List view for cases

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    "file_number": "B 1 KR 34/15 R",
    "date": "2016-04-19",
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    "updated_date": "2020-12-10T13:56:10Z",
    "type": "Urteil",
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    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Revision der Kl&#228;gerin gegen das Urteil des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz vom 3. September 2015 wird zur&#252;ckgewiesen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Kl&#228;gerin tr&#228;gt auch die Kosten des Revisionsverfahrens.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Der Streitwert f&#252;r das Revisionsverfahren wird auf 1752,93 Euro festgesetzt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Beteiligten streiten &#252;ber Krankenhausverg&#252;tung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Plankrankenhaus der Kl&#228;gerin behandelte den bei der beklagten Krankenkasse (KK) versicherten R. B. (im Folgenden: Versicherter) vom 17.11. bis 12.12.2011 vollstation&#228;r wegen einer instabilen Angina pectoris <em>(ICD-10 I20.0; alle Diagnosen gem&#228;&#223; ICD-10-GM Version 2011)</em>, unterbrochen durch eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus am 24.11.2011 mit R&#252;ckverlegung am darauffolgenden Tag. W&#228;hrend der Krankenhausbehandlung wurde der auch an chronischer Nierenkrankheit - Stadium 5 - <em>(ICD-10 N18.5) </em>leidende Versicherte 11-mal im Krankenhaus vertrags&#228;rztlich durch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) dialysiert. Die Kl&#228;gerin berechnete f&#252;r die Behandlung 6871,29 Euro <em>(20.12.2011; Fallpauschale - Diagnosis Related Group - 2011 &lt;im Folgenden DRG&gt; F49A: Invasive kardiologische Diagnostik au&#223;er bei akutem Myokardinfarkt, mehr als zwei Belegungstage, mit &#228;u&#223;erst schweren CC, mit komplexem Eingriff).</em> Die Beklagte zahlte lediglich 5118,36 Euro: Abrechenbar sei nur die geringer verg&#252;tete DRG F49B <em>(Invasive kardiologische Diagnostik au&#223;er bei akutem Myokardinfarkt, mehr als zwei Belegungstage, mit &#228;u&#223;erst schweren CC, ohne komplexen Eingriff). </em>Die Prozedur nach dem Operationen- und Prozedurenschl&#252;ssel 2011 (OPS) 8-854.2 <em>(H&#228;modialyse, intermittierend, Antikoagulation mit Heparin oder ohne Antikoagulation)</em> sei nicht zu kodieren. Die auf Zahlung des Differenzbetrages von 1752,93 Euro gerichtete Klage hat das SG abgewiesen <em>(Urteil vom 17.12.2014)</em>. Das LSG hat die Berufung der Kl&#228;gerin zur&#252;ckgewiesen: Die Kl&#228;gerin d&#252;rfe OPS 8-854.2, der die DRG F49A ansteuere, nicht kodieren. Sie d&#252;rfe nur allgemeine Krankenhausleistungen im Sinne des Krankenhausentgeltgesetzes (KHEntgG) abrechnen und kodieren. Die Dialyse des Versicherten sei keine abrechenbare allgemeine Krankenhausleistung gewesen <em>(&#167; 2 Abs 2 S 3 KHEntgG). </em>Insbesondere habe kein Zusammenhang zwischen dem Grund der Krankenhausbehandlung und der Dialyse bestanden <em>(Urteil vom 3.9.2015)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Kl&#228;gerin r&#252;gt mit ihrer Revision die Verletzung von &#167; 109 Abs 4 S 3 SGB V iVm &#167; 2 Abs 2 S 3, &#167; 7 Abs 1 S 1 Nr 1 KHEntgG, der Anlage 1 Teil a der Vereinbarung zum Fallpauschalensystem f&#252;r Krankenh&#228;user f&#252;r das Jahr 2011 (Fallpauschalenvereinbarung 2011 - FPV 2011) und dem ma&#223;geblichen Vertrag nach &#167; 112 Abs 2 Nr 1 SGB V sowie die Verletzung von Art 3 Abs 1 GG und von Verfahrensrecht. Nach der abschlie&#223;enden Regelung der Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) seien alle, auch die von Dritten w&#228;hrend der station&#228;ren Behandlung erbrachten signifikanten Prozeduren zu kodieren. Insoweit d&#252;rfe nichts anderes als bei Belegarztbehandlungen gelten. Die Fremddialyse sei hier zudem eine allgemeine Krankenhausleistung iS von &#167; 2 Abs 2 KHEntgG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Kl&#228;gerin beantragt,<br/>die Urteile des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz vom 3. September 2015 und des Sozialgerichts Speyer vom 17. Dezember 2014 aufzuheben und die Beklagte zu verurteilen, der Kl&#228;gerin 1752,93 Euro nebst Zinsen hierauf in H&#246;he von f&#252;nf Prozentpunkten &#252;ber dem jeweiligen Basiszinssatz seit dem 5. Januar 2012 zu zahlen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Beklagte beantragt,<br/>die Revision zur&#252;ckzuweisen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Sie h&#228;lt die angefochtene Entscheidung f&#252;r zutreffend.