List view for cases

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    "file_number": "I ZR 68/15",
    "date": "2016-07-07",
    "created_date": "2018-11-14T06:30:03Z",
    "updated_date": "2022-10-18T14:14:56Z",
    "type": "Urteil",
    "ecli": "ECLI:DE:BGH:2016:070716UIZR68.15.0",
    "content": "<h2>Tenor</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Die Revision gegen das Urteil des 2. Zivilsenats des Th&#252;ringer Oberlandesgerichts in Jena vom 4. M&#228;rz 2015 wird auf Kosten der Kl&#228;gerin zur&#252;ckgewiesen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>Von Rechts wegen</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Tatbestand</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_1\">1</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Kl&#228;gerin ist ein Maklerunternehmen. Am 22.&#160;Februar 2013 meldete sich der Beklagte telefonisch bei der Kl&#228;gerin wegen eines Hausgrundst&#252;cks in T.&#160;&#160;&#160; , das diese auf ihrer Internetseite und in mehreren Internetportalen&#160;&#160;vorgestellt hatte. Die Kl&#228;gerin &#252;bersandte ihm daraufhin am selben Tag eine E-Mail, die als Anhang ein Expos&#233; sowie weitere Unterlagen zum Objekt enthielt. Im Expos&#233; wird unter der &#220;berschrift \"Die Angebotsbedingungen\" darauf hingewiesen, dass der \"K&#228;ufer ... im Erfolgsfall an den Makler eine anteilige K&#228;uferprovision in H&#246;he von 3,57% einschl. 19% Mehrwertsteuer\" zu zahlen hat. Eine Belehrung &#252;ber ein Widerrufsrecht enthielten weder die Internetanzeigen noch das schriftliche Expos&#233;.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_2\">2</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Beklagte bedankte sich am 24.&#160;Februar 2013 per E-Mail f&#252;r die Zusendung des Expos&#233;s und k&#252;ndigte an, am &#252;bern&#228;chsten Tag einen Besichtigungstermin mit der Kl&#228;gerin abzustimmen. Mit E-Mail vom 27.&#160;Februar 2013 best&#228;tigte die Kl&#228;gerin dem Beklagten den 2.&#160;M&#228;rz 2013 als Besichtigungstermin. An diesem Tag fand die Besichtigung in Anwesenheit des Beklagten, der Verk&#228;ufer und der Gesch&#228;ftsf&#252;hrer der Kl&#228;gerin statt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_3\">3</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit notariellem Kaufvertrag vom 12.&#160;April 2013 erwarben der Beklagte und seine Ehefrau das Hausgrundst&#252;ck zum Kaufpreis von 650.000 &#8364;. Nach Abschluss des Vertrags stellte die Kl&#228;gerin dem Beklagten eine Maklerprovision in H&#246;he von 23.205 &#8364; brutto in Rechnung, die unbeglichen blieb.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_4\">4</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die Kl&#228;gerin hat - soweit im Revisionsverfahren von Interesse - den Beklagten auf Zahlung der Provision nebst Zinsen und Portokosten in Anspruch genommen. W&#228;hrend des Rechtsstreits erkl&#228;rte der Beklagte mit Schriftsatz vom 19.&#160;November&#160;2013 den Widerruf des Maklervertrags.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_5\">5</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Das Landgericht hat den Beklagten antragsgem&#228;&#223; verurteilt. Auf die Berufung des Beklagten hat das Berufungsgericht die Klage abgewiesen (OLG Jena, MMR 2015, 438).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_6\">6</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Mit der vom Berufungsgericht zugelassenen Revision, deren Zur&#252;ckweisung der Beklagte begehrt, verfolgt die Kl&#228;gerin ihren Klageantrag weiter.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   \n<h2>Entscheidungsgründe</h2>\n\n<div>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_7\">7</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>I. Das Berufungsgericht hat angenommen, der Kl&#228;gerin stehe gegen den Beklagten kein Anspruch aus &#167;&#160;652 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BGB auf Zahlung einer Maklerprovision zu. Zur Begr&#252;ndung hat es ausgef&#252;hrt:</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_8\">8</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zwischen dem Beklagten und der Kl&#228;gerin sei ein Maklervertrag durch schl&#252;ssiges Verhalten zustande gekommen. Der Provisionsanspruch sei jedoch durch den vom Beklagten erkl&#228;rten Widerruf des Maklervertrags nach den Vorschriften &#252;ber Fernabsatzvertr&#228;ge erloschen. Ein Anspruch auf Wertersatz f&#252;r die empfangene Maklerleistung bestehe ebenfalls nicht, da der Beklagte von der Kl&#228;gerin vor Abgabe seiner Vertragserkl&#228;rung nicht gem&#228;&#223; &#167;&#160;312e Abs.&#160;2 BGB aF auf diese Rechtsfolge hingewiesen worden sei.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_9\">9</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>II. Gegen diese Beurteilung wendet sich die Revision der Kl&#228;gerin ohne Erfolg. Die Kl&#228;gerin und der Beklagte haben zwar einen Maklervertrag abgeschlossen (dazu II 1). Die Kl&#228;gerin hat zudem eine provisionsausl&#246;sende T&#228;tigkeit erbracht und damit grunds&#228;tzlich einen Anspruch auf Zahlung der beanspruchten Provision erworben (dazu II 2). Der Beklagte hat den Maklervertrag jedoch wirksam widerrufen und ist deshalb zur Provisionszahlung nicht verpflichtet (dazu II 3). Ein Wertersatzanspruch steht der Kl&#228;gerin nicht zu (dazu II 4). Aus anderen Rechtsgr&#252;nden kann die Kl&#228;gerin gegen den Beklagten ebenfalls keine Anspr&#252;che geltend machen (dazu II 5).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_10\">10</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>1. Das Berufungsgericht ist zutreffend davon ausgegangen, dass zwischen dem Beklagten und der Kl&#228;gerin ein Maklervertrag zustande gekommen ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_11\">11</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Eine ausdr&#252;ckliche Vereinbarung dar&#252;ber, dass die Kl&#228;gerin f&#252;r den Beklagten als Maklerin t&#228;tig wird und der Beklagte ihr hierf&#252;r eine Provision zu zahlen hat, ist allerdings nicht getroffen worden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_12\">12</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Der Beklagte und die Kl&#228;gerin haben jedoch durch konkludentes Verhalten einen Maklervertrag geschlossen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_13\">13</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Die Kl&#228;gerin hat dem Beklagten den Abschluss eines Maklervertrags nicht bereits in ihrer Internetanzeige angetragen. Ein Angebot auf Abschluss eines Maklervertrags ist grunds&#228;tzlich noch nicht in einer Zeitungs- oder Internetanzeige des Maklers zu sehen. Ein Vertragsschluss kommt deshalb regelm&#228;&#223;ig noch nicht dadurch zustande, dass ein Makler mit Zeitungs- oder Internetanzeigen werbend im gesch&#228;ftlichen Verkehr auftritt und sich der Interessent daraufhin von sich aus an ihn wendet. Es handelt sich bei solchen Inseraten lediglich um eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots (sogenannte invitatio ad offerendum), mit der sich der Makler an einen unbestimmten Kreis von potentiellen Interessenten wendet (BGH, Urteil vom 3.