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    "date": "2016-03-21",
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    "type": "Beschluss",
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    "content": "<div id=\"dokument\" class=\"documentscroll\">\n<a name=\"focuspoint\"><!--BeginnDoc--></a><div id=\"bsentscheidung\"><div>\n<h4 class=\"doc\">Tenor</h4>\n<div><div><dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>Der Zulassungsantrag wird verworfen. Der Betroffene hat die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens zu tragen.</p></dd>\n</dl></div></div>\n<h4 class=\"doc\">Gr&#252;nde</h4>\n<div><div>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>I.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_1\">1</a></dt>\n<dd><p>Der Landkreis C. hat mit Bu&#223;geldbescheid vom 26.05.2015 gegen den Betroffenen wegen fahrl&#228;ssiger &#220;berschreitung der zul&#228;ssigen H&#246;chstgeschwindigkeit ein Bu&#223;geld in H&#246;he von 80&#160;&#8364; festgesetzt. Mit dem angefochtenen Urteil hat das Amtsgericht den Einspruch des Betroffenen gegen diesen Bu&#223;geldbescheid verworfen, da der Betroffene trotz ordnungsgem&#228;&#223;er Ladung der Hauptverhandlung ohne Entschuldigung ferngeblieben sei.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_2\">2</a></dt>\n<dd><p>Gegen dieses Urteil wendet der Betroffene sich mit seinem Antrag auf Zulassung der Rechtsbeschwerde, mit der er einen Versto&#223; gegen das rechtliche Geh&#246;r r&#252;gt und beantragt, das Urteil zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung zu &#252;berpr&#252;fen. Die Verletzung des rechtlichen Geh&#246;rs wird damit begr&#252;ndet, dass die Verteidigung unter dem 03.11.2015 die &#220;berlassung der Rohmessdaten in unverschl&#252;sselter Form beantragt hatte, um diese gegebenenfalls sachverst&#228;ndig &#252;berpr&#252;fen zu lassen. Die Bu&#223;geldbeh&#246;rde habe daraufhin eine nicht zu &#246;ffnende Datei &#252;bersandt und zum &#214;ffnen auf das &#8222;Speed-Check-Programm&#8220; des Herstellers L. verwiesen. Unter Hinweis darauf, dass auf der Homepage des Herstellers kein Link zum Download des genannten Programms aufgefunden werden konnte, habe die Verteidigung mit Schriftsatz vom 10.11.2015 nochmals Terminsverlegung beantragt. F&#252;r eine ordnungsgem&#228;&#223;e Verteidigung sei eine &#220;berpr&#252;fung der Rohmessdaten erforderlich und die Verwaltungsbeh&#246;rde habe diese dem Betroffenen auf sein Verlangen hin zur Verf&#252;gung zu stellen. Am 11.11.2015 habe das Gericht daraufhin mitgeteilt, dass der Prozessbeteiligte auf eine Terminsverlegung keinen Anspruch habe und diese nicht in Betracht komme, da der Landkreis bereits am 05.11.2015 auf das zum &#214;ffnen der verschl&#252;sselten Datei erforderliche Speed-Check-Programm hingewiesen habe und eine Download-M&#246;glichkeit nicht bestehe, weil das Programm k&#228;uflich erworben werden m&#252;sse. Damit habe das Amtsgericht den Anspruch der Verteidigung auf vollst&#228;ndige Akteneinsicht verletzt. Au&#223;erdem liege ein Ermessensfehlgebrauch vor, da eine Verfahrensbeschleunigung nicht erforderlich gewesen sei.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_3\">3</a></dt>\n<dd><p>Die Generalstaatsanwaltschaft hat beantragt, die Rechtsbeschwerde zu verwerfen, da der Terminsverlegungsantrag ohne Rechtsfehler abgelehnt worden sei. Das Beharren des Verteidigers darauf, dass ihm die Messdaten unverschl&#252;sselt zur Verf&#252;gung gestellt werden m&#252;ssten, entschuldige das Fernbleiben des Betroffenen in der Hauptverhandlung nicht.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>II.