List view for cases

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    "date": "2018-04-25",
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    "ecli": "ECLI:DE:BVerwG:2018:250418B9A16.16.0",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht wird ausgesetzt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Es wird gem&#228;&#223; Art. 267 AEUV eine Vorabentscheidung des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union zu folgenden Fragen eingeholt:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. Ist Art. 11 Abs. 1 Buchst. b der Richtlinie 2011/92/EU des Europ&#228;ischen Parlaments und des Rates vom 13. Dezember 2011 &#252;ber die Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung bei bestimmten &#246;ffentlichen und privaten Projekten - im Folgenden: UVP-RL - dahin auszulegen, dass mit ihm eine Vorschrift des nationalen Rechts vereinbar ist, nach der ein Kl&#228;ger, der keine anerkannte Umweltvereinigung ist, die Aufhebung einer Entscheidung wegen eines Verfahrensfehlers nur verlangen kann, wenn der Verfahrensfehler ihm selbst die M&#246;glichkeit der gesetzlich vorgesehenen Beteiligung am Entscheidungsprozess genommen hat?</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. a) Ist Art. 4 Abs. 1 Buchst. a Ziff. i - iii der Richtlinie 2000/60/EG des Europ&#228;ischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens f&#252;r Ma&#223;nahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik, zuletzt ge&#228;ndert durch Art. 1 der Richtlinie 2014/101/EU des Europ&#228;ischen Parlaments und des Rates vom 30. Oktober 2014 (ABl. Nr. L 311 S. 32), - im Folgenden: Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) - dahin auszulegen, dass er nicht nur einen materiellrechtlichen Pr&#252;fungsma&#223;stab, sondern dar&#252;ber hinaus auch Vorgaben f&#252;r das beh&#246;rdliche Zulassungsverfahren beinhaltet?</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>b) Falls die Frage a) zu bejahen ist:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Muss sich die &#214;ffentlichkeitsbeteiligung nach Art. 6 UVP-RL stets zwingend auf die Unterlagen zur wasserrechtlichen Pr&#252;fung im vorgenannten Sinne beziehen oder ist eine Differenzierung nach dem Zeitpunkt der Erstellung der Unterlage und deren Komplexit&#228;t zul&#228;ssig?</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>3. Ist der Begriff der Verschlechterung des Zustands eines Grundwasserk&#246;rpers in Art. 4 Abs. 1 Buchst. b Ziff. i WRRL dahin auszulegen, dass eine Verschlechterung des chemischen Zustands eines Grundwasserk&#246;rpers vorliegt, sobald mindestens eine Umweltqualit&#228;tsnorm f&#252;r einen Parameter vorhabenbedingt &#252;berschritten wird, und dass unabh&#228;ngig davon dann, wenn f&#252;r einen Schadstoff der ma&#223;gebliche Schwellenwert bereits &#252;berschritten ist, jede weitere (messbare) Erh&#246;hung der Konzentration eine Verschlechterung darstellt?</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>4. a) Ist Art. 4 WRRL - unter Ber&#252;cksichtigung seiner verbindlichen Wirkung (Art. 288 AEUV) und der Garantie wirksamen Rechtsschutzes (Art. 19 EUV) - dahin auszulegen, dass alle Mitglieder der von einem Vorhaben betroffenen &#214;ffentlichkeit, die geltend machen, von der Genehmigung des Vorhabens in ihren Rechten verletzt zu sein, auch befugt sind, Verst&#246;&#223;e gegen das wasserrechtliche Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot gerichtlich geltend zu machen?</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>b) Falls die Frage a) zu verneinen ist:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Ist Art. 4 WRRL - unter Ber&#252;cksichtigung seiner Zielsetzung - dahin auszulegen, dass jedenfalls solche Kl&#228;ger, die in r&#228;umlicher N&#228;he zur geplanten Stra&#223;entrasse Hausbrunnen zur privaten Wasserversorgung unterhalten, befugt sind, Verst&#246;&#223;e gegen das wasserrechtliche Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot gerichtlich geltend zu machen?</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>GrĂ¼nde</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>I</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Kl&#228;ger wenden sich gegen den Beschluss der Bezirksregierung Detmold (k&#252;nftig: Zulassungsbeh&#246;rde) vom 27. September 2016, mit dem auf Antrag des Landesbetriebs Stra&#223;enbau Nordrhein-Westfalen (k&#252;nftig: Vorhabentr&#228;ger) der Plan f&#252;r den Neubau der A 33/B 61, Zubringer Ummeln, festgestellt worden ist (Planfeststellungsbeschluss). Das Stra&#223;enbauprojekt unterf&#228;llt dem Anwendungsbereich der UVP-Richtlinie. Es soll neben dem Anschluss an die bereits autobahnkreuz&#228;hnlich ausgebaute Anschlussstelle Bielefeld-Zentrum der A 33 auch der Entlastung der Ortsdurchfahrt Ummeln dienen. Der planfestgestellte Abschnitt umfasst eine L&#228;nge von rd. 3,7 km. Die Stra&#223;e soll teilweise vier-, teilweise dreispurig gef&#252;hrt werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Kl&#228;gerin zu 13 hat ihre Klage zur&#252;ckgenommen. Die verbleibenden Kl&#228;ger sind wie folgt von dem Vorhaben betroffen:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Kl&#228;ger zu 1 bis 6, 10 und 14 sind enteignungsbetroffen, d.h. ihre Grundst&#252;cke sollen in unterschiedlichem Umfang f&#252;r das Vorhaben selbst oder f&#252;r naturschutzrechtliche Ausgleichsma&#223;nahmen in Anspruch genommen werden; drei der enteignungsbetroffenen Kl&#228;ger (zu 3, 6 und 10) sollen ihre Wohnh&#228;user verlieren, andere machen Existenzgef&#228;hrdungen geltend. Teilweise bef&#252;rchten die enteignungsbetroffenen Kl&#228;ger auch eine &#220;berschwemmung ihrer Grundst&#252;cke. Die Kl&#228;ger zu 4, 5, 6 bis 12 und 14 verf&#252;gen &#252;ber einen Hausbrunnen f&#252;r die private Trinkwasserversorgung; sie bef&#252;rchten eine Verunreinigung des Wassers. Nahezu alle Kl&#228;ger machen L&#228;rmbelange geltend.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Planunterlagen lagen in der Zeit vom 30. August bis zum 29. September 2010 &#246;ffentlich aus. In der der Auslegung vorangegangenen Bekanntmachung wurden einige Unterlagen genannt (Verkehrsgutachten, artenschutzrechtlicher Fachbeitrag, zwei faunistische Untersuchungen), nicht aber die Unterlagen zum L&#228;rmschutz und zur geplanten Entw&#228;sserung. S&#228;mtliche Kl&#228;ger haben Einwendungen erhoben. Der Er&#246;rterungstermin fand am 10. und 11. April 2013 statt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach Auswertung der Ergebnisse des Anh&#246;rungsverfahrens beschloss der Vorhabentr&#228;ger verschiedene Plan&#228;nderungen. Unter anderem wurde aufgrund von Bedenken der Wasserbeh&#246;rde, die auf den hohen Grundwasserstand (ca. 0,25 m unter Gel&#228;nde) und die topographischen Besonderheiten (flache, wenig geneigte Bachl&#228;ufe) hingewiesen hatte, die Entw&#228;sserung des auf den Stra&#223;enoberfl&#228;chen anfallenden Niederschlagswassers im Entw&#228;sserungsabschnitt 4 ge&#228;ndert. Dieser (kleinste) Entw&#228;sserungsabschnitt betrifft die Innenfl&#228;che des n&#246;rdlichen Anschlussstellen-Ohres mit einer Fl&#228;che von ca. 1,1 ha. Geplant ist nun keine Einleitung mehr in ein Oberfl&#228;chengew&#228;sser, sondern eine Versickerung in das Grundwasser. Der 4. Entw&#228;sserungsabschnitt liegt au&#223;erhalb eines Wasserschutzgebiets, jedoch innerhalb des Wassereinzugsgebiets eines Wasserbeschaffungsverbandes, der &#252;ber Trinkwasserbrunnen verf&#252;gt. Im &#220;brigen erfolgt die Stra&#223;enentw&#228;sserung durch eine Einleitung in n&#228;her bezeichnete Gew&#228;sser an drei Einleitstellen &#252;ber Regenr&#252;ckhaltebecken und Leichtfl&#252;ssigkeitsabscheider mit vorgeschaltetem &#214;l- und Schlammfang.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Aufgrund der Plan&#228;nderungen erstellte der Vorhabentr&#228;ger ein sogenanntes \"Deckblatt\". In dieses nahm er unter Kenntlichmachung der &#196;nderungen nochmals alle Planunterlagen - d.h. auch die unver&#228;ndert gebliebenen - auf. Die Neuauslegung dieser Deckblattunterlagen erfolgte in der Zeit vom 19. Mai bis zum 18. Juni 2014. In der vorangegangenen Bekanntmachung wurde erneut auf verschiedene Unterlagen (etwa eine neue Verkehrsuntersuchung und eine neue l&#228;rmtechnische Unterlage), nicht aber auf die ge&#228;nderte wassertechnische Untersuchung hingewiesen. S&#228;mtliche Kl&#228;ger haben nochmals Einwendungen erhoben.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Zulassungsbeh&#246;rde erteilte mit dem gerichtlich angefochtenen Planfeststellungsbeschluss dem Vorhabentr&#228;ger auch die jederzeit widerrufliche Erlaubnis, das auf den Stra&#223;enoberfl&#228;chen anfallende Niederschlagswasser - wie oben beschrieben - in drei Gew&#228;sser bzw. in das Grundwasser einzuleiten. Dabei wird die Lage und der Umfang der Einleitung genauer bezeichnet. Sowohl hinsichtlich der Einleitung in die Oberfl&#228;chengew&#228;sser als auch hinsichtlich der Versickerung in das Grundwasser enth&#228;lt der Planfeststellungsbeschluss zahlreiche Nebenbestimmungen, die den Gew&#228;sserschutz sicherstellen sollen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Vor Erlass des Planfeststellungsbeschlusses fand keine dokumentierte gew&#228;sserk&#246;rperbezogene Pr&#252;fung der Anforderungen des Art. 4 WRRL bzw. der &#167;&#167; 27, 47 WHG statt. Der Begriff der Qualit&#228;tskomponente bzw. Umweltqualit&#228;tsnorm taucht weder in den planfestgestellten Unterlagen noch im Planfeststellungsbeschluss auf. Im Planfeststellungsbeschluss wird allerdings zusammenfassend festgestellt, vorhabenbedingt sei weder mit einer Verschlechterung des Zustands eines Oberfl&#228;chenwasserk&#246;rpers noch mit einer Verschlechterung eines Grundwasserk&#246;rpers zu rechnen. Das Vorhaben versto&#223;e mithin nicht gegen Art. 4 WRRL i.V.m. &#167;&#167; 27 und 47 WHG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Erst im Laufe des gerichtlichen Verfahrens hat die Zulassungsbeh&#246;rde n&#228;here Angaben zur Pr&#252;fung des Verschlechterungsverbots und Verbesserungsgebots gemacht und hierzu ein 48 Seiten umfassendes Dokument (im Folgenden: nachgereichter Fachbeitrag) vorgelegt, ohne dieses allerdings f&#246;rmlich zum Inhalt des angefochtenen Planfeststellungsbeschlusses zu machen. In dieser Unterlage werden die betroffenen Wasserk&#246;rper beschrieben und die Auswirkungen des Vorhabens auf deren Qualit&#228;tskomponenten bewertet. Zur Rechtfertigung ihres Vorgehens hat die Zulassungsbeh&#246;rde vorgebracht, eine wasserk&#246;rperbezogene Pr&#252;fung sei bereits im Planfeststellungsverfahren durch die Untere Wasserbeh&#246;rde der Stadt Bielefeld erfolgt; diese sei lediglich nicht dokumentiert worden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Aufgrund der m&#252;ndlichen Verhandlung vom 17. und 18. April 2018 ist das Bundesverwaltungsgericht zu dem Ergebnis gekommen, dass der angefochtene Planfeststellungsbeschluss an einem Abw&#228;gungsfehler hinsichtlich der Trassenwahl leidet, der zur Feststellung der Rechtswidrigkeit und Nichtvollziehbarkeit des Planfeststellungsbeschlusses f&#252;hren wird. Auf diesen Fehler ist in einem gesonderten Beschluss vom heutigen Tage hingewiesen worden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>II</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Rechtsstreit ist auszusetzen. Es ist eine Vorabentscheidung des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union (im Folgenden: Gerichtshof) zu den im Beschlusstenor formulierten Fragen einzuholen (Art. 267 AEUV).