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    "file_number": "II ZR 56/18",
    "date": "2020-04-21",
    "created_date": "2020-05-23T10:00:15Z",
    "updated_date": "2020-05-23T10:07:16Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:DE:BGH:2020:210420UIIZR56.18.0",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Auf die Revision des Kl&#228;gers wird das Urteil des 8. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Dresden vom 18. Januar 2018 aufgehoben.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch &#252;ber die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zur&#252;ckverwiesen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Von Rechts wegen</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger ist Insolvenzverwalter in dem am 1. April 2014 er&#246;ffneten Insolvenzverfahren &#252;ber das Verm&#246;gen der beklagten Kommanditgesellschaft auf Aktien.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Jahresabschluss der Beklagten zum 31. Dezember 2011 wurde von dem Streithelfer zu 1 erstellt, von dem Streithelfer zu 2 einer freiwilligen Pr&#252;fung unterzogen und durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Mai 2012 festgestellt. Zur Verwendung des mit 38.675.930,99 &#8364; ausgewiesenen Bilanzgewinns beschloss die Hauptversammlung die Gew&#228;hrung von Dividenden in H&#246;he von 0,07 &#8364; auf jede gewinnbezugsberechtigte Stammaktie und in H&#246;he von 0,12 &#8364; auf jede gewinnbezugsberechtigte Vorzugsaktie. Der verbleibende Gewinn sollte in das Folgejahr &#252;bertragen werden. Der Jahresabschluss wurde im Bundesanzeiger am 14. Dezember 2012 bekanntgemacht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>&#220;ber das Verm&#246;gen des pers&#246;nlich haftenden Gesellschafters der Beklagten,&#160;&#160;&#160;&#160;B.&#160;&#160;&#160;, wurde am 29. Juli 2014 das Insolvenzverfahren er&#246;ffnet und der Kl&#228;ger auch insoweit zum Insolvenzverwalter bestellt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger hat mit der Klage beantragt, die Nichtigkeit des Jahresabschlusses der Beklagten zum 31. Dezember 2011 sowie des Gewinnverwendungsbeschlusses vom 15. Mai 2012 festzustellen. Die Klageschrift ist am 30. November 2015 bei Gericht eingegangen und am 23. Dezember 2015 anB.&#160;&#160;&#160;&#160;sowie den Vorsitzenden des Aufsichtsrats Bu.&#160;&#160;&#160;zugestellt worden. Am 19. September 2016 ist sie au&#223;erdem an den f&#252;r die Beklagte bestellten Prozesspfleger zugestellt worden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Landgericht hat die Klage abgewiesen, da der Kl&#228;ger hinsichtlich des nicht heilbaren Nichtigkeitsgrundes nach &#167; 256 Abs. 1 Nr. 2 nicht klagebefugt und wegen der anderen geltend gemachten Nichtigkeitsgr&#252;nde die Heilungsfrist nach &#167; 256 Abs. 6 Satz 1 AktG abgelaufen sei. W&#228;hrend des Berufungsverfahrens hat der Kl&#228;ger den Jahresabschluss f&#252;r das Jahr 2011 neu erstellt und auf einer Internetseite der Schuldnerin &#246;ffentlich zug&#228;nglich gemacht. Er hat die Auffassung ge&#228;u&#223;ert, dass der neu erstellte Abschluss den von der Hauptversammlung festgestellten Abschluss ersetzen solle.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Berufung des Kl&#228;gers ist erfolglos geblieben. Hiergegen wendet er sich mit seiner vom Berufungsgericht zugelassenen Revision.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Revision hat Erfolg und f&#252;hrt zur Aufhebung des Berufungsurteils und zur Zur&#252;ckverweisung der Sache an das Berufungsgericht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>I. Das Berufungsgericht hat seine Entscheidung im Wesentlichen wie folgt begr&#252;ndet:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger sei uneingeschr&#228;nkt klagebefugt. Der erforderliche Massebezug sei gegeben, da mit der geltend gemachten Nichtigkeit des Jahresabschlusses auch der Gewinnverwendungsbeschluss seine Grundlage verliere und infolgedessen R&#252;ckgew&#228;hranspr&#252;che gegen die Kommanditaktion&#228;re best&#252;nden. Ein gesondertes Nichtigkeitsfeststellungsinteresse oder ein besonderes Rechtsschutzinteresse setze die Nichtigkeitsklage nach &#167; 256 Abs. 7 Satz 1, &#167; 249 Abs. 1 Satz 1 AktG nicht voraus.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der angegriffene Jahresabschluss sei nicht schon deswegen - unheilbar - nichtig, weil eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtpr&#252;fung unterblieben sei. Eine Pflichtpr&#252;fung nach &#167; 316 HGB sei nicht geboten und die freiwillige Pr&#252;fung durch den Streithelfer zu 2 ausreichend gewesen, da es sich bei der Beklagten zum ma&#223;geblichen Zeitpunkt um eine kleine Kapitalgesellschaft gem&#228;&#223; &#167; 267 Abs. 1 HGB gehandelt habe. Ausschlaggebend sei, dass die Umsatzerl&#246;se den damals geltenden Schwellenwert nicht &#252;berschritten h&#228;tten. Gemessen an den f&#252;r die Annahme von Umsatzerl&#246;sen ma&#223;gebenden Kriterien k&#246;nnten keine Umsatzerl&#246;se durch sog. Teilr&#252;ckk&#228;ufe fondsgebundener Lebensversicherungen festgestellt werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Auf heilbare Nichtigkeitsgr&#252;nde k&#246;nne sich der Kl&#228;ger nicht mehr st&#252;tzen, da die Klage nicht vor Ablauf der dreij&#228;hrigen Heilungsfrist am 14. Dezember 2015 erhoben worden sei. Zwar gen&#252;ge die rechtzeitige Anh&#228;ngigkeit der Klage, wenn die Zustellung \"demn&#228;chst\" erfolge (&#167; 167 ZPO). Diese Voraussetzung sei aber nicht erf&#252;llt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Am 23. Dezember 2015 sei die Klage nicht wirksam zugestellt worden. Eine gegen eine Kommanditgesellschaft auf Aktien gerichtete Nichtigkeitsfeststellungsklage sei an den pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter und den Aufsichtsrat zuzustellen, da f&#252;r die Klage, auch wenn sie vom Insolvenzverwalter gef&#252;hrt werde, der Grundsatz der Doppelvertretung gelte. An der somit neben der Zustellung an den Aufsichtsrat erforderlichen Zustellung an den pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter fehle es, da der Zustellungsadressat B.&#160;&#160;&#160;&#160;durch die Er&#246;ffnung des Insolvenzverfahrens &#252;ber sein Verm&#246;gen bereits am 29. Juli 2014 aus der beklagten Gesellschaft ausgeschieden sei.