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GET /api/cases/329413/
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    "file_number": "I ZR 186/17",
    "date": "2020-05-28",
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    "updated_date": "2020-07-09T10:08:14Z",
    "type": "EuGH-Vorlage",
    "ecli": "ECLI:DE:BGH:2020:280520BIZR186.17.0",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>I. Das Verfahren wird ausgesetzt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>II. Dem Gerichtshof der Europ&#228;ischen Union wird zur Auslegung von Kapitel VIII, insbesondere von Art. 80 Abs. 1 und 2 sowie Art. 84 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 des Europ&#228;ischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz nat&#252;rlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung, ABl. L 119/1 vom 4. Mai 2016, S. 1) folgende Frage zur Vorabentscheidung vorgelegt:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Stehen die Regelungen in Kapitel VIII, insbesondere in Art. 80 Abs. 1 und 2 sowie Art. 84 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 nationalen Regelungen entgegen, die - neben den Eingriffsbefugnissen der zur &#220;berwachung und Durchsetzung der Verordnung zust&#228;ndigen Aufsichtsbeh&#246;rden und den Rechtsschutzm&#246;glichkeiten der betroffenen Personen - einerseits Mitbewerbern und andererseits nach dem nationalen Recht berechtigten Verb&#228;nden, Einrichtungen und Kammern die Befugnis einr&#228;umen, wegen Verst&#246;&#223;en gegen die Verordnung (EU) 2016/679 unabh&#228;ngig von der Verletzung konkreter Rechte einzelner betroffener Personen und ohne Auftrag einer betroffenen Person gegen den Verletzer im Wege einer Klage vor den Zivilgerichten unter den Gesichtspunkten des Verbots der Vornahme unlauterer Gesch&#228;ftspraktiken oder des Versto&#223;es gegen ein Verbraucherschutzgesetz oder des Verbots der Verwendung unwirksamer Allgemeiner Gesch&#228;ftsbedingungen vorzugehen?</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>GrĂ¼nde</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>A. Der Kl&#228;ger ist der in die Liste qualifizierter Einrichtungen nach &#167; 4 UKlaG eingetragene Bundesverband der Verbraucherzentralen der Bundesl&#228;nder. Die in Irland ans&#228;ssige Beklagte betreibt unter der Adresse www.facebook.de die Internetplattform Facebook, die dem Austausch pers&#246;nlicher und sonstiger Daten dient. Eine Schwestergesellschaft der Beklagten, die in Deutschland ans&#228;ssige Facebook Germany GmbH, bewirbt dort die Verf&#252;gbarkeit von Werbefl&#228;chen auf der Internetplattform und unterst&#252;tzt lokale Werbekunden der Beklagten. Vertragspartner f&#252;r Werbekunden in Deutschland ist die Beklagte. Diese verarbeitet zudem die Daten der deutschen Kunden von Facebook. Die Muttergesellschaft der Beklagten und der Facebook Germany GmbH ist in den Vereinigten Staaten von Amerika ans&#228;ssig.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Auf der Internetplattform Facebook befindet sich ein sogenanntes \"App-Zentrum\", in dem die Beklagte ihren Nutzern unter anderem kostenlose Spiele von Drittanbietern zug&#228;nglich macht. Bei Aufruf des App-Zentrums am 26. November 2012 wurde dort das Spiel \"The Ville\" angeboten, wobei unter einem Button \"Sofort spielen\" folgende Informationen erschienen:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:36pt\">Durch das Anklicken von 'Spiel spielen' oben erh&#228;lt diese Anwendung</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:54pt\">- Deine allgemeinen Informationen (?)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:54pt\">- Deine-Mail-Adresse</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:54pt\">- &#220;ber Dich</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:54pt\">- Deine Statusmeldungen</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:36pt\">Diese Anwendung darf in deinem Namen posten, einschlie&#223;lich dein Punktestand und mehr.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Ferner befand sich dort der Hinweis</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:36pt\">Wenn du fortf&#228;hrst, stimmst du The Ville Allgemeine Gesch&#228;ftsbedingungen und Datenschutzrichtlinien zu.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen waren &#252;ber einen elektronischen Verweis (Link) aufrufbar. Entsprechende Hinweise erschienen bei den Spielen \"Diamond Dash\" und \"Wetpaint Entertainment\" gleichfalls unter dem Button \"Sofort spielen\". Beim Spiel \"Scrabble\" endeten die Hinweise mit dem Satz:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:36pt\">Diese Anwendung darf Statusmeldungen, Fotos und mehr in deinem Namen posten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger beanstandet die Pr&#228;sentation der unter dem Button \"Sofort spielen\" gegebenen Hinweise im App-Zentrum als unlauter unter anderem unter dem Gesichtspunkt des Rechtsbruchs wegen Versto&#223;es gegen gesetzliche Anforderungen an die Einholung einer wirksamen datenschutzrechtlichen Einwilligung des Nutzers. Ferner sieht er in dem abschlie&#223;enden Hinweis beim Spiel \"Scrabble\" eine den Nutzer unangemessen benachteiligende Allgemeine Gesch&#228;ftsbedingung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger hat beantragt, der Beklagten unter Androhung von Ordnungsmitteln zu verbieten,</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:36pt\">1. im Rahmen gesch&#228;ftlicher Handlungen gegen&#252;ber Verbrauchern mit einem st&#228;ndigen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland auf der Internetseite mit der Adresse www.facebook.com Spiele in einem so genannten \"App-Zentrum\" derart zu pr&#228;sentieren, dass der Verbraucher mit dem Bet&#228;tigen eines Buttons wie \"Spiel spielen\" die Erkl&#228;rung abgibt, dass der Betreiber des Spiels &#252;ber das von der Beklagten betriebene soziale Netzwerk Informationen &#252;ber die dort hinterlegten personenbezogenen Daten erh&#228;lt und erm&#228;chtigt ist, Informationen im Namen des Verbrauchers zu &#252;bermitteln (posten) wie in bildlich wiedergegebenen [vorliegend nicht abgedruckten] Bildschirmkopien ersichtlich;</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:36pt\">2. nachfolgende oder mit diesen inhaltsgleiche Bestimmungen in Vereinbarungen mit Verbrauchern, die ihren gew&#246;hnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben, &#252;ber die Nutzung von Applikationen (Apps) im Rahmen eines sozialen Netzwerkes einzubeziehen, sowie sich auf die Bestimmungen &#252;ber die &#220;bertragung von Daten an die Betreiber der Spiele zu berufen:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:54pt\">Diese Anwendung darf Statusmeldungen, Fotos und mehr in deinem Namen posten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger hat die Beklagte ferner auf Ersatz von Abmahnkosten in H&#246;he von 200 &#8364; nebst Zinsen in Anspruch genommen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger hat die vorliegende Klage unabh&#228;ngig von der konkreten Verletzung von Datenschutzrechten einer betroffenen Person und ohne Auftrag einer solchen Person erhoben.