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    "file_number": "VIII ZR 80/18",
    "date": "2020-01-29",
    "created_date": "2020-03-05T11:00:18Z",
    "updated_date": "2022-10-18T15:12:54Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:DE:BGH:2020:290120UVIIIZR80.18.0",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Auf die Revision der Kl&#228;gerin wird das Urteil des Landgerichts Oldenburg - 9. Zivilkammer - vom 19. Februar 2018 aufgehoben.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch &#252;ber die Kosten des Revisionsverfahrens, an eine andere Kammer des Berufungsgerichts zur&#252;ckverwiesen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Von Rechts wegen</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Beklagte bezog von der Kl&#228;gerin, einem regionalen Energie- und Wasserversorgungsunternehmen, als Tarifkunde im Rahmen der Grundversorgung leitungsgebunden Erdgas. Bei der Kl&#228;gerin handelt es sich um eine Gesellschaft mit beschr&#228;nkter Haftung, deren einziger Gesellschafter die Stadt D.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zum 1. Oktober 2005 erh&#246;hte die Kl&#228;gerin den Arbeitspreis f&#252;r den Gasbezug einseitig von bisher 3,58 Cent/kWh auf 4,13 Cent/kWh und zum 1. Januar 2006 auf 4,52 Cent/kWh. Der Beklagte widersprach den Preiserh&#246;hungen, die er f&#252;r unbillig und unwirksam h&#228;lt. Demgegen&#252;ber macht die Kl&#228;gerin geltend, Grund f&#252;r die Gaspreiserh&#246;hungen seien gestiegene eigene Bezugskosten gewesen, die nicht durch Kostensenkungen in anderen Bereichen der Gasvertriebssparte ausgeglichen worden seien und die sie mit den Preiserh&#246;hungen nicht einmal in vollem Umfang an ihre Tarifkunden weitergegeben habe.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit ihrer Klage hat die Kl&#228;gerin f&#252;r den Abrechnungszeitraum vom 7. Mai 2005 bis zum 5. Mai 2006 r&#252;ckst&#228;ndige Betr&#228;ge f&#252;r die Lieferung von Erdgas und Wasser in H&#246;he von 758,96 &#8364; nebst Verzugszinsen geltend gemacht. Hinsichtlich des f&#252;r Erdgaslieferungen geforderten Betrages (703,26 &#8364;) hat das Amtsgericht der Klage nebst Zinsen stattgegeben; im &#220;brigen hat es die Klage abgewiesen. Auf die Berufung des Beklagten hat das Landgericht das Urteil des Amtsgerichts abge&#228;ndert und die Klage vollst&#228;ndig abgewiesen. Mit der vom Berufungsgericht zugelassenen Revision erstrebt die Kl&#228;gerin die Wiederherstellung des erstinstanzlichen Urteils.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Revision hat Erfolg.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>I.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Berufungsgericht (LG Oldenburg, Urteil vom 19. Februar 2018 - 9 S 561/16, juris) hat zur Begr&#252;ndung seiner Entscheidung, soweit f&#252;r das Revisionsverfahren von Interesse, im Wesentlichen ausgef&#252;hrt:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;gerin stehe der geltend gemachte Verg&#252;tungsanspruch f&#252;r die dem Grunde nach unstreitigen Gaslieferungen nicht zu, da die zugrundeliegenden Preiserh&#246;hungen nicht wirksam seien.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zwar habe der Bundesgerichtshof den Gasversorgungsunternehmen unter dem Gesichtspunkt der erg&#228;nzenden Vertragsauslegung das Recht einger&#228;umt, Kostensteigerungen w&#228;hrend der Vertragslaufzeit an ihre Kunden weiterzugeben (BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11). Diese Rechtsprechung stehe nach Ansicht des Berufungsgerichts auch im Einklang mit der Rechtsprechung des Europ&#228;ischen Gerichtshofs, so dass die Durchf&#252;hrung eines Vorabentscheidungsverfahrens im vorliegenden Rechtsstreit nicht veranlasst sei.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Allerdings gen&#252;gten die hier streitigen Preiserh&#246;hungen nicht den Transparenzanforderungen der Richtlinie 2003/55/EG (nachfolgend: Gas-Richtlinie). Nach deren Art. 3 Abs. 3 Satz 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A h&#228;tten die Mitgliedstaaten geeignete Ma&#223;nahmen zum Schutz der Endkunden zu treffen und einen hohen Verbraucherschutz zu gew&#228;hrleisten gehabt, insbesondere hinsichtlich der Transparenz der allgemeinen Vertragsbedingungen, allgemeiner Informationen und Streitbeilegungsverfahren. Aus Anhang A Buchst. b folge dabei eine Verpflichtung der Gasversorger zu einer rechtzeitigen Unterrichtung &#252;ber die beabsichtigte Preis&#228;nderung und &#252;ber das bestehende R&#252;cktrittsrecht. Diesen Vorgaben h&#228;tten die Preis&#228;nderungen der Kl&#228;gerin nicht entsprochen. Dabei k&#246;nne dahingestellt bleiben, ob eine ordnungsgem&#228;&#223;e Information &#252;ber die beabsichtigten Preis&#228;nderungen stattgefunden habe. Denn jedenfalls sei keinerlei Hinweis auf das insoweit bestehende Sonderk&#252;ndigungsrecht der Kunden erfolgt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Vorliegend k&#246;nne sich der Beklagte auch unmittelbar auf diese Regelungen berufen, weil Art. 33 Abs. 1 der Gas-Richtlinie eine Umsetzung ihrer Bestimmungen in nationales Recht bis zum 1. Juli 2004 vorgesehen habe, der deutsche Gesetzgeber dieser Verpflichtung jedoch nicht nachgekommen sei. Nach der st&#228;ndigen Rechtsprechung des Europ&#228;ischen Gerichtshofs k&#246;nne sich der Einzelne in all den F&#228;llen, in denen die Bestimmungen einer Richtlinie inhaltlich unbedingt und hinreichend genau seien, vor nationalen Gerichten gegen&#252;ber dem Staat auf diese Bestimmungen berufen, wenn dieser die Richtlinie nicht fristgerecht oder nur unzul&#228;nglich in das nationale Recht umgesetzt habe. Dies gelte unabh&#228;ngig von der Rechtsform auch gegen&#252;ber Organisationen oder Einrichtungen, die dem Staat oder dessen Aufsicht unterst&#252;nden. Die Kl&#228;gerin stehe unstreitig im Alleineigentum der Stadt D.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;und damit zu 100 % unter staatlicher Aufsicht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Auch die weiteren Voraussetzungen f&#252;r die unmittelbare Bindungswirkung der Gas-Richtlinie - die inhaltliche Unbedingtheit und die hinreichende Bestimmtheit - seien gegeben. Dem stehe nicht entgegen, dass der Gas-Richtlinie eine Verpflichtung zu Angaben betreffend Anlass, Umfang und Voraussetzungen der Preis&#228;nderungen nicht entnommen werden k&#246;nne. Denn aus den vorgenannten Bestimmungen folge unbedingt und hinreichend genau, dass der Kunde rechtzeitig vor Ablauf der normalen Abrechnungsperiode, die auf die Abrechnung folge, &#252;ber die beabsichtigte &#196;nderung der Vertragsbedingungen und &#252;ber das bestehende R&#252;cktrittsrecht zu informieren sei. Eines weiteren staatlichen Umsetzungsaktes habe es insoweit nicht bedurft.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zudem habe die Kl&#228;gerin die von ihr behaupteten Preissteigerungen bislang nicht hinreichend konkret dargelegt und entsprechend unter Beweis gestellt. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sei ein Gasversorger im Wege erg&#228;nzender Vertragsauslegung lediglich dann zu einer Preiserh&#246;hung berechtigt, wenn diese auf die Steigerung der ihm zur Last fallenden Bezugskosten zur&#252;ckzuf&#252;hren sei, wobei Kostensenkungen in anderen Bereichen ber&#252;cksichtigt werden m&#252;ssten; Preiserh&#246;hungen, die &#252;ber die blo&#223;e Weitergabe einer Bezugskostensteigerung hinausgingen und der Erzielung eines zus&#228;tzlichen Gewinns dienten, w&#252;rden vom Preis&#228;nderungsrecht hingegen nicht erfasst (BGH, Urteil vom 9. November 2016 - VIII ZR 246/15).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der sich hieraus ergebenden Darlegungslast gen&#252;ge das Vorbringen der Kl&#228;gerin jedoch nicht. Die von ihr zur Begr&#252;ndung in Bezug genommenen Unterlagen seien nicht aussagekr&#228;ftig. Ebenso wenig ergebe sich aus dem von der Berufungskammer in dem Verfahren 9 S 574/06 - welches ebenfalls die vorliegend im Streit befindlichen Preiserh&#246;hungen der Kl&#228;gerin (im Verh&#228;ltnis zu anderen Grundversorgungskunden) betraf und vom Berufungsgericht als \"Musterverfahren\" behandelt wurde, bis zu dessen rechtskr&#228;ftigem Abschluss (durch den Senatsbeschluss vom 26. April 2016 - VIII ZR 76/13) unter anderem das vorliegende Verfahren mit Einverst&#228;ndnis der Parteien geruht hatte - eingeholten Gutachten eine Kostensituation, die den Vorgaben der neueren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den Voraussetzungen des Preis&#228;nderungsrechts gerecht werde. Das sonstige Kostengef&#252;ge finde im gesamten Vortrag der Kl&#228;gerin keine Erw&#228;hnung. Zudem k&#246;nne die Behauptung der Kl&#228;gerin, sie habe lediglich die gestiegenen Bezugskosten weitergegeben und dies noch nicht einmal in vollem Umfang, so nicht stimmen. Denn es sei nicht plausibel, weshalb es im betreffenden Zeitraum dennoch zu einer erheblichen Gewinnsteigerung auf Seiten der Kl&#228;gerin habe kommen k&#246;nnen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>II.