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    "file_number": "10 S 1956/20",
    "date": "2021-09-30",
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    "updated_date": "2022-10-17T17:51:26Z",
    "type": "Urteil",
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    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<p>Auf die Berufung der Beigeladenen wird das Urteil des Verwaltungsgerichts Freiburg vom 12. Mai 2020 - 2 K 9611/17 - ge&#228;ndert, soweit darin auf die Klage der Kl&#228;gerin zu 1 der Widerspruchsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums Freiburg vom 11.10.2017 hinsichtlich der Windenergieanlagen 3 und 4 aufgehoben worden ist. Auch insoweit wird die Klage der Kl&#228;gerin zu 1 abgewiesen. Im &#220;brigen wird die Berufung zur&#252;ckgewiesen.</p><p>Der Beklagte und die Kl&#228;gerin zu 1 tragen die Gerichtskosten des Verfahrens im ersten Rechtszug, soweit &#252;ber diese nicht bereits rechtskr&#228;ftig entschieden worden ist, je zu 1/2. Der Beklagte tr&#228;gt die au&#223;ergerichtlichen Kosten des Kl&#228;gers zu 2 aus dem Verfahren im ersten Rechtszug. Die Kl&#228;gerin zu 1 tr&#228;gt die au&#223;ergerichtlichen Kosten des Beklagten aus dem Verfahren im ersten Rechtszug, soweit &#252;ber diese nicht bereits rechtskr&#228;ftig entschieden worden ist, zu 1/2.</p><p>Die Beigeladene und die Kl&#228;gerin zu 1 tragen die Gerichtskosten des Berufungsverfahrens je zu 1/2. Die Beigeladene tr&#228;gt die au&#223;ergerichtlichen Kosten des Kl&#228;gers zu 2 aus dem Berufungsverfahren. Die Kl&#228;gerin zu 1 tr&#228;gt die au&#223;ergerichtlichen Kosten der Beigeladenen aus dem Berufungsverfahren zu 1/2. Die Beigeladene und die Kl&#228;gerin zu 1 tragen die au&#223;ergerichtlichen Kosten des Beklagten aus dem Berufungsverfahren je zu 1/2.</p><p>Im &#220;brigen behalten die Beteiligten ihre au&#223;ergerichtlichen Kosten, soweit &#252;ber diese nicht bereits rechtskr&#228;ftig entschieden worden ist, jeweils auf sich.</p><p>Die Revision wird zugelassen.</p>\n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<table><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>1&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"1\"/>Die Kl&#228;ger begehren die Aufhebung einer naturschutzrechtlichen Befreiung von landschaftsschutzrechtlichen Bauverboten, die der Beigeladenen f&#252;r drei der von ihr geplanten vier Windenergieanlagen (WEA) durch den angefochtenen Widerspruchsbescheid erteilt worden ist. Mit ihrer Berufung richtet sich die Beigeladene gegen das den Klagen im Wesentlichen stattgebende Urteil des Verwaltungsgerichts.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>2&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"2\"/>Die beigeladene Vorhabentr&#228;gerin, ein Energieversorgungsunternehmen, plant die Errichtung und den Betrieb von vier WEA (Ma&#223;e jeweils: Rotordurchmesser 126 Meter, Nabenh&#246;he 137 Meter) im Abstand von jeweils einigen hundert Metern mit einer maximalen Entfernung zwischen zwei WEA von h&#246;chstens 1500 Metern. Die Kl&#228;gerin zu 1 ist eine Gemeinde, auf deren Gebiet die WEA 3 und 4 stehen sollen. Der Kl&#228;ger zu 2 ist ein gem&#228;&#223; &#167; 29 des Bundesnaturschutzgesetzes in der Fassung vom 12.03.1987 (BGBl. I S. 889) anerkannter Naturschutzverband. Sein Aufgabenbereich wird in der Anerkennungsentscheidung (vgl. Bekanntmachung des Umweltministeriums &#252;ber die Anerkennung eines Naturschutzverbandes nach &#167; 29 des Bundesnaturschutzgesetzes vom ... ...) unter Bezugnahme auf &#167; 2 seiner Satzung wie folgt bestimmt: &#8222;Im Zusammenwirken mit den Ortsgruppen nimmt der ... die folgenden wesentlichen Aufgaben wahr: a) Pflege des Wanderns b) Schutz der Natur und Landschaft c) Unterhaltung und Markierung der Wanderwege d) Heimatpflege. Der Satzungszweck wird bei b) verwirklicht insbesondere durch Anlage und Betreuung von Biotopen, Landschaftspflegema&#223;nahmen, Streifendienste u.a.&#8220;</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>3&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"3\"/>Nach den Planungen der Beigeladenen soll die WEA 1 au&#223;erhalb und entfernt von Landschaftsschutzgebieten errichtet werden. Die WEA 3 und 4 sollen im Landschaftsschutzgebiet &#8222;Lierbachtal und Kniebisstra&#223;e&#8220; errichtet werden, das durch Anordnung des Landratsamts Offenburg zum Schutz von Landschaftsteilen im Bereich des Lierbachtals und der Kniebisstra&#223;e im Landkreis Offenburg vom 15.12.1951 unter Schutz gestellt wurde. Nach deren &#167; 2 Abs. 1 ist es verboten, innerhalb des Gebiets, das in der Landschaftsschutzkarte durch gr&#252;ne Umrandung kenntlich gemacht ist, Ver&#228;nderungen vorzunehmen, die geeignet sind, das Landschaftsbild oder die Natur zu beeintr&#228;chtigen. Abs. 2 untersagt insbesondere: Bauten aller Art zu errichten und zwar auch solche, die keiner baupolizeilichen Genehmigung bed&#252;rfen, Aussichts- oder andere Ger&#252;ste oder Masten zu errichten oder Einfriedigungen anzulegen, die das Landschaftsbild st&#246;ren (&#8230;). Der Rotor&#252;berschlag der WEA 2 soll ebenfalls in das Landschaftsschutzgebiet &#8222;Lierbachtal und Kniebisstra&#223;e&#8220; und der Rotor&#252;berschlag der WEA 3 zus&#228;tzlich in das Landschaftsschutzgebiet &#8222;Oberes Achertal&#8220; hineinragen, das durch Verordnung des Landratsamts Ortenaukreis vom 06.02.1975 unter Schutz gestellt wurde. Nach &#167; 3 dieser Verordnung sind im Schutzgebiet &#196;nderungen verboten, welche die Landschaft verunstalten, die Natur sch&#228;digen oder den Naturgenuss beeintr&#228;chtigen. Nach &#167; 4 Abs. 1 der genannten Verordnung bed&#252;rfen Ma&#223;nahmen, die geeignet sind, eine der in &#167; 3 genannten Wirkungen hervorzurufen, der vorherigen schriftlichen Erlaubnis des Landratsamts. Der Erlaubnis bedarf nach &#167; 4 Abs. 2 Nr. 1 derselben Verordnung insbesondere die Errichtung von Anlagen, die nach der Landesbauordnung in der jeweils geltenden Fassung bauliche Anlagen sind oder als solche gelten, auch wenn sie keiner baurechtlichen Entscheidung bed&#252;rfen; das gleiche gilt f&#252;r die der Errichtung gleichgestellten Ma&#223;nahmen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>4&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"4\"/>Am 09.03.2015 beantragte die Beigeladene beim Landratsamt Offenburg (im Folgenden: Landratsamt) die Genehmigung bzw. Befreiung von den Ge- und Verboten der vorgenannten Verordnungen. Unter dem 02.05.2016 lehnte das Landratsamt die begehrte Befreiung - nach Anh&#246;rung unter anderem der Kl&#228;gerin zu 1 - mit der Begr&#252;ndung ab, die Voraussetzungen des &#167; 67 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 2 BNatSchG i. V. m. &#167; 71 Abs. 1 Satz 1 NatSchG und &#167; 79 Abs. 2 Satz 1 und Abs. 3 Nr. 2 NatSchG a. F. l&#228;gen nicht vor. Auf den Widerspruch der Beigeladenen hob das Regierungspr&#228;sidium den Bescheid vom 02.05.2016 mit Widerspruchsbescheid vom 11.10.2017 auf und erteilte f&#252;r die WEA 2, 3 und 4 die jeweils begehrte Befreiung von den Verboten der Schutzgebietsverordnungen unter der &#8222;Bedingung, dass f&#252;r die einzelnen WEA 2, 3 und 4 jeweils vollziehbare immissionsschutzrechtliche Genehmigungen ausgesprochen werden&#8220; und befristete diese auf die durch die jeweilige immissionsschutzrechtliche Genehmigung festgelegte Betriebsdauer; ferner ordnete es das Erl&#246;schen der Befreiung f&#252;r den Fall an, dass nicht jeweils binnen zwei Jahren ab Bestandskraft der Entscheidung eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung beantragt werde. Das Regierungspr&#228;sidium ging dabei ausweislich der Begr&#252;ndung des Widerspruchsbescheids davon aus, dass es &#252;ber den Befreiungsantrag trotz der Konzentrationswirkung der sp&#228;teren immissionsschutzrechtlichen Genehmigung (&#167; 13 BImSchG) schon jetzt entscheiden k&#246;nne, weil auch diese das Einvernehmen der unteren Naturschutzbeh&#246;rde voraussetze (&#167; 54 Abs. 3 NatSchG n. F. bzw. &#167; 79 Abs. 4 NatSchG a. F.). Die Vorabentscheidung sei angesichts des erheblichen zeitlichen Vorlaufs auch verfahrensf&#246;rderlich gewesen. In der Sache sei eine Befreiung aus Gr&#252;nden des &#252;berwiegenden, &#246;ffentlichen Interesses nach &#167; 67 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BImSchG geboten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>5&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"5\"/>Bereits unter dem 30.06.2015 hatte die Beigeladene beim Landratsamt die Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung f&#252;r die WEA 1 und 2 (&#8222;Windpark Oppenau-Lautenbach I&#8220;) beantragt. Erst unter dem 22.12.2017, eingegangen am 27.12.2017, beantragte sie die Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung f&#252;r die WEA 3 und 4 (&#8222;Windpark Oppenau-Lautenbach II&#8220;). Mit Schreiben vom 12.03.2018 teilte das Landratsamt der Beigeladenen mit, dass sich f&#252;r das Windpark Oppenau-Lautenbach II in Anwendung des Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetzes die Notwendigkeit einer Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung (UVP) wegen Kumulation (&#167; 11 Abs. 3 Nr. 3 UVPG i. d. F. vom 20.07.2017) ergebe mit der Folge, dass auch die Notwendigkeit zur Durchf&#252;hrung eines f&#246;rmlichen Genehmigungsverfahrens bestehe. &#220;ber die beiden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantr&#228;ge war zuletzt noch nicht entschieden worden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>6&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"6\"/>Mit Urteil vom 12.05.2020 hat das Verwaltungsgericht den angefochtenen Widerspruchsbescheid auf die Klage der Kl&#228;gerin zu 1 hinsichtlich der WEA 3 und 4 - unter Abweisung der auch auf Aufhebung hinsichtlich der WEA 2 gerichteten Klage - und auf die Klage des Kl&#228;gers zu 2 insgesamt aufgehoben. Die Klage eines weiteren Kl&#228;gers, einer Privatperson mit Grundst&#252;ckseigentum im Einwirkungsbereich der WEA, hat es (als mangels Klagebefugnis unzul&#228;ssig) abgewiesen; diesem Kl&#228;ger hat es 1/3 der Gerichtskosten und 1/3 der au&#223;ergerichtlichen Kosten des Beklagten auferlegt. Insoweit ist das Urteil rechtskr&#228;ftig geworden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>7&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"7\"/>Das Verwaltungsgericht hat zur Begr&#252;ndung ausgef&#252;hrt, die Klagen der Kl&#228;gerin zu 1 und des Kl&#228;gers zu 2 seien zul&#228;ssig.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>8&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"8\"/>F&#252;r die Kl&#228;gerin zu 1 ergebe sich dies daraus, dass die naturschutzrechtliche Befreiung in Bezug auf die WEA 3 und 4 diese m&#246;glicherweise in ihren Rechten aus &#167; 36 Abs. 1 BauGB i. V. m. Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG, Art. 71 Abs. 1 Satz 1 LV verletze. Bei der naturschutzrechtlichen Befreiung handele es sich zwar nicht um eine Entscheidung im bauaufsichtlichen Verfahren im Sinne von &#167; 36 Abs. 1 Satz 1 BauGB oder um eine solche in einem anderen Verfahren im Sinne von &#167; 36 Abs. 1 Satz 2 BauGB. Die Kl&#228;gerin k&#246;nne insoweit aber geltend machen, m&#246;glicherweise dadurch in ihren Rechten verletzt zu sein, dass anstelle eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens das naturschutzrechtliche Befreiungsverfahren durchgef&#252;hrt worden sei. Denn gem&#228;&#223; der von &#167; 13 BImSchG angeordneten immissionsschutzrechtliche Konzentrationswirkung schlie&#223;e das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren die naturschutzrechtliche Befreiung ein. Diese Konzentrationswirkung greife nicht erst, wenn die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erteilt worden sei. Den &#8222;an sich&#8220; zust&#228;ndigen Beh&#246;rden sei schon vor diesem Zeitpunkt die Au&#223;enentscheidungsbefugnis entzogen. Auch sei die Befreiung hier nicht ohne Bezug zu einem immissionsschutzrechtlichen Verfahren erlassen und bestandskr&#228;ftig geworden. Im hiernach richtigerweise zu f&#252;hrenden immissionsschutzrechtlichen Verfahren aber w&#228;re das Einvernehmenserfordernis aus &#167; 36 Abs. 1 BauGB zu beachten und die Gemeinde zur Wahrung ihrer Planungshoheit zu beteiligen gewesen. K&#246;nnte sich die Kl&#228;gerin zu 1 auf eine m&#246;gliche Verletzung des Einvernehmenserfordernisses und ihrer Planungshoheit durch eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung berufen, dann m&#252;sse dies erst Recht in einer Verfahrenskonstellation wie der vorliegenden gelten, in der ihre Rechte infolge der Missachtung der Konzentrationswirkung gar nicht beachtet worden seien. Durch das &#8222;vorverlagerte&#8220; Befreiungsverfahren k&#246;nne ihr auch die M&#246;glichkeit zur Geltendmachung natur- und landschaftsschutzrechtlicher Aspekte, wie sie in &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB aufgef&#252;hrt seien und welche sie im immissionsschutzrechtlichen Verfahren h&#228;tte geltend machen k&#246;nnen, abgeschnitten werden. Denn soweit die Befreiung vor Einleitung eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens bestandskr&#228;ftig geworden sei, sei die Immissionsschutzbeh&#246;rde an diese gebunden. Etwas anderes folge nicht daraus, dass die Befreiung unter der Bedingung erteilt worden sei, dass f&#252;r die WEA jeweils vollziehbare immissionsschutzrechtliche Genehmigungen ausgesprochen w&#252;rden. Diese Nebenbestimmung k&#246;nne bei sachgerechter Auslegung lediglich so verstanden werden, dass sich die Beigeladene auf die angegriffene Befreiungsentscheidung nur im anschlie&#223;enden immissionsschutzrechtlichen Verfahren berufen d&#252;rfe und nicht in anderen beh&#246;rdlichen oder zivilrechtlichen Verfahren.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>9&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"9\"/>Auch der Kl&#228;ger zu 2 sei klagebefugt. Als staatlich anerkannte Naturschutzvereinigung sei er ohne R&#252;cksicht auf die Betroffenheit in eigenen Rechten klagebefugt (&#167; 2 Abs. 1 UmwRG). Der sachliche Anwendungsbereich des Umweltrechtsbehelfsgesetzes sei er&#246;ffnet (&#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UmwRG). Es spreche &#8222;viel daf&#252;r&#8220;, dass die angegriffene Befreiungsentscheidung eine Zulassungsentscheidung im Sinne von &#167; 2 Abs. 6 UVPG sei, denn dieser Begriff umfasse auch Teilentscheidungen innerhalb eines gestuften Genehmigungsverfahrens, durch die der Projekttr&#228;ger insgesamt das Recht zur Durchf&#252;hrung des Projekts erhalte. Dazu z&#228;hlten neben Teilgenehmigungen und Vorbescheiden auch Ausnahmeentscheidungen, wenn diese gleicherma&#223;en dazu beitr&#252;gen, dass der Projekttr&#228;ger das Recht zur Durchf&#252;hrung des Projekts erhalte. Ferner reiche es f&#252;r &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UmwRG aus, dass f&#252;r das streitgegenst&#228;ndliche Vorhaben eine Pflicht zur UVP bestehen k&#246;nne; diese M&#246;glichkeit ergebe sich hier aus Ziff. 1.6.3 der Anlage 1 zum Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetz (&#8222;3 bis weniger als 6 Windkraftanlagen: S&#8220;). Der Kl&#228;ger zu 2 habe unter Verweis auf seine Vereinssatzung auch hinreichend geltend gemacht, dass er durch die angegriffene Befreiungsentscheidung in seinem satzungsgem&#228;&#223;en Aufgabenbereich der F&#246;rderung der Ziele des Umweltschutzes ber&#252;hrt sein k&#246;nne. Ferner sei auch die Beteiligungsberechtigung zu bejahen. Die Voraussetzungen eines Beteiligungsrechts m&#252;ssten dabei zwar objektiv gegeben sein; die blo&#223;e M&#246;glichkeit reiche insoweit nicht aus. Eine solche Beteiligungsberechtigung folge hier nicht aus &#167; 49 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 NatSchG in seiner Fassung vom 23.06.2015. Denn nach der &#220;berleitungsvorschrift des &#167; 71 Abs. 1 Satz 1 NatSchG in der Fassung vom 23.06.2015 seien Verfahren, die, wie hier, bei Inkrafttreten des Gesetzes bereits eingeleitet gewesen seien, nach den bisherigen Verfahrensvorschriften weiterzuf&#252;hren. Eine Verletzung von Beteiligungsrechten folge hier aber daraus, dass durch die gew&#228;hlte Verfahrensart Beteiligungsrechte des Kl&#228;gers zu 2 umgangen worden seien. Die naturschutzrechtliche Befreiung sei wegen &#167; 13 BImSchG im immissionsschutzrechtlichen Verfahren zu erteilen gewesen. Ausgehend von &#167; 2 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. c 4. BImSchV h&#228;nge dabei das Erfordernis der Durchf&#252;hrung eines f&#246;rmlichen immissionsschutzrechtlichen Verfahrens mit Beteiligung der &#214;ffentlichkeit - einschlie&#223;lich des Kl&#228;gers zu 2 - vom Ergebnis der UVP-Vorpr&#252;fung ab. Es gehe dabei zu weit, die nunmehr seitens des Landratsamts mit Schreiben vom 12.03.2018 nach Durchf&#252;hrung einer standortbezogenen Vorpr&#252;fung festgestellte UVP-Pflicht f&#252;r die WEA 3 und 4 r&#252;ckwirkend auch auf die streitgegenst&#228;ndliche Befreiungsentscheidung anzuwenden. Ferner sei offen, ob bezogen auf den Zeitpunkt der Verfahrenseinleitung am 09.03.2015 vom Bestehen einer UVP-Pflicht ausgegangen werden k&#246;nne, denn auch dann h&#228;tte ein Beteiligungsrecht nur bestanden, wenn das Landratsamt auch in einem so fr&#252;hen Stadium unter Geltung der damaligen Rechtslage eine UVP-Pflicht bejaht h&#228;tte. Der Umstand, dass r&#252;ckwirkend dementsprechend nicht mehr eindeutig beantwortet werden k&#246;nne, wie eine UVP-Vorpr&#252;fung h&#228;tte ausfallen m&#252;ssen, k&#246;nne - auch aus Gr&#252;nden des Unionsrechts - aber nicht zulasten des Kl&#228;gers zu 2 gehen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>10&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"10\"/>Die Klagen seien auch begr&#252;ndet. Die entgegen &#167; 13 BImSchG erteilte naturschutzrechtliche Befreiung sei rechtwidrig. Die Kammer schlie&#223;e sich der Auffassung des Senats im Beschluss vom 17.12.2019 (- 10 S 566/19 - NuR 2020, 637) an; die dort ausgef&#252;hrten Grunds&#228;tze zu einer separat erteilten Waldumwandlungsgenehmigung - u.a. zu deren formeller und materieller Rechtswidrigkeit infolge der Verletzung des Konzentrationsgrundsatzes - seien auf den vorliegenden Fall &#252;bertragbar. Eine Umdeutung der naturschutzrechtlichen Befreiung in einen immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid nach &#167; 9 BImSchG komme schon deshalb nicht in Betracht, weil die Naturschutzbeh&#246;rde und nicht die hierf&#252;r zust&#228;ndige Immissionsschutzbeh&#246;rde gehandelt habe. Im &#220;brigen w&#228;re ein solches Verfahren nach der standortbezogenen Einzelfallpr&#252;fung selbst UVP-pflichtig. Zudem g&#246;lten gem&#228;&#223; &#167; 22 Abs. 2 Satz 2, Abs. 4 der 9. BImSchV die Vorschrift des &#167; 20 Abs. 1a und 1b sowie &#167; 22 der 9. BImSchV entsprechend; dass die sich daraus ergebenden Vorgaben im Verfahren ber&#252;cksichtigt worden seien, sei nicht zu erkennen. Der Rechtsversto&#223; sei auch nicht unbeachtlich. In dem bisher fehlenden f&#246;rmlichen Genehmigungsverfahren und der insoweit fehlenden &#214;ffentlichkeitsbeteiligung liege ein absoluter Verfahrensfehler im Sinne von &#167; 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 UmwRG. Der Versto&#223; ber&#252;hre auch Belange, die zu den Zielen geh&#246;rten, die der Kl&#228;ger zu 2 nach seiner Satzung f&#246;rdere. Insoweit sei ein spezifischer und unmittelbarer Bezug des jeweiligen Rechtsversto&#223;es zu Umweltbelangen nicht gefordert. Es gen&#252;ge, dass nach der Vereinssatzung des Kl&#228;gers zu 2 unter anderem die F&#246;rderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes und der Naturschutzgesetze des Landes Baden-W&#252;rttemberg zu dessen Zielen geh&#246;rten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>11&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"11\"/>Die Befreiungsentscheidung verletze, soweit die Windenergieanlagen 3 und 4 betroffen seien, auch die Kl&#228;gerin zu 1 in ihren Rechten. Mit der Nichtbeachtung des Einvernehmenserfordernisses nach &#167; 36 Abs. 1 BauGB greife die Genehmigungsbeh&#246;rde in das Planungsrecht der Gemeinde ein. Von der Schutzwirkung des &#167; 36 Abs. 1 BauGB werde auch der Fall erfasst, dass ein bevorzugt im Au&#223;enbereich zul&#228;ssiges (Bau-)Vorhaben wegen entgegenstehender Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege unzul&#228;ssig sei. Dieser Versto&#223; wiege so schwer, dass die von der Gemeinde angefochtene Genehmigung aufzuheben sei, ohne dass bereits bei dieser Gelegenheit zu pr&#252;fen sei, ob der Bauherr das Vorhaben letztlich auch gegen den Willen der Gemeinde durchf&#252;hren k&#246;nne. Allein die Missachtung des gesetzlich gew&#228;hrleisteten Rechts der Gemeinde auf Einvernehmen f&#252;hre zur Aufhebung, einer materiell-rechtlichen &#220;berpr&#252;fung der Rechtslage bed&#252;rfe es nicht. Das gemeindliche Einvernehmen sei mithin in einem gesonderten Verfahren einzuholen, f&#252;r das die spezifischen Ma&#223;gaben des &#167; 36 Abs. 2 BauGB g&#246;lten. Die im naturschutzrechtlichen Befreiungsverfahren erfolgte Anh&#246;rung der Kl&#228;gerin zu 1 durch das Landratsamt als &#8222;&#214;ffentlichkeit&#8220; gen&#252;ge dem nicht.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>12&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"12\"/>Die Beigeladene hat mit Schriftsatz vom 29.06.2020 die vom Verwaltungsgericht zugelassene Berufung gegen das ihr am 30.05.2020 zugestellte Urteil eingelegt und diese mit Schriftsatz vom 29.07.2020 begr&#252;ndet.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>13&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"13\"/>Sie beantragt,</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>14&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"14\"/>unter teilweiser Ab&#228;nderung des Urteils des Verwaltungsgerichts Freiburg vom 12.05.2020 - 2 K 9611/17 - die Klagen der Kl&#228;gerin zu 1 und des Kl&#228;gers zu 2 abzuweisen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>15&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"15\"/>Zur Begr&#252;ndung f&#252;hrt sie aus, ihre Rechtsmittelberechtigung ergebe sich daraus, dass der f&#252;r sie g&#252;nstige Widerspruchsbescheid aufgehoben worden sei, die ihr ung&#252;nstige Ausgangsentscheidung des Landratsamts vom 02.05.2016 bei Rechtskraft aber fortbest&#252;nde. Damit st&#252;nde insbesondere fest, dass die Befreiungsvoraussetzungen nicht erf&#252;llt seien, so dass auch eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung nicht erteilt werden k&#246;nnte. Wenn &#252;berhaupt, dann h&#228;tte das Verwaltungsgericht deswegen auch den Ausgangsbescheid aufheben m&#252;ssen, weil die Naturschutzbeh&#246;rde, ausgehend von der Auffassung des Verwaltungsgerichts, keine Sachentscheidungsbefugnis gehabt habe. Dies w&#228;re auch m&#246;glich und geboten gewesen, weil der urspr&#252;ngliche Kl&#228;gerantrag auf Aufhebung auch des Ausgangsbescheids (in Gestalt des Widerspruchsbescheids) gerichtet gewesen sei. Indem das Verwaltungsgericht den Antrag anders ausgelegt habe, habe es die Grenzen der sachdienlichen Auslegung nach &#167; 88 VwGO &#252;berschritten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>16&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"16\"/>Die Berufung sei auch begr&#252;ndet, weil die Klagen jeweils unzul&#228;ssig und jedenfalls unbegr&#252;ndet seien.