&#160;Mai 2012 -&#160;III&#160;ZR 62/11, NJW 2012, 2268 Rn. 11 mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_14\">14</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Der Beklagte hat mit seinem Telefonat vom 22.&#160;Februar 2013 der Kl&#228;gerin kein Angebot auf Abschluss eines Maklervertrags gemacht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_15\">15</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Eine Provisionsabrede nach &#167;&#160;652 BGB kann stillschweigend durch schl&#252;ssiges Verhalten getroffen werden. Hieran sind nach der st&#228;ndigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs allerdings strenge Anforderungen zu stellen. So ist in der Entgegennahme von Maklerdiensten nicht in jedem Falle und nicht ohne Weiteres der Abschluss eines Maklervertrags zu erblicken (vgl. BGH, Urteil vom 16.&#160;November 2006 -&#160;III&#160;ZR 57/06, NJW-RR 2007, 400 Rn. 12; BGH, NJW 2012, 2268 Rn. 10; BGH, Urteil vom 17.&#160;Dezember 2015&#160;-&#160;I&#160;ZR 172/14, NJW 2016, 2317 Rn.&#160;13). Der Makler muss eindeutig zum Ausdruck bringen, dass er Makler des K&#228;ufers sein will, um auszuschlie&#223;en, dass der Kaufinteressent ihn f&#252;r den Makler des Verk&#228;ufers halten k&#246;nnte. Das geeignete Mittel hierzu ist ein ausdr&#252;ckliches Provisionsverlangen (vgl. BGH, Urteil vom 17.&#160;September 1998 -&#160;III&#160;ZR 174/97, NJW-RR 1999, 361, 362; BGH, NJW 2012, 2268 Rn. 10; BGH, NJW 2016, 2317 Rn.&#160;13). Weist der Makler in einem Zeitungs- oder Internetinserat eindeutig auf die f&#228;llig werdende Maklerprovision hin, so dass der Interessent von einer eigenen Provisionspflicht ausgehen muss, kann der Makler bei der Bezugnahme des Interessenten auf diese Anzeige von einem Angebot auf Abschluss eines solchen Maklervertrags ausgehen (BGH, NJW 2012, 2268 Rn. 10 f. mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_16\">16</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) Welchen Inhalt das Inserat der Kl&#228;gerin im Internet hatte, hat das Berufungsgericht nicht festgestellt. Hierauf kommt es letztlich nicht an. Nach den von der Revision nicht angegriffenen Feststellungen des Berufungsgerichts hatte die Kontaktaufnahme des Beklagten mit der Kl&#228;gerin nicht das Ziel eines Vertragsabschlusses, sondern diente Informationszwecken.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_17\">17</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Zutreffend hat das Berufungsgericht angenommen, die Kl&#228;gerin habe dem Beklagten mit der &#220;bersendung des Expos&#233;s per E-Mail am 22. Februar 2013 ein Angebot auf Abschluss eines Maklervertrags gemacht. Das Berufungsgericht hat angenommen, dass aufgrund der Angaben in diesem Expos&#233; deutlich wird, dass die Kl&#228;gerin f&#252;r einen potentiellen K&#228;ufer nicht kostenlos t&#228;tig werden will, sondern dieser ihr eine Courtage in H&#246;he von 3,57% des Kaufpreises einschlie&#223;lich Mehrwertsteuer bezahlen soll. Gegen diese Beurteilung wendet sich die Revision nicht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_18\">18</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>dd) Dieses Angebot hat der Beklagte angenommen, indem er in Kenntnis des in dem Expos&#233; enthaltenen Provisionsverlangens mit seiner E-Mail vom 24.&#160;Februar 2013 um die Vereinbarung eines Besichtigungstermins gebeten hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_19\">19</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Ein Kaufinteressent, der in Kenntnis des eindeutigen Provisionsverlangens, beispielsweise in einem ihm &#252;bersandten Objektnachweis oder Expos&#233;, die Dienste des Maklers in Anspruch nimmt, gibt damit grunds&#228;tzlich in schl&#252;ssiger Weise zu erkennen, dass er den in dem Provisionsbegehren liegenden Antrag auf Abschluss eines Maklervertrags annehmen will (st. Rspr.; vgl. nur BGH, NJW 2012, 2268 Rn. 10, mwN; NJW 2016, 2317 Rn. 13). Um die daran ankn&#252;pfenden Rechtsfolgen zu vermeiden, muss er vor der Inanspruchnahme der Maklerdienste deutlich machen, eine solche Willenserkl&#228;rung nicht abgeben zu wollen (vgl. BGH, Urteil vom 4.&#160;Oktober 1995 -&#160;IV&#160;ZR 163/94, NJW-RR 1996, 114, 115).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_20\">20</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) Im Streitfall hat die Kl&#228;gerin dem Beklagten mit der &#220;bersendung des Expos&#233;s per E-Mail eine f&#252;r ihn kostenpflichtige Leistung angeboten. Der Beklagte hat nicht erkl&#228;rt, er wolle mit der Kl&#228;gerin keinen Maklervertrag abschlie&#223;en, sondern per E-Mail vom 24.&#160;Februar 2013 angek&#252;ndigt, einen Besichtigungstermin mit der Kl&#228;gerin abzustimmen. Darin liegt die schl&#252;ssige Erkl&#228;rung des Beklagten, er wolle die Maklerdienste der Zedentin zu den angebotenen Konditionen in Anspruch nehmen. Der Beklagte hat mit der Bitte um die Vereinbarung eines Besichtigungstermins die Kl&#228;gerin zur Benennung der Anschrift des Objekts aufgefordert. Die Kl&#228;gerin hat ihm per E-Mail vom 27.&#160;Februar 2013 den Besichtigungstermin unter Angabe der Objektanschrift best&#228;tigt. In der Preisgabe dieser Information liegt eine Maklerleistung, die der Beklagte entgegengenommen hat. Es kann deshalb entgegen der Ansicht der Revision nicht davon ausgegangen werden, dass der Maklervertrag erst bei der Wahrnehmung des Besichtigungstermins am 2.&#160;M&#228;rz 2013 zustande gekommen ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_21\">21</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>2. Das Berufungsgericht hat nicht ausdr&#252;cklich festgestellt, dass die Kl&#228;gerin die den Provisionsanspruch ausl&#246;sende Leistung erbracht hat und dass der Anspruch mit der notariellen Beurkundung des Kaufvertrags &#252;ber die von der Kl&#228;gerin beworbene Immobilie entstanden ist. Hiervon kann angesichts der vorstehenden Ausf&#252;hrungen zugunsten der Kl&#228;gerin ausgegangen werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_22\">22</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>3. Ohne Erfolg wendet sich die Revision gegen die Annahme des Berufungsgerichts, dass der Beklagte mit seiner im Rechtsstreit abgegebenen Erkl&#228;rung vom 19.&#160;November 2013 den Maklervertrag gem&#228;&#223; &#167;&#167; 312b, 312d Abs. 1 Satz 1, &#167;&#160;355 Abs. 1 Satz 1 BGB aF wirksam widerrufen hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_23\">23</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Das Berufungsgericht hat angenommen, Grundst&#252;cksmaklervertr&#228;ge unterfielen den Regelungen &#252;ber Fernabsatzvertr&#228;ge, da es bei einem Maklervertrag um die Erbringung von Dienstleistungen im Sinne des &#167;&#160;312b Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BGB aF gehe. Der Begriff der Dienstleistung sei im Einklang mit dem Unionsrecht weit auszulegen. Der Umstand, dass die Kl&#228;gerin die von ihr angebotenen Objekte den Kaufinteressenten zus&#228;tzlich pers&#246;nlich im Rahmen von Besichtigungen vorstelle, stehe der Einordnung als Fernabsatzgesch&#228;ft nicht entgegen. Gegen diese Beurteilung wendet sich die Revision ohne Erfolg.