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der rechtliche Rahmen wird durch die folgenden nationalen Vorschriften gebildet:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Das <strong>Wasserhaushaltsgesetz</strong> (WHG) vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585) in seiner auf den Rechtsstreit anwendbaren Fassung lautet:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 3 Begriffsbestimmungen</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>6. Wasserk&#246;rper</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>einheitliche und bedeutende Abschnitte eines oberirdischen Gew&#228;ssers oder K&#252;stengew&#228;ssers (Oberfl&#228;chenwasserk&#246;rper) sowie abgegrenzte Grundwasservolumen innerhalb eines oder mehrerer Grundwasserleiter (Grundwasserk&#246;rper);</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 27 Bewirtschaftungsziele f&#252;r oberirdische Gew&#228;sser</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Oberirdische Gew&#228;sser sind, soweit sie nicht nach &#167; 28 als k&#252;nstlich oder erheblich ver&#228;ndert eingestuft werden, so zu bewirtschaften, dass</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. eine Verschlechterung ihres &#246;kologischen und ihres chemischen Zustands vermieden wird und</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. ein guter &#246;kologischer und ein guter chemischer Zustand erhalten oder erreicht werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 47 Bewirtschaftungsziele f&#252;r das Grundwasser</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Das Grundwasser ist so zu bewirtschaften, dass</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. eine Verschlechterung seines mengenm&#228;&#223;igen und seines chemischen Zustands vermieden wird;</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. alle signifikanten und anhaltenden Trends ansteigender Schadstoffkonzentrationen auf Grund der Auswirkungen menschlicher T&#228;tigkeiten umgekehrt werden;</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>3. ein guter mengenm&#228;&#223;iger und ein guter chemischer Zustand erhalten oder erreicht werden; zu einem guten mengenm&#228;&#223;igen Zustand geh&#246;rt insbesondere ein Gleichgewicht zwischen Grundwasserentnahme und Grundwasserneubildung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Die <strong>Verordnung zum Schutz des Grundwassers</strong> (Grundwasserverordnung - GrwV) vom 9. November 2010 (BGBl. I S. 1513) in der ma&#223;geblichen Fassung lautet:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 7 Einstufung des chemischen Grundwasserzustands</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Die zust&#228;ndige Beh&#246;rde stuft den chemischen Grundwasserzustand als gut oder schlecht ein.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(2) Der chemische Grundwasserzustand ist gut, wenn</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. die in Anlage 2 enthaltenen (...) Schwellenwerte an keiner Messstelle nach &#167; 9 Absatz 1 im Grundwasserk&#246;rper &#252;berschritten werden oder (...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 9 &#220;berwachung des mengenm&#228;&#223;igen und chemischen Grundwasserzustands</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) In jedem Grundwasserk&#246;rper sind Messstellen f&#252;r eine repr&#228;sentative &#220;berwachung des mengenm&#228;&#223;igen Grundwasserzustands nach Ma&#223;gabe der Anlage 3 und des chemischen Grundwasserzustands nach Ma&#223;gabe der Anlage 4 Nummer 1 zu errichten und zu betreiben.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Anlage 2 der GrwV enth&#228;lt f&#252;r Chlorid einen Schwellenwert von 250 mg/l.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Das <strong>Gesetz &#252;ber die Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung</strong> (UVPG) in der hier anwendbaren Fassung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94) - im Folgenden: UVPG a.F. - lautet:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 6 Unterlagen des Tr&#228;gers des Vorhabens</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Der Tr&#228;ger des Vorhabens hat die entscheidungserheblichen Unterlagen &#252;ber die Umweltauswirkungen des Vorhabens der zust&#228;ndigen Beh&#246;rde zu Beginn des Verfahrens vorzulegen, in dem die Umweltvertr&#228;glichkeit gepr&#252;ft wird. (...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 9 Beteiligung der &#214;ffentlichkeit</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1a) Bei der Bekanntmachung zu Beginn des Beteiligungsverfahrens nach Absatz 1 hat die zust&#228;ndige Beh&#246;rde die &#214;ffentlichkeit &#252;ber Folgendes zu unterrichten:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>5. die Angabe, welche Unterlagen nach &#167; 6 vorgelegt wurden,</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>4. Das <strong>Verwaltungsverfahrensgesetz</strong> (VwVfG) lautet:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 46 Folgen von Verfahrens- und Formfehlern</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Aufhebung eines Verwaltungsaktes, der nicht nach &#167; 44 nichtig ist, kann nicht allein deshalb beansprucht werden, weil er unter Verletzung von Vorschriften &#252;ber das Verfahren, die Form oder die &#246;rtliche Zust&#228;ndigkeit zustande gekommen ist, wenn offensichtlich ist, dass die Verletzung die Entscheidung in der Sache nicht beeinflusst hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 75 Rechtswirkungen der Planfeststellung</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Durch die Planfeststellung wird die Zul&#228;ssigkeit des Vorhabens einschlie&#223;lich der notwendigen Folgema&#223;nahmen an anderen Anlagen im Hinblick auf alle von ihm ber&#252;hrten &#246;ffentlichen Belange festgestellt; neben der Planfeststellung sind andere beh&#246;rdliche Entscheidungen, insbesondere &#246;ffentlich-rechtliche Genehmigungen, Verleihungen, Erlaubnisse, Bewilligungen, Zustimmungen und Planfeststellungen nicht erforderlich. Durch die Planfeststellung werden alle &#246;ffentlich-rechtlichen Beziehungen zwischen dem Tr&#228;ger des Vorhabens und den durch den Plan Betroffenen rechtsgestaltend geregelt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1a) M&#228;ngel bei der Abw&#228;gung der von dem Vorhaben ber&#252;hrten &#246;ffentlichen und privaten Belange sind nur erheblich, wenn sie offensichtlich und auf das Abw&#228;gungsergebnis von Einfluss gewesen sind. Erhebliche M&#228;ngel bei der Abw&#228;gung oder eine Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften f&#252;hren nur dann zur Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses oder der Plangenehmigung, wenn sie nicht durch Planerg&#228;nzung oder durch ein erg&#228;nzendes Verfahren behoben werden k&#246;nnen; die &#167;&#167; 45 und 46 bleiben unber&#252;hrt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>5. Die <strong>Verwaltungsgerichtsordnung</strong> (VwGO) lautet:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 42 Anfechtungs- und Verpflichtungsklage</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Durch Klage kann die Aufhebung eines Verwaltungsakts (Anfechtungsklage) sowie die Verurteilung zum Erlass eines abgelehnten oder unterlassenen Verwaltungsakts (Verpflichtungsklage) begehrt werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(2) Soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist, ist die Klage nur zul&#228;ssig, wenn der Kl&#228;ger geltend macht, durch den Verwaltungsakt oder seine Ablehnung oder Unterlassung in seinen Rechten verletzt zu sein.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 113 Urteilstenor</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Soweit der Verwaltungsakt rechtswidrig und der Kl&#228;ger dadurch in seinen Rechten verletzt ist, hebt das Gericht den Verwaltungsakt und den etwaigen Widerspruchsbescheid auf. (...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>6. Das <strong>Umweltrechtsbehelfsgesetz</strong> (UmwRG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. August 2017 (BGBl. I S. 3290) lautet:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 1 Anwendungsbereich</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Dieses Gesetz ist anzuwenden auf Rechtsbehelfe gegen folgende Entscheidungen:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. Zulassungsentscheidungen im Sinne von &#167; 2 Absatz 6 des Gesetzes &#252;ber die Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit von Vorhaben, f&#252;r die nach</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>a) dem Gesetz &#252;ber die Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung, (...