List view for cases

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    "file_number": "2 BvR 1131/16",
    "date": "2017-11-17",
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    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Verfassungsbeschwerde wird nicht zur Entscheidung angenommen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>GrĂ¼nde</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Verfassungsbeschwerde betrifft einen Rechtsstreit vor den Zivilgerichten &#252;ber die Wirksamkeit von Gaspreiserh&#246;hungen. Die Beschwerdef&#252;hrer machen gegen&#252;ber der verfahrensabschlie&#223;enden Entscheidung des Bundesgerichtshofs insbesondere die Verletzung der Verpflichtung zur Vorlage an den Gerichtshof der Europ&#228;ischen Union (EuGH) und der Grenzen richterlicher Rechtsfortbildung geltend.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <h2>I.</h2>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Im Ausgangsverfahren wandten sich die Beschwerdef&#252;hrer gegen Gaspreiserh&#246;hungen der Beklagten, eines - vollst&#228;ndig in kommunalem Eigentum stehenden - Energieversorgungsunternehmens, von dem sie im Rahmen der Grundversorgung mit Gas beliefert wurden. Die Gaslieferung richtete sich unter anderem nach der bis zum 7. November 2006 geltenden Verordnung &#252;ber Allgemeine Bedingungen f&#252;r die Gasversorgung von Tarifkunden (AVBGasV) vom 21. Juni 1979 (BGBI I S. 676), zuletzt ge&#228;ndert durch das Gesetz zur Anpassung von Verj&#228;hrungsvorschriften an das Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts vom 9. Dezember 2004 (BGBl I S. 3214). Mit ihrer Klage begehrten die Beschwerdef&#252;hrer die Feststellung der Unwirksamkeit der Preiserh&#246;hungen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit Urteil vom 4. August 2006 gab das Amtsgericht Delmenhorst der Klage statt und stellte fest, dass die von der Beklagten in dem zwischen ihr und den Beschwerdef&#252;hrern geschlossenen Gaslieferungsvertrag vorgenommenen Erh&#246;hungen des Arbeitspreises Erdgas unbillig und unwirksam seien. Auf die Berufung der Beklagten &#228;nderte das Landgericht Oldenburg mit Urteil vom 29. November 2007 die Entscheidung des Amtsgerichts und wies die Klage ab. Auf die vom Berufungsgericht zugelassene Revision der Beschwerdef&#252;hrer hin hob der Bundesgerichtshof das Urteil des Landgerichts mit Urteil vom 8. Juli 2009 auf und verwies die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung an dieses zur&#252;ck.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit Urteil vom 14. Februar 2013 wies das Landgericht Oldenburg die Klage der Beschwerdef&#252;hrer erneut ab. Die Berechtigung des Energieversorgers zur Preiserh&#246;hung leitete es aus &#167; 4 AVBGasV ab und stellte auf der Grundlage eines Sachverst&#228;ndigengutachtens fest, dass sich die Erh&#246;hung insgesamt im Rahmen der Billigkeit halte, weil im streitgegenst&#228;ndlichen Zeitraum nicht einmal die gestiegenen Bezugskosten weitergegeben worden seien. Die Revision wurde wiederum zugelassen und durch die Beschwerdef&#252;hrer auch eingelegt. Der Bundesgerichtshof setzte das Revisionsverfahren zun&#228;chst im Hinblick auf ein in anderer Sache beim EuGH anh&#228;ngiges Vorabentscheidungsverfahren aus. In diesem erging am 23. Oktober 2014 die Entscheidung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach Fortsetzung des Revisionsverfahrens wies der Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 15. Dezember 2015 darauf hin, dass er beabsichtige, die Revision durch einstimmigen Beschluss gem&#228;&#223; &#167; 552a ZPO zur&#252;ckzuweisen, da ein Grund f&#252;r die Zulassung nicht mehr vorliege (&#167; 552a Satz 1, &#167; 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 2 ZPO). Das Berufungsgericht habe die Revision wegen grunds&#228;tzlicher Bedeutung der Rechtssache zugelassen, weil es Zweifel gehabt habe, ob &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV mangels Transparenz als Rechtsgrundlage f&#252;r Preiserh&#246;hungen gegen&#252;ber Tarifkunden weiterhin herangezogen werden k&#246;nne. Diese Zweifel seien durch die nach Erlass des Berufungsurteils verk&#252;ndeten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs vom 28. Oktober 2015 (VIII ZR 158/11 und VIII ZR 13/12) beseitigt, so dass insoweit kein Kl&#228;rungsbedarf mehr bestehe. In diesen Entscheidungen sei im Anschluss an das Urteil des EuGH vom 23. Oktober 2014 entschieden worden, dass aus &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV beziehungsweise &#167; 5 Abs. 2 GasGVV a.F. f&#252;r die Zeit ab 1. Juli 2004 - dem Ablauf der Umsetzungsfrist der Richtlinie 2003/55/EG des Europ&#228;ischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2003 &#252;ber gemeinsame Vorschriften f&#252;r den Erdgasbinnenmarkt und zur Aufhebung der Richtlinie 98/30/EG - im Folgenden: GasRL 2003/55/EG (ABl EG Nr. L 176 vom 15. Juli 2003, S. 57) - ein einseitiges Preis&#228;nderungsrecht des Versorgers nicht entnommen werden k&#246;nne, weil dies nicht mit den Transparenzanforderungen des Art. 3 Abs. 3 S&#228;tze 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A der GasRL 2003/55/EG zu vereinbaren sei. Aus der gebotenen - und an dem objektiv zu ermittelnden hypothetischen Willen der Vertragsparteien auszurichtenden - erg&#228;nzenden Auslegung eines auf unbestimmte Dauer angelegten Gaslieferungsvertrags ergebe sich nach den Entscheidungen jedoch, dass der Grundversorger berechtigt sei, Steigerungen seiner (Bezugs-)Kosten, soweit diese nicht durch Kostensenkungen in anderen Bereichen ausgeglichen w&#252;rden, w&#228;hrend der Vertragslaufzeit an seine Kunden weiterzugeben, und er verpflichtet sei, bei einer Tarifanpassung Kostensenkungen ebenso zu ber&#252;cksichtigen wie Kostenerh&#246;hungen. Die Frage nach der Wirksamkeit einer einseitigen Preisbestimmung des Grundversorgers w&#228;hrend der Vertragslaufzeit konzentriere sich mithin auf die tats&#228;chliche Frage, ob die vorgenannten Voraussetzungen erf&#252;llt seien. Von diesen rechtlichen Vorgaben ausgehend habe das Berufungsgericht im Ergebnis richtig entschieden, die Revision habe also keine Aussicht auf Erfolg.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit Beschluss vom 26. April 2016 wies der Bundesgerichtshof die Revision gem&#228;&#223; &#167; 552a ZPO zur&#252;ck. Zur Begr&#252;ndung nahm er zun&#228;chst auf seinen Hinweisbeschluss vom 15. Dezember 2015 Bezug. Im &#220;brigen erg&#228;nzte er, dass entgegen der Auffassung der Revision keine Veranlassung bestehe, den Rechtsstreit erneut nach Art. 267 Abs. 1 bis Abs. 3 AEUV dem EuGH zur Auslegung von Art. 3 Abs. 3 in Verbindung mit Anhang A der GasRL 2003/55/EG im Hinblick auf die Frage vorzulegen, ob die darin enthaltenen Transparenzanforderungen dahingehend auszulegen seien, dass auch die durch den Bundesgerichtshof im Anschluss an das Urteil des EuGH vom 23. Oktober 2014 in den Urteilen vom 28. Oktober 2015 vorgenommene erg&#228;nzende Vertragsauslegung den Anforderungen an das erforderliche Ma&#223; an Transparenz gen&#252;gen m&#252;sse. Die gegenteilige Auffassung gehe, wie im Urteil vom 6. April 2016 (VIII ZR 71/10, juris, Rn. 37 ff.) ausgef&#252;hrt, aus mehreren Gr&#252;nden fehl. Die Auslegung des Art. 3 Abs. 3 in Verbindung mit Anhang A der GasRL 2003/55/EG sei, soweit f&#252;r die Beurteilung des Streitfalls von Bedeutung, durch das genannte, im Verfahren VIII ZR 71/10 ergangene Urteil des EuGH sowie