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_24\">24</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Der Umstand, dass der Beklagte den Widerruf hilfsweise erkl&#228;rt hat, steht seiner Wirksamkeit nicht entgegen. Darin liegt keine unzul&#228;ssige Widerrufserkl&#228;rung unter einer Bedingung (vgl. Palandt/Ellenberger, BGB, 75. Aufl., Einf v &#167; 158 Rn. 13), sondern die Erkl&#228;rung, dass f&#252;r den Fall, dass das Gericht ohne einen Widerruf die Klage f&#252;r begr&#252;ndet halten sollte, die Rechtsverteidigung auf den unbedingt erkl&#228;rten Widerruf gest&#252;tzt werde.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_25\">25</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Zutreffend hat das Berufungsgericht angenommen, dass sich im Streitfall die Beantwortung der Frage, ob zugunsten des Beklagten ein Widerrufsrecht bestand, gem&#228;&#223; Art.&#160;229 &#167;&#160;32 Abs.&#160;1 EGBGB nach den &#167;&#167; 312b bis 312e und &#167; 355 BGB in der bis zum 12.&#160;Juni 2014 geltenden Fassung richtet (im Folgenden: BGB aF), weil der Maklervertrag zwischen dem Beklagten und der Kl&#228;gerin im Februar 2013 geschlossen worden ist.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_26\">26</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>d) Zu Recht hat das Berufungsgericht angenommen, dass dem Beklagten ein Widerrufsrecht gem&#228;&#223; &#167;&#160;312d Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BGB aF in Verbindung mit &#167; 355 BGB zusteht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_27\">27</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Nach &#167;&#160;312d Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BGB aF steht einem Verbraucher bei einem Fernabsatzvertrag ein Widerrufsrecht nach &#167;&#160;355 BGB zu. Nach &#167;&#160;312b Abs. 1 Satz&#160;1 BGB aF sind Fernabsatzvertr&#228;ge Vertr&#228;ge &#252;ber die Lieferung von Waren oder &#252;ber die Erbringung von Dienstleistungen, einschlie&#223;lich Finanzdienstleistungen, die zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher unter ausschlie&#223;licher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln abgeschlossen werden, es sei denn, dass der Vertragsschluss nicht im Rahmen eines f&#252;r den Fernabsatz organisierten Vertriebs- oder Dienstleistungssystems erfolgt. Fernkommunikationsmittel sind nach &#167;&#160;312b Abs.&#160;2 BGB aF Kommunikationsmittel, die zur Anbahnung oder zum Abschluss eines Vertrags zwischen einem Verbraucher und einem Unternehmer ohne gleichzeitige k&#246;rperliche Anwesenheit der Vertragsparteien eingesetzt werden k&#246;nnen, insbesondere Briefe, Kataloge, Telefonanrufe, Telekopien, E-Mails sowie Rundfunk, Tele- und Mediendienste.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_28\">28</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Zutreffend und von der Revision unbeanstandet ist das Berufungsgericht davon ausgegangen, dass die Kl&#228;gerin als Unternehmerin t&#228;tig war und dass der Beklagte mit ihr den Maklervertrag als Verbraucher (&#167;&#160;13 BGB) abgeschlossen hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_29\">29</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>cc) Der Maklervertrag ist unter ausschlie&#223;licher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln abgeschlossen worden. Die Kl&#228;gerin hat dem Beklagten mit ihrer E-Mail vom 22.&#160;Februar ein Angebot auf Abschluss eines Maklervertrags unterbreitet. Dieses Angebot hat der Beklagte konkludent dadurch angenommen, dass er mit seiner E-Mail vom 24.&#160;Februar 2013 die Vereinbarung eines Besichtigungstermins ank&#252;ndigte und die von der Kl&#228;gerin mit E-Mail vom 27.&#160;Februar 2013 &#252;bermittelte Information &#252;ber die Lage des Objekts entgegennahm.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_30\">30</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>dd) Die Auslegung des &#167;&#160;312b Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BGB aF ergibt, dass nicht nur ein Maklerdienstvertrag sondern auch ein im Streitfall in Rede stehender Nachweis- oder Vermittlungsmaklervertrag einen Vertrag &#252;ber die Erbringung einer Dienstleistung im Sinne der gesetzlichen Regelung darstellt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_31\">31</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Die Frage, ob dem Maklerkunden ein Widerrufsrecht nach den Regelungen des Fernabsatzrechts zusteht, wenn wie im Streitfall ein Maklervertrag unter ausschlie&#223;licher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln im Sinne von &#167;&#160;312b Abs.&#160;2 BGB aF abgeschlossen worden ist, ist streitig und bislang h&#246;chstrichterlich nicht entschieden (vgl. BVerfG, NJW 2013, 2881 Rn.&#160;14).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_32\">32</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Teilweise wird eine Anwendbarkeit des Fernabsatzrechts wegen der fehlenden Dienstpflicht des Nachweismaklers und der Abh&#228;ngigkeit seines Provisionsanspruchs vom Abschluss des Hauptvertrags verneint (vgl. LG Hamburg, ZMR 2014, 591; Staudinger/Reuter, BGB [2010], &#167;&#167; 352, 653 Rn. 73 f.; BeckOK BGB/Kotzian-Marggraf, 40. Edition, Stand 1.&#160;August 2016, &#167;&#160;652 Rn. 20; Dittert, jurisPR-MietR 19/2013 Anm. 5; Moraht, NZM 2001, 883).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_33\">33</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Die &#252;berwiegende Meinung bejaht hingegen eine Einbeziehung von Maklervertr&#228;gen in den Anwendungsbereich des &#167;&#160;312b BGB aF aufgrund des weit gefassten Wortlauts der Norm und unter Verweis auf den weiten unionsrechtlichen Dienstleistungsbegriff (vgl. KG, Urteil vom 11.&#160;Dezember 2014&#160;- 10 U 62/14, juris Rn. 21; OLG D&#252;sseldorf, MMR 2015, 310 Rn. 49; OLG Jena, MMR 2015, 438 Rn. 34; LG Bochum, NJOZ 2012, 1982, 1984; LG Leipzig, NJW-RR 2015, 1329, 1330; BeckOK BGB/Schmidt-R&#228;ntsch, 31.&#160;Edition, Stand: 1.&#160;November 2011, &#167; 312b Rn.&#160;21; Erman/Saenger, BGB, 13. &#160;Aufl., &#167;&#160;312b Rn.&#160;3; HK-BGB/Schulte-N&#246;ltke, 7.&#160;Aufl., &#167; 312b Rn. 5; M&#252;nchKomm.BGB/Roth, 6. Aufl., &#167;&#160;652 Rn.&#160;44; M&#252;nchKomm.BGB/Wendehorst, 6. Aufl., &#167;&#160;312b Rn.&#160;33; Palandt/Gr&#252;neberg, BGB, 72.&#160;Aufl., &#167; 312b Rn. 10c; Staudinger<em>/</em>Th&#252;sing, BGB [2012], &#167; 312b Rn. 18; Micklitz/Schirmbacher in Spindler/Schuster, Recht der elektronischen Medien, 2. Aufl., &#167; 312b BGB Rn. 36; Martinek in Martinek/Semler/Habermeier/Flohr, Vertriebsrecht, 3. Aufl., &#167;&#160;9 Rn. 12; D. Fischer, Maklerrecht anhand der h&#246;chstrichterlichen Rechtsprechung, 3. Aufl., S. 57 f.; ders., NJW 2013, 3410, 3411; Neises, NZM 2000, 889, 890; Mankowski, ZMR 2002, 317, 318; Lechner, NZM 2013, 751, 753; Grams<em>,</em> ZfIR 2014, 319, 320; Hogenschurz, IMR 2014, 531). Diese Ansicht trifft zu.