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Landgericht hat die Beklagte antragsgem&#228;&#223; verurteilt (LG Berlin, ZD 2015, 133). Die Berufung der Beklagten ist ohne Erfolg geblieben (KG, GRUR-RR 2018, 115). Die Beklagte verfolgt mit ihrer vom Berufungsgericht zugelassenen Revision, deren Zur&#252;ckweisung der Kl&#228;ger beantragt, ihren Klageabweisungsantrag weiter.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Eine vom Pr&#228;sidenten des Bundeskartellamts bestellte Vertretung aus den Mitgliedern des Bundeskartellamts hat nach &#167; 90 Abs. 6 Satz 1, Abs. 2 GWB eine schriftliche Erkl&#228;rung abgegeben, der m&#252;ndlichen Verhandlung am 6. Februar 2020 beigewohnt und Ausf&#252;hrungen gemacht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>B. Der Erfolg der Revision h&#228;ngt von der Auslegung des Kapitels VIII, insbesondere von Art. 80 Abs. 1 und 2 sowie Art. 84 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 zum Schutz nat&#252;rlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung) ab. Vor einer Entscheidung &#252;ber die Revision der Beklagten ist deshalb das Verfahren auszusetzen und gem&#228;&#223; Art. 267 Abs. 1 Buchst. b und Abs. 3 AEUV eine Vorabentscheidung des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union einzuholen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>I. Das Berufungsgericht hat angenommen, die Klageantr&#228;ge seien begr&#252;ndet. Hierzu hat es ausgef&#252;hrt:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der gegen die Gestaltung des App-Zentrums gerichtete Unterlassungsantrag zu 1 sei unter dem Gesichtspunkt des Rechtsbruchs gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 1 UWG begr&#252;ndet. Diese Gestaltung sei als unlautere gesch&#228;ftliche Handlung gem&#228;&#223; &#167; 3 Abs. 1 UWG anzusehen, weil sie gegen gesetzliche Vorschriften im Sinne von &#167; 4 Nr. 11 UWG aF und &#167; 3a UWG versto&#223;e. Die Beklagte habe durch die angegriffene Gestaltung des \"App-Zentrums\" gegen &#167; 28 Abs. 3 Satz 1, &#167; 4a Abs. 1 Satz 1 und 2 BDSG sowie gegen &#167; 13 Abs. 1 TMG versto&#223;en. Diese datenschutzrechtlichen Vorschriften dienten auch dem Verbraucherschutz und seien Marktverhaltensregelungen im Sinne von &#167; 4 Nr. 11 UWG aF und &#167; 3a UWG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Anwendbarkeit des deutschen Datenschutzrechts stehe nicht entgegen, dass die Beklagte in Irland ans&#228;ssig sei. Gem&#228;&#223; Art. 4 Abs. 1 Buchst. a der Richtlinie 95/46 EG zum Schutz nat&#252;rlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr sei ma&#223;geblich, ob die Beklagte eine Niederlassung in Deutschland habe und die in Rede stehende Verarbeitung der Daten im Rahmen ihrer T&#228;tigkeit stattfinde. Diese Voraussetzungen l&#228;gen im Hinblick auf die deutsche Schwestergesellschaft der Beklagten (Facebook Germany GmbH) vor.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die beanstandete Pr&#228;sentation der Spiele im App-Zentrum entspreche nicht den Anforderungen an die Einholung einer wirksamen datenschutzrechtlichen Einwilligung gem&#228;&#223; &#167; 4a Abs. 2 Satz 1 und 2 BDSG. Durch die angegriffene Ausgestaltung des App-Zentrums bleibe unklar, welche Daten f&#252;r den weiteren Transfer freigegeben w&#252;rden und welchem Zweck die &#220;bertragung diene. Die Weitergabe der Nutzerdaten an die jeweiligen Spielebetreiber auf der Grundlage dieser Ausgestaltung des App-Zentrums versto&#223;e damit gegen &#167;&#167; 4, 28 Abs. 3 BDSG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der gegen die Verwendung des Hinweises \"Diese Anwendung darf Statusmeldungen, Fotos und mehr in deinem Namen posten\" bei der Pr&#228;sentation des Spiels \"Scrabble\" gerichtete Unterlassungsantrag zu 2 sei gem&#228;&#223; &#167; 1 UKlaG begr&#252;ndet. Dieser Hinweis sei eine Allgemeine Gesch&#228;ftsbedingung, die den Nutzer gem&#228;&#223; &#167; 307 BGB unangemessen benachteilige.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der auf die Erstattung der Abmahnkosten gerichtete Antrag sei gem&#228;&#223; &#167; 12 Abs. 1 Satz 2 UWG begr&#252;ndet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>II. Das Berufungsgericht hat die Klageantr&#228;ge mit Recht f&#252;r begr&#252;ndet erachtet. F&#252;r den Erfolg der Revision der Beklagten ist es deshalb ma&#223;geblich, ob das Berufungsgericht rechtsfehlerfrei von der Zul&#228;ssigkeit der Klage ausgegangen ist. Bei der Pr&#252;fung der Zul&#228;ssigkeit der Klage stellt sich eine Frage zur Auslegung der Verordnung (EU) 2016/679, die nicht zweifelsfrei zu beantworten ist. Es ist fraglich, ob qualifizierten Einrichtungen wie dem im Streitfall klagenden Verbraucherverband nach Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG und &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UKlaG die Befugnis zusteht, wegen Verst&#246;&#223;en gegen diese Verordnung unabh&#228;ngig von der konkreten Verletzung von Rechten einzelner betroffener Personen und ohne Auftrag einer betroffenen Person unter den Gesichtspunkten des Rechtsbruchs gem&#228;&#223; &#167; 3a UWG, des Versto&#223;es gegen ein Verbraucherschutzgesetz im Sinne von &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG oder der Verwendung unwirksamer Allgemeiner Gesch&#228;ftsbedingungen gem&#228;&#223; &#167; 1 UKlaG im Wege einer Klage vor den Zivilgerichten vorzugehen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Der Kl&#228;ger macht die Verletzung von Informationspflichten gem&#228;&#223; &#167; 13 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1 TMG geltend und st&#252;tzt die mit der Klage gestellten Antr&#228;ge damit auf die Verletzung einer Vorschrift, die mit Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 durch in dieser Verordnung geregelte Bestimmungen (Art. 12 und 13 der Verordnung) ersetzt worden ist. Dadurch k&#246;nnte die urspr&#252;nglich bestehende Befugnis des Kl&#228;gers zur Geltendmachung der Verletzung dieser Informationspflichten durch eine Klage vor den Zivilgerichten entfallen sein.