List view for cases

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    "id": 325062,
    "slug": "vg-dusseldorf-2019-12-03-28-k-98417",
    "court": {
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        "name": "Verwaltungsgericht Düsseldorf",
        "slug": "vg-dusseldorf",
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        "jurisdiction": "Verwaltungsgerichtsbarkeit",
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    "file_number": "28 K 984/17",
    "date": "2019-12-03",
    "created_date": "2020-01-17T11:01:19Z",
    "updated_date": "2022-10-17T06:30:16Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:DE:VGD:2019:1203.28K984.17.00",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p><strong>Soweit die Kl&#228;gerin und der Beklagte den Rechtstreit in der Hauptsache &#252;bereinstimmend f&#252;r erledigt erkl&#228;rt haben, wird das Verfahren eingestellt.Im &#220;brigen wird die Klage abgewiesen.</strong></p>\n<p><strong>Die Kosten des Verfahrens tragen die Kl&#228;gerin zu 9&#160;/&#160;10 und der Beklagte zu 1&#160;/&#160;10 mit Ausnahme der au&#223;ergerichtlichen Kosten des Beigeladen, welche dieser selber tr&#228;gt.</strong></p>\n<p><strong>Das Urteil ist wegen der Kosten vorl&#228;ufig vollstreckbar.Der jeweilige Vollstreckungsschuldner darf die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung in H&#246;he von 110&#160;% des auf Grund des Urteils vollstreckbaren Betrages abwenden, wenn nicht der jeweilige Vollstreckungsgl&#228;ubiger vor der Vollstreckung Sicherheit in H&#246;he von 110&#160;% des jeweils zu vollstreckenden Betrages leistet.</strong></p>\n<p><strong>Die Berufung wird zugelassen.</strong></p><br style=\"clear:both\">\n\n<span class=\"absatzRechts\">1</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Tatbestand:</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">2</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beteiligten streiten &#252;ber Nebenbestimmungen einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb einer Windkraftanlage.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">3</span><p class=\"absatzLinks\">Die Rechtsvorg&#228;ngerin der Beklagten, die E.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; B.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; GmbH mit Sitz in 00000 C.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , beantragte am 14.&#160;Dezember&#160;2015 bei dem Beklagten die Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb einer Windkraftanlage des Typs Enercon E-82 E2 TES mit einer Nabenh&#246;he von 84,58 Metern, einem Rotordurchmesser von 82 Metern und einer Gesamth&#246;he von 125,58 Metern am Standort V.&#160;&#160;&#160;&#160; , Gemarkung L.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , Flur 0, Flurst&#252;ck 00 (&#8222;X.&#160;&#160; 00&#8220;). Die Nennleistung betr&#228;gt 2.300 Kilowatt. Der Standort liegt im Au&#223;enbereich innerhalb einer als Konzentrationszone f&#252;r Windkraftanlagen ausgewiesenen Fl&#228;che des Fl&#228;chennutzungsplans der Gemeinde V.&#160;&#160;&#160;&#160; (18.&#160;&#196;nderung vom 30.&#160;Juli&#160;2003) und befindet sich in r&#228;umlicher N&#228;he zu der Windfarm &#8222;H.&#160;&#160;&#160; -V.&#160;&#160;&#160;&#160; &#160;/&#160;C1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; -I.&#160;&#160; &#8220; mit &#8211; Stand Dezember 2016 &#8211; 00 in Betrieb befindlichen und vier weiteren, bereits genehmigten Windkraftanlagen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">4</span><p class=\"absatzLinks\">Norwestlich in circa 330 Metern Entfernung vom Standort der Anlage liegt das Grundst&#252;ck J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 0 in 00000 V.&#160;&#160;&#160;&#160; (Gemarkung L.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , Flur 0, Flurst&#252;cke 000 und 000), dessen Eigent&#252;mer L1.&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; ist. Das Grundst&#252;ck ist mit einer Hofanlage bebaut, die auch zu Wohnzwecken dient und in der urspr&#252;nglich neben dem Eigent&#252;mer seine Ehegattin, C2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , die Tochter O.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; sowie N.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Q.&#160;&#160;&#160; und J1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Q.&#160;&#160;&#160; wohnten. J.&#160; Laufe des Genehmigungsverfahrens zog O.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; aus und die frei werdende Wohnung wurde an S.&#160;&#160;&#160; K.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; und T.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; N1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; L2.&#160;&#160;&#160;&#160; vermietet.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">5</span><p class=\"absatzLinks\">Am 15. Februar 2016 ging der Genehmigungsantrag auf die B.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; GmbH &amp; Co KG in Gr&#252;ndung &#252;ber, die durch Eintragung in das Handelsregister am 31. M&#228;rz 2016 zur Kl&#228;gerin wurde. Pers&#246;nlich haftende Gesellschafterin ist ausweislich des Auszuges aus dem Handelsregister vom 31.&#160;M&#228;rz&#160;2016 die B.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; L.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Verwaltungs GmbH. Zu den Kommanditisten geh&#246;rten unter anderem C2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , L1.&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , O.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , N.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Q.&#160;&#160;&#160; und J2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Q.&#160;&#160;&#160; . Nachtr&#228;glich traten S.&#160;&#160;&#160; K.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; und T.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; L2.&#160;&#160;&#160;&#160; als Kommanditisten in die Gesellschaft ein. Am 4.&#160;Oktober&#160;2016 wurde eine beschr&#228;nkte pers&#246;nliche Dienstbarkeit (Duldung von L&#228;rmimmissionen aus dem Betrieb einer Windenergieanlage) zugunsten der Kl&#228;gerin bez&#252;glich des Grundst&#252;cks J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; in das Grundbuch eingetragen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">6</span><p class=\"absatzLinks\">Mit Bescheid vom 21.&#160;Dezember&#160;2016 erteilte der Beklagte der Kl&#228;gerin eine Genehmigung nach &#167;&#160;4 BImSchG zur Errichtung und zum Betrieb der beantragten Windkraftanlage. Die Genehmigung beschr&#228;nkt sich auf den Tagbetrieb (06:00 bis 22:00 Uhr) und ist mit zahlreichen Nebenbestimmungen versehen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">7</span><p class=\"absatzLinks\">Unter Ziffer&#160;12 wurde Folgendes angeordnet:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">8</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;Auf Anforderung der immissionsschutzrechtlichen &#220;berwachungsbeh&#246;rde sind die Ger&#228;uschemmissionen der Windkraftanlage (z.&#160;B. sofern sich bei der &#220;berpr&#252;fung von Ger&#228;uschbeschwerden durch die &#220;berwachungsbeh&#246;rde nicht behebbare Auff&#228;lligkeiten zeigen) FWG-konform zu ermitteln. Hierzu ist das Ger&#228;uschemmissionsverhalten bis zum Erreichen der Nennleistung durch Messung eines unabh&#228;ngigen Gutachters nach &#167;&#167; 26, 28 BImSchG bestimmen zu lassen. Eine Auswertung des Me&#223;berichtes ist der &#220;berwachungsbeh&#246;rde direkt zuzuleiten.&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">9</span><p class=\"absatzLinks\">Unter Ziffern&#160;13, 14 und 15 ordnete der Beklagte an, dass die Windkraftanlage mit einer Abschaltautomatik auszur&#252;sten ist, damit die astronomisch maximal m&#246;gliche Gesamtbelastung durch Schattenwurfimmissionen unter Ber&#252;cksichtigung der Vorbelastung durch bereits vorhandene Windkraftanlagen an den im Einwirkungsbereich der Anlage gelegenen Wohnh&#228;usern, einschlie&#223;lich deren intensiv genutzten Au&#223;enbereichen, insgesamt den Richtwert von 30 Stunden pro Jahr bzw. 30 Minuten pro Tag nicht &#252;berschreitet. Die m&#246;glichen Immissionsorte ergeben sich aus der Schattenwurfanalyse der S1.&#160;&#160;&#160; GmbH &amp; Co. KG vom 20.&#160;November&#160;2015, die gem&#228;&#223; Nebenbestimmung Ziffer&#160;13 Abs.&#160;3 Bestandteil der Genehmigung ist. Die Analyse enth&#228;lt den Immissionspunkt J3.&#160; B1.&#160; &amp;H J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; . Wie sich aus der Schattenwurfanalyse ergibt, ist an dem Immissionspunkt J3.&#160; B1.&#160; &amp;H eine astronomisch maximal m&#246;gliche Beschattungsdauer von circa 124 Stunden im Jahr und maximal einer Stunde und 27 Minuten am Tag zu erwarten.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">10</span><p class=\"absatzLinks\">Unter Ziffer&#160;19 wurde Folgendes angeordnet:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">11</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;Zur Verminderung der Bel&#228;stigungen f&#252;r Anwohner sind die Blinkfrequenzen der Befeuerungseinrichtungen der Windenergieanlage in der Windfarm, die ab 2016 in Betrieb genommen wurden, untereinander und mit den &#228;lteren X.&#160;&#160; des gleichen Herstellers im Gebiet zu synchronisieren.&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">12</span><p class=\"absatzLinks\">Unter Ziffer&#160;37 wurde Folgendes angeordnet:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">13</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;Bezugnehmend auf die Kartierergebnisse des artenschutzrechtlichen Gutachtens sowie Erkenntnisse aus Gondelmonitorings bei vergleichbaren Anlagen ist die Windkraftanlage abweichend zu dem im Gutachten dargestellten Abschaltalgorithmus im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 15. Oktober eines jeden Jahres zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang vollst&#228;ndig abzuschalten, wenn die folgenden Bedingungen zugleich erf&#252;llt sind: Temperaturen von &gt;&#160;10&#160;&#176;C sowie Windgeschwindigkeiten im 10 min-Mittel von &lt;&#160;5,5 Minuten pro Sekunde in Gondelh&#246;he und kein Dauerregen. [...]&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">14</span><p class=\"absatzLinks\">Unter Ziffer&#160;41 wurde Folgendes angeordnet:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">15</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;Mit der Errichtung der Windkraftanlage darf erst begonnen werden, wenn gem&#228;&#223; &#167;&#160;35 Abs. 5 Satz 3 BauGB die R&#252;ckbauverpflichtung durch Bankb&#252;rgschaft zu Gunsten des Kreises Kleve sichergestellt ist und die Annahmebest&#228;tigung f&#252;r die B&#252;rgschaft seitens des Kreises L3.&#160;&#160;&#160;&#160; vorliegt (Bedingung). Die B&#252;rgschaft ist beim Kreis L3.&#160;&#160;&#160;&#160; zu hinterlegen. Die R&#252;ckbauversicherung ist in Form einer selbstschuldnerischen und unbefristeten B&#252;rgschaftserkl&#228;rung eines Geldinstitutes unter ausdr&#252;cklichem Verzicht auf die Einrede der Anfechtung, der Aufrechterhaltung und der Vorausklage nach &#167;&#167; 770, 771 und 773 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1 B&#252;rgerliches Gesetzbuch (BGB) in H&#246;he von 119.405,00 &#8364; sicherzustellen.