List view for cases

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    "content": "<div id=\"dokument\" class=\"documentscroll\">\n<a name=\"focuspoint\"><!--BeginnDoc--></a><div id=\"bsentscheidung\"><div>\n<h4 class=\"doc\">Tenor</h4>\n<div><div><dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:90pt\"><strong>Zust&#228;ndig ist das Amtsgericht Northeim.</strong></p></dd>\n</dl></div></div>\n<h4 class=\"doc\">Gr&#252;nde</h4>\n<div><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong> I.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_1\">1</a></dt>\n<dd><p>Die Kl&#228;gerin ist Fotomodell und macht Anspr&#252;che aus dem Recht am eigenen Bild geltend, weil die Beklagte auf der Homepage ihres Friseursalons ein Bild der Kl&#228;gerin verwendet hat. Die Kl&#228;gerin hat zuvor vor dem Landgericht G&#246;ttingen das Vers&#228;umnisurteil vom 9. November 2018 (&#8211; 9 O 6/18 &#8211;, Anlage K 3, Bl. 24 f. d.A.) erwirkt, in dem die Beklagte zur Unterlassung und Auskunft &#252;ber die Dauer der Nutzung verurteilt worden ist; ferner wurde in dem Vers&#228;umnisurteil festgestellt, dass die Beklagte verpflichtet ist, der Kl&#228;gerin allen Schaden zu ersetzen, der ihr aus der Nutzung des Bildes entstanden ist und k&#252;nftig noch entsteht.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_2\">2</a></dt>\n<dd><p>Das in der hiesigen Sache zun&#228;chst angerufene Amtsgericht Northeim hat den Rechtsstreit mit Beschluss vom 20. Juni 2019 (&#8211; 3 C 62/19 &#8211;, Bl. 99 f. d.A.) an das Amtsgericht Braunschweig verwiesen, weil es sich um eine Urheberrechtssache im Sinne des &#167; 105 UrhG handele und damit die Zust&#228;ndigkeit des Amtsgerichts Braunschweig gem&#228;&#223; &#167; 6 Abs. 2 der nieders&#228;chsischen Verordnung zur Regelung von Zust&#228;ndigkeiten in der Gerichtsbarkeit und der Justizverwaltung (ZustVO-Justiz) bestehe. Es handele sich um ein Lichtbild im Sinne von &#167; 2 Abs. 1 Nr. 5 UrhG.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_3\">3</a></dt>\n<dd><p>Das Amtsgericht Braunschweig hat sich mit Beschluss vom 2. Juli 2019 (Bl. 102 f. d.A.) f&#252;r &#246;rtlich unzust&#228;ndig erkl&#228;rt und die Sache gem&#228;&#223; &#167; 36 Abs. 1 Nr. 6 ZPO dem Oberlandesgericht zur Bestimmung des zust&#228;ndigen Gerichts vorgelegt. Der Verweisungsbeschluss des Amtsgerichts Northeim sei nicht bindend im Sinne des &#167; 281 Abs. 2 Satz 4 ZPO; das Amtsgericht Northeim habe sich hartn&#228;ckig den von der Kl&#228;gerin sorgf&#228;ltig und &#252;berzeugend dargelegten Gr&#252;nden f&#252;r seine &#246;rtliche Zust&#228;ndigkeit verschlossen; die Begr&#252;ndung seiner Entscheidung wirke konstruiert; es handele sich eindeutig um einen Streit nach &#167; 22 KunstUrhG; die vom Amtsgericht Northeim angef&#252;hrte Entscheidung des Bundesgerichtshofs betreffe gerade die Rechte eines Fotografen und nicht &#8211; wie hier &#8211; die Rechte der abgebildeten Person.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>II.