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Zustellung der Klage nur an den Aufsichtsrat k&#246;nne auch nicht wegen F&#252;hrungslosigkeit der Gesellschaft gem&#228;&#223; &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG als wirksam angesehen werden. Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Doppelvertretung sei &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG nicht, auch nicht entsprechend, anwendbar. Eine alleinige Vertretungsbefugnis des Aufsichtsrats folge ferner nicht aus &#167; 246 Abs. 2 Satz 3 AktG, da der Insolvenzverwalter die Klage aus eigenem Recht, nicht aus einem vom Vorstand bzw. dem Komplement&#228;r abgeleiteten Recht erhebe.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Zustellung der Klage an den Prozesspfleger am 19. September 2016 k&#246;nne nicht mehr fristwahrend auf den Zeitpunkt der Anh&#228;ngigkeit zur&#252;ckbezogen werden, da diese Zustellung nicht demn&#228;chst im Sinne von &#167; 167 ZPO erfolgt sei. Die mehrmonatige Verz&#246;gerung der wirksamen Zustellung an den Prozesspfleger sei dem Kl&#228;ger jedenfalls zu einem erheblichen Teil anzulasten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Ob der Kl&#228;ger den am 15. Mai 2012 festgestellten Jahresabschluss inzwischen durch einen neu erstellten Jahresabschluss f&#252;r 2011 wirksam ersetzt habe, k&#246;nne dahinstehen, weil die Berufung auch in diesem Fall unbegr&#252;ndet sei.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>II. Diese Ausf&#252;hrungen halten revisionsrechtlicher Nachpr&#252;fung in einem entscheidenden Punkt nicht stand. Soweit der Kl&#228;ger heilbare Nichtigkeitsgr&#252;nde geltend macht, kann die Abweisung der Klage nicht auf einen Fristablauf nach &#167; 256 Abs. 6 Satz 1 AktG gest&#252;tzt werden, da die Zustellung der Klage an ein Mitglied des Aufsichtsrats ausreichend war und auf den Zeitpunkt der Anh&#228;ngigkeit zur&#252;ckwirkt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Zutreffend hat das Berufungsgericht allerdings die Klagebefugnis des Kl&#228;gers bejaht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Eine Nichtigkeitsfeststellungsklage nach &#167; 256 Abs. 7 Satz 1, &#167; 249 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. &#167; 278 Abs. 3 AktG kann - in Abgrenzung zur allgemeinen Feststellungsklage nach &#167; 256 Abs. 1 ZPO - grunds&#228;tzlich von den Kommanditaktion&#228;ren, dem pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter (&#167; 283 Nr. 13 AktG) und einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern erhoben werden. Nach Er&#246;ffnung eines Insolvenzverfahrens &#252;ber das Verm&#246;gen der Gesellschaft ist aber auch der Insolvenzverwalter klagebefugt, soweit die angestrebte Nichtigkeitsfeststellung des Jahresabschlusses die Insolvenzmasse betrifft. Insoweit gilt f&#252;r die Kommanditgesellschaft auf Aktien nichts Anderes als f&#252;r die Aktiengesellschaft, bei der die Klagebefugnis des Insolvenzverwalters allgemein bejaht wird (OLG Dresden, ZIP 2017, 2003, 2004; H&#252;ffer/Koch, AktG, 14. Aufl., &#167; 256 Rn. 31; R&#246;like in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 80; Bezzenberger in Gro&#223;komm. AktG, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 227; KK-AktG/Arnold, 3. Aufl., &#167; 256 Rn. 86; Schulz in B&#252;rgers/K&#246;rber, AktG, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 20; Uhlenbruck/Hirte, InsO, 15. Aufl., &#167; 11 Rn. 140; HambKomm-InsO/Kuleisa, 7. Aufl., &#167; 80 Rn. 33; H.-F. M&#252;ller, Der Verband in der Insolvenz, 2002, S. 211 f.; Bange, ZInsO 2006, 519; Haase, DB 1977, 241, 243 f.; f&#252;r eine Klagebefugnis des Insolvenzverwalters auch bei fehlendem Massebezug: Schwab in K. Schmidt/Lutter, AktG, 3. Aufl., &#167; 256 Rn. 40; Heidel/Heidel, AktG, 5. Aufl., &#167; 256 Rn. 41). Demgegen&#252;ber l&#228;sst sich den von den Streithelfern angef&#252;hrten Literaturstellen (Heidel/Heidel, AktG, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 41; Wachter/Fr&#252;chtl, AktG, 3. Aufl., &#167; 256 Rn. 16; H&#246;lters/Waclawik, AktG, 3. Aufl., &#167; 256 Rn. 38) keine die Klagebefugnis des Insolvenzverwalters ablehnende Aussage entnehmen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Die Befugnis zur Erhebung einer Nichtigkeitsklage folgt aus der Rechtsstellung des Insolvenzverwalters. Er hat f&#252;r die Rechtm&#228;&#223;igkeit des Korporationshandelns zu sorgen, soweit er den hierzu grunds&#228;tzlich berufenen pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter (vgl. BGH, Urteil vom 30. Juni 2015 - II ZR 142/14, BGHZ 206, 143 Rn. 45) aus dessen Aufgabenbereich verdr&#228;ngt. Die Nichtigkeitsklage des &#167; 256 Abs. 7 AktG dient nicht in erster Linie der Durchsetzung pers&#246;nlicher Vorteile, sondern der Rechtskontrolle der Rechnungslegung im &#252;bergreifenden Interesse an einem zutreffenden Jahresabschluss (vgl. Schwab in K. Schmidt/Lutter, AktG, 3. Aufl., &#167; 256 Rn. 40; M&#252;nchKommAktG/Koch, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 2; R&#246;like in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 2). Im Rahmen seines Aufgabenbereichs &#252;bernimmt der Insolvenzverwalter auch die grunds&#228;tzlich dem pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter obliegende Legalit&#228;tskontrolle.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zu den Pflichten des Insolvenzverwalters geh&#246;rt es, das zur Insolvenzmasse geh&#246;rende Verm&#246;gen zu bewahren und ordnungsgem&#228;&#223; zu verwalten. Diese Pflicht hat sich am gesetzlichen Leitbild des ordentlichen und gewissenhaften Insolvenzverwalters auszurichten, welches an die handels- und gesellschaftsrechtlichen Sorgfaltsanforderungen angelehnt ist (&#167; 347 Abs. 1 HGB, &#167; 93 Abs. 1 Satz 1 AktG, &#167; 34 Abs. 1 Satz 1 GenG, &#167; 43 Abs. 1 GmbHG), aber den Besonderheiten des Insolvenzverfahrens Rechnung zu tragen hat (BGH, Urteil vom 26. Juni 2014 - IX ZR 162/13, ZIP 2014, 1448 Rn. 11 ff.; Urteil vom 16. M&#228;rz 2017 - IX ZR 253/15, BGHZ 214, 220 Rn. 12). Mithin ist auch der Insolvenzverwalter verpflichtet, die rechtlichen Pflichten und Vorgaben der Rechtsordnung wie ein Gesellschaftsorgan einzuhalten, soweit ein Bezug zur Insolvenzmasse besteht (vgl. BGH, Beschluss vom 13. September 2010 - 1 StR 220/09, BGHSt 55, 288 Rn. 37). Ohnehin hat er daf&#252;r zu sorgen, dass die B&#252;cher &#252;ber die in seine Amtszeit fallenden Vorg&#228;nge richtig gef&#252;hrt werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Da sich der Jahresabschluss auf eine Vielzahl