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    "date": "2015-02-26",
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    "type": "Beschluss",
    "ecli": "ECLI:DE:BVerwG:2015:260215B2C5.14.0",
    "content": "<h2>GrĂ¼nde</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Gegenstand des Rechtsstreits ist das Begehren der Kl&#228;gerin auf Feststellung, sie sei nicht zum 1. Januar 2011 aus dem Dienst der beklagten Bundesagentur in den des beigeladenen Landkreises &#252;bergetreten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Senat setzt das Verfahren in entsprechender Anwendung des &#167; 94 VwGO bis zu einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts &#252;ber den Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Bundesarbeitsgerichts vom 26. September 2013 - 8 AZR 775/12 (A) - (ZTR 2014, 163) aus.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die analoge Anwendung von Vorschriften &#252;ber die Aussetzung des Verfahrens wie &#167; 94 VwGO steht im Ermessen des Gerichts, wenn es auf die G&#252;ltigkeit einer Rechtsnorm ankommt und das beschlie&#223;ende Gericht selbst keine Zweifel an der Verfassungsm&#228;&#223;igkeit einer gesetzlichen Regelung hat, jedoch ein anderes Gericht diese Norm dem Bundesverfassungsgericht nach Art. 100 Abs. 1 GG vorgelegt hat, weil diese Vorschrift nach seiner Auffassung das Grundgesetz verletzt (BVerwG, Beschl&#252;sse vom 8. Dezember 2000 - 4 B 75.00 - NVwZ-RR 2001, 483 und vom 3. November 2006 - 6 B 21.06 - Buchholz 448.0 &#167; 12 WPflG Nr. 208 Rn. 5; BGH, Beschluss vom 25. M&#228;rz 1998 - VIII ZR 337/97 - NJW 1998, 1957 zu &#167; 148 ZPO; BFH, Urteil vom 7. Februar 1992 - III R 61/91 - BFHE 167, 279 zu &#167; 74 FGO; Rennert, in: Eyermann, VwGO, 14. Aufl. 2014, &#167; 94 Rn. 5).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach den nicht mit Verfahrensr&#252;gen angegriffenen und deshalb nach &#167; 137 Abs. 2 VwGO bindenden tats&#228;chlichen Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts sind die tatbestandlichen Voraussetzungen des &#167; 6c Abs. 1 SGB II f&#252;r den &#220;bertritt der Kl&#228;gerin in den Dienst des Beigeladenen kraft Gesetzes zum 1. Januar 2011 erf&#252;llt. Dementsprechend h&#228;ngt der Erfolg der Revision der Kl&#228;gerin davon ab, ob die Vorschriften &#252;ber ihren &#220;bertritt in den Dienst des Beigeladenen verfassungswidrig sind. Nach der in der m&#252;ndlichen Verhandlung eingehend erl&#228;uterten derzeitigen Einsch&#228;tzung des Senats verletzen die f&#252;r den &#220;bertritt der Kl&#228;gerin in den Dienst des Beigeladenen zum 1. Januar 2011 ma&#223;geblichen Bestimmungen der &#167;&#167; 6a, 6b und 6c SGB II in der Fassung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Organisation der Grundsicherung f&#252;r Arbeitssuchende vom 3. August 2010 (BGBl. I S. 1112) aber nicht das Grundgesetz.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Weder ist Art. 91e GG als verfassungsrechtliche Grundlage der &#167;&#167; 6a bis 6c SGB II verfassungswidriges Verfassungsrecht (1.) noch begegnen das Gesetzgebungsverfahren (2.) oder die Inanspruchnahme der Gesetzgebungskompetenz durch den Bund (3.) verfassungsrechtlichen Bedenken. Die Vorschriften &#252;ber den &#220;bertritt der Kl&#228;gerin als Beamtin kraft Gesetzes in den Dienst des Beigeladenen versto&#223;en auch nicht gegen Art. 33 Abs. 5 GG (4.) oder Art. 3 Abs. 1 GG (5.). Der Ansicht des Bundesarbeitsgerichts, die Vorschrift des &#167; 6c Abs. 1 Satz 1 SGB II in der Fassung des Gesetzes vom 3. August 2010 sei bez&#252;glich des &#220;bertritts von Arbeitnehmern auf weitere kommunale Tr&#228;ger wegen Versto&#223;es gegen Art. 12 Abs. 1 GG nichtig (BAG, Beschluss vom 26. September 2013 - 8 AZR 775/12 (A) - ZTR 2014, 163), stimmt der Senat nicht zu (6.