&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">16</span><p class=\"absatzLinks\">Unter Ziffer&#160;43 wurde Folgendes angeordnet:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">17</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;Bis zur Bauzustandsbesichtigung &#8222;Rohbau&#8220; ist der Schlussbericht des staatlich anerkannten Sachverst&#228;ndigen f&#252;r die Pr&#252;fung der Standsicherheit &#252;ber die von ihm durchgef&#252;hrte Bau&#252;berwachung in statisch konstruktiver Hinsicht vorzulegen. Hierzu sind die erforderlichen &#220;berwachungen w&#228;hrend der Rohbauarbeiten rechtzeitig bei dem von Ihnen zu beauftragenden staatl. anerk. Sachverst&#228;ndigen anzumelden.&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">18</span><p class=\"absatzLinks\">Unter Ziffern 46 bis 50 wurde Folgendes geregelt:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">19</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;46. Die Bauherrin oder der Bauherr hat zur Ausf&#252;hrung eines genehmigungsbed&#252;rftigen Bauvorhabens eine Unternehmerin oder einen Unternehmer (&#167;&#160;59 BauO NRW) und eine Bauleiterin oder einen Bauleiter (&#167;&#160;59a BauO NRW) zu beauftragen. Die Bauherrin oder der Bauherr hat gegen&#252;ber der Bauaufsichtsbeh&#246;rde die nach den &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften erforderlichen Anzeigen und Nachweise zu erbringen (&#167;&#160;57 Abs.&#160;1 BauO NRW).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">20</span><p class=\"absatzLinks\">47. Vor Baubeginn ist der Bauaufsichtsbeh&#246;rde die Unternehmerin oder der Unternehmer schriftlich mitzuteilen. Bitte verwenden Sie hierf&#252;r das beigef&#252;gte Formular der Baubeginnanzeige (&#167;&#160;57 Abs.&#160;5 BauO NRW).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">21</span><p class=\"absatzLinks\">48. Die Unternehmerin oder der Unternehmer ist f&#252;r die ordnungsgem&#228;&#223;e, den allgemein anerkannten Regeln der Technik und den genehmigten Bauvorlagen, entsprechende Ausf&#252;hrung der von ihr oder von ihm &#252;bernommenen Arbeiten und insoweit f&#252;r die ordnungsgem&#228;&#223;e Errichtung und den sicheren bautechnischen Betrieb der Baustelle sowie die Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen verantwortlich. Sie oder er muss &#252;ber die f&#252;r diese Aufgaben erforderliche Sachkunde und Erfahrung verf&#252;gen (&#167;&#160;59 Abs.&#160;1 und 2 BauO NRW).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">22</span><p class=\"absatzLinks\">49. Sofern eine Fachbauleiterin oder ein Fachbauleiter beauftragt ist, ist dieser ebenfalls in der Baubeginnanzeige zu benennen (&#167; 57 Abs.&#160;5 BauO NRW).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">23</span><p class=\"absatzLinks\">50. Vor Baubeginn ist der Bauaufsichtsbeh&#246;rde der Name der Bauleiterin oder des Bauleiters schriftlich mitzuteilen (&#167;&#160;57 Abs.&#160;5 BauO NRW).&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">24</span><p class=\"absatzLinks\">Unter Ziffer 52 wurde u. a. Folgendes geregelt:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">25</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;[...] Um dieser Gef&#228;hrdung zu entgegnen [...] verf&#252;gt das Dezernat 00 der BezReg E1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; hiermit auf Grundlage des &#167;&#160;29 Abs.&#160;1 LuftVG, dass die LED-Hindernis- bzw. LED-Gefahrenfeuer an dem hier geplanten Luftfahrthindernis zus&#228;tzlich um einen Infrarot(IR)-Anteil zu erg&#228;nzen sind. Alternativ zu den kombinierten LED-IR-Feuern kann auch eine Befeuerung konventioneller Bauart gew&#228;hlt werden, da diese bereits einen IR-Anteil emittieren, der von NVG detektiert wird. [...]&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">26</span><p class=\"absatzLinks\">Unter Ziffer 57 wurde Folgendes angeordnet:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">27</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;Alle Personen, die mit der &#220;berpr&#252;fung, Wartung und dem Betrieb der Anlage beauftragt sind, m&#252;ssen &#252;ber die bei ihren T&#228;tigkeiten auftretenden Gefahren, sowie &#252;ber die Ma&#223;nahmen ihrer Abwendung vor der Besch&#228;ftigung und danach in angemessenen Zeitabst&#228;nden, mindestens jedoch einmal j&#228;hrlich unterwiesen werden. Hierzu geh&#246;ren auch Unterweisungen hinsichtlich des Brandschutzes, des Explosionsschutzes, der Rettungswege und des Einsatzes von pers&#246;nlichen Schutzausr&#252;stungen. Inhalt und Zeitpunkt der Unterweisungen sind schriftlich festzuhalten und vom Unterwiesenen durch Unterschrift zu best&#228;tigen.&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">28</span><p class=\"absatzLinks\">Zu Ziffer 66 Satz 1 wurde Folgendes angeordnet:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">29</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;F&#252;r den Betrieb der SF<sub>6</sub>-Mittelspannungsschaltanlage ist eine Gef&#228;hrdungsbeurteilung (&#167;&#160;5 ArbSchG) durchzuf&#252;hren.&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">30</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin hat am 23. Januar 2017 Klage erhoben, mit der sie die &#8211; teilweise oder vollumf&#228;ngliche &#8211; Aufhebung der Nebenbestimmungen Ziffern&#160;12 bis 15, 19, 37, 41, 43, 46 bis 50, 52, 57 und 66 des Genehmigungsbescheides vom 21.&#160;Dezember&#160;2016 begehrt hat.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">31</span><p class=\"absatzLinks\">Am 2.&#160;April&#160;2017 traf die Kl&#228;gerin mit den damaligen Bewohnern des Wohnhauses J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; , L1.&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , C2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; N.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Q.&#160;&#160;&#160; , J2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Q.&#160;&#160;&#160; , T.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; N1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; L2.&#160;&#160;&#160;&#160; und S.&#160;&#160;&#160; K1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; &#8211; im Folgenden: Berechtigte &#8211;, eine Vereinbarung, ausweislich deren &#167; 1 Folgendes gilt:</p>\n<span class=\"absatzRechts\">32</span><p class=\"absatzLinks\">&#8222;1)&#160;Um die Windenergieanlage mit einem Schallleistungspegel betreiben zu k&#246;nnen, der am Wohnhaus der Berechtigten (Gemarkung L.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , Flur 0, Flurst&#252;cke 000 und 000) zu einem Immissionspegel (Immissionsrichtwert) von maximal 50 dB(A) f&#252;hrt, erhalten die Berechtigten jeweils die Stellung von Mitbetreibern der Windenergieanlage durch Einr&#228;umung der M&#246;glichkeit, diese Windenergieanlage zur Nachtzeit gem&#228;&#223; der technischen Anleitung zum Schutz vor L&#228;rm (TA L&#228;rm) von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr jeweils in einen Betriebsmodus zu versetzen, der zu einer Einhaltung der Vorgaben der TA-L&#228;rm gem. &#167; 3.2.1 f&#252;hrt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">33</span><p class=\"absatzLinks\">2)&#160;Dies gilt nur solange, wie die Berechtigten jeweils ihren dauerhaften Wohnsitz unter der oben genannten Adresse unterhalten. [...]</p>\n<span class=\"absatzRechts\">34</span><p class=\"absatzLinks\">3)&#160;Technisch wird diese Steuerungsm&#246;glichkeit durch Einrichtung eines dementsprechenden passwortgesch&#252;tzten Internetzugangs &#252;ber das Betreiberprogramm &#8222;F.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; -T1.&#160;&#160;&#160;&#160; &#8220; hergestellt.&#8220;</p>\n<span class=\"absatzRechts\">35</span><p class=\"absatzLinks\">Ferner wurden Regelungen zum Schadensersatz (&#167; 2), &#252;ber das Nichtbestehen einer Verg&#252;tungspflicht (&#167; 3), &#252;ber die Eintragung einer Dienstbarkeit (&#167;&#160;4), die Rechtsnachfolge (&#167; 5) und Schlussbestimmungen (&#167; 6) vereinbart. Eine gleichlautende Vereinbarung wurde am 20.&#160;Dezember&#160;2017 von L1.&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , C2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , N.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Q.&#160;&#160;&#160; , T.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; N1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; L2.&#160;&#160;&#160;&#160; und S.&#160;&#160;&#160; K1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; unterzeichnet. Unter demselben Datum wurde von den Vorgenannten ferner ein &#8222;Vertrag &#252;ber die technische Betriebsf&#252;hrung&#8220; unterzeichnet, wonach diese unter anderem die Betriebsf&#252;hrung und -&#252;berwachung der Windenergieanlage, Fr&#252;herkennung, Vermeidung und Beseitigung von St&#246;rf&#228;llen, die Abwicklung etc. von Versicherungssch&#228;den und die Standortpflege gegen eine Verg&#252;tung von 500 Euro netto im Jahr &#252;bernehmen. Der Vertrag sieht eine ferner Regelungen &#252;ber Haftung (&#167;&#160;4) vor. Am 26. Januar 2018 unterzeichneten der Vertreter der Kl&#228;gerin und L1.&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , C2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , N.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Q.&#160;&#160;&#160; , T.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; N1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; L2.&#160;&#160;&#160;&#160; und S.&#160;&#160;&#160; K1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; den &#8222;1. Nachtrag zur Vereinbarung vom 20.12.2017&#8220;, wonach &#167; 2 der Vereinbarung vom 20. Dezember 2017 mit sofortiger Wirkung vollst&#228;ndig und ersatzlos gestrichen werde. Am 12.&#160;November&#160;2018 unterzeichneten L1.&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , C2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; I2.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; , N.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; Q.&#160;&#160;&#160; , T.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; N1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; L2.&#160;&#160;&#160;&#160; und S.&#160;&#160;&#160; K1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; einen &#8222;2.&#160;Nachtrag zur Vereinbarung vom 20.&#160;Dezember&#160;2017&#8220;, wonach in &#167;&#160;1 der Vereinbarung vom 20.&#160;Dezember&#160;2017 ein neuer Absatz 2 eingef&#252;gt werde, gem&#228;&#223; dem die Berechtigten berechtigt sind, die Windenergieanlage in eigener Verantwortung zu steuern und gegebenenfalls auch abzuregeln und auszuschalten (z.&#160;B. auch zur Vermeidung st&#246;renden Schattenwurfs).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">36</span><p class=\"absatzLinks\">Unter dem 10. September 2018 zeigte die Kl&#228;gerin den Baubeginn zum 1. Oktober 2018 und unter dem 9.&#160;Mai&#160;2019 die Fertigstellung sowie die Inbetriebnahme der Windkraftanlage zum 20.&#160;Mai&#160;2019 an.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">37</span><p class=\"absatzLinks\">Zur Begr&#252;ndung der Klage f&#252;hrt die Kl&#228;gerin im Wesentlichen aus, dass die Abschaltregelung zur Vermeidung von Schattenwurf in Ziffern 13, 14 und 15 zu Unrecht auch das Mitbetreiber-Wohngeb&#228;ude J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; erfasse. Das Immissionsschutzrecht sch&#252;tze aber (nur) die Nachbarschaft und die Allgemeinheit vor sch&#228;dlichen Umwelteinwirkungen und nicht den&#160;/&#160;die jeweiligen Betreiber der Anlage. Dieser habe die M&#246;glichkeit, durch Steuerung der Anlage erhebliche Bel&#228;stigungen im Sinne von &#167;&#160;3 Abs.