von Personen auswirkt, besteht grunds&#228;tzlich ein berechtigtes Interesse des Insolvenzverwalters an einer gerichtlichen Feststellung, die gegen&#252;ber allen Betroffenen wirkt. Soweit einer Nichtigkeitsfeststellungsklage stattgegeben wird, wirkt das rechtskr&#228;ftige Urteil gegen alle Kommanditaktion&#228;re, den pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter und die Mitglieder des Aufsichtsrats (&#167; 256 Abs. 7 Satz 1, &#167; 249 Abs. 1 Satz 1, &#167; 248 Abs. 1 Satz 1 AktG i.V.m. &#167; 278 Abs. 3, &#167; 283 Nr. 13 AktG) sowie weitergehend gegen jedermann (BGH, Urteil vom 17. Februar 1997 - II ZR 41/96, BGHZ 134, 364, 366; Urteil vom 13. Oktober 2008 - II ZR 112/07, ZIP 2008, 2215 Rn. 8). Die Rechtsstellung des Insolvenzverwalters beinhaltet die Aufgabe, die Interessen der insolventen Gesellschaft gegen&#252;ber s&#228;mtlichen Schuldnern und Gl&#228;ubigern zu vertreten und erfordert daher eine Klagebefugnis f&#252;r eine Nichtigkeitsklage (H.-F. M&#252;ller, Der Verband in der Insolvenz, 2002, S. 211 f.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Die Klagebefugnis des Insolvenzverwalters besteht allerdings nur, soweit die Fehlerhaftigkeit des Jahresabschlusses die Insolvenzmasse betrifft (H&#252;ffer/Koch, AktG, 14. Aufl., &#167; 256 Rn. 31; R&#246;like in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 80; Uhlenbruck/Hirte, InsO, 15. Aufl., &#167; 11 Rn. 140; Haase, DB 1977, 241, 243 f.; vgl. auch OLG Dresden, ZIP 2017, 2003, 2004; aA Schwab in K. Schmidt/Lutter, AktG, 3. Aufl., &#167; 256 Rn. 40; Heidel/Heidel, AktG, 5. Aufl., &#167; 256 Rn. 41). Dies folgt aus der Ableitung der Klagebefugnis des Verwalters aus seiner auf die Insolvenzmasse bezogenen Verwaltungs- und Verf&#252;gungsbefugnis. Die Organe einer juristischen Person bleiben nach Er&#246;ffnung des Insolvenzverfahrens bestehen und nehmen weiterhin die Kompetenzen wahr, die nicht die Insolvenzmasse betreffen (BGH, Beschluss vom 26. November 2019 - II ZB 21/17, ZIP 2020, 266 Rn. 37).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die derart eingegrenzte Klagebefugnis des Insolvenzverwalters entspricht spiegelbildlich der Passivlegitimation des Insolvenzverwalters gem&#228;&#223; den in der Rechtsprechung des Senats entwickelten Grunds&#228;tzen zur Unterbrechungswirkung einer Insolvenzer&#246;ffnung &#252;ber das Verm&#246;gen der Gesellschaft bei aktienrechtlichen Beschlussm&#228;ngelklagen. Eine Unterbrechung nach &#167; 240 Satz 1 ZPO tritt nur ein, wenn der Insolvenzverwalter zur Rechtsverteidigung berufen ist, weil durch den angegriffenen Beschluss Anspr&#252;che der Masse begr&#252;ndet werden oder Verbindlichkeiten wegfallen. Der Insolvenzverwalter darf hingegen nicht gezwungen werden, im Prozess einen f&#252;r die Masse nachteiligen Beschluss zu verteidigen (BGH, Urteil vom 19. Juli 2011 - II ZR 246/09, BGHZ 190, 291 Rn. 9 mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>In Entsprechung hierzu ist eine zur Klagebefugnis des Insolvenzverwalters im Rahmen einer Nichtigkeitsklage nach &#167; 256 Abs. 7 AktG f&#252;hrende Betroffenheit der Insolvenzmasse anzunehmen, wenn die beanstandeten M&#228;ngel des Jahresabschlusses nachteilige Auswirkungen auf die Insolvenzmasse haben, der klagende Insolvenzverwalter mithin den angegriffenen Jahresabschluss durch einen f&#252;r die Masse g&#252;nstigeren Jahresabschluss ersetzen m&#246;chte (vgl. Bezzenberger in Gro&#223;komm. AktG, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 227 bei Fn. 577; Haase, DB 1977, 241, 243 f.). Eine ausreichende Massebetroffenheit ist jedenfalls dann gegeben, wenn auf dem angegriffenen Jahresabschluss zivilrechtliche oder steuerrechtliche Verbindlichkeiten beruhen, die zu einer Verringerung der Masse f&#252;hren und die Klage der dauerhaften Beseitigung oder Verminderung dieser Verbindlichkeiten dient.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Nach diesen Ma&#223;gaben l&#228;sst die Annahme des Berufungsgerichts, der f&#252;r die Klagebefugnis erforderliche Massebezug sei gegeben, keine Rechtsfehler erkennen. Auch soweit der Kl&#228;ger den \"neutralen\" Nichtigkeitsgrund der Verletzung einer gesetzlichen Pr&#252;fungspflicht geltend macht, richtet sich das Klagebegehren auf die allgemein verbindliche Feststellung, dass die vorgenommenen Gewinnzuweisungen keine Grundlage haben. Der Kl&#228;ger strebt die Ersetzung des angegriffenen Jahresabschlusses durch einen f&#252;r die Masse g&#252;nstigeren Abschluss an.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Einwand des Streithelfers zu 1, eine Bilanznichtigkeitsklage k&#246;nne sich auf die Insolvenzmasse nicht auswirken, wenn der beanstandete Jahresabschluss ohnehin nichtig sei, ist unberechtigt. Es entspricht dem Wesen der Nichtigkeitsfeststellungsklage, dass sich ein zusprechendes Urteil nicht gestaltend auf die bestehende Rechtslage auswirkt; gleichwohl erkennt der Gesetzgeber ein Bed&#252;rfnis an einer gerichtlichen Nichtigkeitsfeststellung an. F&#252;r die Klagebefugnis des Insolvenzverwalters gen&#252;gt es daher, dass die gegen&#252;ber jedermann verbindlich festzustellende Nichtigkeit des Jahresabschlusses f&#252;r die Insolvenzmasse g&#252;nstig ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Im Ergebnis zutreffend hat das Berufungsgericht auch erkannt, dass ein besonderes Rechtsschutzinteresse oder Feststellungsinteresse f&#252;r die Erhebung einer Nichtigkeitsklage nach &#167; 256 Abs. 7 AktG nicht erforderlich ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>F&#252;r die pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter, die Aufsichtsratsmitglieder und die Kommanditaktion&#228;re ergibt sich ein ausreichendes Nichtigkeitsfeststellungsinteresse schon aus der korporationsrechtlichen Beziehung bzw. Mitgliedschaft in der Gesellschaft (vgl. BGH, Urteil vom 25. Februar 1965 - II ZR 287/63, BGHZ 43, 261, 265; H&#252;ffer/Koch, AktG, 14. Aufl., &#167; 249 Rn. 11 mwN). Klagt ein Insolvenzverwalter auf Feststellung der Nichtigkeit des Jahresabschlusses einer Kommanditgesellschaft auf Aktien, &#252;ber deren zur Masse geh&#246;rendes Verm&#246;gen er verwaltungs- und verf&#252;gungsbefugt ist, ergibt sich sein Feststellungsinteresse aus der ihm einger&#228;umten Rechtsstellung. Er verdr&#228;ngt den pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter insbesondere hinsichtlich der Aufstellung, Vorlegung und Pr&#252;fung des Jahresabschlusses sowie der diesbez&#252;glichen Legalit&#228;tskontrolle. Soweit seine gesellschaftsrechtlichen Befugnisse reichen, steht er kraft seines Amtes in einer gleichsam korporationsrechtlichen Beziehung zur Gesellschaft.