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>17&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"17\"/>Hinsichtlich der Kl&#228;gerin zu 1 verkenne das Verwaltungsgericht, dass das gemeindliche Einvernehmen gem&#228;&#223; &#167; 36 Abs. 1 BauGB lediglich im bauaufsichtlichen Verfahren einzuholen sei. Daf&#252;r spr&#228;chen nicht nur der Wortlaut und die Systematik, sondern auch teleologische Gesichtspunkte, weil die zu sch&#252;tzende kommunale Selbstverwaltungshoheit im nachfolgenden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren effektiv und ohne inhaltliche Beschr&#228;nkungen geltend gemacht werden k&#246;nne. Soweit das Verwaltungsgericht ausf&#252;hre, infolge der Bindung der im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren zu beteiligenden unteren Naturschutzbeh&#246;rde an die durch die h&#246;here Naturschutzbeh&#246;rde erteilte Befreiungsentscheidung sei der Kl&#228;gerin zu 1 die Berufung auf die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes faktisch abgeschnitten, rechtfertige diese &#220;berlegung keine Anwendung des &#167; 36 Abs. 1 BauGB. Denn die Kl&#228;gerin zu 1 k&#246;nne auch im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren eine Versagung ihres Einvernehmens nicht darauf st&#252;tzen, dass sie eine Befreiung von den Verboten eines Landschaftsschutzgebietes ablehne - insoweit bed&#252;rfe es gem&#228;&#223; &#167; 54 Abs. 3 Satz 2 NatSchG lediglich des Einvernehmens der Naturschutzbeh&#246;rde. Insoweit sei die kommunale Planungshoheit nicht ber&#252;hrt. Diese erstrecke sich nicht auf Befreiungen von Beschr&#228;nkungen in Landschaftsschutzgebieten, die keinen Bezug zu Angelegenheiten der &#246;rtlichen Gemeinschaft aufwiesen. Dies zeige sich auch darin, dass die Naturschutzbeh&#246;rde nicht das gemeindliche Einvernehmen - sondern gem&#228;&#223; &#167;&#167; 24 Abs. 1 Satz 1, 23 Abs. 4 NatSchG lediglich der gemeindlichen Stellungnahme - bed&#252;rfe, um eine Schutzgebietsverordnung aufzuheben. Abgesehen davon sei die Kl&#228;gerin zu 1 im Verfahren auch mehrfach beteiligt worden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>18&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"18\"/>Hinsichtlich des Kl&#228;gers zu 2 stelle die naturschutzrechtliche Befreiung entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts gerade keine Zulassungsentscheidung im Sinne des &#167; 2 Abs. 6 UVPG dar. Insbesondere sei die Befreiungsentscheidung unter der Bedingung einer vollziehbaren immissionsschutzrechtlichen Genehmigung f&#252;r die WEA 2, 3 und 4 erteilt worden; darin komme zum Ausdruck, dass gerade nicht abschlie&#223;end &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit habe entschieden werden sollen. Auch sei die Befreiung nicht mit einem gestuften Genehmigungsverfahren im Sinne eines Vorbescheids oder einer Teilgenehmigung vergleichbar, weil ihr weder ein vorl&#228;ufiges positives Gesamturteil im Sinne der &#167;&#167; 8, 9 BImSchG zu Grunde liege, noch mit ihrer Erteilung eine zumindest teilweise Freigabewirkung verbunden sei oder eine solche pr&#228;judiziert werde. Ebenso wenig verm&#246;ge sich der Kl&#228;ger zu 2 auf &#167; 1 Abs. 1 Satz 2<br/>UmwRG zu st&#252;tzen. Zwar sei zutreffend, dass die Errichtung und der Betrieb der WEA einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung bed&#252;rften. Deren Erteilung sei jedoch nicht Gegenstand des angefochtenen Bescheids und werde durch ihn auch nicht ganz oder teilweise vorweggenommen. Vorsorglich sei anzumerken, dass sich ein Klagerecht auch nicht auf &#167;&#167; 64 Abs. 1, 63 Abs. 2 Nr. 5 BNatSchG st&#252;tzen lasse, denn ein solches bestehe bezogen auf naturschutzrechtliche Befreiungen nicht. Auch das landesrechtliche Klagerecht gem&#228;&#223; &#167;&#167; 64 Abs. 2 BNatSchG i. V. m. &#167;&#167; 50, 49 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 NatSchG greife nicht, weil ein solches nach der gem&#228;&#223; der ma&#223;geblichen &#220;bergangsvorschrift in &#167; 71 Abs. 1 Satz 1 NatSchG anzuwendenden Fassung des Naturschutzgesetzes vom 13.12.2005 nicht bestehe. Auch eine Beteiligungsberechtigung bejahe das Verwaltungsgericht zu Unrecht; insbesondere sei entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts auch kein Beteiligungsrecht umgangen worden. Ein Beteiligungsrecht folge, wie das Verwaltungsgericht zutreffend erkenne, nicht aus dem Naturschutzrecht. Es ergebe sich aber auch nicht daraus, dass ggf. k&#252;nftig - nachdem die Vorpr&#252;fung auf das Erfordernis einer UVP gef&#252;hrt habe - ein f&#246;rmliches Genehmigungsverfahren unter Beteiligung der &#214;ffentlichkeit hinsichtlich der WEA 3 und 4 durchgef&#252;hrt werden m&#252;sse. Es bestehe au&#223;erdem auch kein Anlass, ein m&#246;gliches Beteiligungsrecht des Kl&#228;gers zu 2 aus dem immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren f&#252;r die WEA 3 und 4 auf das naturschutzrechtliche Befreiungsverfahren vorzuverlagern. Denn er k&#246;nne seine Rechte ohne Weiteres im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren geltend machen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>19&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"19\"/>Hinsichtlich der Kl&#228;gerin zu 1 sei die Klage auch unbegr&#252;ndet. &#167; 36 Abs. 1 BauGB, der aus den genannten Gr&#252;nden keine Anwendung finde, sei jedenfalls in der Sache nicht verletzt. Unabh&#228;ngig davon sei die Klage jedenfalls deswegen unbegr&#252;ndet, weil hinsichtlich der allein auf der Gemarkung der Kl&#228;gerin zu 1 stehenden WEA 3 und 4 nicht gegen &#167; 13 BImSchG versto&#223;en worden sei. In dem f&#252;r die Beurteilung der Sach- und Rechtslage ma&#223;geblichen Zeitpunkt der Widerspruchsentscheidung am 11.10.2017 habe hinsichtlich der WEA 3 und 4 schon deshalb noch keine Konzentrationswirkung bestehen k&#246;nnen, weil bez&#252;glich dieser Anlagen zu diesem Zeitpunkt noch kein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren anh&#228;ngig gewesen sei. Der diesbez&#252;gliche Antrag sei erst am 27.12.2017 bei der Immissionsschutzbeh&#246;rde eingegangen. Insoweit k&#246;nne dahinstehen, ob eine naturschutzrechtliche Befreiung &#252;berhaupt von der Konzentrationswirkung erfasst sei; denn selbst wenn man diese Auffassung teile, setze die Annahme einer Konzentrationswirkung doch mindestens einen Antrag auf Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung voraus. &#167; 13 BImSchG bewirke eine Verfahrenskonzentration, die nur in einem bereits durch Antrag eingeleiteten Verfahren bestehen k&#246;nne. Aus der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zu &#167; 13 BImSchG lasse sich zusammenfassend der Schluss ziehen, dass die Erteilung einer Baugenehmigung unzul&#228;ssig sei, wenn f&#252;r die Errichtung oder &#196;nderung einer Anlage das Erfordernis der Durchf&#252;hrung eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens bestehe. Umgekehrt lasse sich folgern, dass ein konzentrationsbedingter Zust&#228;ndigkeitsverlust der Fachbeh&#246;rde nicht bestehe, wenn kein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren durchzuf&#252;hren sei. Keinesfalls aber lasse sich der Rechtsprechung ein Hinweis darauf entnehmen, dass eine Konzentrationswirkung hinsichtlich einer naturschutzrechtlichen Befreiungsentscheidung auch schon vor Stellung des Antrags auf Erteilung der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung zu fingieren w&#228;re. Zu der Einleitung eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens k&#246;nne ein Vorhabentr&#228;ger nicht gezwungen werden; vielmehr sei es die von Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG gesch&#252;tzte Freiheit des Vorhabentr&#228;gers, das Ob, den Zeitpunkt und den Inhalt eines Antrags auf Genehmigung zu bestimmen. Abgesehen davon f&#252;hre die Konzentrationswidrigkeit einer durch eine andere Beh&#246;rde als die Immissionsschutzbeh&#246;rde erteilten Genehmigung ausweislich der genannten Urteile auch nur in solchen F&#228;llen zu einer Rechtswidrigkeit, in denen die Errichtung einer eigentlich immissionsschutzrechtlich genehmigungsbed&#252;rftigen Anlage legalisiert werde, namentlich in den F&#228;llen der Erteilung einer Baugenehmigung durch die f&#252;r derartige Vorhaben unzust&#228;ndige Baurechtsbeh&#246;rde oder auch der Erteilung einer Waldumwandlungsgenehmigung, die die Nutzungsart des Grundst&#252;cks verbindlich festlege. Auch mit der Senatsrechtsprechung zur Waldumwandlungsgenehmigung sei dies in Einklang zu bringen, weil die deren Erteilung die Nutzungsart des Anlagengrundst&#252;cks verbindlich &#228;ndere. Die hier erteilte naturschutzrechtliche Befreiung entfalte aber keine solche Legalisierungswirkung. Insbesondere sei die Beigeladene nicht bereits aufgrund der Befreiung zur Errichtung der WEA befugt. Es werde lediglich die Pr&#252;fung vorweggenommen, ob der Errichtung der WEA Bauverbote entgegenstehen. Schlie&#223;lich erweise sich eine Bindungswirkung durch die naturschutzrechtliche Befreiung f&#252;r das sp&#228;tere immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren auch deshalb als unproblematisch, weil die Immissionsschutzbeh&#246;rde auch nach Ma&#223;gabe des &#167; 54 Abs. 3 Satz 2 NatSchG auf das Einvernehmen der Naturschutzbeh&#246;rde angewiesen sei. Der gew&#228;hlte Weg unterscheide sich von dem vom Verwaltungsgerichten favorisierten mithin nur in Bezug auf Verfahrensfragen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>20&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"20\"/>Hinsichtlich des Kl&#228;gers zu 2 sei, wenn &#252;berhaupt, der Begr&#252;ndetheitsma&#223;stab gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2, Abs. 1a Satz 1 UmwRG - und nicht wie vom Verwaltungsgericht angenommen &#167; 2 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 UmwRG - zu Grunde zu legen. Sogar dann erweise sich die Klage aber deshalb als unbegr&#252;ndet, weil hinsichtlich der im ma&#223;geblichen Zeitpunkt der letzten Beh&#246;rdenentscheidung allein antragsgegenst&#228;ndlichen WEA 1 und 2 infolge der Unterschreitung der Mengenschwelle gem&#228;&#223; &#167; 7 Abs. 2 Satz 1 UVPG i. V. m. Nr. 1.6.3 der Anlage 1 zum UVPG eine Pflicht zur Durchf&#252;hrung einer UVP offensichtlich und eindeutig ausgeschlossen gewesen sei. Dass die Genehmigungsbeh&#246;rde nach dem hier ma&#223;geblichen Zeitpunkt die UVP-Pflicht f&#252;r die WEA 3 und 4 angenommen habe, f&#252;hre nach Ma&#223;gabe des &#167; 12 Abs. 2 Satz 3 UVPG weder ex tunc noch ex nunc zur Annahme einer UVP-Pflicht oder Pflicht zur Durchf&#252;hrung einer Vorpr&#252;fung f&#252;r die WEA 1 und 2. Im &#220;brigen liege in der Erteilung der naturschutzrechtlichen Befreiung kein Verfahrensfehler, der sich offensichtlich auf das Ergebnis ausgewirkt habe. Die naturschutzrechtliche Befreiungsentscheidung verletze nicht &#167; 13 BImSchG. Denn durch die verf&#252;gte aufschiebende Bedingung werde sichergestellt, dass diese ohne eine erteilte immissionsschutzrechtliche Genehmigung keine Wirkung entfalte. Insbesondere komme ihr keine Freigabe- oder Umgestaltungswirkung, wie etwa der Baugenehmigung oder der Waldumwandlungsgenehmigung zu. Hinsichtlich der WEA 3 und 4 habe im ma&#223;geblichen Zeitpunkt noch kein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren geschwebt. Auch dass es hinsichtlich der WEA 2 zu einer teilweisen Parallelit&#228;t des Befreiungs- und des immissionsschutzrechtlichen Verfahrens gekommen sei, &#228;ndere nichts. Die Parallelit&#228;t sei auf Unklarheiten hinsichtlich der Frage zur&#252;ckzuf&#252;hren, ob allein das Hineinragen des Rotor&#252;berschlags der WEA 2 in eines der Landschaftsschutzgebiete eine Befreiung erforderlich werden lasse. Jedenfalls handele es sich nicht um einen absoluten, sondern nur um einen relativen Verfahrensfehler. Ma&#223;gebend hierf&#252;r sei, dass ein absoluter Verfahrensfehler immer nur dann in Betracht komme, wenn ein subjektives Beteiligungsrecht bestanden habe. Dies sei hier nicht der Fall. Der Fehler sei offensichtlich ohne Einfluss auf die Entscheidung geblieben. &#220;ber die bereits behandelten, auf das Verfahren bezogenen subjektiven &#246;ffentlichen Rechte des Kl&#228;gers zu 2 hinaus seien keine solchen ersichtlich. Der Kl&#228;ger zu 2 r&#252;ge im &#220;brigen lediglich objektive Belange des Allgemeininteresses, die eine Verletzung von &#167; 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO nicht begr&#252;nden k&#246;nnten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>21&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"21\"/>Der Beklagte hat keinen Antrag gestellt. Der Sache nach macht er geltend, dass ausgehend von der Auffassung des Verwaltungsgerichts auch der Ausgangsbescheid der Naturschutzbeh&#246;rde aufzuheben gewesen sei, weil von vornherein keine Entscheidungsbefugnis der Naturschutzbeh&#246;rde bestanden habe.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>22&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"22\"/>Die Kl&#228;ger beantragen,</td></tr></table><blockquote><blockquote/></blockquote></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>23&#160;</td></tr></table></td><td><table style=\"margin-left:6pt\"><tr><td><rd nr=\"23\"/>die Berufung zur&#252;ckzuweisen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>24&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"24\"/>Sie machen geltend, soweit die Beigeladene den Umfang der Aufhebung durch das Verwaltungsgericht mit Blick auf den ablehnenden Ausgangsbescheid beanstande, h&#228;tten die Hauptbeteiligten im erstinstanzlichen Verfahren ausdr&#252;cklich nur den Widerspruchsbescheid zum Gegenstand gemacht und ausweislich des Protokolls &#252;ber die m&#252;ndliche Verhandlung auch allein dessen Aufhebung beantragt. &#167; 88 VwGO sei deshalb nicht verletzt. Auch im &#220;brigen sei die Berufung unbegr&#252;ndet. Das Konzentrationsgebot sei offensichtlich verletzt worden. Die Klagebefugnis der Kl&#228;gerin zu 1 folge aus dem vom Verwaltungsgericht gezogenen Erst-Recht-Schluss. Sie sei berechtigt, im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren eine Verletzung von Vorschriften des Landschaftsschutzrechts zu r&#252;gen. Ein entsprechende R&#252;gerecht m&#252;sse ihr dann denknotwendig auch in einem diesem gegen&#252;ber lediglich k&#252;nstlich abgetrennten Teilverfahren zustehen. Dies liege der Fall hier, weil eine Standortgemeinde &#252;ber &#167; 36 Abs. 2 BauGB den gesamten Katalog der &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB einschlie&#223;lich des dort geregelten Naturschutzrechts r&#252;gen k&#246;nne, und zwar unabh&#228;ngig davon, ob die jeweiligen Gesichtspunkte ihrem kommunalen Selbstverwaltungsrecht dienten. Eine Klagebefugnis ergebe sich ferner daraus, dass die &#8222;Totalgenehmigungsf&#228;higkeit&#8220; des Vorhabens nicht vorab beurteilt worden sei; auch Rechte an im Einwirkungsbereich belegenen Grundst&#252;cken (zum Beispiel Flurst&#252;ck-Nr. 40/9) begr&#252;ndeten die Klagebefugnis.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>25&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"25\"/>Auch die Kl&#228;gerin zu 2 sei aus den vom Verwaltungsgericht genannten Gr&#252;nden klagebefugt. Es gelte ebenfalls der Erst-Recht-Schluss. Letztlich stelle &#167; 13 UVPG a. F. unmissverst&#228;ndlich klar, dass &#167; 2 UVPG nicht deshalb weniger gelte, weil ein Vorhabentr&#228;ger vorweg eine beh&#246;rdliche Entscheidung in Bezug auf einen Einzelaspekt eines Projekts erwirke.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>26&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"26\"/>Dem Senat haben Akten des Verwaltungsgerichts (2 K 9611/17, 2 K 3503/17 und 2 K 3110/18 &lt;jeweils ein Band&gt;, Gutachten vom 29.04.2019 &lt;Ringhefter&gt;), des Landratsamts Ortenaukreis (364.57 &lt;vier B&#228;nde&gt;, 106.11 &lt;sechs B&#228;nde und sechs Aktenordner&gt;) und des Regierungspr&#228;sidiums Freiburg (55-8881.59/OG-05 &lt;ein Band&gt;) vorgelegen. Wegen der weiteren Einzelheiten wird auf den Inhalt dieser Akten und auf die im Berufungsverfahren gewechselten Schrifts&#228;tze verwiesen.</td></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<table><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>Die Berufung ist zul&#228;ssig (I.), hat aber nur teilweise Erfolg. Die Klage der Kl&#228;gerin zu 1 ist entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts bereits unzul&#228;ssig (II.). Mit dem Verwaltungsgericht h&#228;lt der Senat die Klage des Kl&#228;gers zu 2 hingegen in vollem Umfang f&#252;r zul&#228;ssig und begr&#252;ndet (III.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>I. Nach Zulassung durch das Verwaltungsgericht ist die den Anforderungen des &#167; 124&#8201;a Abs. 6 VwGO gen&#252;gende Berufung statthaft und auch sonst zul&#228;ssig. Insbesondere ist die vom Verwaltungsgericht gem&#228;&#223; &#167; 65 Abs. 2 VwGO notwendig Beigeladene, die nach &#167; 63 Nr. 3 VwGO Beteiligte des Verfahrens ist und gem&#228;&#223; &#167;&#167; 66, 124 VwGO selbstst&#228;ndig Rechtsmittel einlegen kann, auch berufungsbefugt. Dies setzt voraus, dass sie das angefochtene Urteil beschwert. Eine formelle Beschwer ist daf&#252;r nicht erforderlich, weil die Beigeladene nicht gehalten ist, einen Sachantrag zu stellen; es gen&#252;gt insoweit, wenn sie materiell beschwert ist (vgl. BVerwG, Beschluss vom 21.10.1987 - 7 B 64/87 - Buchholz 401.64 &#167; 3 AbwAG Nr. 1 m. w. N.). Eine solche materielle Beschwer liegt dann vor, wenn die Beigeladene aufgrund der Bindungswirkung des angefochtenen Urteils nach &#167; 121 VwGO m&#246;glicherweise pr&#228;judiziell und unmittelbar in ihren subjektiven Rechten beeintr&#228;chtigt wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 12.03.1987 - 3 C 2.86 - NVwZ 1987, 970, 971). Diese Voraussetzungen sind erf&#252;llt. Als Beg&#252;nstigte der durch das Urteil aufgehobenen naturschutzrechtlichen Befreiung ist die Beigeladene durch dieses pr&#228;judiziell und unmittelbar in ihren eigenen subjektiven Rechten betroffen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>F&#252;r die Zul&#228;ssigkeit der Berufung der Beigeladenen kommt es entgegen ihrer Auffassung nicht darauf an, dass das den Widerspruchsbescheid isoliert aufhebende Urteil des Verwaltungsgerichts den Fortbestand des ihren Antrag auf naturschutzrechtliche Befreiung ablehnenden Bescheids mit der Konsequenz bewirkt, dass dieser der Erteilung einer naturschutzrechtlichen Befreiung im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren k&#252;nftig entgegensteht. Der Senat teilt die in dieser &#220;berlegung zum Ausdruck kommende Bef&#252;rchtung der Beigeladenen aber auch in der Sache nicht. Mit der rechtskr&#228;ftigen Entscheidung &#252;ber die Klage erw&#228;chst die urspr&#252;ngliche Ablehnungsentscheidung im vorliegenden Fall zwar in Bestandskraft. Die isolierte Aufhebung des Widerspruchsbescheids auf die Klage des Kl&#228;gers zu 2 er&#246;ffnet der Widerspruchsbeh&#246;rde mit Blick auf die Unbehebbarkeit des der Aufhebung zu Grunde liegenden Mangels nicht die Befugnis, in der Sache erneut zu befinden. In dieser Konstellation f&#252;hrt die gerichtliche Entscheidung &#252;ber die Aufhebung des Widerspruchsbescheids zu einer endg&#252;ltigen Gestaltung des Verwaltungsrechtsverh&#228;ltnisses (vgl. BayVGH, Urteil vom 10.01.1983 - 22.B - 1520/79 - BayVBl 1983, 530; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 24.02.2016 - 1 A 10815/15 - juris Rn. 55; Funke-Kaiser in Bader u.a., VwGO, 7. Aufl., &#167; 79 Rn. 8). Die urspr&#252;ngliche Ablehnung erw&#228;chst nicht mit der Begr&#252;ndung des Ausgangsbescheids in Bestandskraft, dass die materiellen Voraussetzungen einer naturschutzrechtlichen Befreiung nicht vorliegen. Ihr Regelungsgehalt ist vielmehr unter Ber&#252;cksichtigung der Begr&#252;ndung des Senatsurteils zu ermitteln (vgl. Funke-Kaiser in Bader u.a., VwGO, 7. Aufl., &#167; 79 Rn. 8; vgl. allgemein zum Umfang der Bestandskraft Sachs in Stelkens/Bonk/ders., VwVfG, 9. Aufl., &#167; 43 Rn. 56 f.), wonach die Naturschutzbeh&#246;rde eine (isolierte) naturschutzrechtliche Befreiung wegen der in &#167; 13 BImSchG angeordneten Konzentrationswirkung nicht erteilen darf (s. u.). Die Bestandskraft der so verstandenen Ablehnung steht deswegen einer ergebnisoffenen Pr&#252;fung der naturschutzrechtlichen Befreiungsvoraussetzungen durch die Immissionsschutzbeh&#246;rde im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren nicht entgegen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>II. Die Kl&#228;gerin zu 1 hat entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts bereits keine zul&#228;ssige Klage erhoben, weil sie nicht in der erforderlichen Weise klagebefugt ist (&#167; 42 Abs. 2 VwGO).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Gem&#228;&#223; &#167; 42 Abs. 2 VwGO muss der Kl&#228;ger geltend machen k&#246;nnen, durch den angefochtenen Verwaltungsakt oder durch die Ablehnung oder Unterlassung eines begehrten Verwaltungsakts in seinen Rechten verletzt zu sein. Die Klagebefugnis ist gegeben, wenn eine Verletzung der Rechte des Kl&#228;gers durch den angefochtenen Verwaltungsakt oder durch die Ablehnung oder Unterlassung des begehrten Verwaltungsakts jedenfalls nicht offensichtlich und eindeutig nach jeder Betrachtungsweise unm&#246;glich erscheint (vgl. BVerwG, Urteil vom 22.02.1994 - 1 C 24.92 - BVerwGE 95, 133 = juris Rn. 11). Die behauptete Rechtsverletzung muss dabei &#8222;durch den Verwaltungsakt&#8220;, d. h. gerade durch die mit ihm getroffene Regelung m&#246;glich erscheinen. Allein in der Begr&#252;ndung enthaltene Feststellungen (vgl. Kopp/Schenke, VwGO, 26. Aufl., &#167; 42 Rn. 70) k&#246;nnen f&#252;r sich genommen ebenso wenig die Klagebefugnis begr&#252;nden wie lediglich tats&#228;chliche oder mittelbare Wirkungen (vgl. Happ in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., &#167; 42 Rn. 120 f.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>Eine Gemeinde kann hiernach in statthafter Weise als Drittbetroffene Rechtsbehelfe gegen Verwaltungsakte nur dann einlegen, wenn sie nicht als Sachwalterin der &#214;ffentlichkeit oder Teil der staatlichen Verwaltung auftritt, sondern eine Beeintr&#228;chtigung eigener schutzw&#252;rdiger Belange geltend macht (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.12.2013 - 4 A 1.13 - BVerwGE 148, 353 = juris Rn. 23; Senatsbeschluss vom 29.01.2019 - 10 S 1919/17 - VBlBW 2019, 334 = juris Rn. 4 m. w. N.; ferner OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 03.05.2021 - 2 R 9/21 - juris Rn. 28). Sie kann eine gerichtliche Kontrolle dabei nur vergleichbar einem sonstigen mittelbar Betroffenen verlangen (vgl. in Bezug auf Planfeststellungen BVerwG, Urteile vom 06.11.2013 - 9 A 9.12 - NuR 2014, 277 = juris Rn. 18).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>1. Die Kl&#228;gerin zu 1 ist hier entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts nicht deshalb klagebefugt, weil das dem gemeindlichen Schutz dienende gemeindliche Einvernehmenserfordernis gem&#228;&#223; &#167; 36 Abs. 1 BauGB &#252;bergangen worden w&#228;re (vgl. insoweit BVerwG, Beschl&#252;sse vom 11.08.2008 - 4 B 25.08 - NVwZ 2008, 1347 = juris Rn. 4 f. und vom 25.08.2014 - 4 B 20.14 - juris Rn. 4).