&#160;1, &#167;&#160;5 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1 BImSchG hinzunehmen, solange er dies wolle, und den Anlagenbetrieb so zu steuern, dass sie auch bei ihm nicht auftreten, solange er dies wolle. Er k&#246;nne insoweit mithilfe der Anlagensteuerung flexibel reagieren. Diese M&#246;glichkeit w&#252;rde ihm genommen werden, wenn er unterhalb der Schwelle der Gesundheitsgef&#228;hrdung bereits bei jeder erheblichen Bel&#228;stigung gegen seinen Willen seine Anlage so betreiben m&#252;sste, dass auch bei ihm s&#228;mtliche Richtwerte eingehalten werden m&#252;ssen, die eigentlich nur zum Schutz der Nachbarschaft gelten. Sie habe &#8211; entgegen der Auffassung des Beklagten &#8211; die Bewohner des J3.&#160; B1.&#160; &amp;H auch zu keinem Zeitpunkt als &#8222;Nachbarn&#8220; anerkannt. Die Mehrkosten der streitgegenst&#228;ndlichen Nebenbestimmungen betr&#252;gen insgesamt 25.000 Euro, wobei auf Ziffer&#160;12 ein Betrag in H&#246;he von 100 Euro, auf Ziffern 13 bis 15 ein Betrag in H&#246;he 20.000 Euro, auf Ziffer 19 ein Betrag in H&#246;he von 100 Euro, auf Ziffer&#160;37 ein Betrag in H&#246;he von 1.500 Euro, auf Ziffer 41 ein Betrag in H&#246;he von 100 Euro, auf Ziffer 43 ein Betrag in H&#246;he von 100 Euro, auf Ziffern 46 bis 50 ein Betrag in H&#246;he von 100 Euro, auf Ziffer 52 ein Betrag in H&#246;he von 2.700 Euro, auf Ziffer 57 ein Betrag in H&#246;he von 100 Euro und auf Ziffer 66 ein Betrag in H&#246;he von 200 Euro entfielen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">38</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin hat urspr&#252;nglich beantragt, die Nebenbestimmung Ziffer&#160;12 aufzuheben, die Nebenbestimmungen Ziffern&#160;13, 14 und 15 aufzuheben, soweit davon auch das (Mitbetreiber-)Wohngeb&#228;ude J.&#160; &#160;I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; &#160;1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; erfasst wird, die Nebenbestimmung Ziffer&#160;19 aufzuheben, die Nebenbestimmung Ziffer&#160;37 abzu&#228;ndern bzw. aufzuheben, soweit der verf&#252;gte Abschaltzeitraum mit dem vorgelegten Fledermausgutachten nicht &#252;bereinstimmt und &#252;ber die darin enthaltene Empfehlung hinausgeht, die Nebenbestimmung 41 abzu&#228;ndern bzw. aufzuheben, soweit verlangt wird, dass auch &#8222;die Annahmebest&#228;tigung f&#252;r die B&#252;rgschaft des Kreises L3.&#160;&#160;&#160;&#160; vorliegt&#8220;, von &#8222;Aufrechterhaltung&#8220; statt &#8222;Aufrechnung&#8220; die Rede ist und soweit der Betrag der geforderten B&#252;rgschaftserkl&#228;rung (119.405,00 Euro) den Betrag von 91.000,00 Euro &#252;bersteigt, die Nebenbestimmung Ziffer&#160;43 aufzuheben, die Nebenbestimmungen Ziffern&#160;46 bis 50 aufzuheben, die Nebenbestimmung Ziffer&#160;52 aufzuheben, soweit auf Seite&#160;33 des Genehmigungsbescheides geregelt wird, &#8222;dass die LED-Hindernis- bzw. LED-Gefahrenfeuer zus&#228;tzlich um einen Infrarot (IR)-Anteil zu erg&#228;nzen sind&#8220; und &#8222;Folgende Anforderungen&#8220; &#8222;bei kombinierten LED-IR-Feuern einzuhalten&#8220; &#8222;sind&#8220;, sowie die Nebenbestimmung Ziffern&#160;57 und 66 aufzuheben.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">39</span><p class=\"absatzLinks\">J.&#160; Er&#246;rterungstermin am 15.&#160;November&#160;2017 hat der Beklagte Nebenbestimmung Ziffer&#160;19 aufgehoben. Die Nebenbestimmungen Ziffern&#160;12 Satz&#160;1, 41, 43 Satz&#160;1, 46, 49 und 50 wurden ge&#228;ndert bzw. neu gefasst. Ferner wurde klargestellt, dass es sich bei Nebenbestimmung Ziffer&#160;48 um einen Hinweis handelt und die Nebenbestimmungen Ziffern&#160;57 und 66 nur f&#252;r die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Kl&#228;gerin gelten. Daraufhin hat die Kl&#228;gerin ihre Klage insoweit f&#252;r erledigt erkl&#228;rt, als sie die Nebenbestimmungen Ziffern 12, 19, 41, 43, 46, 47, 48, 49, 50, 57 und&#160;66 betrifft. Dieser Erledigungserkl&#228;rung hat sich der Beklagte mit Schriftsatz vom 28.&#160;Mai&#160;2018 angeschlossen. Nachdem die LED-Befeuerung mit IR-Anteil in der Zwischenzeit vom Hersteller ohne Zusatzkosten angeboten worden war und nachdem der Beklagte mit Schrifts&#228;tzen vom 14.&#160;Juni 2018 und 15.&#160;August&#160;2018 der von der Kl&#228;gerin mit Schriftsatz vom 1.&#160;Juni&#160;2018 vorgeschlagenen Vorgehensweise hinsichtlich des Gondelmonitorings &#8211; &#220;bertragung der Daten der benachbarten Anlagen &#8211; zugestimmt hatte, hat die Kl&#228;gerin mit Schriftsatz vom 19.&#160;September&#160;2018 den Rechtsstreit in der Hauptsache ferner bez&#252;glich der Nebenbestimmungen Ziffern&#160;37 und 52 f&#252;r erledigt erkl&#228;rt. Dieser Erledigungserkl&#228;rung hat sich der Beklagte mit Schriftsatz vom 15.&#160;August&#160;2018 antizipiert angeschlossen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">40</span><p class=\"absatzLinks\">Nachdem das Gericht mit Hinweisverf&#252;gung vom 2.&#160;November&#160;2018 auf rechtliche Bedenken hingewiesen hatte, hat die Kl&#228;gerin mit Schriftsatz vom 8.&#160;November&#160;2018 ihre Klage um zwei Hilfsantr&#228;ge erweitert.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">41</span><p class=\"absatzLinks\">Die Kl&#228;gerin beantragt nunmehr schrifts&#228;tzlich,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">42</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>die Nebenbestimmungen Ziffern 13, 14 und 15 des Bescheides des Beklagten vom 21.&#160;Dezember&#160;2016 aufzuheben, soweit davon auch das (Mitbetreiber-)Wohngeb&#228;ude J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1, 00000 V.&#160;&#160;&#160;&#160; , erfasst wird,</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">43</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>hilfsweise, den Beklagen zu verpflichten, die Nebenbestimmungen Ziffern 13, 14 und 15 der streitgegenst&#228;ndlichen Genehmigung so zu fassen, dass sie im Hinblick auf das (Mitbetreiber-)Wohngeb&#228;ude J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1, 00000 V.&#160;&#160;&#160;&#160; , entfallen, sobald durch Vorlage einer Erg&#228;nzung bei dem Beklagten des &#167;&#160;1 der Vereinbarung vom 20.&#160;Dezember&#160;2017&#160;/&#160;26.&#160;Januar&#160;2018 klargestellt ist, dass die Abschaltung der Windenergieanlage w&#228;hrend der Zeit von Schattenwurf der Windenergieanlage auf das Wohngeb&#228;ude im I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 genutzt werden darf,</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">44</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>&#228;u&#223;erst hilfsweise, den Beklagten zu verpflichten, die Nebenbestimmungen Ziffern 13, 14 und 15 der streitgegenst&#228;ndlichen Genehmigung so zu fassen, dass sie im Hinblick auf das (Mitbetreiber-)Wohngeb&#228;ude J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1, 00000 V.&#160;&#160;&#160;&#160; , entfallen, sobald die Eintragung einer Baulast auf der Grundlage einer Bewilligung des Eigent&#252;mers des Grundst&#252;cks J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1, 00000 V.&#160;&#160;&#160;&#160; , im Baulastverzeichnis der Beklagten mit dem Inhalt erfolgt ist, dass die Wohnnutzung auf dem Grundst&#252;ck J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1, V.&#160;&#160;&#160;&#160; , nur durch solche Personen zul&#228;ssig ist, die als (Mit-)Betreiber der streitgegenst&#228;ndlichen Windenergieanlage den Betrieb der Windenergieanlage zur Tag- und Nachtzeit jederzeit (z.&#160;B. durch Drehzahlreduzierung oder Abschaltung der Windenergieanlage) steuern k&#246;nnen.</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">45</span><p class=\"absatzLinks\">Der Beklagte beantragt schrifts&#228;tzlich,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">46</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>die Klage abzuweisen.</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">47</span><p class=\"absatzLinks\">Er f&#252;hrt im Wesentlichen aus, dass die Nebenbestimmungen Ziffern&#160;13, 14 und 15 rechtm&#228;&#223;ig seien. Die Kl&#228;gerin habe den Immissionspunkt in den Antragsunterlagen als Nachbarn betrachtet, dementsprechend sei die Genehmigung erfolgt. Die Kl&#228;gerin habe die beherrschende Verf&#252;gungsgewalt &#252;ber bzw. den bestimmenden Einfluss auf die Anlage inne. Die mit den Vertr&#228;gen geschlossenen, betriebsgesellschaftlichen Konstellationen seien in keiner Weise geeignet, um den Bewohnern des Immissionspunktes J3.&#160; B1.&#160; &amp;H Betreiberfunktionen zukommen zu lassen, da Adressat der Pflichten nach &#167; 5 BImSchG der jeweilige Inhaber der Genehmigung ist. Wenn eine Anlage im Rahmen einer Personenmehrheit betrieben werde, komme dieser Status der Personenmehrheit als solcher zu. J.&#160; &#220;brigen entspr&#228;chen die vertraglich sehr umgrenzten Eingriffsm&#246;glichkeiten der Berechtigten nicht einer uneingeschr&#228;nkten Verf&#252;gungsgewalt- F&#252;r die Wohnungen mit der Adresse &#8222;J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1&#8220; l&#228;gen keine Baugenehmigungen f&#252;r Betriebsleiterwohnungen der hier in Rede stehenden Anlage vor. Nutzungs&#228;nderungen f&#252;r die Anlage seien weder mit dem streitgegenst&#228;ndlichen Verfahren noch in separaten Baugenehmigungsverfahren beantragt worden. Dar&#252;ber hinaus sei auch ein Erfordernis f&#252;r Betriebsleiterwohnungen nicht erkennbar, da ein Fernwartungssystem installiert sei. Die rein privatrechtlich geschlossenen Vereinbarungen und Vertr&#228;ge seien nicht geeignet, um alle k&#252;nftigen Konflikte entfallen zu lassen. F&#252;r eine Baulast fehle es schon an der baurechtlichen Grundlage, da die Baugenehmigung f&#252;r die Nutzungsbeschr&#228;nkung als Betriebsleiterwohnung zu einer Windkraftanlage fehle.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">48</span><p class=\"absatzLinks\">Der Beigeladene hat keinen Antrag gestellt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">49</span><p class=\"absatzLinks\">Er hat im Wesentlichen ausgef&#252;hrt, dass die Synchronisierung der Blinkfolge durch Ziffer&#160;19 in der AVV zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen vorgesehen sei. Diese Regelung sei unter Nebenbestimmung Ziffer&#160;52 (Hinderniskennzeichnung) auch explizit Bestandteil der Nebenbestimmungen des Genehmigungsbescheids. Aus Gr&#252;nden der Akzeptanzsteigerung von Windkraftanlagen sei diese Regelung auch industrieseitig f&#252;r erforderlich gehalten worden. Die Regelung sei technisch ohne Abstimmung zwischen den Betreibern realisierbar, indem der Einschaltzeitpunkt deutschlandweit auf 00.00.00 Sekunde gem&#228;&#223; UTC (Zeitsteuerung) bestimmt werde. Die Erforderlichkeit der Nebenbestimmung Ziffer&#160;52 ergebe sich aus der ernsten Gefahr f&#252;r die Sicherheit des Luftverkehrs, die von LED ohne IR-Anteil f&#252;r Einsatz- und Rettungsfl&#252;ge der Luftrettung sowie f&#252;r den polizeilichen Flugbetrieb ausgehe. Eine reine Befeuerung mit LED berge die Gefahr, dass das ausgesendete Licht von sogenannten NVG-Nachtsichtbrillen ausgefiltert werde, um Blendungen durch die Instrumentenbeleuchtung im Cockpit zu vermeiden. Diese Nachtsichtbrillen w&#252;rden vorwiegend auf allen Einsatz- und Rettungsfl&#252;gen der Luftrettung, der Polizei und der Streitkr&#228;fte in der Dunkelheit genutzt. Ein blo&#223; durch LED (ohne IR-Anteil) befeuertes Luftfahrthindernis sei f&#252;r diese Luftfahrzeugf&#252;hrer bei Flugbetrieb in der Hinderniskulisse bei Dunkelheit unter Verwendung von NVG folglich nicht erkennbar. Die von den Einsatzkr&#228;ften verwendeten Nachtsichtbrillen arbeiteten nach dem Prinzip der Restlichtverst&#228;rkertechnik. Dabei w&#252;rden aus dem Restlicht, welches auch bei Dunkelheit noch vorhanden sei, die Infrarotanteile elektronisch verst&#228;rkt und in ein sichtbares Bild umgewandelt. Dieser Technik sei es allerdings nur m&#246;glich, Lichtanteile bestimmter Wellenl&#228;ngen zu verst&#228;rken. Die heute bei Windkraftanlagen verwendete LED-Technik habe den entscheidenden Nachteil, dass deren Lichtspektrum (&#8222;Kaltlicht&#8220;) meist au&#223;erhalb der Sichtbarkeit f&#252;r Nachtsichtbrillen liege und damit diese Lichtquellen nicht sichtbar seien. Daher werde seit Dezember 2015 im Rahmen von luftrechtlichen Stellungnahmen nach &#167;&#167;&#160;12 bis 14 LuftVG unter Hinweis auf die Problematik eine LED-Befeuerung mit IR-Anteil gefordert. Die geforderten technischen Spezifikationen entspr&#228;chen dem Stand der Technik auf nationaler Ebene und seien in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei erarbeitet worden. Dar&#252;ber hinaus seien kombinierte Hindernisfeuer auf dem Markt verf&#252;gbar.