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_34\">34</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) F&#252;r eine weite Auslegung des Begriffs der Dienstleistung spricht zun&#228;chst der Wortlaut der Norm. Fernabsatzvertr&#228;ge sind danach Vertr&#228;ge &#252;ber die Erbringung von Dienstleistungen, einschlie&#223;lich Finanzdienstleistungen. Der Wortlaut verlangt weder eine Qualifikation des Fernabsatzvertrags als Dienstvertrag im Sinne von &#167;&#160;611 Abs.&#160;1 BGB (vgl. OLG D&#252;sseldorf, MMR 2015, 310 Rn. 50; aA LG Hamburg, ZMR 2014, 591) noch die eines gegenseitigen Vertrags (vgl. D.&#160;Fischer, NJW 2013, 3410, 3411; aA LG Hamburg, ZMR 2014, 591; Moraht, NZM 2001, 883, 884; BeckOK BGB/Kotzian-Marggraf, 40. Edition, Stand: 1.&#160;August 2016, &#167; 652 Rn. 20).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_35\">35</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(3) Die Entstehungsgeschichte der Norm weist ebenfalls auf die Einbeziehung von Maklervertr&#228;gen in den Anwendungsbereich des &#167;&#160;312b BGB aF hin. Die Regelung des &#167;&#160;312b BGB aF dient der Umsetzung der Richtlinie 97/7/EG vom 20. Mai 1997 &#252;ber den Verbraucherschutz bei Vertragsabschl&#252;ssen im Fernabsatz (ABl. EG Nr. L 144 S. 19). Diese definiert in Art.&#160;2 Nr.&#160;1 den Vertragsschluss im Fernabsatz als jeden zwischen einem Lieferer und einem Verbraucher geschlossenen, eine Ware oder Dienstleistung betreffenden Vertrag, der im Rahmen eines f&#252;r den Fernabsatz organisierten Vertriebs- und Dienstleistungssystems des Lieferers geschlossen wird. Nach Art.&#160;2 Nr.&#160;3 der Richtlinie 97/7/EG ist Lieferer jede nat&#252;rliche oder juristische Person, die beim Abschluss von Vertr&#228;gen im Sinne dieser Richtlinie im Rahmen ihrer gewerblichen oder beruflichen T&#228;tigkeit handelt. Diese Definitionen sind jeweils weit gefasst.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_36\">36</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Zwar ist der Begriff der Dienstleistung in der Richtlinie 97/7/EG nicht definiert. Nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union sind Bedeutung und Tragweite von Begriffen, die das Unionsrecht nicht definiert, entsprechend ihrem Sinn nach dem gew&#246;hnlichen Sprachgebrauch und unter Ber&#252;cksichtigung des Zusammenhangs, in dem sie verwendet werden, und der mit der Regelung, zu der sie geh&#246;ren, verfolgten Ziele zu bestimmen (vgl. nur EuGH, Urteil vom 27. Januar 2000 - C-164/98, DIR International Film u.&#160;a./Kommission, Slg. 2000, I-447 Rn.&#160;26; Urteil vom 10.&#160;M&#228;rz 2005&#160;-&#160;C-336/03, Slg.&#160;2005, I-1947 = NJW&#160;2005, 3055 Rn.&#160;21 - easyCar/OFT). Stehen diese Begriffe in einer Bestimmung, die eine Ausnahme von einem allgemeinen Grundsatz oder von unionsrechtlichen Verbraucherschutzvorschriften darstellt, so sind sie au&#223;erdem eng auszulegen (EuGH, NJW 2005, 3055 Rn.&#160;21 - easyCar/OFT, mwN).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_37\">37</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Wegen der unionsrechtlichen Herkunft des Begriffs der Dienstleistungen kann auf den unionsrechtlichen Dienstleistungsbegriff zur&#252;ckgegriffen werden (vgl. M&#252;nchKomm.BGB/Roth, 6.&#160;Aufl., &#167;&#160;652 Rn.&#160;44; Palandt/Gr&#252;neberg aaO &#167;&#160;312 b Rn.&#160;10c; Neises, NZM 2000, 889, 890; Mankowski, ZMR 2002, 317, 318; D.&#160;Fischer, NJW 2013, 3410, 3411). Dieser hat seine Grundlage in Art.&#160;57 AEUV (ex Art.&#160;50 EGV). Danach sind Dienstleistungen im Sinne der Europ&#228;ischen Vertr&#228;ge Leistungen, die in der Regel gegen Entgelt erbracht werden, soweit sie nicht den Vorschriften &#252;ber den freien Waren- und Kapitalverkehr und &#252;ber die Freiz&#252;gigkeit der Personen unterliegen (vgl. BGH, Urteil vom 2.&#160;M&#228;rz 2006 -&#160;IX&#160;ZR 15/05, NJW 2006, 1806 Rn.&#160;12; Kluth in Calliess/Ruffert, EUV/, 5.&#160;Aufl., Art.&#160;57 AEUV Rn.&#160;7; Randelzhofer/Forsthoff in Grabitz/Hilf/&#8203;Nettesheim, Das Recht der Europ&#228;ischen Union, 58. EL 2016, Art. 57 AEUV Rn.&#160;34). Der Begriff der Dienstleistungen wird auch in anderen unionsrechtlichen Rechtsquellen und deren Umsetzungsakten ins nationale Recht weit verstanden (vgl. BGH, Urteil vom 26.&#160;Oktober 1993 -&#160;XI&#160;ZR 42/93, BGHZ 123, 380, 385 zu Art. 29 Abs. 1 EGBGB aF; Urteil vom 15.&#160;Januar 2015 -&#160;I&#160;ZR 88/14, NJW 2015, 2339 Rn.&#160;11 zu Art. 5 Br&#252;ssel-I-VO). Im Kern geht es um Dienstvertr&#228;ge, die keine Arbeitsvertr&#228;ge sind, um Werk- und Werklieferungsvertr&#228;ge und Gesch&#228;ftsbesorgungsverh&#228;ltnisse. Gemeinsames Merkmal ist, dass eine entgeltliche, t&#228;tigkeitsbezogene Leistung an den Verbraucher erbracht wird (vgl. BGH, NJW 1994, 262, 263), insbesondere gewerblicher, kaufm&#228;nnischer, handwerklicher oder freiberuflicher Art (vgl. BGH, NJW 2006, 1806 Rn. 12). Der Senat hat die T&#228;tigkeit von Maklern als Dienstleistungen im Sinne von Art.&#160;5 Nr.&#160;1 Br&#252;ssel-I-VO angesehen (NJW 2015, 2339 Rn. 11). Nichts anderes hat f&#252;r die Auslegung des Begriffs der Dienstleistungen in &#167; 312b Abs.&#160;1 Satz 1 BGB&#160;aF zu gelten, der der Umsetzung von Art.&#160;2 Nr.&#160;1 der Richtlinie 97/7/EWG dient.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_38\">38</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>F&#252;r diese Sichtweise spricht zudem die die Richtlinie 97/7/EG ersetzende Richtlinie Nr. 2011/83/EU &#252;ber die Rechte der Verbraucher vom 25.&#160;Oktober 2011, die mit Wirkung zum 13.&#160;Juni 2014 in deutsches Recht umgesetzt worden ist. Nach Art.&#160;2 Nr.&#160;6 dieser Richtlinie ist ein Dienstleistungsvertrag jeder Vertrag, der kein Kaufvertrag ist und nach dem der Unternehmer eine Dienstleistung f&#252;r einen Verbraucher erbringt oder deren Erbringung zusagt und der Verbraucher hierf&#252;r den Preis zahlt oder dessen Zahlung zusagt. Diese Definition l&#228;sst wiederum erkennen, dass im Unionsrecht im Allgemeinen und im Bereich des Verbraucherschutzrechts im Besonderen der Begriff der Dienstleistung weit verstanden wird. Klarstellend hei&#223;t es in Erw&#228;gungsgrund 26 der Richtlinie 2011/83/EU, dass Vertr&#228;ge &#252;ber Dienstleistungen von Immobilienmaklern unter diese Richtlinie fallen sollen. Es spricht nichts daf&#252;r, dass dies nicht bereits f&#252;r die Richtlinie 97/7/EG gegolten hat, die die Richtlinie 2011/83/EU ersetzt hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_39\">39</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(4) Des Weiteren spricht die systematische Auslegung f&#252;r eine Einbeziehung von Maklervertr&#228;gen in den Anwendungsbereich der Norm. So ordnet &#167;&#160;312b Abs. 3 BGB aF an, dass die Vorschriften &#252;ber Fernabsatzvertr&#228;ge keine Anwendung auf einzelne Maklert&#228;tigkeiten finden. Zum einen ist in &#167;&#160;312b Abs.&#160;3 Nr.&#160;2 BGB aF der Vermittlungsvertrag f&#252;r Urlaubsprodukte nach &#167;&#160;481b Abs.