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Nach &#167; 36 Abs. 1 Satz 1 BauGB wird &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben nach den &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB im bauaufsichtlichen Verfahren von der Baugenehmigungsbeh&#246;rde im Einvernehmen mit der Gemeinde entschieden. Dies gilt nach &#167; 36 Abs. 1 Satz 2 au&#223;er im Bereich der Bergaufsicht und den in &#167; 38 BauGB genannten Verfahren auch dann, wenn in einem anderen Verfahren &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit nach den &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB (mit-)entschieden wird. Damit besteht das Einvernehmenserfordernis nicht nur im bauaufsichtlichen Verfahren (auch Bauvorbescheid, vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 18.11.1998 - 5 S 2147/98 - BauR 1999, 381= juris Rn. 25), sondern auch im - insoweit anderen - immissionsschutzrechtlichen Verfahren (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.03.2015 - 4 C 1.14 - NVwZ-RR 2015, 685 = juris Rn. 9; siehe zur immissionsschutzrechtlichen &#196;nderungsgenehmigung auch Senatsbeschluss vom 25.11.1996 - 10 S 2185/96 - NVwZ 1997, 1018 = juris Rn. 9 f.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Nach &#167; 36 Abs. 2 Satz 1 BauGB darf das (unter den Voraussetzungen des &#167; 36 Abs. 1 Satz 1 BauGB erforderliche) Einvernehmen der Gemeinde nur aus den sich aus den &#167;&#167; 31, 33, 34 und 35 BauGB ergebenden Gr&#252;nden versagt werden. Im Anwendungsbereichs von &#167; 36 Abs. 1 BauGB (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 08.07.2009 - 8 S 1686/08 - juris Rn. 32) kann die Gemeinde hiernach die Einhaltung s&#228;mtlicher nach &#167; 36 Abs. 2 Satz 1 BauGB zu pr&#252;fender planungsrechtlicher Vorgaben verlangen. Insbesondere darf sie das Einvernehmen nicht nur aus solchen Gr&#252;nden versagen, die zus&#228;tzlich auch von der gemeindlichen Planungshoheit gesch&#252;tzt sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 20.05.2010 - 4 C 7.09 - BVerwGE 137, 74 = juris Rn. 34; Urteil vom 01.07.2010 - 4 C 4.08 - BVerwGE 137, 247 = juris Rn. 32; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 08.07.2009 - 8 S 1685/08 - juris Rn. 32; HessVGH, Urteil vom 01.04.2014 - 9 A 2030/12 - juris Rn. 40). Ihre Pr&#252;fungsbefugnis erstreckt sich entgegen der Auffassung der Beigeladenen danach auch auf die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Sinne von &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB, die auch nach &#167; 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB im Au&#223;enbereich privilegierten Zwecken dienenden Vorhaben entgegenstehen k&#246;nnen (vgl. zuletzt HessVGH, Beschluss vom 14.05.2019 - 9 B 201/18 - juris Rn. 10). Eine Beeintr&#228;chtigung &#246;ffentlicher Belange im Sinne von &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB liegt nach der Rechtsprechung dabei unter anderem dann vor, wenn ein Vorhaben in nicht durch (Ausnahme-)Genehmigung zu behebender Weise in Widerspruch zu einer g&#252;ltigen Landschaftsschutzverordnung steht (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.06.2013 - 4 C 1.12 - NVwZ 2013, 1411 = juris Rn. 6; Beschluss vom 02.02.2000 - 4 B 104.99 - ZfBR 2000, 428 = juris Rn. 2; Urteil vom 19.04.1985 - 4 C 25.84 - NVwZ 1986, 203 = juris Rn. 14 jeweils m. w. N.; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 30.08.2017 - 8 S 17/16 - NVwZ-RR 2018, 136 = juris Rn. 39, vgl. ferner Spie&#223; in J&#228;de/Dirnberger, BauGB, 9. Aufl., &#167; 35 BauGB Rn. 203, a. A. Beutling in Frenz/M&#252;ggenborg, BNatSchG. 3. Aufl., &#167; 18 Rn. 24). F&#252;r eine &#8222;nachvollziehende&#8220; Abw&#228;gung (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.07.2001 - 4 C 4.00 - BVerwGE 115, 17 = juris Rn. 18 ff.) ist dann kein Raum mehr (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.06.2013 a. a. O.). Insoweit geht die Rechtsprechung von einem naturschutz- und bauplanungsrechtlich unteilbaren Ma&#223;stab aus (vgl. zu einer Bebauungsgenehmigung, die der Pr&#252;fung von Naturschutzrecht im immissionsschutzrechtlichen Verfahren entgegenstand BVerwG, Urteil vom 27.06.2013 a. a. O.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Gemessen daran bestand hier schon deshalb kein Einvernehmenserfordernis, weil der Anwendungsbereich von &#167; 36 Abs. 1 BauGB nicht er&#246;ffnet war. In der naturschutzrechtlichen Befreiung liegt - davon ist auch das Verwaltungsgericht im Ausgangspunkt ausgegangen - bereits keine Entscheidung &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben nach &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB. Denn diese hat nicht die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben nach &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB, sondern die Zul&#228;ssigkeit eines Vorhabens nach &#167; 67 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 BNatSchG zum Gegenstand. Der Anwendungsbereich von &#167; 36 Abs. 1 BauGB ist von einer solchen naturschutzrechtlichen Befreiung auch nicht etwa wegen deren Auswirkungen auf die Gr&#252;nde betroffen, aus denen eine Gemeinde gem&#228;&#223; &#167; 36 Abs. 2 Satz 1 BauGB ihr Einvernehmen in einem anschlie&#223;enden Verfahren versagen kann. Denn &#167; 36 BauGB trifft gerade eine Unterscheidung zwischen dem in Absatz 1 geregelten Anwendungsbereich des Einvernehmenserfordernisses einerseits und den in Absatz 2 geregelten Versagungsgr&#252;nden andererseits. Nur wenn ersterer betroffen ist, kann die Gemeinde die sich aus &#167; 36 Abs. 2 BauGB ergebenden Gr&#252;nde, darunter die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege gem&#228;&#223; &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB, einwenden (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 08.07.2009 - 8 S 1686/08 - juris Rn. 32). Hingegen sind beide nicht dergestalt miteinander verbunden, dass ersterer allein schon deshalb betroffen ist, weil eine vorhabenbezogene Entscheidung Auswirkungen auf letzteren hat. Im &#220;brigen trifft das gemeindliche Einvernehmenserfordernis in seinem Anwendungsbereich, soweit es um Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege geht, regelm&#228;&#223;ig, hierauf weist die Beigeladene unter Bezugnahme auf die Aufhebung einer landschaftsschutzrechtlichen Unterschutzstellung zu Recht hin, auf eine naturschutzrechtlich durch vorgelagerte, ihrem Einfluss weitgehend entzogene Entscheidungen - hier das aus der Landschaftsschutzgebietsverordnung folgende Bauverbot und eben auch den diesbez&#252;glichen Dispens - vorgepr&#228;gte Situation.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Dies ist entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts vorliegend auch nicht deshalb anders zu beurteilen, weil die isolierte Erteilung einer naturschutzrechtlichen Befreiung wegen Versto&#223;es gegen die in &#167; 13 BImSchG normierte immissionsschutzrechtliche Konzentrationswirkung rechtswidrig (aber nicht nichtig) war (s. u.). Zwar w&#228;re im eigentlich durchzuf&#252;hrenden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren der Anwendungsbereich von &#167; 36 Abs. 1 BauGB bezogen auf die in der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung enthaltene Entscheidung &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben nach &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB er&#246;ffnet gewesen. &#167; 13 BImSchG kann aber nicht den Rechtskreis einer Gemeinde nach &#167; 36 Abs&#228;tze 1 und 2 BauGB gegen&#252;ber einer Situation vergr&#246;&#223;ern, in der es an der Anordnung einer Konzentrationswirkung fehlt. Zudem h&#228;tte hier anstelle einer naturschutzrechtlichen Befreiung ein auf naturschutzrechtliche Fragen begrenzter immissionsschutzrechtlicher Vorbescheid mit vergleichbaren Wirkungen erteilt werden k&#246;nnen, f&#252;r den der Anwendungsbereich von &#167; 36 Abs. 1 BauGB aus den genannten Gr&#252;nden ebenfalls nicht er&#246;ffnet gewesen w&#228;re. Unabh&#228;ngig hiervon l&#228;sst die naturschutzrechtliche Befreiung die Gew&#228;hrleistungen von &#167; 36 Abs. 2 BauGB bezogen auf ein anschlie&#223;endes immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren im vorliegenden Fall schon deshalb unber&#252;hrt, weil sie, wie mit den Beteiligten in der m&#252;ndlichen Verhandlung er&#246;rtert, gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 nicht mit der Konsequenz eines Ausschlusses ihrer Einwendungen im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren wirksam geworden ist. Ein Erst-Recht-Schluss kann deshalb entgegen dem Verwaltungsgericht und der Beigeladenen nicht gezogen werden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>a) Die naturschutzrechtliche Befreiung ist schon deshalb gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 nicht wirksam geworden, weil sie diese nicht betrifft.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Nach &#167; 43 Abs. 1 Satz 1 LVwVfG wird ein Verwaltungsakt gegen&#252;ber demjenigen, f&#252;r den er bestimmt ist oder der von ihm betroffen wird, in dem Zeitpunkt wirksam, in dem er ihm bekannt gegeben wird. Betroffen in diesem Sinne ist, wessen Rechtsposition durch die mit dem Verwaltungsakt getroffene Regelung ge&#228;ndert wird, also der beg&#252;nstigte oder belastete Dritte bei Verwaltungsakten mit Drittwirkung (vgl. Baer in Schoch/Schneider, VwVfG, &#167; 41 Rn. 41; Couzinet/Fr&#246;hlich in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 41 Rn. 61). Hinsichtlich der Frage, wessen Rechtsposition durch die mit dem Verwaltungsakt getroffene Regelung ge&#228;ndert wird, kommt es auf den ggf. durch Auslegung am Ma&#223;stab des objektiven Empf&#228;ngerhorizontes zu ermittelnden Inhalt des Verwaltungsakts an (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 09.06.2005 - 9 A 1150/03 - juris Rn. 21 f.; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 27.07.2018 - 2 S 1228/18 - juris Rn. 6).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Die naturschutzrechtliche Befreiung betrifft die Kl&#228;gerin zu 1 schon nicht im vorgenannten Sinne. Sie f&#252;hrt ihrem f&#252;r die Beigeladene und die Kl&#228;gerin zu 1 gleicherma&#223;en erkennbaren Inhalt nach die zwischen Naturschutzbeh&#246;rde und Beigeladener umstrittene Frage inter partes einer verbindlichen Regelung zu, ob die dem Vorhaben entgegenstehenden landschaftsschutzrechtlichen Bauverbote im Wege der naturschutzrechtlichen Befreiung (&#167; 67 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 BNatSchG) &#252;berwunden werden k&#246;nnen. Sie verf&#252;gt demgegen&#252;ber nicht &#252;ber eine bauplanungsrechtliche Dimension mit Wirkung zulasten der Kl&#228;gerin zu 1. Dies ergibt sich aus dem nicht &#252;ber das Naturschutzrecht hinausreichenden Regelungsgegenstand der konkret erteilten naturschutzrechtlichen Befreiung. Es wird ferner dadurch gest&#252;tzt, dass die naturschutzrechtlichen Verfahrensvorschriften kein Einvernehmenserfordernis der Gemeinde vorsehen; entsprechend wurde auch hier im Verwaltungsverfahren die Kl&#228;gerin zu 1 lediglich um Stellungnahme gebeten und kein Einvernehmen eingeholt. Daf&#252;r spricht au&#223;erdem, dass die naturschutzrechtliche Befreiung der Kl&#228;gerin zu 1 nicht bekannt gegeben, sondern lediglich mit der Bitte um Kenntnisnahme &#252;bersandt wurde. Die naturschutzrechtliche Befreiung betrifft vor diesem Hintergrund deshalb nicht die Kl&#228;gerin zu 1, weil sie ihr gem&#228;&#223; &#167;&#167; 36 Abs. 1, 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB zustehende Einwendungen von vornherein unber&#252;hrt l&#228;sst.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>b) Unabh&#228;ngig davon ist die naturschutzrechtliche Befreiung gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 auch nicht durch Bekanntgabe im Sinne von &#167; 43 Abs. 1 Satz 1 LVwVfG wirksam geworden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>Bekanntgabe meint die Er&#246;ffnung des Verwaltungsakts (vgl. BVerwG, Urteil vom 23.07.1965 - VII C 175.64 - BVerwGE 22, 14 = juris Rn. 6). Sie ist nicht auf die in &#167; 43 Abs. 1 Satz 1 LVwVfG genannten Personen beschr&#228;nkt, sondern kann nach dem Ermessen der Beh&#246;rde auch weiteren Personen gegen&#252;ber erfolgen (vgl. Stelkens in ders./Bonk/Sachs, VwVfG, 9. Aufl., &#167; 41 Rn. 21, 34), setzt aber in jedem Fall einen Bekanntgabewillen, also den Willen der Beh&#246;rde voraus, gerade diesen Verwaltungsakt gerade diesem Betroffenen gegen&#252;ber bekannt zu machen, um dadurch seine Wirksamkeit gegen&#252;ber dieser Person zu begr&#252;nden (vgl. BVerwG, Urteil vom 22.11.1963 - IV C 211.61 - NJW 1964, 1041; Urteil vom 23.07.1965 a. a. O.; Urteil vom 18.04.1997 - 8 C 43.95 - NVwZ 1999, 178 = juris Rn. 29; Tiedemann in Bader/Ronellenfitsch, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 41 Rn. 4).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>Gemessen daran ist die naturschutzrechtliche Befreiung der Kl&#228;gerin zu 1 nicht bekannt gegeben worden. Das die naturschutzrechtliche Befreiung im Wege des Widerspruchsbescheids erlassende Regierungspr&#228;sidium verf&#252;gte erkennbar nicht &#252;ber den Willen, eine Wirksamkeit der naturschutzrechtlichen Befreiung gerade auch der Kl&#228;gerin zu 1 gegen&#252;ber herzustellen. So hat es den Widerspruchsbescheid ausdr&#252;cklich an die Beigeladene adressiert und an diese in einer den Anforderungen des &#167; 73 Abs. 3 Satz 1 VwGO gen&#252;genden Weise mit Rechtsmittelbelehrung versehen zugestellt. Der Kl&#228;gerin zu 1 hat den Widerspruchsbescheid hingegen ausdr&#252;cklich nur mit der Bitte um Kenntnisnahme, ohne Rechtsmittelbelehrung und - obwohl andernfalls eine Zustellung auch ihr gegen&#252;ber jedenfalls nahegelegen h&#228;tte (vgl. Porsch in Schoch/Schneider, VwGO, &#167; 73 Rn. 72; Geis in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl., &#167; 73 Rn. 55, jeweils m. w. N.) - mit einfachem Brief zukommen lassen. Ein gerade auf die Erzielung von Rechtswirkungen auch gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 gerichteter beh&#246;rdlicher Wille kommt deshalb im ma&#223;geblichen Zusammenhang nicht zum Ausdruck. In Einklang damit haben die Beklagtenvertreter in der m&#252;ndlichen Verhandlung erl&#228;utert, dass mit der naturschutzrechtlichen Befreiung keine Rechtswirkungen gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 erzeugt werden sollten, weil ein Zusammenhang mit &#167;&#167; 36 Abs. 1, 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB nicht erwogen worden sei.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>c) Auch muss die Kl&#228;gerin zu 1 den Inhalt der naturschutzrechtlichen Befreiung auch nicht deshalb gegen sich gelten lassen, weil sie Kenntnis von ihr erlangt hat.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Unter besondere Umst&#228;nden sind Verwaltungsakte durch Dritte, denen sie nicht bekannt gegeben wurden, zwar nur innerhalb einer Jahresfrist anzufechten, nachdem diese Dritten von der Existenz und vom Inhalt der Bescheide sichere Kenntnis erlangt haben oder h&#228;tten erlangen m&#252;ssen; nach diesem Zeitpunkt m&#252;ssen sich diese so behandeln lassen, als sei ihnen der Verwaltungsakt bekannt gegeben worden. Diese vom Bundesverwaltungsgericht entwickelten Grunds&#228;tze werden aus dem zwischen Nachbarn bestehenden besonderen Gemeinschaftsverh&#228;ltnis, das durch eine von Treu und Glauben gepr&#228;gte Verbundenheit gekennzeichnet ist, hergeleitet (vgl. grundlegend BVerwG, Urteil vom 25.01.1974 - IV C 2.72 - BVerwGE 44, 294 = juris Rn. 23 ff.; Beschluss vom 28.08.1987 - 4 N 3.86 - BVerwGE 78, 85 = juris Rn. 12 ff.; Urteil vom 16.05.1991 - 4 C 4.89 - NVwZ 1991, 1182 = juris Rn. 19 ff.; zur Anwendbarkeit dieser Grunds&#228;tze im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren vgl. Senatsurteil vom 14.05.2012 - 10 S 2693/09 - VBlBW 2012, 431 = juris Rn. 34; vgl. ferner Stelkens a. a. O. &#167; 41 Rn. 229 f.; Leisner-Egensperger in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 43 Rn. 46 f.). Soweit hingegen keine vergleichbar gewichtigen Gr&#252;nde die Annahme einer gesetzlich nicht vorgesehenen Frist rechtfertigen k&#246;nnen, steht auch Art. 19 Abs. 4 GG der Annahme einer solchen entgegen (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 - NVwZ 2016, 238 = juris Rn. 39 f.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>An einem die Anwendung dieser Grunds&#228;tze rechtfertigenden Verh&#228;ltnis zwischen Beigeladener und Kl&#228;gerin zu 1 fehlt es. Anders als bei Nachbarn von benachbarten Grundst&#252;cken besteht insoweit kein hinreichend besonderes Gemeinschaftsverh&#228;ltnis, das durch eine von Treu und Glauben gepr&#228;gte Verbundenheit gekennzeichnet ist. Das Vorhaben der Beigeladenen ist - als f&#252;r sie eines unter vielen grunds&#228;tzlich vergleichbaren Windenergieprojekten - auf wirtschaftliche Bet&#228;tigung gerichtet; daneben bet&#228;tigt die Beigeladene sich auch in anderen Sparten der Energieerzeugung. Die Kl&#228;gerin zu 1 ist die Belegenheitsgemeinde dieses einen Vorhabens. Aus dem solcherma&#223;en umschriebenen Verh&#228;ltnis l&#228;sst sich nicht die Obliegenheit herleiten, durch zumutbares aktives Handeln daran mitzuwirken, dass ein m&#246;glicher Schaden vermieden oder der Verm&#246;gensverlust m&#246;glichst geringgehalten wird.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>2. Auch sonst sind gerade dem Schutz der Kl&#228;gerin zu 1 dienende, m&#246;glicherweise verletzte Vorschriften des einfachen Rechts nicht ersichtlich.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>Auf eine Verletzung m&#246;glicher Beteiligungserfordernisse kann die Kl&#228;gerin zu 1 sich entgegen einer - nicht n&#228;her begr&#252;ndeten - Auffassung des Verwaltungsgerichts nicht mit Erfolg berufen. Auch bei Wahl des ausgehend von einer Konzentrationswirkung der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung gem&#228;&#223; &#167; 13 BImSchG zutreffenden Verwaltungsverfahrens ist kein Beteiligungsrecht etwa aus dem Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetz oder dem Immissionsschutzgesetz ersichtlich, das der Kl&#228;gerin zu 1 eine durchsetzbare Rechtsposition vermitteln k&#246;nnte (vgl. BVerwG, Beschluss vom 04.04.2012 - 9 B 95.11 - Buchholz 407.4 &#167; 17 FStrG Nr. 224 = juris Rn. 7 m. w. N.). Unabh&#228;ngig davon ist auch nicht zu erkennen, dass sich eine unterlassene Beteiligung auf materielle Rechtspositionen der Kl&#228;gerin zu 1 ausgewirkt haben kann (vgl. BVerwG, Beschluss vom 15.10.1991 - 7 B 99.91 - NJW 1992, 256, 257 = juris Rn. 3).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>Auch auf eine Verletzung von &#167; 13 BImSchG und von Vorschriften &#252;ber die sachliche Zust&#228;ndigkeit, das Verfahren und die Erm&#228;chtigungsgrundlage (s. u.) vermag die Kl&#228;gerin zu 1 sich zur Begr&#252;ndung ihrer Klagebefugnis nicht mit Erfolg zu berufen, weil diese nicht ihrem Schutz dienen. Gleiches gilt f&#252;r ihr Eigentum an Grundst&#252;cken. Das f&#252;r sie als Gemeinde lediglich einfachrechtlich gesch&#252;tzte Eigentum (vgl. BVerfG, Beschluss vom 08.07.1082 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82, 100) an im Einwirkungsbereich der WEA gelegenen Grundst&#252;cken vermittelt ihr im naturschutzrechtlichen Befreiungsverfahren keine wehrf&#228;hige Position. Es bleibt ihr insoweit unbenommen, ihre Einw&#228;nde im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren geltend zu machen. Im &#220;brigen fehlt es in Bezug auf in ihrem Eigentum stehende Grundst&#252;cke aber - auch mit Blick auf ihre Entfernung vom Vorhabengrundst&#252;ck - an jeglichen Anhaltspunkten f&#252;r sch&#228;dliche Umwelteinwirkung und sonstige Gefahren, erhebliche Nachteile und erhebliche Bel&#228;stigungen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>Eine wehrf&#228;hige Position ergibt sich f&#252;r die Kl&#228;gerin zu 1 schlie&#223;lich entgegen ihrem Vorbringen auch nicht aus &#167;&#167; 4 Abs. 1, Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 UmwRG. Diese Vorschriften betreffen nur die Sachpr&#252;fung im Rahmen eines - hier nicht gegebenen - zul&#228;ssigen Rechtsbehelfsverfahrens, haben indessen keine Bedeutung f&#252;r die Klagebefugnis; insbesondere lassen sie nicht den R&#252;ckschluss zu auf ein unabh&#228;ngig von einer sonstigen Betroffenheit in eigenen Rechten selbstst&#228;ndig durchsetzbares Verfahrensrecht (vgl. BVerwG, Beschluss vom 15.11.2018 - 4 B 13.18 - juris Rn. 4; Urteil vom 22.12.2016 - 4 B 13.16 - juris Rn. 19; Senatsbeschl&#252;sse vom 29.01.2019 - 10 S 1919/17 - VBlBW 2019, 334</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>= juris Rn. 8 und vom 25.01.2018 - 10 S 1681/17 - VBlBW 2018, 335 = juris Rn. 5).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>3. Die Klagebefugnis ergibt sich au&#223;erdem auch nicht aus einer m&#246;glichen Verletzung von Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG, 71 Abs. 1 Satz 2 LV.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>Die gemeindliche Planungshoheit ist nicht verletzt. In materieller Hinsicht umfasst die Planungshoheit der Gemeinde das ihr als Selbstverwaltungsk&#246;rperschaft zustehende Recht auf Planung und Regelung der Bodennutzung in ihrem Gebiet (vgl. Urteil vom 11.04.1986 - 4 C 51.83 - BVerwGE 74, 124 = juris Rn. 36). Von einer Verletzung der gemeindlichen Planungshoheit kann regelm&#228;&#223;ig nur dann ausgegangen werden, wenn das Vorhaben eine hinreichend bestimmte Planung nachhaltig st&#246;rt, wesentliche Teile des Gemeindegebiets einer durchsetzbaren Planung entzieht oder wenn kommunale Einrichtungen durch das Vorhaben erheblich beeintr&#228;chtigt werden (vgl. BVerwG, Urteile vom 11.04.1986 a. a. O.; vom 30.05.1984 - 4 C 58.81 - BVerwGE 69, 256 = juris Rn. 33 und vom 16.12.1988 - 4 C 40.86 - BVerwGE 81, 95 = juris Rn. 43). An diesen Voraussetzungen fehlt es schon deshalb, weil die naturschutzrechtliche Befreiung das Vorhaben nicht in einer Planung ausschlie&#223;enden Weise zul&#228;sst; auch insoweit ist es der Kl&#228;gerin zu 1 unbenommen, ihre Einw&#228;nde im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren anzubringen. Im &#220;brigen bestehen keine Anhaltspunkte, insbesondere hat die Kl&#228;gerin zu 1 auch im Berufungsverfahren nicht geltend gemacht, dass dem Vorhaben konkrete Planungen oder Planungsabsichten entgegenst&#252;nden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>Auch bestehen keine Anhaltspunkte f&#252;r eine Verletzung des gemeindlichen Selbstgestaltungsrechts. Auch hieran muss sich die naturschutzrechtliche Befreiung nicht messen lassen, nachdem das gemeindliche Selbstgestaltungsrecht einfachrechtlich als ungeschriebener &#246;ffentlicher Belang im Sinne des - hier gerade nicht ma&#223;st&#228;blichen (s.o.) - &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB zu pr&#252;fen ist (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 03.05.2021 - 2 R 9/21 - juris Rn. 35 m. w. N.). Im &#220;brigen ist nicht geltend gemacht und auch sonst nicht zu erkennen, dass das Vorhaben das Ortsbild entscheidend pr&#228;gen und die vorhandene st&#228;dtebauliche Struktur auf dem Gemeindegebiet von Grund auf &#228;ndern w&#252;rde. Nur unter dieser Voraussetzung aber w&#228;re eine nachhaltige Einwirkung auf das Gemeindegebiet und die Entwicklung in der Gemeinde anzunehmen und k&#228;me deswegen eine Verletzung des Selbstgestaltungsrechts in Betracht (vgl. BVerwG, Urteil vom 18.07.2013 - 7 A 4.12 - BVerwGE 147, 184 = juris Rn. 62; Senatsbeschluss vom 29.01.2019 - 10 S 1919/17 - VBlBW 2019, 334 = juris Rn. 26 m. w. N.). F&#252;r eine solche ortsbildpr&#228;gende Wirkung gen&#252;gt die blo&#223;e Sichtbarkeit der Anlagen vom Gemeindegebiet aus ebenso wenig wie der Umstand, dass Windkraftanlagen bauartbedingt typischerweise markant in Erscheinung treten. Eine von den genehmigten Anlagen ausgehende optische Riegelwirkung, die von der Ortslage aus einsehbare Landschaftsteile abschneiden w&#252;rde (vgl. BVerwG, Beschluss vom 15.04.1999 - 4 VR 18.98, 4 A 45.98 - NVwZ-RR 1999, 554; BayVGH, Beschluss vom 27.08.2013 - 22 ZB 13.927 - juris Rn. 15), ist aber nicht geltend gemacht und l&#228;sst sich auch auf Grundlage der in den Akten vorhandenen Visualisierungen nicht feststellen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"55\"/>III. Die Klage des Kl&#228;gers zu 2 ist hingegen, wie das Verwaltungsgericht zu Recht angenommen hat, zul&#228;ssig und begr&#252;ndet.