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Senat ist jedoch an einer Entscheidung &#252;ber die Revision der Kl&#228;gerin gehindert. Die Vorschriften &#252;ber den &#220;bertritt von Beamten und Arbeitnehmern der Beklagten kraft Gesetzes in den Dienst des kommunalen Tr&#228;gers bilden nach ihrem Wortlaut und ihrem Zweck eine untrennbare Einheit, die lediglich um den Preis von Sinnverlust, Rechtfertigungswegfall oder Verf&#228;lschung der gesetzgeberischen Intention aufgel&#246;st werden k&#246;nnte (BVerfG, Beschluss vom 16. Dezember 2012 - 2 BvL 16/09 - NVwZ-RR 2011, 387 Rn. 29). Der Gesetzgeber wollte den &#220;bertritt beider Bedienstetengruppen; w&#228;re nur der &#220;bertritt der Beamten verfassungsgem&#228;&#223;, w&#228;re das gesetzgeberische Ziel nicht zu erreichen. Sollte das Bundesverfassungsgericht auf die Vorlage des Bundesarbeitsgerichts &#167; 6c Abs. 1 Satz 1 SGB II bez&#252;glich des &#220;bertritts von Arbeitnehmern in den Dienst weiterer kommunaler Tr&#228;ger wegen Versto&#223;es gegen Art. 12 Abs. 1 GG f&#252;r nichtig oder f&#252;r mit dem Grundgesetz unvereinbar erkl&#228;ren, so w&#228;re hiervon wegen dieses Zusammenhangs auch die Vorschrift bez&#252;glich des &#220;bertritts von Beamten kraft Gesetzes mit der Folge erfasst, dass die Revision der Kl&#228;gerin Erfolg h&#228;tte. Durch das Aussetzen des Verfahrens kann das Urteil &#252;ber die Revision der Kl&#228;gerin zur&#252;ckgestellt werden bis die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts &#252;ber den Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Bundesarbeitsgerichts vorliegt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. F&#252;r den &#220;bertritt der Kl&#228;gerin in den Dienst des Beigeladenen kraft Gesetzes zum 1. Januar 2011 sind die &#167;&#167; 6a, 6b und 6c SGB II ma&#223;geblich. Grundlage dieser Vorschriften ist Art. 91e GG, der durch das Gesetz zur &#196;nderung des Grundgesetzes (Art. 91e) vom 21. Juli 2010 (BGBl. I S. 944) in das Grundgesetz eingef&#252;gt worden ist. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 7. Oktober 2014 - 2 BvR 1641/11 - (NVwZ 2015, 136 Rn. 80 bis 84) verletzt die dort geregelte Mischverwaltung nicht Art. 79 Abs. 3 GG; Art. 91e GG ist deshalb kein verfassungswidriges Verfassungsrecht. Weder aus dem Demokratie- noch aus dem Rechtsstaatsprinzip des Grundgesetzes l&#228;sst sich ein absolutes Verbot einer Mischverwaltung ableiten, wie sie der Gesetzgeber f&#252;r den Bereich der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende als Ausnahme vorgesehen hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Das Gesetzgebungsverfahren unterliegt entgegen der Ansicht der Kl&#228;gerin keinen verfassungsrechtlichen Zweifeln. Die beiden genannten Gesetze beruhen auf Gesetzentw&#252;rfen der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP. Das Grundgesetz regelt in Art. 76 Abs. 1 GG lediglich, wer berechtigt ist, beim Bundestag Gesetzesvorlagen einzubringen. Das Zustandekommen dieser Vorlagen wird durch das Grundgesetz dagegen nicht bestimmt. Gesetzesvorlagen k&#246;nnen aus der Mitte des Bundestages durch eine Gruppe von Abgeordneten oder auch von s&#228;mtlichen Fraktionen des Bundestages als Ergebnis eines gefundenen politischen Kompromisses eingebracht werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Im Hinblick auf die Gesetzgebungskompetenz des Bundes begegnet die gesetzliche Regelung keinen durchgreifenden rechtlichen Bedenken.