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die zul&#228;ssige Revision der klagenden Krankenhaustr&#228;gerin ist unbegr&#252;ndet <em>(&#167; 170 Abs 1 S 1 SGG)</em>. Das LSG hat zu Recht die Berufung der Kl&#228;gerin gegen das SG-Urteil zur&#252;ckgewiesen. Die von der Kl&#228;gerin erhobene (echte) Leistungsklage <em>(&#167; 54 Abs 5 SGG)</em> ist im hier bestehenden Gleichordnungsverh&#228;ltnis zul&#228;ssig <em>(vgl zB BSGE 102, 172 = SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 13, RdNr 9 mwN; BSGE 104, 15 = SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 17, RdNr 12)</em>, aber unbegr&#252;ndet. Der Kl&#228;gerin steht wegen der station&#228;ren Behandlung des Versicherten neben den von der beklagten KK gezahlten 5118,36 Euro jedenfalls kein weitergehender Verg&#252;tungsanspruch in H&#246;he der dar&#252;ber hinaus geltend gemachten 1752,93 Euro und hierf&#252;r auch kein Zinsanspruch zu; die Verfahrensr&#252;gen greifen nicht durch <em>(dazu 1. und 2.)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Die Kl&#228;gerin erf&#252;llte die Grundvoraussetzungen eines Anspruchs auf Krankenhausverg&#252;tung, indem sie den Versicherten vom 17.11. bis 12.12.2011 - unterbrochen durch eine Verlegung am 24./25.11.2011 - station&#228;r behandelte. Die Zahlungsverpflichtung einer KK entsteht - unabh&#228;ngig von einer Kostenzusage - unmittelbar mit Inanspruchnahme der Leistung durch den Versicherten kraft Gesetzes, wenn die Versorgung - wie hier - in einem zugelassenen Krankenhaus durchgef&#252;hrt wird und iS von &#167; 39 Abs 1 S 2 SGB V erforderlich und wirtschaftlich ist <em>(stRspr, vgl zB BSGE 102, 172 = SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 13, RdNr 11; BSGE 104, 15 = SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 17, RdNr 15; BSG SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 19 RdNr 11; BSG SozR 4-5565 &#167; 14 Nr 10 RdNr 11; BSGE 109, 236 = SozR 4-5560 &#167; 17b Nr 2, RdNr 13; alle mwN)</em>. Diese Voraussetzungen waren nach den unangegriffenen, den Senat bindenden Feststellungen des LSG <em>(&#167; 163 SGG)</em> erf&#252;llt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Der Verg&#252;tungsanspruch f&#252;r die station&#228;re Behandlung der Versicherten &#252;berstieg jedenfalls nicht 5118,36 Euro. Die Beklagte erkannte den Anspruch nach &#220;berpr&#252;fung in dieser H&#246;he an, er steht insoweit au&#223;er Streit. Die Kl&#228;gerin erf&#252;llte die Voraussetzungen einer um 1752,93 Euro h&#246;heren Verg&#252;tung dagegen nicht. Zu Recht sind die Beteiligten dar&#252;ber einig, dass der Anspruch auf die h&#246;here Verg&#252;tung nach der DRG F49A voraussetzt, dass neben der Hauptdiagnose ICD-10 I20.0, den Nebendiagnosen - ua ICD-10 N18.5 - und den sonstigen Prozeduren auch OPS 8-854.2 zu kodieren war. Daran fehlt es.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die von der Kl&#228;gerin geltend gemachte Krankenhausverg&#252;tung bemisst sich nach vertraglichen Fallpauschalen auf gesetzlicher Grundlage <em>(dazu a)</em>. Operationen und Prozeduren sind f&#252;r die Zuordnung eines Behandlungsfalls zu einer DRG nur bedeutsam, soweit ihnen die Vertragsbeteiligten im durch die h&#246;herrangigen Normen vorgegebenen Rechtsrahmen Abrechnungsrelevanz beimessen d&#252;rfen und mittels FPV, DKR, ICD-10, OPS und Groupierung beigemessen haben <em>(dazu b)</em>. Die Kl&#228;gerin durfte nach diesen Grunds&#228;tzen die Prozedur OPS 8-854.2 nicht kodieren <em>(dazu c)</em>. Die dagegen von der Kl&#228;gerin erhobenen Einwendungen greifen nicht durch <em>(dazu d).