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">50</span><p class=\"absatzLinks\">J.&#160; Er&#246;rterungstermin vom 15.&#160;November&#160;2017 haben die Beteiligten ihr Einverst&#228;ndnis mit einer Entscheidung ohne m&#252;ndliche Verhandlung erkl&#228;rt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">51</span><p class=\"absatzLinks\">Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird erg&#228;nzend auf den Inhalt der Gerichtsakte und der Verwaltungsvorg&#228;nge des Beklagten sowie des Beigeladenen Bezug genommen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">52</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Entscheidungsgr&#252;nde:</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">53</span><p class=\"absatzLinks\">Mit Einverst&#228;ndnis der Beteiligten ergeht die Entscheidung ohne m&#252;ndliche Verhandlung (&#167;&#160;101 Abs.&#160;2 VwGO).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">54</span><p class=\"absatzLinks\">Soweit Kl&#228;gerin und Beklagter den Rechtsstreit in der Hauptsache &#252;bereinstimmend f&#252;r erledigt erkl&#228;rt haben, ist das Verfahren entsprechend &#167;&#160;92 Abs.&#160;3 Satz&#160;1 VwGO einzustellen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">55</span><p class=\"absatzLinks\">A. J.&#160; &#220;brigen hat die Klage keinen Erfolg.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">56</span><p class=\"absatzLinks\">I. Der zul&#228;ssige Hauptantrag ist unbegr&#252;ndet.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">57</span><p class=\"absatzLinks\">Die Nebenbestimmungen Ziffern&#160;13, 14 und 15 des Genehmigungsbescheids des Beklagten vom 21.&#160;Dezember&#160;2016 sind nicht rechtswidrig und verletzen die Kl&#228;gerin nicht in ihren Rechten, soweit davon auch das Wohngeb&#228;ude J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in 00000 V.&#160;&#160;&#160;&#160; (J3.&#160; B1.&#160; &amp;H) erfasst wird (vgl. &#167;&#160;113 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 VwGO).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">58</span><p class=\"absatzLinks\">Rechtsgrundlage f&#252;r die mit Bescheid vom 21. Dezember 2016 erteilte Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb einer Windenkraftanlage ist &#167;&#160;4 Abs.&#160;1 BImSchG in Verbindung mit &#167;&#160;1 Abs.&#160;1 der 4.&#160;BImSchV und Nr.&#160;1.6.2 des Anhangs&#160;1 der 4.&#160;BImSchV.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">59</span><p class=\"absatzLinks\">Nach &#167;&#160;12 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BImSchG kann die Genehmigung unter Bedingungen erteilt und mit Auflagen verbunden werden, soweit dies erforderlich ist, um die Erf&#252;llung der in &#167;&#160;6 genannten Genehmigungsvoraussetzungen sicherzustellen. Nach <a href=\"http://www.juris.testa-de.net/jportal/portal/t/1fv1/page/jurisw.psml?pid=Dokumentanzeige&amp;${__hash__}38;showdoccase=1&amp;${__hash__}38;js_peid=Trefferliste&amp;${__hash__}38;documentnumber=1&amp;${__hash__}38;numberofresults=1&amp;${__hash__}38;fromdoctodoc=yes&amp;${__hash__}38;doc.id=BJNR007210974BJNE001806360&amp;${__hash__}38;doc.part=S&amp;${__hash__}38;doc.price=0.0${__hash__}focuspoint\">&#167;&#160;6 Abs.&#160;1 BImSchG</a> ist die Genehmigung zu erteilen, wenn (1.) sichergestellt ist, dass die sich aus &#167; 5 und einer auf Grund des &#167; 7 erlassenen Rechtsverordnung ergebenden Pflichten erf&#252;llt werden, und (2.) andere &#246;ffentlich-rechtliche Vorschriften und Belange des Arbeitsschutzes der Errichtung und dem Betrieb der Anlage nicht entgegenstehen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">60</span><p class=\"absatzLinks\">Die Nebenbestimmungen Ziffern&#160;13, 14 und 15 sind, soweit sie das Wohngeb&#228;ude J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; betreffen, im Sinne des &#167;&#160;12 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BImSchG erforderlich, um die Einhaltung der Schutz- und Gefahrenabwehrpflicht des &#167;&#160;5 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1 in Verbindung mit &#167;&#160;3 Abs.&#160;1 BImSchG sicherzustellen. Gem&#228;&#223; &#167;&#160;5 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1 BImSchG sind genehmigungsbed&#252;rftige Anlagen so zu errichten und zu betreiben, dass zur Gew&#228;hrleistung eines hohen Schutzniveaus f&#252;r die Umwelt insgesamt sch&#228;dliche Umwelteinwirkungen und sonstige Gefahren, erhebliche Nachteile und erhebliche Bel&#228;stigungen f&#252;r die Allgemeinheit und die Nachbarschaft nicht hervorgerufen werden k&#246;nnen. Gem&#228;&#223; &#167;&#160;3 Abs.&#160;1 BImSchG sind sch&#228;dliche Umwelteinwirkungen im Sinne des Gesetzes Immissionen, die nach Art, Ausma&#223; oder Dauer geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Bel&#228;stigungen f&#252;r die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft herbeizuf&#252;hren.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">61</span><p class=\"absatzLinks\">Die Bewohner des Wohngeb&#228;udes J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; sind als Nachbarn vom Schutz des &#167;&#160;5 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1 i.&#160;V.&#160;m. &#167;&#160;3 Abs.&#160;1 BImSchG erfasst, da sie weder selbst Anlagenbetreiber sind noch wirksam auf die Schutzrechte des Immissionsschutzrechts verzichtet haben und weil die zul&#228;ssigen H&#246;chstwerte an dem Wohngeb&#228;ude &#252;bertroffen werden.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">62</span><p class=\"absatzLinks\">1. Die Bewohner des Wohngeb&#228;udes J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; sind Nachbarn im Sinne von &#167;&#160;5 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1, &#167;&#160;3 Abs.&#160;1 BImSchG.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">63</span><p class=\"absatzLinks\">a) Ein Nachbar ist eine Person, die einen pers&#246;nlichen oder sachlichen Bezug zu einem Ort im Einwirkungsbereich der Anlage aufweist. Erforderlich ist ein qualifiziertes Betroffensein.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">64</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BVerwG, Urteil vom 7. Mai 1996 - 1 C 10.95 -, BVerwGE 101, 157 (165).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">65</span><p class=\"absatzLinks\">Gesch&#252;tzt werden nur Personen, die sich vorhabenbezogenen Auswirkungen jedenfalls nicht nachhaltig entziehen k&#246;nnen, weil sie nach ihren Lebensumst&#228;nden, die durch den Wohnort, den Arbeitsplatz oder die Ausbildungsst&#228;tte vermittelt werden, den Einwirkungen dauerhaft ausgesetzt sind.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">66</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BVerwG, Urteil vom 26. Mai 2004 - 9 A 6.03 -, BVerwGE 121, 57 (59).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">67</span><p class=\"absatzLinks\">Danach z&#228;hlen Eigent&#252;mer und Bewohner der im Einwirkungsbereich gelegenen Grundst&#252;cke zu den Nachbarn im Sinne der Vorschrift.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">68</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BGH, Urteil vom 14.&#160;Oktober&#160;1994 - V ZR 76/93 -, NJW 1995, 134.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">69</span><p class=\"absatzLinks\">Eine Nachbareigenschaft scheidet dagegen aus, wenn die Person zugleich Anlagenbetreiber ist.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">70</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BGH, Urteil vom 15.&#160;Oktober&#160;2009 - III ZR 8/09 -, BGHZ 182, 370 Rn.&#160;35; Bay.&#160;VGH, Beschluss vom 5.&#160;April&#160;2016 - 15 ZB 14.2792 -, juris Rn.7; Jarass, BImSchG, 12. Aufl. 2017, &#167;&#160;3 Rn.&#160;40; Schmidt-K&#246;tters, in: BeckOK Umweltrecht, Stand: 1.&#160;Dezember&#160;2017, &#167; 5 BImSchG Rn.&#160;40.1.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">71</span><p class=\"absatzLinks\">Anlagenbetreiber ist die nat&#252;rliche oder juristische Person oder Personenvereinigung, die die Anlage in ihrem Namen, auf ihre Rechnung und in eigener Verantwortung f&#252;hrt, die unmittelbare Entscheidungsgewalt &#252;ber den Betrieb der Anlage innehat und die wirtschaftlichen Risiken des Betriebs tr&#228;gt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">72</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BVerwG, Urteil vom 22.&#160;Oktober&#160;1998 - 7 C 38.97 -, BVerwGE 107, 299 (301).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">73</span><p class=\"absatzLinks\">b) Nach diesen Ma&#223;st&#228;ben sind die Bewohner des Wohnhauses auf dem Grundst&#252;ck J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; Nachbarn im Sinne von &#167;&#160;5 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1, &#167;&#160;3 Abs.&#160;1 BImSchG. Diese Eigenschaft kommt ihnen durch ihren Wohnort im Einwirkungsbereich der Anlage zu und wird auch nicht dadurch aufgehoben, dass sie als Kommanditisten an der Betreibergesellschaft beteiligt sind und schuldrechtliche Vereinbarungen unterzeichnet haben.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">74</span><p class=\"absatzLinks\">&#220;bt eine teilrechtsf&#228;hige Personengesellschaft &#8211; wie hier &#8211; den bestimmenden Einfluss im Sinne der oben aufgezeigten Ma&#223;st&#228;be aus, so ist diese selbst Betreiberin und nicht etwa ihre Gesellschafter. Dies ergibt sich daraus, dass eine Kommanditgesellschaft als Tr&#228;gerin eigener Rechte und Pflichten Rechtssubjekt ist und durch ihre Organe handelt. Vor diesem Hintergrund kommt selbst die Betreibereigenschaft der gem&#228;&#223; &#167;&#160;161 Abs.&#160;2, &#167;&#160;128 HGB pers&#246;nlich haftenden Gesellschafterin, hier der Verwaltungs-GmbH, nicht in Betracht (vgl. auch &#167;&#160;52b Abs.&#160;1 BImSchG). Erst Recht sind danach die nicht-vertretungsberechtigten Kommanditisten einer GmbH &amp; Co. KG nicht als Betreiber der Windkraftanlage anzusehen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">75</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. Jarass, BImSchG, 12. Aufl. 2017, &#167; 3 Rn.&#160;91; Dietlein, in: Landmann/Rohmer, Umweltrecht, Stand: August 2014, &#167; 5 Rn. 30; Ro&#223;nagel/Hentschel, in: F&#252;hr, GK-BImSchG, 2.&#160;Aufl.&#160;2019, &#167;&#160;5 Rn.