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    "file_number": "B 6 KA 37/14 R",
    "date": "2015-12-16",
    "created_date": "2018-11-03T21:30:05Z",
    "updated_date": "2020-12-10T13:57:37Z",
    "type": "Urteil",
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    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Auf die Revision des Kl&#228;gers werden die Urteile des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz vom 21. August 2014 und des Sozialgerichts Mainz vom 7. Juni 2013 sowie der Bescheid des Beklagten vom 15. Juni 2011 aufgehoben.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Der Beklagte wird verpflichtet, &#252;ber den Widerspruch des Kl&#228;gers gegen den Bescheid des Zulassungsausschusses vom 31. M&#228;rz 2011 unter Beachtung der Rechtsauffassung des Senats erneut zu entscheiden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Der Beklagte tr&#228;gt die Kosten des Rechtsstreits mit Ausnahme der au&#223;ergerichtlichen Kosten der Beigeladenen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Im Streit steht eine Erm&#228;chtigung zur vertrags&#228;rztlichen T&#228;tigkeit au&#223;erhalb des Vertragsarztsitzes an einem weiteren Ort (Zweigpraxis).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger nimmt als Facharzt f&#252;r Nuklearmedizin in Bad H. - im Bezirk der Kassen&#228;rztlichen Vereinigung (K&#196;V) N. - an der vertrags&#228;rztlichen Versorgung teil. Die Gemeinschaftspraxis (Berufsaus&#252;bungsgemeinschaft - BAG) f&#252;r Radiologie und Nuklearmedizin, der der Kl&#228;ger angeh&#246;rt, bietet in den R&#228;umen der K.-Klinik in A. - ca 19 km von Bad H. entfernt und im Bezirk der K&#196;V R.-P. gelegen - f&#252;r Privatpatienten kernspintomographische (MRT-)Untersuchungen an.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Am 3.1.2011 beantragte der Kl&#228;ger beim Zulassungsausschuss f&#252;r &#196;rzte f&#252;r den Zulassungsbezirk K. die Erm&#228;chtigung zum Betrieb einer Zweigpraxis und gab an, er wolle dort nuklearmedizinische Leistungen, Ultraschall-Leistungen sowie Kernspintomographien anbieten. Die K&#196;V N. teilte mit, sie gehe davon aus, dass sich die Versorgung der Versicherten am Vertragsarztsitz des Kl&#228;gers durch den Betrieb der beantragten Zweigpraxis nicht verschlechtern werde. Der Zulassungsausschuss lehnte den Antrag mit Bescheid vom 31.3.2011 (aus der Sitzung vom 22.3.2011) ab. Durch Bescheid vom 15.6.2011 (aus der Sitzung vom 25.5.2011) wies der beklagte Berufungsausschuss den Widerspruch des Kl&#228;gers zur&#252;ck. Zur Begr&#252;ndung f&#252;hrte er aus, die T&#228;tigkeit, die der Kl&#228;ger in der Zweigpraxis in A. aus&#252;ben wolle, f&#252;hre nicht zu einer Verbesserung der Versorgung. Der Kl&#228;ger beabsichtige, seine T&#228;tigkeit in der Zweigpraxis zumindest vorerst auf die Durchf&#252;hrung von MRT-&#8203;Untersuchungen zu beschr&#228;nken. Es stelle sich schon die Frage, ob ein Facharzt f&#252;r Nuklearmedizin derartige Leistungen im Rahmen der vertrags&#228;rztlichen Versorgung abrechnen k&#246;nne. Jedenfalls sei davon auszugehen, dass in der ma&#223;geblichen Ortsgemeinde A. die Nachfrage nach MRT-&#8203;Untersuchungen nur gering sei, sodass eine Verbesserung der Versorgung im Sinne des Gesetzes nicht erreicht werde. Die hiergegen erhobene Klage ist erfolglos geblieben <em>(Urteil des SG vom 7.6.2013)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das LSG hat auch die Berufung des Kl&#228;gers zur&#252;ckgewiesen <em>(Urteil des LSG vom 21.8.2014)</em>. Zur Begr&#252;ndung hat es ausgef&#252;hrt, bei der Pr&#252;fung, ob eine Versorgungsverbesserung im Sinne des &#167; 24 Abs 3 Satz 1 Zulassungsverordnung f&#252;r Vertrags&#228;rzte (&#196;rzte-&#8203;ZV) vorliege, sei auf den \"weiteren Ort\", an dem die Zweigpraxis betrieben werden solle, abzustellen. Mithin sei ma&#223;gebend, ob die begehrte Zweigpraxis die Versorgung der Versicherten in der Ortsgemeinde