durch das ebenfalls auf Vorlage des Bundesgerichtshofs ergangene Urteil des EuGH vom 21. M&#228;rz 2013 (C-92/11, NJW 2013, S. 2253) im Sinne eines \"acte &#233;clair&#233;\" gekl&#228;rt und hier - wie bereits in den beiden vorbezeichneten sowie in den im Anschluss hieran ergangenen weiteren Urteilen des Bundesgerichtshofs - lediglich auf den Einzelfall anzuwenden. Der EuGH habe im Urteil vom 23. Oktober 2014 (C-359/11 und C-400/11, Rn. 44) hervorgehoben, dass zum einen die Interessen der Kunden und das aus Art. 3 Abs. 3 der GasRL 2003/55/EG in Bezug auf die Transparenz folgende Erfordernis eines hohen Verbraucherschutzes, zum anderen aber auch die besondere Situation und die wirtschaftlichen Interessen der als Versorger letzter Instanz im Sinne der vorgenannten Richtlinie handelnden Gasgrundversorger insoweit zu ber&#252;cksichtigen seien, als sie sich die andere Vertragspartei nicht aussuchen und den Vertrag nicht beliebig beenden k&#246;nnten. Dementsprechend habe der EuGH bereits im Urteil vom 21. M&#228;rz 2013 (C-92/11, Rn. 46) ausgef&#252;hrt, dass sich sowohl aus Nr. 2 Buchstabe b Abs. 2 und Buchstabe d des Anhangs der Richtlinie 93/13/EWG als auch aus Anhang A Buchstabe b der GasRL 2003/55/EG ergebe, dass der Unionsgesetzgeber im Rahmen von unbefristeten Vertr&#228;gen wie Gaslieferungsvertr&#228;gen das Bestehen eines berechtigten Interesses des Versorgungsunternehmers an der M&#246;glichkeit einer &#196;nderung der Entgelte f&#252;r seine Leistung anerkannt habe (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, Rn. 76, 79; Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 13/12 -, Rn. 78, 81). Die vorbezeichneten rechtlich gesch&#252;tzten Interessen in einen angemessenen Ausgleich zu bringen, sei - wovon ersichtlich auch der EuGH ausgehe - Aufgabe des nationalen Rechts. Die vom Bundesgerichtshof auf dieser Grundlage in den Urteilen vom 28. Oktober 2015 vorgenommene erg&#228;nzende Vertragsauslegung nehme diesen Ausgleich vor und trage zugleich dem Ziel sowohl des nationalen als auch des europ&#228;ischen Energiewirtschaftsrechts Rechnung, eine sichere Energieversorgung zu gew&#228;hrleisten (unter Hinweis auf BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, Rn. 76 ff.; Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 13/12 -, Rn. 78 ff.). Sowohl das Gleichgewicht von Leistung und Gegenleistung bei den unbefristeten Gaslieferungsvertr&#228;gen der Grundversorgung als auch die Sicherheit der Energieversorgung, bei der es sich um ein Gemeinschaftsinteresse h&#246;chsten Ranges handele, w&#228;ren gef&#228;hrdet, wenn der Grundversorger nicht berechtigt w&#228;re, Steigerungen der eigenen (Bezugs-)Kosten w&#228;hrend der Vertragslaufzeit an den Kunden weiterzugeben (siehe hierzu BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, Rn. 72 ff., 79, 82; Urteil vom 28. Oktober 2017 - VIII ZR 13/12 -, Rn. 74 ff., 81, 84). Einer erneuten Vorlage an den EuGH bed&#252;rfe es zudem auch deshalb nicht, weil nach den vom Bundesgerichtshof in den Urteilen vom 28. Oktober 2015 (VIII ZR 158/11, Rn. 34 ff. und VIII ZR 13/12, Rn. 36 ff.) aufgezeigten Grunds&#228;tzen eine richtlinienkonforme Auslegung des &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV nicht in Betracht komme. Aufgrund dieses ausschlie&#223;lich der Beurteilung des nationalen Gerichts unterliegenden Umstands sei der Bundesgerichtshof angesichts der durch das nationale Recht gezogenen Grenzen schon mangels Entscheidungserheblichkeit der (weiteren) Auslegung des Unionsrechts nicht zu einer (erneuten) Vorlage an den EuGH gehalten, zumal - wie der Bundesgerichtshof bereits entschieden habe - auch eine unmittelbare Anwendung der Transparenzanforderungen des Art. 3 Abs. 3 S&#228;tze 4 bis 6 in Verbindung mit Anhang A der GasRL 2003/55/EG auf den vorliegenden Fall nicht in Betracht komme (letzteres unter Verweis auf BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, Rn. 62 ff.; Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 13/12 -, Rn. 64 ff.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Beschluss wurde den Beschwerdef&#252;hrern am 12. Mai 2016 zugestellt. Mit Schriftsatz vom 27. Mai 2016, beim Bundesverfassungsgericht eingegangen am 2. Juni 2016, haben diese gegen den Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 26. April 2016 Verfassungsbeschwerde erhoben.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <h2>II.</h2>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit ihrer Verfassungsbeschwerde r&#252;gen die Beschwerdef&#252;hrer eine Verletzung ihrer Rechte aus Art. 101 Abs. 1 Satz 2 und Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 20 Abs. 3 GG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Bundesgerichtshof sei im konkreten Fall und auch in diversen weiteren Entscheidungen seit dem 28. Oktober 2015 dem EuGH nicht gefolgt. Er habe im vorliegenden Fall den Rechtsstandpunkt der Beschwerdef&#252;hrer auf der Grundlage einer erg&#228;nzenden Vertrags- beziehungsweise Gesetzesauslegung verworfen, h&#228;tte die Sache wegen der von ihm beabsichtigten Vertragsauslegung jedoch gem&#228;&#223; Art. 267 Abs. 3 AEUV vorlegen m&#252;ssen. Die Auslegung und Anwendung von Art. 267 Abs. 3 AEUV durch den Bundesgerichtshof sei offensichtlich unhaltbar (unter Verweis auf BVerfGE 135, 155 &lt;232 Rn. 180&gt;). Zwar habe dieser bei der Auslegung und Anwendung des Unionsrechts einen Spielraum eigener Einsch&#228;tzung und Beurteilung. Dessen Grenzen seien hier aber deutlich &#252;berschritten worden. Aus dem Urteil des EuGH vom 23. Oktober 2014 (C-359/11 und C-400/11) ergebe sich ohne Einschr&#228;nkung, dass die unter die Versorgungspflicht fallenden Verbrauchervertr&#228;ge den Transparenzrichtlinien Strom und Gas aus dem Jahr 2003 nur dann entspr&#228;chen, wenn sie die Verpflichtung des Energieversorgungsunternehmens enthielten, den Verbraucher vor Inkrafttreten der jeweiligen &#196;nderungen des Arbeitspreises &#252;ber den daf&#252;r gegebenen Anlass, die Voraussetzungen und den Umfang zu informieren, und dies so rechtzeitig, dass der Verbraucher in voller Sachkenntnis &#252;ber eine m&#246;gliche L&#246;sung vom Vertrag oder ein Vorgehen gegen die &#196;nderung entscheiden k&#246;nne.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Bundesgerichtshof schr&#228;nke diese allgemeine Vorgabe des EuGH mit dem Mittel einer erg&#228;nzenden Vertragsauslegung ein, indem er von einer planwidrigen Regelungsl&#252;cke ausgehe. Sie solle auf der unter diesen Pr&#228;missen ausgeschlossenen M&#246;glichkeit des Energieversorgungsunternehmens beruhen, Steigerungen der (Bezugs-)Kosten w&#228;hrend der Vertragslaufzeit an den Vertragspartner (hier also: die Beschwerdef&#252;hrer) weiterzugeben. Damit werde die Rechtsprechung des EuGH unterlaufen. Dass dieser nur &#252;ber die Auslegung des Unionsrechts, nicht aber &#252;ber die m&#246;gliche Unanwendbarkeit der betroffenen nationalen Rechtsnorm entscheide, &#228;ndere nichts daran, dass der deutsche Rechtsanwender unionsrechtlich gehalten sei, sich vom Zeitpunkt des Inkrafttretens der fraglichen Richtlinie an so weit wie m&#246;glich im Rahmen des gegebenen Beurteilungsspielraums an Wortlaut und Zweck der Richtlinie auszurichten, um deren Ziele zu erreichen, das hei&#223;t die volle Wirksamkeit des Unionsrechts sicherzustellen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Diesen unionsrechtlichen Vorgaben folge die angegriffene Entscheidung ersichtlich nicht. Der