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Bei einer Aktiengesellschaft tritt der Insolvenzverwalter in Ansehung seiner Klagebefugnis f&#252;r Beschlussm&#228;ngelklagen und Klagen nach &#167; 256 Abs. 7 AktG an die Stelle des Vorstandes (vgl. Noack/Zetzsche in KK-AktG, 3. Aufl., &#167; 245 Rn. 145; H&#252;ffer/Sch&#228;fer in M&#252;nchKommAktG, 4. Aufl., &#167; 245 Rn. 71; D&#246;rr in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 245 Rn. 47; Drescher in Henssler/Strohn, GesR, 4. Aufl., &#167; 245 AktG Rn. 14; Bezzenberger in Gro&#223;komm. AktG, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 227 bei Fn. 577) und hat ebenso wenig wie dieser ein besonderes Nichtigkeitsfeststellungsinteresse nachzuweisen. Bei einer Kommanditgesellschaft auf Aktien tritt er in gleicher Weise an die Stelle des pers&#246;nlich haftenden Gesellschafters.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>d) Das Rechtsschutzinteresse des Kl&#228;gers ist mit der Erstellung eines neuen Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2011 nicht entfallen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Nach verbreiteter Ansicht k&#246;nnen Fehler eines bereits festgestellten Jahresabschlusses nachtr&#228;glich - gegebenenfalls auch im Wege einer R&#252;ckw&#228;rtsberichtigung - berichtigt werden (Hennrichs/P&#246;schke in M&#252;nchKommAktG, 4. Aufl., &#167; 172 Rn. 82; Drygala in K. Schmidt/Lutter, AktG, 3. Aufl., &#167; 172 Rn. 26; Euler/Klein in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 172 Rn. 38 f.; M&#252;nchHdbGesR IV/Hoffmann-Becking, 4. Aufl., &#167; 46 Rn. 16; Mock in Hachmeister/Kahle/Mock/ Sch&#252;ppen, Bilanzrecht, &#167; 172 AktG Rn. 24; aA KK-AktG/Ekkenga, 3. Aufl., &#167; 172 Rn. 28). Die Zust&#228;ndigkeit hierf&#252;r geht mit Er&#246;ffnung des Insolvenzverfahrens gem&#228;&#223; &#167; 155 Abs. 1 Satz 2 InsO auf den Insolvenzverwalter &#252;ber(Uhlenbruck/Sinz, InsO, 15. Aufl., &#167; 155 Rn. 10, 11).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_32\">32</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Eine R&#252;ckw&#228;rtsberichtigung kann das Rechtsschutzinteresse an einer Nichtigkeitsfeststellungsklage aber schon deshalb nicht beseitigen, weil der festgestellte Jahresabschluss im Falle seiner Nichtigkeit rechtlich nicht existent ist und dies die Erstellung eines neuen Abschlusses erm&#246;glicht, der sich nicht auf eine blo&#223;e Fehlerkorrektur beschr&#228;nken muss (vgl. M&#252;nchHdbGesR IV/Hoffmann-Becking, 4. Aufl., &#167; 46 Rn. 15; Hennrichs/P&#246;schke in M&#252;nchKommAktG, 4. Aufl., &#167; 172 Rn. 56).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_33\">33</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zudem kann durch eine R&#252;ckw&#228;rtsberichtigung - ohne Zustimmung aller betroffenen Aktion&#228;re bzw. Kommanditaktion&#228;re - nicht in Dividendenanspr&#252;che eingegriffen werden, die durch einen rechtswirksamen Gewinnverwendungsbeschluss bereits als Gl&#228;ubigerrechte begr&#252;ndet wurden (Hennrichs/P&#246;schke in M&#252;nchKommAktG, 4. Aufl., &#167; 172 Rn. 86; Euler/Klein in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 172 Rn. 43; Drygala in K. Schmidt/Lutter, AktG, 3. Aufl., &#167; 172 Rn. 26; Mock in Hachmeister/Kahle/Mock/Sch&#252;ppen, Bilanzrecht, &#167; 172 AktG Rn. 27).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_34\">34</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Nichtigkeit eines Jahresabschlusses erfasst hingegen auch den Gewinnverwendungsbeschluss, der auf ihm beruht (&#167; 253 Abs. 1 Satz 1 AktG). Auf den Gewinnverwendungsbeschluss gest&#252;tzte Gewinnauszahlungsanspr&#252;che verlieren damit ihre Grundlage und bereits ausbezahlte Dividenden k&#246;nnen nach Ma&#223;gabe von &#167; 62 Abs. 1 AktG zur&#252;ckgefordert werden. Im Falle einer erfolgreichen Nichtigkeitsfeststellungsklage stehen diese Rechtswirkungen gegen&#252;ber jedermann verbindlich fest (vgl. BGH, Urteil vom 17. Februar 1997 - II ZR 41/96, BGHZ 134, 364, 366; Urteil vom 13. Oktober 2008 - II ZR 112/07, ZIP 2008, 2215 Rn. 8). Angesichts dessen hat der Insolvenzverwalter an der angestrebten Feststellung auch dann weiterhin ein Rechtsschutzinteresse, wenn er eine R&#252;ckw&#228;rtskorrektur vorgenommen hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_35\">35</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Auch, wenn in der Erstellung des neuen Jahresabschlusses eine umfassende Ersetzung des beanstandeten Abschlusses in der Annahme seiner Nichtigkeit zu sehen sein sollte, gilt im Ergebnis nichts Anderes.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_36\">36</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Allerdings wird im Schrifttum die Auffassung vertreten, die Gesellschafts-organe seien zu einer Neuvornahme des Jahresabschlusses nicht nur im Falle einer verbindlich festgestellten oder objektiv gegebenen Nichtigkeit des Abschlusses berechtigt, sondern auch dann, wenn die Nichtigkeit lediglich als zweifelhaft erscheine (M&#252;nchKommAktG/Koch, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 82;KK-AktG/Arnold, 3. Aufl., &#167; 256 Rn. 94).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_37\">37</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Ob dieser Einsch&#228;tzung gefolgt und eine solche Befugnis ggf. auch dem Insolvenzverwalter zugestanden werden kann, muss hier nicht entschieden werden. Denn einer derartigen Neuvornahme k&#228;me jedenfalls keine R&#252;ckwirkung zu (M&#252;nchKommAktG/Koch, 4. Aufl., &#167; 256 Rn. 82). Damit kann sie den fr&#252;her festgestellten Jahresabschluss, sofern dieser ungeachtet bestehender Zweifel in Wahrheit nicht nichtig sein sollte, auch nicht r&#252;ckwirkend beseitigen. Gleiches gilt f&#252;r den Gewinnverwendungsbeschluss als Grundlage der Gewinnauszahlungsanspr&#252;che der Aktion&#228;re bzw. Kommanditaktion&#228;re. Das Rechtsschutzinteresse f&#252;r die Nichtigkeitsfeststellungsklage bleibt bestehen, da diese Klage darauf gerichtet ist, dem Insolvenzverwalter insbesondere gegen&#252;ber den Kommanditaktion&#228;ren eine gesicherte Rechtsposition zu verschaffen, die er mit einer Neuvornahme des Abschlusses nicht gleichwertig erreichen kann.