&#160;10&#8201;ff.; Manssen, Die Betriebsverantwortung nach &#167; 52a BImSchG, GewArch 1993, 280 (281).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">76</span><p class=\"absatzLinks\">Als Au&#223;en-Gesellschaft ist die Kommanditgesellschaft als rechtlich selbst&#228;ndiges Sonderverm&#246;gen ihrer gesamth&#228;nderisch miteinander verbundenen Gesellschafter von Gesetzes wegen anerkannt und erlangt nach &#167;&#160;161 Abs.&#160;2, &#167;&#160;124 Abs.&#160;1 HGB die F&#228;higkeit, unter ihrer Firma Rechte zu erwerben und Verbindlichkeiten einzugehen, Eigentum und andere dingliche Rechte an Grundst&#252;cken zu erwerben, vor Gericht zu klagen und verklagt zu werden. Ebenso kann sie Beteiligte von Verwaltungsverfahren (&#167;&#160;11 Nr. 2 VwVfG) sowie Prozessen vor Verwaltungs- und Finanzgerichten sein (&#167; 61 Nr.&#160;2 VwGO) und ordnungsrechtlich als St&#246;rer oder als Betreiber einer Anlage in Anspruch genommen werden.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">77</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. nur Weipert, in: Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, 4. Aufl. 2020, &#167; 161 Rn.&#160;5; Hillmann, in: ebd., &#167; 124 Rn. 12, m.&#160;w.&#160;N.; Roth, in: Baumbach/Hopt, HGB, 38. Aufl. 2018, &#167; 124 Rn.&#160;38.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">78</span><p class=\"absatzLinks\">Gem&#228;&#223; &#167;&#160;164 HGB sind die Kommanditisten von der F&#252;hrung der Gesch&#228;fte der Gesellschaft ausgeschlossen; sie k&#246;nnen einer Handlung der pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter nicht widersprechen, es sei denn, dass die Handlung &#252;ber den gew&#246;hnlichen Betrieb des Handelsgewerbes der Gesellschaft hinausgeht. Sie sind von Gesetzes wegen (&#167;&#160;170 HGB) und zwingend von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen. Ferner ist gem&#228;&#223; &#167;&#160;171 Abs.&#160;1 HGB ihre Haftung auf die geleistete Einlage beschr&#228;nkt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">79</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. nur Weipert, in: Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, 4. Aufl. 2020, &#167; 161 Rn.&#160;9&#160;f., m.&#160;w.&#160;N.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">80</span><p class=\"absatzLinks\">Auch die abgeschlossenen, schuldrechtliche Vertr&#228;ge machen die Bewohner nicht zu Betreibern bzw. f&#252;hren nicht dazu, dass die Bewohner der Betreiberin gleichzustellen sind. Denn die Verf&#252;gungsgewalt muss in eigener Verantwortung ausge&#252;bt werden. Eine rechtsgesch&#228;ftliche Vertretungsmacht ist indes allein die F&#228;higkeit, die Gesellschaft als solche durch Rechtsgesch&#228;ft zu berechtigten und zu verpflichten. Auf tats&#228;chliches Handeln sind diese Grunds&#228;tze &#252;bertragbar. Dies schlie&#223;t es aus, Betriebsleiter, Stellvertreter oder andere Erf&#252;llungsgehilfen als Betreiber einzustufen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">81</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. Jarass, BImSchG, 12. Aufl. 2017, &#167; 3 Rn. 89; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 25.&#160;Juni&#160;1992 - 7 C 1.92 -, BVerwGE 90, 255 (262), zum Atomrecht; a.&#160;A. Agatz, Windenergiehandbuch, 15.&#160;Ausgabe&#160;2018, S.&#160;129&#160;f.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">82</span><p class=\"absatzLinks\">F&#252;r das Immissionsschutzrecht spiegeln sich diese allgemeinen Grunds&#228;tze in der Vorschrift des &#167;&#160;52b Abs.&#160;2 BImSchG wider, wonach zwischen Betreiber und Gesellschaftern differenziert wird.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">83</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. auch Jarass, BImSchG, 12. Aufl. 2017, &#167; 52b Rn. 6.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">84</span><p class=\"absatzLinks\">Die Auffassung der Kl&#228;gerin w&#252;rde hingegen etwa dazu f&#252;hren, dass auch Kommanditisten als Adressaten einer nachtr&#228;glichen Anordnung im Sinne von &#167;&#160;17 BImSchG in Betracht k&#228;men,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">85</span><p class=\"absatzLinks\">vgl. nur Jarass, BImSchG, 12. Aufl. 2017, &#167; 17 Rn. 11, wonach als Verpflichteter der Anordnung allein der Anlagenbetreiber in Betracht kommt, da nur er Tr&#228;ger der fraglichen Pflichten sein kann,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">86</span><p class=\"absatzLinks\">was mit wesentlichen Prinzipien der Kommanditgesellschaft (vgl. &#167;&#167; 164, 170, 171 HGB) unvereinbar w&#228;re. Auch ist Inhaberin der von dem Beklagten erteilten immissionsschutzrechtlichen Genehmigung nur die Kl&#228;gerin selbst.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">87</span><p class=\"absatzLinks\">2. Die Bewohner des Wohnhauses auf dem Grundst&#252;ck J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; haben auch nicht wirksam auf die Schutzrechte des Immissionsschutzrechts verzichtet.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">88</span><p class=\"absatzLinks\">a) Nach der &#252;berwiegenden Auffassung in der Rechtsprechung, welcher sich die Kammer anschlie&#223;t, dienen die Vorschriften &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Bauvorhaben &#8211; einschlie&#223;lich des in ihnen verankerten R&#252;cksichtnahmegebots &#8211; wie auch die Bestimmungen des Immissionsschutzrechts zumindest in erster Linie dem &#246;ffentlichen Interesse, und es ist anerkannt, dass die &#246;ffentlichen Belange, denen sie Rechnung tragen sollen, nicht zur Disposition Privater stehen, insbesondere nicht durch einen von einem Privaten erkl&#228;rten Verzicht auf die Einhaltung der betreffenden Regelungen unbeachtlich werden. Auch dinglich gesicherte Verzichtserkl&#228;rungen k&#246;nnen nach der fachgerichtlichen Rechtsprechung aus &#246;ffentlich-rechtlicher Sicht in Bezug auf nachbarliche Abwehrrechte f&#252;r sich genommen keine Konfliktl&#246;sung bewirken.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">89</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. auch BVerfG, Kammerbeschluss vom 9.&#160;Mai&#160;2016 - 1 BvR 2202/03 -, NVwZ 2016, 1804 = juris Rn. 78; BVerwG, Urteil vom 28. April 1978 - 4 C 53.76 -, VerwRspr 1979, 325 (327 f.), und Beschluss vom 23. Januar 2002 - 4 BN 3.02 -, NVwZ-RR 2002, 329 = juris Rn.&#160;5&#160;ff.; OVG Saarland, Urteil vom 18.&#160;Juni&#160;2002 - 2 R 2/01 -, juris Rn.&#160;39; zustimmend: M&#252;ggenborg, L&#228;rmschutz im Industriepark, NVwZ 2003, 1025 (1031); noch enger BVerwG, Urteil vom 23. September 1999 - 4 C 6.98 -, BVerwGE 109, 314 = juris Rn. 29, wonach das Bauplanungsrecht die Nutzbarkeit der Grundst&#252;cke in &#246;ffentlich-rechtlicher Beziehung auf der Grundlage objektiver Umst&#228;nde und Gegebenheiten mit dem Ziel einer m&#246;glichst dauerhaften st&#228;dtebaulichen Ordnung und Entwicklung regelt. Dementsprechend stelle das baurechtliche R&#252;cksichtnahmegebot nicht &#8222;personenbezogen&#8220; auf die Eigentumsverh&#228;ltnisse oder die Nutzungsberechtigten zu einem bestimmten Zeitpunkt ab.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">90</span><p class=\"absatzLinks\">Die Zustimmung des Nachbarn zu einem immissionstr&#228;chtigen Vorhaben kann danach aber dann weiterf&#252;hren, wenn gesichert ist, dass sie aus tats&#228;chlichen Gr&#252;nden &#8211; auch durch Vereinbarung entsprechender flankierender Ma&#223;nahmen &#8211; alle andernfalls beachtlichen Interessenkonflikte auch f&#252;r die Zukunft verl&#228;sslich ausschlie&#223;t.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">91</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 9.&#160;Mai&#160;2016 - 1 BvR 2202/03 -, NVwZ 2016, 1804 = juris Rn. 78; BVerwG, Urteil vom 28. April 1978 - 4 C 53.76 -, VerwRspr 1979, 325 (328), und Beschluss vom 23. Januar 2002 - 4 BN 3.02 -, NVwZ-RR 2002, 329 = juris Rn.&#160;5&#160;ff.; OVG Saarland, Urteil vom 18. Juni 2002 - 2 R 2/01 -, NJW 2003, 768 (770).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">92</span><p class=\"absatzLinks\">Die &#8211; unabh&#228;ngig von der Frage der Herstellung der Genehmigungsf&#228;higkeit zu beurteilende &#8211; Bindungswirkung setzt nach Ansicht der Fachgerichte lediglich voraus, dass der Verzichtswille eindeutig zum Ausdruck kommt und sich auf ein bestimmtes Vorhaben bezieht,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">93</span><p class=\"absatzLinks\">vgl. Hess. VGH, Beschluss vom 7. Dezember 1994 - 4 TH 3032/94 -, NVwZ-RR 1995, 495; Nds. OVG, Urteil vom 28. M&#228;rz 2006 - 9 KN 34/03 -, juris Rn. 27,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">94</span><p class=\"absatzLinks\">soweit die Grenzen gesetzlicher Verbote oder der guten Sitten nicht &#252;berschritten werden.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">95</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 9.&#160;Mai&#160;2016 - 1 BvR 2202/03 -, NVwZ 2016, 1804 = juris Rn. 78; BGH, Urteil vom 11.&#160;Dezember&#160;1980 - III ZR 38/79 -, BGHZ 79, 131 (135 ff., 137 ff., 141 f.); OVG Saarland, Urteil vom 18. Juni 2002 - 2 R 2/01 -, NJW 2003, 768 (771).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">96</span><p class=\"absatzLinks\">Das Gericht folgt nicht der in der immissionsschutzrechtlichen Literatur zahlreich vertretenen Gegenansicht,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">97</span><p class=\"absatzLinks\">vgl. Bodanowitz, Rechtliche Grundlagen des Baul&#228;rmschutzes, NJW 1997, 2351 (2352); Schlemminger/Fuder, Der Verzicht auf nachbarrechtliche Abwehranspr&#252;che im Industrie- und Chemiepark, NVwZ 2004, 129 (132); K&#246;ck, Immissionsschutzrechtliche Aspekte des Ausbaus der &#220;bertragungsleitungen f&#252;r Strom, ZUR 2014, 131 (134); Jarass, BImSchG, 12.&#160;Aufl.&#160;2017, &#167;&#160;3 Rn.&#160;68; Schulte/Michalk, in: BeckOK Umweltrecht, Stand: 1.&#160;April&#160;2019, &#167;&#160;3 BImSchG Rn.&#160;54; Thiel, in: Landmann/Rohmer, Umweltrecht, Stand: Mai 2017, &#167;&#160;3 BImSchG Rn.&#160;48; offen gelassen durch OVG NRW, Urteil vom 10.&#160;November 1988 - 21 A 1104/85 -, UPR 1989, 390 = NVwZ-RR 1989, 638,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">98</span><p class=\"absatzLinks\">wonach Duldungsverpflichtungen Dritter die Erheblichkeit von Immissionen &#8211; bez&#252;glich der die Erkl&#228;renden betreffenden Immissionen &#8211; beseitigen k&#246;nnen. Denn eine solche Verzichtserkl&#228;rung kann zwar m&#246;glicherweise dazu f&#252;hren, dass der Dritte seine Nachbarrechte nicht gerichtlich geltend machen kann, sie ber&#252;hrt aber nicht die hiervon zu trennende Frage nach der objektiv-rechtliche Zul&#228;ssigkeit eines nach den einschl&#228;gigen planungsrechtlichen oder immissionsschutzrechtlichen Vorschriften unzul&#228;ssigen Vorhabens.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">99</span><p class=\"absatzLinks\">b) Vorliegend kann dahinstehen, ob die M&#246;glichkeit der Bewohner des Wohnhauses J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; , mittels Internetzugangs &#252;ber das Betreiberprogramm &#8222;F.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; -T1.&#160;&#160;&#160;&#160; &#8220; in die Steuerung der streitgegenst&#228;ndlichen Windkraftanlage einzugreifen, an sich geeignet ist, den oben genannten Ma&#223;st&#228;ben zu gen&#252;gen. Denn die gew&#228;hlte Gestaltung kann beachtliche Interessenkonflikte f&#252;r die Zukunft bereits deshalb nicht verl&#228;sslich ausschlie&#223;en, weil die Verzichtsvereinbarung in der Fassung des 2.