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_4\">4</a></dt>\n<dd><p>Das Amtsgericht Northeim ist gem&#228;&#223; &#167;&#167; 12 ff. ZPO das zust&#228;ndige Gericht. Eine Sonderzust&#228;ndigkeit des Amtsgerichts Braunschweig besteht nicht.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_5\">5</a></dt>\n<dd><p>1. Die Voraussetzungen f&#252;r eine Gerichtsstandsbestimmung gem&#228;&#223; &#167; 36 Abs. 1 Nr. 6 ZPO liegen vor. Das Amtsgericht Northeim hat den Rechtsstreit mit Beschluss vom 20. Juni 2019 an das Amtsgericht Braunschweig verwiesen. Dieses hat die Sache mit Beschluss vom 2. Juli 2019 dem Oberlandesgericht zur Bestimmung des zust&#228;ndigen Gerichts vorgelegt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_6\">6</a></dt>\n<dd><p>2. Die Anspr&#252;che, die die Kl&#228;gerin geltend macht, sind keine solchen aus einer Urheberrechtsverletzung, sondern solche aus dem Recht am eigenen Bild; deshalb besteht keine Sonderzust&#228;ndigkeit des Amtsgerichts Braunschweig gem&#228;&#223; &#167; 105 UrhG i.V.m. &#167; 6 Abs. 2 ZustVO-Justiz.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_7\">7</a></dt>\n<dd><p>a) Die Kl&#228;gerin hat ihre Klage ausdr&#252;cklich nicht auf Urheberrechte gest&#252;tzt; sie hat vielfach deutlich gemacht, dass sie nicht Urheberin der von der Beklagten genutzten Fotografie ist. Aus der Klageschrift und den weiteren Schrifts&#228;tzen geht eindeutig hervor, dass die Kl&#228;gerin die abgebildete Person ist und Schadensersatz aus Verletzung des Rechts am eigenen Bild geltend macht. Auf den Hinweis mit Beschluss des Amtsgerichts Northeim vom 7. Mai 2019 (Bl. 87 d.A.), dass es sich offenbar um eine Urheberrechtssache handele, f&#252;hrte die Kl&#228;gerin mit Schriftsatz vom 13. Mai 2019 unter anderem aus (Bl. 90 d.A., Hervorhebungen im Original):</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_8\">8</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\"><em>Die Kl&#228;gerin macht ausschlie&#223;lich Anspr&#252;che aus Ihrem </em><strong><em>Recht am eigenen Bild</em></strong><em> geltend. &#8230; Solche Streitigkeiten sind jedoch &#8230; </em><strong><em>keine Urheberrechtsstreitigkeiten</em></strong><em> im Sinne des &#167; 105 UrhG (vgl. Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 18.03.2004, Az. 1Z AR 020/04, m.w.N.).</em></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_9\">9</a></dt>\n<dd><p>Auf den Hinweis mit Beschluss des Amtsgerichts Northeim vom 21. Mai 2019 (Bl. 92 d.A.), dass es fraglich sei, ob es sich hier um einen Anspruch aus dem Pers&#246;nlichkeitsrecht handele, da es um ein Lichtbildwerk im Sinne von &#167; 2 Abs. 1 Nr. 5 UrhG gehe, f&#252;hrte die Kl&#228;gerin mit Schriftsatz vom 3. Juni 2019 (Bl. 96 f. d.A.) unter anderem aus:</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_10\">10</a></dt>\n<dd><p style=\"margin-left:36pt\"><em>Die Kl&#228;gerin ist weder Fotografin noch Lichtbildnerin des Bildes und macht dementsprechend keinerlei Anspr&#252;che aus dem Urheberrecht geltend. &#8230; Die Kl&#228;gerin beruft sich dabei allein auf ihr Recht am eigenen Bild gem&#228;&#223; &#167; 22 Kunsturhebergesetz. Dabei handelt es sich ausschlie&#223;lich um einen pers&#246;nlichkeitsrechtlichen Anspruch, da das im Kunsturhebergesetz geregelte Recht am eigenen Bild lediglich eine spezialgesetzliche Ausformung des allgemeinen Pers&#246;nlichkeitsrechts ist (vgl. BGH, Urt. v. 28.09.2004, Az.: VI ZR 303/03).