</em>\n               </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Die Verg&#252;tung f&#252;r Krankenhausbehandlung der Versicherten bemisst sich bei DRG-Krankenh&#228;usern wie jenem der Kl&#228;gerin nach vertraglichen Fallpauschalen auf gesetzlicher Grundlage. Die Fallpauschalenverg&#252;tung f&#252;r Krankenhausbehandlung Versicherter in zugelassenen Einrichtungen ergibt sich aus &#167; 109 Abs 4 S 3 SGB V <em>(idF durch Art 1 Nr 3 Fallpauschalengesetz &lt;FPG&gt; vom 23.4.2002, BGBl I 1412)</em> iVm &#167; 7 KHEntgG <em>(idF durch Art 8 Nr 2 Gesetz zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung &lt;GKV-Finanzierungsgesetz - GKV-FinG&gt; vom 22.12.2010, BGBl I 2309)</em> und &#167; 17b Krankenhausfinanzierungsgesetz <em>(&lt;KHG&gt; idF durch Art 1 Nr 4 Gesetz zum ordnungspolitischen Rahmen der Krankenhausfinanzierung ab dem Jahr 2009 &lt;Krankenhausfinanzierungsreformgesetz - KHRG&gt; vom 17.3.2009, BGBl I 534; vgl entsprechend BSGE 109, 236 = SozR 4-5560 &#167; 17b Nr 2, RdNr 15 f; BSG SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 14 RdNr 15)</em>. Der Anspruch wird auf Bundesebene durch Normsetzungsvertr&#228;ge (Normenvertr&#228;ge, Fallpauschalenvereinbarungen) konkretisiert. Der Spitzenverband Bund der KKn und der Verband der privaten Krankenversicherung gemeinsam vereinbaren nach &#167; 9 Abs 1 S 1 Nr 1 KHEntgG <em>(idF durch Art 2 Nr 9 Buchst a KHRG vom 17.3.2009, BGBl I 534)</em> mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft als \"Vertragsparteien auf Bundesebene\" mit Wirkung f&#252;r die Vertragsparteien nach &#167; 11 KHEntgG <em>(idF durch Art 2 Nr 11 KHRG)</em> einen Fallpauschalen-Katalog einschlie&#223;lich der Bewertungsrelationen sowie Regelungen zur Grenzverweildauer und der in Abh&#228;ngigkeit von diesen zus&#228;tzlich zu zahlenden Entgelte oder vorzunehmenden Abschl&#228;ge. Ferner vereinbaren sie insoweit Abrechnungsbestimmungen in den FPV auf der Grundlage des &#167; 9 Abs 1 S 1 Nr 3 KHEntgG <em>(idF durch Art 19 Nr 3 Gesetz zur St&#228;rkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung &lt;GKV-Wettbewerbsst&#228;rkungsgesetz - GKV-WSG&gt; vom 26.3.2007, BGBl I 378)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Welche DRG-Position abzurechnen ist, ergibt sich rechtsverbindlich aus der Eingabe und Verarbeitung von Daten in einem automatischen Datenverarbeitungssystem, das auf einem zertifizierten Programm basiert <em>(vgl &#167; 1 Abs 6 S 1 FPV 2011; zur rechtlichen Einordnung des Groupierungsvorgangs vgl BSGE 109, 236 = SozR 4-5560 &#167; 17b Nr 2, RdNr 19 ff)</em>. Das den Algorithmus enthaltende und ausf&#252;hrende Programm greift dabei auch auf Dateien zur&#252;ck, die entweder als integrale Bestandteile des Programms mit vereinbart sind (zB die Zuordnung von ICD-10-Diagnosen und Prozeduren zu bestimmten Untergruppen im zu durchlaufenden Entscheidungsbaum) oder an anderer Stelle vereinbarte Regelungen wiedergeben. Zu letzteren geh&#246;ren die Fallpauschalen selbst, aber auch die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) in der jeweiligen vom Deutschen Institut f&#252;r Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) im Auftrag des Bundesministeriums f&#252;r Gesundheit (BMG) herausgegebenen deutschen Fassung <em>(hier in der Version 2011 idF der Bekanntmachung des BMG gem&#228;&#223; &#167;&#167; 295 und 301 SGB V zur Anwendung des Diagnosenschl&#252;ssels vom 21.10.2010, BAnz Nr 169 vom 9.11.2010, S 3751, in Kraft getreten am 1.1.2011 &lt;ICD-10-GM 2011&gt;)</em>, die Klassifikation des vom DIMDI im Auftrag des BMG herausgegebenen Operationen- und Prozedurenschl&#252;ssels <em>(hier in der Version 2011 idF der Bekanntmachung des BMG gem&#228;&#223; &#167;&#167; 295 und 301 SGB V zur Anwendung des Operationen- und Prozedurenschl&#252;ssels vom 21.10.2010, BAnz Nr 169 vom 9.11.2010, S 3752, in Kraft getreten am 1.1.2011 &lt;OPS 2011&gt;; zur Grundlage der Rechtsbindung vgl BSGE 109, 236 = SozR 4-5560 &#167; 17b Nr 2, RdNr 24)</em> sowie die von den Vertragspartnern auf Bundesebene getroffene Vereinbarung zu den DKR f&#252;r das Jahr 2011 <em>(Vereinbarung zu den Deutschen Kodierrichtlinien Version 2011 f&#252;r das G-DRG-System</em>\n                  <em>&#8206; gem</em>\n                  <em>&#228;&#223; &#167; 17b KHG; zu deren normativer Wirkung vgl BSGE 109, 236 = SozR 4-5560 &#167; 17b Nr 2, RdNr 18; zu den Grunds&#228;tzen der Anwendung der DKR und der FPV-Abrechnungsbestimmungen einschlie&#223;lich des ICD-10-GM und des OPS vgl nur BSG Urteil vom 17.11.2015 - B 1 KR 41/14 R - Juris