List view for cases

GET /api/cases/324750/
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    "slug": "bverfg-2019-12-09-2-bvr-189019",
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    "file_number": "2 BvR 1890/19",
    "date": "2019-12-09",
    "created_date": "2020-01-03T11:00:18Z",
    "updated_date": "2022-10-18T15:12:49Z",
    "type": "Kammerbeschluss",
    "ecli": "ECLI:DE:BVerfG:2019:rk20191209.2bvr189019",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Der Antrag auf Erstattung der notwendigen Auslagen des Verfassungsbeschwerdeverfahrens wird abgelehnt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>GrĂ¼nde</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                        1. &#220;ber die Verfassungsbeschwerde ist nicht mehr zu entscheiden, weil der Beschwerdef&#252;hrer das Verfassungsbeschwerdeverfahren mit Schriftsatz vom 11. Oktober 2019 f&#252;r erledigt erkl&#228;rt hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                        2. Der Antrag auf Auslagenerstattung ist unbegr&#252;ndet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                        Nach Erledigung der Verfassungsbeschwerde ist &#252;ber die Auslagenerstattung gem&#228;&#223; &#167; 34a Abs. 3 BVerfGG nach Billigkeitsgesichtspunkten zu entscheiden. Die Erstattung der Auslagen nach dieser Vorschrift stellt im Hinblick auf die Kostenfreiheit des Verfahrens (&#167; 34 Abs. 1 BVerfGG), den fehlenden Anwaltszwang und das Fehlen eines bei Unterliegen des Beschwerdef&#252;hrers erstattungsberechtigten Gegners die Ausnahme von dem Grundsatz des Selbstbehalts der eigenen Auslagen (vgl. BVerfGE 49, 70 &lt;89&gt;) dar (vgl. BVerfGE 66, 152 &lt;154&gt;). Bei der Entscheidung &#252;ber die Auslagenerstattung kann insbesondere dem Grund, der zur Erledigung gef&#252;hrt hat, wesentliche Bedeutung zukommen. So ist es billig, einer beschwerdef&#252;hrenden Person die Erstattung ihrer Auslagen zuzuerkennen, wenn die &#246;ffentliche Gewalt von sich aus den mit der Verfassungsbeschwerde angegriffenen Akt beseitigt oder der Beschwer auf andere Weise abhilft, weil in diesem Fall - falls keine anderweitigen Gr&#252;nde ersichtlich sind - davon ausgegangen werden kann, dass sie deren Begehren selbst f&#252;r berechtigt erachtet hat (vgl. BVerfGE 85, 109 &lt;114 ff.&gt;; 87, 394 &lt;397 f.&gt;). Im Hinblick auf die Funktion und die Tragweite der Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts findet eine &#252;berschl&#228;gige Beurteilung der Erfolgsaussicht der Verfassungsbeschwerde im Rahmen der Entscheidung &#252;ber die Auslagenerstattung nicht statt (vgl. BVerfGE 33, 247 &lt;264 f.&gt;; BVerfG, Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats vom 29. Mai 2018 - 2 BvR 2767/17 -, Rn. 13).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                        Nach diesen Ma&#223;st&#228;ben entspricht es der Billigkeit, die Auslagenerstattung nicht anzuordnen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                        Zwar hat das Verwaltungsgericht das Klageverfahren 26 K 8119/17.A auf die Anh&#246;rungsr&#252;ge des Beschwerdef&#252;hrers vom 21. September 2017 fortgef&#252;hrt und den vom Beschwerdef&#252;hrer im Verfassungsbeschwerdeverfahren ger&#252;gten Grundrechtsverletzungen damit weitgehend abgeholfen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                        Dennoch entspricht es nicht der Billigkeit, die Erstattung der Auslagen des Verfassungsbeschwerdeverfahrens anzuordnen, weil die Verfassungsbeschwerde vor Erlass der Abhilfeentscheidung, das hei&#223;t vor Erlass des Beschlusses vom 27. September 2019, infolge der noch offenen - statthaften - Anh&#246;rungsr&#252;ge unzul&#228;ssig war (BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats vom 13. April 2011 - 1 BvR 689/11 -, juris, Rn. &#8201;4; Beschluss der 2. Kammer des Zweiten Senats vom 9. Oktober 2014 - 2 BvR 550/14 -, juris, Rn. &#8201;3; Lenz/Hansel, Bundesverfassungsgerichtsgesetz, 2. Aufl. 2015, &#167; 34a Rn. 39).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                        Diese Entscheidung ist unanfechtbar.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
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