Bundesgerichtshof gehe offenkundig nicht davon aus, die Vorlagepflicht dadurch grunds&#228;tzlich verkannt zu haben, dass er das Unionsrecht eigenst&#228;ndig fortgebildet habe. Er habe eine Fortbildung des Unionsrechts er&#246;rtert und verworfen. Es sei sicher auch nicht seine Absicht gewesen, von der Rechtsprechung des EuGH bewusst abzuweichen. Dies &#228;ndere aber nichts daran, dass sich der Bundesgerichtshof im Ergebnis vollumf&#228;nglich &#252;ber die Vorgaben des EuGH hinweggesetzt habe. Dieser habe in seiner Entscheidung vom 23. Oktober 2014 nicht den geringsten Hinweis daf&#252;r gegeben, dass es auf Unterschiede f&#252;r die Gr&#252;nde der &#196;nderungen der Arbeitspreise ankomme. Die vom Bundesgerichtshof getroffene Unterscheidung, die es ihm erlaube, Steigerungen in den eigenen (Bezugs-)Kosten des Energieversorgungsunternehmens in den Spielraum des deutschen Gesetzgebers zu verlagern, finde sich in der Entscheidung des EuGH nicht einmal andeutungsweise. Diese beziehe sich vielmehr auf alle Ver&#228;nderungen der Lieferpreise. Folgte man der Auffassung des Bundesgerichtshofs, dass eine L&#252;cke vorliege, sei die Entscheidung der Fallgruppe der offensichtlich unhaltbar gehandhabten Vorlagepflicht zuzuordnen, weil die vorliegende Rechtsprechung des EuGH die entscheidungserhebliche Frage nicht oder nicht ersch&#246;pfend beantwortet habe. Eine solche L&#252;cke erfordere eine Vorlage nach Art. 267 Abs. 3 AEUV, weil das nationale Gericht nicht davon ausgehen k&#246;nne, dass der EuGH seine Entscheidung bewusst zugunsten eines Spielraums der mitgliedstaatlichen Organe eingeschr&#228;nkt habe.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Unabh&#228;ngig davon seien die Grenzen richterlicher Rechtsfortbildung zu Lasten der Beschwerdef&#252;hrer entgegen Art. 20 GG in verfassungsrechtlich relevanter Weise &#252;berschritten. Der Bundesgerichtshof habe sich dazu berufen gesehen, zu beurteilen, ob beziehungsweise was der Verordnungsgeber (der AVBGasV und der GasGVV) konditioniert h&#228;tte, wenn er die Unwirksamkeit von &#167; 4 AVBGasV erkannt h&#228;tte. Dies widerspreche der Gewaltenteilung. Das Ausf&#252;llen einer Vertragsl&#252;cke sei dem Bundesgerichtshof nur dort erlaubt, wo eine Vertragsbestimmung unwirksam sei. Die Frage, ob nach dem Urteil des EuGH vom 23. Oktober 2014 die Verordnungen f&#252;r Strom und Gas im Hinblick auf Preisbestimmungsrechte oder -pflichten einer \"erg&#228;nzenden Vertragsauslegung\" &#252;berhaupt zug&#228;nglich seien, sei v&#246;llig ungekl&#228;rt. Hieran best&#252;nden seit der Entscheidung des EuGH vom 14. Juni 2012 im Verfahren Banco Espan&#771;ol (Urteil vom 14. Juni 2012, C-618/10) Zweifel. Auch deshalb h&#228;tte eine Vorlage erfolgen m&#252;ssen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zur Zul&#228;ssigkeit ihrer Verfassungsbeschwerde f&#252;hren die Beschwerdef&#252;hrer neben Vortrag zur Einhaltung der Beschwerdefrist ohne n&#228;here Begr&#252;ndung an, dass eine Anh&#246;rungsr&#252;ge im vorliegenden Fall aussichtslos gewesen w&#228;re, daher nicht zum Rechtsweg geh&#246;re und dass die Verfassungsbeschwerde infolgedessen ausdr&#252;cklich nicht auf eine Verletzung des Art. 103 Abs. 1 GG gest&#252;tzt werde.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <h2>III.</h2>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die - inzwischen au&#223;er Kraft getretene - Verordnung &#252;ber Allgemeine Bedingungen f&#252;r die Gasversorgung von Tarifkunden beinhaltete in ihren &#167;&#167; 2 bis 34 die allgemeinen Bedingungen, zu denen Gasversorgungsunternehmen nach &#167; 6 Abs. 1 EnWG jedermann an ihr Versorgungsnetz anzuschlie&#223;en und zu allgemeinen Tarifpreisen zu versorgen hatten (&#167; 1 Abs. 1 Satz 1 AVBGasV). Sie waren nach &#167; 1 Abs. 1 Satz 2 AVBGasV Bestandteil des Versorgungsvertrags. Gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 1 Satz 1 AVBGasV stellte das Gasversorgungsunternehmen zu den jeweiligen allgemeinen Tarifen und Bedingungen Gas zur Verf&#252;gung. Gem&#228;&#223; &#167; 4 Abs. 2 AVBGasV wurden &#196;nderungen der allgemeinen Tarife und Bedingungen erst nach &#246;ffentlicher Bekanntgabe wirksam. Die Vorschriften sind mit Wirkung zum 8. November 2006 durch die Verordnung &#252;ber Allgemeine Bedingungen f&#252;r die Grundversorgung von Haushaltskunden und die Ersatzversorgung mit Gas aus dem Niederdrucknetz-Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV) vom 26. Oktober 2006 (BGBl I 2006, S. 2391, 2396) ersetzt worden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Art. 3 Abs. 3 GasRL 2003/55/EG lautet wie folgt:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p style=\"margin-left:18pt\">Die Mitgliedstaaten ergreifen geeignete Ma&#223;nahmen zum Schutz der Endkunden und zur Gew&#228;hrleistung eines hohen Verbraucherschutzes und tragen insbesondere daf&#252;r Sorge, dass f&#252;r schutzbed&#252;rftige Kunden ein angemessener Schutz besteht, wozu auch geeignete Ma&#223;nahmen geh&#246;ren, mit denen diesen Kunden geholfen wird, den Ausschluss von der Versorgung zu vermeiden. In diesem Zusammenhang k&#246;nnen sie Ma&#223;nahmen zum Schutz von Kunden in abgelegenen Gebieten treffen, die an das Erdgasnetz angeschlossen sind. Sie k&#246;nnen f&#252;r an das Gasnetz angeschlossene Kunden einen Versorger letzter Instanz benennen. Sie gew&#228;hrleisten einen hohen Verbraucherschutz, insbesondere in Bezug auf die Transparenz der allgemeinen Vertragsbedingungen, allgemeine Informationen und Streitbeilegungsverfahren. Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass zugelassene Kunden tats&#228;chlich zu einem neuen Lieferanten wechseln k&#246;nnen. Zumindest im Fall der Haushalts-Kunden schlie&#223;en solche Ma&#223;nahmen die in Anhang A aufgef&#252;hrten Ma&#223;nahmen ein.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach Anhang A Buchstabe b GasRL 2003/55/EG soll mit den in Art. 3 genannten Ma&#223;nahmen sichergestellt werden, dass die Kunden rechtzeitig &#252;ber eine beabsichtigte &#196;nderung der Vertragsbedingungen und dabei &#252;ber ihr R&#252;cktrittsrecht unterrichtet werden. Die Dienstleister teilen ihren Kunden direkt jede Geb&#252;hrenerh&#246;hung mit angemessener Frist mit, auf jeden Fall jedoch vor Ablauf der normalen Abrechnungsperiode, die auf die Geb&#252;hrenerh&#246;hung folgt. Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass es den Kunden freisteht, den Vertrag zu l&#246;sen, wenn sie die neuen Bedingungen nicht akzeptieren, die ihnen ihr Gasdienstleister mitgeteilt hat (Buchstabe b). Mit den in Art. 3 GasRL 2003/55/EG genannten Ma&#223;nahmen soll nach Buchstabe c Anhang A ebenso sichergestellt werden, dass die Kunden transparente Informationen &#252;ber geltende Preise und Tarife sowie &#252;ber die Standardbedingungen f&#252;r den Zugang zu Gasdienstleistungen und deren Inanspruchnahme erhalten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit Urteil vom 23. Oktober 2014 hat der EuGH im Rahmen eines Vorabentscheidungsersuchens aus Anlass von Zweifeln an der Vereinbarkeit von &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV mit dem Unionsrecht entschieden, dass Art. 3 Abs. 3 GasRL 2003/55/EG in Verbindung mit Anhang A dahin auszulegen sei, dass er einer nationalen Regelung wie der im Ausgangsverfahren fraglichen entgegensteht, die den Inhalt von unter die allgemeine Versorgungspflicht fallenden Verbrauchervertr&#228;gen &#252;ber Strom- und Gaslieferungen bestimmt und die M&#246;glichkeit vorsieht, den Tarif dieser Lieferungen zu &#228;ndern, aber nicht gew&#228;hrleistet, dass die Verbraucher rechtzeitig vor Inkrafttreten dieser &#196;nderung &#252;ber deren Anlass, Voraussetzungen und Umfang informiert werden (vgl. EuGH, Urteil vom 23. Oktober 2014, Schulz und Egbringhoff, C-359/11 und C-400/11, EU:C:2014:2317, Rn. 53). Bei dieser Entscheidung ging er davon aus, dass den Bestimmungen der GasRL 2003/55/EG Belange des Verbraucherschutzes zugrunde l&#228;gen (vgl. EuGH, a.a.O., Rn. 40) und die Richtlinie insoweit Bestimmungen enthalte, die die Erreichung dieses Ziels erm&#246;glichten (vgl. EuGH, a.a.O., Rn. 41). Soweit die Gasversorger verpflichtet seien, im Rahmen der durch die nationalen Rechtsvorschriften auferlegten Verpflichtungen mit allen Kunden, die darum ersuchten und die dazu berechtigt seien, zu den in diesen Rechtsvorschriften vorgesehenen Bedingungen Vertr&#228;ge zu schlie&#223;en, seien die wirtschaftlichen Interessen dieser Versorger insoweit zu ber&#252;cksichtigen, als sie sich die andere Vertragspartei nicht aussuchen und den Vertrag nicht beliebig beenden k&#246;nnten (vgl. EuGH, a.a.O., Rn. 44). Die Mitgliedstaaten m&#252;ssten nach Art. 3 Abs. 3 GasRL 2003/55/EG in Bezug auf die Transparenz der allgemeinen Vertragsbedingungen einen hohen Verbraucherschutz gew&#228;hrleisten (vgl. EuGH, a.a.O., Rn. 45). Den Kunden m&#252;sse neben ihrem in Anhang A Buchstabe b verankerten Recht, sich vom Liefervertrag zu l&#246;sen, auch die Befugnis erteilt werden, gegen &#196;nderungen der Lieferpreise vorzugehen (vgl. EuGH, a.a.O., Rn. 46). Sie m&#252;ssten, um diese Rechte in vollem Umfang und tats&#228;chlich nutzen und in voller Sachkenntnis eine Entscheidung &#252;ber eine m&#246;gliche L&#246;sung vom Vertrag oder ein Vorgehen gegen die &#196;nderung des Lieferpreises treffen zu k&#246;nnen, rechtzeitig vor dem Inkrafttreten dieser &#196;nderung &#252;ber deren Erlass, Voraussetzungen und Umfang informiert werden (vgl. EuGH, a.a.O., Rn. 47). Eine nationale Regelung, die nicht gew&#228;hrleiste, dass einem Haushaltskunden diese Informationen rechtzeitig &#252;bermittelt werden, gen&#252;ge den in der GasRL 2003/55/EG aufgestellten Anforderungen nicht (vgl. EuGH, a.a.O., Rn. 48). Eine zeitliche Begrenzung der Wirkungen dieses Urteils hat der EuGH abgelehnt (vgl. EuGH, a.a.O., Rn. 54 ff.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <h2>IV.</h2>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Beklagte des Ausgangsverfahrens tr&#228;gt unter anderem vor, dass es den Beschwerdef&#252;hrern am Rechtsschutzbed&#252;rfnis fehle, da keine Partei aus den streitgegenst&#228;ndlichen Preiserh&#246;hungen Zahlungs- oder R&#252;ckzahlungsanspr&#252;che erhoben habe und mittlerweile Verj&#228;hrung eingetreten sei. Zudem h&#228;tten die Beschwerdef&#252;hrer die unmittelbare Anwendung der GasRL 2003/55/EG im fachgerichtlichen Verfahren nicht geltend gemacht. Eine Vereitelung aller Preiserh&#246;hungen seit 2004 durch die kommunalen Versorger versto&#223;e zudem gegen Art. 3 und Art. 28 Abs. 2 GG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Beschwerdef&#252;hrer haben mit Schriftsatz vom 30. Mai 2017 erg&#228;nzend vorgebracht, dem VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs sei bekannt gewesen, dass die Beklagte zu 100 % in Staatsbesitz gewesen sei. Der Bundesgerichtshof habe die Frage, ob sich aus der GasRL 2003/55/EG Wirksamkeitsvoraussetzungen an eine Tarif&#228;nderung ergeben, nicht ohne Vorlage entscheiden d&#252;rfen. Zudem sei auch aufgrund neuer Urteile des EuGH der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu Vertragskunden der Boden entzogen, sodass sich deren &#220;bertragung auf Grundversorgungskunden durch die angegriffene Entscheidung nunmehr erst recht als unvertretbar und willk&#252;rlich darstelle.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <h2>V.</h2>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Annahme der Verfassungsbeschwerde, die keine grunds&#228;tzliche Bedeutung hat, ist nicht zur Durchsetzung der in &#167; 90 Abs. 1 BVerfGG genannten Rechte angezeigt (&#167; 93a Abs. 2 Buchstabe b BVerfGG), weil sie keine Aussicht auf Erfolg hat (vgl. BVerfGE 90, 22 &lt;25 f.&gt;; 108, 129 &lt;136&gt;). Die Verfassungsbeschwerde ist jedenfalls unbegr&#252;ndet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Die angegriffene Entscheidung verletzt die Beschwerdef&#252;hrer nicht in ihrem grundrechtsgleichen Recht aus Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Der EuGH ist gesetzlicher Richter im Sinne des Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG (vgl. BVerfGE 73, 339 &lt;366&gt;; 75, 223 &lt;233 f.&gt;; 82, 159 &lt;192&gt;; 126, 286 &lt;315&gt;; 128, 157 &lt;186 f.&gt;; 129, 78 &lt;105&gt;; 135, 155 &lt;230 Rn. 177&gt;). Unter den Voraussetzungen des Art. 267 Abs. 3 AEUV sind die Fachgerichte daher von Amts wegen gehalten, den EuGH anzurufen (vgl. BVerfGE 82, 159 &lt;192 f.&gt;; 128, 157 &lt;187&gt;; 129, 78 &lt;105&gt;; stRspr). Kommt ein deutsches Gericht seiner Pflicht zur Anrufung des EuGH im Wege des Vorabentscheidungsverfahrens nicht nach, kann dem Rechtsschutzsuchenden des Ausgangsrechtsstreits der gesetzliche Richter entzogen sein (vgl. BVerfGE 73, 339 &lt;366 ff.&gt;; 126, 286 &lt;315&gt;; 135, 155 &lt;231 Rn. 177&gt;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Nach der Rechtsprechung des EuGH (vgl. erstmals EuGH, Urteil vom 6. Oktober 1982, CILFIT, C-283/81, Slg. 1982, 3415, Rn. 21; sowie etwa Urteil vom 9. September 2015, Jo&#227;o Filipe Ferreira da Silva e Brito u.a./Estado portugu&#234;s, C-160/14, EU:C:2015:565, Rn. 38 ff.) muss ein letztinstanzliches nationales Gericht seiner Vorlagepflicht nachkommen, wenn sich in einem bei ihm anh&#228;ngigen Verfahren eine Frage des Unionsrechts stellt, es sei denn, dass die gestellte Frage nicht entscheidungserheblich ist, dass die betreffende unionsrechtliche Bestimmung bereits Gegenstand einer Auslegung durch den EuGH war oder dass die richtige Anwendung des Unionsrechts derart offenkundig ist, dass f&#252;r einen vern&#252;nftigen Zweifel keinerlei Raum bleibt (vgl. auch BVerfGE 82, 159 &lt;193&gt;; 128, 157 &lt;187&gt;; 129, 78 &lt;105 f.&gt;; 135, 155 &lt;231 Rn. 178&gt;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Das Bundesverfassungsgericht beanstandet die Auslegung und Anwendung von Normen, die die gerichtliche Zust&#228;ndigkeitsverteilung regeln, allerdings nur, wenn sie bei verst&#228;ndiger W&#252;rdigung der das Grundgesetz bestimmenden Gedanken nicht mehr verst&#228;ndlich erscheinen und offensichtlich unhaltbar sind (vgl. BVerfGE 29, 198 &lt;207&gt;; 82, 159 &lt;194&gt;; 135, 155 &lt;231 Rn. 179&gt;). Durch die grundrechts&#228;hnliche Gew&#228;hrleistung des Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG wird das Bundesverfassungsgericht nicht zu einem Kontrollorgan, das jeden die gerichtliche Zust&#228;ndigkeitsordnung ber&#252;hrenden Verfahrensfehler korrigieren d&#252;rfte. Vielmehr ist es gehalten, seinerseits die Kompetenzregeln zu beachten, die den Fachgerichten die Kontrolle &#252;ber die Befolgung der gerichtlichen Zust&#228;ndigkeitsordnung &#252;bertragen (vgl. BVerfGE 82, 159 &lt;194&gt;; 135, 155 &lt;231 Rn. 179&gt;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Diese Grunds&#228;tze gelten auch f&#252;r die unionsrechtliche Zust&#228;ndigkeitsvorschrift des Art. 267 Abs. 3 AEUV. Daher stellt nicht jede Verletzung der Vorlagepflicht zugleich einen Versto&#223; gegen Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG dar (vgl. BVerfGE 126, 286 &lt;315&gt;; 135, 155 &lt;232 Rn. 180&gt;). Das Bundesverfassungsgericht &#252;berpr&#252;ft auch insoweit nur, ob die Auslegung und Anwendung der Zust&#228;ndigkeitsregel des Art. 267 Abs. 3 AEUV bei verst&#228;ndiger W&#252;rdigung der das Grundgesetz bestimmenden Gedanken nicht mehr verst&#228;ndlich erscheint und offensichtlich unhaltbar ist (vgl. BVerfGE 126, 286 &lt;315 f.