A. verbessern w&#252;rde. Hinsichtlich des Ausma&#223;es der Verbesserung der Versorgung sei zu ber&#252;cksichtigen, dass einerseits minimale, f&#252;r die Versicherten kaum sp&#252;rbare Ver&#228;nderungen nicht ausreichten und andererseits die Anforderungen nicht so hoch gespannt werden d&#252;rften, dass der beabsichtigte Zweck einer F&#246;rderung der \"Filialt&#228;tigkeit\" verfehlt w&#252;rde. Innerhalb dieser Grenzen unterfalle die Entscheidung, ob eine Versorgungsverbesserung vorliege, dem Beurteilungsspielraum der Zulassungsgremien. Nach diesen Ma&#223;st&#228;ben sei die Entscheidung des Beklagten rechtlich nicht zu beanstanden. Zwar befinde sich die n&#228;chste Vertragsarztpraxis, die MRT-&#8203;Untersuchungen anbiete, im 19 km von A. entfernt liegenden Bad H., sodass sich diejenigen in A. ans&#228;ssigen Versicherten, die eine MRT-&#8203;Untersuchung ben&#246;tigten, die Fahrzeit nach Bad H. ersparen w&#252;rden. Jedoch habe der Beklagte zu Recht ber&#252;cksichtigt, dass es sich bei einer Einwohnerzahl von 7414 Einwohnern lediglich um eine relativ geringe Anzahl von Versicherten handele, denen die vom Kl&#228;ger beantragte Versorgung mit einem MRT zugutekomme. Hierbei handele es sich um eine sachgerechte Erw&#228;gung, die sich noch im Rahmen des Beurteilungsspielraums des Beklagten halte.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit seiner Revision r&#252;gt der Kl&#228;ger die Verletzung von Bundesrecht. Dass die von ihm in A. geplanten Untersuchungen eine Versorgungsverbesserung darstellten, zeige bereits der Umstand, dass weder in A. noch im Umkreis von 15 km um A. herum &#252;berhaupt Leistungen der diagnostischen Radiologie angeboten w&#252;rden. Beziehe man die Versorgungsverbesserung nur auf den Ort A., ergebe sich eine sp&#252;rbare Verbesserung f&#252;r die mehr als 7400 Bewohner. Aus den bereits im Genehmigungsverfahren vorgelegten Zahlen ergebe sich, dass allein in den Quartalen II/2009 bis II/2010 1342 Patienten den Weg von A. nach Bad H. zum Sitz des Kl&#228;gers auf sich genommen h&#228;tten. Die Verbesserung der Versorgung werde gerade auch unter Ber&#252;cksichtigung der einpendelnden Patienten aus den um A. liegenden Orten deutlich. Dass die Pr&#252;fung bei einer Zweigpraxisgenehmigung auf die Ortsgemeinde beschr&#228;nkt sein solle, sei nicht nachvollziehbar; eine Versorgungsverbesserung sei immer dann anzunehmen, wenn die Voraussetzungen f&#252;r die Erteilung einer Sonderbedarfszulassung vorl&#228;gen. Es sei ermessensfehlerhaft, dass der Beklagte auf bedarfsplanungsrechtliche Erw&#228;gungen Bezug nehme, da es auf Bedarfsplanungsfragen gerade nicht ankomme. Auch f&#252;r Konkurrenzschutzgesichtspunkte sei keinen Raum.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Begriff des \"weiteren Ortes\" bezeichne nicht die politische Gemeinde; vielmehr sei der Begriff so auszulegen, dass er ein jeweils im Einzelfall zu ermittelndes Gebiet umfasse, das sich anhand geographischer sowie bev&#246;lkerungs- und infrastruktureller Gegebenheiten bemesse und von Gemeinden oder Gebietsk&#246;rperschaften unabh&#228;ngig sei. Verst&#252;nde man hierunter die \"weitere politische Gemeinde\", w&#252;rde dies in der besonders hochspezialisierten fach&#228;rztlichen Versorgung die Errichtung einer Zweigpraxis gerade in d&#252;nn, besiedelten l&#228;ndlichen Gebieten faktisch unm&#246;glich machen. Auch sei der \"weitere Ort\" in einem d&#252;nn besiedelten Gebiet so weit zu fassen, wie die Zweigpraxis schneller und besser erreichbar sei als die n&#228;chstgelegene Niederlassung eines anderen Arztes der gleichen Fachrichtung. Durch die geplante Zweigpraxis werde im &#220;brigen keine neue Kapazit&#228;t geschaffen, sondern er - der Kl&#228;ger - komme lediglich den Patienten entgegen, die schon heute seine Praxis aufsuchten. In der Zweigpraxis wolle er - wie beantragt - nicht nur MRT-Leistungen durchf&#252;hren, sondern auch nuklearmedizinische