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Diese Beurteilung h&#228;lt rechtlicher Nachpr&#252;fung nicht stand. Mit der vom Berufungsgericht gegebenen Begr&#252;ndung kann der von der Kl&#228;gerin geltend gemachte Anspruch gem&#228;&#223; &#167; 433 Abs. 2 BGB auf Zahlung restlichen Entgelts f&#252;r die im streitgegenst&#228;ndlichen Zeitraum erfolgten Erdgaslieferungen nicht abgewiesen werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Denn der Wirksamkeit der von der Kl&#228;gerin vorgenommenen Gaspreiserh&#246;hungen - zu denen sie nach erg&#228;nzender Auslegung des zwischen den Parteien geschlossenen Gaslieferungsvertrags (Tarifkundenvertrag) grunds&#228;tzlich berechtigt war - steht nicht entgegen, dass sie dabei die sich aus Art. 3 Abs. 3 Satz 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A der Richtlinie 2003/55/EG des Europ&#228;ischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2003 &#252;ber gemeinsame Vorschriften f&#252;r den Erdgasbinnenmarkt und zur Aufhebung der Richtlinie 98/30/EG (ABl. Nr. L 176, S. 57; im Folgenden: Gas-Richtlinie) ergebenden- vom deutschen Gesetzgeber im streitbefangenen Zeitraum indes noch nicht in nationales Recht umgesetzten - Transparenzanforderungen nicht erf&#252;llt hat. Allein der Umstand, dass sich die Gesellschaftsanteile der Kl&#228;gerin vollst&#228;ndig in &#246;ffentlicher Hand befinden, hat entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts nicht zur Folge, dass es sich bei der Kl&#228;gerin um eine jener staatsnahen Organisationen und Einrichtungen handelt, denen gegen&#252;ber sich der Einzelne nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union (im Folgenden: Gerichtshof) unmittelbar auf inhaltlich unbedingte und hinreichend genaue Bestimmungen nicht fristgem&#228;&#223; oder nur unzul&#228;nglich in das nationale Recht umgesetzter Richtlinien berufen kann. Soweit das Berufungsgericht au&#223;erdem gemeint hat, die Kl&#228;gerin habe die von ihr mit den Preiserh&#246;hungen weiterzugebenden Bezugspreissteigerungen nicht hinreichend konkret dargelegt, hat es nicht nur die Anforderungen an einen substantiierten und schl&#252;ssigen Sachvortrag &#252;berspannt, sondern auch den Umfang der nach der Rechtsprechung des Senats in die Berechnung der zul&#228;ssigen Preiserh&#246;hung einzustellenden Kostenpositionen verkannt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Im Ausgangspunkt hat das Berufungsgericht allerdings zutreffend angenommen, dass sich die Berechtigung der Kl&#228;gerin zu den streitgegenst&#228;ndlichen Gaspreiserh&#246;hungen dem Grunde nach aus der gebotenen erg&#228;nzenden Vertragsauslegung (&#167;&#167; 157, 133 BGB) des zwischen den Parteien geschlossenen Gaslieferungsvertrags - den das Berufungsgericht rechtsfehlerfrei und unangegriffen als Tarifkundenvertrag (jetzt: Grundversorgungsvertrag) angesehen hat - und nicht aus den - erst zum 8. November 2006 au&#223;er Kraft getretenen - Bestimmungen in &#167; 4 Abs. 1 und 2 der Verordnung &#252;ber Allgemeine Bedingungen f&#252;r die Gasversorgung von Tarifkunden vom 21. Juni 1979 (BGBl. I S. 676- AVBGasV) ergibt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Denn dieser Vorschrift kann, wie der Senat im Anschluss an das Urteil des Gerichtshofs vom 23. Oktober 2014 (C-359/11 und C-400/11, NJW 2015, 849 - Schulz und Egbringhoff) bereits mehrfach entschieden hat, f&#252;r die Zeit ab dem 1. Juli 2004 - dem Ablauf der Umsetzungsfrist der Gas-Richtlinie - ein gesetzliches Preisanpassungsrecht des Energieversorgers nicht (mehr) entnommen werden, weil eine solche Auslegung von &#167; 4 Abs. 1 und 2 AVBGasV nicht mit den in Art. 3 Abs. 3 Satz 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A der genannten Richtlinie aufgestellten Transparenzanforderungen vereinbar w&#228;re (siehe hierzu grundlegend Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, BGHZ 207, 209 Rn. 33, und VIII ZR 13/12, juris Rn. 35; best&#228;tigt durch Senatsurteile vom 9. Dezember 2015 - VIII ZR 208/12, juris, und VIII ZR 236/12, juris, jeweils Rn. 14; vom 6. April 2016 - VIII ZR 71/10, NJW 2016, 3589 Rn. 14, VIII ZR 211/10, NJW 2016, 3593 Rn. 19, VIII ZR 236/10, WM 2016, 2186 Rn. 21, und VIII ZR 324/12, juris Rn. 15; vom 9. November 2016 - VIII ZR 246/15, NJW-RR 2017, 432 Rn. 19; vom 19. Dezember 2018 - VIII ZR 336/18, RdE 2019, 176 Rn. 19; Senatsbeschluss vom 15. Dezember 2015 - VIII ZR 76/13, RdE 2016, 473 Rn. 5).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Wie der Senat in diesen Urteilen weiter entschieden hat, steht dem Gasversorger in der Grundversorgung von Haushaltskunden bei - wie auch hier - auf unbestimmte Dauer angelegten Lieferungsvertr&#228;gen ein Preis&#228;nderungsrecht (nur) in engen Grenzen zu. Denn aus der gebotenen und an dem objektiv zu ermittelnden hypothetischen Willen der Vertragsparteien auszurichtenden erg&#228;nzenden Auslegung (&#167;&#167; 157, 133 BGB) eines auf unbestimmte Dauer angelegten Energielieferungsvertrags ergibt sich, dass der Grundversorger berechtigt ist, Steigerungen seiner eigenen (Bezugs-)Kosten, soweit diese nicht durch Kostensenkungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden, w&#228;hrend der Vertragslaufzeit an seine Kunden weiterzugeben, und dass er verpflichtet ist, bei einer Tarifanpassung Kostensenkungen ebenso zu ber&#252;cksichtigen wie Kostenerh&#246;hungen (vgl. nur Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 66 ff., und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 68 ff.; vom 9. Dezember 2015 - VIII ZR 208/12, aaO, und VIII ZR 236/12, aaO, jeweils Rn. 15; vom 6. April 2016 - VIII ZR 71/10, aaO Rn. 15, und VIII ZR 324/12, aaO Rn. 19; vom 9. November 2016 - VIII ZR 246/15, aaO Rn. 20; vom 19. Dezember 2018 - VIII ZR 336/18, aaO Rn. 20; Senatsbeschluss vom 15. Dezember 2015 - VIII ZR 76/13, aaO Rn. 6).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der nach dieser Ma&#223;gabe berechtigterweise erh&#246;hte Preis wird zum vereinbarten Preis (Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 71, 80, 84, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 73, 82, 86; vom 9. Dezember 2015- VIII ZR 208/12, aaO Rn. 24, und VIII ZR 236/12, aaO Rn. 23; vom 6. April 2016 - VIII ZR 324/12, aaO; vom 9. November 2016 - VIII ZR 246/15, aaO; vom 19. Dezember 2018 - VIII ZR 336/18, aaO). Preiserh&#246;hungen, die &#252;ber die blo&#223;e Weitergabe von (Bezugs-)Kostensteigerungen hinausgehen und der Erzielung eines (zus&#228;tzlichen) Gewinns dienen, werden von dem Preis&#228;nderungsrecht hingegen nicht erfasst (Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 85, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 87; vom 9. Dezember 2015- VIII ZR 208/12, aaO, und VIII ZR 236/12, aaO; vom 6. April 2016 - VIII ZR 324/12, aaO; vom 9. November 2016 - VIII ZR 246/15, aaO; vom 19. Dezember 2018 - VIII ZR 336/18, aaO).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Da sich das aus der vorbezeichneten erg&#228;nzenden Vertragsauslegung ergebende Preis&#228;nderungsrecht des Versorgers allein auf die Weitergabe von (Bezugs-)Kostensteigerungen und -senkungen beschr&#228;nkt, ist weiterhin davon auszugehen, dass die Parteien eines entsprechenden Tarifkundenvertrags die wirksame Aus&#252;bung dieses Rechts vern&#252;nftigerweise an keine weiteren als die in &#167; 4 Abs. 2 AVBGasV genannten Voraussetzungen - namentlich die vorherige &#246;ffentliche Bekanntgabe - gekn&#252;pft h&#228;tten (vgl. Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 83, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 85; vom 6. April 2016 - VIII ZR 71/10, aaO; Senatsbeschluss vom 15. Dezember 2015 - VIII ZR 162/11, juris Rn. 13).