&gt;; 128, 157 &lt;187&gt;; 129, 78 &lt;106&gt;). Durch die zur&#252;ckgenommene verfassungsrechtliche Pr&#252;fung behalten die Fachgerichte bei der Auslegung und Anwendung von Unionsrecht einen Spielraum eigener Einsch&#228;tzung und Beurteilung, der demjenigen bei der Handhabung einfachrechtlicher Bestimmungen der deutschen Zust&#228;ndigkeitsordnung entspricht. Das Bundesverfassungsgericht wacht allein &#252;ber die Einhaltung der Grenzen dieses Spielraums. Ein \"oberstes Vorlagenkontrollgericht\" ist es nicht (vgl. BVerfGE 82, 159 &lt;194&gt;; 126, 286 &lt;315 f.&gt;; 128, 157 &lt;187&gt;; 129, 78 &lt;106&gt;; 135, 155 &lt;232 Rn. 180&gt;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Die Vorlagepflicht nach Art. 267 Abs. 3 AEUV wird in den F&#228;llen offensichtlich unhaltbar gehandhabt, in denen ein letztinstanzliches Hauptsachegericht eine Vorlage trotz der - seiner Auffassung nach bestehenden - Entscheidungserheblichkeit einer unionsrechtlichen Frage &#252;berhaupt nicht in Erw&#228;gung zieht, obwohl es selbst Zweifel hinsichtlich der richtigen Beantwortung der Frage hegt und das Unionsrecht somit eigenst&#228;ndig fortbildet (grunds&#228;tzliche Verkennung der Vorlagepflicht; vgl. BVerfGE 82, 159 &lt;195 f.&gt;; 126, 286 &lt;316 f.&gt;; 128, 157 &lt;187 f.&gt;; 129, 78 &lt;106 f.&gt;; 135, 155 &lt;232 Rn. 181&gt;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Gleiches gilt in den F&#228;llen, in denen das letztinstanzliche Hauptsachegericht bewusst von der Rechtsprechung des EuGH zu entscheidungserheblichen Fragen abweicht und gleichwohl nicht oder nicht neuerlich vorlegt (sog. bewusstes Abweichen ohne Vorlagebereitschaft; vgl. BVerfGE 82, 159 &lt;195 f.&gt;; 126, 286 &lt;316 f.&gt;; 128, 157 &lt;187 f.&gt;; 129, 78 &lt;106 f.&gt;; 135, 155 &lt;232 Rn. 182&gt;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Liegt zu einer entscheidungserheblichen Frage des Unionsrechts einschl&#228;gige Rechtsprechung des EuGH noch nicht vor oder hat eine vorliegende Rechtsprechung die entscheidungserhebliche Frage m&#246;glicherweise noch nicht ersch&#246;pfend beantwortet oder erscheint eine Fortentwicklung der Rechtsprechung des EuGH nicht nur als entfernte M&#246;glichkeit (Unvollst&#228;ndigkeit der Rechtsprechung), wird Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG verletzt, wenn das letztinstanzliche Hauptsachegericht den ihm in solchen F&#228;llen notwendig zukommenden Beurteilungsrahmen in unvertretbarer Weise &#252;berschreitet (vgl. BVerfGE 82, 159 &lt;195 f.&gt;; 126, 286 &lt;316 f.&gt;; 128, 157 &lt;187 f.&gt;; 129, 78 &lt;106 f.&gt;; 135, 155 &lt;232 f. Rn. 183&gt;). Dies ist jedenfalls dann der Fall, wenn das Fachgericht das Vorliegen eines \"acte clair\" oder eines \"acte &#233;clair&#233;\" willk&#252;rlich bejaht (vgl. BVerfGE 135, 155 &lt;233 Rn. 183&gt;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Gericht muss sich daher hinsichtlich des materiellen Unionsrechts hinreichend kundig machen. Etwaige einschl&#228;gige Rechtsprechung des EuGH muss es auswerten und seine Entscheidung hieran orientieren (vgl. BVerfGE 82, 159 &lt;196&gt;; 128, 157 &lt;189&gt;; 135, 155 &lt;233 Rn. 184&gt;). Auf dieser Grundlage muss das Fachgericht unter Anwendung und Auslegung des materiellen Unionsrechts (vgl. BVerfGE 75, 223 &lt;234&gt;; 128, 157 &lt;188&gt;; 129, 78 &lt;107&gt;; 135, 155 &lt;233 Rn. 184&gt;) die vertretbare &#220;berzeugung bilden, dass die Rechtslage entweder von vornherein eindeutig (\"acte clair\") oder durch Rechtsprechung in einer Weise gekl&#228;rt ist, die keinen vern&#252;nftigen Zweifel offenl&#228;sst (\"acte &#233;clair&#233;\"; vgl. BVerfGE 129, 78 &lt;107&gt;; 135, 155 &lt;233 Rn. 184&gt;). Unvertretbar gehandhabt wird Art. 267 Abs. 3 AEUV im Falle der Unvollst&#228;ndigkeit der Rechtsprechung insbesondere dann, wenn das Fachgericht eine von vornherein eindeutige oder zweifelsfrei gekl&#228;rte Rechtslage ohne sachlich einleuchtende Begr&#252;ndung bejaht (vgl. BVerfGE 82, 159 &lt;196&gt;; 126, 286 &lt;317&gt;; 135, 155 &lt;233 Rn. 185&gt;).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>d) Gemessen hieran ist nicht ersichtlich, dass der Bundesgerichtshof durch das Unterlassen eines Vorabentscheidungsersuchens auf der Grundlage des von ihm ausweislich der Begr&#252;ndung des angefochtenen Beschlusses angenommenen Sachverhalts das Recht der Beschwerdef&#252;hrer aus Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG verletzt hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Der Annahme einer grunds&#228;tzlichen Verkennung der Vorlagepflicht steht schon entgegen, dass sich der Bundesgerichtshof mit der Frage, ob er gem&#228;&#223; Art. 267 Abs. 3 AEUV zu einem Vorabentscheidungsersuchen verpflichtet ist, intensiv auseinandergesetzt und eine Pflicht zur Vorlage mithin offensichtlich erwogen hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_32\">32</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Auch wollte er ausweislich seiner Argumentation in der angegriffenen Entscheidung nicht von der Rechtsprechung des EuGH zur Auslegung von Art. 3 Abs. 3 GasRL 2003/55/EG abweichen. Der Bundesgerichtshof ging vielmehr in ausdr&#252;cklicher Bezugnahme auf das Urteil des EuGH vom 23. Oktober 2014 davon aus, dass &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV unionsrechtswidrig war und daher nicht mehr als Rechtsgrundlage f&#252;r ein einseitiges Preis&#228;nderungsrecht von Gasversorgungsunternehmen herangezogen werden konnte. Eine richtlinienkonforme Auslegung dieser Vorschriften hielt er f&#252;r ebenso wenig m&#246;glich wie eine unmittelbare Anwendung von Art. 3 Abs. 3 GasRL 2003/55/EG. Aufgrund dessen kam er zu der Einsch&#228;tzung, dass keine weitere Frage des Unionsrechts entscheidungserheblich war, und lehnte eine (erneute) Vorlage aus diesem Grunde ab.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_33\">33</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Der Bundesgerichtshof hat auch den ihm bei einer Unvollst&#228;ndigkeit der Rechtsprechung zukommenden Beurteilungsspielraum nicht in unvertretbarer Weise &#252;berschritten. Seine Einsch&#228;tzung, dass im konkreten Fall keine bislang ungekl&#228;rte oder unklare unionsrechtliche Frage entscheidungserheblich war, ist aus verfassungsrechtlicher Sicht auf der Grundlage des von ihm angenommenen Sachverhalts nicht zu beanstanden. Der Bundesgerichtshof ist in &#220;bereinstimmung mit den unionsrechtlichen Vorgaben zu dem Ergebnis gekommen, dass der Energielieferungsvertrag zwischen den Beschwerdef&#252;hrern und der Beklagten unter Ber&#252;cksichtigung der anwendbaren Vorschriften der AVBGasV keine Regelung f&#252;r Preis&#228;nderungen durch den Energieversorger enth&#228;lt. Weitere unionsrechtliche Fragen - insbesondere im Hinblick auf die Auslegung von Art. 3 Abs. 3 in Verbindung mit Anhang A GasRL 2003/55/EG - stellten sich f&#252;r ihn nicht. Die Frage, wie die durch die Unionsrechtswidrigkeit von &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV entstandene L&#252;cke im Energielieferungsvertrag zwischen den Beschwerdef&#252;hrern und der Beklagten zu schlie&#223;en war, war - wie der Bundesgerichtshof zutreffend erkannt hat - trotz der von der Bundesrepublik Deutschland nicht fristgerecht umgesetzten Vorgaben der GasRL 2003/55/EG - eine Frage des nationalen Rechts.