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_38\">38</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Entgegen der Ansicht des Streithelfers zu 2 ist das Berufungsgericht auch zu Recht von der Passivlegitimation der Beklagten ausgegangen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_39\">39</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Die Nichtigkeitsklage ist gem&#228;&#223; &#167; 256 Abs. 7 Satz 1, &#167; 249 Abs. 1 Satz 1 AktG im Ausgangspunkt gegen die Gesellschaft zu richten. Daran &#228;ndert sich durch die Er&#246;ffnung des Insolvenzverfahrens &#252;ber das Verm&#246;gen der Gesellschaft grunds&#228;tzlich nichts, da sie die Partei- und Prozessf&#228;higkeit der Schuldnerin unber&#252;hrt l&#228;sst (BGH, Urteil vom 26. Januar 2006 - IX ZR 282/03, ZInsO 2006, 260 Rn. 6). Nur soweit der Gegenstand der Klage die der Verwaltungs- und Verf&#252;gungsbefugnis des Insolvenzverwalters unterliegende Insolvenzmasse betrifft, ist die Nichtigkeitsklage gegen den Verwalter als Partei kraft Amtes zu erheben. Daraus folgt, dass die Gesellschaft gegen&#252;ber Klagen passivlegitimiert bleibt, die im Erfolgsfall zu Vorteilen f&#252;r die Masse f&#252;hren oder masseneutral sind. Der Insolvenzverwalter darf nicht zu einer f&#252;r die Masse nachteiligen Rechtsverteidigung gezwungen werden (BGH, Urteil vom 19. Juli 2011 - II ZR 246/09, BGHZ 190, 291 Rn. 9; Beschluss vom 21. November 2005 - II ZR 79/04, ZIP 2006, 368 Rn. 2; OLG Dresden, ZIP 2017, 2003, 2005).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_40\">40</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Danach ergibt sich im Streitfall die Passivlegitimation der Beklagten aus den gleichen Gr&#252;nden, aus denen der Kl&#228;ger als Insolvenzverwalter klagebefugt ist. Da die Klage auf eine Mehrung der Masse abzielt, ist die Verteidigung gegen diese Klage Sache der Gesellschaft. Der Bestellung eines Sonderinsolvenzverwalters zur Rechtsverteidigung gegen die vom Insolvenzverwalter erhobene Klage bedarf es nicht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_41\">41</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Einwand des Streithelfers zu 2, dass die durch die Klage verursachten Kosten die Masse belasten und die Beklagte dem schutzlos ausgeliefert sei, &#228;ndert an der Passivlegitimation der Beklagten nichts und f&#252;hrt auch nicht zur Annahme eines rechtsmissbr&#228;uchlichen Verhaltens des Kl&#228;gers. Die Beklagte kann als juristische Person grunds&#228;tzlich Prozesskostenhilfe beanspruchen. Dass dies nur unter den engen Voraussetzungen des &#167; 116 Satz 1 Nr. 2 ZPO m&#246;glich ist, deren Erf&#252;llung der Senat im vorliegenden Fall mit Beschluss vom 23. Juli 2019 (ZInsO 2019, 1840) verneint hat, ist als verfassungskonforme (BVerfGE 35, 348, 355) Entscheidung des Gesetzgebers hinzunehmen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_42\">42</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Rechtsfehlerhaft hat das Berufungsgericht jedoch angenommen, der Kl&#228;ger k&#246;nne heilbare Nichtigkeitsgr&#252;nde wegen Fristablaufs nicht mehr geltend machen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_43\">43</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Wie das Berufungsgericht im Ausgangspunkt zutreffend angenommen hat, kann die Nichtigkeit eines Jahresabschlusses gem&#228;&#223; &#167; 256 Abs. 6 Satz 1 AktG nach Ablauf einer Frist von drei Jahren seit der in &#167; 325 HGB vorgeschriebenen Bekanntmachung im Bundesanzeiger nicht mehr geltend gemacht werden, soweit sie auf Nichtigkeitsgr&#252;nde gem&#228;&#223; &#167; 256 Abs. 4, 5 AktG gest&#252;tzt wird. Diese Frist begann hier mit der Ver&#246;ffentlichung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2011 im Bundesanzeiger am 14. Dezember 2012 und endete vorbehaltlich einer Fristverl&#228;ngerung nach &#167; 256 Abs. 6 Satz 2 AktG mit Ablauf des 14. Dezember 2015.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_44\">44</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Im Streitfall ist eine Fristverl&#228;ngerung infolge rechtzeitiger Klageerhebung eingetreten, da die Nichtigkeitsfeststellungsklage bereits am 30. November 2015 anh&#228;ngig geworden und dem Mitglied des Aufsichtsrats Bu.&#160;&#160;&#160;&#160;\"demn&#228;chst\" zugestellt worden ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_45\">45</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Grunds&#228;tzlich ist die gegen eine Kommanditgesellschaft auf Aktien gerichtete Bilanznichtigkeitsklage, auch wenn sie vom Insolvenzverwalter gef&#252;hrt wird, an den oder die pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter und den Aufsichtsrat zuzustellen. Gem&#228;&#223; &#167; 170 Abs. 3 ZPO gen&#252;gt die Zustellung an einen Komplement&#228;r und ein Aufsichtsratsmitglied (vgl. BGH, Urteil vom 10. M&#228;rz 1960 - II ZR 56/59, BGHZ 32, 114, 119; Urteil vom 13. April 1992 - II ZR 105/91, AG 1992, 265, 266; Urteil vom 16. Februar 2009 - II ZR 185/07, BGHZ 180, 9 Rn. 51 - Kirch/Deutsche Bank).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_46\">46</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Zutreffend hat das Berufungsgericht den Grundsatz der Doppelvertretung auf Klagen zur Feststellung der Nichtigkeit des Jahresabschlusses f&#252;r anwendbar gehalten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_47\">47</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach &#167; 246 Abs. 2 Satz 2, &#167; 249 Abs. 1 AktG wird eine Aktiengesellschaft sowohl bei Anfechtungsklagen als auch bei Nichtigkeitsklagen gegen Hauptversammlungsbeschl&#252;sse durch Vorstand und Aufsichtsrat vertreten. Dies gilt auch f&#252;r eine Klage auf Feststellung der Nichtigkeit des Jahresabschlusses, da &#167; 256 Abs. 7 Satz 1 AktG auf &#167; 249 AktG verweist. Die gleichen Regeln gelten gem&#228;&#223; &#167; 278 Abs. 3, &#167; 283 Nr. 13 AktG f&#252;r eine Kommanditgesellschaft auf Aktien mit der Ma&#223;gabe, dass der pers&#246;nlich haftende Gesellschafter an die Stelle des Vorstands tritt (M&#252;nchKommAktG/Perlitt, 5. Aufl., &#167; 278 Rn. 251; Bachmann in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 285 Rn. 12;H&#252;ffer/Koch, AktG, 14. Aufl., &#167; 278 Rn. 16).