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>1. Entgegen der Auffassung der Beigeladenen und des Beklagten hat das Verwaltungsgericht &#167; 88 VwGO nicht dadurch verletzt, dass es auf die Klage des Kl&#228;gers zu 2 nicht auch &#252;ber die Aufhebung des Ausgangsbescheids befunden hat. Die darin normierte Vorgabe, &#252;ber das Klagebegehren nicht hinauszugehen, an die Fassung der Antr&#228;ge aber nicht gebunden zu sein, ist nicht nur dann verletzt, wenn das Gericht mehr oder anderes zu- oder aberkennt als begehrt, sondern auch wenn es das Klagebegehren falsch bestimmt und deshalb hinter dem Begehren zur&#252;ckbleibt (vgl. Rennert in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., &#167; 88 Rn. 12). Solches ist hier mit Blick auf den Ausgangsbescheid aber nicht zu erkennen. Der Kl&#228;ger zu 2 hatte in der insoweit ma&#223;geblichen m&#252;ndlichen Verhandlung vom 12.05.2020 beantragt, den Widerspruchsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums Freiburg vom 11.10.2017 aufzuheben. Dieser Antrag entsprach auch seinem Interesse, dass die Beigeladene keine naturschutzrechtliche Befreiung erhalten solle. Das Verwaltungsgericht hat mit seinem Urteil diesen Widerspruchsbescheid auf die Klage des Kl&#228;gers zu 2 insgesamt aufgehoben und die Klage im &#220;brigen abgewiesen. Damit hat es das durch Antrag und zugrundeliegendes Interesse bestimmte Klagebegehren ausgesch&#246;pft.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/>2. Das Verwaltungsgericht hat die Klagebefugnis des Kl&#228;gers zu 2 zu Recht bejaht.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Diese folgt allerdings nicht aus &#167; 50 NatSchG in der Fassung vom 23.06.2015 (n. F.). Bereits das Verwaltungsgericht hat insoweit zutreffend darauf hingewiesen, dass nach &#167; 71 Abs. 1 NatSchG in der Fassung vom 23.06.2015 auf - wie hier - vor Inkrafttreten eingeleitete Verfahren die bisherigen Verfahrensvorschriften anzuwenden waren, in diesen aber kein von &#167; 50 NatSchG n. F. vorausgesetztes Mitwirkungsrecht nach &#167; 49 NatSchG n. F. vorgesehen war. Es folgt unabh&#228;ngig davon aber auch daraus, dass sich die immissionsschutzrechtliche Konzentrationswirkung (&#167; 13 BImSchG) auch auf das Verwaltungsverfahren erstreckt, das ausschlie&#223;lich nach den immissionsschutzrechtlichen Verfahrensbestimmungen zu f&#252;hren ist (vgl. BVerwG, Beschluss vom 17.12.2002 - 7 B 119/02 - NVwZ 2003, 750 = juris Rn. 6; VGH Baden-W&#252;rttemberg vom 19.03.2007 - 1 S 1041/05 - VBlBW 2008, 19 = juris Rn. 56 m. w. N.). Entsprechend blieb hier f&#252;r die Anwendung von naturschutzrechtlichen Verfahrensbestimmungen von vornherein kein Raum.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Die Klagebefugnis folgt aber, auch hiervon ist das Verwaltungsgericht zutreffend ausgegangen, aus dem Umweltrechtsbehelfsgesetz.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>60&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"60\"/>a) In der naturschutzrechtlichen Befreiung liegt ein tauglicher Klagegegenstand.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>61&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"61\"/>Das Umweltrechtsbehelfsgesetz ist gem&#228;&#223; seinem &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchst. a anzuwenden auf Zulassungsentscheidungen im Sinne von &#167; 2 Abs. 6 UVPG &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben, f&#252;r die nach dem Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetz eine Pflicht zur Durchf&#252;hrung einer UVP bestehen kann. Es fordert einen in diesem Sinne tauglichen Rechtsbehelfsgegenstand, allein die M&#246;glichkeit dessen Vorliegens reicht nicht (vgl. BVerwG, Urteile vom 02.11.2017 - 7 C 25.15 - Buchholz 445.41 &#167; 27 WHG 2010 Nr. 3 = juris Rn. 18, vom 12.11.2014 - 4 C 34.13 - BVerwGE 150, 294 = juris Rn. 10 und vom 19.12.2013 - 4 C 14.12 - BVerwGE 149, 17 = juris Rn. 8). Es ist gem&#228;&#223; &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 UmwRG au&#223;erdem anzuwenden auf Verwaltungsakte oder &#246;ffentlich-rechtliche Vertr&#228;ge, durch die andere als in den Nummern 1 bis 2b genannte Vorhaben unter Anwendung umweltbezogener Rechtsvorschriften des Bundesrechts, des Landesrechts oder unmittelbar geltender Rechtsakte der Europ&#228;ischen Union zugelassen werden. Das im Wortlaut angelegte Exklusivit&#228;tsverh&#228;ltnis zwischen &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 5 UmwRG (&#8222;andere als in den Nummern 1 bis 2b genannte Vorhaben&#8220;) betrifft nur solche Vorhaben, bei denen eine UVP durchgef&#252;hrt wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.09.2019 - 7 C 5.18 - BVerwGE 166, 321 = juris Rn. 25 m. w. N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>62&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"62\"/>Gemessen daran handelt es sich bei der unter Anwendung umweltbezogener Vorschriften ergehenden naturschutzrechtlichen Befreiung um einen (jedenfalls auch) von &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 UmwRG erfassten tauglichen Klagegegenstand. Auf die an einen Klagegegenstand nach &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchst. a UmwRG ankn&#252;pfenden &#220;berlegungen des Verwaltungsgerichts und der Beigeladenen zur UVP-Pflichtigkeit (vgl. &#167;&#167; 1 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. a, 2 Abs. 4 Satz 2 UmwRG) und Beteiligungsberechtigung (&#167; 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 Buchst. a UmwRG) kommt es hiernach nicht an.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>63&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"63\"/>aa) Der Rechtsbehelf ist gegen eine von &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 UmwRG implizit (vgl. Bunge, Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz, 2. Aufl., &#167; 1 Rn. 137) vorausgesetzte Zulassungsentscheidung im Sinne von &#167; 2 Abs. 6 UVPG gerichtet.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>64&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"64\"/>Hierunter fallen gem&#228;&#223; &#167; 2 Abs. 6 UVPG ausschlie&#223;lich die Bewilligung, die Erlaubnis, die Genehmigung, der Planfeststellungsbeschluss und sonstige beh&#246;rdliche Entscheidungen &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben, die in einem Verwaltungsverfahren getroffen werden, einschlie&#223;lich des Vorbescheids, der Teilgenehmigung und anderer Teilzulassungen, mit Ausnahme von Anzeigeverfahren (&#167; 2 Abs. 6 Nr. 1 UVPG), au&#223;erdem auch Linienbestimmungen und andere Entscheidungen in vorgelagerten Verfahren nach den &#167;&#167; 47 und 49 UVPG (&#167; 2 Abs. 6 Nr. 2 UVPG) sowie Beschl&#252;sse nach &#167; 10 BauGB &#252;ber die Aufstellung, &#196;nderung oder Erg&#228;nzung von Bebauungspl&#228;nen, durch die die Zul&#228;ssigkeit von bestimmten Vorhaben im Sinne der Anlage 1 zum UVP-Gesetz begr&#252;ndet werden soll, und Beschl&#252;sse nach &#167; 10 BauGB &#252;ber Bebauungspl&#228;ne, die Planfeststellungsbeschl&#252;sse f&#252;r Vorhaben im Sinne der Anlage 1 zum UVPG ersetzen (&#167; 2 Abs. 6 Nr. 3 UVPG). Umfasst sind hiervon auch alle Teilentscheidungen innerhalb eines gestuften Genehmigungsverfahrens, durch die der Projekttr&#228;ger insgesamt das Recht zur Durchf&#252;hrung des Projekts erh&#228;lt. Dazu z&#228;hlen auch Ausnahmeentscheidungen, wenn diese gleicherma&#223;en dazu beitragen, dass der Projekttr&#228;ger das Recht zur Durchf&#252;hrung des Projekts erh&#228;lt und die f&#252;r die Zulassung des Vorhabens erforderlich sind (vgl. OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 31.01.2017 - 1 M 38/17 - juris Rn. 9; Fellenberg/Schiller in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, UmwRG &#167; 1 Rn. 20; Schieferdecker in Hoppe/Beckmann/Kment, UVPG, 5. Auflage, &#167; 1 UmwRG Rn. 33).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>65&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"65\"/>Die naturschutzrechtliche Befreiung erf&#252;llt diese Anforderungen an eine Zulassungsentscheidung, weil sie mit Blick auf die begehrte Nutzung (vgl. &#167; 67 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BNatSchG) verbindlich von naturschutzrechtlichen Bauverboten befreit, die der Errichtung der WEA 2, 3 und 4 unmittelbar entgegenstehen. Zwar begr&#252;ndet sie allein noch nicht das Recht der Beigeladenen, die Windr&#228;der zu errichten und in Betrieb zu nehmen; sie erm&#246;glicht aber deren - andernfalls ausgeschlossene - Errichtung. Dass eine sp&#228;tere immissionsschutzrechtliche Genehmigung die (erneute) naturschutzrechtliche Befreiung zwingend (&#8222;nolens volens&#8220;, vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 823/19 - NuR 2020, 132 = juris Rn. 18) einschlie&#223;t und insoweit die f&#252;r das Vorhaben letztlich ma&#223;gebliche Befreiung bewirken wird, &#228;ndert daran nichts. Denn in ihrem naturschutzrechtlichen Regelungsbereich kommt der Befreiung f&#252;r das sp&#228;tere immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren Verbindlichkeit zu. Insoweit wirkt sie wie ein - von &#167; 2 Abs. 6 UVPG ausdr&#252;cklich erfasster - Vorbescheid, der die Vereinbarkeit eines Vorhabens verbindlich mit Wirkung zu Lasten eines anschlie&#223;enden immissionsschutzrechtlichen Verfahrens festlegt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>66&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"66\"/>Dass die naturschutzrechtliche Befreiung mit einer Bedingung versehen worden ist, nach der f&#252;r die einzelnen WEA 2, 3 und 4 jeweils vollziehbare immissionsschutzrechtliche Genehmigungen ausgesprochen werden, &#228;ndert ebenfalls nichts. Diese aufschiebende Bedingung (vgl. &#167; 36 Abs. 2 Nr. 2 LVwVfG) ist dahingehend zu verstehen, dass die Befreiungswirkung der naturschutzrechtlichen Befreiung von der Erteilung einer vollziehbaren immissionsschutzrechtlichen Genehmigung abh&#228;ngen soll. Sie vermag aber nur die (innere) Wirksamkeit der naturschutzrechtlichen Befreiung zu hemmen, &#228;ndert hingegen nichts daran, dass das Vorliegen der Voraussetzungen des &#167; 67 Abs. 1 BNatSchG infolge ihrer (&#228;u&#223;eren) Wirksamkeit im immissionsschutzrechtlichen Verfahren verbindlich zu Grunde zu legen ist (vgl. St&#246;rmer in Fehling/Kastner/St&#246;rmer, Verwaltungsrecht, 5. Aufl., &#167; 36 Rn. 10; Wei&#223; in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 36 Rn. 25). Die naturschutzrechtliche Befreiung wirkt deshalb wie ein - vom Begriff der Zulassungsentscheidung ausdr&#252;cklich umfasster - Vorbescheid, der die Vereinbarkeit eines Vorhabens f&#252;r einen naturschutzrechtlichen Teilbereich verbindlich mit Wirkung f&#252;r ein anschlie&#223;endes immissionsschutzrechtliches Verfahren festlegt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>67&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"67\"/>bb) Auch handelt es sich um ein Vorhaben, bei dem keine UVP durchgef&#252;hrt wird (vgl. insoweit BVerwG, Urteil vom 26.09.2019 - 7 C 5.18 - BVerwGE 166, 321 = juris Rn. 25 m. w. N.). Die naturschutzrechtliche Befreiung hat mit vier im Zusammenhang stehenden WEA mit einer Gesamth&#246;he von jeweils mehr als 50 Metern auch ein Vorhaben zum Gegenstand, f&#252;r das nach dem Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetz zwar eine Pflicht zur Durchf&#252;hrung einer UVP bestehen kann. Denn f&#252;r die Errichtung und den Betrieb einer Windfarm (&#167; 2 Abs. 5 UVPG) mit 3 bis weniger 6 Windkraftanlagen mit einer Gesamth&#246;he von jeweils mehr als 50 Metern sieht das Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetz in seiner - mangels Einleitung eines Verfahrens zur Feststellung der UVP-Pflicht im Einzelfall vor dem 16.05.2017 (vgl. &#167; 74 Abs. 1 UVPG) - ma&#223;geblichen aktuellen Fassung in Ziffer 1.6.3 seiner Anlage 1 eine standortbezogene Vorpr&#252;fung (&#167; 7 Abs. 2 UVPG) vor. Hier ist eine UVP aber nicht durchgef&#252;hrt worden. Soweit nunmehr die Durchf&#252;hrung einer UVP f&#252;r die WEA 3 und 4 vorgesehen ist, ist dies ohne Belang. Denn dass sp&#228;ter ein immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsantrag zun&#228;chst f&#252;r zwei f&#252;r sich genommen nicht vorpr&#252;fungspflichtige und dann f&#252;r weitere zwei, dann kumulierende und in der Folge UVP-pflichtige WEA gestellt worden ist, &#228;ndert nichts am Umfang des hier zur Befreiung gestellten Vorhabens.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>68&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"68\"/>b) Der Kl&#228;ger zu 2 ist auch eine im Sinne von &#167; 2 Abs. 1 UmwRG nach &#167; 3 anerkannte inl&#228;ndische Vereinigung. Denn er wurde im Jahr 1994 nach &#167; 29 des Bundesnaturschutzgesetzes in der Fassung vom 12.03.1987 (BGBl. I S. 889) als Naturschutzverein anerkannt (Bekanntmachung des Umweltministeriums &#252;ber die Anerkennung eines Naturschutzverbandes nach &#167; 29 des Bundesnaturschutzgesetzes vom 4. Juli 1994 - 25-8831.33, GABl. 1994, S. 585). Diese Anerkennung gilt gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 3 Nr. 2 UmwRG als Anerkennung im Sinne dieses Gesetzes fort.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>69&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"69\"/>c) Der Kl&#228;ger zu 2 macht ferner im Sinne von &#167; 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UmwRG geltend, dass die naturschutzrechtliche Befreiung Rechtsvorschriften widerspricht, deren Verletzung er zu r&#252;gen vermag.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>70&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"70\"/>Allerdings vermag der Kl&#228;ger insoweit nicht gem&#228;&#223; &#167; 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UmwRG die Verletzung aller Rechtsvorschriften zu r&#252;gen, die f&#252;r die Entscheidung von Bedeutung sein k&#246;nnen. Vielmehr ist er infolge der Fortgeltung (&#167; 8 Abs. 3 Nr. 2 UmwRG) seiner ausdr&#252;cklich auf den Schutz der Natur und Landschaft bezogenen Anerkennung als Naturschutzverband gem&#228;&#223; &#167; 29 BNatSchG in der damaligen Fassung auf die R&#252;ge der Verletzung von naturschutzrechtlichen Vorschriften beschr&#228;nkt (vgl. zu &#167; 5 Abs. 2 UmwRG in der Fassung vom 29.07.2009 BayVGH, Beschl. v. 27.5.2015 - 22 CS 15.485 - UPR 2015, 514 = juris Rn. 24; ferner BT-Drs. 16/12&#8201;274, S. 79; zu &#167; 3 Abs. 1 Satz 4 UmwRG in der Fassung vom 07.12.2006 vgl. OVG Bremen, Urteil vom 04.06.2009 - 1 A 7/09 - BeckRS 2009, 40491, vgl. au&#223;erdem Schieferdecker in Hoppe/Beckmann/Kment, UVPG, 5. Auflage, &#167; 8 UmwRG Rn. 27 m. w. N.; Fellenberg/Schiller in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, &#167; 8 UmwRG Rn. 27; Schlacke in G&#228;rditz, VwGO, 2. Aufl., &#167; 8 Rn. 13; a. A. wohl OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.07.2009 - 8 C 10399/08 - BeckRS 2009, 35637).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>71&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"71\"/>Die sich hieraus ergebenden Anforderungen sind erf&#252;llt. Der Kl&#228;ger zu 2 r&#252;gt, indem er geltend macht, die naturschutzrechtliche Befreiung habe infolge eines Versto&#223;es gegen die immissionsschutzrechtliche Konzentrationswirkung (&#167; 13 BImSchG) mangels sachlicher Zust&#228;ndigkeit der Beh&#246;rde und Erm&#228;chtigungsgrundlage so nicht ergehen d&#252;rfen, die Verletzung von Vorschriften, die zumindest auch den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu dienen bestimmt sind. Denn die Wahrung der in der Konsequenz der Konzentrationswirkung liegenden Zust&#228;ndigkeiten, Verfahrens- und Entscheidungsprogramme soll in Bezug auf die naturschutzrechtliche Befreiung nach &#167; 67 BNatSchG - angesichts der Ma&#223;geblichkeit des &#252;berwiegenden &#246;ffentlichen Interesses bzw. der unzumutbaren Belastung im Einzelfall - eine Richtigkeit dieser naturschutzrechtlichen Entscheidung in der Sache sowie - angesichts des Ermessenscharakters der Entscheidung - auch eine fehlerfreie Ermittlung des sie als solche betreffenden Abw&#228;gungsmaterials gew&#228;hrleisten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>72&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"72\"/>d) Der Kl&#228;ger zu 2 macht ferner im Sinne von &#167; 2 Abs. 1 Nr. 2 UmwRG geltend, durch die Entscheidung in seinem satzungsgem&#228;&#223;en Aufgabenbereich der F&#246;rderung der Ziele des Umweltschutzes ber&#252;hrt zu sein. Denn sein Aufgabenbereich, wie er Gegenstand der Anerkennungsentscheidung ist, erstreckt sich auf den Schutz der hier gegenst&#228;ndlichen Natur und Landschaft. Auf die Frage einer aus dem Namen des Kl&#228;gers zu 1 folgenden r&#228;umlichen Eingrenzung dieser Zwecksetzung auf den ... kommt es dabei nicht an, weil die angegriffene Entscheidung ein in diesem belegenes Vorhaben betrifft.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>73&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"73\"/>3. Die Klage hat auch in der Sache Erfolg.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>74&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"74\"/>Nach dem hier ma&#223;geblichen &#167; 2 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 UmwRG sind Rechtsbehelfe nach Abs. 1 begr&#252;ndet, soweit die Entscheidung nach &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 UmwRG gegen umweltbezogene Rechtsvorschriften verst&#246;&#223;t, die f&#252;r diese Entscheidung von Bedeutung sind und der Versto&#223; Belange ber&#252;hrt, die zu den Zielen geh&#246;ren, die die Vereinigung nach ihrer Satzung f&#246;rdert. Diese Voraussetzungen sind hier erf&#252;llt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>75&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"75\"/>a) Die der Beigeladenen erteilte naturschutzrechtliche Befreiung verst&#246;&#223;t gegen die durch &#167; 13 BImSchG f&#252;r die WEA 2, 3 und 4 angeordnete immissionsschutzrechtliche Konzentrationswirkung.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>76&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"76\"/>aa) Gem&#228;&#223; &#167; 13 BImSchG schlie&#223;t die (immissionsschutzrechtliche) Genehmigung andere die Anlage betreffende beh&#246;rdliche Entscheidungen ein, insbesondere &#246;ffentlich-rechtliche Genehmigungen, Zulassungen, Verleihungen, Erlaubnisse und Bewilligungen mit Ausnahme von Planfeststellungen, Zulassungen bergrechtlicher Betriebspl&#228;ne, beh&#246;rdlichen Entscheidungen auf Grund atomrechtlicher Vorschriften und wasserrechtlichen Erlaubnissen und Bewilligungen nach &#167; 8 in Verbindung mit &#167; 10 WHG. Die immissionsschutzrechtlich genehmigungsbed&#252;rftige Anlage in diesem Sinne &#8222;betreffend&#8220; sind alle beh&#246;rdlichen Entscheidungen (mit Ausnahme der insoweit in &#167; 13 BImSchG ausdr&#252;cklich ausgeschlossenen), die Voraussetzung f&#252;r die Errichtung und den Betrieb der Anlage sind und deren positive Entscheidung deswegen eine Freigabewirkung f&#252;r die Anlage entfalten (vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 566/19 - NuR 2020, 637 = juris Rn. 10; Senatsurteil vom 19.03.2007 - 1 S 1041/05 - VBlBW 2008, 19 = juris Rn. 56). Ma&#223;nahmen, die die Errichtung einer nach &#167; 4 BImSchG genehmigungsbed&#252;rftigen Anlage lediglich vorbereiten, geh&#246;ren nicht hierzu.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>77&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"77\"/>bb) Gemessen daran umfasst die immissionsschutzrechtliche Genehmigung hier die naturschutzrechtliche Befreiung.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>78&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"78\"/>(1) Bei ihr handelt es sich um eine andere die Anlage betreffende beh&#246;rdliche Entscheidung (zur naturschutzrechtlichen Befreiung vgl. Senatsurteil vom 21.11.2000 - 10 S 1322/99 - VBlBW 2001, 399 = juris; OVG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 08.05.2002 - 5 K 17/01 - juris Rn. 41; nachgehend BVerwG, Beschluss vom 17.12.2002 - 7 B 119.02 - juris; ferner Seibert in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, BImSchG &#167; 13 Rn. 89b; Jarass, BImSchG, &#167; 13 Rn. 7; Giesberts in ders./Reinhardt Umweltrecht, BImSchG &#167; 13 Rn. 16; Guckelberger in Kotulla, BImSchG, &#167; 13 Rn. 63; m&#246;glicherweise a. A. Rebentisch in Feldhaus, BImSchG, &#167; 13 Rn. 83). Denn sie befreit mit Blick auf die begehrte Nutzung (vgl. &#167; 67 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BNatSchG) verbindlich von naturschutzrechtlichen Bauverboten, die den immissionsschutzrechtlich genehmigungsbed&#252;rftigen (&#167; 1 Abs. 1 Satz 1 4. BImSchV i. V. m. Ziff. 1.6.2 Anhang 1 zur 4. BImSchV) WEA 2, 3 und 4 unmittelbar entgegenstehen. Insoweit kommt ihr auch eine Verbindlichkeit zu, die die Beigeladene unter dem Stichwort Legalisierungswirkung vermisst.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>79&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"79\"/>Dies gilt nicht nur, soweit die WEA 3 und 4 im Landschaftsschutzgebiet gebaut werden sollen, sondern auch, soweit lediglich der Rotor&#252;berschlag der WEA 2 in das Landschaftsschutzgebiet &#8222;Lierbachtal und Kniebisstra&#223;e&#8220; und der Rotor&#252;berschlag der WEA 3 in das Landschaftsschutzgebiet &#8222;Oberes Achertal&#8220; hineinragen. Auch darin liegt die Vornahme einer Ver&#228;nderung innerhalb des Schutzgebietes, die geeignet ist, das Landschaftsbild oder die Natur zu beeintr&#228;chtigen (&#167; 2 Landschaftsschutzgebiet &#8222;Lierbachtal und Kniebisstra&#223;e&#8220;) bzw. eine solche, welche die Landschaft verunstaltet, die Natur sch&#228;digt oder den Naturgenuss beeintr&#228;chtigt (&#167; 3 Landschaftsschutzgebiet &#8222;Oberes Achertal&#8220;). Dem steht nicht entgegen, dass diese WEA (insoweit) nicht unmittelbar innerhalb des Schutzgebietes gebaut werden, sondern sich lediglich mit ihren Rotorbl&#228;ttern in den &#252;ber dem Gebiet liegenden Luftk&#246;rper erstrecken, denn die Schutzgebietsverordnungen nehmen, soweit sie etwa das Errichten von Aussichts- oder anderen Ger&#252;ste oder Masten (&#167; 2 Abs. 2 Schutzgebietsverordnung Lierbachtal und Kniebisstra&#223;e) bzw. das Aufstellen von Masten (&#167; 4 Abs. 2 Nr. 3 Schutzgebietsverordnung Oberes Achtertal) ausschlie&#223;en, ersichtlich auch diesen Bereich in den Blick.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>80&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"80\"/>(2) Auch, dass das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren in Bezug auf die WEA 3 und 4 zum - in Anfechtungssituationen grunds&#228;tzlich ma&#223;geblichen (BVerwG, Urteil vom 15.01.2013 - 1 C 7.12 - BVerwGE 145, 305 = juris Rn. 9) - Zeitpunkt der letzten Beh&#246;rdenentscheidungen noch nicht eingeleitet worden war, stellt die Wirkungen von &#167; 13 BImSchG entgegen der Auffassung der Beigeladenen im vorliegenden Fall nicht durchgreifend in Frage.