&#160;1 BGB, bei dem es sich um einen Unterfall eines Maklervertrags im Sinne von &#167;&#160;652 BGB handelt (vgl. Palandt/Weidenkaff aaO &#167;&#160;481b Rn. 2; Begr&#252;ndung zum Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Modernisierung der Regelungen &#252;ber Teilzeit-Wohnrechtevertr&#228;ge, Vertr&#228;ge &#252;ber langfristige Urlaubsprodukte sowie Vermittlungsvertr&#228;ge und Tauschsystemvertr&#228;ge, BT-Drucks. 17/2764, S. 16), ausdr&#252;cklich vom Anwendungsbereich des Fernabsatzrechts ausgenommen. Zum anderen findet nach &#167;&#160;312b Abs.&#160;3 Nr.&#160;3 BGB aF das Fernabsatzrecht auf die T&#228;tigkeit der Versicherungsvermittler keine Anwendung. Diese Ausnahmen w&#228;ren nicht erforderlich gewesen, wenn Maklervertr&#228;ge schon grunds&#228;tzlich nicht von &#167;&#160;312b Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BGB aF erfasst w&#228;ren (vgl. OLG D&#252;sseldorf, MMR 2015, 310 Rn. 51; Staudinger/Th&#252;sing, BGB [2012], &#167; 312b Rn. 18; Mankowski, ZMR 2002, 317, 318; aA Moraht, NZM 2001, 883, 884).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_40\">40</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(5) F&#252;r eine Anwendbarkeit des Fernabsatzrechts auf Nachweis- und Vermittlungsmaklervertr&#228;ge spricht zudem der Sinn und Zweck der verbrauchersch&#252;tzenden Regelungen f&#252;r Vertragsabschl&#252;sse im Fernabsatz. Fernabsatzvertr&#228;ge sind dadurch gekennzeichnet, dass Anbieter und Verbraucher sich nicht physisch begegnen und der Verbraucher die vom Unternehmer angebotene Ware in der Regel nicht vor Vertragsschluss in Augenschein nehmen oder sich Kenntnis von den Eigenschaften der Dienstleistung verschaffen kann (vgl. Erw&#228;gungsgrund 14 der Richtlinie 97/7/EG). Um der daraus erwachsenden Gefahr von Fehlentscheidungen des Verbrauchers zu begegnen, wird ihm ein Widerrufsrecht einger&#228;umt (vgl. BGH, Urteil vom 19.&#160;M&#228;rz 2003 -&#160;VIII&#160;ZR 295/01, BGHZ 154, 239, 242 f. zu &#167; 3 FernAbsG; Urteil vom 30.&#160;November 2010&#160;-&#160;VIII&#160;ZR 337/09, BGHZ 187, 268 Rn. 23; Urteil vom 12.&#160;November 2015&#160;&#160;-&#160;I&#160;ZR 168/14, WM 2016, 968 Rn. 30).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_41\">41</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(6) Es kann nicht angenommen werden, dass der Verbraucher beim Maklervertrag anders als bei anderen Vertragstypen weniger schutzbed&#252;rftig w&#228;re, weil die Entscheidung f&#252;r den Abschluss des Hauptvertrags, in dessen Folge der Provisionsanspruch zur Entstehung gelangt, im Regelfall auf einer eingehenden Pr&#252;fung des Objekts beruht und zudem die notarielle Beurkundung Schutz vor &#252;bereilten Entscheidungen bietet.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_42\">42</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Es kann offen bleiben, ob eine solche am Schutzzweck orientierte einschr&#228;nkende Auslegung des Begriffs der Dienstleistung im Bereich des Fernabsatzrechts mit den unionsrechtlichen Vorgaben vereinbar ist. Zweifel bestehen schon deshalb, weil die Richtlinie 97/7/EG nach ihrem Artikel&#160;14 einen Mindestschutz bezweckt. Jedenfalls ist der Kunde des Immobilienmaklers wenigstens ebenso schutzw&#252;rdig wie andere Verbraucher, die im Wege des Fernabsatzes Waren erwerben oder ein Unternehmen mit Dienstleistungen beauftragen. Der Verbraucher, der einen Vertrag &#252;ber den Kauf einer Immobilie abschlie&#223;t, ist zwar durch das Erfordernis der notariellen Beurkundung des Kaufvertrags vor einer &#252;bereilten Entscheidung gesch&#252;tzt. Es geht im Streitfall jedoch nicht um die Frage, ob ein Verbraucher beim Immobilienkauf durch ein Widerrufsrecht zu sch&#252;tzen ist, sondern um die Entscheidung des Verbrauchers, bei der Suche nach einer f&#252;r ihn geeigneten Immobilie einen Makler zu beauftragen. Da in Deutschland die vom Immobilienk&#228;ufer zu zahlenden Maklerprovisionen &#252;blicherweise in einem Prozentsatz des Kaufpreises f&#252;r die Immobilie bestehen, &#252;bersteigen die durch einen Vertrag mit einem Immobilienmakler ausgel&#246;sten Anspr&#252;che bei weitem die Verpflichtungen, die durch die Anschaffung von Waren des t&#228;glichen Bedarfs im Fernabsatz ausgel&#246;st werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_43\">43</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(7) Es ist unerheblich, dass der streitgegenst&#228;ndliche Vertrag ersichtlich keinen grenz&#252;berschreitenden Charakter aufweist. Die Richtlinie 97/7/EG bindet den nationalen Gesetzgeber auch in Bezug auf reine Inlandsf&#228;lle. Mittelbar ergibt sich dies aus den Erw&#228;gungsgr&#252;nden 2 und 4 der Richtlinie 97/7/EG. Danach wirken sich unterschiedliche Verbraucherschutzbestimmungen f&#252;r den Fernabsatz negativ auf den Wettbewerb zwischen den Unternehmen im Binnenmarkt aus. Aus diesem Grunde sei es geboten, auf Unionsebene eine Mindestanzahl gemeinsamer Regeln in diesem Bereich einzuf&#252;hren. Deshalb hat der deutsche Gesetzgeber die Definition des Fernabsatzvertrags aus der Richtlinie 97/7/EG &#252;bernommen und den Begriff des Dienstleistungsvertrags weit verstanden wissen wollen. Danach soll ein Vertrag &#252;ber Dienstleistungen Dienst-, Werk- oder Gesch&#228;ftsbesorgungsvertr&#228;ge aller Art erfassen (vgl. Begr&#252;ndung zum Regierungsentwurf eines Gesetzes &#252;ber Fernabsatzvertr&#228;ge und andere Fragen des Verbraucherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro, BT-Drucks. 14/2658 S. 30).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_44\">44</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(8) Entgegen der Ansicht der Revision unterfallen Grundst&#252;cksmaklervertr&#228;ge nicht der Bereichsausnahme des &#167;&#160;312b Abs. 3 Nr. 4 BGB aF, die ihre Grundlage in Art.&#160;3 Abs.&#160;1 4.&#160;Spiegelstrich der Richtlinie 97/7/EG hat.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_45\">45</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Nach dieser Regelung gilt die Richtlinie 97/7/EG nicht f&#252;r Vertr&#228;ge, die f&#252;r den Bau und den Verkauf von Immobilien geschlossen werden oder die sonstige Rechte an Immobilien mit Ausnahme der Vermietung betreffen. Der Wortlaut dieser Regelung erfasst die Vermittlung oder den Nachweis einer M&#246;glichkeit zum Kauf einer Immobilie nicht. Da es sich um eine Ausnahmeregelung handelt, ist sie eng auszulegen (EuGH, NJW&#160;2005, 3055 Rn. 21 - easyCar/OFT zu Art. 3 Abs.&#160;2 der Richtlinie 97/7/EG).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_46\">46</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>F&#252;r dieses Auslegungsergebnis sprechen auch die mit Art.&#160;3 Abs.&#160;1 4.&#160;Spiegelstrich der Richtlinie 97/7/EG weitgehend wortgleichen Regelungen in Art. 3 Abs.