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>eine Pflicht zur Durchf&#252;hrung einer Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung (UVP) bestehen kann;</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(4) Umweltbezogene Rechtsvorschriften im Sinne dieses Gesetzes sind Bestimmungen, die sich zum Schutz von Mensch und Umwelt auf</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. den Zustand von Umweltbestandteilen im Sinne von &#167; 2 Absatz 3 Nummer 1 des Umweltinformationsgesetzes oder</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. Faktoren im Sinne von &#167; 2 Absatz 3 Nummer 2 des Umweltinformationsgesetzes beziehen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 2 Rechtsbehelfe von Vereinigungen</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Eine nach &#167; 3 anerkannte inl&#228;ndische oder ausl&#228;ndische Vereinigung kann, ohne eine Verletzung in eigenen Rechten geltend machen zu m&#252;ssen, Rechtsbehelfe nach Ma&#223;gabe der Verwaltungsgerichtsordnung gegen eine Entscheidung nach &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 oder deren Unterlassen einlegen, wenn die Vereinigung</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. geltend macht, dass eine Entscheidung nach &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 oder deren Unterlassen Rechtsvorschriften, die f&#252;r die Entscheidung von Bedeutung sein k&#246;nnen, widerspricht,</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. geltend macht, in ihrem satzungsgem&#228;&#223;en Aufgabenbereich der F&#246;rderung der Ziele des Umweltschutzes durch die Entscheidung nach &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 oder deren Unterlassen ber&#252;hrt zu sein, und</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>3. im Falle eines Verfahrens nach</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>a) &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 bis 2b zur Beteiligung berechtigt war;</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>b) &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 4 zur Beteiligung berechtigt war und sie sich hierbei in der Sache gem&#228;&#223; den geltenden Rechtsvorschriften ge&#228;u&#223;ert hat oder ihr entgegen den geltenden Rechtsvorschriften keine Gelegenheit zur &#196;u&#223;erung gegeben worden ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(4) Rechtsbehelfe nach Absatz 1 sind begr&#252;ndet, soweit</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. die Entscheidung nach &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und 2 oder deren Unterlassen gegen Rechtsvorschriften verst&#246;&#223;t, die f&#252;r diese Entscheidung von Bedeutung sind, oder</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. die Entscheidung nach &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2a bis 6 oder deren Unterlassen gegen umweltbezogene Rechtsvorschriften verst&#246;&#223;t, die f&#252;r diese Entscheidung von Bedeutung sind,</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>und der Versto&#223; Belange ber&#252;hrt, die zu den Zielen geh&#246;ren, die die Vereinigung nach ihrer Satzung f&#246;rdert. Bei Entscheidungen nach &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>oder 4 muss zudem eine Pflicht zur Durchf&#252;hrung einer Umweltpr&#252;fung im Sinne von &#167; 1 Nummer 1 des Gesetzes &#252;ber die Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung bestehen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 3 Anerkennung von Vereinigungen</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Auf Antrag wird einer inl&#228;ndischen oder ausl&#228;ndischen Vereinigung die Anerkennung zur Einlegung von Rechtbehelfen nach diesem Gesetz erteilt. Die Anerkennung ist zu erteilen, wenn die Vereinigung</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. nach ihrer Satzung ideell und nicht nur vor&#252;bergehend vorwiegend die Ziele des Umweltschutzes f&#246;rdert,</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. im Zeitpunkt der Anerkennung mindestens drei Jahre besteht und in diesem Zeitraum im Sinne der Nummer 1 t&#228;tig gewesen ist (...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#167; 4 Verfahrensfehler</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1) Die Aufhebung einer Entscheidung &#252;ber die Zul&#228;ssigkeit eines Vorhabens nach &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 bis 2b kann verlangt werden, wenn</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. eine nach den Bestimmungen des Gesetzes &#252;ber die Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung (...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>a) erforderliche Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung oder</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>b) erforderliche Vorpr&#252;fung des Einzelfalls zur Feststellung der UVP-Pflichtigkeit</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>weder durchgef&#252;hrt noch nachgeholt worden ist,</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. eine erforderliche &#214;ffentlichkeitsbeteiligung im Sinne von &#167; 18 des Gesetzes &#252;ber die Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung oder im Sinne von &#167; 10 des Bundesimmissionsschutzgesetzes weder durchgef&#252;hrt noch nachgeholt worden ist oder</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>3. ein anderer Verfahrensfehler vorliegt, der</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>a) nicht geheilt worden ist,</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>b) nach seiner Art und Schwere mit den in den Nummern 1 und 2 genannten F&#228;llen vergleichbar ist und</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>c) der betroffenen &#214;ffentlichkeit die M&#246;glichkeit der gesetzlich vorgesehenen Beteiligung am Entscheidungsprozess genommen hat; zur Beteiligung am Entscheidungsprozess geh&#246;rt auch der Zugang zu den Unterlagen, die zur Einsicht f&#252;r die &#214;ffentlichkeit auszulegen sind.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Eine durchgef&#252;hrte Vorpr&#252;fung des Einzelfalls zur Feststellung der UVP-Pflichtigkeit, die nicht dem Ma&#223;stab des &#167; 5 Absatz 3 Satz 2 des Gesetzes &#252;ber die Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung gen&#252;gt, steht einer nicht durchgef&#252;hrten Vorpr&#252;fung nach Satz 1 Nummer 1 Buchstabe b gleich.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1a) F&#252;r Verfahrensfehler, die nicht unter Absatz 1 fallen, gilt &#167; 46 des Verwaltungsverfahrensgesetzes. L&#228;sst sich durch das Gericht nicht aufkl&#228;ren, ob ein Verfahrensfehler nach Satz 1 die Entscheidung in der Sache beeinflusst hat, wird eine Beeinflussung vermutet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(1b) Eine Verletzung von Verfahrensvorschriften f&#252;hrt nur dann zur Aufhebung der Entscheidung nach &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 bis 2b oder 5, wenn sie nicht durch Entscheidungserg&#228;nzung oder ein erg&#228;nzendes Verfahren behoben werden kann. Unber&#252;hrt bleiben</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. &#167; 45 Absatz 2 des Verwaltungsverfahrensgesetzes sowie</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. &#167; 75 Absatz 1a des Verwaltungsverfahrensgesetzes und andere entsprechende Rechtsvorschriften zur Planerhaltung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Auf Antrag kann das Gericht anordnen, dass die Verhandlung bis zur Heilung von Verfahrensfehlern im Sinne der Abs&#228;tze 1 und 1a ausgesetzt wird, soweit dies im Sinne der Verfahrenskonzentration sachdienlich ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(3) Die Abs&#228;tze 1 bis 2 gelten f&#252;r Rechtsbehelfe von</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>1. Personen gem&#228;&#223; &#167; 61 Nummer 1 der Verwaltungsgerichtsordnung und Vereinigungen gem&#228;&#223; &#167; 61 Nummer 2 der Verwaltungsgerichtsordnung sowie</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>2. Vereinigungen, die die Anforderungen des &#167; 3 Absatz 1 oder des &#167; 2 Absatz 2 erf&#252;llen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Auf Rechtsbehelfe von Personen und Vereinigungen nach Satz 1 Nummer 1 ist Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 mit der Ma&#223;gabe anzuwenden, dass die Aufhebung einer Entscheidung nur verlangt werden kann, wenn der Verfahrensfehler dem Beteiligten die M&#246;glichkeit der gesetzlich vorgesehenen Beteiligung am Entscheidungsprozess genommen hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>(4) F&#252;r Rechtsbehelfe von Vereinigungen nach Absatz 3 Satz 1 Nummer 2 gegen Entscheidungen nach &#167; 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 4 sind die Abs&#228;tze 1 bis 2 entsprechend anzuwenden. (...)</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>III</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Vorlagefragen sind entscheidungserheblich.