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Soweit die hierauf bezogenen Ausf&#252;hrungen der Revisionserwiderung dahingehend zu verstehen sein sollten, dass diese inzwischen gefestigte Senatsrechtsprechung (erneut) in Frage gestellt werden soll, werden neue rechtliche Gesichtspunkte, mit denen sich der Senat noch nicht auseinandergesetzt hat, nicht aufgezeigt. Insofern wird auf die vorgenannten Senatsentscheidungen verwiesen. Diesbez&#252;glich besteht auch keine Veranlassung, den Rechtsstreit nach Art. 267 Abs. 1 bis 3 AEUV dem Gerichtshof zur Vorabentscheidung vorzulegen (siehe hierzu bereits Senatsurteile vom 6. April 2016 - VIII ZR 71/10, aaO Rn. 37 ff., und VIII ZR 324/12, aaO Rn. 23 ff.; vom 19. Dezember 2018- VIII ZR 336/18, aaO Rn. 26; Senatsbeschluss vom 26. April 2016 - VIII ZR 76/13, juris Rn. 2 ff; jeweils mwN; zudem BVerfG, NVwZ-RR 2018, 169 Rn. 30 ff., 41 f.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Rechtsfehlerhaft ist das Berufungsgericht jedoch davon ausgegangen, dass im vorliegenden Fall die Transparenzanforderungen des Art. 3 Abs. 3 Satz 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A der Gas-Richtlinie unmittelbare Anwendung f&#228;nden und die Aus&#252;bung des Preis&#228;nderungsrechts der Kl&#228;gerin deshalb an weitere - nach Auffassung des Berufungsgerichts hier nicht erf&#252;llte - Wirksamkeitsvoraussetzungen gekn&#252;pft sei. Eine unmittelbare Anwendung der genannten Bestimmungen der Gas-Richtlinie kommt - entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts - bereits deshalb nicht in Betracht, weil es sich bei der Kl&#228;gerin nicht um eine Organisation oder Einrichtung handelt, der gegen&#252;ber sich der Einzelne nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs unmittelbar auf die Bestimmungen nicht fristgem&#228;&#223; oder nur unzul&#228;nglich umgesetzter Richtlinien berufen kann.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Eine unmittelbare Anwendung nicht umgesetzter Richtlinienbestimmungen kommt nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Gerichtshofs von vornherein nur zu Lasten der Mitgliedstaaten, ihrer Beh&#246;rden sowie bestimmter staatsnaher Organisationen und Einrichtungen in Betracht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Denn im Unterschied zu verschiedenen Normen des Prim&#228;rrechts und Regelungen in Unionsverordnungen kommt den Bestimmungen in Richtlinien grunds&#228;tzlich keine unmittelbare Wirkung zu. Richtlinien wenden sich nach Art. 288 Abs. 3 AEUV allein an die Mitgliedstaaten und verpflichten diese, die betreffenden Vorgaben in nationales Recht umzusetzen, wobei sie den innerstaatlichen Stellen die Wahl der Form und Mittel &#252;berlassen (vgl. EuGH, 8/81, Slg. 1982, 53 Rn. 18 f. - Becker [zu Art. 189 EWG]; BAGE 105, 32, 54 [zu Art. 249 EG]).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Aus diesem Grund kann eine Richtlinie nicht selbst Verpflichtungen f&#252;r einen Einzelnen begr&#252;nden und ist deshalb ihm gegen&#252;ber eine Berufung auf die Richtlinie als solche nicht m&#246;glich (st. Rspr.; vgl. nur EuGH, 152/84, Slg. 1986, 723 Rn. 48 - Marshall; C-91/92, Slg. 1994, I-3325 Rn. 20 - Faccini Dori;C-397/01 bis C-403/01, Slg. 2004, I-8835 Rn. 108 - Pfeiffer; C-441/14, ZIP 2016, 1085 Rn. 30 - Dansk Industri; C-122/17, RIW 2018, 674 Rn. 42 - Smith; jeweils mwN). Dies gilt nicht nur im Verh&#228;ltnis zum Staat (sogenannte vertikale Direktwirkung), sondern - insbesondere - auch im Verh&#228;ltnis von Privatpersonen zueinander (sogenannte horizontale Direktwirkung). Denn w&#252;rde die M&#246;glichkeit, sich auf eine Bestimmung einer nicht umgesetzten Richtlinie zu berufen, auf den Bereich der Beziehungen zwischen Privaten ausgedehnt, liefe das darauf hinaus, den Unionsorganen die Befugnis zuzuerkennen, mit unmittelbarer Wirkung zu Lasten der Einzelnen Verpflichtungen anzuordnen, obwohl sie dies nur dort d&#252;rfen, wo ihnen nach Art. 288 Abs. 2 AEUV die Befugnis zum Erlass von Verordnungen zugewiesen ist (vgl. EuGH, C-91/92, aaO Rn. 24- Faccini Dori [zu Art. 189 EWG]; C-413/15, RIW 2017, 818 Rn. 31 - Farrell II; C-122/17, aaO - Smith; BAGE 105, 32, 54; 106, 252, 262 [jeweils zu Art. 249 EG]; 148, 193 Rn. 16; jeweils mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Deshalb kann selbst eine klare, genaue und unbedingte Bestimmung einer Richtlinie, mit der dem Einzelnen Rechte gew&#228;hrt oder Verpflichtungen auferlegt werden sollen, als solche im Rahmen eines Rechtsstreits, in dem sich ausschlie&#223;lich Private gegen&#252;berstehen, keine Anwendung finden (vgl. EuGH, C-397/01 bis C-403/01, aaO Rn. 109 - Pfeiffer; C-555/07, Slg. 2010, I-365 Rn. 46 - K&#252;c&#252;kdeveci; C-282/10, NJW 2012, 509 Rn. 42 - Dominguez; C-176/12, ZIP 2014, 287 Rn. 36 - Association de m&#233;diation sociale; C-122/17, aaO Rn. 43 - Smith; jeweils mwN; vgl. zudem Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 64, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 66).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Auf der anderen Seite entspricht es aber st&#228;ndiger Rechtsprechung des Gerichtshofs, dass sich der Einzelne in all den F&#228;llen, in denen die Bestimmungen einer Richtlinie inhaltlich unbedingt und hinreichend genau sind, gegen&#252;ber dem Staat auf diese Bestimmungen berufen kann, wenn dieser die Richtlinie nicht fristgem&#228;&#223; oder nur unzul&#228;nglich in das nationale Recht umgesetzt hat (siehe nur EuGH, 41/74, Slg. 1974, 1337 Rn. 9 ff. - van Duyn; 8/81, aaO Rn. 25 - Becker; C-6/90 und C-9/90, Slg. 1991, I-5357 Rn. 11 - Francovich; C-397/01 bis C-403/01, aaO Rn. 103 - Pfeiffer; C-282/10, aaO Rn. 33- Dominguez; C-684/16, ZIP 2018, 2332 Rn. 63 - Max-Planck-Gesellschaft; C-569/16 und C-570/16, ZIP 2019, 89 Rn. 70 - Bauer; jeweils mwN; vgl. zudem Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 63, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 65; BVerfG, NVwZ-RR 2018, 169 Rn. 39; jeweils mwN). Dies gilt unabh&#228;ngig davon, in welcher Eigenschaft - als Arbeitgeber oder als Hoheitstr&#228;ger - der Staat handelt. In dem einen wie dem anderen Fall, so der Gerichtshof, m&#252;sse n&#228;mlich verhindert werden, dass der Staat aus der Nichtbeachtung des Unionsrechts Nutzen ziehen k&#246;nne (siehe nur EuGH, 152/84, aaO Rn. 49 - Marshall; C-91/92, aaO Rn. 22 - Faccini Dori; C-413/15, aaO Rn. 32 - Farrell II; C-684/16, aaO - Max-Planck-Gesellschaft; jeweils mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Daran ankn&#252;pfend bejaht der Gerichtshof die (vertikale) Direktanwendung von Richtlinienbestimmungen jedoch nicht nur gegen&#252;ber den Mitgliedstaaten, ihren Verwaltungstr&#228;gern sowie den sonstigen dezentralisierten Beh&#246;rden und Stellen (vgl. EuGH, C-122/17, aaO Rn. 45 - Smith; C-569/16 und C-570/16, aaO Rn. 71 - Bauer; siehe insoweit bereits EuGH, 8/81, aaO Rn. 23 ff. - Becker; 152/84, aaO Rn. 50 - Marshall; 222/84, Slg. 1986, 1651 Rn. 56 - Johnston; 103/88, Slg. 1989, 1839 Rn. 31 - Fratelli Constanzo; C-221/88, Slg. 1990, I-495 Rn. 22 ff. - Busseni), sondern erweitert den Anwendungsbereich seiner Rechtsprechung auf weitere staatsnahe Einrichtungen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>So kann sich der Einzelne auf unbedingte und hinreichend genaue Bestimmungen einer nicht fristgem&#228;&#223; oder nur unzul&#228;nglich in das nationale Recht umgesetzten Richtlinie auch gegen&#252;ber solchen Organisationen und Einrichtungen berufen, die sich von Privatpersonen unterscheiden und dem Staat gleichzustellen sind, entweder weil sie juristische Personen des &#246;ffentlichen Rechts sind, die zum Staat im weiteren Sinne geh&#246;ren, oder weil sie - unabh&#228;ngig von ihrer Rechtsform - dem Staat oder dessen Aufsicht unterstehen oder mit der Erf&#252;llung einer im &#246;ffentlichen Interesse liegenden Aufgabe betraut und hierzu mit besonderen Rechten ausgestattet sind, die &#252;ber diejenigen hinausgehen, die nach den Vorschriften f&#252;r die Beziehungen zwischen Privatpersonen gelten (st. Rspr. seit EuGH, C-188/89, Slg. 1990, I-3313 Rn. 18 ff.