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_34\">34</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Der Bundesgerichtshof geht in der angegriffenen Entscheidung ersichtlich davon aus, dass der EuGH die im vorliegenden Ausgangsverfahren entscheidungserhebliche Frage der Auslegung von Art. 3 Abs. 3 in Verbindung mit Anhang A GasRL 2003/55/EG in seinem Urteil vom 23. Oktober 2014 zweifelsfrei gekl&#228;rt und festgestellt hat, dass Art. 3 Abs. 3 in Verbindung mit Anhang A der GasRL 2003/55/EG dahingehend auszulegen ist, dass er einer nationalen Regelung wie derjenigen in &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV entgegensteht, die die M&#246;glichkeit vorsieht, den Tarif von unter die allgemeine Versorgungspflicht fallenden Strom- und Gaslieferungen zu &#228;ndern, ohne dass der Verbraucher vor Inkrafttreten der &#196;nderung &#252;ber Anlass, Voraussetzungen und Umfang der Tarif&#228;nderung zu informieren ist. Der Bundesgerichtshof hat daraus abgeleitet, dass aufgrund dieser Auslegung von Art. 3 Abs. 3 in Verbindung mit Anhang A GasRL 2003/55/EG &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV in seiner bisherigen Auslegung wegen des Anwendungsvorrangs des Unionsrechts seit Ablauf der Umsetzungsfrist der Richtlinie keine taugliche Rechtsgrundlage f&#252;r ein einseitiges Preis&#228;nderungsrecht des Energieversorgers mehr war (vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, juris, Rn. 33, 66; Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 13/12 -, juris, Rn. 35, 68), da das &#252;berkommene Preis&#228;nderungsrecht des Energieversorgers insbesondere nicht von einer vorherigen Information &#252;ber Anlass und Voraussetzungen der Preis&#228;nderung abhing.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_35\">35</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) Der Bundesgerichtshof war sich zudem bewusst, dass er unionsrechtlich verpflichtet war, das nationale Recht - auch im Verh&#228;ltnis zwischen Privaten - so weit wie m&#246;glich richtlinienkonform auszulegen (Rn. 7 des angegriffenen Beschlusses; vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 13/12 -, juris, Rn. 36 ff.; Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, juris, Rn. 34 ff.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_36\">36</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(a) Er ging allerdings zutreffend davon aus, dass der EuGH im Vorabentscheidungsverfahren grunds&#228;tzlich keine Entscheidung &#252;ber die Auslegung des nationalen Rechts treffen kann (vgl. BVerfGE 52, 187 &lt;201&gt; unter Verweis auf EuGH, Urteil vom 3. Februar 1977, Benedetti, 52/76, Slg. 1977, 163, Rn. 25; BVerfGK 19, 89 &lt;100&gt;; vgl. auch EuGH, Urteil vom 23. April 2009, Angelidaki, C-378/07 bis C-380/07, Slg. 2009, I-3071, Rn. 163), es gem&#228;&#223; Art. 288 Abs. 3 AEUV vielmehr den Mitgliedstaaten und ihren Gerichten obliegt, das in der Richtlinie vorgesehene Ziel zu verwirklichen. Dabei sind sie gem&#228;&#223; Art. 4 Abs. 3 EUV verpflichtet, alle ihnen zur Verf&#252;gung stehenden geeigneten Ma&#223;nahmen zur Erf&#252;llung dieser Verpflichtung zu treffen (vgl. u.a. EuGH, Urteil vom 10. April 1984, von Colson und Kamann, 14/83, Slg. 1984, 1891, Rn. 26; Urteil vom 18. Dezember 1997, Inter-Environnement Wallonie, C-129/96, Slg. 1997, I-7411, Rn. 40; Urteil vom 15. April 2008, Impact, C-268/06, Slg. 2008, I-2483, Rn. 41, 85). Den nationalen Gerichten obliegt es insoweit, den Rechtsschutz zu gew&#228;hrleisten, der sich f&#252;r den Einzelnen aus dem Unionsrecht ergibt, und dessen volle Wirksamkeit sicherzustellen. Bei der Anwendung des innerstaatlichen Rechts, insbesondere einer zur Umsetzung einer Richtlinie erlassenen Norm, m&#252;ssen sie das innerstaatliche Recht daher so weit wie m&#246;glich anhand des Wortlauts und des Zwecks der Richtlinie auslegen (vgl. in diesem Sinne u.a. EuGH, Urteil vom 10. April 1984, von Colson und Kamann, 14/83, Slg. 1984, 1891, Rn. 26; Urteil vom 15. Januar 2014, Association de m&#233;diation sociale, C-176/12, EU:C:2014:2, Rn. 38 m.w.N.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_37\">37</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(b) Ebenso zutreffend ging der Bundesgerichtshof davon aus, dass die auch aus dem Grundsatz der Unionstreue (Art. 4 Abs. 3 EUV) folgende Verpflichtung der nationalen Gerichte, diejenige Auslegung des nationalen Rechts zu w&#228;hlen, die dem Inhalt der Richtlinie in der vom EuGH entschiedenen Auslegung entspricht (vgl. BVerfGE 75, 223 &lt;237&gt;), ihre Grenzen in dem nach der innerstaatlichen Rechtsordnung methodisch Erlaubten findet. Das nationale Gericht ist insoweit nur verpflichtet, innerstaatliches Recht \"soweit wie m&#246;glich\" anhand des Wortlauts und des Zwecks der Richtlinie auszulegen und dabei seine Zust&#228;ndigkeit nicht zu &#252;berschreiten (vgl. EuGH, Urteil vom 10. April 1984, von Colson und Kamann, 14/83, Slg. 1984, 1891, Rn. 26; Urteil vom 5. Oktober 2004, C-397/01, Pfeiffer, Slg. 2004, I-8835, Rn. 113 ff.; stRspr). Die Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung findet zudem in den allgemeinen Rechtsgrunds&#228;tzen, insbesondere im Grundsatz der Rechtssicherheit und im R&#252;ckwirkungsverbot, ihre Schranken und kann nicht als Grundlage f&#252;r eine Auslegung des nationalen Rechts contra legem dienen (vgl. EuGH, Urteil vom 8. Oktober 1987, Kolpinghuis Nijmegen, 80/86, Slg. 1987, 3969, Rn. 13; Urteil vom 15. April 2008, Impact, C-268/06, Slg. 2008, I-2483, Rn. 100; Urteil vom 23. April 2009, Angelidaki, C-378/07 bis C-380/07, Slg. 2009, I-3071, Rn. 199; Urteil vom 16. Juli 2009, Mono Car Styling, C-12/08, Slg. 2009, I-6653, Rn. 61; Urteil vom 15. Januar 2014, Association de m&#233;diation sociale, C-176/12, EU:C:2014:2, Rn. 39). Ob und inwieweit das nationale Recht eine richtlinienkonforme Auslegung zul&#228;sst, entscheiden die nationalen Gerichte (vgl. BVerfGK 19, 89 &lt;99 f.&gt;; EuGH, Urteil vom 25. Februar 1999, Carbonari, C-131/97, Slg. 1999, I-1103, Rn. 49; Urteil vom 5. Oktober 2004, Pfeiffer, C-397/01, Slg. 2004, I-8835, Rn. 113, 116; Urteil vom 16. Juli 2009, Mono Car Styling, C-12/08, Slg. 2009, I-6653, Rn. 63).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_38\">38</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>In &#220;bereinstimmung mit diesen Vorgaben hat der Bundesgerichtshof eine richtlinienkonforme Auslegung von &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV dahingehend abgelehnt, dass ein Preis&#228;nderungsrecht des Energieversorgers eine vorherige Information &#252;ber Anlass und Voraussetzungen der Preis&#228;nderung voraussetzt und dies auf den eindeutig anderslautenden Willen des deutschen Verordnungsgebers gest&#252;tzt (Rn. 6 des angegriffenen Beschlusses; vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, juris, Rn. 38 ff.; Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 13/12 -, juris, Rn. 40 ff.