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zwar hat der Senat unabh&#228;ngig von der Beantwortung der mit dem Vorlagebeschluss aufgeworfenen Fragen Bedenken gegen die Rechtm&#228;&#223;igkeit des Planfeststellungsbeschlusses, weil er die Entscheidung hinsichtlich der Trassenwahl f&#252;r abw&#228;gungsfehlerhaft h&#228;lt. Wegen der Einzelheiten nimmt der Senat auf seinen Hinweisbeschluss vom heutigen Tage Bezug. Unbeschadet dessen sind aber auch die in den Vorlagefragen angesprochenen Punkte f&#252;r die abschlie&#223;ende Entscheidung des Rechtsstreits wesentlich, wie sich aus den nachfolgenden Erw&#228;gungen ergibt:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der vorgenannte Fehler h&#228;tte nicht die Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses, sondern nur die Feststellung seiner Rechtswidrigkeit und Nichtvollziehbarkeit zur Folge; denn er k&#246;nnte in einem erg&#228;nzenden Verfahren behoben werden (&#167; 75 Abs. 1a VwVfG). Mit dieser Regelung will der deutsche Gesetzgeber erreichen, dass in solchen F&#228;llen nicht das gesamte, sehr zeitaufw&#228;ndige Verwaltungsverfahren wiederholt werden muss; er will vielmehr der Planfeststellungsbeh&#246;rde Gelegenheit geben, den Fehler in einem auf deren Korrektur beschr&#228;nkten erg&#228;nzenden Verfahren zu beheben. Diese verfahrensrechtliche Besonderheit des nationalen Rechts hat zur Folge, dass das Bundesverwaltungsgericht die dem Gerichtshof vorgelegten Fragen nicht offenlassen darf, sondern die Rechtm&#228;&#223;igkeit des Planfeststellungsbeschlusses umfassend pr&#252;fen und in seinem Urteil den Umfang der Rechtswidrigkeit genau feststellen muss. Denn wegen der Rechtskraftwirkung des vom Bundesverwaltungsgericht zu erlassenden Urteils wird der Kl&#228;ger gegen die beh&#246;rdliche Entscheidung im erg&#228;nzenden Verfahren nicht mehr gerichtlich geltend machen k&#246;nnen, dass der Planfeststellungsbeschluss &#252;ber die Beanstandung des Gerichts hinaus an weiteren Fehlern leidet (BVerwG, Urteil vom 8. Januar 2014 - 9 A 4.13 - BVerwGE 149, 31 Rn. 28). Dar&#252;ber hinaus hat das Bundesverwaltungsgericht im Interesse einer umfassenden Kl&#228;rung der Streitpunkte auch darzulegen, von welchen rechtlichen Anforderungen die Planfeststellungsbeh&#246;rde bei der Behebung der festgestellten Fehler in einem erg&#228;nzenden Verfahren auszugehen hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>IV</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Vorlagefragen bed&#252;rfen einer Kl&#228;rung durch den Gerichtshof, weil sie weder durch seine Rechtsprechung gekl&#228;rt noch offenkundig sind. Zu den einzelnen Vorlagefragen sind folgende Erw&#228;gungen von Bedeutung:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                  <span style=\"text-decoration:underline\">Zu Frage 1:</span>\n               </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Der Senat h&#228;lt die Auslegungsbekanntmachungen vom 21. August 2010 und vom 10./11. Mai 2014 f&#252;r fehlerhaft, weil die &#214;ffentlichkeit nicht, wie es das nationale Recht im Anschluss an das Unionsrecht vorschreibt (vgl. &#167; 9 Abs. 1a i.V.m. &#167; 6 Abs. 1 Satz 1 UVPG a.F. bzw. Art. 6 Abs. 2 und 3 UVP-RL) hinreichend &#252;ber die entscheidungserheblichen Unterlagen &#252;ber die Umweltauswirkungen des Vorhabens informiert wurde. Denn in der ersten Bekanntmachung fehlte ein Hinweis auf die Antragsunterlagen zu den Themen L&#228;rm und Wasser. In der zweiten Bekanntmachung wurde nicht auf die (ge&#228;nderte) wassertechnische Unterlage hingewiesen; auch wird in dem Bekanntmachungstext der irref&#252;hrende Eindruck einer vollst&#228;ndigen Aufz&#228;hlung s&#228;mtlicher Unterlagen erweckt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Diese Verfahrensfehler f&#252;hren jedoch nach nationalem Recht (hier: &#167; 46 VwVfG i.V.m. &#167; 4 Abs. 1a Satz 1 und &#167; 4 Abs. 3 Satz 2 UmwRG) nicht zur Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses oder zur Feststellung seiner Rechtswidrigkeit. Denn sie haben nach der &#220;berzeugung des Gerichts die Entscheidung in der Sache offensichtlich nicht beeinflusst. Klagt - wie hier - ein Individualkl&#228;ger, kommt es gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 3 Satz 2 UmwRG nur darauf an, ob ihm selbst die M&#246;glichkeit der gesetzlich vorgesehenen Beteiligung am Entscheidungsprozess genommen worden ist; auf die Verk&#252;rzung der Verfahrensrechte anderer Mitglieder der betroffenen &#214;ffentlichkeit kann sich ein solcher Beteiligter dagegen nicht berufen (BVerwG, Beschluss vom 21. Juni 2016 - 9 B 65.15 - Buchholz 406.254 UmwRG Nr. 20 Rn. 5 unter Hinweis auf BT-Drs. 18/5927 S. 10 f.). In der erw&#228;hnten Drucksache hei&#223;t es:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Der angef&#252;gte neue Satz 2 bestimmt, dass Beteiligte nach &#167; 61 Nummer 1 und 2 VwGO die Aufhebung einer Entscheidung nur dann verlangen k&#246;nnen, wenn ihnen selbst die M&#246;glichkeit der gesetzlich vorgesehenen Beteiligung am Entscheidungsprozess genommen worden ist. Nicht ausreichend ist insoweit, wenn lediglich einem anderen Mitglied der betroffenen &#214;ffentlichkeit die M&#246;glichkeit der gesetzlich vorgesehenen Beteiligung am Entscheidungsprozess genommen wurde. Ein Aufhebungsanspruch besteht also zum Beispiel dann nicht, wenn eine Auslegung der Unterlagen zwar in einigen von dem Vorhaben betroffenen Gemeinden unterblieben, am Wohnort des Beteiligten aber erfolgt ist. Die Vorschrift gilt nicht f&#252;r Rechtsbehelfe anerkannter Vereinigungen nach &#167; 2.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Rechtslage ist hingegen bei Umweltverb&#228;nden anders. Diese k&#246;nnen sich auf die Verk&#252;rzung der Verfahrensrechte der betroffenen &#214;ffentlichkeit berufen. Dies ergibt sich daraus, dass &#167; 4 Abs. 3 Satz 2 UmwRG ausdr&#252;cklich nur auf &#167; 4 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 UmwRG, also auf die Rechtsbehelfe von Personen und Vereinigungen im Sinne von &#167; 61 Nr. 1 und 2 VwGO verweist, nicht aber auf &#167; 4 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 UmwRG, der die Rechtsbehelfe von Umweltvereinigungen im Sinne der &#167;&#167; 2 und 3 UmwRG erfasst.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Bundesverwaltungsgericht h&#228;lt die Regelung des &#167; 4 Abs. 3 Satz 2 UmwRG im Hinblick auf die Systementscheidung des deutschen Gesetzgebers zugunsten des subjektiven Rechtsschutzes f&#252;r konsequent und aus den nachfolgenden Gr&#252;nden f&#252;r vereinbar mit Art. 11 Abs. 1 Buchst. b UVP-RL:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Gerichtshof hat im Urteil vom 7. November 2013 - C-72/12 [ECLI:EU:C:2013:712], Gemeinde Altrip/Land Rheinland-Pfalz - Rn. 49 - zur wortgleichen Bestimmung der Vorg&#228;ngerrichtlinie (Art. 10a der Richtlinie 85/337/EWG des Rates vom 27. Juni 1985 &#252;ber die Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung bei bestimmten &#246;ffentlichen und privaten Projekten &lt;ABl. L 175 S. 40&gt; in der durch die Richtlinie 2003/35/EG ge&#228;nderten Fassung) ausgef&#252;hrt, dass sich unbestreitbar nicht jeder Verfahrensfehler zwangsl&#228;ufig auf den Inhalt der angefochtenen Entscheidung auswirkt. Das Richtlinienziel, der betroffenen &#214;ffentlichkeit einen weiten Zugang zu Gerichten zu gew&#228;hren, werde daher nicht gef&#228;hrdet, wenn nach dem Recht eines Mitgliedstaats ein Rechtsbehelfsf&#252;hrer, der sich auf einen derartigen Fehler st&#252;tzt, nicht in seinen Rechten verletzt wird und infolgedessen nicht zur Anfechtung einer solchen Entscheidung befugt ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Soweit der Gerichtshof in seinem Urteil einschr&#228;nkend darauf hingewiesen hat, dass das mit dem Rechtsbehelf befasste Gericht dem Rechtsbehelfsf&#252;hrer insoweit in keiner Form die Beweislast aufb&#252;rden darf, dass das Gericht anhand der von den zust&#228;ndigen Beh&#246;rden vorgelegten Beweise und anhand des Akteninhalts entscheiden muss und dass schlie&#223;lich der Schweregrad des geltend gemachten Fehlers zu ber&#252;cksichtigen ist (vgl. Rn. 52 ff.), hat der deutsche Gesetzgeber dem mit der differenzierenden Regelung des &#167; 4 Abs. 1 Satz 1 UmwRG, die nach dem Schweregrad des Fehlers unterscheidet und in &#167; 4 Abs. 1b UmwRG eine Non-liquet-Regelung enth&#228;lt, Rechnung getragen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Forderung des Gerichtshofs, es sei insbesondere zu pr&#252;fen, \"ob dieser Fehler der betroffenen &#214;ffentlichkeit eine der Garantien genommen hat, die geschaffen wurden, um ihr im Einklang mit den Zielen der Richtlinie 85/337 Zugang zu Informationen und die Beteiligung am Entscheidungsprozess zu erm&#246;glichen\" (Urteil vom 7. November 2013 - C-72/12, Gemeinde Altrip/Land Rheinland-Pfalz - Rn. 54, Hervorhebung nicht im Original), steht der Regelung des &#167; 4 Abs. 3 Satz 2 UmwRG nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts nicht entgegen. Vielmehr ist diese Regelung von der dem Mitgliedstaat in Art. 11 Abs. 1 Buchst. b UVP-RL ausdr&#252;cklich einger&#228;umten M&#246;glichkeit gedeckt, im Rahmen der innerstaatlichen Rechtsvorschriften auf eine Rechtsverletzung abzustellen. \"Betroffene &#214;ffentlichkeit\" in diesem Sinne ist danach im vorliegenden Zusammenhang nur der einzelne Kl&#228;ger und nicht die gesamte potentielle &#214;ffentlichkeit.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Diese Ansicht st&#252;tzt sich auch auf das Urteil des Gerichtshofs vom 15. Oktober 2015 - C-137/14 [ECLI:EU:C:2015:683], Kommission/Bundesrepublik. Mit diesem Urteil, das ebenfalls den Anwendungsbereich des Art. 11 Abs. 1 UVP-RL betrifft, hat der Gerichtshof entschieden, dass &#167; 113 Abs. 1 VwGO mit den Vorgaben der vorgenannten Richtlinienbestimmung vereinbar ist (Rn. 28 ff.). Der entgegenstehenden Ansicht der Kommission und des Generalanwalts Wathelet ist er nicht gefolgt, sondern hat festgestellt, dass der Mitgliedstaat auch vorschreiben darf, dass die Aufhebung einer Verwaltungsentscheidung durch das zust&#228;ndige Gericht die Verletzung eines subjektiven Rechts auf Seiten des Kl&#228;gers voraussetzt. Dem nationalen Gesetzgeber steht es frei, die Rechte, deren Verletzung ein Einzelner im Rahmen eines gerichtlichen Rechtsbehelfs geltend machen kann, auf subjektive Rechte zu beschr&#228;nken. Er darf diese Beschr&#228;nkung allerdings nicht auf Umweltverb&#228;nde anwenden. Diese m&#252;ssen zwingend die nationalen Rechtsvorschriften, die die Rechtsvorschriften der Union im Bereich der Umwelt umsetzen, sowie die unmittelbar anwendbaren Vorschriften des Umweltrechts der Union geltend machen k&#246;nnen (Urteil vom 15. Oktober 2015 - C-137/14, Kommission/Bundesrepublik - Rn. 32 f., 92).