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Die Gesetzgebungskompetenz des Bundes f&#252;r die Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende als solche ergibt sich aus Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 GG. Der Bund hat auch die Kompetenz, den &#220;bertritt der Beamten in den Dienst des kommunalen Tr&#228;gers kraft Gesetzes nach &#167; 6c Abs. 1 SGB II zu regeln. Als Beamtin der Bundesagentur f&#252;r Arbeit war die Kl&#228;gerin urspr&#252;nglich Bundesbeamtin (&#167; 387 Abs. 1 Satz 2 SGB III). Nach Art. 73 Abs. 1 Nr. 8 GG besitzt der Bund die ausschlie&#223;liche Gesetzgebungskompetenz &#252;ber die Rechtsverh&#228;ltnisse der im Dienste des Bundes und der bundesunmittelbaren K&#246;rperschaft des &#246;ffentlichen Rechtes stehenden Personen. Nach Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG erstreckt sich die konkurrierende Gesetzgebung des Bundes auf die Statusrechte und -pflichten der Beamten der L&#228;nder, Gemeinden und anderen K&#246;rperschaften des &#246;ffentlichen Rechts. Dementsprechend besitzt der Bund auch die Kompetenz, die rechtlichen Folgen des &#220;bertritts der Beamten der Beklagten kraft Gesetzes zu regeln, die nach dem &#220;bertritt mittelbare Landesbeamte sind. Dies gilt insbesondere f&#252;r die Fortsetzung des Beamtenverh&#228;ltnisses mit dem kommunalen Tr&#228;ger (&#167; 6c Abs. 3 Satz 1 SGB II), f&#252;r die schriftliche Best&#228;tigung des aufnehmenden Tr&#228;gers hinsichtlich der Fortsetzung des Beamtenverh&#228;ltnisses (&#167; 6c Abs. 3 Satz 4 SGB II) sowie f&#252;r die aus &#167; 6c Abs. 4 Satz 1, 2 und 8 SGB II folgenden Anspr&#252;che der &#252;bergetretenen Beamten, wie etwa der Anspruch auf &#220;bertragung eines gleich zu bewertenden Amtes.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Hinsichtlich der Festlegung der Anzahl m&#246;glicher kommunaler Tr&#228;ger auf 25 Prozent der zum 31. Dezember 2010 bestehenden Aufgabentr&#228;ger (&#167; 6a Abs. 2 Satz 4 SGB II) und der Regelung der Finanzkontrolle gegen&#252;ber den zugelassenen kommunalen Tr&#228;gern durch den Bund (&#167; 6b Abs. 4 SGB II) ergibt sich die Gesetzgebungskompetenz des Bundes aus Art. 91e Abs. 3 GG (BVerfG, Urteil vom 7. Oktober 2014 - 2 BvR 1641/11 - NVwZ 2015, 136 Rn. 152 und 174).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Zwar hat das Bundesverfassungsgericht die Vorschrift des &#167; 6a Abs. 2 Satz 3 SGB II, wonach der Antrag eines weiteren kommunalen Tr&#228;gers auf Zulassung in seinen daf&#252;r zust&#228;ndigen Vertretungsk&#246;rperschaften einer Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder bedarf, f&#252;r mit dem Grundgesetz unvereinbar erkl&#228;rt. Es handele sich insoweit um eine Materie des Kommunalverfassungsrechts, f&#252;r die der Bund nicht die Gesetzgebungskompetenz besitze (BVerfG, Urteil vom 7. Oktober 2014 - 2 BvR 1641/11 - NVwZ 2015, 136 Rn. 131 ff.). Nach dem Grundsatz der Normerhaltung beschr&#228;nkt sich die Verfassungswidrigkeit aber auf die Regelung des &#167; 6a Abs. 2 Satz 3 SGB II und erfasst nicht auch die hier entscheidungserheblichen Vorschriften &#252;ber den &#220;bertritt der Beamten der Bundesagentur in den Dienst des kommunalen Tr&#228;gers kraft Gesetzes zum 1. Januar 2011 (&#167; 6c Abs. 1 und 3 SGB II). Die Vorschrift des &#167; 6a Abs. 2 Satz 3 SGB II bildet mit den weiteren Bestimmungen des Gesetzes keine untrennbare Einheit, die lediglich um den Preis von Sinnverlust, Rechtfertigungswegfall oder Verf&#228;lschung der gesetzgeberischen Intention in ihre Bestandteile zerlegt werden k&#246;nnte (BVerfG, Beschluss vom 16. Dezember 2012 - 2 BvL 16/09 - NVwZ-RR 2011, 387 Rn. 29).