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>81&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"81\"/>Die Konzentrationswirkung gem&#228;&#223; &#167; 13 BImSchG h&#228;ngt nicht von der Einleitung des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens ab, sondern erstreckt sich auch auf zeitlich vor Stellung des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantrags liegende Zeitr&#228;ume. Zwar ordnet &#167; 13 BImSchG ausdr&#252;cklich (nur) an, dass die (immissionsschutzrechtliche) Genehmigung andere beh&#246;rdliche Entscheidungen einschlie&#223;t. Die Konzentrationswirkung besteht aber, davon geht die Beigeladene selbst zutreffend aus, schon w&#228;hrend des immissionsschutzrechtlichen Verfahrens. Sie ist allerdings noch weitergehend dahin zu verstehen, dass im Fall der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbed&#252;rftigkeit eines Vorhabens insgesamt nur ein Zulassungsverfahren stattfinden darf und insgesamt auch nur eine Genehmigung zu erteilen ist (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 19.03.2007 - 1 S 1041/05 - VBlBW 2008, 19 = juris Rn. 56 m. w. N.; Jarass, BImSchG, &#167; 13 Rn. 21). Nicht die Einleitung des Verfahrens l&#246;st hiernach die Konzentrationswirkung aus; schon die immissionsschutzrechtliche Genehmigungspflicht schlie&#223;t den Erlass von gem&#228;&#223; &#167; 13 BImSchG einkonzentrierten Entscheidungen aus (vgl. BVerwG, Urteil vom 13.12.2001 - 4 C 3.01 - NVwZ 2002, 1112; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 20.06.2002 - 3 S 1915/01 - NVwZ 2003, 191).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>82&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"82\"/>Bereits Sinn und Zweck der auf Vereinfachung, Beschleunigung und Koordination des Verwaltungshandelns sowie gr&#246;&#223;ere &#220;bersichtlichkeit und Rechtssicherheit f&#252;r die Betroffenen (vgl. Seibert in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, &#167; 13 Rn. 13; Fluck NVwZ 1992, 114) gerichteten Vorschrift sprechen f&#252;r ein solches Verst&#228;ndnis, weil die erwarteten Wirkungen andernfalls durch Verz&#246;gerung der Stellung des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantrags vermieden werden k&#246;nnten. Systematisch findet dieser Ansatz eine St&#252;tze im gesetzlich in &#167; 9 BImSchG vorgesehenen Institut des immissionsschutzrechtlichen Vorbescheids, der ausweislich seines Absatzes 2 schon vor Einleitung des Genehmigungsverfahrens beantragt und auch erteilt werden kann. Dass unter Umgehung der dort normierten weiteren Voraussetzungen und Grenzen vergleichbare Wirkungen auch im Rahmen von fachrechtlichen Verfahren erzielt werden k&#246;nnen sollen, erscheint fernliegend.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>83&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"83\"/>Die hiergegen gerichteten Einw&#228;nde der Beigeladenen verfangen nicht. Dies gilt insbesondere, soweit sie geltend gemacht hat, dass eine zeitliche Begrenzung der immissionsschutzrechtlichen Konzentrationswirkung mit Ergehen des Bescheids anerkannt sei. Dass die Konzentrationswirkung mit Ergehen der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung endet, ist unbestritten. Aus dem Umstand der zeitlichen Begrenzung &#8222;nach hinten&#8220; folgt aber nicht zwingend, dass es auch eine zeitliche Begrenzung &#8222;nach vorne&#8220; geben und dass diese auf den Zeitpunkt der Antragstellung fallen muss. Auch das weitere Argument, es bed&#252;rfe es auch der vorherigen Einleitung eines entsprechenden Verfahrens, weil &#167; 13 BImSchG eine &#8222;Verfahrens&#8220;-Konzentration bewirke, &#252;berzeugt nicht. Richtig daran ist, dass &#167; 13 BImSchG als Rechtsfolge eine Verfahrenskonzentration bewirkt. Daraus folgt aber nicht notwendig, dass die Konzentrationswirkung auch eine Verfahrenseinleitung voraussetzt. Das hier zu Grunde gelegte Verst&#228;ndnis von &#167; 13 BImSchG ist entgegen der Auffassung der Beigeladenen auch mit Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG zu vereinbaren. Der von ihr in diesem Zusammenhang erhobene Einwand, sie k&#246;nne nicht zur Einleitung eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens gezwungen werden, es sei vielmehr die von Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG gesch&#252;tzte Freiheit des Vorhabentr&#228;gers, das Ob, den Zeitpunkt und den Inhalt seines Antrags auf Genehmigung zu bestimmen, verf&#228;ngt ebenfalls nicht. Der immissionsschutzrechtlichen Konzentrationswirkung liegt keine Fiktion eines nicht gestellten immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantrags, sondern die immissionsschutzrechtliche Genehmigungsbed&#252;rftigkeit des von der Vorhabentr&#228;gerin geplanten Vorhabens zu Grunde. Nur in dem Fall, dass die Vorhabentr&#228;gerin ein immissionsschutzrechtlich genehmigungsbed&#252;rftiges Vorhaben verwirklichen will, zwingt &#167; 13 BImSchG sie zur Stellung eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantrags unter gleichzeitigem Ausschluss der M&#246;glichkeit, stattdessen verschiedene Fachverfahren vor verschiedenen Fachbeh&#246;rden zu f&#252;hren. Die damit verbundenen Vorteile liegen auf der Hand. Soweit darin gleichzeitig eine Belastung in Gestalt einer Inhalts- und Schrankenbestimmung in Art. 14 Abs. 1 GG der Beigeladenen liegen sollte, ist diese durch das mit &#167; 13 BImSchG verfolgte Anliegen ohne Weiteres zu rechtfertigen. Soweit die Beigeladene ein Interesse daran haben kann, dass vorab &#252;ber einzelne, von ihr als f&#252;r das Genehmigungsverfahren zentral eingeordnete Gesichtspunkte entschieden wird, stellt das Bundesimmissionsschutzgesetz mit dem immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid (&#167; 9 BImSchG) zudem ein geeignetes Mittel zur Verf&#252;gung.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>84&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"84\"/>(3) Auch, dass die naturschutzrechtliche Befreiung mit einer Bedingung versehen worden ist, nach der f&#252;r die einzelnen WEA 2, 3 und 4 jeweils vollziehbare immissionsschutzrechtliche Genehmigungen ausgesprochen werden, &#228;ndert entgegen der Auffassung der Beigeladenen nichts. Aus den genannten Gr&#252;nden f&#252;hrt diese Bedingung dazu, dass die naturschutzrechtliche Befreiung wie ein - von der Konzentrationswirkung ohne Weiteres umfasster (vgl. BVerwG, Urteil vom 13.12.2001 - 4 C 3.01 - NVwZ 2002, 1112; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 20.06.2002 - 3 S 1915/01 - NVwZ-RR 2003, 191) - Vorbescheid wirkt, der die Vereinbarkeit eines Vorhabens f&#252;r einen naturschutzrechtlichen Teilbereich verbindlich mit Wirkung f&#252;r ein anschlie&#223;endes immissionsschutzrechtliches Verfahren feststellt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>85&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"85\"/>b) Eine Umdeutung des solcherma&#223;en fehlerbehafteten Verwaltungsakts kommt nicht in Betracht. Nach &#167; 47 Abs. 1 LVwVfG kann ein fehlerhafter Verwaltungsakt nur dann in einen anderen Verwaltungsakt umgedeutet werden, wenn er auf das gleiche Ziel gerichtet ist, von der erlassenden Beh&#246;rde in der geschehenen Verfahrensweise und Form rechtm&#228;&#223;ig h&#228;tte erlassen werden k&#246;nnen und wenn die Voraussetzungen f&#252;r dessen Erlass erf&#252;llt sind. Das Verwaltungsgericht hat diese M&#246;glichkeit zutreffend f&#252;r den immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid verneint. Sie besteht aber auch nicht mit Blick auf die von der Beigeladenen geltend gemachte N&#228;he der naturschutzrechtlichen Befreiung zum Einvernehmen nach &#167; 54 Abs. 3 Satz 2 NatSchG n. F. bzw. &#167; 79 Abs. 4 Satz 2 NatSchG in der Fassung vom 13.12.2005. Nach den genannten Bestimmungen darf eine die naturschutzrechtliche Befreiung ersetzende Gestattung nur erteilt werden, wenn die (sonst) zust&#228;ndige (Naturschutz-)Beh&#246;rde ihr Einvernehmen erkl&#228;rt. Eine Umdeutung in ein solches Einvernehmen ist aber schon deshalb ausgeschlossen, weil es sich dabei nicht um einen Verwaltungsakt, sondern um ein blo&#223;es Verwaltungsinternum handelt (Kratsch/Schumacher, Naturschutzrecht Baden-W&#252;rttemberg, 6. EGL., &#167; 54 Rn. 19). Dar&#252;ber hinaus ist die hier erteilte naturschutzrechtliche Befreiung gerade darauf gerichtet, Verbindlichkeit f&#252;r das anschlie&#223;enden immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren zu erzeugen. Eine solche Position kommt der Naturschutzbeh&#246;rde aber im Fall des Einvernehmenserfordernisses nicht zu. Sie vermag dann die Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung zu verhindern. Die naturschutzrechtliche Pr&#252;fung der Immissionsschutzbeh&#246;rde vermag sie allenfalls faktisch, nicht aber rechtlich zu determinieren.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>86&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"86\"/>c) Die gleichwohl erteilte naturschutzrechtliche Befreiung ist deshalb rechtswidrig, aber nicht nichtig.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>87&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"87\"/>aa) Die in &#167; 13 BImSchG angeordnete Konzentration bewirkt, dass statt mehrerer Genehmigungen in selbstst&#228;ndigen Verfahren nur eine einzige Genehmigung in einem Verfahren erteilt wird, soweit die Konzentrationswirkung reicht. Es werden nicht nur parallele sachliche Zust&#228;ndigkeiten, sondern auch die Zulassungsverfahren und Entscheidungen zusammengefasst (vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 566/19 - NuR 2020, 637 = juris Rn. 14; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 19.03.2007 - 1 S 1041/05 - VBlBW 2008, 19 = juris Rn. 56 m. w. N.). Eine entgegen der Konzentrationswirkung in einem eigenst&#228;ndigen Zulassungsverfahren gesondert erteilte Genehmigung ist rechtswidrig (vgl. BVerwG, Urteil vom 13.12.2001 - 4 C 3.01 - NVwZ 2002, 1112 = juris Rn. 12 sowie Beschluss vom 17.12.2002 - 7 B 119.02 - NVwZ 2003, 750 = juris Rn. 6; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 20.06.2002 - 3 S 1915/01 - NVwZ-RR 2003, 191 = juris Rn. 25; Jarass, BImSchG, 13. Aufl., &#167; 13 Rn. 21a m. w. N.). Dies ergibt sich nicht nur aus der formellen Rechtswidrigkeit einer solchen (nicht nach den richtigen Verfahrensvorschriften sowie von der sachlich unzust&#228;ndigen Beh&#246;rde erteilten) Genehmigung. Dar&#252;ber hinaus fehlt es einer entgegen &#167; 13 BImSchG gesondert erteilten Genehmigung auch an der hierzu erforderlichen Erm&#228;chtigungsgrundlage. Die Erf&#252;llung der spezialgesetzlichen materiellen Genehmigungsvoraussetzungen ist gem&#228;&#223; &#167; 6 Abs. 1 Nr. 2 BImSchG lediglich Voraussetzung f&#252;r die Erteilung der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung, ohne dass aber (anders als etwa im Fall der Erteilung einer wasserrechtlichen Genehmigung durch die Planfeststellungsbeh&#246;rde; vgl. hierzu Deutsch in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 75 Rn. 70) von der Immissionsschutzbeh&#246;rde (im Wege einer blo&#223;en Zust&#228;ndigkeitskonzentration) die einzelnen spezialgesetzlichen Genehmigungen auf Grundlage der entsprechenden Erm&#228;chtigungsgrundlagen erteilt w&#252;rden; die &#167;&#167; 4, 6, 13 BImSchG erlauben vielmehr nur die Erteilung einer einheitlichen (immissionsschutzrechtlichen) Genehmigung, die alle anderen (die Anlage betreffenden) erforderlichen beh&#246;rdlichen Zulassungen einschlie&#223;t (vgl. auch Jarass, BImSchG, 13. Aufl., &#167; 13 Rn. 1).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>88&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"88\"/>bb) Die danach rechtswidrige naturschutzrechtliche Befreiung ist allerdings wirksam, weil sie nicht an einem besonders schwerwiegenden Fehler leidet und dieser bei verst&#228;ndiger W&#252;rdigung aller in Betracht kommender Umst&#228;nde offensichtlich ist (&#167; 44 Abs. 1 LVwVfG). Schon, weil hier die - abseits der Verfahrenskonzentration hier allgemein zust&#228;ndige - (h&#246;here) Naturschutzbeh&#246;rde eine naturschutzrechtliche Befreiung erteilt hat, liegt es fern, von einem schlechthin unertr&#228;glichen Regelungsergebnis bzw. von einer Missachtung der an die ordnungsgem&#228;&#223;e Verwaltung zu stellenden Anforderungen auszugehen (vgl. Leisner-Egensperger in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 44 Rn. 10 f.; so allgemein f&#252;r einen Versto&#223; gegen die Konzentrationswirkung auch Giesberts in ders./Reinhardt, Umweltrecht, BImSchG &#167; 13 Rn. 6.1; davon ausgehend auch Seibert in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, BImSchG &#167; 13 Rn. 52). Der Fehler war im &#220;brigen auch nicht offensichtlich, weil die Bestimmung der Reichweite der Konzentrationswirkung des &#167; 13 BImSchG - gerade wie hier im Vorfeld zu der die Waldumwandlungsgenehmigung betreffenden Rechtsprechung des Senats (vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 566/19 - NuR 2020, 637 = juris Rn. 9 ff., 13 ff.) - umstritten war und sich deswegen jedenfalls nicht evident beantworten lie&#223;.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>89&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"89\"/>d) Schon weil eine unter Versto&#223; gegen &#167; 13 BImSchG erteilte naturschutzrechtliche Befreiung nicht lediglich verfahrensfehlerhaft, sondern materiell rechtswidrig ist, kommt eine Unbeachtlichkeit eines solches Versto&#223;es gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 1a Satz 1 UmwRG, wonach f&#252;r &#8222;Verfahrensfehler&#8220;, die nicht unter &#167; 4 Abs. 1 UmwRG fallen, &#167; 46 VwVfG entsprechend gilt, nicht in Betracht. Unabh&#228;ngig hiervon ist die in &#167; 4 Abs. 1a Satz 1 UmwRG angeordnete &#8222;entsprechende&#8220; Anwendung von &#167; 46 VwVfG nicht lediglich als Rechtsfolgenverweisung zu verstehen, sondern dahingehend, dass auch die Tatbestandsvoraussetzungen von &#167; 46 VwVfG in Bezug genommen werden; im Umkehrschluss zu der in &#167; 46 VwVfG ausdr&#252;cklich erw&#228;hnten Unbeachtlichkeit einer Verletzung von Vorschriften &#252;ber die &#246;rtliche Zust&#228;ndigkeit scheidet eine Anwendung von &#167; 46 VwVfG auf einen Versto&#223; gegen die sachliche Zust&#228;ndigkeit aus (vgl. etwa Sachs in Stelkens/Bonk/ders., VwVfG, 9. Aufl., &#167; 46 Rn. 43). Im vorliegenden Fall ist eine Unbeachtlichkeit des Versto&#223;es gegen &#167; 13 BImSchG zudem auch insofern zu verneinen, als dies gem&#228;&#223; &#167; 46 VwVfG i. V. m. &#167; 4 Abs. 1a Satz 2 UmwRG voraussetzen w&#252;rde, dass der Senat positiv feststellen k&#246;nnte, dass der Rechtsversto&#223; die Entscheidung in der Sache offensichtlich nicht beeinflusst hat. Dies aber vermag der Senat schon mit Blick auf den durch &#167; 67 Abs. 1 BNatSchG begr&#252;ndeten Ermessensspielraum nicht.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>90&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"90\"/>e) Die verletzten Bestimmungen dienen dabei zumindest auch, auf die R&#252;ge dieser Vorschriften ist der Kl&#228;ger zu 2 beschr&#228;nkt, dem Naturschutz (s. o.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>91&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"91\"/>f) Soweit in &#167; 2 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 UmwRG vorausgesetzt wird, dass der Versto&#223; Belange ber&#252;hrt, die zu den Zielen geh&#246;ren, die die Vereinigung nach ihrer Satzung f&#246;rdert, h&#228;ngt der Erfolg einer Verbandsklage lediglich davon ab, dass die vom Rechtsversto&#223; betroffene, d. h. rechtswidrige Entscheidung vom satzungsm&#228;&#223;igen Aufgabenbereich der Vereinigung (vgl. &#167; 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 UmwRG) erfasst wird; dies ist hier der Fall. Ein spezifischer und unmittelbarer Bezug des jeweiligen Rechtsversto&#223;es zu Umweltbelangen ist hingegen nicht gefordert (vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 566/19 - NuR 2020, 637 = juris Rn. 18 m. w. N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>92&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"92\"/>IV. Die Kostenentscheidung beruht auf &#167; 154 Abs. 1, 2 und 3 sowie auf &#167; 162 Abs. 3 VwGO. Dass der Beigeladenen nur ihre au&#223;ergerichtlichen Kosten des Berufungsverfahrens erstattet werden, ist billig, weil sie im Verfahren des ersten Rechtszugs keinen Sachantrag gestellt und sich somit auch keinem Kostenrisiko ausgesetzt hat (&#167; 162 Abs. 3, &#167; 154 Abs. 3 VwGO). Die Kosten des Berufungsverfahrens waren gem&#228;&#223; &#167; 154 Abs. 2 zur H&#228;lfte der Beigeladenen aufzuerlegen, weil nur sie, nicht aber der Beklagte gegen die erstinstanzliche Entscheidung Rechtsmittel eingelegt hat (&#167; 154 Abs. 3 VwGO). F&#252;r eine Kostenpflicht des Beklagten, der selbst kein Rechtsmittel eingelegt hat und auch keinen Antrag gestellt hat, ist kein Raum. Das Gesetz stellt in diesen F&#228;llen allein auf das Rechtsmittelverfahren ab und nicht darauf, auf wessen Seite ein Beteiligter bei materieller Sichtweise stehen mag (vgl. Rennert in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., &#167; 154 Rn. 6).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>93&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"93\"/>V. Die Revision wird gem&#228;&#223; &#167; 132 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1 VwGO zugelassen, da die Rechtssache aufgrund der Frage der Reichweite und Wirkungen eines Versto&#223;es gegen &#167; 13 BImSchG grunds&#228;tzliche Bedeutung hat.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>94&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"94\"/><strong>Beschluss vom 30. September 2021</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>95&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"95\"/>Der Streitwert des Verfahrens wird unter Ab&#228;nderung der Streitwertfestsetzung des Verwaltungsgerichts, soweit sie das Verfahren der Kl&#228;ger betrifft, f&#252;r beide Rechtsz&#252;ge auf jeweils 30.000,00 Euro festgesetzt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>96&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"96\"/>Die Streitwertfestsetzung findet ihre Grundlage in &#167;&#167; 63 Abs. 2 Satz 1, Abs. 3 Satz 1 Nr. 2, 47 Abs. 1 Satz 1 und 52 Abs. 1, 39 Abs. 1 GKG i. V. m. den Empfehlungen in Nr. 19.1.4, 19.3 und 1.2 des Streitwertkatalogs f&#252;r die Verwaltungsgerichtsbarkeit. F&#252;r die Kl&#228;gerin zu 1 waren die Empfehlungen des Streitwertkatalogs zu Klagen von Gemeinden gegen immissionsschutzrechtliche Vorbescheide zu ber&#252;cksichtigen. Die Werte von jeweils 15.000,00 Euro waren gem&#228;&#223; &#167; 39 Abs. 1 GKG zu addieren, denn die Kl&#228;ger bek&#228;mpften die naturschutzrechtliche Befreiung nicht als Rechtsgemeinschaft; sie verfolgten zwar das gleiche Ziel, ihre Klagen beruhten aber mit den Klagerechten der Gemeinde einerseits und den Klagerechten einer Naturschutzvereinigung andererseits auf voneinander verschiedenen Klagegr&#252;nden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>97&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"97\"/>Der Streitwertbeschluss ist unanfechtbar.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr></table>\n<h2>Gründe</h2>\n\n<table><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>27&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"27\"/>Die Berufung ist zul&#228;ssig (I.), hat aber nur teilweise Erfolg. Die Klage der Kl&#228;gerin zu 1 ist entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts bereits unzul&#228;ssig (II.). Mit dem Verwaltungsgericht h&#228;lt der Senat die Klage des Kl&#228;gers zu 2 hingegen in vollem Umfang f&#252;r zul&#228;ssig und begr&#252;ndet (III.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>28&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"28\"/>I. Nach Zulassung durch das Verwaltungsgericht ist die den Anforderungen des &#167; 124&#8201;a Abs. 6 VwGO gen&#252;gende Berufung statthaft und auch sonst zul&#228;ssig. Insbesondere ist die vom Verwaltungsgericht gem&#228;&#223; &#167; 65 Abs. 2 VwGO notwendig Beigeladene, die nach &#167; 63 Nr. 3 VwGO Beteiligte des Verfahrens ist und gem&#228;&#223; &#167;&#167; 66, 124 VwGO selbstst&#228;ndig Rechtsmittel einlegen kann, auch berufungsbefugt. Dies setzt voraus, dass sie das angefochtene Urteil beschwert. Eine formelle Beschwer ist daf&#252;r nicht erforderlich, weil die Beigeladene nicht gehalten ist, einen Sachantrag zu stellen; es gen&#252;gt insoweit, wenn sie materiell beschwert ist (vgl. BVerwG, Beschluss vom 21.10.1987 - 7 B 64/87 - Buchholz 401.64 &#167; 3 AbwAG Nr. 1 m. w. N.). Eine solche materielle Beschwer liegt dann vor, wenn die Beigeladene aufgrund der Bindungswirkung des angefochtenen Urteils nach &#167; 121 VwGO m&#246;glicherweise pr&#228;judiziell und unmittelbar in ihren subjektiven Rechten beeintr&#228;chtigt wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 12.03.1987 - 3 C 2.86 - NVwZ 1987, 970, 971). Diese Voraussetzungen sind erf&#252;llt. Als Beg&#252;nstigte der durch das Urteil aufgehobenen naturschutzrechtlichen Befreiung ist die Beigeladene durch dieses pr&#228;judiziell und unmittelbar in ihren eigenen subjektiven Rechten betroffen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>29&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"29\"/>F&#252;r die Zul&#228;ssigkeit der Berufung der Beigeladenen kommt es entgegen ihrer Auffassung nicht darauf an, dass das den Widerspruchsbescheid isoliert aufhebende Urteil des Verwaltungsgerichts den Fortbestand des ihren Antrag auf naturschutzrechtliche Befreiung ablehnenden Bescheids mit der Konsequenz bewirkt, dass dieser der Erteilung einer naturschutzrechtlichen Befreiung im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren k&#252;nftig entgegensteht. Der Senat teilt die in dieser &#220;berlegung zum Ausdruck kommende Bef&#252;rchtung der Beigeladenen aber auch in der Sache nicht. Mit der rechtskr&#228;ftigen Entscheidung &#252;ber die Klage erw&#228;chst die urspr&#252;ngliche Ablehnungsentscheidung im vorliegenden Fall zwar in Bestandskraft. Die isolierte Aufhebung des Widerspruchsbescheids auf die Klage des Kl&#228;gers zu 2 er&#246;ffnet der Widerspruchsbeh&#246;rde mit Blick auf die Unbehebbarkeit des der Aufhebung zu Grunde liegenden Mangels nicht die Befugnis, in der Sache erneut zu befinden. In dieser Konstellation f&#252;hrt die gerichtliche Entscheidung &#252;ber die Aufhebung des Widerspruchsbescheids zu einer endg&#252;ltigen Gestaltung des Verwaltungsrechtsverh&#228;ltnisses (vgl. BayVGH, Urteil vom 10.01.1983 - 22.B - 1520/79 - BayVBl 1983, 530; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 24.02.2016 - 1 A 10815/15 - juris Rn. 55; Funke-Kaiser in Bader u.a., VwGO, 7. Aufl., &#167; 79 Rn. 8). Die urspr&#252;ngliche Ablehnung erw&#228;chst nicht mit der Begr&#252;ndung des Ausgangsbescheids in Bestandskraft, dass die materiellen Voraussetzungen einer naturschutzrechtlichen Befreiung nicht vorliegen. Ihr Regelungsgehalt ist vielmehr unter Ber&#252;cksichtigung der Begr&#252;ndung des Senatsurteils zu ermitteln (vgl. Funke-Kaiser in Bader u.a., VwGO, 7. Aufl., &#167; 79 Rn. 8; vgl. allgemein zum Umfang der Bestandskraft Sachs in Stelkens/Bonk/ders., VwVfG, 9. Aufl., &#167; 43 Rn. 56 f.), wonach die Naturschutzbeh&#246;rde eine (isolierte) naturschutzrechtliche Befreiung wegen der in &#167; 13 BImSchG angeordneten Konzentrationswirkung nicht erteilen darf (s. u.). Die Bestandskraft der so verstandenen Ablehnung steht deswegen einer ergebnisoffenen Pr&#252;fung der naturschutzrechtlichen Befreiungsvoraussetzungen durch die Immissionsschutzbeh&#246;rde im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren nicht entgegen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>30&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"30\"/>II. Die Kl&#228;gerin zu 1 hat entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts bereits keine zul&#228;ssige Klage erhoben, weil sie nicht in der erforderlichen Weise klagebefugt ist (&#167; 42 Abs. 2 VwGO).