- Foster; siehe nachfolgend unter anderem EuGH, C-253/96 bis C-258/96, Slg. 1997, I-6907 Rn. 46 - Kampelmann; C-343/98, Slg. 2000, I-6659 Rn. 23- Collino; C-157/02, Slg. 2004, I-1477 Rn. 24 - Rieser; C-297/03, Slg. 2005, I-4305 Rn. 27 - Sozialhilfeverband Rohrbach; C-180/04, Slg. 2006, I-7251 Rn. 26 - Vassallo; C-356/05, Slg. 2007, I-3067 Rn. 40 - Farrell I; C-282/10, aaO Rn. 39 - Dominguez; C-614/11, RIW 2013, 788 Rn. 32 - Kuso; C-361/12, NZA 2014, 79 Rn. 29 - Carrat&#249;; C-425/12, EuZW 2014, 189 Rn. 24 - Portg&#225;s; C-413/15, aaO Rn. 33 - Farrell II; C-122/17, aaO Rn. 45 - Smith; C-17/17, NZA 2019, 97 Rn. 54 f. - Hampshire; C-684/16, aaO Rn. 64 - Max-Planck-Gesellschaft; C-688/15 und C-109/16, ZIP 2018, 920 Rn. 109 - Anisimovien&#279;; vgl. zudem Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 63, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 65; vom 9. Dezember 2015 - VIII ZR 208/12, aaO, und VIII ZR 236/12, aaO, jeweils Rn. 21; BVerfG, NVwZ-RR 2018, 169 Rn. 39; jeweils mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Bei den letztgenannten Merkmalen - dem Unterstehen staatlicher Aufsicht einerseits und der Ausstattung mit besonderen Rechten andererseits - handelt es sich, wie der Gerichtshof zuletzt noch einmal ausdr&#252;cklich klargestellt hat, nicht um kumulativ, sondern um alternativ zu erf&#252;llende Voraussetzungen (EuGH, C-413/15, aaO Rn. 28 - Farrell II).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Ausgehend von dieser Rechtsprechung kommt gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin - entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts - eine unmittelbare Anwendung der Transparenzanforderungen des Art. 3 Abs. 3 Satz 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A der Gas-Richtlinie nicht in Betracht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Zwar ist das Berufungsgericht zu Recht davon ausgegangen, dass die betreffenden Bestimmungen der Gas-Richtlinie nicht fristgem&#228;&#223; in nationales Recht umgesetzt worden sind. Denn dies h&#228;tte gem&#228;&#223; Art. 33 Abs. 1 der am 4. August 2003 in Kraft getretenen Gas-Richtlinie sp&#228;testens am 1. Juli 2004 geschehen m&#252;ssen. Eine an Art. 3 Abs. 3 Satz 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A der Gas-Richtlinie angepasste &#196;nderung der AVBGasV durch den nach &#167; 11 Abs. 2 EnWG 1998 beziehungsweise &#167; 39 Abs. 2 EnWG 2005 erm&#228;chtigten Verordnungsgeber ist jedoch weder innerhalb der Umsetzungsfrist noch danach - jedenfalls innerhalb des f&#252;r den Streitfall ma&#223;geblichen Zeitraums - erfolgt (vgl. hierzu bereits ausf&#252;hrlich Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 44 ff., und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 46 ff.; vgl. zudem EuGH, C-359/11 und C-400/11, aaO Rn. 38 ff. - Schulz und Egbringhoff). Dies geschah vielmehr erst durch die im Rahmen der Verordnung zur transparenten Ausweisung staatlich gesetzter oder regulierter Preisbestandteile in der Strom- und Gasgrundversorgung vom 22. Oktober 2014 (BGBl. I S. 1631) erfolgten Erg&#228;nzung in &#167; 5 Abs. 2 Satz 2 Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV; vgl. hierzu Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 59 ff., und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 61 ff.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_32\">32</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Die Kl&#228;gerin ist jedoch weder eine staatliche noch eine staatsnahe Organisation oder Einrichtung im Sinne der dargestellten Rechtsprechung des Gerichtshofs. Auch wenn sich die Gesellschaftsanteile der Kl&#228;gerin vollst&#228;ndig im Eigentum der Stadt D.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;befinden, stehen sich - ausgehend von den Feststellungen des Berufungsgerichts - im vorliegenden Rechtsstreit ausschlie&#223;lich Privatpersonen gegen&#252;ber, in deren Verh&#228;ltnis zueinander nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs eine (horizontale) Direktwirkung nicht umgesetzter Richtlinienbestimmungen nicht in Betracht kommt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_33\">33</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Zun&#228;chst handelt es sich bei der Kl&#228;gerin nicht um \"den Staat\", einen \"Tr&#228;ger der Verwaltung\" oder eine sonstige \"dezentralisierte Beh&#246;rde\" im Sinne der Rechtsprechung des Gerichtshofs, da sie als privatwirtschaftlich t&#228;tiges Energieversorgungsunternehmen weder &#246;ffentliche Gewalt aus&#252;bt noch &#246;ffentliche Verwaltungsaufgaben wahrnimmt (vgl. &#167; 1 Abs. 4 VwVfG).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_34\">34</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Ebenso wenig ist den Feststellungen des Berufungsgerichts zu entnehmen, dass die Kl&#228;gerin eine juristische Person des &#246;ffentlichen Rechts ist, die der Gerichtshof in diesem Zusammenhang ebenfalls zum \"Staat im weiteren Sinne\" z&#228;hlt (vgl. EuGH, C-413/15, aaO Rn. 33 f. - Farrell II; C-688/15 undC-109/16, aaO - Anisimovien&#279;; vgl. auch C-297/03, aaO Rn. 28 - Sozialhilfeverband Rohrbach; C-180/04, aaO - Vassallo). Zwar mag bereits die Wortkombination \"Stadtwerke D.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;\" - worauf die Revisionserwiderung noch einmal hinweist - nahelegen, dass - was vorliegend allerdings ohnehin unstreitig ist - die betreffenden Versorgungsleistungen von einem kommunalen Unternehmen erbracht werden, das zumindest mehrheitlich von der Stadt betrieben wird (vgl. Uffmann NJW 2016, 1696, 1697; NJW 2015, 1215, 1217; f&#252;r das Markenrecht zudem BGH, Beschluss vom 9. November 2016 - I ZB 43/15, GRUR 2017, 186 Rn. 40). Entgegen einer im Schrifttum vereinzelt - ohne n&#228;here Begr&#252;ndung - vertretenen Auffassung (Markert, EnWZ 2017, 271, 274; ZMR 2017, 853, 855) folgt aus der Bezeichnung \"Stadtwerke\" aber nicht au&#223;erdem, dass es sich bei der Kl&#228;gerin um ein \"Kommunalunternehmen\" im Rechtssinne (vgl. etwa Art. 89 Abs. 1 Satz 1 Bayerische Gemeindeordnung) - beziehungsweise in den Begrifflichkeiten des nieders&#228;chsischen Kommunalrechts um eine kommunale Anstalt des &#246;ffentlichen Rechts nach &#167; 108 Abs. 2 Nr. 3, &#167;&#167; 113a ff. Nieders&#228;chsische Gemeindeordnung (NGO; seit 1. November 2011 nunmehr &#167; 136 Abs. 2 Nr. 3, &#167;&#167; 141 ff. Nieders&#228;chsisches Kommunalverfassungsgesetz [NKomVG]) - handelt. Nach den ma&#223;gebenden Feststellungen des Berufungsgerichts ist vielmehr davon auszugehen, dass die Kl&#228;gerin als Eigengesellschaft im Sinne von &#167; 108 Abs. 2 Nr. 2 NGO - ein Unternehmen mit eigener Rechtspers&#246;nlichkeit, dessen s&#228;mtliche Anteile der Stadt geh&#246;ren - gef&#252;hrt wird. Als solches geh&#246;rt sie aber nicht zum \"Staat im weiteren Sinne\" gem&#228;&#223; der Rechtsprechung des Gerichtshofs.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_35\">35</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) Auch ist die Kl&#228;gerin als Energieversorger nicht von einer staatlichen Stelle mit einer im &#246;ffentlichen Interesse liegenden Aufgabe betraut und hierzu mit \"besonderen Rechten\" ausgestattet, die &#252;ber diejenigen hinausgehen, die nach den Vorschriften f&#252;r die Beziehungen zwischen Privatpersonen gelten (in diesem Sinne bereits Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 63, 65, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 65, 67; vom 9. Dezember 2015 - VIII ZR 208/12, aaO, und VIII ZR 236/12, aaO, jeweils Rn. 21).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_36\">36</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Denn ausweislich der bisherigen Rechtsprechung des Gerichtshofs werden hiermit nur solche (privaten) Organisationen und Einrichtungen erfasst und dem Staat gleichgestellt, denen zur Erf&#252;llung bestimmter &#246;ffentlicher Aufgaben einzelne hoheitliche oder hoheits&#228;hnliche Befugnisse &#252;bertragen wurden (vgl. beispielsweise EuGH, 152/84, aaO - Marshall [Verwaltung des &#246;ffentlichen Gesundheitsdienstes]; 222/84, aaO - Johnston [Aufrechterhaltung der &#246;ffentlichen Ordnung und Sicherheit]; C-188/89, aaO Rn. 20 - Foster [Errichtung und Unterhaltung eines nationalen Gasversorgungsmonopols]; C-413/15, aaO Rn. 40- Farrell II [Betreiben einer nationalen Entsch&#228;digungsstelle]), so dass diese in dem ihnen zugewiesenen Bereich \"staats&#228;hnlich\" handeln (Generalanw&#228;ltin Sharpston, Schlussantr&#228;ge in der Rechtssache C-413/15, juris Rn. 119- Farrell II). Auch derartige staatsnahe Organisationen oder Einrichtungen sollen keinen Nutzen daraus ziehen, dass der Staat seiner unionsrechtlichen Verpflichtung zur Richtlinienumsetzung nicht nachkommt (vgl. EuGH, C-188/89, aaO Rn. 17 - Foster; C-413/15, aaO Rn. 32 - Farrell II).