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_48\">48</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) Die in &#167; 246 Abs. 2 AktG niedergelegten Vertretungsgrunds&#228;tze, die im Regelfall Doppelvertretung vorsehen, gelten auch f&#252;r eine Klage des Insolvenzverwalters auf Feststellung der Nichtigkeit des Jahresabschlusses. Die Klagebefugnis des Insolvenzverwalters &#228;ndert nichts an der gesetzlichen Ausgestaltung der Nichtigkeitsfeststellungsklage im &#220;brigen. Insbesondere bleiben die besonderen Vertretungsregeln f&#252;r die beklagte Gesellschaft unber&#252;hrt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_49\">49</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(3) Die Beklagte wird nicht in entsprechender Anwendung der f&#252;r eine Vorstandsklage geltenden Vorschriften (&#167; 246 Abs. 2 Satz 3, &#167; 249 Abs. 1 Satz 1 AktG i.V.m. &#167; 278 Abs. 3, &#167; 283 Nr. 13 AktG) vom Aufsichtsrat allein vertreten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_50\">50</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zwar gr&#252;ndet sich die Annahme einer massebezogenen Klagebefugnis des Insolvenzverwalters im Wesentlichen darauf, dass er den Vorstand bzw. den pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter im Rahmen seiner insolvenzrechtlichen Befugnisse aus dessen Aufgabenbereich verdr&#228;ngt. Die dem Insolvenzverwalter deshalb einzur&#228;umenden prozessualen Befugnisse erfordern aber keine Ausnahme von der Doppelvertretung gem&#228;&#223; &#167; 246 Abs. 2 Satz 3 AktG. Die Vorschrift dient der Vermeidung von Interessenkollisionen (K. Schmidt in Gro&#223;komm. AktG, 4. Aufl., &#167; 246 Rn. 38; D&#246;rr in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 246 Rn. 30). Die Gefahr einer Interessenkollision besteht bei einer Klage des Insolvenzverwalters nicht, da der Verwalter zwar funktional in der Rolle des Vorstands bzw. des pers&#246;nlich haftenden Gesellschafters handelt, aber nicht notwendig dessen Interessen teilt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_51\">51</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Im Streitfall gen&#252;gte jedoch die Zustellung der Klageschrift an das Mitglied des Aufsichtsrats Bu.&#160;&#160;&#160;am 23. Dezember 2015, da die Beklagte durch das Ausscheiden ihres einzigen pers&#246;nlich haftenden Gesellschafters f&#252;hrungslos geworden war (&#167; 78 Abs. 1 Satz 2, &#167; 278 Abs. 3 AktG).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_52\">52</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Der pers&#246;nlich haftende Gesellschafter B.&#160;&#160;&#160;ist, wie das Berufungsgericht zutreffend und im Revisionsverfahren unbeanstandet angenommen hat, durch die Er&#246;ffnung des Insolvenzverfahrens &#252;ber sein Verm&#246;gen im Juli 2014 aus der Beklagten ausgeschieden (&#167; 278 Abs. 2 AktG, &#167; 161 Abs. 2, &#167; 131 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 HGB). Ein Abwickler wurde nicht bestellt. Unabh&#228;ngig von der Frage, ob eine Kommanditgesellschaft auf Aktien durch das Ausscheiden ihres einzigen pers&#246;nlich haftenden Gesellschafters aufgel&#246;st wird (M&#252;nchKommAktG/Perlitt, 5. Aufl., &#167; 289 Rn. 143 ff.; K. Schmidt in K. Schmidt/Lutter, AktG, 3. Aufl., &#167; 289 Rn. 15, 36; Bachmann in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 289 Rn. 26; Mertens/Cahn in KK-AktG, 3. Aufl., &#167; 289 Rn. 63; H&#252;ffer/Koch, AktG, 14. Aufl., &#167; 289 Rn. 9; F&#246;rl/Fett in B&#252;rgers/K&#246;rber, AktG, 4. Aufl., &#167; 289 Rn. 8) oder sich automatisch in eine Aktiengesellschaft umwandelt(Bunnemann, Das Ausscheiden des letzten Komplement&#228;rs aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien, 2008, 54 ff.; Kallmeyer, ZIP 1994, 1746, 1751; f&#252;r Umwandlung nach fruchtlosem Ablauf einer Dreimonatsfrist entsprechend &#167; 139 Abs. 3 Satz 1 HGB: Assmann/Sethe in Gro&#223;komm. AktG, 4. Aufl., &#167; 289 Rn. 147), ist die Beklagte durch das Ausscheiden ihres Komplement&#228;rs B.&#160;&#160;&#160;&#160;f&#252;hrungslos geworden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_53\">53</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) Die Vorschrift des &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG, die bei F&#252;hrungslosigkeit der Aktiengesellschaft eine Empfangsvertretung durch den Aufsichtsrat vorsieht, ist auch auf die Kommanditgesellschaft auf Aktien anwendbar (Bachmann in Spindler/Stilz, AktG, 4. Aufl., &#167; 278 Rn. 80a; K. Schmidt in K. Schmidt/Lutter, AktG, 3. Aufl., &#167; 278 Rn. 7; M&#252;nchKommAktG/Perlitt, 5. Aufl., &#167; 278 Rn. 260; M&#252;nchHdbGesR VII/ Gehle, 5. Aufl., &#167; 9 Rn. 109).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_54\">54</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(a) Zwar bestimmen sich die Vertretungsbefugnisse der pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter nach den Vorschriften des HGB &#252;ber die Kommanditgesellschaft (&#167; 278 Abs. 2 AktG). &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG regelt aber eine Kompetenzzuweisung an den Aufsichtsrat f&#252;r eine Fallgestaltung, in der es an einem pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter gerade fehlt. Die Bestimmung unterf&#228;llt daher der grunds&#228;tzlichen Verweisung auf das Aktienrecht in &#167; 278 Abs. 3 AktG, wo ohne Ausnahme einzelner Abschnitte, wie etwa der Regelungen &#252;ber den Vorstand (&#167;&#167; 76 ff. AktG), die Vorschriften des ersten Buches des Aktiengesetzes (&#167;&#167; 1-277 AktG) f&#252;r sinngem&#228;&#223; anwendbar erkl&#228;rt werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_55\">55</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(b) Der Zweck der Vorschrift steht ihrer Anwendung auf die Kommanditgesellschaft auf Aktien nicht entgegen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_56\">56</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die mit dem Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bek&#228;mpfung von Missbr&#228;uchen (MoMiG) vom 23. Oktober 2008 (BGBl. I S. 2026) eingef&#252;hrte Regelung zielt auf Missbrauchsvermeidung. Sie soll insbesondere verhindern, dass durch die absichtliche Herbeif&#252;hrung der F&#252;hrungslosigkeit der Gesellschaft der Zugang von Willenserkl&#228;rungen und Zustellungen vereitelt und eine Durchsetzung von Anspr&#252;chen behindert werden k&#246;nnen (RegE,BT-Drucks. 