&#160;3 Buchst. e und f der Richtlinie 2011/83/EU und insbesondere deren Erw&#228;gungsgrund 26. Darin hei&#223;t es, dass Vertr&#228;ge &#252;ber die &#220;bertragung von Immobilien oder von Rechten an Immobilien oder die Begr&#252;ndung oder den Erwerb solcher Immobilien oder Rechte, Vertr&#228;ge &#252;ber den Bau von neuen Geb&#228;uden oder &#252;ber erhebliche Umbauma&#223;nahmen an bestehenden Geb&#228;uden sowie &#252;ber die Vermietung von Wohnraum vom Geltungsbereich der Richtlinie ausgenommen sind, dagegen Dienstleistungsvertr&#228;ge insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung von Anbauten an Geb&#228;uden und im Zusammenhang mit der Instandsetzung und Renovierung von Geb&#228;uden, die keine erheblichen Umbauarbeiten darstellen, wie auch Vertr&#228;ge &#252;ber Dienstleistungen von Immobilienmaklern und &#252;ber die Vermietung von R&#228;umen f&#252;r andere als Wohnzwecke unter diese Richtlinie fallen sollten. Es spricht alles daf&#252;r, dass diese Erw&#228;gungsgr&#252;nde der Richtlinie 2011/83/EU zum Geltungsbereich der Richtlinie bereits f&#252;r die Vorg&#228;ngerrichtlinie 97/7/EG gegolten haben und dass deshalb die Dienstleistungen von Immobilienmaklern bereits von der Richtlinie 97/7/EG erfasst wurden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_47\">47</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>ee) Zu Recht hat das Berufungsgericht angenommen, der Beklagte und die Kl&#228;gerin h&#228;tten den in Rede stehenden Maklervertrag im Rahmen eines f&#252;r den Fernabsatz organisierten Vertriebs- oder Dienstleistungssystems im Sinne von &#167;&#160;312b Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BGB aF geschlossen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_48\">48</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(1) Das Berufungsgericht hat ausgef&#252;hrt, die Kl&#228;gerin bewerbe Immobilien in mehreren Internetportalen, sie kommuniziere mit ihren m&#246;glichen Kunden per E-Mail und Telefon, sie versende zudem Expos&#233;s per E-Mail und vereinbare Besichtigungstermine mit Fernkommunikationsmitteln. Damit setze die Kl&#228;gerin auch Fernkommunikationsmittel ein, um ihre Maklerleistungen zu erf&#252;llen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_49\">49</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(2) Zutreffend ist das Berufungsgericht davon ausgegangen, dass ein Fernabsatzvertrag nicht immer schon dann anzunehmen ist, wenn er &#252;berhaupt unter Verwendung von Fernkommunikationsmitteln zustande kommt, sondern nur dann, wenn dies im Rahmen eines f&#252;r den Fernabsatz organisierten Vertriebs- und Dienstleistungssystems geschieht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_50\">50</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(3) Der Begriff des f&#252;r den Fernabsatz organisierten Vertriebs- oder Dienstleistungssystems ist weder im deutschen Gesetz noch in der zugrunde liegenden Richtlinie 97/7/EG definiert. Es wird deshalb in der Literatur und in der Rechtsprechung teilweise die Auffassung vertreten, dass ein Fernabsatzgesch&#228;ft nur vorliegt, wenn es bis zu seiner Abwicklung zu keinem pers&#246;nlichen Kontakt der Vertragsparteien kommt (vgl. AG Wiesloch, JZ 2002, 671; M&#252;nchKomm.BGB/Wendehorst, 5. Aufl., &#167; 312b Rn. 33; aA Schinkels in Gebauer/Wiedmann, Zivilrecht unter europ&#228;ischem Einfluss, 2. Aufl., Kap. 8 Rn. 30; Neises, NZM 2000, 889, 891; B&#252;rger, NJW 2002, 465, 466; Axmann/Degen, NJW 2006, 1457, 1461; Grams, ZfIR 2014, 319, 320, 321; Lange/Werneburg, NJW 2015, 193, 194). Dem kann jedoch nicht zugestimmt werden.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_51\">51</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(4) Der deutsche Gesetzgeber ist davon ausgegangen, dass die Existenz eines organisierten Vertriebssystems verlangt, dass der Unternehmer mit - nicht notwendig aufwendiger - personeller und sachlicher Ausstattung innerhalb seines Betriebs die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen hat, die notwendig sind, um regelm&#228;&#223;ig im Fernabsatz zu t&#228;tigende Gesch&#228;fte zu bew&#228;ltigen. Dabei sind an die Annahme eines solchen Vertriebs- oder Dienstleistungssystems insgesamt keine hohen Anforderungen zu stellen (vgl. Begr&#252;ndung zum Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie und zur &#196;nderung des Gesetzes zur Regelung der Wohnungsvermittlung, BT-Drucks. 17/12637, S. 50). Nur Gesch&#228;fte, die unter gelegentlichem, eher zuf&#228;lligem Einsatz von Fernkommunikationsmitteln geschlossen werden, sollen aus dem Anwendungsbereich ausscheiden (vgl. Begr&#252;ndung zum Regierungsentwurf eines Gesetzes &#252;ber Fernabsatzvertr&#228;ge und andere Fragen des Verbraucherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro, BT-Drucks. 14/2658 S. 30). Der sachliche Anwendungsbereich des Fernabsatzrechts soll demnach beispielsweise nicht schon dann er&#246;ffnet sein, wenn der Inhaber eines Gesch&#228;fts ausnahmsweise eine telefonische Bestellung entgegennimmt und die Ware dem Kunden nicht in seinem Ladenlokal &#252;bergibt, sondern mit der Post versendet. Die Grenze zum organisierten Fernabsatzsystem soll jedoch dann &#252;berschritten sein, wenn der Inhaber eines Gesch&#228;fts Waren nicht nur gelegentlich versendet, sondern systematisch auch mit dem Angebot telefonischer Bestellung und Zusendung der Waren wirbt (vgl. Begr&#252;ndung zum Regierungsentwurf eines Gesetzes &#252;ber Fernabsatzvertr&#228;ge und andere Fragen des Verbraucherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro, BT-Drucks. 14/2658 S. 31). Damit soll der Betreiber eines station&#228;ren Ladenlokals, der seine Leistungen ausschlie&#223;lich vor Ort erbringt, nicht davon abgehalten werden, ausnahmsweise auch eine telefonische Bestellung entgegen zu nehmen (vgl. HK-BGB/Schulte-N&#246;lke aaO &#167; 312b Rn. 6; Neises, NZM 2000, 889, 891; Mankowski, ZMR 2002, 317, 323).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_52\">52</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Eine solche Situation liegt im Streitfall nicht vor. Die Kl&#228;gerin hat ersichtlich den Vertrieb ihrer Leistungen &#252;ber das Internet und damit f&#252;r den Fernabsatz organisiert. Es kann grunds&#228;tzlich davon ausgegangen werden, dass ein Makler, der seine Dienste im Internet &#252;ber Internetportale anbietet und der einen Kontakt zu seinen Kunden auf elektronischem oder telefonischem Weg herstellt, Fernabsatzvertr&#228;ge nicht nur ausnahmsweise, sondern regelm&#228;&#223;ig schlie&#223;t.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_53\">53</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>(5) Es kommt nicht auf den von der Revision hervorgehobenen Umstand an, dass die Durchf&#252;hrung des Maklervertrags m&#246;glicherweise nicht immer und wie im Streitfall nicht ausschlie&#223;lich auf elektronischem Weg stattfindet. Entscheidend ist allein, ob die Provisionszahlungspflicht des Maklerkunden auf einem Vertragsabschluss im Fernabsatz beruht. Sowohl &#167;&#160;312b Abs.&#160;1 Satz 1 BGB aF als auch Art.&#160;2 Nr.&#160;1 der Richtlinie 97/7/EG stellen f&#252;r die Qualifikation des Fernabsatzvertrags auf die Form seines Abschlusses ab.