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_37\">37</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Ein solcher Fall ist vorliegend jedoch nicht gegeben. Zwar handelt es sich bei der Versorgung der Allgemeinheit mit Energie um eine Aufgabe, deren Erf&#252;llung (auch) im &#246;ffentlichen Interesse liegt (vgl. &#167; 1 EnWG). Die Kl&#228;gerin allerdings wurde vorliegend, ausgehend von den Feststellungen des Berufungsgerichts, ausschlie&#223;lich im eigenen wirtschaftlichen Interesse als Energieversorgungsunternehmen t&#228;tig. Es ist auch nicht erkennbar, dass sie aufgrund der Stellung der Stadt D.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;als Alleingesellschafter &#252;ber besondere hoheitliche Befugnisse verf&#252;gt. Insoweit unterscheidet sich die Kl&#228;gerin nicht von anderen, in privater Hand befindlichen Energieversorgungsunternehmen. Schlie&#223;lich ist die Kl&#228;gerin auch in ihrer Eigenschaft als Grundversorger nicht mit \"besonderen Rechten\" im Sinne der Rechtsprechung des Gerichtshofs ausgestattet. Die hiermit zusammenh&#228;ngenden Rechte und Pflichten ergeben sich vielmehr aus gesetzlichen Vorschriften - im streitgegenst&#228;ndlichen Zeitraum aus &#167; 10 EnWG 1998 beziehungsweise &#167;&#167; 36, 118 Abs. 3 EnWG 2005 -, die f&#252;r alle am Markt t&#228;tigen Energieversorgungsunternehmen in gleicher Weise zur Anwendung gelangen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_38\">38</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(3) Entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts handelt es sich bei der Kl&#228;gerin - jedenfalls ausgehend von der vorliegend allein getroffenen Feststellung, dass sich deren Gesellschaftsanteile vollst&#228;ndig in &#246;ffentlicher Hand befinden - auch nicht um eine Organisation oder Einrichtung, die \"dem Staat oder dessen Aufsicht untersteht\".</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_39\">39</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(a) Denn als staatsnahe Organisationen und Einrichtungen in diesem Sinne kommen von vornherein nur solche in Betracht, denen gegen&#252;ber besondere hoheitliche Weisungs- oder Aufsichtsbefugnisse bestehen. Dies ergibt sich bereits unmittelbar aus der vom Gerichtshof in seinem Urteil vom 12. Juli 1990 (C-188/89, aaO Rn. 18, 20 - Foster) gew&#228;hlten und seitdem in st&#228;ndiger Rechtsprechung (siehe nur EuGH, C-413/15, aaO Rn. 33 - Farrell II) gebrauchten Formulierung \"dem Staat oder dessen Aufsicht unterstehen\" (\"subject to the authority or control of the State\" beziehungsweise \"soumis &#224; l'autorit&#233; ou au contr&#244;le de l'&#201;tat\") sowie der in diesem Zusammenhang von dem Gerichtshof (C-413/15, aaO Rn. 34 - Farrell II; C-688/15 und C-109/16, aaO Rn. 109- Anisimovien&#279;) verwendeten erg&#228;nzenden Formulierung \"einer &#246;ffentlichen Stelle oder deren Aufsicht unterstehen\" (\"subject to the authority or control of a public body\" beziehungsweise \"soumis &#224; l'autorit&#233; ou au contr&#244;le d'une autorit&#233; publique\"). Insbesondere das Verb \"unterstehen\" wird im Unionsrecht (wie auch im innerstaatlichen Recht) in Konstellationen verwendet, die durch das Bestehen besonderer hoheitlicher Befugnisse gekennzeichnet sind (etwa: \"der Hoheitsgewalt eines Mitgliedsstaates unterstehen\"; \"einer nationalen Beh&#246;rde unterstehen\").</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_40\">40</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dementsprechend hat der Gerichtshof das Vorliegen \"staatlicher Aufsicht\" in seiner bisherigen Rechtsprechung nur bei solchen Organisationen und Einrichtungen angenommen, denen gegen&#252;ber der Staat &#252;ber besondere hoheitliche Weisungs- und Aufsichtsbefugnisse verf&#252;gte (vgl. etwa EuGH, C-188/89, aaO Rn. 4 f., 20 - Foster [ministerielle Weisungen und Richtlinien, Berichtspflichten gegen&#252;ber Minister und Parlament]; C-157/02, aaO Rn. 25 f.- Rieser [staatliche Zielvorgaben, Auskunfts- und Pr&#252;frechte]; C-361/12, aaO Rn. 30 - Carrat&#249; [Aufsicht durch Staat und Rechnungshof]). Eine Gleichstellung mit dem Staat - bez&#252;glich der Frage unmittelbarer Richtlinienanwendung - ist hiernach gerechtfertigt, wenn dieser spezielle Umst&#228;nde und Regelungen geschaffen hat, in deren Rahmen die betreffende Einrichtung handeln muss (vgl. Generalanw&#228;ltin Sharpston, Schlussantr&#228;ge in der Rechtssache C-413/15, juris Rn. 117 - Farrell II). Dem steht auch nicht entgegen, dass der Gerichtshof wiederholt hervorgehoben hat, die unmittelbare Richtlinienanwendung sei davon unabh&#228;ngig, in welcher Eigenschaft - als Arbeitgeber oder als Hoheitstr&#228;ger - der Staat handele, da in dem einen wie dem anderen Fall n&#228;mlich verhindert werden m&#252;sse, dass er aus seiner Nichtbeachtung des Unionsrechts Nutzen ziehen k&#246;nne (siehe etwa EuGH, C-188/89, aaO Rn. 17 - Foster; C-343/98, aaO Rn. 22 - Collino; C-282/10, aaO Rn. 38 - Dominguez; C-413/15, aaO Rn. 32 - Farrell II; C-684/16, aaO Rn. 63 - Max-Planck-Gesellschaft; jeweils mwN). Denn auch insoweit ist zun&#228;chst die (Vor-)Frage zu beantworten, ob &#252;berhaupt ein Handeln des Staates - oder einer entsprechend staatsnahen Organisation oder Einrichtung - vorliegt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_41\">41</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(b) Das Berufungsgericht hat jedoch nicht festgestellt, dass die Stadt D.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin &#252;ber entsprechende hoheitliche Weisungs- und Aufsichtsbefugnisse verf&#252;gen w&#252;rde, sondern hat allein aus dem Umstand, dass die Kl&#228;gerin \"unstreitig im Alleineigentum der Stadt\" sei, gefolgert, dass sie \"zu 100 % unter staatlicher Aufsicht\" stehe. Allein die rein privatrechtliche Beteiligung des Staates - oder vorliegend einer Gebietsk&#246;rperschaft - an einer juristischen Person des Privatrechts - hier einer Gesellschaft mit beschr&#228;nkter Haftung (GmbH) - f&#252;hrt nicht dazu, dass die betreffende Gesellschaft im Sinne der genannten Rechtsprechung des Gerichtshofs \"dem Staat oder dessen Aufsicht untersteht\" und ihr gegen&#252;ber deshalb Bestimmungen nicht fristgem&#228;&#223; oder unzul&#228;nglich umgesetzter Richtlinien unmittelbar zur Anwendung gebracht werden k&#246;nnen (so aber ohne n&#228;here Begr&#252;ndung Uffmann, aaO; Starke, NVwZ 2018, 659, 661; OLG Bremen, EnWZ 2017, 271 Rn. 13; LG Koblenz, RdE 2019, 481, 482; offen gelassen hingegen von BVerfG, NVwZ-RR 2018, 169 Rn. 45).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_42\">42</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Denn die in einem solchen Fall bestehenden Weisungs- und Aufsichtsbefugnisse der &#246;ffentlichen Hand gegen&#252;ber der betreffenden Gesellschaft beruhen ausschlie&#223;lich auf ihrer privatrechtlichen Stellung als (Allein-)Gesellschafter (vgl. etwa &#167; 37 Abs. 1, &#167;&#167; 45 ff. GmbHG), nicht hingegen auf der Aus&#252;bung besonderer hoheitlicher Befugnisse. Diesbez&#252;glich unterscheidet sich ein solches Unternehmen aber nicht von solchen, die sich in privater Hand befinden und es fehlt mithin an der Rechtfertigung daf&#252;r, es f&#252;r die Frage der unmittelbaren Richtlinienanwendung \"dem Staat gleichzustellen\" (siehe hierzu EuGH, C-413/15, aaO Rn. 34 - Farrell II; C-688/15 und C-109/16, aaO Rn. 109 - Anisimovien&#279;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_43\">43</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dementsprechend hat es der Gerichtshof im Rahmen der von ihm in diesem Zusammenhang zur Vorabentscheidung vorgelegten Fragen f&#252;r eine Direktanwendung von Richtlinienbestimmungen nicht ausreichen lassen, dass sich eine juristische Person des Privatrechts im Eigentum eines Mitgliedstaates befand. Im Fall einer mit Bau, Planung, Betrieb, Unterhaltung und Finanzierung der &#246;sterreichischen Autobahnen und Schnellstra&#223;en betrauten Aktiengesellschaft, deren Alleingesellschafter der &#246;sterreichische Staat war, hat er sich vielmehr ausf&#252;hrlich mit den ihr gegen&#252;ber bestehenden besonderen hoheitlichen Weisungs- und Aufsichtsbefugnissen auseinandergesetzt und sogar noch zus&#228;tzlich darauf abgestellt, dass die Gesellschaft zur Erf&#252;llung der von ihr im &#246;ffentlichen Interesse erbrachten Dienstleistungen au&#223;erdem mit besonderen Rechten (unter anderem mit dem Recht zur Erhebung von Mautgeb&#252;hren) ausgestattet war (siehe EuGH, C-157/02, aaO Rn. 25 ff. - Rieser). In einem anderen Verfahren hat es der Gerichtshof ebenfalls nicht bei der Feststellung belassen, dass der einzige Anteilseigner der als Aktiengesellschaft organisierten Poste Italiane der italienische Staat war, sondern ma&#223;geblich darauf abgestellt, dass diese Gesellschaft \"ferner\" der Aufsicht des Staates und des Rechnungshofs unterlag (EuGH, C-361/12, aaO Rn. 30 f. - Carrat&#249;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_44\">44</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Vorliegend aber sind derartige besondere Weisungs- oder Aufsichtsbefugnisse der Stadt D.