Leistungen und Ultraschall-Leistungen anbieten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Kl&#228;ger beantragt,<br/>die Urteile des LSG Rheinland-Pfalz vom 21. August 2014 und des SG Mainz vom 7. Juni 2013 sowie den Beschluss des Beklagten vom 25. Mai 2011/Bescheid vom 15. Juni 2011 aufzuheben und den Beklagten zu verpflichten, unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts erneut &#252;ber den Widerspruch des Kl&#228;gers gegen den Bescheid des Zulassungsausschusses vom 31. M&#228;rz 2011 zu entscheiden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Beklagte beantragt,<br/>die Revision zur&#252;ckzuweisen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Er - der Beklagte - sei im Einklang mit der BSG-Rechtsprechung davon ausgegangen, dass kosmetische Ver&#228;nderungen der Versorgungssituation nicht ausreichten. Angesichts der Einwohnerzahl von A. sei ein Bedarf zur Erbringung von MRT-Leistungen allenfalls als ganz gering anzusehen. \"Einpendelnde Patienten\" seien nicht zu ber&#252;cksichtigen. Auch der Vorwurf einer fehlerhaften Ermessensaus&#252;bung gehe fehl, weil hierf&#252;r bei einer lediglich kosmetischen Verbesserung gar kein Raum sei.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die zu 7. beigeladene K&#196;V N. weist - ohne einen Antrag zu stellen - darauf hin, dass sie dem Kl&#228;ger eine Genehmigung zur Abrechnung von MRT-Leistungen erteilt habe.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die &#252;brigen Beigeladenen haben weder Antr&#228;ge gestellt noch sich sonst in der Sache ge&#228;u&#223;ert.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Revision des Kl&#228;gers ist im Sinne einer Verpflichtung des Beklagten zur Neubescheidung begr&#252;ndet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Der Senat hat die notwendige Beiladung der K&#196;Ven Nordrhein und Rheinland-Pfalz mit deren Zustimmung nachgeholt <em>(&#167; 168 Satz 2 SGG)</em>. Die Beiladungen waren hier im Sinne des &#167; 75 Abs 2 1. Alt SGG notwendig, weil die Entscheidung des beklagten Berufungsausschusses dar&#252;ber, ob dem Kl&#228;ger die begehrte Zweigpraxiserm&#228;chtigung erteilt wird, auch diesen K&#196;Ven gegen&#252;ber nur einheitlich ergehen kann. Nach der Rechtsprechung des Senats sind die Krankenkassenverb&#228;nde und die K&#196;V stets beizuladen, wenn ein Beschluss des Berufungsausschusses angegriffen wird <em>(BSG SozR 3-2500 &#167; 116 Nr 14 S 73 f; BSG Urteil vom 14.12.2011 - B 6 KA 33/10 R - RdNr 10 - Juris = USK 2011-120 = MedR 2012, 695)</em>. Der Senat hat dies damit begr&#252;ndet, dass Entscheidungen der Zulassungsgremien unmittelbar den Rechtskreis der f&#252;r die Sicherstellung der vertrags&#228;rztlichen Versorgung zust&#228;ndigen K&#196;V sowie den der gesetzlichen Krankenkassen betreffen, weil zugelassene und erm&#228;chtigte &#196;rzte bzw &#228;rztlich geleitete Einrichtungen im System der vertrags&#228;rztlichen Versorgung Leistungen erbringen und zu Lasten der Krankenkassen veranlassen d&#252;rfen <em>(BSG Urteil vom 14.12.2011 aaO)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>F&#252;r Zweigpraxisgenehmigungen und -erm&#228;chtigungen gilt nichts anderes. Die dargestellten Erw&#228;gungen gelten nicht nur f&#252;r Entscheidungen, die unmittelbar den Status eines vertrags&#228;rztlichen Leistungserbringers ver&#228;ndern, sondern auch f&#252;r solche, die in untrennbarem Zusammenhang hiermit stehen <em>(BSG Urteil vom 14.12.2011 aaO)</em>. Dies trifft auf Entscheidungen, die einem Vertragsarzt den Betrieb einer Zweigpraxis gestatten, zu. Zwar ist damit keine Statusgew&#228;hrung oder -erweiterung verbunden <em>(BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 24 ff)</em>, doch hat der Betrieb einer Zweigpraxis Auswirkungen auf die vertrags&#228;rztliche Versorgung, wie schon dadurch deutlich wird, dass &#167; 24 Abs 3 Satz 1 &#196;rzte-ZV die Pr&#252;fung verlangt, dass die Versorgung am Ort der Zweigpraxis verbessert und am Praxissitz des Arztes nicht (mehr als geringf&#252;gig) beeintr&#228;chtigt wird.