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>31&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"31\"/>Gem&#228;&#223; &#167; 42 Abs. 2 VwGO muss der Kl&#228;ger geltend machen k&#246;nnen, durch den angefochtenen Verwaltungsakt oder durch die Ablehnung oder Unterlassung eines begehrten Verwaltungsakts in seinen Rechten verletzt zu sein. Die Klagebefugnis ist gegeben, wenn eine Verletzung der Rechte des Kl&#228;gers durch den angefochtenen Verwaltungsakt oder durch die Ablehnung oder Unterlassung des begehrten Verwaltungsakts jedenfalls nicht offensichtlich und eindeutig nach jeder Betrachtungsweise unm&#246;glich erscheint (vgl. BVerwG, Urteil vom 22.02.1994 - 1 C 24.92 - BVerwGE 95, 133 = juris Rn. 11). Die behauptete Rechtsverletzung muss dabei &#8222;durch den Verwaltungsakt&#8220;, d. h. gerade durch die mit ihm getroffene Regelung m&#246;glich erscheinen. Allein in der Begr&#252;ndung enthaltene Feststellungen (vgl. Kopp/Schenke, VwGO, 26. Aufl., &#167; 42 Rn. 70) k&#246;nnen f&#252;r sich genommen ebenso wenig die Klagebefugnis begr&#252;nden wie lediglich tats&#228;chliche oder mittelbare Wirkungen (vgl. Happ in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., &#167; 42 Rn. 120 f.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>32&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"32\"/>Eine Gemeinde kann hiernach in statthafter Weise als Drittbetroffene Rechtsbehelfe gegen Verwaltungsakte nur dann einlegen, wenn sie nicht als Sachwalterin der &#214;ffentlichkeit oder Teil der staatlichen Verwaltung auftritt, sondern eine Beeintr&#228;chtigung eigener schutzw&#252;rdiger Belange geltend macht (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.12.2013 - 4 A 1.13 - BVerwGE 148, 353 = juris Rn. 23; Senatsbeschluss vom 29.01.2019 - 10 S 1919/17 - VBlBW 2019, 334 = juris Rn. 4 m. w. N.; ferner OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 03.05.2021 - 2 R 9/21 - juris Rn. 28). Sie kann eine gerichtliche Kontrolle dabei nur vergleichbar einem sonstigen mittelbar Betroffenen verlangen (vgl. in Bezug auf Planfeststellungen BVerwG, Urteile vom 06.11.2013 - 9 A 9.12 - NuR 2014, 277 = juris Rn. 18).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>33&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"33\"/>1. Die Kl&#228;gerin zu 1 ist hier entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts nicht deshalb klagebefugt, weil das dem gemeindlichen Schutz dienende gemeindliche Einvernehmenserfordernis gem&#228;&#223; &#167; 36 Abs. 1 BauGB &#252;bergangen worden w&#228;re (vgl. insoweit BVerwG, Beschl&#252;sse vom 11.08.2008 - 4 B 25.08 - NVwZ 2008, 1347 = juris Rn. 4 f. und vom 25.08.2014 - 4 B 20.14 - juris Rn. 4).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>34&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"34\"/>Nach &#167; 36 Abs. 1 Satz 1 BauGB wird &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben nach den &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB im bauaufsichtlichen Verfahren von der Baugenehmigungsbeh&#246;rde im Einvernehmen mit der Gemeinde entschieden. Dies gilt nach &#167; 36 Abs. 1 Satz 2 au&#223;er im Bereich der Bergaufsicht und den in &#167; 38 BauGB genannten Verfahren auch dann, wenn in einem anderen Verfahren &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit nach den &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB (mit-)entschieden wird. Damit besteht das Einvernehmenserfordernis nicht nur im bauaufsichtlichen Verfahren (auch Bauvorbescheid, vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 18.11.1998 - 5 S 2147/98 - BauR 1999, 381= juris Rn. 25), sondern auch im - insoweit anderen - immissionsschutzrechtlichen Verfahren (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.03.2015 - 4 C 1.14 - NVwZ-RR 2015, 685 = juris Rn. 9; siehe zur immissionsschutzrechtlichen &#196;nderungsgenehmigung auch Senatsbeschluss vom 25.11.1996 - 10 S 2185/96 - NVwZ 1997, 1018 = juris Rn. 9 f.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>35&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"35\"/>Nach &#167; 36 Abs. 2 Satz 1 BauGB darf das (unter den Voraussetzungen des &#167; 36 Abs. 1 Satz 1 BauGB erforderliche) Einvernehmen der Gemeinde nur aus den sich aus den &#167;&#167; 31, 33, 34 und 35 BauGB ergebenden Gr&#252;nden versagt werden. Im Anwendungsbereichs von &#167; 36 Abs. 1 BauGB (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 08.07.2009 - 8 S 1686/08 - juris Rn. 32) kann die Gemeinde hiernach die Einhaltung s&#228;mtlicher nach &#167; 36 Abs. 2 Satz 1 BauGB zu pr&#252;fender planungsrechtlicher Vorgaben verlangen. Insbesondere darf sie das Einvernehmen nicht nur aus solchen Gr&#252;nden versagen, die zus&#228;tzlich auch von der gemeindlichen Planungshoheit gesch&#252;tzt sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 20.05.2010 - 4 C 7.09 - BVerwGE 137, 74 = juris Rn. 34; Urteil vom 01.07.2010 - 4 C 4.08 - BVerwGE 137, 247 = juris Rn. 32; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 08.07.2009 - 8 S 1685/08 - juris Rn. 32; HessVGH, Urteil vom 01.04.2014 - 9 A 2030/12 - juris Rn. 40). Ihre Pr&#252;fungsbefugnis erstreckt sich entgegen der Auffassung der Beigeladenen danach auch auf die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Sinne von &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB, die auch nach &#167; 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB im Au&#223;enbereich privilegierten Zwecken dienenden Vorhaben entgegenstehen k&#246;nnen (vgl. zuletzt HessVGH, Beschluss vom 14.05.2019 - 9 B 201/18 - juris Rn. 10). Eine Beeintr&#228;chtigung &#246;ffentlicher Belange im Sinne von &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB liegt nach der Rechtsprechung dabei unter anderem dann vor, wenn ein Vorhaben in nicht durch (Ausnahme-)Genehmigung zu behebender Weise in Widerspruch zu einer g&#252;ltigen Landschaftsschutzverordnung steht (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.06.2013 - 4 C 1.12 - NVwZ 2013, 1411 = juris Rn. 6; Beschluss vom 02.02.2000 - 4 B 104.99 - ZfBR 2000, 428 = juris Rn. 2; Urteil vom 19.04.1985 - 4 C 25.84 - NVwZ 1986, 203 = juris Rn. 14 jeweils m. w. N.; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 30.08.2017 - 8 S 17/16 - NVwZ-RR 2018, 136 = juris Rn. 39, vgl. ferner Spie&#223; in J&#228;de/Dirnberger, BauGB, 9. Aufl., &#167; 35 BauGB Rn. 203, a. A. Beutling in Frenz/M&#252;ggenborg, BNatSchG. 3. Aufl., &#167; 18 Rn. 24). F&#252;r eine &#8222;nachvollziehende&#8220; Abw&#228;gung (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.07.2001 - 4 C 4.00 - BVerwGE 115, 17 = juris Rn. 18 ff.) ist dann kein Raum mehr (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.06.2013 a. a. O.). Insoweit geht die Rechtsprechung von einem naturschutz- und bauplanungsrechtlich unteilbaren Ma&#223;stab aus (vgl. zu einer Bebauungsgenehmigung, die der Pr&#252;fung von Naturschutzrecht im immissionsschutzrechtlichen Verfahren entgegenstand BVerwG, Urteil vom 27.06.2013 a. a. O.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>36&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"36\"/>Gemessen daran bestand hier schon deshalb kein Einvernehmenserfordernis, weil der Anwendungsbereich von &#167; 36 Abs. 1 BauGB nicht er&#246;ffnet war. In der naturschutzrechtlichen Befreiung liegt - davon ist auch das Verwaltungsgericht im Ausgangspunkt ausgegangen - bereits keine Entscheidung &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben nach &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB. Denn diese hat nicht die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben nach &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB, sondern die Zul&#228;ssigkeit eines Vorhabens nach &#167; 67 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 BNatSchG zum Gegenstand. Der Anwendungsbereich von &#167; 36 Abs. 1 BauGB ist von einer solchen naturschutzrechtlichen Befreiung auch nicht etwa wegen deren Auswirkungen auf die Gr&#252;nde betroffen, aus denen eine Gemeinde gem&#228;&#223; &#167; 36 Abs. 2 Satz 1 BauGB ihr Einvernehmen in einem anschlie&#223;enden Verfahren versagen kann. Denn &#167; 36 BauGB trifft gerade eine Unterscheidung zwischen dem in Absatz 1 geregelten Anwendungsbereich des Einvernehmenserfordernisses einerseits und den in Absatz 2 geregelten Versagungsgr&#252;nden andererseits. Nur wenn ersterer betroffen ist, kann die Gemeinde die sich aus &#167; 36 Abs. 2 BauGB ergebenden Gr&#252;nde, darunter die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege gem&#228;&#223; &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB, einwenden (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 08.07.2009 - 8 S 1686/08 - juris Rn. 32). Hingegen sind beide nicht dergestalt miteinander verbunden, dass ersterer allein schon deshalb betroffen ist, weil eine vorhabenbezogene Entscheidung Auswirkungen auf letzteren hat. Im &#220;brigen trifft das gemeindliche Einvernehmenserfordernis in seinem Anwendungsbereich, soweit es um Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege geht, regelm&#228;&#223;ig, hierauf weist die Beigeladene unter Bezugnahme auf die Aufhebung einer landschaftsschutzrechtlichen Unterschutzstellung zu Recht hin, auf eine naturschutzrechtlich durch vorgelagerte, ihrem Einfluss weitgehend entzogene Entscheidungen - hier das aus der Landschaftsschutzgebietsverordnung folgende Bauverbot und eben auch den diesbez&#252;glichen Dispens - vorgepr&#228;gte Situation.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>37&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"37\"/>Dies ist entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts vorliegend auch nicht deshalb anders zu beurteilen, weil die isolierte Erteilung einer naturschutzrechtlichen Befreiung wegen Versto&#223;es gegen die in &#167; 13 BImSchG normierte immissionsschutzrechtliche Konzentrationswirkung rechtswidrig (aber nicht nichtig) war (s. u.). Zwar w&#228;re im eigentlich durchzuf&#252;hrenden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren der Anwendungsbereich von &#167; 36 Abs. 1 BauGB bezogen auf die in der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung enthaltene Entscheidung &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben nach &#167;&#167; 31, 33 bis 35 BauGB er&#246;ffnet gewesen. &#167; 13 BImSchG kann aber nicht den Rechtskreis einer Gemeinde nach &#167; 36 Abs&#228;tze 1 und 2 BauGB gegen&#252;ber einer Situation vergr&#246;&#223;ern, in der es an der Anordnung einer Konzentrationswirkung fehlt. Zudem h&#228;tte hier anstelle einer naturschutzrechtlichen Befreiung ein auf naturschutzrechtliche Fragen begrenzter immissionsschutzrechtlicher Vorbescheid mit vergleichbaren Wirkungen erteilt werden k&#246;nnen, f&#252;r den der Anwendungsbereich von &#167; 36 Abs. 1 BauGB aus den genannten Gr&#252;nden ebenfalls nicht er&#246;ffnet gewesen w&#228;re. Unabh&#228;ngig hiervon l&#228;sst die naturschutzrechtliche Befreiung die Gew&#228;hrleistungen von &#167; 36 Abs. 2 BauGB bezogen auf ein anschlie&#223;endes immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren im vorliegenden Fall schon deshalb unber&#252;hrt, weil sie, wie mit den Beteiligten in der m&#252;ndlichen Verhandlung er&#246;rtert, gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 nicht mit der Konsequenz eines Ausschlusses ihrer Einwendungen im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren wirksam geworden ist. Ein Erst-Recht-Schluss kann deshalb entgegen dem Verwaltungsgericht und der Beigeladenen nicht gezogen werden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>38&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"38\"/>a) Die naturschutzrechtliche Befreiung ist schon deshalb gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 nicht wirksam geworden, weil sie diese nicht betrifft.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>39&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"39\"/>Nach &#167; 43 Abs. 1 Satz 1 LVwVfG wird ein Verwaltungsakt gegen&#252;ber demjenigen, f&#252;r den er bestimmt ist oder der von ihm betroffen wird, in dem Zeitpunkt wirksam, in dem er ihm bekannt gegeben wird. Betroffen in diesem Sinne ist, wessen Rechtsposition durch die mit dem Verwaltungsakt getroffene Regelung ge&#228;ndert wird, also der beg&#252;nstigte oder belastete Dritte bei Verwaltungsakten mit Drittwirkung (vgl. Baer in Schoch/Schneider, VwVfG, &#167; 41 Rn. 41; Couzinet/Fr&#246;hlich in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 41 Rn. 61). Hinsichtlich der Frage, wessen Rechtsposition durch die mit dem Verwaltungsakt getroffene Regelung ge&#228;ndert wird, kommt es auf den ggf. durch Auslegung am Ma&#223;stab des objektiven Empf&#228;ngerhorizontes zu ermittelnden Inhalt des Verwaltungsakts an (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 09.06.2005 - 9 A 1150/03 - juris Rn. 21 f.; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Beschluss vom 27.07.2018 - 2 S 1228/18 - juris Rn. 6).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>40&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"40\"/>Die naturschutzrechtliche Befreiung betrifft die Kl&#228;gerin zu 1 schon nicht im vorgenannten Sinne. Sie f&#252;hrt ihrem f&#252;r die Beigeladene und die Kl&#228;gerin zu 1 gleicherma&#223;en erkennbaren Inhalt nach die zwischen Naturschutzbeh&#246;rde und Beigeladener umstrittene Frage inter partes einer verbindlichen Regelung zu, ob die dem Vorhaben entgegenstehenden landschaftsschutzrechtlichen Bauverbote im Wege der naturschutzrechtlichen Befreiung (&#167; 67 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 BNatSchG) &#252;berwunden werden k&#246;nnen. Sie verf&#252;gt demgegen&#252;ber nicht &#252;ber eine bauplanungsrechtliche Dimension mit Wirkung zulasten der Kl&#228;gerin zu 1. Dies ergibt sich aus dem nicht &#252;ber das Naturschutzrecht hinausreichenden Regelungsgegenstand der konkret erteilten naturschutzrechtlichen Befreiung. Es wird ferner dadurch gest&#252;tzt, dass die naturschutzrechtlichen Verfahrensvorschriften kein Einvernehmenserfordernis der Gemeinde vorsehen; entsprechend wurde auch hier im Verwaltungsverfahren die Kl&#228;gerin zu 1 lediglich um Stellungnahme gebeten und kein Einvernehmen eingeholt. Daf&#252;r spricht au&#223;erdem, dass die naturschutzrechtliche Befreiung der Kl&#228;gerin zu 1 nicht bekannt gegeben, sondern lediglich mit der Bitte um Kenntnisnahme &#252;bersandt wurde. Die naturschutzrechtliche Befreiung betrifft vor diesem Hintergrund deshalb nicht die Kl&#228;gerin zu 1, weil sie ihr gem&#228;&#223; &#167;&#167; 36 Abs. 1, 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB zustehende Einwendungen von vornherein unber&#252;hrt l&#228;sst.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>41&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"41\"/>b) Unabh&#228;ngig davon ist die naturschutzrechtliche Befreiung gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 auch nicht durch Bekanntgabe im Sinne von &#167; 43 Abs. 1 Satz 1 LVwVfG wirksam geworden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>42&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"42\"/>Bekanntgabe meint die Er&#246;ffnung des Verwaltungsakts (vgl. BVerwG, Urteil vom 23.07.1965 - VII C 175.64 - BVerwGE 22, 14 = juris Rn. 6). Sie ist nicht auf die in &#167; 43 Abs. 1 Satz 1 LVwVfG genannten Personen beschr&#228;nkt, sondern kann nach dem Ermessen der Beh&#246;rde auch weiteren Personen gegen&#252;ber erfolgen (vgl. Stelkens in ders./Bonk/Sachs, VwVfG, 9. Aufl., &#167; 41 Rn. 21, 34), setzt aber in jedem Fall einen Bekanntgabewillen, also den Willen der Beh&#246;rde voraus, gerade diesen Verwaltungsakt gerade diesem Betroffenen gegen&#252;ber bekannt zu machen, um dadurch seine Wirksamkeit gegen&#252;ber dieser Person zu begr&#252;nden (vgl. BVerwG, Urteil vom 22.11.1963 - IV C 211.61 - NJW 1964, 1041; Urteil vom 23.07.1965 a. a. O.; Urteil vom 18.04.1997 - 8 C 43.95 - NVwZ 1999, 178 = juris Rn. 29; Tiedemann in Bader/Ronellenfitsch, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 41 Rn. 4).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>43&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"43\"/>Gemessen daran ist die naturschutzrechtliche Befreiung der Kl&#228;gerin zu 1 nicht bekannt gegeben worden. Das die naturschutzrechtliche Befreiung im Wege des Widerspruchsbescheids erlassende Regierungspr&#228;sidium verf&#252;gte erkennbar nicht &#252;ber den Willen, eine Wirksamkeit der naturschutzrechtlichen Befreiung gerade auch der Kl&#228;gerin zu 1 gegen&#252;ber herzustellen. So hat es den Widerspruchsbescheid ausdr&#252;cklich an die Beigeladene adressiert und an diese in einer den Anforderungen des &#167; 73 Abs. 3 Satz 1 VwGO gen&#252;genden Weise mit Rechtsmittelbelehrung versehen zugestellt. Der Kl&#228;gerin zu 1 hat den Widerspruchsbescheid hingegen ausdr&#252;cklich nur mit der Bitte um Kenntnisnahme, ohne Rechtsmittelbelehrung und - obwohl andernfalls eine Zustellung auch ihr gegen&#252;ber jedenfalls nahegelegen h&#228;tte (vgl. Porsch in Schoch/Schneider, VwGO, &#167; 73 Rn. 72; Geis in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl., &#167; 73 Rn. 55, jeweils m. w. N.) - mit einfachem Brief zukommen lassen. Ein gerade auf die Erzielung von Rechtswirkungen auch gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 gerichteter beh&#246;rdlicher Wille kommt deshalb im ma&#223;geblichen Zusammenhang nicht zum Ausdruck. In Einklang damit haben die Beklagtenvertreter in der m&#252;ndlichen Verhandlung erl&#228;utert, dass mit der naturschutzrechtlichen Befreiung keine Rechtswirkungen gegen&#252;ber der Kl&#228;gerin zu 1 erzeugt werden sollten, weil ein Zusammenhang mit &#167;&#167; 36 Abs. 1, 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB nicht erwogen worden sei.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>44&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"44\"/>c) Auch muss die Kl&#228;gerin zu 1 den Inhalt der naturschutzrechtlichen Befreiung auch nicht deshalb gegen sich gelten lassen, weil sie Kenntnis von ihr erlangt hat.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>45&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"45\"/>Unter besondere Umst&#228;nden sind Verwaltungsakte durch Dritte, denen sie nicht bekannt gegeben wurden, zwar nur innerhalb einer Jahresfrist anzufechten, nachdem diese Dritten von der Existenz und vom Inhalt der Bescheide sichere Kenntnis erlangt haben oder h&#228;tten erlangen m&#252;ssen; nach diesem Zeitpunkt m&#252;ssen sich diese so behandeln lassen, als sei ihnen der Verwaltungsakt bekannt gegeben worden. Diese vom Bundesverwaltungsgericht entwickelten Grunds&#228;tze werden aus dem zwischen Nachbarn bestehenden besonderen Gemeinschaftsverh&#228;ltnis, das durch eine von Treu und Glauben gepr&#228;gte Verbundenheit gekennzeichnet ist, hergeleitet (vgl. grundlegend BVerwG, Urteil vom 25.01.1974 - IV C 2.72 - BVerwGE 44, 294 = juris Rn. 23 ff.; Beschluss vom 28.08.1987 - 4 N 3.86 - BVerwGE 78, 85 = juris Rn. 12 ff.; Urteil vom 16.05.1991 - 4 C 4.89 - NVwZ 1991, 1182 = juris Rn. 19 ff.; zur Anwendbarkeit dieser Grunds&#228;tze im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren vgl. Senatsurteil vom 14.05.2012 - 10 S 2693/09 - VBlBW 2012, 431 = juris Rn. 34; vgl. ferner Stelkens a. a. O. &#167; 41 Rn. 229 f.; Leisner-Egensperger in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 43 Rn. 46 f.). Soweit hingegen keine vergleichbar gewichtigen Gr&#252;nde die Annahme einer gesetzlich nicht vorgesehenen Frist rechtfertigen k&#246;nnen, steht auch Art. 19 Abs. 4 GG der Annahme einer solchen entgegen (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 - NVwZ 2016, 238 = juris Rn. 39 f.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>46&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"46\"/>An einem die Anwendung dieser Grunds&#228;tze rechtfertigenden Verh&#228;ltnis zwischen Beigeladener und Kl&#228;gerin zu 1 fehlt es. Anders als bei Nachbarn von benachbarten Grundst&#252;cken besteht insoweit kein hinreichend besonderes Gemeinschaftsverh&#228;ltnis, das durch eine von Treu und Glauben gepr&#228;gte Verbundenheit gekennzeichnet ist. Das Vorhaben der Beigeladenen ist - als f&#252;r sie eines unter vielen grunds&#228;tzlich vergleichbaren Windenergieprojekten - auf wirtschaftliche Bet&#228;tigung gerichtet; daneben bet&#228;tigt die Beigeladene sich auch in anderen Sparten der Energieerzeugung. Die Kl&#228;gerin zu 1 ist die Belegenheitsgemeinde dieses einen Vorhabens. Aus dem solcherma&#223;en umschriebenen Verh&#228;ltnis l&#228;sst sich nicht die Obliegenheit herleiten, durch zumutbares aktives Handeln daran mitzuwirken, dass ein m&#246;glicher Schaden vermieden oder der Verm&#246;gensverlust m&#246;glichst geringgehalten wird.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>47&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"47\"/>2. Auch sonst sind gerade dem Schutz der Kl&#228;gerin zu 1 dienende, m&#246;glicherweise verletzte Vorschriften des einfachen Rechts nicht ersichtlich.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>48&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"48\"/>Auf eine Verletzung m&#246;glicher Beteiligungserfordernisse kann die Kl&#228;gerin zu 1 sich entgegen einer - nicht n&#228;her begr&#252;ndeten - Auffassung des Verwaltungsgerichts nicht mit Erfolg berufen. Auch bei Wahl des ausgehend von einer Konzentrationswirkung der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung gem&#228;&#223; &#167; 13 BImSchG zutreffenden Verwaltungsverfahrens ist kein Beteiligungsrecht etwa aus dem Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetz oder dem Immissionsschutzgesetz ersichtlich, das der Kl&#228;gerin zu 1 eine durchsetzbare Rechtsposition vermitteln k&#246;nnte (vgl. BVerwG, Beschluss vom 04.04.2012 - 9 B 95.11 - Buchholz 407.4 &#167; 17 FStrG Nr. 224 = juris Rn. 7 m. w. N.). Unabh&#228;ngig davon ist auch nicht zu erkennen, dass sich eine unterlassene Beteiligung auf materielle Rechtspositionen der Kl&#228;gerin zu 1 ausgewirkt haben kann (vgl. BVerwG, Beschluss vom 15.10.1991 - 7 B 99.91 - NJW 1992, 256, 257 = juris Rn. 3).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>49&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"49\"/>Auch auf eine Verletzung von &#167; 13 BImSchG und von Vorschriften &#252;ber die sachliche Zust&#228;ndigkeit, das Verfahren und die Erm&#228;chtigungsgrundlage (s. u.) vermag die Kl&#228;gerin zu 1 sich zur Begr&#252;ndung ihrer Klagebefugnis nicht mit Erfolg zu berufen, weil diese nicht ihrem Schutz dienen. Gleiches gilt f&#252;r ihr Eigentum an Grundst&#252;cken. Das f&#252;r sie als Gemeinde lediglich einfachrechtlich gesch&#252;tzte Eigentum (vgl. BVerfG, Beschluss vom 08.07.1082 - 2 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82, 100) an im Einwirkungsbereich der WEA gelegenen Grundst&#252;cken vermittelt ihr im naturschutzrechtlichen Befreiungsverfahren keine wehrf&#228;hige Position. Es bleibt ihr insoweit unbenommen, ihre Einw&#228;nde im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren geltend zu machen. Im &#220;brigen fehlt es in Bezug auf in ihrem Eigentum stehende Grundst&#252;cke aber - auch mit Blick auf ihre Entfernung vom Vorhabengrundst&#252;ck - an jeglichen Anhaltspunkten f&#252;r sch&#228;dliche Umwelteinwirkung und sonstige Gefahren, erhebliche Nachteile und erhebliche Bel&#228;stigungen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>50&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"50\"/>Eine wehrf&#228;hige Position ergibt sich f&#252;r die Kl&#228;gerin zu 1 schlie&#223;lich entgegen ihrem Vorbringen auch nicht aus &#167;&#167; 4 Abs. 1, Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 UmwRG. Diese Vorschriften betreffen nur die Sachpr&#252;fung im Rahmen eines - hier nicht gegebenen - zul&#228;ssigen Rechtsbehelfsverfahrens, haben indessen keine Bedeutung f&#252;r die Klagebefugnis; insbesondere lassen sie nicht den R&#252;ckschluss zu auf ein unabh&#228;ngig von einer sonstigen Betroffenheit in eigenen Rechten selbstst&#228;ndig durchsetzbares Verfahrensrecht (vgl. BVerwG, Beschluss vom 15.11.2018 - 4 B 13.18 - juris Rn. 4; Urteil vom 22.12.2016 - 4 B 13.16 - juris Rn. 19; Senatsbeschl&#252;sse vom 29.01.2019 - 10 S 1919/17 - VBlBW 2019, 334</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>51&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"51\"/>= juris Rn. 8 und vom 25.01.2018 - 10 S 1681/17 - VBlBW 2018, 335 = juris Rn. 5).