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Eine Auslegung der Klageantr&#228;ge unter Ber&#252;cksichtigung des dazu gehaltenen Vorbringens ergibt, dass der Kl&#228;ger die Verletzung einer die Beklagte gem&#228;&#223; &#167; 13 Abs. 1 TMG treffenden Informationspflicht &#252;ber Zweck und Umfang einer Einwilligung des Nutzers in die Verarbeitung seiner personenbezogenen Daten geltend macht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Die auf die Verletzung von &#167; 13 Abs. 1 TMG gest&#252;tzten Klageantr&#228;ge waren vor Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 zul&#228;ssig und begr&#252;ndet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Gem&#228;&#223; &#167; 13 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1 TMG hat der Diensteanbieter den Nutzer zu Beginn des Nutzungsvorgangs &#252;ber Art, Umfang und Zweck der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten in allgemein verst&#228;ndlicher Form zu unterrichten, sofern eine solche Unterrichtung nicht bereits erfolgt ist. Das Berufungsgericht ist rechtsfehlerfrei davon ausgegangen, dass die mit den Klageantr&#228;gen angegriffenen Angaben im App-Zentrum diesen Anforderungen nicht gen&#252;gen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Danach war der Klageantrag zu 1 begr&#252;ndet. Durch die Verletzung der sich aus &#167; 13 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1 TMG ergebenden Informationspflichten hat die Beklagte gegen &#167; 3a UWG und &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG versto&#223;en. Das Berufungsgericht hat zutreffend angenommen, dass die hier in Rede stehenden Bestimmungen gem&#228;&#223; &#167; 13 TMG Marktverhaltensregelungen im Sinne von &#167; 3a UWG sind. Zudem handelt es sich dabei um Vorschriften, die im Sinne von &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 Buchst. a UKlaG die Zul&#228;ssigkeit der Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten eines Verbrauchers durch einen Unternehmer regeln, die zu Zwecken der Werbung erhoben, verarbeitet oder genutzt worden sind. Das Berufungsgericht hat au&#223;erdem mit Recht angenommen, dass der Anwendbarkeit des deutschen Datenschutzrechts nicht entgegensteht, dass die Beklagte in Irland ans&#228;ssig ist. Der Gerichtshof der Europ&#228;ischen Union hat in seinem Urteil vom 5. Juni 2018 zu dem auch im Streitfall vorliegenden Verh&#228;ltnis der in Irland ans&#228;ssigen, f&#252;r die Verarbeitung der im Streitfall ma&#223;geblichen Daten verantwortlichen Beklagten zu ihrer in Deutschland ans&#228;ssigen, lediglich f&#252;r die F&#246;rderung des Verkaufs von Werbung in Deutschland zust&#228;ndigen Schwestergesellschaft bereits entschieden, dass die deutsche Schwestergesellschaft als Niederlassung im Sinne von Art. 4 Abs. 1 Buchst. a der Richtlinie 95/46/EG anzusehen ist (C-210/16, WRP 2018, 805 Rn. 55 - Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Beklagte hat au&#223;erdem eine wegen des Versto&#223;es gegen die im Streitfall ma&#223;geblichen datenschutzrechtlichen Informationspflichten unwirksame Allgemeine Gesch&#228;ftsbedingungen gem&#228;&#223; &#167; 1 UKlaG verwendet. Daraus ergibt sich die urspr&#252;ngliche Begr&#252;ndetheit des Klageantrags zu 2.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Die Klage war urspr&#252;nglich auch zul&#228;ssig. Insbesondere war der Kl&#228;ger vor Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 befugt, die Klageantr&#228;ge im Wege der Klage vor den Zivilgerichten zu verfolgen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Die Befugnis zur klageweisen Geltendmachung des Unterlassungsantrags zu 1 ergab sich aus &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG sowie aus &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UKlaG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG steht ein Anspruch aus &#167; 8 Abs. 1 UWG auf Unterlassung einer gem&#228;&#223; &#167; 3 UWG unzul&#228;ssigen gesch&#228;ftlichen Handlung qualifizierten Einrichtungen zu, die nachweisen, dass sie in die Liste der qualifizierten Einrichtungen nach &#167; 4 UKlaG eingetragen sind. Der klagende Verbraucherverband ist in die Liste der qualifizierten Einrichtungen nach &#167; 4 UKlaG eingetragen. Als eine solche Einrichtung war der Kl&#228;ger unter Geltung der Richtlinie 95/46/EG befugt, im Wege der Unterlassungsklage gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 1 und 3 Nr. 3 UWG in Verbindung mit &#167; 3 Abs. 1, &#167; 3a UWG Verst&#246;&#223;e gegen das Datenschutzrecht (hier: Art. 10 Buchst. a der Richtlinie 95/46/EG, &#167; 13 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1 TMG) unter dem Gesichtspunkt des Rechtsbruchs als unzul&#228;ssige gesch&#228;ftliche Handlung zu verfolgen (vgl. EuGH, Urteil vom 29. Juli 2019 - C-40/17, GRUR 2019, 977 Rn. 63 = WRP 2019, 1146 - Fashion-ID).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Befugnis des Kl&#228;gers zur klageweisen Geltendmachung des Unterlassungsantrags zu 1 ergab sich zudem aus &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UKlaG. Danach k&#246;nnen qualifizierte Einrichtungen im Sinne dieser Vorschrift Anspr&#252;che auf Unterlassung wegen Zuwiderhandlungen gegen Verbraucherschutzgesetze geltend machen, zu denen gem&#228;&#223; &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG auch Vorschriften geh&#246;ren, die die Zul&#228;ssigkeit der Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten eines Verbrauchers durch einen Unternehmer zu Zwecken der Werbung zum Gegenstand haben.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) Die Befugnis zur klageweisen Geltendmachung des auf Unterlassung der Verwendung einer Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingung gerichteten Klageantrags zu 2 folgte gleichfalls aus &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UKlaG. Danach steht qualifizierten Einrichtungen ein Anspruch gem&#228;&#223; &#167; 1 UKlaG auf Unterlassung der Verwendung von nach &#167; 307 BGB unwirksamen Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingungen zu. Vor Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 konnten qualifizierte Einrichtungen im Sinne von &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UKlaG mithin gem&#228;&#223; &#167; 1 UKlaG im Wege der Unterlassungsklage gegen den Verwender einer Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingung vorgehen, die nach &#167; 307 BGB wegen Verletzung einer datenschutzrechtlichen Bestimmung unwirksam war (vgl. BGH, Beschluss vom 5. Oktober 2017 - I ZR 7/16, GRUR 2018, 96 Rn. 1 und Rn. 12 - Cookie-Einwilligung I).