RdNr 13 mwN, f&#252;r SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 51 vorgesehen)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Dieses Regelungssystem setzt sowohl die generelle Kodierf&#228;higkeit und damit Abrechnungsrelevanz der Operationen und Prozeduren <em>(dazu aa)</em> als auch voraus, dass das Krankenhaus nur die Leistungen abrechnet, die es mit eigenen personellen und s&#228;chlichen Mitteln oder durch ihm zuzurechnende Drittleistungen tats&#228;chlich erbracht hat <em>(dazu bb)</em>. Dem steht nicht entgegen, dass ausnahmsweise das Wirtschaftlichkeitsgebot <em>(&#167; 12 Abs 1 SGB V)</em> sogar fordert, kosteng&#252;nstigere fiktive Leistungen anstelle der tats&#228;chlich erbrachten teureren Leistungen abzurechnen <em>(dazu cc)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Das unter 2. a dargestellte Regelungssystem enth&#228;lt nur Regelungen &#252;ber die im einzelnen Behandlungsfall vorzunehmende sachlich-rechnerisch richtige Abrechnung generell kodierf&#228;higer Leistungen der Krankenh&#228;user, die unmittelbar dem Anwendungsbereich des Dritten Abschnitts des KHG und des KHEntgG unterfallen<em> (vgl &#167; 20 KHG idF durch Art 11 Nr 11 Gesetz zur Sicherung und Strukturverbesserung der gesetzlichen Krankenversicherung vom 21.12.1992, BGBl I 2266; &#167; 1 KHEntgG </em>\n                  <em>idF durch Art 2 Nr 2 KHRG vom 17.3.2009, BGBl I 534) </em>oder die als nach &#167; 108 Nr 3 SGB V zugelassene Vertragskrankenh&#228;user Pflegesatzvereinbarungen entsprechend den f&#252;r die DRG-Krankenh&#228;user geltenden Vorschriften geschlossen haben. Die generelle Kodierf&#228;higkeit der Operationen und Prozeduren verlangt, dass es sich um Leistungen handelt, die das behandelnde Krankenhaus &#252;berhaupt erbringen und abrechnen darf. Nicht kodierf&#228;hig in diesem Sinne sind etwa Leistungen, deren Erbringung kraft Gesetzes allen Krankenh&#228;usern, und sei es auch nur unter bestimmten Voraussetzungen, verboten ist <em>(vgl zB &#167; 137 Abs 3 S 2 SGB V)</em>, ferner Leistungen, die im sachlichen Anwendungsbereich des KHEntgG allgemein als abrechnungsf&#228;hige Krankenhausleistungen ausgeschlossen sind. Schlie&#223;lich sind auch die Leistungen, die zB nicht vom Versorgungsauftrag des zugelassenen Krankenhauses <em>(&#167;&#167; 108, 109 SGB V)</em> erfasst sind - Notf&#228;lle ausgenommen - von der Abrechnung und damit von der Kodierung ausgeschlossen. Denn die Verg&#252;tung dient als Gegenleistung f&#252;r die Erf&#252;llung der Pflicht des zugelassenen Krankenhauses, Versicherten Krankenhausbehandlung <em>(&#167; 39 SGB V)</em> im Rahmen des Versorgungsauftrags zu leisten. Eine Versorgung von Patienten au&#223;erhalb des Versorgungsauftrags, ohne dass ein Notfall vorliegt, ist nicht zu verg&#252;ten <em>(&#167; 8 Abs 1 S 3 KHEntgG; vgl BSGE 117, 94 = SozR 4-2500 &#167; 137 Nr 5, RdNr 12 f)</em>. Die nur beispielhaft bezeichneten Anforderungen an die generelle Kodierf&#228;higkeit der Leistungen beruhen auf gegen&#252;ber den Normenvertr&#228;gen h&#246;herrangigem Gesetzesrecht. Sie sind ihrerseits bei der Anwendung der DKR und der FPV-Abrechnungsbestimmungen einschlie&#223;lich des ICD-10-GM und des OPS auch dann zu beachten, wenn sie in den Normenvertr&#228;gen keine ausdr&#252;ckliche oder sinngem&#228;&#223;e Erw&#228;hnung finden. Denn die Normenvertr&#228;ge sind nach dem h&#246;herrangigen Gesetzesrecht auszulegen <em>(vgl entsprechend f&#252;r die Auslegung der Abrechnungsbestimmungen bei Unwirtschaftlichkeit BSGE 104, 15 = SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 17, RdNr 26). </em>Ist die generelle Kodierf&#228;higkeit gegeben, k&#246;nnen dennoch Operationen und Prozeduren in bestimmten Behandlungskonstellationen durch das Zusammenspiel von FPV, DKR, ICD-10, OPS und Groupierung nicht zu kodieren sein. Soweit - wie die Kl&#228;gerin meint - aus der Rechtsprechung des fr&#252;her auch f&#252;r das Leistungserbringungsrecht der Krankenh&#228;user zust&#228;ndigen 3. Senats des BSG etwas Abweichendes abzuleiten ist, n&#228;mlich dass allein der OPS-301 und die Kodierrichtlinien f&#252;r die Frage ma&#223;gebend sind, wann eine zus&#228;tzliche Prozedur oder Prozedurenkomponente zu kodieren ist <em>(vgl BSG SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 11 RdNr 18)</em>, gibt der erkennende Senat diese Rechtsprechung auf.