&#160;Nachtrags vom 12.&#160;November&#160;2018 nur schuldrechtlicher Natur und nicht dinglich abgesichert ist. Eine dingliche Sicherung ist hinsichtlich des Schattenwurfs nach Angaben der Kl&#228;gerin zwar beabsichtigt, aber &#8211; soweit ersichtlich &#8211; bislang nicht erfolgt. Angesichts der Relativit&#228;t der Schuldverh&#228;ltnisse kann nur eine dingliche Sicherung gew&#228;hrleisten, dass auch der nachfolgende Grundst&#252;ckseigent&#252;mer an die Vereinbarung gebunden ist. Denn andernfalls w&#228;ren Rechtsnachfolger (&#167;&#167;&#160;873, 925 BGB) nicht zur Duldung der Immissionen verpflichtet.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">100</span><p class=\"absatzLinks\">Etwas anderes ergibt sich auch nicht daraus, dass die Kl&#228;gerin angeregt hat, den Verzicht durch eine &#246;ffentlich-rechtliche Baulast abzusichern. Gem&#228;&#223; &#167;&#160;85 Abs.&#160;1 BauO NRW&#160;2018 kann die Grundst&#252;ckseigent&#252;merin oder der Grundst&#252;ckseigent&#252;mer durch Erkl&#228;rung gegen&#252;ber der Bauaufsichtsbeh&#246;rde &#246;ffentlich-rechtliche Verpflichtungen zu einem ihr oder sein Grundst&#252;ck betreffenden Tun, Dulden oder Unterlassen &#252;bernehmen, die sich nicht schon aus &#246;ffentlich-rechtlichen Vorschriften ergeben. Unabh&#228;ngig von der Frage, ob eine Baulast den Konflikt entfallen lassen w&#252;rde, ist die Eintragung einer Baulast nicht erfolgt und kann den Nutzungskonflikt auch nicht nachhaltig l&#246;sen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">101</span><p class=\"absatzLinks\">Dies unterscheidet den vorliegenden Sachverhalt von dem Fall, welcher OVG Saarland, Urteil vom 18.&#160;Juni&#160;2002 - 2 R 2/01 -, juris Rn. 41, zugrunde lag.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">102</span><p class=\"absatzLinks\">Vor diesem Hintergrund kann offen bleiben, ob die oben dargestellten, f&#252;r das Bauplanungsrecht entwickelten Grunds&#228;tze &#252;berhaupt auf das Immissionsschutzrecht &#252;bertragbar sind. Denn der pers&#246;nliche Anwendungsbereich des bauplanungsrechtlichen Nachbarschutzes ist auf dinglich Berechtigte (z.&#160;B. den Grundst&#252;ckseigent&#252;mer) beschr&#228;nkt, da das Baurecht allein grundst&#252;cksbezogene Regelungen trifft, w&#228;hrend Mieter, P&#228;chter und andere nur obligatorisch Berechtigte &#8211; von einer m&#246;glichen Verletzung von Art. 2 Abs.&#160;2 Satz&#160;1 GG abgesehen &#8211; keinen bauplanungsrechtlichen Drittschutz beanspruchen k&#246;nnen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">103</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. nur Vo&#223;kuhle/Kaufhold, Nachbarschutz im &#246;ffentlichen Baurecht, JuS 2018, 764 (766).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">104</span><p class=\"absatzLinks\">Diese Differenzierung besteht im Immissionsschutzrecht &#8211; wie oben dargelegt &#8211; nicht. Es bestehen Zweifel, ob selbst eine dinglich abgesicherte Verzichtsvereinbarung &#252;berhaupt beachtliche Interessenkonflikte f&#252;r die Zukunft verl&#228;sslich auszuschlie&#223;en vermag. Denn es ist unklar, inwieweit beispielsweise Mieter von einer solchen Vereinbarung erfasst werden k&#246;nnen. Ein Vertrag zu Lasten Dritter, das hei&#223;t ohne dessen Mitwirkung, ist mit der Privatautonomie nicht vereinbar und im BGB nicht vorgesehen,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">105</span><p class=\"absatzLinks\">vgl. nur Gottwald, in: M&#252;Ko BGB, 8. Aufl. 2019, &#167; 328 Rn. 261,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">106</span><p class=\"absatzLinks\">und auch die Eintragung einer Baulast nach &#167;&#160;85 Abs.&#160;1 BauO NRW&#160;2018 ist allein grundst&#252;cksbezogen. Angesichts dessen ist ungekl&#228;rt, wie ein geringeres Schutzniveau auch f&#252;r k&#252;nftige Mieter festgeschrieben werden k&#246;nnte. Soweit ersichtlich k&#246;nnte sich allenfalls der Grundst&#252;ckseigent&#252;mer verpflichten, Mietvertr&#228;ge ausschlie&#223;lich mit Kommanditisten der Kl&#228;gerin abzuschlie&#223;en. Ob eine solche Konstruktion indes mit den Gesichtspunkten des Mieterschutzes vereinbar ist, ist fraglich.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">107</span><p class=\"absatzLinks\">Ebenfalls zweifelnd Nds. OVG, Urteil vom 10.&#160;Dezember&#160;2009 - 1 LB 45 -, BauR 2010, 195 = juris Rn.&#160;71, wonach Baulasten f&#252;r sich genommen schon kein geeignetes Instrument seien, um eigentlich unzumutbare Immissionen als ertr&#228;glich erscheinen zu lassen; ablehnend VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 25.&#160;Juli&#160;1995 - 3&#160;S&#160;2123/93 -, NVwZ 1996, 310 = juris Rn.&#160;36, wonach s&#228;mtliche k&#252;nftigen Nutzungskonflikte durch die Baulast nicht verl&#228;sslich ausgeschlossen w&#228;ren, da der Nachbarschutz insbesondere auch die Mieter eines Wohnhauses erfasse, die von der mit der Baulast abgegebenen Verpflichtung nicht erfasst w&#252;rden; sowie Hahn, in: Boeddinghaus/Hahn/Schulte u.a., BauO NRW, Stand: 1. April 2018, &#167; 83 BauO NRW 2000 Rn. 33.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">108</span><p class=\"absatzLinks\">3. Die zul&#228;ssigen Grenzwerte werden an dem Wohnhaus auch &#252;bertroffen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">109</span><p class=\"absatzLinks\">Es gibt f&#252;r den von Windkraftanlagen verursachten Schattenwurf zwar keine feste, wissenschaftlich abgesicherte Grenze, deren &#220;berschreitung stets die Annahme einer sch&#228;dlichen Umwelteinwirkung im Sinne des &#167; 3 Abs. 1 und 2 BImSchG und damit einer Nachbarrechtsverletzung nach sich zieht. Grunds&#228;tzlich kann eine solche sch&#228;dliche Umwelteinwirkung aber bei Einhaltung der in der Verwaltungspraxis gebr&#228;uchlichen und von der Rechtsprechung anerkannten Formel ausgeschlossen werden, wonach eine Bel&#228;stigung durch den zu erwartenden Schattenwurf von Windkraftanlagen dann als zumutbar f&#252;r die Nachbarschaft gilt, wenn die nach einer &#8222;worst-case&#8220;-Berechnung maximal m&#246;gliche Einwirkdauer im Sinne der astronomisch maximal m&#246;glichen Beschattungsdauer am jeweiligen Immissionsort nicht mehr als 30 Stunden im Jahr &#8211; entsprechend einer realen, das hei&#223;t im langj&#228;hrigen Mittel f&#252;r hiesige Standorte zu erwartenden Einwirkdauer von maximal 8 Stunden im Jahr &#8211; und dar&#252;ber hinaus nicht mehr als 30 Minuten am Tag betr&#228;gt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">110</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. OVG NRW, Urteil vom 18. November 2002 - 7 A 2141/00 -, juris Rn. 145 ff., und Beschl&#252;sse vom 17. September 2015 - 8 B 1229/14 - und vom 23. Januar 2008 - 8 B 237/07 -, juris Rn. 61, m. w. N.; Urteil der Kammer vom 1.&#160;M&#228;rz&#160;2018 - 28 K 5087/17 -, juris Rn.&#160;104.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">111</span><p class=\"absatzLinks\">Diese Werte werden ausweislich der Schattenwurfanalyse der S.&#160;&#160; GmbH &amp; Co KG vom 20.&#160;November&#160;2015, die gem&#228;&#223; Nebenbestimmung Ziffer&#160;13 Abs.&#160;3 Bestandteil der Genehmigung ist, f&#252;r das Wohnhaus J.&#160; I1.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; 1 in V.&#160;&#160;&#160;&#160; (Immissionspunkt J3.&#160; B1.&#160; &amp;H) bei einer astronomisch maximal m&#246;gliche Beschattungsdauer von circa 124 Stunden im Jahr und maximal 1 Stunde und 27 Minuten am Tag &#252;bertroffen. Etwas anderes folgt auch nicht daraus, dass die Bewohner des Wohnhauses &#252;ber das internetgest&#252;tzte Betreiberprogramm &#8222;F.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; -T1.&#160;&#160;&#160;&#160; &#8220; die M&#246;glichkeit haben, auf die Anlagensteuerung zuzugreifen und die Anlage anzuhalten. Denn dadurch kann sich der Einzelne vorhabenbezogenen Auswirkungen jedenfalls nicht nachhaltig entziehen,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">112</span><p class=\"absatzLinks\">vgl. zu diesem Aspekt BVerwG, Urteil vom 26. Mai 2004 - 9 A 6.03 -, BVerwGE 121, 57 (58) = juris Rn. 18,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">113</span><p class=\"absatzLinks\">sondern ist den Einwirkungen im Grundsatz dauerhaft ausgesetzt und kann allenfalls punktuell gegensteuern. Angesichts der Vielzahl von Berechtigten, die auf die Anlage zugreifen k&#246;nnen, ist &#252;berdies zweifelhaft, ob sich der Einzelne tats&#228;chlich mit seinem Stilllegungsbegehren wird durchsetzen k&#246;nnen oder ob die absehbaren Binnenkonflikte nicht weitere (rechtliche) Auseinandersetzungen nach sich ziehen werden.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">114</span><p class=\"absatzLinks\">Schlie&#223;lich folgt auch nichts anderes daraus, dass die Kommanditisten einer Betreibergesellschaft gegebenenfalls ein eigenes (wirtschaftliches) Interesse daran haben, dass die Windkraftanlage m&#246;glichst wenig in ihrem Betrieb eingeschr&#228;nkt wird. Dieser rein subjektive Aspekt findet in &#167;&#160;3 Abs.&#160;1 BImSchG keine Ber&#252;cksichtigung. Das Immissionsschutzrecht stellt &#8211; wie das Ordnungsrecht generell &#8211; nur auf objektive Umst&#228;nde ab.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">115</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. nur BVerwG, Urteil vom 7.&#160;Mai&#160;1996 - 1 C 10.95 -, NVwZ 1997, 276 (277), m. w. N.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">116</span><p class=\"absatzLinks\">Auch im &#220;brigen ist die Nebenbestimmung im Sinne von &#167; 12 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BImSchG erforderlich. Ein milderes, die Kl&#228;gerin weniger belastendes Mittel, mit dem der Zweck der Nebenbestimmung gleich wirksam erreicht werden k&#246;nnte,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">117</span><p class=\"absatzLinks\">vgl. zum Begriff der Erforderlichkeit nur Wasielewski, in: F&#252;hr, GK-BImSchG, 2.&#160;Aufl.&#160;2019, &#167;&#160;12 Rn.&#160;25,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">118</span><p class=\"absatzLinks\">ist nicht ersichtlich. Entgegen der Auffassung der Kl&#228;gerin, die in ihren nachtr&#228;glich gestellten Hilfsantr&#228;gen zum Ausdruck kommt, gebietet es der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeitsgrundsatz nicht, die Nebenbestimmungen der Ziffern 13, 14 und 15 unter die Bedingung (&#167;&#160;36 Abs.&#160;2 Nr.&#160;2 VwVfG NRW) zu stellen, dass sie entfallen, wenn eine Baulast eingetragen ist, wonach die Wohnnutzung nur durch solche Personen zul&#228;ssig ist, die als Mitbetreiber der Anlage den Betrieb jederzeit steuern k&#246;nnen. Denn angesichts der oben aufgeworfenen Rechtsfragen ist eine solche Regelung nicht gleich wirksam. Die Kl&#228;gerin ist vielmehr darauf zu verweisen, im Falle der Eintragung der Baulast ihre Rechtsauffassung mittels einer nachtr&#228;glichen &#196;nderung der Genehmigung &#8211; gegebenenfalls auf dem Rechtsweg &#8211; durchzusetzen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">119</span><p class=\"absatzLinks\">II. Die Hilfsantr&#228;ge haben ebenfalls keinen Erfolg. Sie sind jeweils bereits unzul&#228;ssig, da die statthafte Klageart gegen eine Nebenbestimmung nicht die Verpflichtungsklage, sondern die Anfechtungsklage ist,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">120</span><p class=\"absatzLinks\">vgl. BVerwG, Urteile vom 19. November 2009 - 3 C 10.09 -, NVwZ-RR 2010, 320, und vom 19. Januar 1989 - 7 C 31.87 -, juris Rn. 9, jeweils m.