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Entgegen dem Vortrag der Kl&#228;gerin besitzt der Bund auch die Gesetzgebungskompetenz zur Regelung der ruhegehaltf&#228;higen Ausgleichszulage nach &#167; 6c Abs. 4 Satz 3 bis 7 SGB II. Sie folgt wenn nicht schon aus Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG, so jedenfalls aus einer (Annex-)Kompetenz kraft Sachzusammenhangs.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Ausgleichszulage ist sowohl bei der &#220;bertragung eines gleich zu bewertenden Amtes (&#167; 6c Abs. 4 Satz 1 SGB II) als auch bei der im Ausnahmefall zul&#228;ssigen &#220;bertragung eines anderen Amtes mit geringerem Grundgehalt (&#167; 6c Abs. 4 Satz 2 SGB II) zu gew&#228;hren. Dabei sieht das Gesetz die Zulage f&#252;r beide Konstellationen des Dienstherrnwechsels kraft Gesetzes vor. Denn die Zulage gilt nicht nur f&#252;r den Fall, dass ein Beamter der Bundesagentur und damit Bundesbeamter (&#167; 387 Abs. 1 Satz 2 SGB III) kraft Gesetzes in den Dienst des kommunalen Tr&#228;gers &#252;bertritt, sondern auch f&#252;r die Fallgestaltung, dass die Tr&#228;gerschaft eines kommunalen Tr&#228;gers nach &#167; 6a SGB II mit der Folge endet, dass diejenigen Beamten, die am Tag vor der Beendigung der Tr&#228;gerschaft des kommunalen Tr&#228;gers die Aufgaben der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende durchgef&#252;hrt haben, zum Zeitpunkt der Beendigung der Tr&#228;gerschaft in den Dienst der Bundesagentur &#252;bertreten (&#167; 6c Abs. 2 SGB II). F&#252;r die zuletzt genannte Konstellation ergibt sich die Gesetzgebungskompetenz des Bundes zur Regelung der Ausgleichszulage ohne Weiteres aus Art. 73 Abs. 1 Nr. 8 GG, weil die betroffenen Beamten nach dem &#220;bertritt kraft Gesetzes Bundesbeamte sind.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Art. 91e Abs. 3 GG kann allerdings nicht zur Begr&#252;ndung der Gesetzgebungskompetenz des Bundes zur Regelung der Ausgleichszulage f&#252;r den Fall des &#220;bertritts des Beamten der Bundesagentur in den Dienst des kommunalen Tr&#228;gers herangezogen werden. Art. 91e Abs. 3 GG erm&#228;chtigt den Bundesgesetzgeber, Art und Weise des Vollzugs der in materiell-rechtlicher Hinsicht unter die konkurrierende Gesetzgebungskompetenz von Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 GG fallenden Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende zu regeln. Art. 91e Abs. 3 GG &#228;ndert aber nichts an der Verteilung der Sachgesetzgebungszust&#228;ndigkeiten durch die Art. 70 ff. GG (BVerfG, Urteil vom 7. Oktober 2014 - 2 BvR 1641/11 - NVwZ 2015, 136 Rn. 122 f.). Da es sich bei der Ausgleichszulage um einen Gegenstand des &#246;ffentlichen Dienstrechts handelt, sind insoweit die Vorschriften der Art. 73 Abs. 1 Nr. 8 und Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG ma&#223;geblich.