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                  <span style=\"text-decoration:underline\">Zu Frage 2:</span>\n               </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>a) Durch das Urteil des Gerichtshofs vom 1. Juli 2015 - C-461/13 [ECLI:EU:C:2015:433], BUND/Bundesrepublik - ist gekl&#228;rt, dass Art. 4 Abs. 1 Buchst. a Ziff. i bis iii WRRL verbindlicher Charakter zukommt mit der Folge, dass die Genehmigung eines konkreten Vorhabens zu versagen ist, wenn es eine Verschlechterung des Zustands eines Oberfl&#228;chengew&#228;ssers verursachen kann oder wenn es die Erreichung eines guten Zustands eines Oberfl&#228;chengew&#228;ssers bzw. seines guten &#246;kologischen Potentials und eines guten chemischen Zustands eines Oberfl&#228;chengew&#228;ssers zu dem nach der Richtlinie ma&#223;geblichen Zeitpunkt gef&#228;hrdet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_32\">32</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der vorliegende Fall ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zulassungsbeh&#246;rde eine Pr&#252;fung des wasserrechtlichen Verschlechterungsverbots bzw. Verbesserungsgebots erst im Laufe des gerichtlichen Verfahrens nachvollziehbar dokumentiert hat. Er wirft daher die Frage auf, ob die genannte Richtlinienbestimmung - vergleichbar Art. 6 Abs. 3 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der nat&#252;rlichen Lebensr&#228;ume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (im Folgenden: FFH-Richtlinie) - nicht nur einen materiellrechtlichen Pr&#252;fungsma&#223;stab, sondern auch eine Vorgabe f&#252;r das beh&#246;rdliche Zulassungsverfahren enth&#228;lt. Konkret stellt sich f&#252;r das Bundesverwaltungsgericht die Frage, ob es nur darauf ankommt, ob sich die Aussage des Planfeststellungsbeschlusses, das Vorhaben versto&#223;e nicht gegen Art. 4 WRRL i.V.m. &#167;&#167; 27 und 47 WHG, im Ergebnis als zutreffend erweist, was mit Hilfe der im gerichtlichen Verfahren nachgereichten Unterlagen und gegebenenfalls mit sachverst&#228;ndiger Hilfe ermittelt werden k&#246;nnte, oder ob die Wasserrahmenrichtlinie zwingend verlangt, dass das Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot bereits vor der Zulassungsentscheidung in einem transparenten, d.h. anhand entsprechender Dokumentationen nachvollziehbaren beh&#246;rdlichen Verfahren gepr&#252;ft werden m&#252;ssen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_33\">33</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Im Zusammenhang mit der FFH-Vertr&#228;glichkeitspr&#252;fung geht das Bundesverwaltungsgericht - gest&#252;tzt auf die Rechtsprechung des Gerichtshofs (vgl. etwa Urteil vom 7. September 2004 - C-127/02 [ECLI:EU:C:2004:482], Waddenzee - Rn. 53 ff.) - in st&#228;ndiger Rechtsprechung davon aus, dass Art. 6 Abs. 3 FFH-RL bestimmte Anforderungen an das Zulassungsverfahren enth&#228;lt. Danach sind die fachwissenschaftlichen Erkenntnisse von den f&#252;r die Pr&#252;fung zust&#228;ndigen Beh&#246;rden grunds&#228;tzlich zu dokumentieren. Ermittlungs- und Bewertungsdefizite, die der FFH-Vertr&#228;glichkeitspr&#252;fung anhaften, k&#246;nnen regelm&#228;&#223;ig nicht allein anhand nachtr&#228;glichen Vortrags im Prozess aufgefangen werden. Im Grundsatz ist vielmehr ein erg&#228;nzendes Verfahren nach &#167; 75 Abs. 1a Satz 2 Halbs. 1 VwVfG erforderlich, das mit einer erneuten, gegebenenfalls in ein noch laufendes Verwaltungsstreitverfahren einzubeziehenden Entscheidung der zust&#228;ndigen Beh&#246;rde abschlie&#223;t. Das schlie&#223;t nicht aus, dass die Planfeststellungsbeh&#246;rde im gerichtlichen Verfahren ihre Entscheidung und deren Grundlagen durch erg&#228;nzenden Vortrag erl&#228;utern und in diesem Rahmen auch auf Einw&#228;nde des Kl&#228;gers erwidern kann. Unber&#252;hrt bleibt schlie&#223;lich die M&#246;glichkeit, dass M&#228;ngel der Vertr&#228;glichkeitspr&#252;fung in Anwendung von &#167; 75 Abs. 1a Satz 1 VwVfG unbeachtlich bleiben, wenn sie im Sinne der genannten Vorschrift auf das Ergebnis der beh&#246;rdlichen Entscheidung nicht von Einfluss gewesen sind. Ausgeschlossen ist aber, dass die Beh&#246;rde die Vertr&#228;glichkeitspr&#252;fung erstmals im gerichtlichen Verfahren durchf&#252;hrt oder erstmals ihre fachwissenschaftlichen Erkenntnisse dokumentiert.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_34\">34</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Senat neigt dazu, die genannten Vorgaben jedenfalls im Grundsatz auf die wasserrechtliche Pr&#252;fung des Verschlechterungsverbots zu &#252;bertragen, obwohl die Wasserrahmenrichtlinie - anders als Art. 6 Abs. 3 FFH-RL - eine solche vorangehende Pr&#252;fung weder erw&#228;hnt noch n&#228;her regelt. Hierf&#252;r sprechen aus Sicht des Bundesverwaltungsgerichts folgende Erw&#228;gungen: Ebenso wie die zust&#228;ndigen nationalen Beh&#246;rden Gewissheit dar&#252;ber erlangen m&#252;ssen, dass sich der Plan oder das Projekt nicht nachteilig auf das betreffende Gebiet als solches auswirkt, m&#252;ssen sie die Frage entscheiden, ob es vorhabenbedingt zu einer Beeintr&#228;chtigung des Zustands bzw. Potentials von Qualit&#228;tskomponenten eines Oberfl&#228;chen- oder Grundwasserk&#246;rpers kommt. Da es hierf&#252;r derzeit keine anerkannte Standardmethode gibt, kommt den Beh&#246;rden bei der Entwicklung eigener Methoden ein erweiterter Spielraum zu. Dabei sind sie jedoch nicht v&#246;llig frei. Vielmehr m&#252;ssen sie eine Methode anwenden, die transparent, funktionsgerecht und schl&#252;ssig ausgestaltet ist. Unverzichtbar ist dabei auch, dass die angewandten Kriterien definiert werden und ihr fachlicher Sinngehalt nachvollziehbar dargelegt wird (stRspr, vgl. nur BVerwG, Beschluss vom 2. Oktober 2014 - 7 A 14.12 - DVBl 2015, 95 Rn. 6 und Urteil vom 10. November 2016 - 9 A 18.15 - BVerwGE 156, 215 Rn. 112). Zur Sicherstellung eines effektiven gerichtlichen Rechtsschutzes f&#252;r die Rechtsschutzsuchenden und zugleich zur Vermeidung einer &#220;berfrachtung des gerichtlichen Verfahrens sollten die zum Habitatschutzrecht entwickelten Grunds&#228;tze auf die Entscheidung &#252;ber das wasserrechtliche Verschlechterungsverbot &#252;bertragen werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_35\">35</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die vorstehende Ansicht st&#252;tzt sich auch auf das Urteil des Gerichtshofs vom 1. Juni 2017 - C-529/15 [ECLI:EU:C:2017:419], Folk - Rn. 38 f. Dort hei&#223;t es: \"Wenn die zust&#228;ndige nationale Beh&#246;rde (...) die Bewilligung erteilt hat, ohne die Einhaltung der Bedingungen des Art. 4 Abs. 7 Buchst. a bis d der Richtlinie 2000/60 zu pr&#252;fen, muss das nationale Gericht nicht selbst pr&#252;fen, ob die Bedingungen dieser Bestimmung erf&#252;llt sind, und kann sich auf die Feststellung der Rechtswidrigkeit des angefochtenen Rechtsakts beschr&#228;nken. Unbeschadet der M&#246;glichkeit einer gerichtlichen Nachpr&#252;fung haben die f&#252;r die Bewilligung eines Vorhabens zust&#228;ndigen nationalen Beh&#246;rden vor der Bewilligung n&#228;mlich zu pr&#252;fen, ob die in Art. 4 Abs. 7 Buchst. a bis d der Richtlinie 2000/60 aufgef&#252;hrten Bedingungen erf&#252;llt sind. Hat die zust&#228;ndige Beh&#246;rde die Bewilligung erteilt, ohne diese Pr&#252;fung vorzunehmen, sind hingegen die nationalen Gerichte nach dem Unionsrecht keineswegs verpflichtet, die Aufgaben der zust&#228;ndigen Beh&#246;rde zu &#252;bernehmen, indem sie selbst diese Bedingungen pr&#252;fen.\"</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_36\">36</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zusammenfassend kommt das Bundesverwaltungsgericht bei Frage 2a) also zu dem Ergebnis, dass die Zulassungsbeh&#246;rde selbst das Verschlechterungsverbot bzw. Verbesserungsgebot gew&#228;sserk&#246;rperbezogen pr&#252;fen und diese Pr&#252;fung und die sich daraus ergebenden Erkenntnisse dokumentieren muss. Pr&#252;fung und Dokumentation k&#246;nnen jedoch in einfach gelagerten F&#228;llen der Stra&#223;enentw&#228;sserung knapp ausfallen, insbesondere dann, wenn eine standardisierte Entw&#228;sserung nach den Regeln der Technik geplant ist und das Wasser vor der Einleitung vorgereinigt wird.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_37\">37</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Sofern die Frage a) bejaht wird, stellt sich die weitere Frage, ob sich die &#214;ffentlichkeitsbeteiligung nach Art. 6 UVP-RL stets zwingend auf die Unterlagen zur wasserrechtlichen Pr&#252;fung im vorgenannten Sinne beziehen muss. Das Bundesverwaltungsgericht h&#228;lt insoweit eine differenzierende L&#246;sung f&#252;r angemessen, die sowohl nach dem Zeitpunkt der Erstellung der Unterlage als auch der Komplexit&#228;t der wasserrechtlichen Fragen unterscheidet:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_38\">38</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Erstellt der Vorhabentr&#228;ger eine Unterlage, die eine Pr&#252;fung der Voraussetzungen der Wasserrahmenrichtlinie enth&#228;lt (meist wasserrechtlicher Fachbeitrag oder wassertechnische Unterlage genannt), und legt diese der Zulassungsbeh&#246;rde mit dem Genehmigungsantrag vor, d&#252;rfte es sich dabei in der Regel um einen der \"wichtigsten Berichte\" (Art. 6 Abs. 3 Buchst. b UVP-RL) handeln, auf den die &#214;ffentlichkeitsbeteiligung zu erstrecken ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_39\">39</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>In F&#228;llen, in denen die wasserrechtliche Unterlage erst aufgrund des Urteils des Gerichtshofs vom 1. Juli 2015 - C-461/13, BUND/Bundesrepublik - in einem laufenden Genehmigungsverfahren, und zwar nach der &#214;ffentlichkeitsbeteiligung, erstellt worden ist, hat das Bundesverwaltungsgericht wie folgt differenziert:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_40\">40</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Eine erneute &#214;ffentlichkeitsbeteiligung ist dann nicht erforderlich, wenn die aufgrund des Urteils des Gerichtshofs erstmals erfolgte wasserk&#246;rperbezogene Untersuchung in ihrer Ermittlungstiefe und Komplexit&#228;t nicht wesentlich &#252;ber das hinausgeht, was bereits in den ausgelegten Unterlagen behandelt worden ist. Im konkreten Fall hatte der Fachbeitrag in - teilweise wortgleicher - &#220;bereinstimmung mit den bereits ausgelegten Unterlagen dargelegt, dass mit dem gew&#228;hlten Entw&#228;sserungssystem sowie mit den bauzeitlichen Vorkehrungen so viele Schadstoffe zur&#252;ckgehalten w&#252;rden, dass es zu keiner wesentlichen Beeintr&#228;chtigung der Oberfl&#228;chengew&#228;sser und des Grundwassers komme. Damit beschr&#228;nkte sich der Fachbeitrag nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts auf die L&#246;sung der mit dem Bau und der Nutzung einer Autobahn &#252;blicherweise verbundenen Entw&#228;sserungsprobleme und erforderte keine erneute &#214;ffentlichkeitsbeteiligung (BVerwG, Urteil vom 10. November 2016 - 9 A 18.15 - BVerwGE 156, 215 Rn. 27).