&#160;w.&#160;N.; Urteil der Kammer vom 7.&#160;M&#228;rz&#160;2018 - 28 K 963/17 -, juris Rn.&#160;33 ff.,</p>\n<span class=\"absatzRechts\">121</span><p class=\"absatzLinks\">in deren Rahmen als Teilaufhebungsbegehren auch die Rechtsauffassung der Kl&#228;gerin &#8211; wie oben dargelegt &#8211; zu pr&#252;fen ist. Dar&#252;ber hinaus ist zweifelhaft, ob die gestellten Antr&#228;ge &#252;berhaupt tauglicher Gegenstand eines Hilfsantrags zu einer Anfechtungsklage sein k&#246;nnen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">122</span><p class=\"absatzLinks\">B. Hinsichtlich des streitigen Teils beruht die Kostenentscheidung auf &#167;&#160;154 Abs.&#160;1, &#167;&#160;162 Abs.&#160;3 VwGO. Die au&#223;ergerichtlichen Kosten des Beigeladenen hat dieser aus Gr&#252;nden der Billigkeit selbst zu tragen, weil er sich &#8211; mangels Stellung eines Antrags &#8211; keinem Kostenrisiko nach &#167;&#160;154 Abs.&#160;3 VwGO ausgesetzt hat.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">123</span><p class=\"absatzLinks\">Soweit die Kl&#228;gerin und der Beklagte den Rechtsstreit in der Hauptsache &#252;bereinstimmend f&#252;r erledigt erkl&#228;rt haben, findet die Kostenentscheidung ihre Grundlage in &#167;&#160;161 Abs.&#160;2 Satz&#160;1 VwGO. Danach hat das Gericht nach billigem Ermessen &#252;ber die Kosten des Verfahrens unter Ber&#252;cksichtigung des bisherigen Sach- und Streitstandes zu entscheiden. Dabei entspricht es regelm&#228;&#223;ig billigem Ermessen, demjenigen die Verfahrenskosten aufzuerlegen, der ohne Eintritt des erledigenden Ereignisses voraussichtlich unterlegen w&#228;re. Unter Anwendung dieser Ma&#223;st&#228;be sind vorliegend die Verfahrenskosten zwischen den Beteiligten in dem aus dem Tenor ersichtlichen Anteilen zu verteilen, da die Klage voraussichtlich nur teilweise Erfolg gehabt h&#228;tte. Wiederum hat aus Billigkeitsgr&#252;nden der Beigeladene seine au&#223;ergerichtlichen Kosten selbst zu tragen (&#167;&#160;162 Abs.&#160;3, &#167;&#160;154 Abs.&#160;3 VwGO).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">124</span><p class=\"absatzLinks\">I. Die Kl&#228;gerin w&#228;re mit ihrer Klage gegen Nebenbestimmung Ziffer 12 voraussichtlich unterlegen, da die Regelung eine zul&#228;ssige Konkretisierung der &#167;&#167; 26, 28 BImSchG darstellt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">125</span><p class=\"absatzLinks\">II. Die Kosten hinsichtlich Nebenbestimmung Ziffer 19 sind von dem Beklagten zu tragen, da er die Kl&#228;gerin durch Aufhebung der Regelung klaglos gestellt hat.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">126</span><p class=\"absatzLinks\">III. Die Kl&#228;gerin h&#228;tte mit ihrer Klage gegen Nebenbestimmung Ziffer 37 voraussichtlich obsiegt. Angesichts der vorliegenden, substantiierten Gutachten kann der Beklagte die Anordnung einer Abschaltzeit vom 1. Juli bis 15. Oktober eines jeden Jahres, um einen Versto&#223; gegen das T&#246;tungsverbot des &#167;&#160;44 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 Nr.&#160;1 BNatschG zu vermeiden, auch nicht auf die naturschutzfachlichen Einsch&#228;tzungspr&#228;rogative st&#252;tzen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">127</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. auch zu den Grenzen der fachlichen Einsch&#228;tzungspr&#228;rogative Jacob/Lau, Beurteilungsspielraum und Einsch&#228;tzungspr&#228;rogative &#8211; Zul&#228;ssigkeit und Grenzen administrativer Letztentscheidungsmacht am Beispiel des Naturschutz- und Wasserrechts, NVwZ 2015, 241 (247&#160;f.); Bick/Wulfert, Der Artenschutz in der Vorhabenzulassung aus rechtlicher und naturschutzfachlicher Sicht, NVwZ 2017, 346 (347).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">128</span><p class=\"absatzLinks\">IV. Die Kl&#228;gerin w&#228;re mit ihrer Klage gegen Nebenbestimmung Ziffer 41 voraussichtlich teilweise erfolgreich gewesen. Die Regelungen hinsichtlich der Annahmebest&#228;tigung und der &#8222;Einrede der Aufrechterhaltung&#8220; sind nicht erforderlich gewesen. Dagegen w&#228;re die Klage gegen die H&#246;he der B&#252;rgschaftsforderung voraussichtlich erfolglos geblieben, da die Kl&#228;gerin die nachvollziehbare Berechnung des Beklagten nicht widerlegt hat.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">129</span><p class=\"absatzLinks\">V. Die Kosten hinsichtlich Nebenbestimmung Ziffer 43 sind von dem Beklagten zu tragen, da er die Kl&#228;gerin durch Ab&#228;nderung der Regelung klaglos gestellt hat. J.&#160; &#220;brigen w&#228;re die Kl&#228;gerin mit ihrer Klage gegen Nebenbestimmungen Ziffern 46 bis 50 voraussichtlich unterlegen, da es erforderlich war, die entsprechenden Vorschriften der BauO NRW durch Nebenbestimmungen auch im konzentrierten Verfahren nach BImSchG zur Anwendung zu verhelfen. Durch die deklaratorischen Normzitate betreffend die BauO NRW wurde die Kl&#228;gerin nicht beschwert.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">130</span><p class=\"absatzLinks\">VI. Die Kl&#228;gerin w&#228;re mit ihrer Klage gegen Nebenbestimmung Ziffer&#160;52 voraussichtlich unterlegen. Die Regelung ist im Sinne des &#167;&#160;12 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BImSchG erforderlich, um die Erf&#252;llung der in &#167;&#160;6 genannten Genehmigungsvoraussetzung des &#167;&#160;6 Abs.&#160;1 Nr.&#160;2 Var.&#160;1 BImSchG sicherzustellen, wonach andere &#246;ffentlich-rechtliche Vorschriften dem Betrieb der Anlage nicht entgegenstehen d&#252;rfen. Eine solche &#246;ffentlich-rechtliche Vorschrift stellt vorliegend die Regelung in &#167;&#160;14&#160;Abs.&#160;1 i.&#160;V.&#160;m. &#167;&#160;12&#160;Abs.&#160;4 LuftVG dar.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">131</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. OVG NRW, Urteil vom 9.&#160;April&#160;2014 - 8 A 430/12 -, DVBl 2015, 915 = juris Rn.&#160;50; Wysk, in: Grabherr/Reidt/Wysk, LuftVG, Stand: Juni 2013, &#167; 12 Rn. 42.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">132</span><p class=\"absatzLinks\">Gem&#228;&#223; &#167; 14 Abs.&#160;1 LuftVG darf die f&#252;r die Erteilung einer Baugenehmigung zust&#228;ndige Beh&#246;rde au&#223;erhalb des Bauschutzbereichs die Errichtung von Bauwerken, die eine H&#246;he von 100 Metern &#252;ber der Erdoberfl&#228;che &#252;berschreiten, nur mit Zustimmung der Luftfahrtbeh&#246;rden genehmigen; &#167; 12 Abs. 2 Satz 2 und 3 und Abs. 4 gilt entsprechend. Nach &#167;&#160;12&#160;Abs.&#160;4 LuftVG k&#246;nnen zur Wahrung der Sicherheit der Luftfahrt und zum Schutz der Allgemeinheit die Luftfahrtbeh&#246;rden ihre Zustimmung nach den Abs&#228;tzen 2 und 3 davon abh&#228;ngig machen, dass die Baugenehmigung unter Auflagen erteilt wird.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">133</span><p class=\"absatzLinks\">Das Vorhaben der Kl&#228;gerin ist danach zustimmungspflichtig, weil die mit Bescheid vom 21.&#160;Dezember&#160;2016 genehmigte Windkraftanlage au&#223;erhalb des Bauschutzbereiches eines Flughafens liegt und mit einer Gesamth&#246;he von 125,58 Metern den Grenzwert des &#167;&#160;14 Abs.&#160;1 1.&#160;Halbsatz LuftVG &#252;berschreitet. Der Beigeladene hat die Erteilung der luftverkehrsrechtlichen Zustimmung zu Recht gem&#228;&#223; &#167;&#160;14&#160;Abs.&#160;1 i.&#160;V.&#160;m. &#167;&#160;12&#160;Abs.&#160;4 LuftVG mit der streitgegenst&#228;ndlichen Auflage, Nebenbestimmung Ziffer&#160;52, verbunden.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">134</span><p class=\"absatzLinks\">Die Entscheidung &#252;ber die luftverkehrsrechtliche Zustimmung ist weder eine Planungs- noch eine Ermessensentscheidung. Sie wird auf der Grundlage einer gutachterlichen Stellungnahme der f&#252;r die Flugsicherung zust&#228;ndigen Stelle &#8211; der E.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; G.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160; GmbH &#8211; getroffen, an die die Luftfahrtbeh&#246;rde jedoch nicht gebunden ist, &#167;&#160;31 Abs.&#160;3 LuftVG. Verweigert die Luftfahrtbeh&#246;rde die Zustimmung zur Baugenehmigung (hier zur immissionsschutzrechtlichen Genehmigung), kann diese von der Baugenehmigungsbeh&#246;rde (hier der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbeh&#246;rde) nicht erteilt werden. Die Zustimmung ist ein reines Verwaltungsinternum. Sie ist im Rahmen einer Verpflichtungsklage auf Genehmigung des Bauvorhabens bzw. &#8211; wie hier &#8211; bei einer isolierten Anfechtung einer Nebenbestimmung inzident und in vollem Umfang auf ihre Rechtm&#228;&#223;igkeit zu &#252;berpr&#252;fen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">135</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BVerwG, Urteil vom 16. Juli 1965 - IV C 30.65 -, BVerwGE 21, 354 = juris Rn. 8 und 10; Th&#252;r. OVG, Urteil vom 30. September 2009 - 1 KO 89/07 -, ZNER 2010, 92 = juris Rn. 44; VG Aachen, Urteil vom 15. Juli 2008 - 6 K 1367/07 -, ZNER 2008, 276 = juris Rn. 29&#160;ff.; Weiss, Windenergieanlagen und Luftverkehrsrecht &#8211; kein luftleerer Raum, NVwZ 2013, 14 (16); Giemulla, in: Giemulla/Schmid, LuftVG, Band 1.1, Stand: Juni 2013, &#167;&#160;12 Rn.&#160;11 und 20; Wysk, in: Grabherr/Reidt/Wysk, LuftVG, Stand: Juni 2013, &#167; 12 Rn. 56.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">136</span><p class=\"absatzLinks\">Pr&#252;fungsma&#223;stab f&#252;r die Luftverkehrsbeh&#246;rde und f&#252;r das Gericht ist im Rahmen der Zustimmungserfordernisse des &#167;&#160;12 LuftVG, ob durch das jeweilige Bauvorhaben eine konkrete Gefahr f&#252;r die Sicherheit des Luftverkehrs oder die Allgemeinheit begr&#252;ndet oder eine vorhandene konkrete Gefahr verst&#228;rkt wird.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">137</span><p class=\"absatzLinks\">Die Regelungen der &#167;&#167;&#160;12&#160;ff. LuftVG dienen allgemein nicht nur der Sicherung, des Luftverkehrs, sondern auch dessen F&#246;rderung und Leichtigkeit.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">138</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BVerwG, Urteil vom 18. November 2004 - 4 C 1.04 -, NVwZ 2005, 328 = juris Rn. 14.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">139</span><p class=\"absatzLinks\">J.&#160; Anwendungsbereich des &#167; 12 LuftVG kommt allerdings der Sicherheit der Luftfahrt und dem Schutz der Allgemeinheit das entscheidende Gewicht zu. Die Regelungen zu den Baubeschr&#228;nkungen im Bauschutzbereich von Flugpl&#228;tzen dienen gerade dem Zweck, diese von sicherheitsgef&#228;hrdenden St&#246;rungen durch vom Erdboden aufragende und in ihm befindliche Hindernisse freizustellen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">140</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BVerwG, Urteile vom 16. Juli 1965 - IV C 30.65 -, BVerwGE 21, 354 = juris Rn.11, und vom 21. August 1981 - 4 C 77.79 -, NVwZ 1982,113 = juris Rn. 25; OVG NRW, Urteil vom 6. November 1975 - XI A 619/74 -, OVGE M&#252;L&#252; 31, 243 = juris Rn. 8</p>\n<span class=\"absatzRechts\">141</span><p class=\"absatzLinks\">Dies folgt auch aus &#167;&#160;29 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 LuftVG und &#8211; insbesondere &#8211; aus &#167;&#160;12 Abs.