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_39\">39</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(3) Schlie&#223;lich hat der Bundesgerichtshof erkannt, dass es das Unionsrecht gebieten kann, nicht ordnungsgem&#228;&#223; in nationales Recht umgesetzte Regelungen einer Richtlinie unmittelbar anzuwenden (Rn. 7 des angegriffenen Beschlusses; vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, juris, Rn. 62 ff.; Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 13/12 -, juris, Rn. 64 ff.). Dies setzt nach der st&#228;ndigen Rechtsprechung des EuGH jedoch voraus, dass die Bestimmungen einer Richtlinie inhaltlich unbedingt und hinreichend genau sind (vgl. u.a. EuGH, Urteil vom 19. November 1991, Francovich u.a., C-6/90 und C-9/90, Slg. 1991, I-5357, Rn. 11; Urteil vom 5. Oktober 2004, Pfeiffer, C-397/01 bis C-403/01, Slg. 2004, I-8835, Rn. 103). Zudem kann sich der Einzelne grunds&#228;tzlich nur gegen&#252;ber dem Staat oder Organisationen oder Einrichtungen, die dem Staat oder dessen Aufsicht unterstehen oder mit besonderen Rechten ausgestattet sind, die &#252;ber diejenigen hinausgehen, die nach den Vorschriften f&#252;r die Beziehungen zwischen Privatpersonen gelten, unmittelbar auf Bestimmungen einer Richtlinie berufen (vgl. EuGH, Urteil vom 26. Februar 1986, Marshall, 152/84, Slg. 1986, 723, Rn. 48; Urteil vom 12. Juli 1990, Foster u.a., C-188/89, Slg. 1990, I-3313, Rn. 17 ff.; Urteil vom 4. Dezember 1997, Kampelmann u.a., C-253/96 bis C-258/96, Slg. 1997, I-6907, Rn. 46 f.; Urteil vom 5. Oktober 2004, Pfeiffer, C-397/01 bis C-403/01, Slg. 2004, I-8835, Rn. 109; stRspr). Der Bundesgerichtshof ist unter Anwendung dieses Ma&#223;stabs und unter Verweis auf seine revisionsrechtliche Pr&#252;fungsbefugnis davon ausgegangen, dass sich die Beschwerdef&#252;hrer gegen&#252;ber der Beklagten unabh&#228;ngig von der Frage der hinreichenden Bestimmtheit von Art. 3 Abs. 3 GasRL 2003/55/EG nicht unmittelbar auf diese Regelung berufen k&#246;nnten (Rn. 7 des angegriffenen Beschlusses; vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, juris, Rn. 65; Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 13/12 -, juris, Rn. 67). Dagegen bestehen - unter Au&#223;erachtlassung der Tatsache, dass der Bundesgerichtshof den unstreitigen Vortrag zum vollst&#228;ndigen kommunalen Eigentum der Beklagten nicht ber&#252;cksichtigt hat (dazu unten Rn. 43 ff.) - keine verfassungsrechtlichen Bedenken.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_40\">40</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Vor diesem Hintergrund ist der Bundesgerichtshof zu dem vertretbaren Ergebnis gelangt, dass der Energielieferungsvertrag zwischen den Beschwerdef&#252;hrern und der Beklagten unter Ber&#252;cksichtigung der anwendbaren Vorschriften der AVBGasV keine Regelung f&#252;r Preis&#228;nderungen durch den Energieversorger enth&#228;lt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_41\">41</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(4) Die Frage, wie die durch die Unionsrechtswidrigkeit von &#167; 4 Abs. 1 und Abs. 2 AVBGasV entstandene L&#252;cke im streitgegenst&#228;ndlichen Energielieferungsvertrag zu schlie&#223;en ist, ist - wie der Bundesgerichtshof zutreffend erkannt hat - eine Frage des nationalen Rechts.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_42\">42</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zweifel hieran ergeben sich auch nicht aus der von den Beschwerdef&#252;hrern erw&#228;hnten Entscheidung des EuGH vom 14. Juni 2012 (Banco Espa&#241;ol de Cr&#233;dito SA, C-618/10, EU:C:2012:349, Rn. 58 ff.). Denn die dortige Entscheidung &#228;u&#223;ert sich nicht zu (bislang nicht bekannten) unionsrechtlichen Grenzen der erg&#228;nzenden Vertragsauslegung und arbeitet auch keine allgemeinen unionsrechtlichen Vorgaben f&#252;r den Fall der Notwendigkeit der erg&#228;nzenden Vertragsauslegung aufgrund der Unionsrechtswidrigkeit von Vertragsklauseln heraus. Die Entscheidung betrifft vielmehr die konkrete Frage der Vereinbarkeit eines bestimmten nationalen Gesetzes, das eine Anpassung einer - aus unionsrechtlichen Gr&#252;nden unwirksamen - Vertragsklausel erlaubt, mit Art. 6 Abs. 1 Richtlinie 93/13/EWG, obwohl das die Unionsrechtswidrigkeit der Klausel begr&#252;ndende Unionsrecht ausdr&#252;cklich vorsieht, dass derartige unionsrechtswidrige Klauseln unverbindlich sein sollen. Die Entscheidung befasst sich ausschlie&#223;lich mit der Auslegung dieser speziellen unionsrechtlichen Regelung. Hieran &#228;ndert auch die durch die Beschwerdef&#252;hrer in Bezug genommene, nach Einreichung der Verfassungsbeschwerde ergangene Rechtsprechung des EuGH im Vertragskundenbereich nichts, zumal diese auf die im vorliegenden Verfahren nicht streitgegenst&#228;ndliche sogenannte Klauselrichtlinie gest&#252;tzt ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_43\">43</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Die Nichtvorlage an den EuGH begegnet allerdings insoweit Zweifeln, als sie mit Blick auf die unmittelbare Anwendbarkeit der Richtlinie mit dem unstreitigen Tatsachenvortrag der Parteien vor den Instanzgerichten in Widerspruch steht, dass es sich bei der Beklagten des Ausgangsverfahrens um eine vollst&#228;ndig in kommunalem Eigentum stehende Gesellschaft handelt (a). Diese Erw&#228;gungen k&#246;nnen der Verfassungsbeschwerde jedoch nicht zum Erfolg verhelfen, da die insoweit allein in Betracht kommende Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Geh&#246;rs (Art. 103 Abs. 1 GG) aufgrund des ausdr&#252;cklichen R&#252;geverzichts der Beschwerdef&#252;hrer nicht Gegenstand des Verfassungsbeschwerdeverfahrens geworden ist (b).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_44\">44</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Der Bundesgerichtshof hat in der angegriffenen Entscheidung im Hinblick auf die M&#246;glichkeit der unmittelbaren Richtlinienwirkung lediglich ausgef&#252;hrt, dass diese nach seiner bereits vorliegenden Rechtsprechung nicht in Betracht komme. Zur Begr&#252;ndung hat er auf zwei vorangegangene Entscheidungen desselben Senats verwiesen (vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 158/11 -, juris, Rn. 62 ff.; Urteil vom 28. Oktober 2015 - VIII ZR 13/12 -, juris, Rn. 64 ff.), die die unmittelbare Wirkung der Richtlinie &#252;bereinstimmend mit der Erw&#228;gung ablehnen, das Berufungsgericht habe nicht festgestellt und es sei auch sonst nicht ersichtlich, dass es sich im vorliegenden Fall um eine \"Organisation oder Einrichtung im Sinne der vorgenannten Rechtsprechung des Gerichtshofs handelt\". Auch zeige die Revision insoweit keinen &#252;bergangenen Tatsachenvortrag auf. In beiden Entscheidungen hat er zudem ausdr&#252;cklich offen gelassen, ob die hinreichende Klarheit und Bestimmtheit der Richtlinie gegeben ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_45\">45</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Im vorliegenden Fall hatten die Beschwerdef&#252;hrer allerdings bereits mit der Klageschrift vorgetragen, dass es sich bei der Beklagten um ein kommunales Energieversorgungsunternehmen handele, das zu 100 % im Eigentum der Gemeinde stehe. Dies ist im gesamten Verfahren unstreitig geblieben und war ausweislich des Rechtsvorbringens der Beklagten zur Grundrechtsbindung auch im Revisionsrechtszug Verfahrensgegenstand. Damit ergaben sich aus dem unstreitigen Parteivortrag sowie aus dem unwidersprochenen Rechtsvorbringen der Beklagten zumindest konkrete Anhaltspunkte daf&#252;r, dass es sich bei der Beklagten um eine