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_41\">41</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Demgegen&#252;ber hat das Bundesverwaltungsgericht eine erneute &#214;ffentlichkeitsbeteiligung f&#252;r einen wasserrechtlichen Fachbeitrag verlangt, der eine nach Gegenstand, Systematik und Ermittlungstiefe neue und &#252;ber die bisherigen Untersuchungen wesentlich hinausgehende Pr&#252;fung der Umweltbetroffenheiten vorgenommen hat. Im Unterschied zu dem vorgenannten Fall ging es hier nicht nur um typische, mit einer Autobahn &#252;blicherweise verbundene Entw&#228;sserungsprobleme, sondern insbesondere um die Frage, mit welchen Einleitungsparametern das f&#252;r den Bau eines Tunnels zur Unterquerung der Elbe ben&#246;tigte Wasser (sogenanntes Prozesswasser) wieder in die Elbe eingeleitet werden durfte (BVerwG, Urteil vom 28. April 2016 - 9 A 9.15 - BVerwGE 155, 91 Rn. 34).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_42\">42</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Bei der vorgenannten differenzierenden Beurteilung wasserrechtlicher Fachbeitr&#228;ge hat sich das Bundesverwaltungsgericht an seiner bisherigen Rechtsprechung orientiert. Danach ist bei der Beseitigung von Ermittlungsdefiziten und &#196;nderungen namentlich der landschaftspflegerischen Begleitplanung und der ihr zugrunde liegenden habitat- und artenschutzrechtlichen Fachbeitr&#228;ge dann keine neue &#214;ffentlichkeitsbeteiligung erforderlich, wenn sich die ge&#228;nderten Unterlagen auf Detail&#228;nderungen und eine vertiefte Pr&#252;fung von Betroffenheiten beschr&#228;nken, ohne das Gesamtkonzept der Planung zu &#228;ndern oder zu grundlegend anderen Beurteilungsergebnissen zu gelangen (stRspr, vgl. nur BVerwG, Urteil vom 28. April 2016 - 9 A 9.15 - BVerwGE 155, 91 Rn. 33). Andernfalls w&#252;rde sich das Zulassungsverfahren, mit dem regelm&#228;&#223;ig erhebliche Gemeinwohlinteressen verfolgt werden, unverh&#228;ltnism&#228;&#223;ig verz&#246;gern.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_43\">43</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                  <span style=\"text-decoration:underline\">Zu Frage 3:</span>\n               </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die 3. Frage betrifft den Bewertungsma&#223;stab, der bei der Pr&#252;fung des Verschlechterungsverbots in Bezug auf das Grundwasser anzulegen ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_44\">44</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Bundesverwaltungsgericht geht davon aus, dass das Verschlechterungsverbot auch f&#252;r das Grundwassers (Art. 4 Abs. 1 Buchst. b Ziff. i - ii WRRL) verbindlichen Charakter hat und bei der Zulassung eines Vorhabens zwingend zu pr&#252;fen ist. Die Ausf&#252;hrungen im Urteil des Gerichtshofs vom 1. Juli 2015 - C-461/13, BUND/Bundesrepublik - Rn. 43 ff. - zur Verschlechterung des Zustands eines Oberfl&#228;chenwasserk&#246;rpers sind insoweit auf das Grundwasser &#252;bertragbar. Dementsprechend unterstellt das Bundesverwaltungsgericht, dass die Antwort des Gerichtshofs auf die oben gestellte Frage 2 auch f&#252;r das Grundwasser gilt. Des Weiteren nimmt das Bundesverwaltungsgericht an, dass Bezugspunkt der Pr&#252;fung des Verschlechterungsverbots der Grundwasserk&#246;rper in seiner Gesamtheit ist, denn auf diesen stellt auch Nr. 2.4.5 des Anhangs V der Wasserrahmenlinie bei der \"Interpretation und Darstellung des chemischen Zustands des Grundwassers\" ab. Unter einem Grundwasserk&#246;rper ist nach der Legaldefinition des &#167; 3 Nr. 6 WHG das \"abgegrenzte Grundwasservolumen innerhalb eines oder mehrerer Grundwasserleiter\" zu verstehen. Lokal begrenzte Ver&#228;nderungen sind daher nicht relevant, solange sie sich nicht auf den gesamten Grundwasserk&#246;rper auswirken (vgl. auch BVerwG, Urteil vom 9. Februar 2017 - 7 A 2.15 - BVerwGE 158, 1 Rn. 506 zur r&#228;umlichen Bezugsgr&#246;&#223;e bei der Pr&#252;fung des Verschlechterungsverbots in Bezug auf Oberfl&#228;chenwasserk&#246;rper).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_45\">45</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Vom Gerichtshof noch nicht - zumindest nicht ausdr&#252;cklich - gekl&#228;rt ist aber die &#220;bertragbarkeit der Aussagen im Urteil vom 1. Juli 2015 - C-461/13, BUND/Bundesrepublik - in Bezug auf den Bewertungsma&#223;stab. Der Gerichtshof hat festgestellt, dass eine Verschlechterung des Zustands eines Oberfl&#228;chenwasserk&#246;rpers im Sinne von Art. 4 Abs. 1 Buchst. a Ziff. i WRRL vorliegt, sobald sich der Zustand mindestens einer Qualit&#228;tskomponente im Sinne des Anhangs V um eine Klasse verschlechtert, auch wenn diese Verschlechterung nicht zu einer Verschlechterung der Einstufung des Oberfl&#228;chenwasserk&#246;rpers insgesamt f&#252;hrt. Ist jedoch die betreffende Qualit&#228;tskomponente im Sinne von Anhang V bereits in der niedrigsten Klasse eingeordnet, stellt jede Verschlechterung dieser Komponente eine Verschlechterung des Zustands eines Oberfl&#228;chenwasserk&#246;rpers dar (Rn. 69).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_46\">46</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dieser Bewertungsma&#223;stab ist nicht ohne Weiteres &#252;bertragbar. Denn anders als f&#252;r Oberfl&#228;chenwasserk&#246;rper, f&#252;r die die Richtlinie 2000/60/EG eine f&#252;nfstufige Skala der &#246;kologischen Qualit&#228;tskomponenten vorsieht (vgl. Anhang V Nr. 1.4.1 Ziff. iii WRRL), unterscheidet sie in Bezug auf das Grundwasser bez&#252;glich des mengenm&#228;&#223;igen und chemischen Zustands jeweils nur zwischen gut und schlecht (vgl. Anhang V Nr. 2.2.4 und Nr. 2.4.5).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_47\">47</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>In der deutschen Verwaltungspraxis wird der chemische Zustand eines Grundwasserk&#246;rpers regelm&#228;&#223;ig dadurch ermittelt, dass die Konzentrationen der Schadstoffe an Messstellen, die ein f&#252;r den Grundwasserk&#246;rper repr&#228;sentatives Messnetz bilden, ermittelt werden. Der Zustand eines Grundwasserk&#246;rpers ist nach &#167; 7 Abs. 2 Nr. 1 GrwV insbesondere dann gut, wenn die in Anlage 2 enthaltenen oder die nach &#167; 5 Abs. 1 Satz 2 oder Abs. 3 festgelegten Schwellenwerte an keiner Messstelle &#252;berschritten werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_48\">48</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zur Erl&#228;uterung: Anlage 2 zur Grundwasserverordnung enth&#228;lt Schwellenwerte f&#252;r s&#228;mtliche Stoffe, die in Anhang II Teil B Nr. 1 der Richtlinie 2006/118/EG des Europ&#228;ischen Parlaments und des Rates vom 12. Dezember 2006 zum Schutz des Grundwassers vor Verschmutzung und Verschlechterung - Grundwasserrichtlinie - in der Mindestliste aufgef&#252;hrt sind und f&#252;r die die Mitgliedstaaten die Festlegung von Schwellenwerten gem&#228;&#223; Art. 3 der Grundwasserrichtlinie zu erw&#228;gen haben. Dementsprechend enth&#228;lt die Anlage 2 zur Grundwasserverordnung Schwellenwerte f&#252;r Arsen, Cadmium, Blei, Quecksilber, Ammonium, Chlorid und Sulfat. Dar&#252;ber hinaus enth&#228;lt sie auch Schwellenwerte f&#252;r weitere Stoffe und Stoffgruppen, wie etwa Nitrat, ortho-Phosphat oder Sulfat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_49\">49</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dies zugrunde gelegt und unter Ber&#252;cksichtigung der vom Gerichtshof in seinem Urteil vom 1. Juli 2015 - C-461/13, BUND/Bundesrepublik - herausgearbeiteten Zielsetzung der Wasserrahmenrichtlinie - Erreichen eines \"guten Zustands\" aller Gew&#228;sser - d&#252;rfte eine Verschlechterung des chemischen Zustands eines Grundwasserk&#246;rpers vorliegen, sobald mindestens eine Umweltqualit&#228;tsnorm f&#252;r einen Parameter vorhabenbedingt &#252;berschritten wird. F&#252;r Schadstoffe hingegen, die den ma&#223;geblichen Schwellenwert bereits im Ist-Zustand &#252;berschreiten, stellt jede weitere (messbare) Erh&#246;hung der Konzentration eine Verschlechterung dar (&#228;hnlich BVerwG, Urteil vom 9. Februar 2017 - 7 A 2.15 - BVerwGE 158, 1 Rn. 578 zur Verschlechterung des chemischen Zustands eines Oberfl&#228;chenwasserk&#246;rpers).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_50\">50</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Im vorliegenden Fall w&#252;rde dies voraussichtlich zur Verneinung einer Verschlechterung f&#252;hren. In Nordrhein-Westfalen wurden insgesamt 275 Grundwasserk&#246;rper mit einer durchschnittlichen Gr&#246;&#223;e von 124 km&#178; abgegrenzt. Deren chemischer Zustand wird durch landesweit &#252;ber 1 400 Grundwasserbeschaffenheitsmessstellen &#252;berwacht. Der durch das Vorhaben betroffene Grundwasserk&#246;rper (3_07 - Niederung der Oberen Ems &lt;Beelen/Harsewinkel&gt;) ist hinsichtlich des mengenm&#228;&#223;igen Zustands als gut und hinsichtlich des chemischen Zustands als schlecht eingeordnet. Letzteres ergibt sich aus den landwirtschaftsbedingten Schwellenwert&#252;berschreitungen der Stoffe Nitrat und Ammonium. Demgegen&#252;ber werden die ma&#223;geblichen Schwellenwerte der &#252;brigen Stoffe (Sulfat, Chlorid, PBSM einzeln, PBSM Summe, Tri./Tetrachlorethen Summe, Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber) eingehalten (vgl. Bewirtschaftungsplan 2016-2021 - Grundwasserk&#246;rpertabellen Ems/NRW S. 211). Durch das Vorhaben w&#252;rde - bedingt durch die Streusalzeintr&#228;ge im Winter - lediglich der Chloridwert geringf&#252;gig erh&#246;ht, ohne indes zu einer &#220;berschreitung des in der Anlage 2 zur Grundwasserverordnung festgelegten Schwellenschwertes in H&#246;he von 250ml/l zu f&#252;hren.