16/6140, S. 52). Bei einer Kommanditgesellschaft auf Aktien mag die angesprochene Missbrauchsgefahr - auch im Vergleich zur Aktiengesellschaft - geringer sein. Ein gleichsam rechtsformspezifischer Missbrauchsschutz, der die Vertretungsregelung entbehrlich machte, besteht aber entgegen der Auffassung des Streithelfers zu 2 nicht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_57\">57</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach der gesetzlichen Regelung kann der pers&#246;nlich haftende Gesellschafter zwar nicht ohne weiteres sein Amt niederlegen oder von der Gesch&#228;ftsf&#252;hrung ausgeschlossen werden; es bedarf eines wichtigen Grundes (&#167; 161 Abs. 2, &#167; 105 Abs. 2 HGB, &#167; 712 Abs. 2 BGB; &#167; 161 Abs. 2, &#167; 117 HGB). Er kann auch nicht ohne weiteres mit sofortiger Wirkung aus der Gesellschaft ausscheiden (&#167; 161 Abs. 2, &#167; 131 Abs. 3 HGB). Aber abgesehen davon, dass das Erfordernis eines wichtigen Grundes, dessen Vorliegen auch auf dem Verhalten der Beteiligten beruhen kann, keinen un&#252;berwindbaren Schutz vor missbr&#228;uchlichem Verhalten bietet, ist zu ber&#252;cksichtigen, dass die Voraussetzungen f&#252;r das Ausscheiden der pers&#246;nlich haftenden Gesellschafter in der Satzung abweichend vom Gesetz geregelt werden k&#246;nnen, wobei ein erheblicher Spielraum besteht (vgl. Mertens/Cahn in KK-AktG, 3. Aufl., &#167; 278 Rn. 23, &#167; 289 Rn. 61 mwN). Schon deshalb verbleiben Missbrauchsm&#246;glichkeiten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_58\">58</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(c) Auch die weiteren Einwendungen des Streithelfers zu 2 rechtfertigen keine andere Einsch&#228;tzung. Die Regelung des &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG, die dem Aufsichtsrat lediglich eine Empfangsvertretung im Fall der F&#252;hrungslosigkeit zuschreibt, gilt unabh&#228;ngig von dem konkreten Umfang der sonstigen Kompetenzen des Aufsichtsrats. Insbesondere l&#228;sst die im Unterschied zur Aktiengesellschaft fehlende Personalkompetenz des Aufsichtsrats einer Kommanditgesellschaft auf Aktien nicht dessen Eignung zur Empfangsvertretung entfallen. Des Weiteren beziehen sich dem Aufsichtsrat einger&#228;umte Vertretungsbefugnisse, wenngleich &#167; 287 Abs. 2 AktG von einer Vertretung der Kommanditaktion&#228;re spricht, anerkannterma&#223;en auf die Gesellschaft als solche (vgl. BGH, Urteil vom 29. November 2004 - II ZR 364/02, ZIP 2005, 348; Mertens/Cahn in KK-AktG, 3. Aufl., &#167; 287 Rn. 22). Die Anwendung des &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG f&#252;gt sich in dieses Regelungskonzept ein.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_59\">59</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(3) Der Vertretungsregelung in &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG unterliegen entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts auch die F&#228;lle, in denen eine Doppelvertretung der Gesellschaft durch Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschrieben ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_60\">60</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(a) Die Bestimmung kn&#252;pft zwar an die allgemeine Vertretungsregelung des &#167; 78 Abs. 1 Satz 1 AktG an, die den Vorstand als regul&#228;res Vertretungsorgan festlegt. Ist der Vorstand unbesetzt, tritt der Aufsichtsrat f&#252;r die Empfangsvertretung an seine Stelle. Die dem Aufsichtsrat damit einger&#228;umte Befugnis kann aber nicht deshalb entfallen, weil der Aufsichtsrat auch schon bei st&#246;rungsfreiem Zustand infolge vorgeschriebener Doppelvertretung an der gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft teilhat. Vielmehr wird diese Konstellation von &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG erst Recht erfasst (vgl. Habersack/Foerster in Gro&#223;komm. AktG, 5. Aufl., &#167; 78 Rn. 28). Soweit der Streithelfer zu 1 darauf hinweist, dass in diesem Fall die Bestellung eines Prozesspflegers f&#252;r notwendig gehalten werde, spricht dies nicht gegen die Anwendbarkeit des &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG, sondern tr&#228;gt nur dem Umstand Rechnung, dass die M&#246;glichkeit der Zustellung an den Aufsichtsrat nicht mit der Herstellung einer umfassenden gesetzlichen Vertretung einhergeht (vgl. Born/Ghassemi-Tabar/Gehle, NJW 2015, 2215, 2218).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_61\">61</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(b) Diesem Verst&#228;ndnis steht der Sinn und Zweck des &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG im Ergebnis nicht entgegen. Die Vorschrift dient allerdings der Bek&#228;mpfung von Missbr&#228;uchen. Diese Intention des Gesetzgebers ist im Wortlaut der Norm aber nicht zu einer den Anwendungsbereich einschr&#228;nkenden Tatbestandsvoraussetzung erhoben worden. Die Vorschrift gilt unabh&#228;ngig davon, ob die Umst&#228;nde einen Missbrauch nahelegen. Sie betrifft u.a. die Wirksamkeit von Zustellungen und bedarf daher im Interesse der Rechtssicherheit und Rechtsklarheit m&#246;glichst eindeutiger Anwendungsvoraussetzungen (vgl. BGH, Urteil vom 29. M&#228;rz 2017 - VIII ZR 11/16, BGHZ 214, 294 Rn. 59). Dem ist Rechnung zu tragen, indem allein darauf abgestellt wird, ob das zur Vertretung der Gesellschaft (mit)berufene Leitungsorgan fehlt bzw. unbesetzt ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_62\">62</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(c) Auch die mit der Doppelvertretung gem&#228;&#223; &#167; 246 Abs. 2 AktG verbundene Zielsetzung rechtfertigt keine andere Beurteilung. Die Vertretung der Aktiengesellschaft durch Vorstand und Aufsichtsrat bei Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen dient dazu, Vorstand und Aufsichtsrat unabh&#228;ngig voneinander Kenntnis von der gegen die Gesellschaft gerichteten Klage zu verschaffen. Beide Organe sollen jeweils eigenst&#228;ndig die Interessen der Gesellschaft wahren k&#246;nnen. Diese Intention wird durch die Anwendung des &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG nicht unterlaufen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_63\">63</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Ist der Vorstand unbesetzt oder fehlt im Fall der Kommanditgesellschaft auf Aktien der pers&#246;nlich haftende Gesellschafter, erleichtert &#167; 78 Abs. 1 Satz 2 AktG lediglich die rechtswirksame Zustellung der Klageschrift, erm&#246;glicht aber keine Prozessf&#252;hrung gegen eine unzureichend vertretene Gesellschaft. Die Gesellschaft bleibt bis zur Bestellung eines neuen Vorstandes bzw. der Aufnahme eines neuen pers&#246;nlich haftenden Gesellschafters oder der Bestellung eines Prozesspflegers prozessunf&#228;hig, so dass bis dahin kein Sachurteil gegen sie ergehen kann (vgl. BGH, Urteil vom 25. Oktober 2010 - II ZR 115/09, ZIP 2010, 2444 Rn. 13 f.