeiten. Dazu geh&#246;ren auch die &#220;berwachung der Fehlzeiten und des Leistungsstandes sowie Sch&#252;lergespr&#228;che und Lernberatung. Alle T&#228;tigkeiten sind auf das genannte Arbeitsergebnis bezogen und nicht trennbar. Vor diesem Hintergrund w&#228;re es nicht sachgerecht, eine Differenzierung innerhalb des von der Kl&#228;gerin zu erteilenden Unterrichts nach dem zeitlichen Anteil der einzelnen Wissensgebiete, der F&#246;rderung der Sch&#252;ler oder der Wahrnehmung der angebotenen Aufgabenstellung innerhalb einer Unterrichtsstunde nach der f&#252;r die jeweilige Schulform geltenden Pflichtstundenzahl vorzunehmen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>3.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_63\">63</a></dt>\n<dd><p>Der Zinsanspruch beruht auf &#167;&#167; 286, 288 Abs. 1 BGB (vgl. BAG vom 26. Januar 2011 - 4 AZR 167/09 - juris Rn. 47ff.), &#167; 291 BGB (Rechtsh&#228;ngigkeitszinsen).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>III.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_64\">64</a></dt>\n<dd><p>Die Kostenentscheidung folgt aus &#167; 91 ZPO in Verbindung mit &#167; 64 Abs. 6 ArbGG.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>IV.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_65\">65</a></dt>\n<dd><p>Wegen grunds&#228;tzlicher Bedeutung war die Berufung zuzulassen, &#167; 72 Abs. 1, 2 ArbGG.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n</div></div>\n<a name=\"DocInhaltEnde\"><!--emptyTag--></a><div class=\"docLayoutText\">\n<p style=\"margin-top:24px\">&#160;</p>\n<hr style=\"width:50%;text-align:center;height:1px;\">\n<p><img alt=\"Abk&#252;rzung Fundstelle\" src=\"/jportal/cms/technik/media/res/shared/icons/icon_doku-info.gif\" title=\"Wenn Sie den Link markieren (linke Maustaste gedr&#252;ckt halten) k&#246;nnen Sie den Link mit der rechten Maustaste kopieren und in den Browser oder in Ihre Favoriten als Lesezeichen einf&#252;gen.\" onmouseover=\"Tip('&lt;span class=&quot;contentOL&quot;&gt;Wenn Sie den Link markieren (linke Maustaste gedr&#252;ckt halten) k&#246;nnen Sie den Link mit der rechten Maustaste kopieren und in den Browser oder in Ihre Favoriten als Lesezeichen einf&#252;gen.&lt;/span&gt;', WIDTH, -300, CENTERMOUSE, true, ABOVE, true );\" onmouseout=\"UnTip()\">&#160;Diesen Link k&#246;nnen Sie kopieren und verwenden, wenn Sie <span style=\"font-weight:bold;\">genau dieses Dokument</span> verlinken m&#246;chten:<br>http://www.rechtsprechung.niedersachsen.de/jportal/?quelle=jlink&amp;docid=JURE190010440&amp;psml=bsndprod.psml&amp;max=true</p>\n</div>\n</div>\n\n"
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