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Anwendung der normenvertraglichen Abrechnungsbestimmungen ist nicht automatisiert und unterliegt als Mitsteuerung der prozesshaften Tatbestandsbildung im Zusammenspiel mit den Vorgaben zertifizierter Grouper ihrerseits grunds&#228;tzlich den allgemeinen Auslegungsmethoden der Rechtswissenschaft. Die Abrechnungsbestimmungen sind gleichwohl wegen ihrer Funktion im Gef&#252;ge der Ermittlung des Verg&#252;tungstatbestandes innerhalb eines vorgegebenen Verg&#252;tungssystems eng am Wortlaut orientiert und unterst&#252;tzt durch systematische Erw&#228;gungen auszulegen. Eine Verg&#252;tungsregelung, die f&#252;r die routinem&#228;&#223;ige Abwicklung von zahlreichen Behandlungsf&#228;llen vorgesehen ist, kann ihren Zweck nur erf&#252;llen, wenn sie allgemein streng nach ihrem Wortlaut sowie den dazu vereinbarten Anwendungsregeln gehandhabt wird und keinen Spielraum f&#252;r weitere Bewertungen sowie Abw&#228;gungen bel&#228;sst. Demgem&#228;&#223; sind Verg&#252;tungsregelungen stets eng nach ihrem Wortlaut und allenfalls erg&#228;nzend nach ihrem systematischen Zusammenhang auszulegen; Bewertungen und Bewertungsrelationen bleiben au&#223;er Betracht <em>(vgl BSG SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 19 RdNr 17 mwN; BSGE 109, 236 = SozR 4-5560 &#167; 17b Nr 2, RdNr 27; zur Auslegung von medizinischen Begriffen im OPS vgl BSG SozR 4-1500 &#167; 160a Nr 32 RdNr 12 ff)</em>. Diese Grunds&#228;tze lassen die eingangs aufgezeigte Auslegung nach dem h&#246;herrangigen Gesetzesrecht unber&#252;hrt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zu den Leistungen, die im sachlichen Anwendungsbereich des KHEntgG allgemein als abrechnungsf&#228;hige Krankenhausleistungen f&#252;r Versicherte der GKV ausgeschlossen sind, geh&#246;ren w&#228;hrend der station&#228;ren Behandlung krankenhausunabh&#228;ngig selbstst&#228;ndig ambulant zu erbringende &#228;rztliche Dialyseleistungen <em>(&#167; 2 Abs 2 S 3 KHEntgG idF durch Art 5 FPG vom 23.4.2002, BGBl I 1412)</em>. Denn sie geh&#246;ren nicht zu den allgemeinen Krankenhausleistungen <em>(&#167; 2 Abs 2 S 1 und 2 KHEntgG idF durch Art 5 FPG vom 23.4.2002, BGBl I 1412)</em>, die nach Ma&#223;gabe der Grundlagenregelung <em>(&#167; 3 KHEntgG) </em>verg&#252;tet werden. Der Versicherte erhielt bei der Kl&#228;gerin solche Leistungen <em>(vgl dazu unten, c).</em>\n               </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Die Krankenh&#228;user m&#252;ssen die grunds&#228;tzlich kodierf&#228;higen Operationen und Prozeduren - soweit das Gesetz nicht ausdr&#252;cklich etwas anderes bestimmt - auch selbst oder durch von ihnen veranlasstes und zurechenbares Handeln Dritter <em>(&#167; 2 Abs 2 S 2 Nr 2 KHEntgG)</em> erbracht haben, um sie abrechnungsrelevant bei der Groupierung ber&#252;cksichtigen zu d&#252;rfen. Im Groupierungsvorgang d&#252;rfen nur solcherma&#223;en erbrachte Leistungen abgebildet werden. Fiktive Abrechnungen sieht das Gesetz auf der Ebene sachlich-rechnerisch richtiger Fallpauschalen nicht vor. Abzurechnen ist das tats&#228;chliche Geschehen, das auf seine sachlich-rechnerische Richtigkeit hin &#252;berpr&#252;ft wird <em>(vgl BSG Urteil vom 17.11.2015 - B 1 KR 13/15 R - Juris RdNr 15, vorgesehen f&#252;r SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 52)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Dies schlie&#223;t es allerdings nicht aus, dass Krankenh&#228;user tats&#228;chlich erbrachte und grunds&#228;tzlich kodierf&#228;hige, aber unwirtschaftliche und damit im Einzelfall nicht verg&#252;tungsf&#228;hige Leistungen von der Abrechnung ausschlie&#223;en und an deren Stelle die nicht erbrachten, aber kodierf&#228;higen wirtschaftlichen Leistungen fiktiv abrechnen. Denn behandelt ein Krankenhaus einen Versicherten bei erforderlicher Krankenhausbehandlung in unwirtschaftlichem Umfang, hat es allenfalls Anspruch auf die Verg&#252;tung, die bei fiktivem wirtschaftlichem Alternativverhalten anfiele <em>(stRspr, vgl zu Fallpauschalen grundlegend BSGE 104, 15 = SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 17, RdNr 26 ff; vgl auch zB BSG Urteil vom 