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>52&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"52\"/>3. Die Klagebefugnis ergibt sich au&#223;erdem auch nicht aus einer m&#246;glichen Verletzung von Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG, 71 Abs. 1 Satz 2 LV.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>53&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"53\"/>Die gemeindliche Planungshoheit ist nicht verletzt. In materieller Hinsicht umfasst die Planungshoheit der Gemeinde das ihr als Selbstverwaltungsk&#246;rperschaft zustehende Recht auf Planung und Regelung der Bodennutzung in ihrem Gebiet (vgl. Urteil vom 11.04.1986 - 4 C 51.83 - BVerwGE 74, 124 = juris Rn. 36). Von einer Verletzung der gemeindlichen Planungshoheit kann regelm&#228;&#223;ig nur dann ausgegangen werden, wenn das Vorhaben eine hinreichend bestimmte Planung nachhaltig st&#246;rt, wesentliche Teile des Gemeindegebiets einer durchsetzbaren Planung entzieht oder wenn kommunale Einrichtungen durch das Vorhaben erheblich beeintr&#228;chtigt werden (vgl. BVerwG, Urteile vom 11.04.1986 a. a. O.; vom 30.05.1984 - 4 C 58.81 - BVerwGE 69, 256 = juris Rn. 33 und vom 16.12.1988 - 4 C 40.86 - BVerwGE 81, 95 = juris Rn. 43). An diesen Voraussetzungen fehlt es schon deshalb, weil die naturschutzrechtliche Befreiung das Vorhaben nicht in einer Planung ausschlie&#223;enden Weise zul&#228;sst; auch insoweit ist es der Kl&#228;gerin zu 1 unbenommen, ihre Einw&#228;nde im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren anzubringen. Im &#220;brigen bestehen keine Anhaltspunkte, insbesondere hat die Kl&#228;gerin zu 1 auch im Berufungsverfahren nicht geltend gemacht, dass dem Vorhaben konkrete Planungen oder Planungsabsichten entgegenst&#252;nden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>54&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"54\"/>Auch bestehen keine Anhaltspunkte f&#252;r eine Verletzung des gemeindlichen Selbstgestaltungsrechts. Auch hieran muss sich die naturschutzrechtliche Befreiung nicht messen lassen, nachdem das gemeindliche Selbstgestaltungsrecht einfachrechtlich als ungeschriebener &#246;ffentlicher Belang im Sinne des - hier gerade nicht ma&#223;st&#228;blichen (s.o.) - &#167; 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 BauGB zu pr&#252;fen ist (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 03.05.2021 - 2 R 9/21 - juris Rn. 35 m. w. N.). Im &#220;brigen ist nicht geltend gemacht und auch sonst nicht zu erkennen, dass das Vorhaben das Ortsbild entscheidend pr&#228;gen und die vorhandene st&#228;dtebauliche Struktur auf dem Gemeindegebiet von Grund auf &#228;ndern w&#252;rde. Nur unter dieser Voraussetzung aber w&#228;re eine nachhaltige Einwirkung auf das Gemeindegebiet und die Entwicklung in der Gemeinde anzunehmen und k&#228;me deswegen eine Verletzung des Selbstgestaltungsrechts in Betracht (vgl. BVerwG, Urteil vom 18.07.2013 - 7 A 4.12 - BVerwGE 147, 184 = juris Rn. 62; Senatsbeschluss vom 29.01.2019 - 10 S 1919/17 - VBlBW 2019, 334 = juris Rn. 26 m. w. N.). F&#252;r eine solche ortsbildpr&#228;gende Wirkung gen&#252;gt die blo&#223;e Sichtbarkeit der Anlagen vom Gemeindegebiet aus ebenso wenig wie der Umstand, dass Windkraftanlagen bauartbedingt typischerweise markant in Erscheinung treten. Eine von den genehmigten Anlagen ausgehende optische Riegelwirkung, die von der Ortslage aus einsehbare Landschaftsteile abschneiden w&#252;rde (vgl. BVerwG, Beschluss vom 15.04.1999 - 4 VR 18.98, 4 A 45.98 - NVwZ-RR 1999, 554; BayVGH, Beschluss vom 27.08.2013 - 22 ZB 13.927 - juris Rn. 15), ist aber nicht geltend gemacht und l&#228;sst sich auch auf Grundlage der in den Akten vorhandenen Visualisierungen nicht feststellen.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>55&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"55\"/>III. Die Klage des Kl&#228;gers zu 2 ist hingegen, wie das Verwaltungsgericht zu Recht angenommen hat, zul&#228;ssig und begr&#252;ndet.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>56&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"56\"/>1. Entgegen der Auffassung der Beigeladenen und des Beklagten hat das Verwaltungsgericht &#167; 88 VwGO nicht dadurch verletzt, dass es auf die Klage des Kl&#228;gers zu 2 nicht auch &#252;ber die Aufhebung des Ausgangsbescheids befunden hat. Die darin normierte Vorgabe, &#252;ber das Klagebegehren nicht hinauszugehen, an die Fassung der Antr&#228;ge aber nicht gebunden zu sein, ist nicht nur dann verletzt, wenn das Gericht mehr oder anderes zu- oder aberkennt als begehrt, sondern auch wenn es das Klagebegehren falsch bestimmt und deshalb hinter dem Begehren zur&#252;ckbleibt (vgl. Rennert in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., &#167; 88 Rn. 12). Solches ist hier mit Blick auf den Ausgangsbescheid aber nicht zu erkennen. Der Kl&#228;ger zu 2 hatte in der insoweit ma&#223;geblichen m&#252;ndlichen Verhandlung vom 12.05.2020 beantragt, den Widerspruchsbescheid des Regierungspr&#228;sidiums Freiburg vom 11.10.2017 aufzuheben. Dieser Antrag entsprach auch seinem Interesse, dass die Beigeladene keine naturschutzrechtliche Befreiung erhalten solle. Das Verwaltungsgericht hat mit seinem Urteil diesen Widerspruchsbescheid auf die Klage des Kl&#228;gers zu 2 insgesamt aufgehoben und die Klage im &#220;brigen abgewiesen. Damit hat es das durch Antrag und zugrundeliegendes Interesse bestimmte Klagebegehren ausgesch&#246;pft.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>57&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"57\"/>2. Das Verwaltungsgericht hat die Klagebefugnis des Kl&#228;gers zu 2 zu Recht bejaht.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>58&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"58\"/>Diese folgt allerdings nicht aus &#167; 50 NatSchG in der Fassung vom 23.06.2015 (n. F.). Bereits das Verwaltungsgericht hat insoweit zutreffend darauf hingewiesen, dass nach &#167; 71 Abs. 1 NatSchG in der Fassung vom 23.06.2015 auf - wie hier - vor Inkrafttreten eingeleitete Verfahren die bisherigen Verfahrensvorschriften anzuwenden waren, in diesen aber kein von &#167; 50 NatSchG n. F. vorausgesetztes Mitwirkungsrecht nach &#167; 49 NatSchG n. F. vorgesehen war. Es folgt unabh&#228;ngig davon aber auch daraus, dass sich die immissionsschutzrechtliche Konzentrationswirkung (&#167; 13 BImSchG) auch auf das Verwaltungsverfahren erstreckt, das ausschlie&#223;lich nach den immissionsschutzrechtlichen Verfahrensbestimmungen zu f&#252;hren ist (vgl. BVerwG, Beschluss vom 17.12.2002 - 7 B 119/02 - NVwZ 2003, 750 = juris Rn. 6; VGH Baden-W&#252;rttemberg vom 19.03.2007 - 1 S 1041/05 - VBlBW 2008, 19 = juris Rn. 56 m. w. N.). Entsprechend blieb hier f&#252;r die Anwendung von naturschutzrechtlichen Verfahrensbestimmungen von vornherein kein Raum.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>59&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"59\"/>Die Klagebefugnis folgt aber, auch hiervon ist das Verwaltungsgericht zutreffend ausgegangen, aus dem Umweltrechtsbehelfsgesetz.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>60&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"60\"/>a) In der naturschutzrechtlichen Befreiung liegt ein tauglicher Klagegegenstand.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>61&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"61\"/>Das Umweltrechtsbehelfsgesetz ist gem&#228;&#223; seinem &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchst. a anzuwenden auf Zulassungsentscheidungen im Sinne von &#167; 2 Abs. 6 UVPG &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben, f&#252;r die nach dem Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetz eine Pflicht zur Durchf&#252;hrung einer UVP bestehen kann. Es fordert einen in diesem Sinne tauglichen Rechtsbehelfsgegenstand, allein die M&#246;glichkeit dessen Vorliegens reicht nicht (vgl. BVerwG, Urteile vom 02.11.2017 - 7 C 25.15 - Buchholz 445.41 &#167; 27 WHG 2010 Nr. 3 = juris Rn. 18, vom 12.11.2014 - 4 C 34.13 - BVerwGE 150, 294 = juris Rn. 10 und vom 19.12.2013 - 4 C 14.12 - BVerwGE 149, 17 = juris Rn. 8). Es ist gem&#228;&#223; &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 UmwRG au&#223;erdem anzuwenden auf Verwaltungsakte oder &#246;ffentlich-rechtliche Vertr&#228;ge, durch die andere als in den Nummern 1 bis 2b genannte Vorhaben unter Anwendung umweltbezogener Rechtsvorschriften des Bundesrechts, des Landesrechts oder unmittelbar geltender Rechtsakte der Europ&#228;ischen Union zugelassen werden. Das im Wortlaut angelegte Exklusivit&#228;tsverh&#228;ltnis zwischen &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 5 UmwRG (&#8222;andere als in den Nummern 1 bis 2b genannte Vorhaben&#8220;) betrifft nur solche Vorhaben, bei denen eine UVP durchgef&#252;hrt wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.09.2019 - 7 C 5.18 - BVerwGE 166, 321 = juris Rn. 25 m. w. N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>62&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"62\"/>Gemessen daran handelt es sich bei der unter Anwendung umweltbezogener Vorschriften ergehenden naturschutzrechtlichen Befreiung um einen (jedenfalls auch) von &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 UmwRG erfassten tauglichen Klagegegenstand. Auf die an einen Klagegegenstand nach &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchst. a UmwRG ankn&#252;pfenden &#220;berlegungen des Verwaltungsgerichts und der Beigeladenen zur UVP-Pflichtigkeit (vgl. &#167;&#167; 1 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. a, 2 Abs. 4 Satz 2 UmwRG) und Beteiligungsberechtigung (&#167; 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 Buchst. a UmwRG) kommt es hiernach nicht an.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>63&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"63\"/>aa) Der Rechtsbehelf ist gegen eine von &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 UmwRG implizit (vgl. Bunge, Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz, 2. Aufl., &#167; 1 Rn. 137) vorausgesetzte Zulassungsentscheidung im Sinne von &#167; 2 Abs. 6 UVPG gerichtet.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>64&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"64\"/>Hierunter fallen gem&#228;&#223; &#167; 2 Abs. 6 UVPG ausschlie&#223;lich die Bewilligung, die Erlaubnis, die Genehmigung, der Planfeststellungsbeschluss und sonstige beh&#246;rdliche Entscheidungen &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben, die in einem Verwaltungsverfahren getroffen werden, einschlie&#223;lich des Vorbescheids, der Teilgenehmigung und anderer Teilzulassungen, mit Ausnahme von Anzeigeverfahren (&#167; 2 Abs. 6 Nr. 1 UVPG), au&#223;erdem auch Linienbestimmungen und andere Entscheidungen in vorgelagerten Verfahren nach den &#167;&#167; 47 und 49 UVPG (&#167; 2 Abs. 6 Nr. 2 UVPG) sowie Beschl&#252;sse nach &#167; 10 BauGB &#252;ber die Aufstellung, &#196;nderung oder Erg&#228;nzung von Bebauungspl&#228;nen, durch die die Zul&#228;ssigkeit von bestimmten Vorhaben im Sinne der Anlage 1 zum UVP-Gesetz begr&#252;ndet werden soll, und Beschl&#252;sse nach &#167; 10 BauGB &#252;ber Bebauungspl&#228;ne, die Planfeststellungsbeschl&#252;sse f&#252;r Vorhaben im Sinne der Anlage 1 zum UVPG ersetzen (&#167; 2 Abs. 6 Nr. 3 UVPG). Umfasst sind hiervon auch alle Teilentscheidungen innerhalb eines gestuften Genehmigungsverfahrens, durch die der Projekttr&#228;ger insgesamt das Recht zur Durchf&#252;hrung des Projekts erh&#228;lt. Dazu z&#228;hlen auch Ausnahmeentscheidungen, wenn diese gleicherma&#223;en dazu beitragen, dass der Projekttr&#228;ger das Recht zur Durchf&#252;hrung des Projekts erh&#228;lt und die f&#252;r die Zulassung des Vorhabens erforderlich sind (vgl. OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 31.01.2017 - 1 M 38/17 - juris Rn. 9; Fellenberg/Schiller in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, UmwRG &#167; 1 Rn. 20; Schieferdecker in Hoppe/Beckmann/Kment, UVPG, 5. Auflage, &#167; 1 UmwRG Rn. 33).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>65&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"65\"/>Die naturschutzrechtliche Befreiung erf&#252;llt diese Anforderungen an eine Zulassungsentscheidung, weil sie mit Blick auf die begehrte Nutzung (vgl. &#167; 67 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BNatSchG) verbindlich von naturschutzrechtlichen Bauverboten befreit, die der Errichtung der WEA 2, 3 und 4 unmittelbar entgegenstehen. Zwar begr&#252;ndet sie allein noch nicht das Recht der Beigeladenen, die Windr&#228;der zu errichten und in Betrieb zu nehmen; sie erm&#246;glicht aber deren - andernfalls ausgeschlossene - Errichtung. Dass eine sp&#228;tere immissionsschutzrechtliche Genehmigung die (erneute) naturschutzrechtliche Befreiung zwingend (&#8222;nolens volens&#8220;, vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 823/19 - NuR 2020, 132 = juris Rn. 18) einschlie&#223;t und insoweit die f&#252;r das Vorhaben letztlich ma&#223;gebliche Befreiung bewirken wird, &#228;ndert daran nichts. Denn in ihrem naturschutzrechtlichen Regelungsbereich kommt der Befreiung f&#252;r das sp&#228;tere immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren Verbindlichkeit zu. Insoweit wirkt sie wie ein - von &#167; 2 Abs. 6 UVPG ausdr&#252;cklich erfasster - Vorbescheid, der die Vereinbarkeit eines Vorhabens verbindlich mit Wirkung zu Lasten eines anschlie&#223;enden immissionsschutzrechtlichen Verfahrens festlegt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>66&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"66\"/>Dass die naturschutzrechtliche Befreiung mit einer Bedingung versehen worden ist, nach der f&#252;r die einzelnen WEA 2, 3 und 4 jeweils vollziehbare immissionsschutzrechtliche Genehmigungen ausgesprochen werden, &#228;ndert ebenfalls nichts. Diese aufschiebende Bedingung (vgl. &#167; 36 Abs. 2 Nr. 2 LVwVfG) ist dahingehend zu verstehen, dass die Befreiungswirkung der naturschutzrechtlichen Befreiung von der Erteilung einer vollziehbaren immissionsschutzrechtlichen Genehmigung abh&#228;ngen soll. Sie vermag aber nur die (innere) Wirksamkeit der naturschutzrechtlichen Befreiung zu hemmen, &#228;ndert hingegen nichts daran, dass das Vorliegen der Voraussetzungen des &#167; 67 Abs. 1 BNatSchG infolge ihrer (&#228;u&#223;eren) Wirksamkeit im immissionsschutzrechtlichen Verfahren verbindlich zu Grunde zu legen ist (vgl. St&#246;rmer in Fehling/Kastner/St&#246;rmer, Verwaltungsrecht, 5. Aufl., &#167; 36 Rn. 10; Wei&#223; in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 36 Rn. 25). Die naturschutzrechtliche Befreiung wirkt deshalb wie ein - vom Begriff der Zulassungsentscheidung ausdr&#252;cklich umfasster - Vorbescheid, der die Vereinbarkeit eines Vorhabens f&#252;r einen naturschutzrechtlichen Teilbereich verbindlich mit Wirkung f&#252;r ein anschlie&#223;endes immissionsschutzrechtliches Verfahren festlegt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>67&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"67\"/>bb) Auch handelt es sich um ein Vorhaben, bei dem keine UVP durchgef&#252;hrt wird (vgl. insoweit BVerwG, Urteil vom 26.09.2019 - 7 C 5.18 - BVerwGE 166, 321 = juris Rn. 25 m. w. N.). Die naturschutzrechtliche Befreiung hat mit vier im Zusammenhang stehenden WEA mit einer Gesamth&#246;he von jeweils mehr als 50 Metern auch ein Vorhaben zum Gegenstand, f&#252;r das nach dem Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetz zwar eine Pflicht zur Durchf&#252;hrung einer UVP bestehen kann. Denn f&#252;r die Errichtung und den Betrieb einer Windfarm (&#167; 2 Abs. 5 UVPG) mit 3 bis weniger 6 Windkraftanlagen mit einer Gesamth&#246;he von jeweils mehr als 50 Metern sieht das Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fungsgesetz in seiner - mangels Einleitung eines Verfahrens zur Feststellung der UVP-Pflicht im Einzelfall vor dem 16.05.2017 (vgl. &#167; 74 Abs. 1 UVPG) - ma&#223;geblichen aktuellen Fassung in Ziffer 1.6.3 seiner Anlage 1 eine standortbezogene Vorpr&#252;fung (&#167; 7 Abs. 2 UVPG) vor. Hier ist eine UVP aber nicht durchgef&#252;hrt worden. Soweit nunmehr die Durchf&#252;hrung einer UVP f&#252;r die WEA 3 und 4 vorgesehen ist, ist dies ohne Belang. Denn dass sp&#228;ter ein immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsantrag zun&#228;chst f&#252;r zwei f&#252;r sich genommen nicht vorpr&#252;fungspflichtige und dann f&#252;r weitere zwei, dann kumulierende und in der Folge UVP-pflichtige WEA gestellt worden ist, &#228;ndert nichts am Umfang des hier zur Befreiung gestellten Vorhabens.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>68&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"68\"/>b) Der Kl&#228;ger zu 2 ist auch eine im Sinne von &#167; 2 Abs. 1 UmwRG nach &#167; 3 anerkannte inl&#228;ndische Vereinigung. Denn er wurde im Jahr 1994 nach &#167; 29 des Bundesnaturschutzgesetzes in der Fassung vom 12.03.1987 (BGBl. I S. 889) als Naturschutzverein anerkannt (Bekanntmachung des Umweltministeriums &#252;ber die Anerkennung eines Naturschutzverbandes nach &#167; 29 des Bundesnaturschutzgesetzes vom 4. Juli 1994 - 25-8831.33, GABl. 1994, S. 585). Diese Anerkennung gilt gem&#228;&#223; &#167; 8 Abs. 3 Nr. 2 UmwRG als Anerkennung im Sinne dieses Gesetzes fort.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>69&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"69\"/>c) Der Kl&#228;ger zu 2 macht ferner im Sinne von &#167; 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UmwRG geltend, dass die naturschutzrechtliche Befreiung Rechtsvorschriften widerspricht, deren Verletzung er zu r&#252;gen vermag.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>70&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"70\"/>Allerdings vermag der Kl&#228;ger insoweit nicht gem&#228;&#223; &#167; 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UmwRG die Verletzung aller Rechtsvorschriften zu r&#252;gen, die f&#252;r die Entscheidung von Bedeutung sein k&#246;nnen. Vielmehr ist er infolge der Fortgeltung (&#167; 8 Abs. 3 Nr. 2 UmwRG) seiner ausdr&#252;cklich auf den Schutz der Natur und Landschaft bezogenen Anerkennung als Naturschutzverband gem&#228;&#223; &#167; 29 BNatSchG in der damaligen Fassung auf die R&#252;ge der Verletzung von naturschutzrechtlichen Vorschriften beschr&#228;nkt (vgl. zu &#167; 5 Abs. 2 UmwRG in der Fassung vom 29.07.2009 BayVGH, Beschl. v. 27.5.2015 - 22 CS 15.485 - UPR 2015, 514 = juris Rn. 24; ferner BT-Drs. 16/12&#8201;274, S. 79; zu &#167; 3 Abs. 1 Satz 4 UmwRG in der Fassung vom 07.12.2006 vgl. OVG Bremen, Urteil vom 04.06.2009 - 1 A 7/09 - BeckRS 2009, 40491, vgl. au&#223;erdem Schieferdecker in Hoppe/Beckmann/Kment, UVPG, 5. Auflage, &#167; 8 UmwRG Rn. 27 m. w. N.; Fellenberg/Schiller in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, &#167; 8 UmwRG Rn. 27; Schlacke in G&#228;rditz, VwGO, 2. Aufl., &#167; 8 Rn. 13; a. A. wohl OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.07.2009 - 8 C 10399/08 - BeckRS 2009, 35637).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>71&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"71\"/>Die sich hieraus ergebenden Anforderungen sind erf&#252;llt. Der Kl&#228;ger zu 2 r&#252;gt, indem er geltend macht, die naturschutzrechtliche Befreiung habe infolge eines Versto&#223;es gegen die immissionsschutzrechtliche Konzentrationswirkung (&#167; 13 BImSchG) mangels sachlicher Zust&#228;ndigkeit der Beh&#246;rde und Erm&#228;chtigungsgrundlage so nicht ergehen d&#252;rfen, die Verletzung von Vorschriften, die zumindest auch den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu dienen bestimmt sind. Denn die Wahrung der in der Konsequenz der Konzentrationswirkung liegenden Zust&#228;ndigkeiten, Verfahrens- und Entscheidungsprogramme soll in Bezug auf die naturschutzrechtliche Befreiung nach &#167; 67 BNatSchG - angesichts der Ma&#223;geblichkeit des &#252;berwiegenden &#246;ffentlichen Interesses bzw. der unzumutbaren Belastung im Einzelfall - eine Richtigkeit dieser naturschutzrechtlichen Entscheidung in der Sache sowie - angesichts des Ermessenscharakters der Entscheidung - auch eine fehlerfreie Ermittlung des sie als solche betreffenden Abw&#228;gungsmaterials gew&#228;hrleisten.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>72&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"72\"/>d) Der Kl&#228;ger zu 2 macht ferner im Sinne von &#167; 2 Abs. 1 Nr. 2 UmwRG geltend, durch die Entscheidung in seinem satzungsgem&#228;&#223;en Aufgabenbereich der F&#246;rderung der Ziele des Umweltschutzes ber&#252;hrt zu sein. Denn sein Aufgabenbereich, wie er Gegenstand der Anerkennungsentscheidung ist, erstreckt sich auf den Schutz der hier gegenst&#228;ndlichen Natur und Landschaft. Auf die Frage einer aus dem Namen des Kl&#228;gers zu 1 folgenden r&#228;umlichen Eingrenzung dieser Zwecksetzung auf den ... kommt es dabei nicht an, weil die angegriffene Entscheidung ein in diesem belegenes Vorhaben betrifft.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>73&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"73\"/>3. Die Klage hat auch in der Sache Erfolg.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>74&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"74\"/>Nach dem hier ma&#223;geblichen &#167; 2 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 UmwRG sind Rechtsbehelfe nach Abs. 1 begr&#252;ndet, soweit die Entscheidung nach &#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 UmwRG gegen umweltbezogene Rechtsvorschriften verst&#246;&#223;t, die f&#252;r diese Entscheidung von Bedeutung sind und der Versto&#223; Belange ber&#252;hrt, die zu den Zielen geh&#246;ren, die die Vereinigung nach ihrer Satzung f&#246;rdert. Diese Voraussetzungen sind hier erf&#252;llt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>75&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"75\"/>a) Die der Beigeladenen erteilte naturschutzrechtliche Befreiung verst&#246;&#223;t gegen die durch &#167; 13 BImSchG f&#252;r die WEA 2, 3 und 4 angeordnete immissionsschutzrechtliche Konzentrationswirkung.