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>In Verfahren, in denen es um die Genehmigung einer Zweigpraxis durch die K&#196;V gem&#228;&#223; &#167; 24 Abs 3 Satz 5 &#196;rzte-ZV geht, sind daher die Krankenkassenverb&#228;nde notwendig beizuladen, im Falle einer - gem&#228;&#223; &#167; 24 Abs 3 Satz 6 &#196;rzte-ZV durch den f&#252;r den Sitz der geplanten Zweigpraxis zust&#228;ndigen Zulassungsausschuss zu erteilenden - Erm&#228;chtigung zudem die \"beteiligten\" K&#196;Ven, also zum einen die K&#196;V, in deren Bezirk die Zweigpraxis betrieben werden soll, zum anderen die K&#196;V, deren Mitglied der den Betrieb einer Zweigpraxis beabsichtigende Vertragsarzt ist. Die rechtliche Betroffenheit beider K&#196;Ven verdeutlicht &#167; 24 Abs 3 Satz 6 Halbsatz 2 &#196;rzte-ZV, welcher die Anh&#246;rung \"der beteiligten K&#196;Ven\" durch den Zulassungsausschuss anordnet. Sie wird im &#220;brigen daraus deutlich, dass die K&#196;V in den F&#228;llen einer \"bezirksgleichen\" Zweigpraxis selbst die zust&#228;ndige Genehmigungsbeh&#246;rde ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Der Beklagte hat den ihm einger&#228;umten Beurteilungsspielraum bei der Subsumtion unter den Begriff \"Verbesserung der Versorgung\" nicht in der gebotenen Weise ausgef&#252;llt: Seine Einsch&#228;tzung, dass es am Vorliegen einer Versorgungsverbesserung fehle, weil die Nachfrage nach MRT-Leistungen am \"weiteren Ort\" A. nur gering sei, ist beurteilungsfehlerhaft.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a. Rechtsgrundlage der angefochtenen Entscheidung ist &#167; 24 Abs 3 &#196;rzte-ZV <em>(idF des Gesetzes zur &#196;nderung des Vertragsarztrechts und anderer Gesetze &lt;V&#196;ndG&gt; vom 22.12.2006 - BGBl I 3439 - mit geringf&#252;giger &#196;nderung durch Anf&#252;gung eines zweiten Halbsatzes in &#167; 24 Abs 3 Satz 1 Nr 2 aaO durch Art 9 Nr 8 Buchst b aa des GKV-Versorgungsstrukturgesetzes vom 22.11.2011, BGBl I 2983, 3017: \"geringf&#252;gige Beeintr&#228;chtigungen f&#252;r die Versorgung am Ort des Vertragsarztsitzes sind unbeachtlich, wenn sie durch die Verbesserung der Versorgung an dem weiteren Ort aufgewogen werden.\")</em>, der seine gesetzliche Grundlage in &#167; 98 Abs 2 Nr 13 SGB V hat. Nach &#167; 24 Abs 3 Satz 1 &#196;rzte-ZV sind vertrags&#228;rztliche T&#228;tigkeiten au&#223;erhalb des Vertragsarztsitzes an weiteren Orten zul&#228;ssig, wenn und soweit (1.) dies die Versorgung der Versicherten an den weiteren Orten verbessert und (2.) die ordnungsgem&#228;&#223;e Versorgung der Versicherten am Ort des Vertragsarztsitzes nicht beeintr&#228;chtigt wird. Diese T&#228;tigkeiten bed&#252;rfen dann, wenn der weitere Ort - wie vorliegend - au&#223;erhalb des Bezirks der K&#196;V liegt, in der der antragstellende Arzt Mitglied ist, der Erm&#228;chtigung durch den Zulassungsausschuss, in dessen Bezirk er die T&#228;tigkeit aufnehmen will; bei Vorliegen der Voraussetzungen hat der Arzt Anspruch auf Erteilung der Erm&#228;chtigung <em>(&#167; 24 Abs 3 Satz 6 &#196;rzte-ZV)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Den Zulassungsgremien steht - ebenso wie den K&#196;Ven im Rahmen der von ihnen zu erteilenden Genehmigung nach &#167; 24 Abs 3 Satz 5 &#196;rzte-ZV - bei der Beurteilung, ob die Genehmigung bzw die Erm&#228;chtigung zu einer Verbesserung bzw Beeintr&#228;chtigung der Versorgung f&#252;hren w&#252;rde, ein gerichtlich nur eingeschr&#228;nkt &#252;berpr&#252;fbarer Beurteilungsspielraum zu <em>(stRspr des Senats, vgl BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 54-55; BSG SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 1 RdNr 12; BSGE 107, 230 = SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 2, RdNr 22; zuletzt BSGE 113, 291 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 9, RdNr 