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Diese Rechtslage k&#246;nnte sich durch das Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 in entscheidungserheblicher Weise ge&#228;ndert haben.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Allerdings sind die Klageantr&#228;ge auch nach Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 begr&#252;ndet. Zwar ist die Bestimmung des &#167; 13 Abs. 1 TMG seitdem nicht mehr anwendbar (vgl. Piltz in Gola, DS-GVO, 2. Aufl., Art. 95 Rn. 19; Conrad/Hausen in Auer-Reinsdorff/Conrad, Handbuch IT- und Datenschutzrecht, 3. Aufl., &#167; 36 Rn. 20 und 21; Schmitz in Spindler/Schmitz, TMG, 2. Aufl., Vor &#167; 11 Rn. 9 f.; Keppeler, MMR 2015, 779, 781; Jandt, ZD 2018, 405, 407; vgl. auch den Regierungsentwurf eines Netzwerkdurchsetzungsgesetzes, BT-Drucks. 18/12356, S. 28; zur weiteren Anwendbarkeit der im Streitfall nicht ma&#223;geblichen Bestimmung des &#167; 15 Abs. 3 TMG vgl. BGH, Urteil vom 28. Mai 2020 - I ZR 7/16 - Cookie-Einwilligung II). Ma&#223;geblich sind nunmehr die aus Art. 12 bis 14 der Verordnung (EU) 2016/669 folgenden Unterrichtungspflichten. Die Beklagte hat gegen ihre Verpflichtung aus Art. 12 Abs. 1 Satz 1 der Verordnung (EU) 2016/679 versto&#223;en, der betroffenen Person die sich aus Art. 13 Abs. 1 Buchst. c und e dieser Verordnung ergebenden Informationen &#252;ber den Zweck der Datenverarbeitung und den Empf&#228;nger personenbezogener Daten in pr&#228;ziser, transparenter, verst&#228;ndlicher und leicht zug&#228;nglicher Form in einer klaren und einfachen Sprache zu &#252;bermitteln.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Eine zun&#228;chst bestehende Klagebefugnis des Kl&#228;gers ist aber mit dem Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 entfallen, falls die Vorlagefrage zu bejahen ist. Das Entfallen der Klagebefugnis ist auch im Revisionsverfahren zu beachten und f&#252;hrt zur Unzul&#228;ssigkeit der Klage.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_32\">32</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Bestimmung des &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG regelt nicht nur die sachlich-rechtliche Anspruchsberechtigung, sondern auch die prozessuale Klagebefugnis, die als Sachurteilsvoraussetzung im Revisionsverfahren fortbestehen muss. Die Frage, ob die Voraussetzungen des &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG erf&#252;llt sind, ist deshalb vom Revisionsgericht ohne Bindung an die vom Berufungsgericht getroffenen tats&#228;chlichen Feststellungen zu pr&#252;fen (vgl. BGH, Urteil vom 13. September 2018 - I ZR 26/17, GRUR 2018, 1166 Rn. 12 = WRP 2018, 1452 - Prozessfinanzierer I; Urteil vom 4. Juli 2019 - I ZR 149/18, GRUR 2019, 966 Rn. 17 = WRP 2019, 1182 - Umwelthilfe). Dies gilt entsprechend f&#252;r &#167; 3 Abs. 1 UKlaG. Diese Bestimmung regelt ebenfalls nicht nur die sachlich-rechtliche Anspruchsberechtigung, sondern auch die prozessuale Klagebefugnis und damit eine Sachurteilsvoraussetzung, die im Revisionsverfahren fortbestehen muss (vgl. K&#246;hler in K&#246;hler/Bornkamm/Feddersen, UWG, 38. Aufl., &#167; 3 UKlaG Rn. 3; Palandt.Homepage.Teil III/Gr&#252;neberg, BGB, Stand: 1. September 2019, &#167; 3 UKlaG Rn. 2).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_33\">33</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Es ist umstritten, ob qualifizierte Einrichtungen im Sinne von &#167; 4 UKlaG nach Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 befugt sind, Verst&#246;&#223;e gegen die nach Art. 288 Abs. 2 Satz 1 AEUV unmittelbar geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen dieser Verordnung gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG unter dem Gesichtspunkt des Rechtsbruchs gem&#228;&#223; &#167; 3a UWG im Klagewege durchzusetzen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_34\">34</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Eine Auffassung geht von einer abschlie&#223;enden Regelung zur Durchsetzung der in der Verordnung (EU) 2016/679 enthaltenen datenschutzrechtlichen Bestimmungen in der Verordnung selbst aus; sie verneint deshalb eine wettbewerbsrechtliche Klagebefugnis von Mitbewerbern und nimmt eine Klagebefugnis von Verb&#228;nden nur unter den in Art. 80 der Verordnung geregelten Voraussetzungen an (vgl. LG Bochum, WRP 2019, 1535 [juris Rn. 15]; LG Wiesbaden, ZD 2019, 367 [juris Rn. 39]; LG Stuttgart, WRP 2019, 1089 [juris Rn. 32 bis 35]; K&#246;hler in K&#246;hler/Bornkamm/Feddersen aaO &#167; 3a Rn. 1.40a ff.; ders. in WRP 2018, 1269; 1272; ders. in WRP 2018, 1517; ders. in WRP 2019, 1279, 1283 Rn. 33 bis 38 und Rn. 64; Spittka, GRUR-Prax 2019, 272, 273 f.; Werkmeister in Gola, DS-GVO aaO Art. 80 Rn. 17; B&#252;scher/Hohlweck, UWG, &#167; 3a Rn. 284; Ohly, GRUR 2019, 686, 688 f.; vgl. auch den vom Freistaat Bayern vorgeschlagenen Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung zivilrechtlicher Vorschriften an die Datenschutz-Grundverordnung, BR-Drucks. 304/18). Andere halten die in der Verordnung (EU) 2016/679 zur Rechtsdurchsetzung getroffenen Regelungen nicht f&#252;r abschlie&#223;end und daher die in &#167; 8 Abs. 3 UWG genannten Mitbewerber, Verb&#228;nde und Einrichtungen auch weiterhin f&#252;r befugt, Unterlassungsanspr&#252;che unter dem Gesichtspunkt des Rechtsbruchs im Sinne von &#167; 4 Nr. 11 UWG aF, &#167; 3a UWG im Wege der Klage durchzusetzen (vgl. OLG Hamburg, WRP 2018, 1510 [juris Rn. 54 bis 57]; OLG Stuttgart, WRP 2020, 509 [juris Rn. 40 bis 62]; Wolff, ZD 2018, 248, 251 f.; Schreiber, GRUR-Prax 2018, 371, 373; Baumgartner/Sitte, ZD 2018, 555, 559; Laoutoumai/Hoppe, K&amp;R 2018, 533, 535; A&#223;hoff, CR 2018, 720, 726 Rn. 38 ff.). Wieder andere verneinen eine Klagebefugnis f&#252;r Mitbewerber, bejahen aber eine Klagebefugnis f&#252;r Verb&#228;nde im Sinne von &#167; 3 UKlaG zur Verfolgung von Verst&#246;&#223;en gem&#228;&#223; &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG, sofern die Verb&#228;nde die in Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 genannten Voraussetzungen erf&#252;llen (vgl. M&#252;nchKomm.UWG/Schaffert, 3. Aufl., &#167; 3a Rn. 84; Barth, WRP 2018, 790 Rn. 22 und 24). Anspr&#252;che nach &#167; 3a UWG k&#246;nnten von diesen Verb&#228;nden dagegen nicht verfolgt werden (vgl. M&#252;nchKomm.UWG/Schaffert