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Die Gesetzgebungskompetenz des Bundes zur Regelung der Zulage beim &#220;bertritt in den Dienst des kommunalen Tr&#228;gers kraft Gesetzes kann m&#246;glicherweise schon unmittelbar aus Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG abgeleitet werden. Nach Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG besitzt der Bund die Gesetzgebungskompetenz f&#252;r die Statusrechte und -pflichten der Beamten der L&#228;nder, Gemeinden und anderen K&#246;rperschaften des &#246;ffentlichen Rechts mit Ausnahme der Laufbahnen, Besoldung und Versorgung. Zur Materie \"Statusrechte und -pflichten\" z&#228;hlt auch die Regelung von Abordnungen und Versetzungen der Beamten zwischen den L&#228;ndern und zwischen Bund und L&#228;ndern (Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und SPD, BT-Drs. 16/813 S. 14). Bei diesen dienstherrn&#252;bergreifenden Versetzungen ist die Ausgleichszulage ein notwendiger Bestandteil der Versetzungsregelung, weil nur so dem Grundsatz der gr&#246;&#223;tm&#246;glichen Wahrung der Rechtsstellung der Beamten Rechnung getragen werden kann (vgl. hierzu unter Gliederungsnummer 4.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Wird demgegen&#252;ber die Regelung in Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG dahingehend ausgelegt, dass damit dem Bund jegliche besoldungsrechtliche Regelung in Bezug auf Beamte der L&#228;nder, Gemeinden und anderen K&#246;rperschaften des &#246;ffentlichen Rechts - und damit auch eine der Abfederung einer Versetzung zu einem anderen Dienstherrn dienende Vorschrift - untersagt ist, so ergibt sich die Gesetzgebungsbefugnis des Bundes jedenfalls aus einer Kompetenz kraft Sachzusammenhangs.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Eine solche Kompetenz kann nur dann anerkannt werden, wenn der Bund von einer ihm ausdr&#252;cklich einger&#228;umten Kompetenz nicht ohne Zugriff auf eine den L&#228;ndern zustehende Materie sinnvoll Gebrauch machen kann. Diese Befugnis st&#252;tzt und erg&#228;nzt eine zugewiesene Zust&#228;ndigkeit des Bundes dann, wenn die entsprechende Materie verst&#228;ndiger Weise nicht geregelt werden kann, ohne dass zugleich eine nicht ausdr&#252;cklich zugewiesene andere Materie mitgeregelt wird, wenn also das &#220;bergreifen unerl&#228;ssliche Voraussetzung f&#252;r die Regelung der zugewiesenen Materie ist (BVerfG, Urteile vom 27. Oktober 1998 - 1 BvR 2306, 2314/96, 1108, 1109, 1110/97 - BVerfGE 98, 265 &lt;299&gt;, vom 24. Oktober 2002 - 2 BvF 1/01 - BVerfGE 106, 62 &lt;115&gt; und vom 7. Oktober 2014 - 2 BvR 1641/11 - NVwZ 2015, 136 Rn. 145). Diese Voraussetzungen sind in Bezug auf die Ausgleichszulage erf&#252;llt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit der Einf&#252;gung von Art. 91e GG und der Verabschiedung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Organisation der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende wollte der Gesetzgeber sicherstellen, dass die Aufgabe der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende weiterhin im Regelfall durch die Agenturen f&#252;r Arbeit und die Kommunen gemeinsam wahrgenommen wird. Zugleich sollte Kommunen die M&#246;glichkeit erhalten bleiben, diese Aufgabe anstelle einer gemeinsamen Einrichtung allein wahrzunehmen (Art. 91e Abs. 2 GG). Da der kommunale Tr&#228;ger auf personelle Kontinuit&#228;t und auf die Erfahrungen sowie die Fachkompetenz der Besch&#228;ftigten der Bundesagentur angewiesen ist, sieht das Gesetz nach dem Grundsatz \"Personal folgt Aufgabe&#8220; den &#220;bergang derjenigen Besch&#228;ftigten vor, die &#252;ber eine hinreichende Berufserfahrung verf&#252;gen (Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP, BT-Drs. 17/1555 S. 19). F&#252;r den &#220;bertritt kraft Gesetzes zum einen von der Bundesagentur in den Dienst des kommunalen Tr&#228;gers und zum