25)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Was unter einer \"Verbesserung der Versorgung\" im Sinne des &#167; 24 Abs 3 Satz 1 Nr 1 &#196;rzte-ZV zu verstehen ist und welche Gesichtspunkte in den Abw&#228;gungsprozess einzubeziehen sind, hat der Senat bereits wiederholt dargelegt: Au&#223;er Frage steht zun&#228;chst, dass das blo&#223;e Hinzutreten eines weiteren Behandlers - ungeachtet der damit verbundenen Erweiterung der M&#246;glichkeiten der Arztwahl - noch keine Versorgungsverbesserung darstellt <em>(BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 47 und 50; BSG SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 1 RdNr 13; BSGE 107, 230 = SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 2, RdNr 18; BSGE 113, 291 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 9, RdNr 26)</em>. Gesichtspunkte der Bedarfsplanung im Sinne der Bedarfsplanungsrichtlinie spielen keine Rolle <em>(ausf&#252;hrlich hierzu BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 35 ff, 49; siehe auch BSGE 107, 230 = SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 2, RdNr 18; zuletzt BSGE 113, 291 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 9, RdNr 26)</em>. Erg&#228;nzend weist der Senat darauf hin, dass der Gesichtspunkt der wirtschaftlichen Tragf&#228;higkeit der Praxis, den der Senat f&#252;r (Sonderbedarfs-)Zulassungen herangezogen hat <em>(vgl hierzu BSGE 107, 147 = SozR 4-2500 &#167; 101 Nr 9, RdNr 21 mwN)</em>, bei der Genehmigung bzw Erm&#228;chtigung von Zweigpraxen keine Ber&#252;cksichtigung findet, weil sich hierf&#252;r keine St&#252;tze im Wortlaut des &#167; 24 Abs 3 &#196;rzte-ZV findet und die Zweigpraxis im &#220;brigen - auch wirtschaftlich betrachtet - nur einen \"Annex\" zur Hauptpraxis darstellt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Erforderlich, aber auch ausreichend ist es vielmehr, dass das bestehende Leistungsangebot an dem \"weiteren Ort\", an dem die Zweigpraxis betrieben werden soll, zum Vorteil f&#252;r die Versicherten in qualitativer - unter bestimmten Umst&#228;nden aber auch in quantitativer - Hinsicht erweitert wird <em>(BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 51; BSG SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 1 RdNr 14; BSGE 107, 230 = SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 2, RdNr 19)</em>. Eine qualitative Versorgungsverbesserung kann etwa dann gegeben sein, wenn der in der Zweigpraxis t&#228;tige Vertragsarzt im Vergleich zu den bereits vor Ort t&#228;tigen &#196;rzten &#252;ber andere qualifikationsgebundene Genehmigungen nach &#167; 135 Abs 2 SGB V verf&#252;gt<em>, </em>ein differenzierteres Leistungsspektrum anbietet oder wenn er eine besondere Untersuchungs- oder Behandlungsmethode anwenden kann, die etwa besonders schonend ist oder bessere Diagnoseergebnisse liefert <em>(BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 52; BSG SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 1 RdNr 14; BSGE 107, 230 = SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 2, RdNr 19; vgl auch BSGE 113, 291 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 9, RdNr 26)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b. Nach diesen Ma&#223;st&#228;ben kann die Wertung des Beklagten, dass die Durchf&#252;hrung von MRT-Untersuchungen in A. nicht zu einer Versorgungsverbesserung f&#252;hre, nicht darauf gest&#252;tzt werden, dass nur wenige Patienten von diesem Angebot profitieren w&#252;rden. Da MRT-Leistungen (sowie ggf weitere vom Kl&#228;ger beabsichtigte - insbesondere nuklearmedizinische - Leistungen) in A. nicht von Vertrags&#228;rzten angeboten werden, f&#252;hrt ein derartiges Angebot dem Grunde nach zu einer qualitativen Versorgungsverbesserung. F&#252;r die in A. ans&#228;ssigen Patienten ist es von Vorteil, wenn sie ben&#246;tigte MRT-Leistungen vor Ort abrufen k&#246;nnen, statt die 15 km entfernte Praxis des Kl&#228;gers aufsuchen zu m&#252;ssen oder gar - bei