aaO &#167; 3a Rn. 84). Vertreten wird schlie&#223;lich, dass die Verordnung (EU) 2016/679 an der Klagebefugnis von Mitbewerbern gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 3 Nr. 1 UWG nichts ge&#228;ndert habe, w&#228;hrend eine Klagebefugnis von Verb&#228;nden nur unter den in Art. 80 der Verordnung geregelten Voraussetzungen bestehe (Uebele, GRUR 2019, 694, 697 f.). Die Streitfrage l&#228;sst sich nicht eindeutig entscheiden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_35\">35</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Dem Wortlaut der Verordnung (EU) 2016/679, namentlich der Bestimmungen ihres Kapitels VIII, in dem die Rechtsbehelfe, die Haftung und die Sanktionen bei Verst&#246;&#223;en gegen die in der Verordnung aufgestellten Anforderungen f&#252;r eine zul&#228;ssige Verarbeitung personenbezogener Daten geregelt sind, l&#228;sst sich eine Klagebefugnis von qualifizierten Einrichtungen, die im Sinne von &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG zum Schutz von Verbraucherinteressen t&#228;tig werden, nicht entnehmen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_36\">36</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Zwar ist in Art. 80 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 die Klagebefugnis von Einrichtungen, Organisationen oder Vereinigungen ohne Gewinnerzielungsabsicht vorgesehen, die ordnungsgem&#228;&#223; nach dem Recht eines Mitgliedstaats gegr&#252;ndet sind, deren satzungsm&#228;&#223;igen Ziele im &#246;ffentlichen Interesse liegen und die im Bereich des Schutzes der Rechte und Freiheiten von betroffenen Personen in Bezug auf den Schutz ihrer personenbezogenen Daten t&#228;tig sind. Voraussetzung ist allerdings, dass die Einrichtung, Organisation oder Vereinigung von der betroffenen Person beauftragt wurde, in deren Namen die in den Artikeln 77, 78 und 79 der Verordnung genannten Rechte wahrzunehmen und das Recht auf Schadensersatz gem&#228;&#223; Art. 82 der Verordnung in Anspruch zu nehmen, sofern dieses im Recht der Mitgliedstaaten vorgesehen ist. Um eine solche Klage im Auftrag und Namen einer betroffenen Person zur Durchsetzung ihrer pers&#246;nlichen Rechte geht es bei der im Streitfall in Rede stehenden Klagebefugnis gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG nicht. Dort ist vielmehr eine Verbandsklagebefugnis aus eigenem Recht geregelt, die im Zusammenhang mit dem Rechtsbruchtatbestand gem&#228;&#223; &#167; 3a UWG eine objektiv-rechtliche, von einer Verletzung konkreter Rechte einzelner betroffener Personen und deren Beauftragung unabh&#228;ngige Verfolgung von Verst&#246;&#223;en gegen die Bestimmungen der Verordnung (EU) 2016/679 erlaubt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_37\">37</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Eine Verbandsklagebefugnis zur objektiv-rechtlichen Durchsetzung des Datenschutzrechts ist ferner nicht in Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 geregelt. Danach k&#246;nnen die Mitgliedstaaten zwar vorsehen, dass jede der in Absatz 1 dieses Artikels genannten Einrichtungen, Organisationen oder Vereinigungen unabh&#228;ngig von einem Auftrag der betroffenen Person in diesem Mitgliedstaat das Recht hat, bei der gem&#228;&#223; Art. 77 der Verordnung zust&#228;ndigen Aufsichtsbeh&#246;rde eine Beschwerde einzulegen und die in den Artikeln 78 und 79 der Verordnung aufgef&#252;hrten Rechte in Anspruch zu nehmen. Erforderlich ist jedoch au&#223;erdem, dass die Rechte einer betroffenen Person gem&#228;&#223; der Verordnung infolge einer Verarbeitung verletzt worden sind. Mithin l&#228;sst die Bestimmung des Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 nach ihrem Wortlaut ebenfalls keine Klagebefugnis von Verb&#228;nden zu, die - wie im Streitfall gest&#252;tzt auf &#167;&#167; 3a, 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG - unabh&#228;ngig von der Verletzung subjektiver Rechte einer konkreten betroffenen Person objektive datenschutzrechtliche Verst&#246;&#223;e geltend machen (K&#246;hler, WRP 2018, 1269, 1273 Rn. 33; Bergt in K&#252;hling/Buchner, DS-GVO, 2. Aufl., Art. 80 Rn. 14; Frenzel in Paal/Pauly, DS-GVO, 2. Aufl., Art. 80 Rn. 11). Entsprechendes ergibt sich aus Satz 2 des Erw&#228;gungsgrundes 142 der Verordnung (EU) 2016/679, der ebenfalls das Erfordernis der Verletzung der Rechte einer betroffenen Person als Voraussetzung f&#252;r eine vom Auftrag der Person unabh&#228;ngige Verbandsklagebefugnis nennt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_38\">38</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Die Zul&#228;ssigkeit einer Verbandsklagebefugnis d&#252;rfte sich auch nicht auf Art. 84 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 st&#252;tzen lassen, wonach die Mitgliedstaaten die Vorschriften &#252;ber andere Sanktionen f&#252;r Verst&#246;&#223;e gegen die Verordnung festlegen und alle zu deren Anwendung erforderlichen Ma&#223;nahmen treffen. Eine Verbandsklagebefugnis, wie sie in &#167; 8 Abs. 3 UWG geregelt ist, kann nach der Systematik der Verordnung (EU) 2016/679 schon deshalb keine \"Sanktion\" sein, weil der Unionsgesetzgeber in Kapitel VIII der Verordnung ausdr&#252;cklich zwischen Rechtsbehelfen, Haftung und Sanktion unterscheidet und sich aus dem Zusammenhang zwischen Art. 84, Art. 83 und den Erw&#228;gungsgr&#252;nden 148 bis 152 der Verordnung ergibt, dass es bei den Sanktionen im Sinne von Art. 84 der Verordnung um verwaltungs- und strafrechtliche Sanktionen von Verst&#246;&#223;en geht (vgl. K&#246;hler, WRP 2018, 1269 Rn. 41; ders. in WRP 2018, 1517 Rn. 9).