anderen zur&#252;ck in den Dienst der Bundesagentur im Falle der Beendigung der Tr&#228;gerschaft des kommunalen Tr&#228;gers ist der Gedanke der Wahrung des Besitzstandes der hiervon betroffenen Beamten ma&#223;geblich (Begr&#252;ndung des Gesetzentwurfs a.a.O. S. 20). Dies gilt zum einen f&#252;r das dem &#252;bergetretenen Beamten zu &#252;bertragene Amt (&#167; 6c Abs. 4 Satz 1 und 8 SGB II) und zum anderen f&#252;r die Dienstbez&#252;ge. Ausgehend von seiner f&#252;r die Organisation der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende bestimmten Konzeption konnte der Gesetzgeber von der ihm zustehenden Gesetzgebungskompetenz nur dann sinnvoll Gebrauch machen, wenn er zur Wahrung des Besitzstandes der Beamten zugleich die Ausgleichszulage f&#252;r den &#220;bertritt des Beamten in den Dienst des kommunalen Tr&#228;gers regelte, die an sich nach Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG in die Kompetenz der L&#228;nder f&#228;llt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>4. Die gesetzliche Regelung des &#220;bertritts der Kl&#228;gerin in den Dienst des Beigeladenen kraft Gesetzes verst&#246;&#223;t nicht gegen Art. 33 Abs. 5 GG.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Ein hergebrachter Grundsatz des Inhalts, dass Beamte auf Lebenszeit einem neuen Dienstherrn nicht gegen ihren Willen zugewiesen werden d&#252;rfen, besteht nicht. Ein solcher hat sich im traditionsbildenden Zeitraum nicht herausgebildet. Zwischen 1918 und 1932 wurden eine Reihe von gesetzlichen Regelungen eingef&#252;hrt, die Beamte bei Umbildungen oder &#196;nderungen der Aufgaben dienstherrnf&#228;higer K&#246;rperschaften verpflichteten, in den Dienst eines anderen Dienstherrn zu treten (BVerfG, Beschluss vom 26. November 1963 - 2 BvL 12/62 - BVerfGE 17, 172 &lt;187 f.&gt;; BVerwG, Urteil vom 26. November 2009 - 2 C 15.08 - BVerwGE 135, 286 Rn. 14).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Die gesetzliche Regelung gen&#252;gt auch dem Gebot der gr&#246;&#223;tm&#246;glichen Wahrung der Rechtsstellung der betroffenen Beamten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Ohne Einverst&#228;ndnis des betroffenen Beamten kann ein Dienstherrnwechsel nur erfolgen, wenn sich die Notwendigkeit hierzu aus der Umbildung von K&#246;rperschaften oder einer &#196;nderung der Aufgabenverteilung dienstherrnf&#228;higer K&#246;rperschaften ergibt (BVerfG, Beschluss vom 26. November 1963 - 2 BvL 12/62 - BVerfGE 17, 172 &lt;187 f.&gt;; BVerwG, Urteil vom 26. November 2009 - 2 C 15.08 - BVerwGE 135, 286 Rn. 14). Der unfreiwillige Dienstherrnwechsel steht unter dem Grundsatz, dass die beamtenrechtliche Rechtsstellung im Rahmen des M&#246;glichen gewahrt bleiben muss und nur insoweit ver&#228;ndert und beeintr&#228;chtigt werden darf, als dies wegen der Umbildung und deren Folgen unumg&#228;nglich ist (stRspr, vgl. BVerwG, Urteile vom 2. April 1981 - 2 C 35.78 - BVerwGE 62, 129 &lt;132&gt; m.w.N., vom 28. April 2011 - 2 C 27.10 - Buchholz 240 &#167; 46 BBesG Nr. 5 Rn. 30 und vom 30. Januar 2014 - 2 C 27.12 - ZBR 2014, 202 Rn. 17). Diese Vorgaben hat der Gesetzgeber hier eingehalten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Notwendigkeit des Dienstherrnwechsels ergibt sich hier daraus, dass nach dem Grundsatz \"Personal folgt Aufgabe\" das sachkundige Personal in den Dienst des zugelassenen Tr&#228;gers &#252;bertreten soll, das dieser zur sachgerechten Erf&#252;llung der Aufgabe der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende unmittelbar