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin, die &#252;ber ihre privatrechtlichen Befugnisse als Alleingesellschafter hinausgehen, nicht festgestellt und nicht ersichtlich; &#252;bergangenen Sachvortrag zeigt die Revisionserwiderung nicht auf.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_45\">45</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Da bereits aus diesem Grund eine unmittelbare Richtlinienanwendung gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin nicht in Betracht kommt, kann es vorliegend dahingestellt bleiben, ob - was das Berufungsgericht angenommen hat, die Revision hingegen in Abrede stellt - die in Art. 3 Abs. 3 Satz 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A der Gas-Richtlinie enthaltenen Transparenzanforderungen &#252;berhaupt inhaltlich unbedingt und hinreichend genau im Sinne der vorgenannten Rechtsprechung des Gerichtshofs sind (insoweit verneinend: OLG Oldenburg, RdE 2019, 248, 252 f. [nachfolgend Senatsurteil vom heutigen Tage - VIII ZR 75/19]; OLG Oldenburg, Urteil vom 9. November 2018 - 6 U 39/18, nicht ver&#246;ffentlicht [nachfolgend Senatsurteil vom heutigen Tage - VIII ZR 385/18]; Keller-Herder/Baumbach, ER 2015, 3, 5 f.; bejahend [jeweils ohne n&#228;here Begr&#252;ndung]: OLG Bremen, EnWZ 2017, 271 Rn. 8, 14; LG Koblenz, RdE 2019, 481, 482; Uffmann, NJW 2015, 1215, 1217 [jedenfalls in der Ausformung der Transparenzanforderungen durch den Gerichtshof]; offengelassen in den Senatsurteilen vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 65, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 67; vom 9. Dezember 2015 - VIII ZR 208/12, aaO, und VIII ZR 236/12, aaO, jeweils Rn. 21).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_46\">46</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Entgegen der Auffassung der Revisionserwiderung besteht zudem keine Veranlassung, den vorliegenden Rechtsstreit \"entsprechend dem Vorbild\" im Beschluss des OLG [Bremen] vom 19. Mai 2017 - 2 U 115/16\" (EnWZ 2017, 271; nachfolgend EuGH, C-309/17 [durch Klager&#252;cknahme erledigt]) nach Art. 267 Abs. 1 bis 3 AEUV dem Gerichtshof im Hinblick darauf vorzulegen, ob die Transparenzanforderungen in Art. 3 Abs. 3 Satz 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A der Gas-Richtlinie gegen&#252;ber einem privatrechtlich organisierten Versorgungsunternehmen seit dem 1. Juli 2004 unmittelbar anwendbar sind, weil die genannten Bestimmungen dieser Richtlinie inhaltlich unbedingt und damit ohne weiteren Umsetzungsakt anwendungsf&#228;hig sind und dem B&#252;rger Rechte gegen&#252;ber einer Organisation einr&#228;umen, die trotz ihrer privaten Rechtsform dem Staat untersteht, weil dieser alleiniger Anteilseigner des Unternehmens ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_47\">47</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Denn die Frage, gegen&#252;ber welchen Organisationen und Einrichtungen die Bestimmungen nicht fristgem&#228;&#223; umgesetzter Richtlinien unmittelbar anzuwenden sind, und bei der es sich der Sache nach um eine Auslegung des Art. 288 AEUV handelt (vgl. EuGH, C-188/89, aaO Rn. 14 - Foster; C-413/15, aaO Rn. 29 - Farrell II) ist durch die bereits dargestellte (umfangreiche) Rechtsprechung des Gerichtshofs im Sinne eines acte &#233;clair&#233; gekl&#228;rt und vorliegend lediglich auf den Einzelfall anzuwenden (vgl. hierzu etwa EuGH, C-495/03, Slg. 2005, I-8151 Rn. 33 - Intermodal Transports; C-160/14, EuZW 2016, 111 Rn. 38 - Ferreira da Silva e Brito; BVerfGE 149, 222 Rn. 143; Senatsurteil vom 6. April 2016 - VIII ZR 79/15, BGHZ 209, 337 Rn. 48; jeweils mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_48\">48</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dementsprechend hat auch der Gerichtshof bereits in zahlreichen Entscheidungen ausdr&#252;cklich darauf hingewiesen, dass er zwar befugt sei, im Wege der Vorabentscheidung festzustellen, gegen&#252;ber welchen Gruppen von Rechtssubjekten die Bestimmungen einer Richtlinie (unmittelbar) geltend gemacht werden k&#246;nnen, es aber Sache der nationalen Gerichte sei, dar&#252;ber zu entscheiden, ob eine Partei in einem bei ihnen anh&#228;ngigen Rechtsstreit zu einer dieser so definierten Gruppen geh&#246;re (EuGH, C-188/89, aaO Rn. 15 - Foster; C-343/98, aaO Rn. 24 - Collino; C-356/05, aaO Rn. 41 - Farrell I; C-282/10, aaO Rn. 40 - Dominguez; C-425/12, aaO Rn. 31 - Portg&#225;s; C-684/16, aaO Rn. 65 - Max-Planck-Gesellschaft; siehe auch BAGE 105, 32, 57).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_49\">49</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Entgegen der von der Revisionserwiderung in der m&#252;ndlichen Verhandlung vor dem Senat vertretenen Auffassung ergibt sich etwas Anderes auch nicht aus dem oben bereits erw&#228;hnten Urteil des Gerichtshofs vom 4. Dezember 1997 (EuGH, C-253/96 bis C-258/96, aaO - Kampelmann). Zwar lag diesem Urteil ein Vorabentscheidungsersuchen in Bezug auf (arbeitsrechtliche) Rechtsstreitigkeiten zugrunde, in denen als beklagte Arbeitgeber unter anderem zwei in der Rechtsform einer GmbH organisierte deutsche Stadtwerke beteiligt waren. Anders als die Revisionserwiderung offenbar meint, hat der Gerichtshof jedoch weder bei der Beantwortung der von ihr in den Blick genommenen zweiten Vorlagefrage (siehe hierzu EuGH, C-253/96 bis C-258/96, aaO Rn. 36, 46 f.- Kampelmann) noch sonst in diesem Urteil entschieden, dass es sich bei den genannten Stadtwerken - allein aufgrund einer (nicht n&#228;her festgestellten)Beteiligung der &#246;ffentlichen Hand - um eine staatsnahe Organisation im Sinne der oben (unter II 2 a und b) dargestellten Rechtsprechung des Gerichtshofs handelte. Vielmehr hat der Gerichtshof - seinem vorstehend genannten Grundsatz entsprechend - die Entscheidung, ob nach dieser Rechtsprechung eine Partei in dem anh&#228;ngigen nationalen Rechtsstreit zu einer der von dem Gerichtshof definierten Gruppen geh&#246;rt, denen gegen&#252;ber sich der Einzelne unmittelbar auf die Bestimmungen nicht fristgem&#228;&#223; oder nur unzul&#228;nglich umgesetzter Richtlinien berufen kann, dem nationalen Gericht &#252;berlassen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_50\">50</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Da hiernach vorliegend eine unmittelbare Anwendung der Transparenzanforderungen der Gas-Richtlinie gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin nicht in Betracht kommt, weil es sich bei dieser nicht um ein staatliches oder staatsnahes Unternehmen im Sinne der Rechtsprechung des Gerichtshofs handelt, fehlt es den weiteren von der Revisionserwiderung (unter Bezugnahme auf OLG Bremen, aaO) benannten Vorlagefragen von vornherein an der Entscheidungserheblichkeit, so dass der Senat bereits angesichts der insoweit durch das nationale Recht gezogenen Grenzen nicht zu einer Vorlage an den Gerichtshof nach Art. 267 Abs. 1 bis 3 AEUV gehalten ist (vgl. EuGH, C-65/09 und C-87/09, Slg. 2011, I-5257 Rn. 35 ff. - Gebr. Weber und Putz; Senatsurteil vom 6. April 2016- VIII ZR 71/10, NJW 2016, 3589 Rn. 42; Senatsbeschluss vom 26. April 2016- VIII ZR 76/13, juris Rn. 6 f.; jeweils mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_51\">51</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>dd) Schlie&#223;lich ist der Senat auch nicht bereits