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_39\">39</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Die Auslegung unter Ber&#252;cksichtigung des systematischen Zusammenhangs der Verordnung (EU) 2016/679 l&#228;sst nicht eindeutig erkennen, ob der Unionsgesetzgeber mit dieser Verordnung - anders als noch mit der Richtlinie 95/46/EG - nicht nur die Bestimmungen zum Schutz personenbezogener Daten, sondern auch die Durchsetzung der danach bestehenden Rechte vereinheitlicht hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_40\">40</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Die Verordnung (EU) 2016/679 r&#228;umt den Aufsichtsbeh&#246;rden im Sinne von Art. 51 Abs. 1, Art. 4 Nr. 21 der Verordnung umfangreiche &#220;berwachungspflichten sowie Untersuchungs- und Abhilfebefugnisse ein (vgl. Art. 57 bis 59 und die Erw&#228;gungsgr&#252;nde 129 und 133 der Verordnung). Daraus k&#246;nnte zu entnehmen sein, dass der Unionsgesetzgeber grunds&#228;tzlich von einer Durchsetzung der Bestimmungen der Verordnung durch die Aufsichtsbeh&#246;rden (\"public enforcement\") ausgeht (vgl. K&#246;hler, WRP 2018, 1517 Rn. 2 f.; ders. in WRP 2018, 1269 Rn. 26 bis 31). Die &#214;ffnungsklausel zur Regelung einer Verbandsklagebefugnis gem&#228;&#223; Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 k&#246;nnte mit Blick auf diese umfassenden Regelungen der Pflichten und Befugnisse der Aufsichtsbeh&#246;rden eine Ausnahmevorschrift darstellen. Vor diesem Hintergrund begegnet eine extensive Auslegung der &#214;ffnungsklausel des Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 unter Au&#223;erachtlassung der in dieser Bestimmung geregelten Voraussetzung der \"Rechte einer betroffenen Person\" Bedenken (vgl. K&#246;hler, WRP 2018, 1269 Rn. 36; ders. in WRP 2018, 1517 Rn. 2). Dementsprechend geht auch der Generalanwalt des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union davon aus, dass aufgrund des Erlasses der Verordnung (EU) 2016/679, die die den Mitgliedstaaten die freie Wahl der Mittel zur Umsetzung lassende Richtlinie Nr. 95/46/EG ersetzt, nationale Vorschriften zur Durchf&#252;hrung der Verordnung grunds&#228;tzlich nur dann erlassen werden d&#252;rfen, wenn hierf&#252;r eine ausdr&#252;ckliche Erm&#228;chtigung vorliegt (Schlussantrag des Generalanwalts Bobek vom 19. Dezember 2018 - C-40/17, juris Rn. 47).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_41\">41</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Gegen eine abschlie&#223;ende Regelung der Rechtsdurchsetzung k&#246;nnte aber sprechen, dass in Art. 77 Abs. 1, Art. 78 Abs. 1 und 2 sowie in Art. 79 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 jeweils die Wendung \"unbeschadet eines anderweitigen Rechtsbehelfs\" enthalten ist (vgl. OLG Hamburg, WRP 2018, 1510 Rn. 30; Wolff, ZD 2018, 248, 251). Au&#223;erdem spricht Art. 82 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 jeder Person, der wegen eines Versto&#223;es gegen diese Verordnung ein materieller oder immaterieller Schaden entstanden ist, einen Anspruch auf Schadensersatz zu. Dem k&#246;nnte zu entnehmen sein, dass die Verordnung (EU) 2016/679 die Verfolgung der Verletzung datenschutzrechtlicher Bestimmungen der Verordnung durch eine andere als die betroffene Person im Sinne von Art. 80 Abs. 2 der Verordnung nicht ausschlie&#223;t (OLG Hamburg, WRP 2018, 1510 [juris Rn. 56]; OLG Stuttgart, WRP 2020, 509 [juris Rn. 52 bis 60]).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_42\">42</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>d) Das neben dem Wortlaut und dem systematischen Regelungszusammenhang bei der Auslegung des Unionsrechts zu ber&#252;cksichtigende Regelungsziel l&#228;sst ebenfalls keine eindeutige Antwort auf die Vorlagefrage zu.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_43\">43</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) F&#252;r die Annahme einer weiterhin gegebenen Zul&#228;ssigkeit einer wettbewerbsrechtlichen Verbandsklagebefugnis gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG k&#246;nnte sprechen, dass damit eine nach dem Effektivit&#228;tsgrundsatz (\"effet utile\") w&#252;nschenswerte zus&#228;tzliche M&#246;glichkeit der Rechtsdurchsetzung erhalten bliebe, um gem&#228;&#223; dem Erw&#228;gungsgrund 10 der Verordnung (EU) 2016/679 ein m&#246;glichst hohes Datenschutzniveau zu gew&#228;hrleisten (vgl. Laoutoumai/Hoppe, K&amp;R 2018, 533, 535).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_44\">44</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Andererseits k&#246;nnte die Zul&#228;ssigkeit einer wettbewerbsrechtlichen Verbandsklagebefugnis gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG mit dem vom Unionsgesetzgeber mit der Schaffung der Verordnung (EU) 2016/679 verfolgten Harmonisierungsziel unvereinbar sein.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_45\">45</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Unter der Geltung der Richtlinie 95/46/EG bestand in den Mitgliedstaaten der Europ&#228;ischen Union nicht nur ein unterschiedliches Datenschutzniveau, sondern gab es auch Unterschiede in der Durchsetzung der Bestimmungen zum Datenschutz (vgl. K&#246;hler, WRP 2018, 1269 Rn. 24). Aus den Erw&#228;gungsgr&#252;nden 11 und 13 der Verordnung (EU) 2016/679 ergibt sich die Zielsetzung des Unionsgesetzgebers, im Hinblick auf beide Gesichtspunkte Abhilfe zu schaffen und damit auch das Durchsetzungsniveau innerhalb der Union zu vereinheitlichen (K&#246;hler, WRP 2018, 1269 Rn. 24 f.). Eine &#252;ber die in der Verordnung geregelten Instrumente hinausgehende Durchsetzung datenschutzrechtlicher Bestimmungen durch Private, also durch Mitbewerber, Unternehmens- und Verbraucherverb&#228;nde im Sinne von &#167; 8 Abs. 3 UWG k&#246;nnte diesem Vereinheitlichungsziel entgegenstehen (K&#246;hler, WRP 2018, 1517 Rn. 5; Spittka, GRUR-Prax 2019, 272, 274).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_46\">46</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Es ist auch nicht zweifelsfrei, dass eine Schutzl&#252;cke im Durchsetzungssystem der Verordnung vorliegt, die durch die Zulassung der wettbewerbsrechtlichen Klagebefugnis Privater im Sinne von &#167; 8 Abs. 3 UWG geschlossen werden m&#252;sste (K&#246;hler, WRP 2019, 1279 Rn. 38). Gem&#228;&#223; Art. 8 Abs. 3 EU-Grundrechtecharta wird die Einhaltung des Schutzes der personenbezogenen Daten einer Person durch eine unabh&#228;ngige Stelle &#252;berwacht. Dementsprechend regelt die Verordnung (EU) 2016/679 umfassend die Aufgaben und Befugnisse der Aufsichtsbeh&#246;rden. Es k&#246;nnte die Gefahr bestehen, dass eine Konkurrenz der Durchsetzung des objektiven Datenschutzrechts durch die Aufsichtsbeh&#246;rden einerseits und die Zivilgerichte andererseits zu einer Ausschaltung der differenzierten Befugnisse der Aufsichtsbeh&#246;rden und zu Unterschieden bei der Durchsetzung des Datenschutzrechts innerhalb der Europ&#228;ischen Union f&#252;hrt. Vor diesem Hintergrund k&#246;nnte der Effektivit&#228;tsgrundsatz auch gegen die Annahme einer Verbandsklagebefugnis sprechen (K&#246;hler, WRP 2018, 1269 Rn. 45 f.; Barth, WRP 2018, 790 Rn. 16).