nach seiner Zulassung ben&#246;tigt. Das Gesetz setzt deshalb in &#167; 6c Abs. 1 Satz 1 SGB II eine vorherige T&#228;tigkeit von mindestens 24 Monaten im Bereich der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende voraus. Ben&#246;tigt der zugelassene kommunale Tr&#228;ger bestimmte Beamte nicht zur Erf&#252;llung der ihm &#252;bertragenen Aufgaben der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende, so darf er diese nach &#167; 6c Abs. 1 Satz 3 bis 5 SGB II wieder der Beklagten zur Verf&#252;gung stellen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Ausgehend vom Gebot der gr&#246;&#223;tm&#246;glichen Wahrung seiner Rechtsstellung d&#252;rfte dem Beamten insoweit ein Anspruch auf fehlerfreie Aus&#252;bung des dem kommunalen Tr&#228;ger er&#246;ffneten Ermessens zukommen. Endet die Tr&#228;gerschaft des zugelassenen kommunalen Tr&#228;gers nach &#167; 6a Abs. 6 SGB II, so treten nach &#167; 6c Abs. 2 SGB II die Beamten, die am Tag vor der Beendigung der Tr&#228;gerschaft Aufgaben der Grundsicherung anstelle der Beklagten durchgef&#252;hrt haben, zum Zeitpunkt der Beendigung der Tr&#228;gerschaft kraft Gesetzes in den Dienst der Bundesagentur &#252;ber.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Rechtsstellung der betroffenen Beamten wird umf&#228;nglich gewahrt. Hinsichtlich des Statusamtes gibt &#167; 6c Abs. 4 Satz 1 SGB II den Grundsatz vor, dass in den F&#228;llen des &#220;bertritts kraft Gesetzes ein gleich zu bewertendes Amt &#252;bertragen werden soll, das dem bisherigen Amt nach Bedeutung und Inhalt ohne Ber&#252;cksichtigung von Dienststellung und Dienstalter entspricht. Die &#220;bertragung eines anderen Amtes mit geringerem Grundgehalt sieht das Gesetz nur im Ausnahmefall vor. Die Beamten d&#252;rfen neben der neuen Amtsbezeichnung die des fr&#252;heren Amtes (\"a.D.\") f&#252;hren (&#167; 6c Abs. 4 Satz 8 SGB II). Zwar haftet der Bund nicht f&#252;r die Verbindlichkeiten des kommunalen Tr&#228;gers gegen&#252;ber den in dessen Dienst eingetretenen (bisherigen Bundes-)Beamten. Die &#252;bergetretenen Beamten sind aber in finanzieller Hinsicht insoweit gesch&#252;tzt, als der Bund nunmehr nach &#167; 46 Abs. 3 Satz 1 SGB II 84,8 Prozent der Aufwendungen der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende einschlie&#223;lich der Verwaltungskosten tr&#228;gt, zu denen auch die Kosten des eingesetzten Personals z&#228;hlen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach &#167; 6c Abs. 4 Satz 3 bis 7 SGB II wird der Besitzstand der &#252;bergetretenen Beamten hinsichtlich ihrer Dienstbez&#252;ge sowohl im Falle der &#220;bertragung eines gleich zu bewertenden Amtes als auch in den F&#228;llen der &#220;bertragung eines anderen Amtes mit geringerem Grundgehalt gewahrt. Dabei ist zu ber&#252;cksichtigen, dass es f&#252;r Beamte in Bezug auf einmal erreichte Dienstbez&#252;ge keinen verfassungsrechtlich gesicherten Anspruch auf Erhaltung des erlangten Besitzstandes gibt (BVerfG, Beschluss vom 30. M&#228;rz 1977- 2 BvR 1039, 1045/75 - BVerfGE 44, 249 &lt;263&gt;; Kammerbeschluss vom 15. Juli 1999 - 2 BvR 544/97 - juris Rn. 3 m.w.N.).