10.3.2015 - B 1 KR 2/15 R - Juris RdNr 14 mwN, f&#252;r BSGE und SozR 4-2500 &#167; 39 Nr 23 vorgesehen; BSG Urteil vom 10.3.2015 - B 1 KR 3/15 R - Juris RdNr 27; BSG Urteil vom 21.4.2015 - B 1 KR 6/15 R - Juris RdNr 11 mwN, f&#252;r BSGE und SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 43 vorgesehen; BSGE 116, 138 = SozR 4-2500 &#167; 12 Nr 4, RdNr 26)</em>. Das Krankenhaus, das eine das tats&#228;chliche Geschehen zutreffend abbildende, sachlich-rechnerisch richtige Abrechnung erstellt, aber erkennt, dass es den in Rechnung gestellten Betrag wegen Versto&#223;es gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot <em>(&#167; 12 Abs 1 SGB V)</em> mindern muss, hat eine dies in geeigneter Weise verdeutlichende gek&#252;rzte Abrechnung vorzunehmen. Mit der Abrechnung muss die KK vollst&#228;ndig und zutreffend von der K&#252;rzung Kenntnis erhalten, notfalls im Wege einer \"manuell\" korrigierten Abrechnung <em>(vgl BSG Urteil vom 17.11.2015 - B 1 KR 13/15 R - Juris RdNr 16, vorgesehen f&#252;r SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 52; ausf&#252;hrlich zur Geltung des Wirtschaftlichkeitsgebots in der Krankenhausbehandlung s ferner zB BSG Urteil vom 10.3.2015 - B 1 KR 3/15 R - Juris RdNr 23 ff mwN = KHE 2015/15).</em>\n               </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Zu Recht streiten die Beteiligten nicht dar&#252;ber, dass die Kl&#228;gerin die DRG F49A statt der DRG F49B abrechnen durfte, wenn sie zul&#228;ssig die OPS 8-854.2 kodieren konnte. Das zeigt auch die &#220;berpr&#252;fung anhand von Eingaben in den Grouper. Die Kl&#228;gerin durfte OPS 8-854.2 aber nicht kodieren. Die Kl&#228;gerin konnte die w&#228;hrend der station&#228;ren Behandlung 11-mal durchgef&#252;hrte Dialyse des Versicherten nicht als Bestandteil des Behandlungsfalls abrechnen. Sie war f&#252;r die Kl&#228;gerin nicht generell kodierf&#228;hig, denn sie z&#228;hlt nicht zu den abrechnungsf&#228;higen allgemeinen Krankenhausleistungen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Die elf Dialysen, die der Versicherte w&#228;hrend der Krankenhausbehandlung erhielt, sind keine abrechnungsf&#228;higen allgemeinen Krankenhausleistungen der Kl&#228;gerin, sondern ambulant &#228;rztlich separat zu erbringende und zu verg&#252;tende Leistungen <em>(vgl &#167; 2 Abs 2 S 3 KHEntgG).</em> Die Gesetzesnorm schloss die bezeichneten Dialyseleistungen aus dem Kreis der allgemeinen Krankenhausleistungen aus. Sie l&#228;sst es in diesem ausdr&#252;cklich geregelten Ausnahmefall zu, dass neben der vollstation&#228;ren Krankenhausbehandlung bez&#252;glich der Dialyse vertrags&#228;rztliche Behandlung erfolgt <em>(vgl BSGE 115, 11 = SozR 4-2500 &#167; 69 Nr 9, RdNr 17)</em>. Die Rechtsnorm bestimmt: \"Nicht zu den Krankenhausleistungen nach Satz 2 Nr. 2 geh&#246;rt eine Dialyse, wenn hierdurch eine entsprechende Behandlung fortgef&#252;hrt wird, das Krankenhaus keine eigene Dialyseeinrichtung hat und ein Zusammenhang mit dem Grund der Krankenhausbehandlung nicht besteht.\" Die Dialysebehandlung des Versicherten erf&#252;llte diese Voraussetzungen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Das MVZ N. GmbH f&#252;hrte als ambulanter vertrags&#228;rztlicher Leistungserbringer nach den unangegriffenen Feststellungen des LSG <em>(&#167; 163 SGG)</em> w&#228;hrend der station&#228;ren Behandlung des Versicherten dessen Dialysebehandlung fort, wie auch zuvor und danach. Die Kl&#228;gerin hatte in ihrem behandelnden Krankenhaus auch keine eigene Dialyseeinrichtung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Es bestand schlie&#223;lich auch kein Zusammenhang der Dialyse des Versicherten \"mit dem Grund der Krankenhausbehandlung\". Es besteht im Rechtssinne ein \"Zusammenhang mit dem Grund der Krankenhausbehandlung\", wenn die Dialysebehandlung aus allein medizinischen Gr&#252;nden, insbesondere zur Risikominimierung, der besonderen Mittel eines Krankenhauses bedarf. Hierzu gen&#252;gt es nicht, dass der Patient wegen einer die Krankenhausaufnahme bedingenden Erkrankung das Krankenhaus nicht verlassen darf, wenn die Dialyse selbst unter ambulanten Bedingungen erbracht werden kann. Dies folgt in Einklang mit dem bereits dargelegten Wortlaut aus der Entwicklungsgeschichte und aus dem