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_54\">54</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Der Verbraucher, der ohne pers&#246;nlichen Kontakt zum Dienstleister eine Leistungsverpflichtung eingeht, ist entgegen der Annahme des Berufungsgerichts nicht deswegen weniger schutzbed&#252;rftig, weil im Anschluss an den Vertragsschluss ein pers&#246;nlicher Kontakt bei der Ausf&#252;hrung der Dienstleistung erfolgt. Vielmehr wird h&#228;ufig bei im Fernabsatz geschlossenen Vertr&#228;gen &#252;ber die Erbringung von Dienstleistungen ein pers&#246;nlicher Kontakt folgen, wenn die vereinbarte Dienstleistung vom Unternehmer nicht ausschlie&#223;lich an seinem Firmensitz ausgef&#252;hrt werden kann. Dasselbe gilt f&#252;r die Bestellung von Waren im Fernabsatz. Der Besteller einer Sache verpflichtet sich dabei zun&#228;chst zum Kauf und erh&#228;lt erst sp&#228;ter die M&#246;glichkeit, die Ware zu pr&#252;fen. Es ist gerade der Zweck der Richtlinie 97/7/EG und der ihrer Umsetzung in deutsches Recht dienenden Vorschrift des &#167; 312 Abs.&#160;1 Satz&#160;1 BGB aF, die Wahlfreiheit des Verbrauchers zu sch&#252;tzen, der ohne die M&#246;glichkeit, die Ware oder die Dienstleistung zu pr&#252;fen, eine vertragliche Verpflichtung zur Bezahlung der Ware oder der Dienstleistung eingegangen ist (vgl. Begr&#252;ndung zum Regierungsentwurf eines Gesetzes &#252;ber Fernabsatzvertr&#228;ge und andere Fragen des Verbraucherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro, BT-Drucks. 14/2658, S.&#160;15). Von seiner Wahlfreiheit kann der Verbraucher nur bei Vertragsschluss Gebrauch machen. Zu diesem Zeitpunkt soll der Gefahr von Fehlentscheidungen des Verbrauchers begegnet werden, weil er aufgrund der r&#228;umlichen Distanz die vom Unternehmer angebotene Ware in der Regel nicht vor Vertragsschluss in Augenschein nehmen oder sich Kenntnis von den Eigenschaften der Dienstleistung verschaffen kann (Erw&#228;gungsgrund 14 der Richtlinie 97/7/EG; Begr&#252;ndung zum Regierungsentwurf eines Gesetzes &#252;ber Fernabsatzvertr&#228;ge und andere Fragen des Verbraucherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro, BT-Drucks. 14/2658, S. 15; vgl. BGH, WM 2016, 968 Rn. 30). Diese Gefahr kann durch sp&#228;tere pers&#246;nliche Kontaktaufnahmen nach Vertragsschluss, auch wenn diese von Anfang geplant und gew&#252;nscht waren, nicht beseitigt werden. Eine hiervon abweichende Betrachtungsweise liefe dem Schutzzweck des Fernabsatzrechts zuwider (vgl. Neises, NZM 2000, 889, 891; Lechner, NZM 2013, 751, 754; Grams, ZfIR 2014, 319, 320, 321).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_55\">55</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>e) Der vom Beklagten am 19. November 2013 erkl&#228;rte Widerruf des Maklervertrags ist fristgerecht erfolgt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_56\">56</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>aa) Nach &#167;&#160;355 Abs.&#160;2 Satz&#160;1 und 2 BGB in der im Streitfall gem&#228;&#223; Art.&#160;229 &#167;&#160;32 Abs.&#160;1 EGBGB ma&#223;geblichen, bis zum 12.&#160;Juni 2014 geltenden Fassung betr&#228;gt die Widerrufsfrist 14 Tage, wenn die Widerrufsbelehrung sp&#228;testens bei oder unverz&#252;glich nach Vertragsschluss erteilt wird und wenn der Unternehmer im letzteren Fall den Verbraucher gem&#228;&#223; Art.&#160;246 &#167;&#160;1 Abs.&#160;1 Nr.&#160;10 EGBGB unterrichtet hat. Sie betr&#228;gt einen Monat, wenn sie sp&#228;ter erteilt wird. Nach &#167; 355 Abs.&#160;4 Satz&#160;1 BGB aF erlischt das Widerrufsrecht sp&#228;testens sechs Monate nach Vertragsschluss. Dies gilt jedoch gem&#228;&#223; &#167;&#160;355 Abs.&#160;4 Satz&#160;3 BGB aF dann nicht, wenn der Verbraucher nicht &#252;ber sein Widerrufsrecht belehrt worden ist. Da der Beklagte nach den Feststellungen des Berufungsgerichts nicht &#252;ber sein Widerrufsrecht belehrt worden ist, hatte die Widerrufsfrist noch nicht zu laufen begonnen, als er den Widerruf am 19.&#160;November 2013 erkl&#228;rte.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_57\">57</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>bb) Hieran &#228;ndert der Umstand nichts, dass durch das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie 2011/83/EU vom 20. September 2013 (BGBl. I, S.&#160;3642) mit Wirkung zum 13. Juni 2014 eine maximale Widerrufsfrist von zw&#246;lf Monaten und 14 Tagen seit dem Vertragsschluss eingef&#252;hrt worden ist (&#167;&#160;356 Abs.&#160;3 Satz&#160;3 BGB nF). Nach der &#220;bergangsregelung in Art.&#160;229 &#167;&#160;32 Abs.&#160;2 Nr.&#160;3 EGBGB erlischt das Widerrufsrecht bei vor dem 13. Juni 2014 im Wege des Fernabsatzes geschlossenen Dienstleistungsvertr&#228;gen bei fehlender Belehrung mit Ablauf des 27.&#160;Juni 2015. Der Widerruf des Beklagten erfolgte vor diesem Stichtag. Zudem hat der Beklagte den Widerruf innerhalb von zw&#246;lf Monaten und 14 Tagen nach dem im Februar 2013 erfolgten Vertragsschluss erkl&#228;rt, so dass der Widerruf auch nach der Neuregelung rechtzeitig erfolgt w&#228;re.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_58\">58</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>f) Zutreffend hat das Berufungsgericht angenommen, dass das Widerrufsrecht des Beklagten zum Zeitpunkt der Widerrufserkl&#228;rung am 19.&#160;November 2013 noch nicht gem&#228;&#223; &#167;&#160;312d Abs. 3 BGB aF erloschen war. Daf&#252;r h&#228;tte bei einer Dienstleistung der Vertrag von beiden Seiten auf ausdr&#252;cklichen Wunsch des Verbrauchers vollst&#228;ndig erf&#252;llt sein m&#252;ssen, bevor der Verbraucher sein Widerrufsrecht ausge&#252;bt hat. Dies war vorliegend nicht der Fall, weil der Beklagte seine Pflicht zur Provisionszahlung vor der Aus&#252;bung des Widerrufsrechts nicht erf&#252;llt hatte.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_59\">59</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>4. Zutreffend hat das Berufungsgericht angenommen, dass der Kl&#228;gerin gegen den Beklagten kein Wertersatzanspruch f&#252;r die empfangene Maklerleistung zusteht.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_60\">60</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Nach &#167;&#160;312e Abs. 2 BGB in der seit dem 4.&#160;August 2011 geltenden Fassung, der weitgehend &#167;&#160;357 Abs.&#160;8 Satz&#160;1 BGB in der seit dem 13.&#160;Juni 2014 geltenden Fassung entspricht, hat der Verbraucher bei Fernabsatzvertr&#228;gen &#252;ber Dienstleistungen Wertersatz f&#252;r die erbrachte Dienstleistung nach den Vorschriften &#252;ber den gesetzlichen R&#252;cktritt nur zu leisten, wenn er vor Abgabe seiner Vertragserkl&#228;rung auf diese Rechtsfolge hingewiesen worden ist und wenn er ausdr&#252;cklich zugestimmt hat, dass der Unternehmer vor Ende der Widerrufsfrist mit der Ausf&#252;hrung der Dienstleistung beginnt. Mit dieser Regelung hat der Gesetzgeber auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. Urteil vom 16. M&#228;rz 2006 -&#160;III&#160;ZR 152/05, NJW 2006, 1971 Rn. 34) zum Erl&#246;schen des Widerrufsrechts nach &#167;&#160;312d Abs.&#160;3 BGB in der bis zum 3.