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>5. Eine gegen Art. 3 Abs. 1 GG versto&#223;ende Ungleichbehandlung gegen&#252;ber der Gruppe der Bundesbeamten kann die Kl&#228;gerin nicht geltend machen. Denn die Kl&#228;gerin ist - zul&#228;ssigerweise - nicht mehr Beamtin des Bundes, sondern steht im Dienst des Beigeladenen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Art. 3 Abs. 1 GG ist auch nicht dadurch verletzt, dass die Bez&#252;ge der Kl&#228;gerin unter Umst&#228;nden &#252;ber Jahre hinweg nicht erh&#246;ht werden (so aber Schweiger, ZBR 2012, 17 &lt;23&gt;). Denn dies ist eine Folge der hinsichtlich ihrer H&#246;he verfassungsrechtlich nicht gebotenen, hier besitzstandswahrend ausgestalteten Zulage nach &#167; 6c Abs. 4 Satz 3 bis 7 SGB II. Diese ist zu zahlen, wenn die Dienstbez&#252;ge beim aufnehmenden kommunalen Tr&#228;ger geringer sind als die Bez&#252;ge nach Ma&#223;gabe des Besoldungsrechts des Bundes. Ist dieses Niveau erreicht, profitieren auch die &#252;bergetretenen bisherigen Bundesbeamten von der regelm&#228;&#223;igen Erh&#246;hung der Dienstbez&#252;ge durch das f&#252;r sie dann ma&#223;gebliche Landesrecht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>6. &#167; 6c Abs. 1 SGB II regelt nicht nur den &#220;bertritt der Beamten kraft Gesetzes, sondern auch den der Arbeitnehmer der Bundesagentur. Auch hinsichtlich der weiteren Umst&#228;nde, wie etwa der M&#246;glichkeit der Wiedereinstellung bei der Bundesagentur, der R&#252;ckkehr in den Dienst der Bundesagentur bei Beendigung der Tr&#228;gerschaft des kommunalen Tr&#228;gers, des Eintritts des kommunalen Tr&#228;gers in die Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsvertrag, des Anspruchs auf &#220;bertragung einer tarifrechtlich gleichwertigen T&#228;tigkeit sowie des Anspruchs auf eine Ausgleichszahlung bei Verringerung des Arbeitsentgelts sind die Vorschriften vergleichbar.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Bundesarbeitsgericht wertet die &#220;berleitung des Arbeitsverh&#228;ltnisses eines Arbeitnehmers der Beklagten auf einen kommunalen Tr&#228;ger nach &#167; 6c Abs. 1 Satz 1 SGB II als unzumutbare Beeintr&#228;chtigung des Grundrechts des Arbeitnehmers aus Art. 12 Abs. 1 GG (BAG, Beschluss vom 26. September 2013&#8204; - 8 AZR 775/12 (A) - ZTR 2014, 163 Rn. 37 ff.). Der Senat vermag sich weder dieser Schlussfolgerung noch den Ausf&#252;hrungen des Bundesarbeitsgerichts zur Begr&#252;ndung des Vorlagebeschlusses anzuschlie&#223;en. Im Rahmen der Pr&#252;fung der Verh&#228;ltnism&#228;&#223;igkeit im engeren Sinne bewertet das Bundesarbeitsgericht die f&#252;r die gesetzliche Regelung sprechenden Gesichtspunkte als relativ gering, weil die Zulassung weiterer kommunaler Tr&#228;ger nicht die ordnungsgem&#228;&#223;e Erledigung der Aufgaben der Grundsicherung f&#252;r Arbeitsuchende sicherstellen solle. Damit seien die Zulassung dieser Tr&#228;ger und der damit f&#252;r einen Arbeitnehmer verbundene Wechsel des Arbeitgebers nicht durch zwingende Gr&#252;nde des Gemeinwohls bedingt. Ma&#223;geblich seien insoweit nicht zwingende verwaltungstechnische, sondern \"politisch motivierte &#220;berlegungen\". Diese Einsch&#228;tzung verkennt nach Auffassung des Senats die Funktion, die dem Gesetzgeber nach dem Grundgesetz zukommt. Der Gesetzgeber hat die Aufgabe, das Gemeinwohl zu definieren. Dabei ist er nicht darauf beschr&#228;nkt, eine gesetzliche Regelung aus blo&#223;en verwaltungstechnischen Gr&#252;nden zu &#228;ndern oder etwaige beim Vollzug eines bestehenden Gesetzes aufgetretene M&#228;ngel zu beseitigen. Dass einer gesetzlichen Regelung (auch) - nicht n&#228;her benannte oder hinterfragte - \"politisch motivierte &#220;berlegungen\" zugrunde liegen, ist f&#252;r die verfassungsrechtliche Beurteilung der Regelung unerheblich.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
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