Regelungszweck der Norm: Die Krankenh&#228;user in dem klar abgrenzbaren Bereich zu entlasten, in dem dies ohne Weiteres m&#246;glich ist, ohne Strukturprobleme zu erzeugen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Bereits zur Begr&#252;ndung der wortgleichen Regelung in der Bundespflegesatzverordnung <em>(&#167; 2 Abs 2 S 3 BPflV in der vom 1.1.1995 bis 31.12.2003 geltenden Fassung der Verordnung zur Neuordnung des Pflegesatzrechts vom 26.9.1994, BGBl I 2750)</em> wies die Bundesregierung darauf hin, wegen der Schwierigkeiten einer justitiablen Abgrenzung interkurrenter Erkrankungen solle \"zun&#228;chst nur eine zus&#228;tzliche Dialysebehandlung\", die nicht vom Krankenhaus erbracht werde, aus dem Kreis der allgemeinen Krankenhausleistungen herausgenommen werden. Damit w&#252;rden auch die Arzneimittelkosten bei Blutern \"zus&#228;tzlich abrechenbar\" gemacht <em>(vgl BR-Drucks 381/94 S 27). </em>Diese Regelung galt in der Sache f&#252;r die DRG-Krankenh&#228;user fort <em>(vgl &#167; 2 Abs 2 S 3 KHEntgG). </em>Dagegen spielte es f&#252;r die weiterhin nach Pfleges&#228;tzen abrechnenden psychiatrischen Krankenh&#228;user ab 2004 keine Rolle, ob die Dialyse ambulant oder station&#228;r zu erfolgen hat. Denn zu den vom Pflegesatz dieser Krankenh&#228;user umfassten allgemeinen Krankenhausleistungen geh&#246;rt generell nicht eine Dialyse <em>(vgl &#167; 2 Abs 2 S 3 BPflV idF durch Art 4 Abs 2 Nr 3 Buchst b FPG vom 23.4.2002, BGBl I 1412 mWv 1.1.2004 und hierzu BSGE 115, 11 = SozR 4-2500 &#167; 69 Nr 9, RdNr 17).</em> Sie ist - neben der mit tagesgleichen Pfleges&#228;tzen verg&#252;teten psychiatrischen Krankenhausleistung - je nach Art ihrer Erbringung als station&#228;re oder ambulante Leistung getrennt abrechenbar <em>(vgl hierzu Gesetzentwurf der Fraktionen SPD und B&#220;NDNIS 90/DIE GR&#220;NEN eines FPG, BT-Drucks 14/6893 S 36).</em>\n               </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Regelungen bewirken ua eine finanzielle Entlastung der behandelnden Krankenh&#228;user und zugleich, dass sich - f&#252;r den einzelnen auch dialysepflichtigen Patienten - der Kreis der jeweils f&#252;r eine station&#228;re Behandlung in Betracht kommenden psychiatrischen Krankenh&#228;user faktisch vergr&#246;&#223;ert: Bei psychiatrischer Krankenhausbehandlung ist das Fehlen eines Dialyseangebots des behandelnden Krankenhauses nicht hinderlich, sei die Dialyse station&#228;r oder ambulant erforderlich. In DRG-F&#228;llen kann dagegen w&#228;hrend der station&#228;ren Krankenhausbehandlung nur eine ausreichende ambulante, ggf vertrags&#228;rztliche Dialysebehandlung fortgef&#252;hrt und getrennt abgerechnet werden, wenn das behandelnde Krankenhaus &#252;ber keine eigene Dialyseeinrichtung verf&#252;gt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach den nicht mit durchgreifenden R&#252;gen angegriffenen, den Senat bindenden <em>(&#167; 163 SGG)</em> Feststellungen des LSG war die dialysepflichtige terminale Niereninsuffizienz des Versicherten kein Grund f&#252;r dessen Aufnahme im Krankenhaus und die nachfolgende (voll)station&#228;re Behandlung. Vielmehr konnte die Dialyse als ambulante Leistung erfolgen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Soweit die Kl&#228;gerin hierzu r&#252;gt, das LSG habe auf einen urs&#228;chlichen Zusammenhang zwischen Nierenleiden und Krankenhausbehandlung abstellen m&#252;ssen, trifft dieses Auslegungsergebnis - wie dargelegt - nicht zu. Die zus&#228;tzlich erhobene prozessuale R&#252;ge der Kl&#228;gerin, das LSG habe es unter Versto&#223; gegen den Amtsermittlungsgrundsatz <em>(&#167; 103 SGG) </em>unterlassen, die tats&#228;chlichen Voraussetzungen des Fehlens eines Zusammenhangs zwischen \"Dialyse und Krankenhausbehandlung\" zu ermitteln, ist unzul&#228;ssig, selbst wenn man die R&#252;ge - sinngem&#228;&#223; erweiternd - auf das Fehlen eines Zusammenhangs zwischen \"Dialyse und dem Grund der Krankenhausbehandlung\" bezieht. Sie bezeichnet nicht iS von &#167; 164 Abs 2 S 3 SGG alle Tatsachen, die den Mangel ergeben sollen <em>(vgl BSGE 111, 168 = SozR 4-2500 &#167; 31 Nr 22, RdNr 27 f mwN; s ferner BSG Urteil vom 11.12.2008 - B 9 VS 1/08 R - Juris RdNr 68 ff mwN, insoweit nicht abgedruckt in BSGE 102, 149 = SozR 4-1100 Art 85 Nr 1).