</em></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_11\">11</a></dt>\n<dd><p>b) Der Anspruch, den die Kl&#228;gerin geltend macht, kann sich gegebenenfalls aus &#167; 22 KunstUrhG ergeben; Streitigkeiten &#252;ber Anspr&#252;che aus &#167;&#167; 22 ff. KunstUrhG sind aber keine Urheberrechtsstreitigkeiten im Sinne der &#167;&#167; 104, 105 UrhG; f&#252;r Anspr&#252;che nach dem Kunsturhebergesetz besteht keine gesetzliche Konzentrationsregelung (BayObLG, Beschluss vom 18. M&#228;rz 2004 &#8211; 1Z AR 20/04 &#8211;, juris, Rn. 14 m.w.N.; so schon LG Mannheim, Beschluss vom 21. Dezember 1984 &#8211; 7 0 151/84 &#8211;, GRUR 1984, S. 291 m.w.N.; so auch <em>Kr&#246;ner</em>, in: Paschke/Berlit/Meyer, Hamburger Kommentar Gesamtes Medienrecht, 3. Auflage 2016, 4. Teil, 1. Kapitel, 32. Abschnitt, Rn. 4 m.w.N.; <em>Schulze</em>, in: Dreier/Schulze, 6. Auflage 2018, &#167; 104 UrhG, Rn. 8; <em>Kefferp&#252;tz</em>, in: Wandtke/Bullinger, Urheberrecht, 5. Auflage 2019, &#167; 104 UrhG, Rn. 2).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_12\">12</a></dt>\n<dd><p>Soweit sich aus dem Beschluss des Oberlandesgerichts Brandenburg vom 7. November 2017 (&#8211; 1 AR 35/17 [SA Z] &#8211;, juris, in ZUM-RD 2018, S. 71 f&#228;lschlich als &#8222;LG Brandenburg&#8220; bezeichnet) etwas anderes ergeben sollte, &#252;berzeugt dies nicht. Dort ging es um die &#8222;unberechtigte Nutzung eines Bildnisses der Antragstellerin&#8220; in sozialen Netzwerken und einer der Anspr&#252;che st&#252;tzte sich auch auf &#167; 22 Satz 1 KunstUrhG; ob das Oberlandesgericht Brandenburg &#167; 105 UrhG als einschl&#228;gig ansah, weil die Antragstellerin auch Urheberin der sie zeigenden Fotografie war, oder ob es der Ansicht ist, Anspr&#252;che aus &#167; 22 KunstUrhG fielen grunds&#228;tzlich unter &#167; 105 UrhG, l&#228;sst sich der Entscheidung nicht eindeutig entnehmen. Der letztgenannten Ansicht ist jedenfalls nicht zuzustimmen: Nach der Legaldefinition des &#167; 104 Satz 1 UrhG geh&#246;ren zu den Urheberstreitigkeiten alle Anspr&#252;che, die sich aus einem im Urheberrechtsgesetz geregelten Rechtsverh&#228;ltnis ergeben. Ziel der Vorschrift ist eine Konzentration der Urheberstreitsachen auf den ordentlichen Rechtsweg, um divergierende Entscheidungen unterschiedlicher Rechtsz&#252;ge zu vermeiden. Zudem sollen Richter mit Urheberstreitsachen betraut werden, die h&#228;ufig &#252;ber urheberrechtliche Fragen zu entscheiden haben und auf diese Weise entsprechende Erfahrungen sammeln. Um diesen Zweck zu erreichen, ist der Begriff der Urheberrechtsstreitsache zwar weit auszulegen. Der Begriff der Urheberrechtsstreitsachen umfasst danach alle Anspr&#252;che aus dem Urheberrecht und alle aus diesem Recht hergeleiteten Anspr&#252;che. Dabei gen&#252;gt es, wenn die Entscheidung des Rechtsstreits auch von im Urheberrechtsgesetz geregelten Rechtsverh&#228;ltnissen