&#160;August 2009 geltenden Fassung reagiert, nach der das Widerrufsrecht auch ohne Erteilung einer Widerrufsbelehrung bereits dann erlischt, wenn der Unternehmer mit Zustimmung des Verbrauchers mit der Ausf&#252;hrung der Dienstleistung begonnen hat oder der Verbraucher diese selbst veranlasst hat. Die Neuregelung in &#167;&#160;312e Abs.&#160;2 BGB aF hat zur Folge, dass Unternehmer auf eigene Rechnung leisten, solange der Vertrag nicht vollst&#228;ndig erf&#252;llt ist (vgl. Begr&#252;ndung zum Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Bek&#228;mpfung unerlaubter Telefonwerbung und zur Verbesserung des Verbraucherschutzes bei besonderen Vertriebsformen, BT-Drucks. 16/10734, S. 7, 10, 11).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_61\">61</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Die Voraussetzungen des &#167;&#160;312e Abs.&#160;2 BGB aF liegen nicht vor, weil der Beklagte &#252;ber sein Widerrufsrecht nicht belehrt worden ist. Bei einer solchen Sachlage ist es ausgeschlossen, dass die Kl&#228;gerin den Beklagten darauf hingewiesen haben k&#246;nnte, dass er nach einem erkl&#228;rten Widerruf Wertersatz f&#252;r die erbrachte Dienstleistung zu leisten habe. Ein solcher Hinweis setzt denknotwendig die Erteilung einer Widerrufsbelehrung voraus, an der es im Streitfall fehlt.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_62\">62</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>c) Dies f&#252;hrt dazu, dass der Kl&#228;gerin weder ein Provisionsanspruch noch ein Wertersatzanspruch gegen den Beklagten zusteht. Diese Rechtsfolge beruht auf der gesetzgeberischen Entscheidung, die Unternehmer anzuhalten, den Verbrauchern eine Widerrufsbelehrung zu erteilen und sie auf ihre Wertersatzpflicht hinzuweisen, wenn der Unternehmer vor Ablauf der Widerrufsfrist auf Wunsch des Verbrauchers mit der Ausf&#252;hrung seiner Dienstleistungen beginnt. </p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_63\">63</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>Dem steht nicht entgegen, dass der Bundesgerichtshof bei einem Widerruf eines Teilzahlungsgesch&#228;fts &#252;ber Maklerleistungen gem&#228;&#223; &#167;&#160;501 Satz&#160;1 BGB aF einen Wertersatzanspruch des Maklers in H&#246;he des objektiven Werts der Maklerleistung bejaht hat (vgl. BGH, Urteil vom 19. Juli 2012 -&#160;III&#160;ZR 252/11, BGHZ 194, 150 Rn. 25). Diese Entscheidung betraf nicht den Fall eines Widerrufs eines Fernabsatzvertrags. Im Falle des Bestehens eines solchen Widerrufsrechts stellt &#167;&#160;312e Abs.&#160;2 BGB aF besondere Voraussetzungen an den Wertersatzanspruch, die f&#252;r den Widerruf von Teilzahlungsgesch&#228;ften nicht gelten.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_64\">64</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>5. Die Kl&#228;gerin kann gegen den Beklagten auch aus anderen Rechtsgr&#252;nden keine Anspr&#252;che geltend machen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_65\">65</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>a) Zu Recht hat das Berufungsgericht angenommen, der Kl&#228;gerin stehe gegen den Beklagten kein bereicherungsrechtlicher Anspruch in H&#246;he der geltend gemachten Maklerprovision zu (&#167;&#167;&#160;812, 818 BGB). Dies gilt schon deshalb, weil ein Bereicherungsanspruch voraussetzt, dass der Maklervertrag unwirksam ist. Der von dem Beklagten erkl&#228;rte Widerruf f&#252;hrt jedoch nicht dazu, dass der mit der Kl&#228;gerin geschlossene Maklervertrag nichtig ist. Der Widerruf hat die vertragliche Grundlage nicht r&#252;ckwirkend beseitigt, sondern das wirksame Vertragsverh&#228;ltnis lediglich mit Wirkung ex nunc in ein R&#252;ckabwicklungsverh&#228;ltnis umgewandelt. Insoweit unterscheidet sich die Rechtslage von derjenigen bei einem unwirksamen Vertragsverh&#228;ltnis (BGHZ 194, 150 Rn. 27).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_66\">66</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>b) Ein Anspruch ergibt sich nicht aus &#167;&#160;354 Abs.&#160;1 HGB, wonach derjenige, der - wie hier die Kl&#228;gerin - in Aus&#252;bung seines Handelsgewerbes einem anderen Gesch&#228;fte besorgt oder Dienste leistet, daf&#252;r \"auch ohne Verabredung\" Provision nach den an dem Orte &#252;blichen S&#228;tzen fordern kann. Die Vorschrift des &#167;&#160;354 Abs.&#160;1 HGB greift dann nicht ein, wenn eine vorrangige Verg&#252;tungsvereinbarung getroffen wurde oder eine Verg&#252;tung f&#252;r die fragliche T&#228;tigkeit kraft Gesetzes ausgeschlossen ist (Kindler in Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, 3. Aufl., &#167; 354 Rn. 17). Im Streitfall haben sich die Kl&#228;gerin und der Beklagte auf eine bestimmte Provision geeinigt. Zudem sehen die verbrauchersch&#252;tzenden Regelungen des BGB vor, dass der Kl&#228;gerin wegen des vom Beklagten erkl&#228;rten Widerrufs kein Provisions- oder Wertersatzanspruch zustehen soll. Bei einer derartigen Sachlage ist f&#252;r eine Anwendung von &#167;&#160;354 HGB kein Raum.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_67\">67</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>III. Eine Vorlage an den Gerichtshof der Europ&#228;ischen Union ist nicht erforderlich, da sich keine entscheidungserheblichen Fragen der Auslegung zwingenden europ&#228;ischen Rechts stellen, die nicht zweifelsfrei zu beantworten w&#228;ren. Ohne Zweifel werden Maklervertr&#228;ge zur Anbahnung von Grundst&#252;ckskaufvertr&#228;gen nicht gem&#228;&#223; Art.&#160;3 Abs.&#160;1 4.&#160;Spiegelstrich der Richtlinie 97/7/EG vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommen. Auch die von der Revision aufgeworfene Frage, ob die Leistungen der Kl&#228;gerin deshalb nicht als im Rahmen eines f&#252;r den Fernabsatz organisierten Vertriebs- bzw. Dienstleistungssystems erbracht worden sind, weil ein Besichtigungstermin vor Ort stattgefunden und das Expos&#233; Aufschl&#252;sse &#252;ber das vermittelte Grundst&#252;ck gegeben hat, kann zweifelsfrei verneint werden. Eine Anrufung des Gerichtshofs der Europ&#228;ischen Union gem. Art. 267 AEUV ist deshalb nicht erforderlich (vgl. EuGH, Urteil vom 6.&#160;Oktober 1982 - 283/81, Slg. 1982, 3415 = NJW 1983, 1257, 1258 - C.I.L.F.I.T.; Urteil vom 1.&#160;Oktober 2015 - C-452/14, GRUR Int. 2015, 1152 Rn. 43 - AIFA/Doc Generici).</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt>\n               <a name=\"rd_68\">68</a>\n            </dt>\n            <dd>\n               <p>IV. Nach alledem ist die Revision der Kl&#228;gerin mit der Kostenfolge aus &#167;&#160;97 Abs.&#160;1 ZPO zur&#252;ckzuweisen.</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>B&#252;scher&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Schaffert&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Kirchhoff</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p>&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;L&#246;ffler&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;Schwonke</p>\n            </dd>\n         </dl>\n         <dl class=\"RspDL\">\n            <dt/>\n            <dd>\n               <p/>\n            </dd>\n         </dl>\n      </div>\n   "
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