</em> Notwendig hierf&#252;r ist eine Darlegung, die das Revisionsgericht in die Lage versetzt, sich allein anhand der Revisionsbegr&#252;ndung ein Urteil dar&#252;ber zu bilden, ob die angegriffene Entscheidung auf einem Verfahrensmangel beruhen kann <em>(BSG SozR 1500 &#167; 164 Nr 31 S 49).</em> Es bedarf der Darlegung der Tatsachen, aus denen sich ergibt, dass sich das LSG von seinem sachlich-rechtlichen Standpunkt aus zu weiteren Ermittlungen h&#228;tte gedr&#228;ngt f&#252;hlen m&#252;ssen. Die ma&#223;geblichen Vorg&#228;nge m&#252;ssen so genau angegeben sein, dass das Revisionsgericht sie, die Richtigkeit des Vorbringens unterstellt, ohne weitere Ermittlungen beurteilen kann <em>(vgl BSG SozR 4-7837 &#167; 2 Nr 18 RdNr 15; BSGE 117, 192 = SozR 4-1500 &#167; 163 Nr 7, </em>\n                  <em>RdNr 20; Leitherer in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer, SGG, 11. Aufl 2014, &#167; 164 RdNr 12 mwN). </em>Daran fehlt es.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>d) Die Einwendungen der Kl&#228;gerin greifen nicht durch. Sie kann sich mit Erfolg weder auf DKR P001f <em>(dazu aa) </em>noch auf den allgemeinen Gleichheitssatz berufen <em>(dazu bb)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Die Kl&#228;gerin kann aus DKR P001f f&#252;r sich keinen h&#246;heren Verg&#252;tungsanspruch herleiten. Die Regelung bestimmt ua: \"Alle signifikanten Prozeduren, die vom Zeitpunkt der Aufnahme bis zum Zeitpunkt der Entlassung vorgenommen wurden und im OPS abbildbar sind, sind zu kodieren. Dieses schlie&#223;t diagnostische, therapeutische und pflegerische Prozeduren ein.\" Der Wortlaut der Regelung l&#228;sst zwar denkm&#246;glich eine Auslegung zu, die die vom MVZ N. GmbH w&#228;hrend des station&#228;ren Aufenthalts des Versicherten im Krankenhaus der Kl&#228;gerin erbrachte Dialyse in die Kodierung einbezieht. Dem steht aber entscheidend die Auslegung nach dem rangh&#246;heren Gesetzesrecht entgegen. Sie schlie&#223;t - wie dargelegt - generell nicht kodierf&#228;hige Prozeduren vom Anwendungsbereich der DKR-Regelungen von vornherein aus.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Kein Versto&#223; gegen den allgemeinen Gleichheitssatz <em>(Art 3 Abs 1 GG) </em>liegt - entgegen der Auffassung der Kl&#228;gerin - darin, dass die Dialysefremdleistung nicht zu kodieren ist, w&#228;hrend Krankenh&#228;user auch Belegarztleistungen abrechnen k&#246;nnen, obwohl diese nicht zu den allgemeinen Krankenhausleistungen z&#228;hlen <em>(&#167; 2 Abs 1 S 2 KHEntgG)</em>. Der allgemeine Gleichheitssatz ist nur dann verletzt, wenn eine Gruppe von Normadressaten oder Normbetroffenen im Vergleich zu einer anderen anders behandelt wird, obwohl zwischen beiden Gruppen keine Unterschiede von solcher Art und solchem Gewicht bestehen, dass sie die unterschiedliche Behandlung rechtfertigen k&#246;nnen <em>(vgl BVerfGE 133, 1 RdNr 44 mwN)</em>. Die Kl&#228;gerin verkennt schon die grundlegenden Unterschiede zwischen Fremddialyse- und Belegarztverg&#252;tung. Der erkennende Senat verweist hierzu auf die Regelungen &#252;ber die Verg&#252;tung der Krankenhausleistungen bei beleg&#228;rztlicher T&#228;tigkeit in &#167; 18 Abs 2 und 3 KHEntgG <em>(idF durch Art 2 Nr 15a KHRG vom 17.3.2009, BGBl I 534)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Soweit die Kl&#228;gerin im Kern die sie betreffenden Verg&#252;tungsregelungen deshalb angreift, weil die DRG F49B mangels Kodierf&#228;higkeit der Fremddialyse den Aufwand nicht ausreichend abbilde, ber&#252;cksichtigt sie nicht, dass ein erh&#246;hter Ressourcenverbrauch nach DKR D003i durch die Kodierung der &#252;brigen Nebendiagnosen zu ber&#252;cksichtigen ist <em>(vgl BSGE 109, 236 = SozR 4-5560 &#167; 17b Nr 2, RdNr 45; s ferner BSG Urteil vom 21.4.2015 - B 1 KR 9/15 R - Juris RdNr 20, vorgesehen f&#252;r SozR 4-2500 &#167; 109 Nr 45 und BSGE)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Die Kostenentscheidung beruht auf &#167; 197a Abs 1 Teils 3 SGG iVm &#167; 154 Abs 2 VwGO. Die Streitwertfestsetzung folgt aus &#167; 197a Abs 1 Teils 1 SGG iVm &#167; 63 Abs 2, &#167; 52 Abs 1 und 3, &#167; 47 Abs 1 GKG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
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