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_51\">51</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>\n                  <span style=\"text-decoration:underline\">Zu Frage 4:</span>\n               </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Fragen zu 4a) und b) sind nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts (entgegen anderslautender &#196;u&#223;erungen im Schrifttum, vgl. Storost, UPR 2018, 52 &lt;55&gt;; Wegener, ZUR 2018, 217 &lt;221&gt;; Klinger, ZUR 2017, 90; differenzierend Epiney, EurUP 2017, 223 &lt;225 ff.&gt;) zu verneinen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_52\">52</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Nach Ansicht des Bundesverwaltungsgerichts sind die Mitgliedstaaten von Unionsrecht wegen zun&#228;chst nicht verpflichtet, ihr nationales Recht so zu gestalten, dass alle Mitglieder der von einem Vorhaben betroffenen &#214;ffentlichkeit, die sich auf eine Verletzung eigener Rechte berufen, auch befugt sind, Verst&#246;&#223;e gegen das wasserrechtliche Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot gerichtlich geltend zu machen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_53\">53</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Dem liegt folgendes Verst&#228;ndnis der Normen des nationalen Prozessrechts zugrunde:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_54\">54</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Gem&#228;&#223; &#167; 42 Abs. 2 VwGO h&#228;ngt die Zul&#228;ssigkeit von Einzelnen erhobener Klagen davon ab, dass der Kl&#228;ger geltend macht, durch den Verwaltungsakt (oder seine Ablehnung) in seinen Rechten verletzt zu sein. &#167; 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO betrifft dagegen die Begr&#252;ndetheit der von einem Einzelnen erhobenen Klage. Nach dieser Vorschrift hebt das Verwaltungsgericht den Verwaltungsakt (nur) auf, soweit dieser rechtswidrig ist und den Kl&#228;ger in seinen Rechten verletzt. Voraussetzung daf&#252;r, dass die von einem Einzelnen erhobene Klage Erfolg hat, ist daher nach deutschem Verwaltungsprozessrecht eine subjektive Rechtsverletzung. Dementsprechend k&#246;nnen sich einzelne Kl&#228;ger vor Gericht nur auf die Verletzung derjenigen Normen st&#252;tzen, die zumindest auch dazu bestimmt sind, ihre eigenen Rechte zu sch&#252;tzen. Mit der Klage gegen eine planerische Entscheidung k&#246;nnen sie die fehlerhafte Abw&#228;gung ihrer eigenen gesch&#252;tzten Belange r&#252;gen, nicht aber eine in jeder, auch objektiver Hinsicht fehlerfreie Abw&#228;gung und Planung verlangen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_55\">55</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Soweit ein einzelner Kl&#228;ger in seinem Eigentum betroffen ist, weil ihm wegen des Vorhabens die Enteignung droht, kann er zwar - im Hinblick auf das verfassungsrechtlich gesch&#252;tzte Eigentumsrecht (Art. 14 GG) - grunds&#228;tzlich eine umfassende gerichtliche &#220;berpr&#252;fung des Planfeststellungsbeschlusses verlangen. Ein solcher Kl&#228;ger kann sich also im Grundsatz auch auf die fehlerhafte Anwendung objektiven Rechts - etwa des Umweltrechts - oder die fehlerhafte Abw&#228;gung &#246;ffentlicher Belange st&#252;tzen. Das gilt aber wiederum dann nicht, wenn auch die fehlerfreie Beachtung dieser Belange nicht zu einer Ver&#228;nderung der Planung im Bereich seines Grundst&#252;cks f&#252;hren w&#252;rde. Denn dann ber&#252;hrt der Fehler im Ergebnis nicht das subjektive Eigentumsrecht dieses Kl&#228;gers (stRspr, vgl. nur BVerwG, Urteile vom 12. August 2009 - 9 A 64.07 - BVerwGE 134, 308 Rn. 24 und vom 16. Juni 2016 - 9 A 4.15 - Buchholz 407.4 &#167; 17a FStrG Nr. 12 Rn. 50).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_56\">56</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Demgegen&#252;ber beurteilen sich die Zul&#228;ssigkeit und die Begr&#252;ndetheit von Klagen anerkannter inl&#228;ndischer oder ausl&#228;ndischer Umweltvereinigungen nach anderen Rechtsvorschriften, n&#228;mlich nach &#167;&#167; 1 und 2 UmwRG. Dieses Gesetz ist unter anderem anzuwenden auf Entscheidungen &#252;ber die Zulassung von Vorhaben, f&#252;r die - wie in dem hier vorgelegten Fall - eine Pflicht zur Durchf&#252;hrung einer Umweltvertr&#228;glichkeitspr&#252;fung bestehen kann (&#167; 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UmwRG). Gegen solche Entscheidungen oder deren Unterlassen k&#246;nnen anerkannte Umweltvereinigungen, ohne eine Verletzung in eigenen Rechten geltend machen zu m&#252;ssen, im Rahmen ihres satzungsgem&#228;&#223;en Aufgabenbereichs Rechtsbehelfe einlegen (&#167; 2 Abs. 1 UmwRG). Diese Rechtsbehelfe sind nach Ma&#223;gabe des &#167; 2 Abs. 4 UmwRG begr&#252;ndet, wenn ein Versto&#223; gegen objektives Recht vorliegt. Auf die Verletzung subjektiver Rechte kommt es f&#252;r die Begr&#252;ndetheit solcher Klagen nicht an.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_57\">57</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Vor diesem Hintergrund ist das Bundesverwaltungsgericht der Auffassung, dass einzelne (nicht in ihrem Grundeigentum betroffene) Kl&#228;ger - anders als Umweltvereinigungen - grunds&#228;tzlich nicht befugt sind, Verst&#246;&#223;e gegen das wasserrechtliche Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot geltend zu machen. Zwar sind das Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot bei der Entscheidung &#252;ber die Zulassung eines Projekts strikt zu beachten (EuGH, Urteil vom 1. Juli 2015 - C-461/13, BUND/Bundesrepublik - Rn. 50). Die in &#167;&#167; 27, 47 WHG enthaltenen Regelungen &#252;ber die Bewirtschaftungsziele f&#252;r Gew&#228;sser, die Art. 4 WRRL umsetzen, dienen nach deutschem Rechtsverst&#228;ndnis aber ausschlie&#223;lich dem &#246;ffentlichen Interesse und verleihen keine subjektiven Rechte (so zuletzt BVerwG, Urteil vom 28. November 2017 - 7 A 1.17 - juris Rn. 42).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_58\">58</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach Ansicht des Bundesverwaltungsgerichts spricht vieles daf&#252;r, dass Unionsrecht es nicht gebietet, bei Individualklagen von dem vorstehend dargestellten Rechtsverst&#228;ndnis abzuweichen. Diese Ansicht st&#252;tzt sich vor allem auf das schon bei Frage 1 erw&#228;hnte Urteil des Gerichtshofs vom 15. Oktober 2015 - C-137/14, Kommission/Bundesrepublik -, das den Anwendungsbereich des - heutigen - Art. 11 Abs. 1 UVP-RL betrifft. Danach kann der nationale Gesetzgeber die Rechte, deren Verletzung ein Einzelner im Rahmen eines gerichtlichen Rechtsbehelfs geltend machen kann, auf subjektive Rechte beschr&#228;nken, darf diese Beschr&#228;nkung allerdings nicht auf Umweltverb&#228;nde anwenden (Urteil vom 15. Oktober 2015 - C-137/14, Kommission/Bundesrepublik - Rn. 32 f., 92). Im Hinblick darauf ist es nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts unionsrechtlich - jedenfalls im Grundsatz - nicht geboten, Art. 4 WRRL dahin auszulegen, dass zwingend einzelne Kl&#228;ger Verst&#246;&#223;e gegen das wasserrechtliche Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot gerichtlich geltend machen k&#246;nnen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_59\">59</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zwar hat der Gerichtshof in seinem Urteil vom 20. Dezember 2017 (C-664/15 [ECLI:EU:C:2017:987], Protect/Bezirkshauptmannschaft Gm&#252;nd - Rn. 34) zur Wasserrahmenrichtlinie ausgef&#252;hrt, dass es mit der ihr durch Art. 288 AEUV zuerkannten verbindlichen Wirkung unvereinbar w&#228;re, grunds&#228;tzlich auszuschlie&#223;en, dass sich betroffene Personen auf die darin auferlegten Verpflichtungen berufen k&#246;nnen. Die praktische Wirksamkeit dieser Richtlinie und deren auf den Umweltschutz gerichtete Zielsetzung verlangen danach, dass \"Einzelne oder gegebenenfalls eine ordnungsgem&#228;&#223; gegr&#252;ndete Umweltorganisation\" sich vor Gericht auf sie berufen k&#246;nnen. Gerade diese mit dem Wort \"oder\" verdeutlichte Alternative l&#228;sst sich aber nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts als Beleg daf&#252;r anf&#252;hren, dass die Mitgliedstaaten, wie bereits in dem Urteil vom 15. Oktober 2015 - C-137/14, Kommission/Bundesrepublik - ausgef&#252;hrt, insoweit einen Gestaltungsspielraum haben. Dieser d&#252;rfte im Hinblick auf die Wirksamkeit des Unionsrechts erst dann &#252;berschritten sein, wenn es (auch) den Umweltorganisationen unm&#246;glich ist, die betreffende Entscheidung anzufechten (a.A. G&#228;rditz, NVwZ 2014, 1 &lt;4&gt;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_60\">60</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>In demselben Sinn versteht das Bundesverwaltungsgericht die Ausf&#252;hrungen des Gerichtshofs zu der Garantie wirksamen gerichtlichen Rechtsschutzes, die in Art. 19 Abs. 1 EUV und in Art. 47 der EU-Grundrechte-Charta (GRCh) enthalten und auch in Art. 9 Abs. 3 der Aarhus-Konvention angelegt ist. Es sind danach gerade die Umweltorganisationen, denen durch im innerstaatlichen Recht festgelegte Kriterien nicht die M&#246;glichkeit genommen werden darf, die Beachtung der aus dem Umweltrecht der Union hervorgegangenen, dem Allgemeininteresse dienenden Rechtsvorschriften &#252;berpr&#252;fen zu lassen (Urteil vom 20. Dezember 2017 - C-664/15, Protect/Bezirkshauptmannschaft Gm&#252;nd - Rn. 35 ff., 45 ff.). Ebenso hatte Generalanw&#228;ltin Sharpston in ihren Schlussantr&#228;gen (insbesondere Rn. 79 f., 85, 90) ausgef&#252;hrt, dass Einzelpersonen eine Klagem&#246;glichkeit zum Schutz ihres Eigentums oder ihrer sonstigen Interessen haben (m&#252;ssten), w&#228;hrend Umweltschutzorganisationen ein dar&#252;ber hinausgehendes Klagerecht deshalb nicht abgeschnitten werden d&#252;rfe, weil sie Ausdruck kollektiver und &#246;ffentlicher Interessen seien, die sonst niemand sch&#252;tzen k&#246;nne.