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_47\">47</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Ebenfalls umstritten und daher kl&#228;rungsbed&#252;rftig ist die Frage, ob die in &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UKlaG bestimmten qualifizierten Einrichtungen nach Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 befugt sind, Verst&#246;&#223;e gegen die in der Verordnung geregelten Bestimmungen zum Schutz von Daten unter dem Gesichtspunkt der Verfolgung von Verst&#246;&#223;en gegen ein Verbraucherschutzgesetz im Sinne von &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG zu verfolgen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_48\">48</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Teilweise wird die Ansicht vertreten, in &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG sei eine vorweggenommene teilweise Umsetzung der Bestimmung des Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 zu sehen (vgl. M&#252;nchKomm.UWG/Schaffert aaO &#167; 3a Rn. 84; Karg in Wolff/Brink, BeckOK/Datenschutzrecht, 30. Edition [Stand 1. November 2019], Art. 80 DS-GVO Rn. 20; Sydow/Kresse, Europ&#228;ische Datenschutzgrundverordnung, 2. Aufl., Art. 80 Rn. 16; Moos/Schefzig in Taeger/Gabel, DS-GVO BDSG, 3. Aufl., Art. 80 Rn. 26; wohl auch Nemitz in Ehmann/Selmayr, DS-GVO, 2. Aufl., Art. 80 Rn. 12).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_49\">49</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Eine andere Auffassung lehnt eine solche Klagebefugnis generell ab (LG Stuttgart, WRP 2019, 1089 [juris Rn. 36]; K&#246;hler, WRP 2018, 1269 Rn. 59 bis 54; ders. in WRP 2019, 1279 Rn. 53 f.; Frenzel in Paal/Pauly aaO Art. 82 Rn. 13; Werkmeister in Gola, DS-GVO aaO Art. 80 Rn. 18; Spittka, GRUR-Prax 2019, 272, 274) oder verneint sie jedenfalls in Bezug auf die im Streitfall in Rede stehende Geltendmachung der Verletzung objektiven Datenschutzrechts (vgl. Bergt in K&#252;hling/Buchner aaO Art. 80 DS-GVO Rn. 14; Uebele, GRUR 2019, 694, 700). Es sei bereits zweifelhaft, ob die in &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG aufgef&#252;hrten Datenschutzregelungen, die sich auf die mit Wirkung zum 25. Mai 2018 aufgehobenen Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes alter Fassung bez&#246;gen und keine Entsprechung in den seitdem geltenden Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes neuer Fassung h&#228;tten, den unionsrechtlichen Anforderungen an ein Verbraucherschutzgesetz gen&#252;gten. Eine unionsrechtliche Rechtsgrundlage finde sich jedenfalls nicht in der Richtlinie 2009/22/EG &#252;ber Unterlassungsklagen zum Schutz der Verbraucherinteressen (vgl. K&#246;hler, WRP 2018, 1269 Rn. 51). Zumindest sei eine unionsrechtliche Grundlage f&#252;r die Bestimmung des &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 und Satz 2 UKlaG durch das Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 entfallen und d&#252;rfe wegen des Grundsatzes des Vorrangs des Unionsrechts in Gestalt dieser Verordnung nicht mehr angewendet werden (K&#246;hler, WRP 2018, 1269 Rn. 53; ders. in WRP 2019, 1279 Rn. 54). Gegen die Annahme einer vorweggenommen Teilumsetzung spreche zudem, dass dies zu einer (noch gr&#246;&#223;eren) Rechtszersplitterung in den Mitgliedstaaten f&#252;hrte (Werkmeister in Gola, DS-GVO aaO Art. 80 Rn. 18).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_50\">50</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>4. F&#252;r die Zul&#228;ssigkeit des auf Unterlassung der Verwendung einer Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingung gerichteten Klageantrags zu 2 stellt sich ebenfalls die Frage, ob dem klagenden Verbraucherverband nach Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 die Befugnis zusteht, die in der Verordnung geregelten Datenschutzbestimmungen im Wege eines auf die Kontrolle einer Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingung gerichteten Antrags durchzusetzen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_51\">51</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Gem&#228;&#223; &#167; 3 UKlaG steht qualifizierten Einrichtungen ein auf die Unterlassung der Verwendung von nach &#167; 307 BGB unwirksamen Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingungen gerichteter Anspruch gem&#228;&#223; &#167; 1 UKlaG zu.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_52\">52</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Es ist nicht eindeutig zu beantworten, ob gem&#228;&#223; &#167; 3 UKlaG anspruchsberechtigte Stellen wie der Kl&#228;ger zur klageweisen Geltendmachung einer gegen die Verwendung Allgemeiner Gesch&#228;ftsbedingungen gerichteten Unterlassungsklage nach &#167; 1 UKlaG auch nach Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/679 (noch) befugt sind, wenn diese Klage auf die Verletzung von in dieser Verordnung geregelten Bestimmungen zum Datenschutz gest&#252;tzt ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_53\">53</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) So wird vertreten, angesichts des mit der Verordnung (EU) 2016/679 verfolgten Ziels einer vollst&#228;ndigen Harmonisierung sei davon auszugehen, dass die in Art. 80 Abs. 2 dieser Verordnung geregelte Durchsetzungsm&#246;glichkeit f&#252;r Verb&#228;nde abschlie&#223;end sei. Die Verordnung (EU) 2016/679 r&#228;ume den Mitgliedstaaten in einem genau bestimmten Rahmen die M&#246;glichkeit ein, eine eigenst&#228;ndige und auftragsunabh&#228;ngige Durchsetzungsbefugnis f&#252;r Verb&#228;nde zu schaffen. Ein R&#252;ckgriff auf Institute wie die Inhaltskontrolle von Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingen m&#252;sse deshalb ebenso wie die Anwendung einer wettbewerbsrechtlichen Kontrolle mit Blick auf die Beurteilung von Datenverarbeitungsvorg&#228;ngen durch die Verordnung (EU) 2016/679 ausgeschlossen sein. Derartige Durchsetzungsm&#246;glichkeiten f&#252;r Verb&#228;nde seien auch nicht mehr erforderlich, da es dem deutschen Gesetzgeber freistehe, &#252;ber die &#214;ffnungsklausel des Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 eine umfassende Verbandsklage- bzw. Verbandsbeschwerdebefugnis einzuf&#252;hren (Werkmeister in Gola, DS-GVO aaO Art. 80 Rn. 17).