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_64\">64</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Die dreij&#228;hrige Heilungsfrist gem&#228;&#223; &#167; 256 Abs. 6 AktG ist danach gewahrt. Die Zustellung der Klageschrift am 23. Dezember 2015 erfolgte nur neun Tage nach dem eigentlichen Fristende und damit \"demn&#228;chst\". Sie wirkt gem&#228;&#223; &#167; 167 ZPO auf den Zeitpunkt des Klageeingangs am 30. November 2015 zur&#252;ck.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_65\">65</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>4. Da die Bilanznichtigkeitsklage auf der Grundlage der bisherigen Feststellungen nicht wegen Fristablaufs abgewiesen werden kann, erweist sich zugleich auch die Abweisung der gegen den Gewinnverwendungsbeschluss vom 15. Mai 2012 gerichteten Nichtigkeitsklage als rechtsfehlerhaft (vgl. &#167; 253 Abs. 1 Satz 2, &#167; 278 Abs. 3 AktG).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_66\">66</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>III. Das Berufungsurteil ist danach aufzuheben (&#167; 562 Abs. 1 ZPO) und die Sache ist, da sie noch nicht zur Endentscheidung reif ist, zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch &#252;ber die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zur&#252;ckzuverweisen (&#167; 563 Abs. 1 Satz 1 und 3 ZPO).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_67\">67</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Die Sache ist nicht entscheidungsreif. Das Berufungsgericht hat sich mit der Frage, ob die von dem Kl&#228;ger geltend gemachten heilbaren M&#228;ngel des Jahresabschlusses vorliegen und ggf. zur Nichtigkeit f&#252;hren - von seinem Rechtsstandpunkt aus folgerichtig - bisher nicht befasst. Insoweit fehlt es an einer Grundlage f&#252;r eine revisionsgerichtliche &#220;berpr&#252;fung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_68\">68</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Klage kann nach dem bisherigen Sach- und Streitstand auch nicht schon deshalb stattgegeben werden, weil jedenfalls eine gesetzliche Pr&#252;fungspflicht bestanden habe und verletzt worden sei.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_69\">69</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Bei der f&#252;r das m&#246;gliche Bestehen einer Pr&#252;fungspflicht nach &#167; 316 HGB ausschlaggebenden Frage, ob durch sog. Teilr&#252;ckk&#228;ufe fondsgebundener Lebensversicherungen Umsatzerl&#246;se oder sonstige betriebliche Ertr&#228;ge erzielt wurden, ist das Berufungsgericht davon ausgegangen, dass die in Rede stehenden Policen dem Anlageverm&#246;gen zuzuordnen seien, und hat ausgef&#252;hrt, dass Erl&#246;se aus der Ver&#228;u&#223;erung von Anlageverm&#246;gen regelm&#228;&#223;ig keine Umsatzerl&#246;se darstellten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_70\">70</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Letzteres trifft zu (vgl. Reiner/Hau&#223;er in M&#252;nchKommHGB, 3. Aufl., &#167; 277 Rn. 11; B&#246;cking/Gros in Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, 4. Aufl., &#167; 277 Rn. 8; Schmidt/Kliem in Beck'scher Bilanz-Kommentar, 12. Aufl., &#167; 275 HGB Rn. 49 f.; Heinemann in Heidel/Schall, HGB, 3. Aufl., &#167; 275 Rn. 25). Die zugrundeliegende Annahme, dass die Policen Teil des Anlageverm&#246;gens und nicht des Umlaufverm&#246;gens seien, hat das Berufungsgericht aber, wie die Revision r&#252;gt, nicht weiter begr&#252;ndet und sich in diesem Zusammenhang nicht n&#228;her mit den m&#246;glichen Besonderheiten des von der Beklagten praktizierten Gesch&#228;ftsmodells befasst. Damit fehlt es bislang an tatrichterlichen Feststellungen, um die aufgeworfene Frage in die eine oder die andere Richtung beantworten zu k&#246;nnen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_71\">71</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Aber auch wenn die Policen dem Umlaufverm&#246;gen zuzuordnen w&#228;ren, w&#252;rde dies nicht ohne weiteres die Schlussfolgerung rechtfertigen, dass es sich bei den erzielten Betr&#228;gen um Umsatzerl&#246;se handele (vgl. hierzu Peun/Rimmelspacher, DB 2015, Beilage 5, S. 12 f.; B&#246;cking/Gros in Ebenroth/ Boujong/Joost/Strohn, HGB, 4. Aufl., &#167; 277 Rn. 8). Auch eine rechtliche Beurteilung der hiermit in Zusammenhang stehenden und vom Berufungsgericht gleichfalls verneinten Frage, ob die sog. Teilr&#252;ckk&#228;ufe als Umsatzgesch&#228;fte nach &#167; 277 Abs. 1 HGB aF angesehen werden k&#246;nnen, erfordert eine genauere - zun&#228;chst dem Tatrichter vorbehaltene - Betrachtung und Bewertung des von der Beklagten betriebenen Gesch&#228;fts und ihres \"normalen Absatzprogramms\".</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_72\">72</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Schlie&#223;lich k&#246;nnte der Klage auch dann noch nicht ohne weiteres stattgegeben werden, wenn die Voraussetzungen f&#252;r eine Pflichtpr&#252;fung vorl&#228;gen. In diesem Fall w&#228;ren zun&#228;chst Feststellungen im Hinblick auf den mit der Gegenr&#252;ge der Revisionserwiderungen vorgetragenen Einwand zu treffen, dass die freiwillige Pr&#252;fung durch den Streithelfer zu 2 den Anforderungen an eine Pflichtpr&#252;fung entsprochen habe.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_73\">73</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. In der neuen Verhandlung hat das Berufungsgericht ggf. auch Gelegenheit, sich mit dem weiteren, teilweise neuen Revisionsvorbringen der Parteien zum Bestehen einer Pr&#252;fpflicht zu befassen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <table class=\"Rsp\">\n                  <tr>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Drescher&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">W&#246;stmann&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Sunder</p>\n                     </td>\n                  </tr>\n                  <tr>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Bernau&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">von Selle&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                  </tr>\n               </table>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
}