deshalb zur Anrufung des Gerichtshofs verpflichtet, weil niedrigere einzelstaatliche Gerichte (AG Lingen, Beschluss vom 21. Juni 2018 - 4 C 1/18, nicht ver&#246;ffentlicht; vgl. zu diesem Beschluss auch Senatsurteil vom 19. Dezember 2018 - VIII ZR 336/18, aaO Rn. 26; LG Koblenz, RdE 2019, 481 [beim Gerichtshof anh&#228;ngig unter dem Aktenzeichen C-765/18, siehe ABl. C-112/19 vom 25. M&#228;rz 2019]) in Rechtssachen, die der beim Senat anh&#228;ngigen &#228;hneln und die gleiche Problematik betreffen, dem Gerichtshof eine Frage zur Vorabentscheidung nach Art. 267 Abs. 1 bis 3 AEUV vorgelegt haben (vgl. EuGH, C-72/14 und C-197/14, juris Rn. 59 f., 63 - van Dijk). Ebenso wenig ist der Senat verpflichtet, die Antwort auf diese Frage abzuwarten und das bei ihm rechtsh&#228;ngige Verfahren (etwa analog &#167; 148 ZPO) auszusetzen (vgl. EuGH, C-72/14 und C-197/14, aaO Rn. 61, 63- van Dijk; vgl. auch Senatsurteil vom 19. Dezember 2018 - VIII ZR 336/18, aaO). Ein solcher Umstand f&#252;r sich allein hindert ein einzelstaatliches Gericht, dessen Entscheidungen nicht mehr mit Rechtsmitteln des innerstaatlichen Rechts angefochten werden k&#246;nnen - wie den Bundesgerichtshof - nicht daran, nach einer den Anforderungen des Gerichtshofs gen&#252;genden Pr&#252;fung &#8211; wie hier - zu dem Ergebnis zu gelangen, dass es sich um einen acte &#233;clair&#233; handelt (vgl. EuGH, C-72/14 und C-197/14, aaO Rn. 59 f., 63 - van Dijk).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_52\">52</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts hat die Kl&#228;gerin auch hinreichend substantiiert zu den tats&#228;chlichen Voraussetzungen des von ihr ausge&#252;bten Preis&#228;nderungsrechts, namentlich zu den gestiegenen eigenen Bezugskosten sowie zu fehlenden Einsparungen in anderen Kostenpositionen, vorgetragen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_53\">53</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Noch zutreffend hat das Berufungsgericht allerdings die Darlegungs- und Beweislast daf&#252;r, dass die Preiserh&#246;hungen auf Steigerungen der eigenen (Bezugs-)Kosten beruhen und ihnen keine Einsparungen in anderen Kostenpositionen gegen&#252;berstehen, der Kl&#228;gerin als derjenigen auferlegt, die sich auf das insoweit bestehende Recht zur Preisanpassung beruft (vgl. hierzu Senatsurteil vom 6. April 2016 - VIII ZR 71/10, aaO Rn. 28 mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_54\">54</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Zu Unrecht hat das Berufungsgericht jedoch den diesbez&#252;glichen Sachvortrag der Kl&#228;gerin als nicht hinreichend substantiiert erachtet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_55\">55</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Ein Sachvortrag zur Begr&#252;ndung eines Anspruchs ist bereits dann schl&#252;ssig und erheblich, wenn die Partei Tatsachen vortr&#228;gt, die in Verbindung mit einem Rechtssatz geeignet und erforderlich sind, das geltend gemachte Recht als in der Person der Partei entstanden erscheinen zu lassen. Die Angabe n&#228;herer Einzelheiten ist nicht erforderlich, soweit diese f&#252;r die Rechtsfolgen nicht von Bedeutung sind. Das Gericht muss nur in die Lage versetzt werden, aufgrund des tats&#228;chlichen Vorbringens der Partei zu entscheiden, ob die gesetzlichen Voraussetzungen f&#252;r das Bestehen des geltend gemachten Rechts vorliegen. Sind diese Anforderungen erf&#252;llt, ist es Sache des Tatrichters, in die Beweisaufnahme einzutreten und dabei gegebenenfalls die benannten Zeugen oder die zu vernehmende Partei nach weiteren Einzelheiten zu befragen oder einem Sachverst&#228;ndigen die beweiserheblichen Streitfragen zu unterbreiten (st. Rspr.; vgl. nur BGH, Urteile vom 29. Februar 2012 - VIII ZR 155/11, NJW 2012, 1647 Rn. 16; vom 19. Oktober 2017 - III ZR 565/16, NJW-RR 2017, 1520 Rn. 33; Beschl&#252;sse vom 11. Mai 2010 - VIII ZR 212/07, NJW-RR 2010, 1217 Rn. 11; vom 25. Oktober 2011 - VIII ZR 125/11, NJW 2012, 382 Rn. 14; vom 25. April 2017 - VIII ZR 217/16, ZfBR 2017, 571 Rn. 25 f.; vom 10. April 2018- VIII ZR 223/17, NJW-RR 2018, 647 Rn. 14; jeweils mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_56\">56</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Diesen Anforderungen wird der Vortrag der Kl&#228;gerin zu den Voraussetzungen des von ihr geltend gemachten Preis&#228;nderungsrechts gerecht. Die Kl&#228;gerin hat, wie die Revision mit Recht r&#252;gt, bereits in der Anspruchsbegr&#252;ndung (&#167; 697 Abs. 1 ZPO) - unter Beweisantritt - behauptet, lediglich die Steigerungen ihrer eigenen Bezugskosten - nicht in vollem Umfang - an ihre Grundversorgungskunden weitergegeben zu haben; Kosteneinsparungen der Gasvertriebssparte, welche die Preiserh&#246;hungen nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs unbillig machen w&#252;rden, habe es nicht gegeben. Zur Substantiierung ihres Vorbringens hat die Kl&#228;gerin zum einen eine &#220;bersicht, in der die Entwicklung der Gasbezugspreise und der Gasverkaufspreise f&#252;r den streitbefangenen Zeitraum gegen&#252;bergestellt werden, und zum anderen eine Aufstellung der j&#228;hrlichen Gasvertriebskosten in diesem Zeitraum, aufgeschl&#252;sselt nach Bezugskosten, Netzentgelten, Konzessionsabgaben sowie anderen Kosten, vorgelegt. Das Berufungsgericht begr&#252;ndet insoweit nicht n&#228;her, warum es diese Unterlagen, namentlich die Gegen&#252;berstellung der Entwicklung von Bezugs- und Verkaufspreisen, als \"nicht aussagekr&#228;ftig\" erachtet. Soweit es darauf hinweist, dass die Aufstellung der j&#228;hrlichen Gasvertriebskosten lediglich Angaben zu den Gesamtkosten ohne Bezug auf die diesen zugrundeliegenden Mengen enthalte, ist zu ber&#252;cksichtigen, dass die Kl&#228;gerin hiermit entsprechend ihrer oben erw&#228;hnten ausdr&#252;cklichen Erkl&#228;rung darlegen wollte, dass es in diesem Zeitraum keine Kosteneinsparungen der Gasvertriebssparte gegeben habe, welche die vorgenommenen Preis&#228;nderungen unbillig erscheinen lie&#223;en.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_57\">57</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>&#220;berdies hat das Berufungsgericht nicht ausreichend in den Blick genommen, dass die Kl&#228;gerin sich zur Substantiierung ihres Vorbringens mehrfach ausdr&#252;cklich auf einen weiteren beim Berufungsgericht gef&#252;hrten und zwischenzeitlich - durch Senatsbeschluss vom 26. April 2016 (VIII ZR 76/13, aaO) - rechtskr&#228;ftig abgeschlossenen Rechtsstreit (LG Oldenburg, 9 S 574/06) bezogen hat, der (unter anderem) die identischen Preis&#228;nderungen der Kl&#228;gerin zum 1. Oktober 2005 sowie zum 1. Januar 2016 (im Verh&#228;ltnis zu anderen Grundversorgungskunden) zum Gegenstand hatte und der vom Berufungsgericht selbst wiederholt als \"Musterverfahren\" bezeichnet worden ist. In diesem Verfahren, mit Blick auf welches vorliegend (wie offenbar auch in zahlreichen weiteren Rechtsstreitigkeiten der Vorinstanzen) zun&#228;chst einvernehmlich das Ruhen des Verfahrens herbeigef&#252;hrt worden war, hat dieselbe Kammer des Berufungsgerichts die auch vorliegend im Streit befindlichen Preis&#228;nderungen der Kl&#228;gerin nicht nur als schl&#252;ssig dargelegt, sondern sogar - seinerzeit freilich noch unter dem Blickwinkel des &#167; 4 Abs. 1, 2 AVBGasV in Verbindung mit &#167; 315 BGB - als billig angesehen (siehe LG Oldenburg, Urteil vom 14. Februar 2013 - 9 S 574/06, BeckRS 2013, 13817 unter II), was nachfolgend vom Senat- auf der Grundlage der zwischenzeitlich ge&#228;nderten Senatsrechtsprechung (siehe Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 33 ff., und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 35 ff.) nunmehr als tatrichterliche Erw&#228;gung im Rahmen der erg&#228;nzenden Vertragsauslegung - im Ergebnis nicht beanstandet worden ist (siehe Senatsbeschluss vom 15. Dezember 2015 - VIII ZR 76/13, aaO Rn. 9 ff.