&#160;4 LuftVG. Dabei bietet das Gesetz f&#252;r die Annahme, es bed&#252;rfe f&#252;r das Vorliegen einer konkreten Gefahr besonders unzumutbarer Beeintr&#228;chtigungen des Luftverkehrs, keinen Anhalt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">142</span><p class=\"absatzLinks\">So aber Weiss, Windenergieanlagen und Luftverkehrsrecht &#8211; kein luftleerer Raum, NVwZ 2013, 14 (18), unter Hinweis auf eine zu dem (unbenannten) &#246;ffentlichen Belang der Verteidigung nach &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 BauGB im Verfahren des vorl&#228;ufigen Rechtsschutzes ergangene Entscheidung des Nds. OVG, Beschluss vom 27. Juli 2011 - 12 ME 201/10 -, NVwZ-RR 2011, 972 = juris Rn. 12.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">143</span><p class=\"absatzLinks\">Eine konkrete Gefahr liegt vor, wenn in &#252;berschaubarer Zukunft mit einem Schadenseintritt hinreichend wahrscheinlich gerechnet werden muss. Allerdings ist es nicht erforderlich, dass die Gefahr unmittelbar durch den Bau begr&#252;ndet oder eine vorhandene Gefahr mit unmittelbarer Auswirkung verst&#228;rkt wird. Die blo&#223;e M&#246;glichkeit eines sch&#228;digenden Ereignisses aufgrund eines hypothetischen Sachverhalts gen&#252;gt hingegen nicht.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">144</span><p class=\"absatzLinks\">Vgl. BVerwG, Urteil vom 16. Juli 1965 - IV C 30.65 -, BVerwGE 21, 354 = juris Rn. 11; Th&#252;r. OVG, Urteil vom 30. September 2009 - 1 KO 89/07 -, ZNER 2010, 92 = juris Rn. 45; Bay. VGH, Beschluss vom 31. M&#228;rz 2008 - 8 ZB 07.2824 -, juris Rn. 13; VG Aachen, Urteil vom 15. Juli 2008 - 6 K 1367/07 -, ZNER 2008, 276 = juris Rn. 40; Weiss, Windenergieanlagen und Luftverkehrsrecht &#8211; kein luftleerer Raum, NVwZ 2013, 14 (17); Giemulla, in: Giemulla/Schmid, LuftVG, Band 1.1, Stand: Juni 2013, &#167;&#160;12 Rn. 16; Wysk, in: Grabherr/Reidt/Wysk, LuftVG, Stand: Juni 2013, &#167; 12 Rn. 54.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">145</span><p class=\"absatzLinks\">Gemessen hieran liegt im vorliegenden Fall eine durch das kl&#228;gerische Vorhaben bedingte konkrete Gefahr f&#252;r den Luftverkehr vor.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">146</span><p class=\"absatzLinks\">Das Vorliegen einer Gefahr ist nicht bereits dadurch ausgeschlossen, dass die AVV zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen es (bislang) nicht vorsieht, LED mit Infrarot-Anteil zu verwenden. Der AVV kommt im gerichtlichen Verfahren keine Bindungswirkung zu, da es sich nur um eine Verwaltungsvorschrift &#8211; mithin eine Regelung ohne Bindungswirkung au&#223;erhalb des Beh&#246;rdenzuges &#8211; handelt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">147</span><p class=\"absatzLinks\">Ferner liegt auch die konkrete Gefahr vor. Angesichts der in Rede stehenden hochrangigen Rechtsg&#252;ter Leib und Leben sind an die Gefahrprognose keine &#252;berzogenen Anforderungen zu stellten. Danach erscheint es hinreichend wahrscheinlich, dass ein Pilot mit seinem Nachtsichtger&#228;t eine Windkraftanlage &#252;bersieht. Die Regelung ist auch verh&#228;ltnism&#228;&#223;ig. Insbesondere hatte die Kl&#228;gerin bis zum erledigenden Ereignis nicht hinreichend dargelegt, dass die geforderten Spezifikationen am Markt nicht oder nur mit unverh&#228;ltnism&#228;&#223;ig hohen Kosten erh&#228;ltlich w&#228;ren.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">148</span><p class=\"absatzLinks\">VII. Die Kl&#228;gerin w&#228;re mit ihrer Klage gegen Nebenbestimmungen Ziffern 57 und 66 voraussichtlich unterlegen, da bei verst&#228;ndiger W&#252;rdigung der Vorschriften ein objektiver Dritter zu dem Schluss kommen muss, dass die Regelungen nur die Mitarbeiter der Kl&#228;gerin erfassen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">149</span><p class=\"absatzLinks\">C. Die Entscheidung &#252;ber die vorl&#228;ufige Vollstreckbarkeit beruht auf &#167;&#160;167 VwGO i.&#160;V.&#160;m. &#167;&#160;708 Nr.&#160;11, &#167;&#160;709, &#167;&#160;711 ZPO.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">150</span><p class=\"absatzLinks\">D. Die Berufung war gem&#228;&#223; &#167;&#160;124 Nr.&#160;3, &#167;&#160;124a Abs.&#160;1 Satz&#160;1 VwGO zulassen. Die Rechtssache hat grunds&#228;tzliche Bedeutung, weil bislang obergerichtlich nicht gekl&#228;rt ist, ob bzw. in welcher Form Nachbarn auf Ihre Rechte aus &#167;&#160;5 Abs.&#160;1 Nr.&#160;1, &#167;&#160;3 Abs.&#160;1 BImSchG mit Bindungswirkung f&#252;r die Immissionsschutzbeh&#246;rden verzichten k&#246;nnen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">151</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Rechtsmittelbelehrung:</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">152</span><p class=\"absatzLinks\">Gegen dieses Urteil kann innerhalb eines Monats nach Zustellung des vollst&#228;ndigen Urteils bei dem Verwaltungsgericht D&#252;sseldorf (Bastionstra&#223;e&#160;39, 40213&#160;D&#252;sseldorf oder Postfach&#160;20&#160;08&#160;60, 40105&#160;D&#252;sseldorf) schriftlich Berufung eingelegt werden. Die Berufung muss das angefochtene Urteil bezeichnen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">153</span><p class=\"absatzLinks\">Die Berufung kann auch als elektronisches Dokument nach Ma&#223;gabe des &#167;&#160;55a&#160;VwGO und der Verordnung &#252;ber die technischen Rahmenbedingungen des elektronischen Rechtsverkehrs und &#252;ber das besondere elektronische Beh&#246;rdenpostfach (Elektronischer Rechtsverkehr-Verordnung &#8211; ERVV) eingelegt werden.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">154</span><p class=\"absatzLinks\">Die Berufung ist innerhalb von zwei Monaten nach Zustellung des vollst&#228;ndigen Urteils zu begr&#252;nden. Die Begr&#252;ndung ist, sofern sie nicht zugleich mit der Einlegung der Berufung erfolgt, bei dem Oberverwaltungsgericht f&#252;r das Land Nordrhein-Westfalen (Aegidiikirchplatz&#160;5, 48143&#160;M&#252;nster oder Postfach&#160;6309, 48033&#160;M&#252;nster) schriftlich oder als elektronisches Dokument nach Ma&#223;gabe des &#167;&#160;55a&#160;VwGO und der ERVV einzureichen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">155</span><p class=\"absatzLinks\">Die Begr&#252;ndungsfrist kann auf einen vor ihrem Ablauf gestellten Antrag von dem Vorsitzenden des Senats verl&#228;ngert werden. Die Begr&#252;ndung muss einen bestimmten Antrag enthalten sowie die im Einzelnen anzuf&#252;hrenden Gr&#252;nde der Anfechtung (Berufungsgr&#252;nde).</p>\n<span class=\"absatzRechts\">156</span><p class=\"absatzLinks\">Im Berufungsverfahren m&#252;ssen sich die Beteiligten durch Prozessbevollm&#228;chtigte vertreten lassen. Dies gilt auch f&#252;r Prozesshandlungen, durch die das Verfahren eingeleitet wird. Die Beteiligten k&#246;nnen sich durch einen Rechtsanwalt oder einen Rechtslehrer an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule eines Mitgliedstaates der Europ&#228;ischen Union, eines anderen Vertragsstaates des Abkommens &#252;ber den europ&#228;ischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz, der die Bef&#228;higung zum Richteramt besitzt, als Bevollm&#228;chtigten vertreten lassen. Auf die zus&#228;tzlichen Vertretungsm&#246;glichkeiten f&#252;r Beh&#246;rden und juristische Personen des &#246;ffentlichen Rechts einschlie&#223;lich der von ihnen zur Erf&#252;llung ihrer &#246;ffentlichen Aufgaben gebildeten Zusammenschl&#252;sse wird hingewiesen (vgl. &#167;&#160;67&#160;Abs.&#160;4&#160;Satz&#160;4&#160;VwGO und &#167;&#160;5&#160;Nr.&#160;6 des Einf&#252;hrungsgesetzes zum Rechtsdienstleistungsgesetz &#8211; RDGEG &#8211;). Dar&#252;ber hinaus sind die in &#167; 67 Abs.&#160;2 Satz 2 Nr. 3 bis 7 VwGO bezeichneten Personen und Organisationen unter den dort genannten Voraussetzungen als Bevollm&#228;chtigte zugelassen.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">157</span><p class=\"absatzLinks\">Die Berufungsschrift und die Berufungsbegr&#252;ndungsschrift sollen m&#246;glichst dreifach eingereicht werden. Im Fall der Einreichung als elektronisches Dokument bedarf es keiner Abschriften.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">158</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Beschluss:</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">159</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Der Streitwert wird auf 25.000,00 Euro festgesetzt.</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">160</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Gr&#252;nde:</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">161</span><p class=\"absatzLinks\">Die Festsetzung des Streitwertes ist nach &#167;&#160;52 Abs. 1 GKG erfolgt und orientiert sich an Nr.&#160;19.1.3 des Streitwertkatalogs f&#252;r die Verwaltungsgerichtsbarkeit 2013, wonach der Betrag der &#8211; hier von der Kl&#228;gerin unwidersprochen und nachvollziehbar angegebenen &#8211; Mehrkosten festzusetzen ist.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">162</span><p class=\"absatzLinks\"><strong>Rechtsmittelbelehrung:</strong></p>\n<span class=\"absatzRechts\">163</span><p class=\"absatzLinks\">Gegen den Streitwertbeschluss kann schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Gesch&#228;ftsstelle bei dem Verwaltungsgericht D&#252;sseldorf (Bastionstra&#223;e&#160;39, 40213&#160;D&#252;sseldorf oder Postfach&#160;20&#160;08&#160;60, 40105&#160;D&#252;sseldorf) Beschwerde eingelegt werden, &#252;ber die das Oberverwaltungsgericht f&#252;r das Land Nordrhein-Westfalen in M&#252;nster entscheidet, falls ihr nicht abgeholfen wird.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">164</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beschwerde kann auch als elektronisches Dokument nach Ma&#223;gabe des &#167;&#160;55a&#160;VwGO und der Verordnung &#252;ber die technischen Rahmenbedingungen des elektronischen Rechtsverkehrs und &#252;ber das besondere elektronische Beh&#246;rdenpostfach (Elektronischer Rechtsverkehr-Verordnung &#8211; ERVV) oder zu Protokoll der Gesch&#228;ftsstelle eingelegt werden; &#167;&#160;129a&#160;der&#160;Zivilprozessordnung gilt entsprechend.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">165</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beschwerde ist nur zul&#228;ssig, wenn sie innerhalb von sechs Monaten eingelegt wird, nachdem die Entscheidung in der Hauptsache Rechtskraft erlangt oder das Verfahren sich anderweitig erledigt hat; ist der Streitwert sp&#228;ter als einen Monat vor Ablauf dieser Frist festgesetzt worden, so kann sie noch innerhalb eines Monats nach Zustellung oder formloser Mitteilung des Festsetzungsbeschlusses eingelegt werden.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">166</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beschwerde ist nicht gegeben, wenn der Wert des Beschwerdegegenstandes 200,--&#160;Euro nicht &#252;bersteigt.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">167</span><p class=\"absatzLinks\">Die Beschwerdeschrift soll m&#246;glichst dreifach eingereicht werden. Im Fall der Einreichung als elektronisches Dokument bedarf es keiner Abschriften.</p>\n<span class=\"absatzRechts\">168</span><p class=\"absatzLinks\">War der Beschwerdef&#252;hrer ohne sein Verschulden verhindert, die Frist einzuhalten, ist ihm auf Antrag von dem Gericht, das &#252;ber die Beschwerde zu entscheiden hat, Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu gew&#228;hren, wenn er die Beschwerde binnen zwei Wochen nach der Beseitigung des Hindernisses einlegt und die Tatsachen, welche die Wiedereinsetzung begr&#252;nden, glaubhaft macht. Nach Ablauf eines Jahres, von dem Ende der vers&#228;umten Frist angerechnet, kann die Wiedereinsetzung nicht mehr beantragt werden.</p>\n      "
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