abh&#228;ngt. Diese weite Auslegung der &#167;&#167; 104, 105 UrhG darf aber nicht dazu f&#252;hren, dass ein Urheberrechtsstreit bereits dann vorliegt, wenn die Normen des Urheberrechtsstreits auf die Entscheidung der Streitsache ausschlie&#223;lich mittelbar einwirken. Ansonsten k&#228;me es zu einer sachlich nicht gerechtfertigten Ausdehnung der Zust&#228;ndigkeit des f&#252;r Urheberrechtssachen zust&#228;ndigen Gerichts, die sich nicht in &#220;bereinstimmung mit denjenigen Grunds&#228;tzen bef&#228;nde, die im Bereich anderer Spezialzust&#228;ndigkeiten ma&#223;gebend sind (OLG Hamm, Beschluss vom 27. April 2012 &#8211; I-32 SA 29/12 &#8211;, juris, Rn. 5 f. m.w.N.).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_13\">13</a></dt>\n<dd><p>Nach diesen Ma&#223;st&#228;ben handelt es sich nicht um eine Urheberrechtsstreitigkeit im Sinne der &#167;&#167; 104, 105 UrhG, wenn &#8211; wie hier ausschlie&#223;lich &#8211; Anspr&#252;che aus &#167;&#167; 22 ff. KunstUrhG geltend gemacht werden: Das &#252;ber &#167; 22 KunstUrhG gesch&#252;tzte Recht am eigenen Bild ist kein Urheberrecht, sondern stellt eine besondere Auspr&#228;gung des aus Art. 1 und Art. 2 GG entwickelten allgemeinen Pers&#246;nlichkeitsrechts dar (BVerfG, Urteil vom 5. Juni 1973 &#8211; 1 BvR 536/72 &#8211;, NJW 1973, S. 1226 [1229]; BGH, Urteil vom 14. April 1992 &#8211; VI ZR 285/91 &#8211;, NJW 1992, S. 2084 [Ziff. II.1 <em>lit. </em>a]; <em>Herrmann</em>, in: BeckOK InfoMedienR, 24. Edition, Stand 1. Mai 2019, &#167; 22 KunstUrhG, Rn. 3; <em>Dreyer</em>, in: Dreyer/Kotthoff/Meckel/Hentsch, Urheberrecht, 4. Auflage 2018, Einf. KunstUrhG, Rn. 1). Trotz seiner historisch bedingten Verankerung in einem der Vorl&#228;ufer des heutigen Urheberrechtsgesetzes &#8211; dem Kunsturhebergesetz &#8211; ist der pers&#246;nlichkeitsrechtliche Bildnisschutz vom urheberrechtlichen Bildnisschutz (&#167; 60 UrhG) zu unterscheiden. W&#228;hrend die &#167;&#167; 22 ff. KunstUrhG den Abgebildeten gegen die unerlaubte Verwertung durch jedermann &#8211; Dritte oder den Fotografen &#8211; sch&#252;tzen, regelt &#167; 60 UrhG die Frage, ob der Abgebildete oder aber der Besteller ein Bild ohne Zustimmung des Urhebers &#8211; also des Fotografen &#8211; verwerten darf, welcher ebenfalls (durch das Urheberrechtsgesetz begr&#252;ndete) Rechte an dem Bild besitzen kann. Anspr&#252;che aus den &#167;&#167; 22 ff. KunstUrhG sind mangels urheberrechtlicher Qualit&#228;t daher keine Urheberrechtsstreitigkeiten im Sinne von &#167; 105 UrhG (<em>Kr&#246;ner</em>, in: Paschke/Berlit/Meyer, Hamburger Kommentar Gesamtes Medienrecht, 3. Auflage 2016, 4. Teil, 1. Kapitel, 32. Abschnitt, Rn. 4 m.w.N.).