vom Staat kontrollierte und jedenfalls mit besonderen Pflichten versehene Organisation im Sinne der Rechtsprechung des EuGH handeln d&#252;rfte (vgl. EuGH, Urteil vom 26. Februar 1986, Marshall, 152/84, Slg. 1986, 723, Rn. 48 f.; Urteil vom 12. Juli 1990, Foster u.a., C-188/89, Slg. 1990, I-3313, Rn. 17 ff.; Urteil vom 4. Dezember 1997, Kampelmann u.a., C-253/96 bis C-258/96, Slg. 1997, I-6907, Rn. 46 f.; stRspr). In der Begr&#252;ndung der angegriffenen Entscheidung ist dennoch vom Fehlen entsprechender Tatsachenfeststellungen die Rede. Auch dass der Bundesgerichtshof die auf den vorliegenden Fall nicht ohne Weiteres &#252;bertragbare Erw&#228;gung aus seinen vorhergehenden Urteilen ohne n&#228;here Begr&#252;ndung in Bezug genommen hat, legt den Schluss nahe, dass insoweit ein wesentliches Element des Parteivortrages nicht zur Kenntnis genommen oder doch nicht erwogen worden ist, obwohl die Frage ausweislich der Begr&#252;ndung der Entscheidung auch vom Rechtsstandpunkt des Revisionsgerichts entscheidungserheblich gewesen w&#228;re. Eine Auseinandersetzung mit diesem Aspekt h&#228;tte auch nahe gelegen, zumal die Frage der unmittelbaren Anwendbarkeit der Richtlinienvorschrift zu diesem Zeitpunkt ersichtlich ungekl&#228;rt war. Nachdem das Berufungsurteil gem&#228;&#223; &#167; 540 Abs. 1 Nr. 1 ZPO auf die tats&#228;chlichen Feststellungen des amtsgerichtlichen Urteils verweist und damit wirksam den dortigen gem&#228;&#223; &#167; 313 Abs. 2 ZPO zul&#228;ssigen Verweis auf das gesamte schrifts&#228;tzliche Vorbringen inkorporiert (vgl. He&#223;ler, in: Z&#246;ller, 31. Aufl. 2016, &#167; 540 ZPO, Rn. 10), war die Ber&#252;cksichtigung des Vortrags der Beschwerdef&#252;hrer zur Kontrolle der Beklagten durch die &#246;ffentliche Hand dem Bundesgerichtshof jedenfalls nicht gem&#228;&#223; &#167; 559 Abs. 1 ZPO prinzipiell verwehrt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_46\">46</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Die somit im Raume stehende Verletzung rechtlichen Geh&#246;rs kann jedoch nicht zum Erfolg der Verfassungsbeschwerde f&#252;hren, weil die Beschwerdef&#252;hrer eine Geh&#246;rsr&#252;ge aufgrund der aus ihrer Sicht offensichtlichen Aussichtslosigkeit nicht erhoben haben und die Verfassungsbeschwerde daher ausdr&#252;cklich \"nicht auf die Verletzung des rechtlichen Geh&#246;rs gest&#252;tzt ist\". Damit haben sie gleichzeitig im Rahmen ihrer - wenn auch eingeschr&#228;nkten - Dispositionsbefugnis &#252;ber den Streitgegenstand f&#252;r das Verfassungsbeschwerdeverfahren, die eine Beschr&#228;nkung oder R&#252;cknahme von Grundrechtsr&#252;gen erlaubt (vgl. BVerfGE 126, 1 &lt;17&gt;), auf die Geltendmachung einer Verletzung von Art. 103 Abs. 1 GG verzichtet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_47\">47</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Es bedarf keiner Entscheidung, ob der Grundsatz, dass die Nichterhebung einer erfolgversprechenden Anh&#246;rungsr&#252;ge nach &#167; 321a ZPO zu einem Versto&#223; gegen den Grundsatz der Subsidiarit&#228;t (vgl. BVerfGE 107, 395 &lt;414&gt;; 112, 50 &lt;60&gt;; 134, 106 &lt;115 Rn. 27&gt;) mit der Folge der Unzul&#228;ssigkeit der Verfassungsbeschwerde insgesamt f&#252;hrt, in einem Fall, in dem - wie vorliegend - aufgrund der Darstellungsweise der Begr&#252;ndung des angefochtenen Beschlusses und des Verfahrensverlaufs die M&#246;glichkeit eines Geh&#246;rsversto&#223;es f&#252;r die Beschwerdef&#252;hrer m&#246;glicherweise schwer erkennbar war, einer Ausnahme bedarf. Jedenfalls hat der ausdr&#252;ckliche Ausschluss der R&#252;ge einer Verletzung rechtlichen Geh&#246;rs im Verfassungsbeschwerdeverfahren zur Folge, dass eine solche auch im Rahmen der Sachpr&#252;fung nicht mehr festgestellt werden kann. Andernfalls entst&#252;nden nicht aufl&#246;sbare Widerspr&#252;che zwischen der M&#246;glichkeit der Beschwerdef&#252;hrer, zur Vermeidung einer mangelnden Rechtswegersch&#246;pfung auf eine R&#252;ge rechtlichen Geh&#246;rs ausdr&#252;cklich zu verzichten (vgl. BVerfGE 126, 1 &lt;17&gt;; 134, 106 &lt;113 f. Rn. 23&gt;), und der umfassenden verfassungsrechtlichen Pr&#252;fungsbefugnis des Bundesverfassungsgerichts im Rahmen der Begr&#252;ndetheit. K&#246;nnten Verst&#246;&#223;e gegen Art. 103 Abs. 1 GG - wenn auch nur in Ausnahmef&#228;llen - festgestellt werden, obwohl die Beschwerdef&#252;hrer aufgrund der vorherigen Nichterhebung der Geh&#246;rsr&#252;ge auf deren Geltendmachung verzichtet haben, w&#252;rden sowohl das Gebot der Rechtswegersch&#246;pfung nach &#167; 90 Abs. 2 Satz 1 BVerfGG als auch der Vorrang der fachgerichtlichen Behebung von Geh&#246;rsverst&#246;&#223;en unterlaufen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_48\">48</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) In der - naheliegenden - Au&#223;erachtlassung unstreitigen Tatsachenvortrags durch den Bundesgerichtshof liegt eine Verletzung rechtlichen Geh&#246;rs. Zwar ist grunds&#228;tzlich davon auszugehen, dass ein Gericht das Vorbringen der Beteiligten zur Kenntnis genommen und in Erw&#228;gung gezogen hat, auch wenn es nach Art. 103 Abs. 1 GG nicht verpflichtet ist, jedes Vorbringen in den Gr&#252;nden seiner Entscheidung ausdr&#252;cklich zu verbescheiden (vgl. BVerfGE 5, 22 &lt;24&gt;; 25, 137 &lt;140&gt;). Wenn sich im Einzelfall aber klar ergibt, dass ein Gericht seiner Pflicht, das Vorbringen der Partei zur Kenntnis zu nehmen und zu erw&#228;gen, nicht nachgekommen ist, ist Art. 103 Abs. 1 GG verletzt (vgl. nur BVerfGE 25, 137 &lt;140&gt;; 85, 386 &lt;404&gt;). Geht das Gericht auf den wesentlichen Kern des Tatsachenvortrags einer Partei zu einer Frage, die f&#252;r das Verfahren von zentraler Bedeutung ist, in den Entscheidungsgr&#252;nden nicht ein, so l&#228;sst dies auf die Nichtber&#252;cksichtigung des Vortrags schlie&#223;en, sofern er nicht nach dem Rechtsstandpunkt des Gerichts unerheblich oder aber offensichtlich unsubstantiiert war (vgl. BVerfGE 47, 182 &lt;189&gt;; 86, 133 &lt;146&gt;). Dies ist hier der Fall, da der Bundesgerichtshof sich ohne nachvollziehbare Begr&#252;ndung in Widerspruch zum unstreitigen Tatsachenstoff gesetzt hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_49\">49</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Daf&#252;r, dass der Bundesgerichtshof die vollst&#228;ndige staatliche Kontrolle &#252;ber die Beklagte rechtsfehlerhaft f&#252;r unerheblich gehalten haben k&#246;nnte, wie die Beschwerdef&#252;hrer mit Schriftsatz vom 30. Mai 2017 ausgef&#252;hrt haben, ergeben sich demgegen&#252;ber keine Anhaltspunkte. Eine solche Einordnung w&#228;re mit der Begr&#252;ndung des angefochtenen Beschlusses nicht vereinbar.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_50\">50</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Die vom Bundesgerichtshof - nach dem Vorstehenden rechtsfehlerhaft - vorgenommene erg&#228;nzende Vertragsauslegung &#252;berschreitet schlie&#223;lich nicht die Grenzen der richterlichen Rechtsfortbildung oder des allgemeinen Willk&#252;rverbots.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_51\">51</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>4. Von einer weiteren Begr&#252;ndung wird nach &#167; 93d Abs. 1 Satz 3 BVerfGG abgesehen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_52\">52</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Diese Entscheidung ist unanfechtbar.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
}