ausschlie&#223;licher Nutzung des Versorgungsangebots des K&#196;V-Bezirks - 40 km bis N. fahren zu m&#252;ssen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dieser Vorteil kann nicht dadurch in Frage gestellt werden, dass er lediglich einer relativ geringen Zahl von Patienten zugute kommt. Mit der Verkn&#252;pfung des Merkmals der Versorgungsverbesserung mit - letztlich - bedarfsplanerischen Erw&#228;gungen &#252;berschreitet der Beklagte seinen Beurteilungsspielraum, weil bei der Frage des Vorliegens einer \"Versorgungsverbesserung\" entgegen der Auffassung des Berufungsausschusses die Zahl der von der Versorgungsverbesserung profitierenden potentiellen Patienten nicht in den Abw&#228;gungsprozess einzubeziehen ist. Ein Beurteilungsspielraum steht den Zulassungsgremien nur innerhalb der vom Senat gezogenen Grenzen zu <em>(siehe BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 53)</em>.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Wie viele Patienten den aus dem Betrieb resultierenden Vorteil tats&#228;chlich nutzen, ist f&#252;r die Beurteilung der Verbesserung der Versorgung grunds&#228;tzlich ohne Bedeutung, weil es auf das Bestehen eines \"Bedarfs\" nicht ankommt. Die Annahme einer Versorgungsverbesserung setzt nicht voraus, dass die Zweigpraxis erforderlich ist; Bedarfsplanungsgesichtspunkte spielen gerade keine Rolle. Ebenso verbietet sich damit eine Heranziehung der - namentlich zu Sonderbedarfszulassungen ergangenen - Rechtsprechung, wonach es Patienten bei speziellen Leistungen zuzumuten ist, l&#228;ngere Wege in Kauf zu nehmen <em>(vgl BSG SozR 4-2500 &#167; 119 Nr 1 RdNr 17)</em>. Bei &#167; 24 Abs 3 &#196;rzte-ZV stellt sich die Frage eines entsprechenden \"Bedarfs\" gerade nicht, sondern allein die Frage, ob die Versorgung \"verbessert\" wird.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>F&#252;r Leistungen, die mit medizinisch-technischen Gro&#223;ger&#228;ten erbracht werden, gilt nichts anderes. Erw&#228;gungen, die Erbringung dieser Leistungen in einer Zweigpraxis &#252;ber das Merkmal der Versorgungsverbesserung an etwaige Verh&#228;ltniszahlen zu kn&#252;pfen, interpretieren Gesichtspunkte der Gro&#223;ger&#228;teplanung <em>(vgl &#167; 122 SGB V idF des Gesundheits-Reformgesetzes bzw des Gesundheitsstrukturgesetzes sowie die Gro&#223;ger&#228;te-Richtlinie-&#196;rzte aF; siehe hierzu BSGE 70, 285 = SozR 3-2500 &#167; 122 Nr 3) </em>bzw der Bedarfsplanung in die Erm&#228;chtigungsvoraussetzungen des &#167; 24 Abs 3 &#196;rzte-ZV hinein, die dort gerade keine Ber&#252;cksichtigung gefunden haben. Darauf, wie viele Patienten an dem \"weiteren Ort\" das zus&#228;tzliche Angebot nutzen werden, kommt es grunds&#228;tzlich nicht an.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dem steht auch die Rechtsprechung des Senats nicht entgegen. Zwar hatte der Senat in seinem Urteil vom 28.10.2009 <em>(BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 53)</em> ausgef&#252;hrt: \"Welches Ausma&#223; die Verbesserungen haben m&#252;ssen, ob ihnen also ein gewisses Gewicht zukommen muss, etwa Wartezeiten deutlich reduziert werden m&#252;ssen, l&#228;sst sich nicht abstrakt abschlie&#223;end beurteilen. Sicherlich reichen weder minimale, f&#252;r die Versicherten kaum sp&#252;rbare ('kosmetische') Ver&#228;nderungen, noch d&#252;rfen umgekehrt die Anforderungen so hoch gespannt werden, dass der beabsichtigte Zweck einer F&#246;rderung der Filialt&#228;tigkeit verfehlt w&#252;rde; dies w&#228;re der Fall, wenn die an eine Zweigpraxisgenehmigung gestellten Anforderungen denen der 'Erforderlichkeit' nach altem Rechtszustand entspr&#228;chen.