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_14\">14</a></dt>\n<dd><p>Einer Divergenzvorlage an den Bundesgerichtshof nach &#167; 36 Abs. 3 ZPO bed&#252;rfte es selbst dann nicht, wenn das Oberlandesgericht Brandenburg eine andere Ansicht vertr&#228;te: Im Verfahren zur Bestimmung des zust&#228;ndigen Gerichts kommt eine Divergenzvorlage nur dann in Betracht, wenn das Oberlandesgericht im&#8201;Sinne von &#167; 36 Abs. 2 ZPO an Stelle des Bundesgerichtshofs entscheidet, nicht jedoch im Falle seiner origin&#228;ren Zust&#228;ndigkeit als das im Rechtszug n&#228;chst h&#246;here gemeinschaftliche Gericht gem&#228;&#223; &#167; 36 Abs. 1 ZPO (Senat, Beschluss vom 21. Dezember 2011 &#8211; 1 W 47/11 &#8211;, NJW-RR 2012, S. 586 [587] m.w.N.), wie sie hier vorliegt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_15\">15</a></dt>\n<dd><p>3. Die Zust&#228;ndigkeit des Amtsgerichts Braunschweig folgt auch nicht aus &#167; 281 Abs. 2 Satz 4 ZPO. Bei der Frage, ob eine Sonderzust&#228;ndigkeit gem&#228;&#223; &#167; 105 UrhG vorliegt, handelt es sich um eine Frage der funktionellen Zust&#228;ndigkeit (BGH, Beschluss vom 7. Juni 2018 &#8211; I ZB 48/17 &#8211;, NJW 2018, S. 3720 [Rn.12] m.w.N.); in einer solchen Konstellation entfaltet ein Verweisungsbeschluss keine Bindungswirkung (OLG Brandenburg, Beschluss vom 7. November 2017 &#8211; 1 AR 35/17 [SA Z] &#8211;, juris, Rn. 10; OLG Hamm, Beschluss vom 27. April 2012 &#8211; I-32 SA 29/12 &#8211;, juris, Rn. 21 m.w.N.; vgl. BayObLG, Beschluss vom 18. M&#228;rz 2004 &#8211; 1Z AR 20/04 &#8211;, juris, Rn. 11; <em>Greger</em>, in: Z&#246;ller, 32. Auflage 2018, &#167; 281 ZPO, Rn. 4), so dass es auf die Frage der Willk&#252;r nicht ankommt.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p><strong>III.</strong></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_16\">16</a></dt>\n<dd><p>Eine Kostenentscheidung ist nicht veranlasst. Das Verfahren ist gerichtsgeb&#252;hrenfrei und ein Zust&#228;ndigkeitsbestimmungsverfahren geh&#246;rt gem&#228;&#223; &#167; 16 Nr. 3a RVG kostenrechtlich zum Hauptsacheverfahren (OLG Frankfurt, Beschluss vom 21. August 2014 &#8211; 11 SV 74/14 &#8211;, NJOZ 2015, S. 499 [Rn. 8]).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n</div></div>\n<a name=\"DocInhaltEnde\"><!--emptyTag--></a><div class=\"docLayoutText\">\n<p style=\"margin-top:24px\">&#160;</p>\n<hr style=\"width:50%;text-align:center;height:1px;\">\n<p><img alt=\"Abk&#252;rzung Fundstelle\" src=\"/jportal/cms/technik/media/res/shared/icons/icon_doku-info.gif\" title=\"Wenn Sie den Link markieren (linke Maustaste gedr&#252;ckt halten) k&#246;nnen Sie den Link mit der rechten Maustaste kopieren und in den Browser oder in Ihre Favoriten als Lesezeichen einf&#252;gen.\" onmouseover=\"Tip('&lt;span class=&quot;contentOL&quot;&gt;Wenn Sie den Link markieren (linke Maustaste gedr&#252;ckt halten) k&#246;nnen Sie den Link mit der rechten Maustaste kopieren und in den Browser oder in Ihre Favoriten als Lesezeichen einf&#252;gen.&lt;/span&gt;', WIDTH, -300, CENTERMOUSE, true, ABOVE, true );\" onmouseout=\"UnTip()\">&#160;Diesen Link k&#246;nnen Sie kopieren und verwenden, wenn Sie <span style=\"font-weight:bold;\">genau dieses Dokument</span> verlinken m&#246;chten:<br>http://www.rechtsprechung.niedersachsen.de/jportal/?quelle=jlink&amp;docid=KORE228332019&amp;psml=bsndprod.psml&amp;max=true</p>\n</div>\n</div>\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n \n\n\n\n\n"
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