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>76&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"76\"/>aa) Gem&#228;&#223; &#167; 13 BImSchG schlie&#223;t die (immissionsschutzrechtliche) Genehmigung andere die Anlage betreffende beh&#246;rdliche Entscheidungen ein, insbesondere &#246;ffentlich-rechtliche Genehmigungen, Zulassungen, Verleihungen, Erlaubnisse und Bewilligungen mit Ausnahme von Planfeststellungen, Zulassungen bergrechtlicher Betriebspl&#228;ne, beh&#246;rdlichen Entscheidungen auf Grund atomrechtlicher Vorschriften und wasserrechtlichen Erlaubnissen und Bewilligungen nach &#167; 8 in Verbindung mit &#167; 10 WHG. Die immissionsschutzrechtlich genehmigungsbed&#252;rftige Anlage in diesem Sinne &#8222;betreffend&#8220; sind alle beh&#246;rdlichen Entscheidungen (mit Ausnahme der insoweit in &#167; 13 BImSchG ausdr&#252;cklich ausgeschlossenen), die Voraussetzung f&#252;r die Errichtung und den Betrieb der Anlage sind und deren positive Entscheidung deswegen eine Freigabewirkung f&#252;r die Anlage entfalten (vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 566/19 - NuR 2020, 637 = juris Rn. 10; Senatsurteil vom 19.03.2007 - 1 S 1041/05 - VBlBW 2008, 19 = juris Rn. 56). Ma&#223;nahmen, die die Errichtung einer nach &#167; 4 BImSchG genehmigungsbed&#252;rftigen Anlage lediglich vorbereiten, geh&#246;ren nicht hierzu.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>77&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"77\"/>bb) Gemessen daran umfasst die immissionsschutzrechtliche Genehmigung hier die naturschutzrechtliche Befreiung.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>78&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"78\"/>(1) Bei ihr handelt es sich um eine andere die Anlage betreffende beh&#246;rdliche Entscheidung (zur naturschutzrechtlichen Befreiung vgl. Senatsurteil vom 21.11.2000 - 10 S 1322/99 - VBlBW 2001, 399 = juris; OVG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 08.05.2002 - 5 K 17/01 - juris Rn. 41; nachgehend BVerwG, Beschluss vom 17.12.2002 - 7 B 119.02 - juris; ferner Seibert in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, BImSchG &#167; 13 Rn. 89b; Jarass, BImSchG, &#167; 13 Rn. 7; Giesberts in ders./Reinhardt Umweltrecht, BImSchG &#167; 13 Rn. 16; Guckelberger in Kotulla, BImSchG, &#167; 13 Rn. 63; m&#246;glicherweise a. A. Rebentisch in Feldhaus, BImSchG, &#167; 13 Rn. 83). Denn sie befreit mit Blick auf die begehrte Nutzung (vgl. &#167; 67 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BNatSchG) verbindlich von naturschutzrechtlichen Bauverboten, die den immissionsschutzrechtlich genehmigungsbed&#252;rftigen (&#167; 1 Abs. 1 Satz 1 4. BImSchV i. V. m. Ziff. 1.6.2 Anhang 1 zur 4. BImSchV) WEA 2, 3 und 4 unmittelbar entgegenstehen. Insoweit kommt ihr auch eine Verbindlichkeit zu, die die Beigeladene unter dem Stichwort Legalisierungswirkung vermisst.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>79&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"79\"/>Dies gilt nicht nur, soweit die WEA 3 und 4 im Landschaftsschutzgebiet gebaut werden sollen, sondern auch, soweit lediglich der Rotor&#252;berschlag der WEA 2 in das Landschaftsschutzgebiet &#8222;Lierbachtal und Kniebisstra&#223;e&#8220; und der Rotor&#252;berschlag der WEA 3 in das Landschaftsschutzgebiet &#8222;Oberes Achertal&#8220; hineinragen. Auch darin liegt die Vornahme einer Ver&#228;nderung innerhalb des Schutzgebietes, die geeignet ist, das Landschaftsbild oder die Natur zu beeintr&#228;chtigen (&#167; 2 Landschaftsschutzgebiet &#8222;Lierbachtal und Kniebisstra&#223;e&#8220;) bzw. eine solche, welche die Landschaft verunstaltet, die Natur sch&#228;digt oder den Naturgenuss beeintr&#228;chtigt (&#167; 3 Landschaftsschutzgebiet &#8222;Oberes Achertal&#8220;). Dem steht nicht entgegen, dass diese WEA (insoweit) nicht unmittelbar innerhalb des Schutzgebietes gebaut werden, sondern sich lediglich mit ihren Rotorbl&#228;ttern in den &#252;ber dem Gebiet liegenden Luftk&#246;rper erstrecken, denn die Schutzgebietsverordnungen nehmen, soweit sie etwa das Errichten von Aussichts- oder anderen Ger&#252;ste oder Masten (&#167; 2 Abs. 2 Schutzgebietsverordnung Lierbachtal und Kniebisstra&#223;e) bzw. das Aufstellen von Masten (&#167; 4 Abs. 2 Nr. 3 Schutzgebietsverordnung Oberes Achtertal) ausschlie&#223;en, ersichtlich auch diesen Bereich in den Blick.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>80&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"80\"/>(2) Auch, dass das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren in Bezug auf die WEA 3 und 4 zum - in Anfechtungssituationen grunds&#228;tzlich ma&#223;geblichen (BVerwG, Urteil vom 15.01.2013 - 1 C 7.12 - BVerwGE 145, 305 = juris Rn. 9) - Zeitpunkt der letzten Beh&#246;rdenentscheidungen noch nicht eingeleitet worden war, stellt die Wirkungen von &#167; 13 BImSchG entgegen der Auffassung der Beigeladenen im vorliegenden Fall nicht durchgreifend in Frage.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>81&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"81\"/>Die Konzentrationswirkung gem&#228;&#223; &#167; 13 BImSchG h&#228;ngt nicht von der Einleitung des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens ab, sondern erstreckt sich auch auf zeitlich vor Stellung des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantrags liegende Zeitr&#228;ume. Zwar ordnet &#167; 13 BImSchG ausdr&#252;cklich (nur) an, dass die (immissionsschutzrechtliche) Genehmigung andere beh&#246;rdliche Entscheidungen einschlie&#223;t. Die Konzentrationswirkung besteht aber, davon geht die Beigeladene selbst zutreffend aus, schon w&#228;hrend des immissionsschutzrechtlichen Verfahrens. Sie ist allerdings noch weitergehend dahin zu verstehen, dass im Fall der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbed&#252;rftigkeit eines Vorhabens insgesamt nur ein Zulassungsverfahren stattfinden darf und insgesamt auch nur eine Genehmigung zu erteilen ist (vgl. VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 19.03.2007 - 1 S 1041/05 - VBlBW 2008, 19 = juris Rn. 56 m. w. N.; Jarass, BImSchG, &#167; 13 Rn. 21). Nicht die Einleitung des Verfahrens l&#246;st hiernach die Konzentrationswirkung aus; schon die immissionsschutzrechtliche Genehmigungspflicht schlie&#223;t den Erlass von gem&#228;&#223; &#167; 13 BImSchG einkonzentrierten Entscheidungen aus (vgl. BVerwG, Urteil vom 13.12.2001 - 4 C 3.01 - NVwZ 2002, 1112; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 20.06.2002 - 3 S 1915/01 - NVwZ 2003, 191).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>82&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"82\"/>Bereits Sinn und Zweck der auf Vereinfachung, Beschleunigung und Koordination des Verwaltungshandelns sowie gr&#246;&#223;ere &#220;bersichtlichkeit und Rechtssicherheit f&#252;r die Betroffenen (vgl. Seibert in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, &#167; 13 Rn. 13; Fluck NVwZ 1992, 114) gerichteten Vorschrift sprechen f&#252;r ein solches Verst&#228;ndnis, weil die erwarteten Wirkungen andernfalls durch Verz&#246;gerung der Stellung des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantrags vermieden werden k&#246;nnten. Systematisch findet dieser Ansatz eine St&#252;tze im gesetzlich in &#167; 9 BImSchG vorgesehenen Institut des immissionsschutzrechtlichen Vorbescheids, der ausweislich seines Absatzes 2 schon vor Einleitung des Genehmigungsverfahrens beantragt und auch erteilt werden kann. Dass unter Umgehung der dort normierten weiteren Voraussetzungen und Grenzen vergleichbare Wirkungen auch im Rahmen von fachrechtlichen Verfahren erzielt werden k&#246;nnen sollen, erscheint fernliegend.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>83&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"83\"/>Die hiergegen gerichteten Einw&#228;nde der Beigeladenen verfangen nicht. Dies gilt insbesondere, soweit sie geltend gemacht hat, dass eine zeitliche Begrenzung der immissionsschutzrechtlichen Konzentrationswirkung mit Ergehen des Bescheids anerkannt sei. Dass die Konzentrationswirkung mit Ergehen der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung endet, ist unbestritten. Aus dem Umstand der zeitlichen Begrenzung &#8222;nach hinten&#8220; folgt aber nicht zwingend, dass es auch eine zeitliche Begrenzung &#8222;nach vorne&#8220; geben und dass diese auf den Zeitpunkt der Antragstellung fallen muss. Auch das weitere Argument, es bed&#252;rfe es auch der vorherigen Einleitung eines entsprechenden Verfahrens, weil &#167; 13 BImSchG eine &#8222;Verfahrens&#8220;-Konzentration bewirke, &#252;berzeugt nicht. Richtig daran ist, dass &#167; 13 BImSchG als Rechtsfolge eine Verfahrenskonzentration bewirkt. Daraus folgt aber nicht notwendig, dass die Konzentrationswirkung auch eine Verfahrenseinleitung voraussetzt. Das hier zu Grunde gelegte Verst&#228;ndnis von &#167; 13 BImSchG ist entgegen der Auffassung der Beigeladenen auch mit Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG zu vereinbaren. Der von ihr in diesem Zusammenhang erhobene Einwand, sie k&#246;nne nicht zur Einleitung eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens gezwungen werden, es sei vielmehr die von Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG gesch&#252;tzte Freiheit des Vorhabentr&#228;gers, das Ob, den Zeitpunkt und den Inhalt seines Antrags auf Genehmigung zu bestimmen, verf&#228;ngt ebenfalls nicht. Der immissionsschutzrechtlichen Konzentrationswirkung liegt keine Fiktion eines nicht gestellten immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantrags, sondern die immissionsschutzrechtliche Genehmigungsbed&#252;rftigkeit des von der Vorhabentr&#228;gerin geplanten Vorhabens zu Grunde. Nur in dem Fall, dass die Vorhabentr&#228;gerin ein immissionsschutzrechtlich genehmigungsbed&#252;rftiges Vorhaben verwirklichen will, zwingt &#167; 13 BImSchG sie zur Stellung eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantrags unter gleichzeitigem Ausschluss der M&#246;glichkeit, stattdessen verschiedene Fachverfahren vor verschiedenen Fachbeh&#246;rden zu f&#252;hren. Die damit verbundenen Vorteile liegen auf der Hand. Soweit darin gleichzeitig eine Belastung in Gestalt einer Inhalts- und Schrankenbestimmung in Art. 14 Abs. 1 GG der Beigeladenen liegen sollte, ist diese durch das mit &#167; 13 BImSchG verfolgte Anliegen ohne Weiteres zu rechtfertigen. Soweit die Beigeladene ein Interesse daran haben kann, dass vorab &#252;ber einzelne, von ihr als f&#252;r das Genehmigungsverfahren zentral eingeordnete Gesichtspunkte entschieden wird, stellt das Bundesimmissionsschutzgesetz mit dem immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid (&#167; 9 BImSchG) zudem ein geeignetes Mittel zur Verf&#252;gung.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>84&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"84\"/>(3) Auch, dass die naturschutzrechtliche Befreiung mit einer Bedingung versehen worden ist, nach der f&#252;r die einzelnen WEA 2, 3 und 4 jeweils vollziehbare immissionsschutzrechtliche Genehmigungen ausgesprochen werden, &#228;ndert entgegen der Auffassung der Beigeladenen nichts. Aus den genannten Gr&#252;nden f&#252;hrt diese Bedingung dazu, dass die naturschutzrechtliche Befreiung wie ein - von der Konzentrationswirkung ohne Weiteres umfasster (vgl. BVerwG, Urteil vom 13.12.2001 - 4 C 3.01 - NVwZ 2002, 1112; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 20.06.2002 - 3 S 1915/01 - NVwZ-RR 2003, 191) - Vorbescheid wirkt, der die Vereinbarkeit eines Vorhabens f&#252;r einen naturschutzrechtlichen Teilbereich verbindlich mit Wirkung f&#252;r ein anschlie&#223;endes immissionsschutzrechtliches Verfahren feststellt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>85&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"85\"/>b) Eine Umdeutung des solcherma&#223;en fehlerbehafteten Verwaltungsakts kommt nicht in Betracht. Nach &#167; 47 Abs. 1 LVwVfG kann ein fehlerhafter Verwaltungsakt nur dann in einen anderen Verwaltungsakt umgedeutet werden, wenn er auf das gleiche Ziel gerichtet ist, von der erlassenden Beh&#246;rde in der geschehenen Verfahrensweise und Form rechtm&#228;&#223;ig h&#228;tte erlassen werden k&#246;nnen und wenn die Voraussetzungen f&#252;r dessen Erlass erf&#252;llt sind. Das Verwaltungsgericht hat diese M&#246;glichkeit zutreffend f&#252;r den immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid verneint. Sie besteht aber auch nicht mit Blick auf die von der Beigeladenen geltend gemachte N&#228;he der naturschutzrechtlichen Befreiung zum Einvernehmen nach &#167; 54 Abs. 3 Satz 2 NatSchG n. F. bzw. &#167; 79 Abs. 4 Satz 2 NatSchG in der Fassung vom 13.12.2005. Nach den genannten Bestimmungen darf eine die naturschutzrechtliche Befreiung ersetzende Gestattung nur erteilt werden, wenn die (sonst) zust&#228;ndige (Naturschutz-)Beh&#246;rde ihr Einvernehmen erkl&#228;rt. Eine Umdeutung in ein solches Einvernehmen ist aber schon deshalb ausgeschlossen, weil es sich dabei nicht um einen Verwaltungsakt, sondern um ein blo&#223;es Verwaltungsinternum handelt (Kratsch/Schumacher, Naturschutzrecht Baden-W&#252;rttemberg, 6. EGL., &#167; 54 Rn. 19). Dar&#252;ber hinaus ist die hier erteilte naturschutzrechtliche Befreiung gerade darauf gerichtet, Verbindlichkeit f&#252;r das anschlie&#223;enden immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren zu erzeugen. Eine solche Position kommt der Naturschutzbeh&#246;rde aber im Fall des Einvernehmenserfordernisses nicht zu. Sie vermag dann die Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung zu verhindern. Die naturschutzrechtliche Pr&#252;fung der Immissionsschutzbeh&#246;rde vermag sie allenfalls faktisch, nicht aber rechtlich zu determinieren.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>86&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"86\"/>c) Die gleichwohl erteilte naturschutzrechtliche Befreiung ist deshalb rechtswidrig, aber nicht nichtig.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>87&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"87\"/>aa) Die in &#167; 13 BImSchG angeordnete Konzentration bewirkt, dass statt mehrerer Genehmigungen in selbstst&#228;ndigen Verfahren nur eine einzige Genehmigung in einem Verfahren erteilt wird, soweit die Konzentrationswirkung reicht. Es werden nicht nur parallele sachliche Zust&#228;ndigkeiten, sondern auch die Zulassungsverfahren und Entscheidungen zusammengefasst (vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 566/19 - NuR 2020, 637 = juris Rn. 14; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 19.03.2007 - 1 S 1041/05 - VBlBW 2008, 19 = juris Rn. 56 m. w. N.). Eine entgegen der Konzentrationswirkung in einem eigenst&#228;ndigen Zulassungsverfahren gesondert erteilte Genehmigung ist rechtswidrig (vgl. BVerwG, Urteil vom 13.12.2001 - 4 C 3.01 - NVwZ 2002, 1112 = juris Rn. 12 sowie Beschluss vom 17.12.2002 - 7 B 119.02 - NVwZ 2003, 750 = juris Rn. 6; VGH Baden-W&#252;rttemberg, Urteil vom 20.06.2002 - 3 S 1915/01 - NVwZ-RR 2003, 191 = juris Rn. 25; Jarass, BImSchG, 13. Aufl., &#167; 13 Rn. 21a m. w. N.). Dies ergibt sich nicht nur aus der formellen Rechtswidrigkeit einer solchen (nicht nach den richtigen Verfahrensvorschriften sowie von der sachlich unzust&#228;ndigen Beh&#246;rde erteilten) Genehmigung. Dar&#252;ber hinaus fehlt es einer entgegen &#167; 13 BImSchG gesondert erteilten Genehmigung auch an der hierzu erforderlichen Erm&#228;chtigungsgrundlage. Die Erf&#252;llung der spezialgesetzlichen materiellen Genehmigungsvoraussetzungen ist gem&#228;&#223; &#167; 6 Abs. 1 Nr. 2 BImSchG lediglich Voraussetzung f&#252;r die Erteilung der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung, ohne dass aber (anders als etwa im Fall der Erteilung einer wasserrechtlichen Genehmigung durch die Planfeststellungsbeh&#246;rde; vgl. hierzu Deutsch in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 75 Rn. 70) von der Immissionsschutzbeh&#246;rde (im Wege einer blo&#223;en Zust&#228;ndigkeitskonzentration) die einzelnen spezialgesetzlichen Genehmigungen auf Grundlage der entsprechenden Erm&#228;chtigungsgrundlagen erteilt w&#252;rden; die &#167;&#167; 4, 6, 13 BImSchG erlauben vielmehr nur die Erteilung einer einheitlichen (immissionsschutzrechtlichen) Genehmigung, die alle anderen (die Anlage betreffenden) erforderlichen beh&#246;rdlichen Zulassungen einschlie&#223;t (vgl. auch Jarass, BImSchG, 13. Aufl., &#167; 13 Rn. 1).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>88&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"88\"/>bb) Die danach rechtswidrige naturschutzrechtliche Befreiung ist allerdings wirksam, weil sie nicht an einem besonders schwerwiegenden Fehler leidet und dieser bei verst&#228;ndiger W&#252;rdigung aller in Betracht kommender Umst&#228;nde offensichtlich ist (&#167; 44 Abs. 1 LVwVfG). Schon, weil hier die - abseits der Verfahrenskonzentration hier allgemein zust&#228;ndige - (h&#246;here) Naturschutzbeh&#246;rde eine naturschutzrechtliche Befreiung erteilt hat, liegt es fern, von einem schlechthin unertr&#228;glichen Regelungsergebnis bzw. von einer Missachtung der an die ordnungsgem&#228;&#223;e Verwaltung zu stellenden Anforderungen auszugehen (vgl. Leisner-Egensperger in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., &#167; 44 Rn. 10 f.; so allgemein f&#252;r einen Versto&#223; gegen die Konzentrationswirkung auch Giesberts in ders./Reinhardt, Umweltrecht, BImSchG &#167; 13 Rn. 6.1; davon ausgehend auch Seibert in Landmann/Rohmer, Umweltrecht, BImSchG &#167; 13 Rn. 52). Der Fehler war im &#220;brigen auch nicht offensichtlich, weil die Bestimmung der Reichweite der Konzentrationswirkung des &#167; 13 BImSchG - gerade wie hier im Vorfeld zu der die Waldumwandlungsgenehmigung betreffenden Rechtsprechung des Senats (vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 566/19 - NuR 2020, 637 = juris Rn. 9 ff., 13 ff.) - umstritten war und sich deswegen jedenfalls nicht evident beantworten lie&#223;.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>89&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"89\"/>d) Schon weil eine unter Versto&#223; gegen &#167; 13 BImSchG erteilte naturschutzrechtliche Befreiung nicht lediglich verfahrensfehlerhaft, sondern materiell rechtswidrig ist, kommt eine Unbeachtlichkeit eines solches Versto&#223;es gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 1a Satz 1 UmwRG, wonach f&#252;r &#8222;Verfahrensfehler&#8220;, die nicht unter &#167; 4 Abs. 1 UmwRG fallen, &#167; 46 VwVfG entsprechend gilt, nicht in Betracht. Unabh&#228;ngig hiervon ist die in &#167; 4 Abs. 1a Satz 1 UmwRG angeordnete &#8222;entsprechende&#8220; Anwendung von &#167; 46 VwVfG nicht lediglich als Rechtsfolgenverweisung zu verstehen, sondern dahingehend, dass auch die Tatbestandsvoraussetzungen von &#167; 46 VwVfG in Bezug genommen werden; im Umkehrschluss zu der in &#167; 46 VwVfG ausdr&#252;cklich erw&#228;hnten Unbeachtlichkeit einer Verletzung von Vorschriften &#252;ber die &#246;rtliche Zust&#228;ndigkeit scheidet eine Anwendung von &#167; 46 VwVfG auf einen Versto&#223; gegen die sachliche Zust&#228;ndigkeit aus (vgl. etwa Sachs in Stelkens/Bonk/ders., VwVfG, 9. Aufl., &#167; 46 Rn. 43). Im vorliegenden Fall ist eine Unbeachtlichkeit des Versto&#223;es gegen &#167; 13 BImSchG zudem auch insofern zu verneinen, als dies gem&#228;&#223; &#167; 46 VwVfG i. V. m. &#167; 4 Abs. 1a Satz 2 UmwRG voraussetzen w&#252;rde, dass der Senat positiv feststellen k&#246;nnte, dass der Rechtsversto&#223; die Entscheidung in der Sache offensichtlich nicht beeinflusst hat. Dies aber vermag der Senat schon mit Blick auf den durch &#167; 67 Abs. 1 BNatSchG begr&#252;ndeten Ermessensspielraum nicht.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>90&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"90\"/>e) Die verletzten Bestimmungen dienen dabei zumindest auch, auf die R&#252;ge dieser Vorschriften ist der Kl&#228;ger zu 2 beschr&#228;nkt, dem Naturschutz (s. o.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>91&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"91\"/>f) Soweit in &#167; 2 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 UmwRG vorausgesetzt wird, dass der Versto&#223; Belange ber&#252;hrt, die zu den Zielen geh&#246;ren, die die Vereinigung nach ihrer Satzung f&#246;rdert, h&#228;ngt der Erfolg einer Verbandsklage lediglich davon ab, dass die vom Rechtsversto&#223; betroffene, d. h. rechtswidrige Entscheidung vom satzungsm&#228;&#223;igen Aufgabenbereich der Vereinigung (vgl. &#167; 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 UmwRG) erfasst wird; dies ist hier der Fall. Ein spezifischer und unmittelbarer Bezug des jeweiligen Rechtsversto&#223;es zu Umweltbelangen ist hingegen nicht gefordert (vgl. Senatsbeschluss vom 17.12.2019 - 10 S 566/19 - NuR 2020, 637 = juris Rn. 18 m. w. N.).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>92&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"92\"/>IV. Die Kostenentscheidung beruht auf &#167; 154 Abs. 1, 2 und 3 sowie auf &#167; 162 Abs. 3 VwGO. Dass der Beigeladenen nur ihre au&#223;ergerichtlichen Kosten des Berufungsverfahrens erstattet werden, ist billig, weil sie im Verfahren des ersten Rechtszugs keinen Sachantrag gestellt und sich somit auch keinem Kostenrisiko ausgesetzt hat (&#167; 162 Abs. 3, &#167; 154 Abs. 3 VwGO). Die Kosten des Berufungsverfahrens waren gem&#228;&#223; &#167; 154 Abs. 2 zur H&#228;lfte der Beigeladenen aufzuerlegen, weil nur sie, nicht aber der Beklagte gegen die erstinstanzliche Entscheidung Rechtsmittel eingelegt hat (&#167; 154 Abs. 3 VwGO). F&#252;r eine Kostenpflicht des Beklagten, der selbst kein Rechtsmittel eingelegt hat und auch keinen Antrag gestellt hat, ist kein Raum. Das Gesetz stellt in diesen F&#228;llen allein auf das Rechtsmittelverfahren ab und nicht darauf, auf wessen Seite ein Beteiligter bei materieller Sichtweise stehen mag (vgl. Rennert in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., &#167; 154 Rn. 6).</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>93&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"93\"/>V. Die Revision wird gem&#228;&#223; &#167; 132 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1 VwGO zugelassen, da die Rechtssache aufgrund der Frage der Reichweite und Wirkungen eines Versto&#223;es gegen &#167; 13 BImSchG grunds&#228;tzliche Bedeutung hat.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>94&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"94\"/><strong>Beschluss vom 30. September 2021</strong></td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>95&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"95\"/>Der Streitwert des Verfahrens wird unter Ab&#228;nderung der Streitwertfestsetzung des Verwaltungsgerichts, soweit sie das Verfahren der Kl&#228;ger betrifft, f&#252;r beide Rechtsz&#252;ge auf jeweils 30.000,00 Euro festgesetzt.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>96&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"96\"/>Die Streitwertfestsetzung findet ihre Grundlage in &#167;&#167; 63 Abs. 2 Satz 1, Abs. 3 Satz 1 Nr. 2, 47 Abs. 1 Satz 1 und 52 Abs. 1, 39 Abs. 1 GKG i. V. m. den Empfehlungen in Nr. 19.1.4, 19.3 und 1.2 des Streitwertkatalogs f&#252;r die Verwaltungsgerichtsbarkeit. F&#252;r die Kl&#228;gerin zu 1 waren die Empfehlungen des Streitwertkatalogs zu Klagen von Gemeinden gegen immissionsschutzrechtliche Vorbescheide zu ber&#252;cksichtigen. Die Werte von jeweils 15.000,00 Euro waren gem&#228;&#223; &#167; 39 Abs. 1 GKG zu addieren, denn die Kl&#228;ger bek&#228;mpften die naturschutzrechtliche Befreiung nicht als Rechtsgemeinschaft; sie verfolgten zwar das gleiche Ziel, ihre Klagen beruhten aber mit den Klagerechten der Gemeinde einerseits und den Klagerechten einer Naturschutzvereinigung andererseits auf voneinander verschiedenen Klagegr&#252;nden.</td></tr></table></td></tr><tr><td valign=\"top\"><table><tr><td>97&#160;</td></tr></table></td><td><table><tr><td><rd nr=\"97\"/>Der Streitwertbeschluss ist unanfechtbar.</td></tr></table><table><tr><td/></tr></table></td></tr></table>"
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