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_61\">61</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Auch das zuvor ergangene Urteil des Gerichtshofs vom 8. November 2016 - C-243/15 [ECLI:EU:C:2016:838], Lesoochran&#225;rske zoskupenie VLK/Obvodn&#253; &#250;rad Tren&#269;&#237;n - n&#246;tigt nach Auffassung des Senats nicht dazu, in Bezug auf die Klagerechte Einzelner den in Art. 11 Abs. 1 UVP-RL und Art. 9 Abs. 3 Aarhus-Konvention angelegten Gestaltungsspielraum der Mitgliedstaaten weiter einzuschr&#228;nken. Im Hinblick auf die Richtlinie 92/43/EG - FFH-Richtlinie - hei&#223;t es dort zwar, deren praktische Wirksamkeit und dem Umweltschutz dienende Zielsetzung verlangten, dass \"die B&#252;rger\" sich vor Gericht auf sie berufen und eine entsprechende &#220;berpr&#252;fung verlangen k&#246;nnten. Auch dieses Urteil bezieht sich aber wiederum auf die Rechtsstellung anerkannter Umweltvereinigungen. Vor allem sie m&#252;ssen zwingend die Verletzung der aus dem Unionsrecht hervorgegangenen Umweltvorschriften geltend machen k&#246;nnen. Das Urteil des Gerichtshofs vom 8. November 2016 (Rn. 59) verweist insoweit auf das Urteil vom 15. Oktober 2015 - C-137/14, Kommission/Bundesrepublik. In dem zuletzt genannten Urteil hatte es der Gerichtshof indessen, wie schon erw&#228;hnt, dem nationalen Gesetzgeber gerade freigestellt, die Rechte, deren Verletzung ein Einzelner im Rahmen eines gerichtlichen Rechtsbehelfs geltend machen kann, auf subjektive Rechte zu beschr&#228;nken.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_62\">62</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Aus dem Umstand allein, dass alle Mitglieder der betroffenen &#214;ffentlichkeit - wie die Bev&#246;lkerung allgemein - auf gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser angewiesen sind, ergeben sich nach Ansicht des Bundesverwaltungsgerichts keine weitergehenden Klagerechte Einzelner im Hinblick auf Art. 4 WRRL.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_63\">63</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Allerdings sch&#252;tzt die Richtlinie 2000/60/EG das Wasser nicht nur als Bestandteil und Grundlage des &#214;kosystems, sondern auch zur Versorgung der Bev&#246;lkerung mit Trinkwasser (vgl. Erw&#228;gungsgr&#252;nde 24 und 37 sowie Art. 1 Spiegelstr. 1 der WRRL). Eines der Ziele der Richtlinie besteht somit darin, die Gesundheit von Menschen zu sch&#252;tzen, indem die Qualit&#228;t der Gew&#228;sser &#252;berwacht, deren Verschlechterung entgegengewirkt und ihre Verbesserung angestrebt wird (vgl. zur Vorg&#228;ngerregelung der Richtlinie 78/659/EWG des Rates vom 18. Juli 1978 &#252;ber die Qualit&#228;t von S&#252;&#223;wasser, das schutz- oder verbesserungsbed&#252;rftig ist, um das Leben von Fischen zu erhalten &lt;ABl. L 222 S. 1&gt;; EuGH, Urteil vom 12. Dezember 1996 - C-298/95 [ECLI:EU:C:1996:601], Kommission/Bundesrepublik - Rn. 15 f.; BVerwG, Urteil vom 26. April 2007 - 4 C 12.05 - BVerwGE 128, 358 Rn. 35). Das bedeutet, dass unmittelbar Betroffene in allen F&#228;llen, in denen die mangelnde Befolgung der durch die Richtlinie vorgeschriebenen Ma&#223;nahme die menschliche Gesundheit gef&#228;hrden k&#246;nnte, in der Lage sein m&#252;ssen, sich auf zwingende Vorschriften zu berufen, um gerichtlich pr&#252;fen lassen zu k&#246;nnen, ob die Beh&#246;rde, die ein Projekt genehmigt hat, ihre Verpflichtungen aus Art. 4 WRRL beachtet hat (EuGH, Urteile vom 12. Dezember 1996 - C-298/95, Kommission/Bundesrepublik - Rn. 16, vom 25. Juli 2008 - C-237/07 [ECLI:EU:C:2008:447], Janecek/Freistaat Bayern - Rn. 38, vom 8. November 2016 - C-243/15, Lesoochran&#225;rske zoskupenie VLK/Obvodn&#253; &#250;rad Tren&#269;&#237;n - Rn. 44 und vom 20. Dezember 2017 - C-664/15, Protect/Bezirkshauptmannschaft Gm&#252;nd - Rn. 34).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_64\">64</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Weder die Wasserrahmenrichtlinie noch die bisherige Rechtsprechung des Gerichtshofs definieren indes die Voraussetzungen der Betroffenheit und der damit einhergehenden Notwendigkeit, gerichtlichen Rechtsschutz in Anspruch nehmen zu k&#246;nnen. Bei der diesbez&#252;glichen Pr&#228;zisierung ist den Mitgliedstaaten ein weiter Gestaltungsspielraum einger&#228;umt. Insbesondere steht es dem nationalen Gesetzgeber frei, die Rechte, deren Verletzung ein Einzelner im Rahmen eines gerichtlichen Rechtsbehelfs gegen eine Entscheidung geltend machen kann, auf subjektiv-&#246;ffentliche Rechte zu beschr&#228;nken, d.h. auf individuelle Rechte, die nach dem nationalen Recht als subjektiv-&#246;ffentliche Rechte qualifiziert werden k&#246;nnen (EuGH, Urteile vom 16. April 2015 - C-570/13 [ECLI:EU:C:2015:231], Gruber - Rn. 40 und vom 15. Oktober 2015 - C-137/14, Kommission/Bundesrepublik - Rn. 32 f.). Die gegen ein Vorhaben klagenden Mitglieder der betroffenen &#214;ffentlichkeit beziehen ihr Trinkwasser, soweit sie nicht ausnahmsweise &#252;ber Hausbrunnen zur privaten Wasserversorgung verf&#252;gen (s. dazu sogleich unter b)), aus der &#246;ffentlichen Wasserversorgung. Nicht zuletzt im Hinblick darauf d&#252;rften sie von der Gefahr einer etwaigen &#220;berschreitung von Grenzwerten nicht in dem Sinne \"unmittelbar\" betroffen sein (vgl. EuGH, Urteil vom 25. Juni 2008 - C-237/07, Janecek/Freistaat Bayern - Rn. 39), dass sie selbst von Unionsrechts wegen zwingend in der Lage sein m&#252;ssten, Verst&#246;&#223;e gegen das wasserrechtliche Verschlechterungsverbot bzw. Verbesserungsgebot gerichtlich geltend zu machen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_65\">65</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Dar&#252;ber hinaus spricht nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts vieles daf&#252;r, dass das nationale Recht auch denjenigen einzelnen Kl&#228;gern, die in r&#228;umlicher N&#228;he zur geplanten Stra&#223;entrasse Hausbrunnen zur privaten Wasserversorgung unterhalten und deren Beeintr&#228;chtigung durch eine Versickerung von Stra&#223;enoberfl&#228;chenwasser bef&#252;rchten, nach Ma&#223;gabe des Art. 4 WRRL nicht zwingend das Recht einr&#228;umen muss, ihre Klagen auf etwaige Verst&#246;&#223;e gegen das wasserrechtliche Verschlechterungsverbot bzw. Verbesserungsgebot zu st&#252;tzen. Auch wenn an dem rein objektiven Charakter der betreffenden Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie festgehalten wird, werden diese Kl&#228;ger nach nationalem Recht ausreichend gesch&#252;tzt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_66\">66</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Das deutsche Recht unterscheidet zwar zwischen der Planfeststellung (Genehmigung des Vorhabens) einerseits und der Erteilung der f&#252;r die Gew&#228;sserbenutzung ben&#246;tigten wasserrechtlichen Erlaubnis andererseits. Das Einleiten bzw. Versickern von Stra&#223;enoberfl&#228;chenwasser in das Grundwasser ist eine erlaubnispflichtige Gew&#228;sserbenutzung. Unbeschadet dessen f&#252;hren wasserrechtliche Zulassungsh&#252;rden aber ohne Weiteres zur Rechtswidrigkeit und damit zur Unzul&#228;ssigkeit des Planvorhabens, wenn sie un&#252;berwindlich sind und sich das Vorhaben ohne die Gew&#228;sserbenutzung nicht verwirklichen l&#228;sst. Dar&#252;ber hinaus k&#246;nnen Dritte nach st&#228;ndiger Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts auch gegen die wasserrechtliche Erlaubnis als solche gerichtlich vorgehen, soweit sie von dieser in einer qualifizierten und individualisierten Weise betroffen sind (s. zuletzt Urteil vom 12. April 2018 - 3 A 16.15 - juris Rn. 19 ff. m.w.N.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_67\">67</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Auch wenn sich Besitzer von Hausbrunnen vor Gericht nicht unmittelbar auf Verst&#246;&#223;e gegen das unionsrechtliche Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot berufen d&#252;rfen, k&#246;nnen sie von daher unabh&#228;ngig vom Unionsrecht schon nach nationalem Recht gerichtlich geltend machen, die Erlaubnis gef&#228;hrde die Trinkwasserqualit&#228;t des in ihren Hausbrunnen gef&#246;rderten Grundwassers.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_68\">68</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Sollte Art. 4 WRRL (gegebenenfalls i.V.m. Art. 288 AEUV, Art. 19 EUV und Art. 47 GRCh) entgegen den vorstehenden Ausf&#252;hrungen verlangen, dass der einzelne Besitzer eines stra&#223;ennahen Hausbrunnens - unbeschadet des Klagerechts anerkannter Umweltvereinigungen und auch unabh&#228;ngig von seinen eigenen Rechtsschutzm&#246;glichkeiten nach nationalem Recht - vor Gericht eine Verletzung des unionsrechtlichen Verschlechterungsverbots und des Verbesserungsgebots geltend machen kann, d&#252;rfte ihm dieses Recht jedenfalls nur im Umfang seiner jeweiligen Betroffenheit zustehen. Gerichtlichen Rechtsschutz nach Ma&#223;gabe des Art. 4 WRRL d&#252;rfte ein Kl&#228;ger unter dieser Pr&#228;misse nur insoweit verlangen k&#246;nnen, als er nicht nur von dem Vorhaben selbst, sondern dar&#252;ber hinaus gerade durch den (vermeintlichen) Versto&#223; gegen das Verschlechterungsverbot bzw. Verbesserungsgebot konkret betroffen wird.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_69\">69</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Als in diesem Sinne betroffen w&#228;ren die jeweiligen Kl&#228;ger dann (nur) insoweit anzusehen, als ihre Gesundheit aufgrund der Nichteinhaltung der Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie gef&#228;hrdet werden kann. Danach k&#246;nnten beispielsweise die Besitzer von Hausbrunnen von Unionsrechts wegen eine Gef&#228;hrdung der Qualit&#228;t des von ihnen gef&#246;rderten und verbrauchten Trinkwassers geltend machen. Sie k&#246;nnten sich aber nicht auf eine von der Gesundheitsgef&#228;hrdung unabh&#228;ngige Einhaltung des Verschlechterungsverbots bzw. Verbesserungsgebots in sonstiger Hinsicht berufen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
}