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_54\">54</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Andere halten dagegen eine Klage zum Zwecke der Rechtm&#228;&#223;igkeitskontrolle von Allgemeinen Gesch&#228;ftsbedingungen im Sinne von &#167; 1 UKlaG nach wie vor f&#252;r unionsrechtlich zul&#228;ssig (Bergt in K&#252;hling/Buchner aaO Art. 80 DS-GVO Rn. 13 mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_55\">55</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>III. Die dem Gerichtshof der Europ&#228;ischen Union zur Vorabentscheidung vorgelegte Frage ist entscheidungserheblich. Wenn diese Frage zu bejahen ist, ist die zun&#228;chst gegebene Befugnis des Kl&#228;gers zur klageweisen Geltendmachung der Klageantr&#228;ge durch das Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2016/669 entfallen. Eine Klagebefugnis kann dann auch nicht mit der Begr&#252;ndung angenommen werden, die Vorschriften des &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 UKlaG in Verbindung mit &#167; 1 und &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG seien unionsrechtskonform als Umsetzung der Bestimmung des Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 anzusehen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_56\">56</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Wie dargelegt wurde, f&#252;hrt der Fortfall der Klagebefugnis w&#228;hrend des Revisionsverfahrens zur Unzul&#228;ssigkeit der Klage.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_57\">57</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Die Klagebefugnis kann nicht mit der Begr&#252;ndung bejaht werden, in den Bestimmungen gem&#228;&#223; &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 UKlaG in Verbindung mit &#167; 1 und &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG sei bei unionsrechtskonformer Auslegung eine (vorweggenommene) Umsetzung von Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 zu sehen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_58\">58</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Allerdings wird die Ansicht vertreten, es bestehe zwar keine Klagebefugnis des Mitbewerbers nach &#167; 8 Abs. 3 Nr. 1 UWG und der Verb&#228;nde nach &#167; 8 Abs. 3 Nr. 2 bis 4 UWG zur Verfolgung von Verst&#246;&#223;en gegen &#167; 3a UWG in Verbindung mit datenschutzrechtlichen Bestimmungen der Verordnung (EU) 2016/679, wohl aber eine Klagebefugnis der Verb&#228;nde nach &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 UKlaG zur Verfolgung von Verst&#246;&#223;en gem&#228;&#223; &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG, sofern die Verb&#228;nde die in Art. 80 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 genannten Voraussetzungen erf&#252;llten (vgl. Schaffert in M&#252;nchKomm.UWG aaO &#167; 3a Rn. 84 aE; Barth, WRP 2018, 790 Rn. 22 und 24). In &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 UKlaG in Verbindung mit &#167; 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 11 UKlaG sei eine (vorweggenommene) Umsetzung von Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 zu sehen (Bergt in K&#252;hling/Buchner, DS-GVO aaO Art. 80 Rn. 13; Karg in Wolff/Brink, BeckOK/Datenschutzrecht aaO Art. 80 Rn. 20). Mit dieser Argumentation kann eine Klagebefugnis des Kl&#228;gers im Streitfall allerdings nicht angenommen werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_59\">59</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Selbst wenn man mit der vorstehend wiedergegebenen Ansicht eine (vorweggenommene) Umsetzung von Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 grunds&#228;tzlich f&#252;r m&#246;glich hielte (dagegen K&#246;hler, WRP 2018, 1269 Rn. 49 bis 59; Frenzel in Paal/Pauly aaO Art. 82 Rn. 13; Werkmeister in Gola, DS-GVO aaO Art. 80 Rn. 18), setzte die Annahme einer Klagebefugnis gem&#228;&#223; &#167; 3 Abs. 1 Satz 1 UKlaG bei der gebotenen unionsrechtskonformen Auslegung mit Blick auf Art. 80 Abs. 2 in Verbindung mit Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 voraus, dass die Anforderungen erf&#252;llt sind, von denen der Verordnungsgeber die Schaffung einer Verbandsklagebefugnis durch die Mitgliedstaaten abh&#228;ngig gemacht hat. Daran fehlt es im Streitfall.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_60\">60</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die gem&#228;&#223; Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 den Mitgliedstaaten er&#246;ffnete M&#246;glichkeit, f&#252;r Verb&#228;nde eine Rechtsschutzm&#246;glichkeit zu schaffen, umfasst nur solche Rechtsbehelfe, mit denen eine Einrichtung, Organisation oder Vereinigung die Verletzung der Rechte einer betroffenen Person gem&#228;&#223; der Verordnung infolge einer Verarbeitung r&#252;gt. Diese Voraussetzung ist nicht erf&#252;llt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_61\">61</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Allerdings fehlt es entgegen der vom Beklagtenvertreter in der m&#252;ndlichen Revisionsverhandlung vertretenen Ansicht nicht bereits an der Geltendmachung einer Rechtsverletzung bei der \"Verarbeitung\" von Daten. Gem&#228;&#223; Art. 4 Nr. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 umfasst der Begriff der Verarbeitung auch Vorg&#228;nge im Zusammenhang mit der Erhebung und dem Abfragen von personenbezogenen Daten und damit auch die im Streitfall in Rede stehenden Informationspflichten im Zusammenhang mit der Einholung einer Einwilligung in die angestrebte sp&#228;tere Datennutzung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_62\">62</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Im Streitfall wird vom Kl&#228;ger jedoch keine Verletzung der Rechte einer betroffenen Person im Sinne von Art. 80 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 geltend gemacht. Gegenstand des Klagebegehrens ist vielmehr die abstrakte &#220;berpr&#252;fung der Pr&#228;sentation des App-Zentrums durch die Beklagte am objektivrechtlichen Ma&#223;stab des Datenschutzrechts, ohne dass der Kl&#228;ger die Verletzung von Rechten einer identifizierten oder identifizierbaren nat&#252;rlichen Personen im Sinne von Art. 4 Nr. 1 der Verordnung (EU) 2016/679 vorgetragen hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <table class=\"Rsp\">\n                  <tr>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Koch&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Schaffert&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">L&#246;ffler</p>\n                     </td>\n                  </tr>\n                  <tr>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Schwonke&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">Od&#246;rfer&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                     <td colspan=\"1\" rowspan=\"1\" valign=\"top\">\n                        <p style=\"text-align:left\">&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p>\n                     </td>\n                  </tr>\n               </table>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
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