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_58\">58</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Auch wenn die Beurteilung in diesem, andere Grundversorgungskunden betreffenden Verfahren keine unmittelbare Bindungswirkung f&#252;r den vorliegenden Rechtsstreit entfaltet, ist der Umstand, dass sich die Kl&#228;gerin ausdr&#252;cklich auf ihren dortigen Vortrag und auch die durch Sachverst&#228;ndigengutachten gewonnenen Erkenntnisse beruft, entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts nicht erst im Rahmen der Beweisf&#252;hrung, sondern auch bereits bei der Frage des schl&#252;ssigen Sachvortrags zu ber&#252;cksichtigen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_59\">59</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Soweit das Berufungsgericht die aus seiner Sicht fehlende Schl&#252;ssigkeit indes damit begr&#252;ndet, das \"sonstige Kostengef&#252;ge\" finde im gesamten Vortrag der Kl&#228;gerin keine Erw&#228;hnung und deren Behauptung, sie habe lediglich die gestiegenen Bezugskosten weitergegeben, sei wegen erheblicher Gewinnsteigerungen in den betreffenden Jahren \"nicht plausibel\", beruht dies auf einem grundlegenden Fehlverst&#228;ndnis der einschl&#228;gigen Senatsrechtsprechung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_60\">60</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Denn soweit der Senat aufgrund der gebotenen und an dem objektiv zu ermittelnden hypothetischen Willen der Vertragsparteien auszurichtenden erg&#228;nzenden Auslegung (&#167;&#167; 133, 157 BGB) eines auf unbestimmte Dauer angelegten Energielieferungsvertrags angenommen hat, dass der Grundversorger nur insoweit berechtigt ist, Steigerungen seiner (Bezugs-)Kosten w&#228;hrend der Vertragslaufzeit an seine Kunden weiterzugeben, als diese nicht \"durch Kostensenkungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden\" (Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 71, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 73; vom 6. April 2016 - VIII ZR 71/10, aaO Rn. 15; vom 9. November 2016 - VIII ZR 246/15, NJW-RR 2017, 432 Rn. 20; vom 19. Dezember 2018 - VIII ZR 336/18, aaO Rn. 20) beziehungsweise \"ihnen keine Einsparungen in anderen Kostenpositionen gegen&#252;berstehen\" (Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 95 f., und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 97 f.; vom 6. April 2016 - VIII ZR 71/10, aaO Rn. 28), sind damit (selbstverst&#228;ndlich) allein die Einsparungen in der einschl&#228;gigen Energievertriebssparte, hier - wie von der Kl&#228;gerin zutreffend in den Blick genommen - der Gasvertriebssparte, bezeichnet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_61\">61</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Demgegen&#252;ber kann es f&#252;r die Berechtigung einer Preis&#228;nderung auch unter dem Blickwinkel der erg&#228;nzenden Vertragsauslegung - wie der Senat zuvor bereits im Zusammenhang mit der Billigkeitspr&#252;fung nach &#167; 315 BGB hervorgehoben hat (Senatsurteil vom 19. November 2008 - VIII ZR 138/07, BGHZ 178, 362 Rn. 40) - nicht darauf ankommen, ob ein Grundversorger die Steigerung seiner Energiebezugskosten durch zur&#252;ckgehende Kosten in anderen Unternehmensbereichen h&#228;tte auffangen k&#246;nnen. Die Frage, wie ein Unternehmen seine in dem einen Gesch&#228;ftsbereich erzielten Gewinne verwendet, ist eine Entscheidung, die im Ermessen des Unternehmers liegt und der f&#252;r die Berechtigung einer Preiserh&#246;hung in einem anderen Gesch&#228;ftsbereich keine Bedeutung zukommt. Der Abnehmer von Gas hat insbesondere keinen Anspruch darauf, dass ein regionaler Versorger - wie die Kl&#228;gerin - Kostensenkungen etwa bei der Strom-, Wasser- oder Fernw&#228;rmeversorgung gerade zur Entlastung der Gaskunden verwendet, was auch zur Folge h&#228;tte, dass dieses Potential zugunsten der Kunden der betroffenen Unternehmenssparten nicht mehr zur Verf&#252;gung st&#252;nde (Senatsurteil vom 19. November 2008 - VIII ZR 138/07, aaO).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_62\">62</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Auch die Kl&#228;gerin ist vorliegend nicht zur Quersubventionierung ihrer Gassparte verpflichtet (vgl. Senatsurteil vom 19. November 2008 - VIII ZR 138/07, aaO). Dementsprechend ist es entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts f&#252;r einen schl&#252;ssigen Sachvortrag vorliegend nicht erforderlich, dass die Kl&#228;gerin &#252;ber die Gasvertriebssparte hinaus Angaben zu ihrem \"sonstigen Kostengef&#252;ge\" macht oder gar \"plausibel\" erl&#228;utert, weshalb das von ihr betriebene Energieversorgungsunternehmen trotz gestiegener Gasbezugspreise in den streitbefangenen Jahren einen gestiegenen Gewinn auszuweisen vermochte.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>III.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_63\">63</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach alledem kann das angefochtene Urteil des Berufungsgerichts keinen Bestand haben; es ist aufzuheben (&#167; 562 Abs. 1 ZPO). Die Sache ist, da der Rechtsstreit nicht zur Endentscheidung reif ist, zur neuen Verhandlung und Entscheidung an das Berufungsgericht zur&#252;ckzuverweisen, damit die erforderlichen Feststellungen zur Wirksamkeit der von der Kl&#228;gerin vorgenommenen Preis&#228;nderungen getroffen werden k&#246;nnen (&#167; 563 Abs. 1 Satz 1 ZPO); dabei macht der Senat von der M&#246;glichkeit Gebrauch, die Sache an eine andere Kammer des Berufungsgerichts zur&#252;ckzuverweisen (&#167; 563 Abs. 1 Satz 2 ZPO).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_64\">64</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>F&#252;r das weitere Verfahren weist der Senat darauf hin, dass es entgegen der Annahme des Berufungsgerichts - wie auch die Revision mit Recht r&#252;gt - keineswegs an entsprechenden Beweisangeboten der Kl&#228;gerin zum Vorliegen der von ihr behaupteten tats&#228;chlichen Voraussetzungen des Preis&#228;nderungsrechts fehlt. Vielmehr hat die Kl&#228;gerin zum Vorliegen der von ihr behaupteten tats&#228;chlichen Voraussetzungen des Preis&#228;nderungsrechts sowohl Zeugen- als auch Sachverst&#228;ndigenbeweis angeboten und &#252;berdies die Verwertung des gerichtlich eingeholten Sachverst&#228;ndigengutachtens - zu den von der Kl&#228;gerin gegen&#252;ber ihren Grundversorgungskunden im auch hier im Streit befindlichen Zeitraum vorgenommenen Preiserh&#246;hungen - aus dem vom Berufungsgericht selbst als \"Musterverfahren\" bezeichneten Rechtsstreit beantragt (vgl. &#167; 411a ZPO; siehe hierzu etwa Senatsurteile vom 21. November 2012 - VIII ZR 46/12, NJW 2013, 775 Rn. 25; vom 6. November 2013 - VIII ZR 346/12, NJW 2014, 292 Rn. 22). Dabei hat der Tatrichter die Beurteilung, ob die Preiserh&#246;hungen des Energieversorgungsunternehmens dessen (Bezugs-)Kostensteigerungen hinreichend abbilden, auf der Grundlage der Umst&#228;nde des Einzelfalls und unter Ber&#252;cksichtigung der Sch&#228;tzungsm&#246;glichkeit nach &#167; 287 Abs. 2 in Verbindung mit &#167; 287 Abs. 1 Satz 1 ZPO vorzunehmen (siehe hierzu bereits ausf&#252;hrlich Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 89 ff., und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 91 ff.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_65\">65</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Weiterhin hat das Berufungsgericht - von seinem Rechtsstandpunkt indes folgerichtig - bislang keine Feststellungen dazu getroffen, ob die im Streit befindlichen Preiserh&#246;hungen zuvor jeweils &#246;ffentlichen bekannt gegeben worden sind. Dies wird gegebenenfalls nachzuholen sein, da dies nach der Senatsrechtsprechung Voraussetzung einer auf die erg&#228;nzende Auslegung des Gaslieferungsvertrags gest&#252;tzten Preis&#228;nderung ist (vgl. nur Senatsurteile vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11, aaO Rn. 83, und VIII ZR 13/12, aaO Rn. 85; vom 6. April 2016 - VIII ZR 71/10, aaO Rn. 15; Senatsbeschluss vom 15. Dezember 2015 - VIII ZR 162/11, juris Rn. 13).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <table class=\"Rsp\">\n                  <tr>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Dr. Milger&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Dr. Fetzer&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Dr. B&#252;nger</p>\n                     </td>\n                  </tr>\n                  <tr>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Kosziol&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Wiegand&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                  </tr>\n               </table>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
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