\" Bei diesen Ausf&#252;hrungen hatte der Senat jedoch vor allem (fragliche) Verbesserungen durch das blo&#223;e Hinzutreten eines weiteren Arztes im Blick, wie die beispielhafte Erw&#228;hnung der Wartezeiten verdeutlicht. Als unbeachtliche Verbesserung der Versorgung kommt etwa die lediglich geringf&#252;gige Verk&#252;rzung von Wartezeiten durch Hinzutreten eines weiteren Behandlers in Betracht. Vorliegend steht hingegen au&#223;er Frage, dass das Angebot von MRT-Leistungen in A. f&#252;r die dort lebenden Patienten, die derartige Leistungen ben&#246;tigen, eine nicht nur geringf&#252;gige, sondern substantielle Verbesserung der Versorgung darstellt. Zwar m&#246;gen Konstellationen denkbar sein, in denen die geringe Zahl der potentiellen Patienten der Annahme einer Versorgungsverbesserung von vornherein entgegensteht. Dies ist hier jedoch nicht der Fall, da die Gemeinde A. rund 7500 Einwohner hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Es bedarf daher auch keiner abschlie&#223;enden Festlegungen dazu, wie der Begriff des \"weiteren Ortes\" im Sinne des &#167; 24 Abs 3 Satz 1 Nr 1 &#196;rzte-ZV - als r&#228;umlicher Bezugspunkt f&#252;r eine Verbesserung der Versorgung - zu verstehen ist, weil vorliegend eine Versorgungsverbesserung in Bezug auf jeden als \"weiterer Ort\" in Betracht kommenden Bereich zu bejahen ist. Die n&#228;chstgelegenen Vertragsarztpraxen, in denen MRT-Leistungen angeboten werden, liegen au&#223;erhalb des hierf&#252;r in Frage kommenden Bereichs. Die Vertragsarztpraxis in Bad H. kann im &#220;brigen schon begriffsnotwendig nicht mehr zum \"weiteren Ort\" geh&#246;ren, weil diese Praxis vom Kl&#228;ger (bzw der BAG, an der er beteiligt ist) betrieben wird, der Begriff \"weiterer Ort\" jedoch zwingend T&#228;tigkeitsorte au&#223;erhalb des Vertragsarztsitzes des die Zweigpraxis betreibenden Arztes meint <em>(Pawlita in jurisPK-SGB V, &#167; 95 RdNr 277)</em>. Daher weist der Senat lediglich auf Folgendes hin:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Bei der Pr&#252;fung einer Versorgungsverbesserung ist auf den \"weiteren Ort\" abzustellen, an dem die Zweigpraxis betrieben werden soll. Dieser ist damit einerseits enger als der Planungsbereich im Sinne der Bedarfsplanung<em> (BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 52)</em>, andererseits jedoch r&#228;umlich weiter als der Sitz der Zweigpraxis. Der \"weitere Ort\" kann r&#228;umlich nicht mit dem in &#167; 24 Abs 1 &#196;rzte-ZV erw&#228;hnten \"Ort der Niederlassung als Arzt\" bzw \"Vertragsarztsitz\" gleichgesetzt werden <em>(aA LSG Berlin-Brandenburg Urteil vom 31.1.2013 - L 24 KA 98/10 - Juris RdNr 35)</em>. Der Begriff \"Ort der Niederlassung\" meint nach der Rechtsprechung des Senats den konkreten Ort der Praxis des Vertragsarztes, der durch die Praxisanschrift gekennzeichnet ist <em>(stRspr des Senats, vgl BSGE 77, 188, 189 = SozR 3-2500 &#167; 75 Nr 7 S 26; BSGE 85, 1, 5 = SozR 3-2500 &#167; 103 Nr 5 S 31/32; BSGE 86, 121, 122 = SozR 3-5520 &#167; 24 Nr 4 S 15; BSG SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 2 RdNr 13; zuletzt BSG Urteil vom 11.2.2015 - B 6 KA 11/14 R - RdNr 35, zur Ver&#246;ffentlichung in SozR 4-2500 &#167; 95 Nr 29 vorgesehen)</em>. Ungeachtet des Umstandes, dass sich beide Begrifflichkeiten des \"Ortes\" in ein- und derselben Vorschrift finden, kann nicht angenommen werden, dass es dem Willen des Normgebers und dem Zweck der Vorschrift entsprechen soll, als \"weiteren Ort\" im Sinne des &#167; 24 Abs 3 Satz 1 Nr 1 &#196;rzte-ZV die Anschrift der Zweigpraxis zu verstehen. Dem steht schon entgegen, dass es der Feststellung bedarf, dass die Versorgung \"an dem Ort\" verbessert wird.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dass auch der Senat den \"weiteren Ort\" in seiner bisherigen Rechtsprechung nicht als \"Sitz\" der Zweigpraxis im Sinne der konkreten Betriebsst&#228;tte verstanden hat, ergibt sich bereits daraus, dass er im Zusammenhang mit einer denkbaren quantitativen Versorgungsverbesserung durch eine bessere Erreichbarkeit der Zweigpraxis ausgef&#252;hrt hat, dass dies \"allerdings wohl nur bei gr&#246;&#223;eren 'weiteren Orten' im Sinne des &#167; 24 Abs 3 &#196;rzte-ZV\" in Betracht kommt <em>(stRspr, BSGE 105, 10 = SozR 4-5520 &#167; 24 Nr 3, RdNr 52; BSG SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 1 RdNr 14; BSGE 107, 230 = SozR 4-5525 &#167; 24 Nr 2, RdNr 19)</em>. Im &#220;brigen spielen die Gesichtspunkte, die den Senat bewogen haben, im Rahmen des &#167; 24 Abs 1 &#196;rzte-ZV auf den konkreten Praxissitz abzustellen, im Zusammenhang mit der Feststellung einer Versorgungsverbesserung &#252;berhaupt keine Rolle. Der Senat ist der im &#228;lteren Schrifttum <em>(siehe hierzu die Nachweise in BSGE 86, 121, 122 = SozR 3-5520 &#167; 24 Nr 4 S 15) </em>vertretenen Auffassung, der \"Ort der Niederlassung\" meine eine Ortschaft im Sinne einer Verwaltungseinheit bzw den Teil einer Ortschaft, vornehmlich mit der Begr&#252;ndung entgegengetreten, dass die notwendige Konkretisierung des Niederlassungsortes - zB zum Abhalten der Sprechstunden - nur &#252;ber die Praxisanschrift erfolgen kann <em>(aaO)</em>. Dies ist f&#252;r die im Rahmen des &#167; 24 Abs 3 &#196;rzte-ZV zu treffende Entscheidung &#252;ber das Vorliegen einer Versorgungsverbesserung jedoch ohne Bedeutung.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Hingegen kann hier offenbleiben, ob \"weiterer Ort\" im Sinne des &#167; 24 Abs 3 &#196;rzte-ZV als Ankn&#252;pfungspunkt f&#252;r die Versorgungsverbesserung die \"Ortschaft\" im r&#228;umlichen Sinne - eine r&#228;umlich klar begrenzte Siedlung - meint, ob dies die politische Gemeinde ist, in der die Zweigpraxis liegen soll und die ggf aus mehreren Ortsteilen bzw Ortschaften bestehen kann, oder ob auch die n&#228;chstgr&#246;&#223;ere politische Einheit wie die \"Verbandsgemeinde\" bzw die \"Samtgemeinde\", in der verschiedene Gemeinden zusammengefasst sind, in Betracht kommt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c. Dass die Zweigpraxis zu einer Verschlechterung der Versorgung in Bad H. f&#252;hrt, ist nicht erkennbar. Die zust&#228;ndige K&#196;V hat dies verneint; gegen diese Einsch&#228;tzung ergeben sich keine Bedenken.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>d. Der Beklagte wird daher unter Beachtung der Rechtsauffassung des Senats erneut &#252;ber den Antrag des Kl&#228;gers zu entscheiden haben. Hierbei wird er in Bezug auf die von ihm ge&#228;u&#223;erten Bedenken, ob der Kl&#228;ger als Nuklearmediziner berechtigt ist, MRT-Leistungen abzurechnen, zu beachten haben, dass die zu 7. beigeladene K&#196;V N. dem Kl&#228;ger die nach der Nr 3 der Vorbemerkung zum Abschnitt 34.4 des Einheitlichen Bewertungsma&#223;stabs f&#252;r &#228;rztliche Leistungen erforderliche Abrechnungsgenehmigung erteilt hat; diese Genehmigung ist gem&#228;&#223; &#167; 11 Abs 6 Satz 1 Bundesmantelvertrag-&#196;rzte auch von der K&#196;V R.-P. zu beachten. Dass die Erbringung von MRT-Leistungen f&#252;r Nuklearmediziner keineswegs fachfremd ist, belegt schon der Umstand, dass die f&#252;r die Erteilung der Abrechnungsgenehmigung ma&#223;gebliche, auf der Grundlage von &#167; 135 Abs 2 SGB V erlassene Kernspintomographie-Vereinbarung vom 10.2.1993 (Stand 1.1.2015) unter &#167; 4 (\"Fachliche Bef&#228;higung Allgemeine Kernspintomographie\") als Genehmigungsvoraussetzung ua die Berechtigung zum F&#252;hren der Gebiets- oder Schwerpunktbezeichnung \"Nuklearmedizin\" nennt <em>(Abs 1 Nr 2 aaO)</em> und zudem in Abs 4 aaO eigenst&#228;ndige Genehmigungsvoraussetzungen f&#252;r Nuklearmediziner aufstellt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_32\">32</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Kostenentscheidung beruht auf &#167; 197a Abs 1 Satz 1 Teilsatz 3 SGG iVm einer entsprechenden Anwendung der &#167;&#167; 154 ff VwGO. Danach hat der Beklagte die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, da er unterlegen ist <em>(&#167; 154 Abs 1 VwGO).</em> Eine Erstattung der Kosten der Beigeladenen ist nicht veranlasst, da sie keine Antr&#228;ge gestellt haben.<br/>\n               </p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
}