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_4\">4</a></dt>\n<dd><p>Der Antrag auf Zulassung der Rechtsbeschwerde gem&#228;&#223; &#167;&#160;80 Abs.&#160;2 Satz&#160;1 OWiG bleibt ohne Erfolg.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_5\">5</a></dt>\n<dd><p>1. Eine Zulassung wegen der Anwendung von Rechtsnormen &#252;ber das Verfahren oder zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung kommt bei einer Geldbu&#223;e von nicht mehr als 100&#160;&#8364; -&#160;wie hier&#160;- von vornherein nicht in Betracht, vgl. &#167;&#160;80 Abs.&#160;2 Nr.&#160;1 OWiG. Auch mit m&#246;glichen Fehlern nach der Urteilsverk&#252;ndung im Hinblick auf eine zu Unrecht erteilte Rechtskraftbescheinigung kann der Antrag auf Zulassung der Rechtsbeschwerde nicht begr&#252;ndet werden.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_6\">6</a></dt>\n<dd><p>2. Soweit der Antrag auf Zulassung der Rechtsbeschwerde auf eine Verletzung des Grundsatzes des rechtlichen Geh&#246;rs gest&#252;tzt wird, erweist sich diese R&#252;ge bereits als unzul&#228;ssig. Die Verletzung des rechtlichen Geh&#246;rs ist in Form einer ordnungsgem&#228;&#223; erhobenen Verfahrensr&#252;ge geltend zu machen (vgl. dazu KK-Senge, OWiG, 4.&#160;Aufl., &#167;&#160;80 Rdnr.&#160;42; G&#246;hler-Seitz, OWiG, 16.&#160;Aufl., &#167;&#160;80 Rdnr.&#160;16&#160;d). Nach &#167;&#160;79 Abs.&#160;3 OWiG, &#167;&#160;344 Abs.&#160;2 Satz&#160;2 StPO muss bei einer Verfahrensr&#252;ge der Tatsachenvortrag so vollst&#228;ndig sein, dass das Rechtsbeschwerdegericht allein aufgrund der Begr&#252;ndungsschrift pr&#252;fen kann, ob ein Verfahrensfehler vorliegt, wenn das tats&#228;chliche Vorbringen des Betroffenen zutrifft.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a>7</a></dt>\n<dd><p>Dies ist hier nicht der Fall. Bei einer Verletzung des rechtlichen Geh&#246;rs muss n&#228;mlich im Rahmen der Verfahrensr&#252;ge grunds&#228;tzlich dargelegt werden, was der Betroffene im Fall seiner Anh&#246;rung geltend gemacht h&#228;tte (vgl. dazu OLG Hamm VRR 2013, 79; OLG Celle DAR 2013, 283; G&#246;hler, a.&#160;a.&#160;O., Rdnr.&#160;16&#160;c; KK-Senge, a.&#160;a.&#160;O., Rdnr.&#160;40&#160;c). Dies hat zur Folge, dass dann, wenn der Versto&#223; gegen den Grundsatz des rechtlichen Geh&#246;rs mit der Versagung von Akteneinsicht begr&#252;ndet werden soll, der Betroffene sich auch noch nach Abschluss seines Verfahrens und bis zum Ablauf der Rechtsbeschwerdebegr&#252;ndungsfrist um Einsicht in die von ihm begehrten Unterlagen bem&#252;hen muss, um aufgrund dann zu gewinnender Erkenntnisse konkret darzulegen, was in der Hauptverhandlung vorgetragen worden w&#228;re. Beruft sich der Antragsteller darauf, dass ihm aufgrund verwehrter Einsichtnahme in bestimmte Unterlagen dieses gerade nicht m&#246;glich ist, muss er sich, damit die Ausnahme von der an sich nach &#167;&#160;344 Abs.&#160;2 Satz&#160;2 StPO bestehenden Vortragsfrist gerechtfertigt und belegt wird, jedenfalls bis zum Ablauf der Frist zur Erhebung der Verfahrensr&#252;ge weiter um die Unterlagen bem&#252;hen und die entsprechenden Anstrengungen gegen&#252;ber dem Rechtsbeschwerdegericht auch dartun (vgl. dazu OLG&#160;Celle, DAR&#160;213, 283; OLG Braunschweig, ZfSch&#160;2014, 473; OLG Hamm, VRR&#160;2013, 79). Diese f&#252;r die Versagung von Akteneinsicht in der Rechtsprechung anerkannten Grunds&#228;tze (vgl. dazu BGH NStZ 2010, 530; BGHSt 49, 317; BGH StraFO 2006, 459) sind auf eine beantragte Einsichtnahme in die Bedienungsanleitung eines Messger&#228;tes zu &#252;bertragen (vgl. dazu OLG&#160;Celle, DAR&#160;213, 283; OLG&#160;Braunschweig, ZfSch&#160;2014, 473; OLG Hamm, VRR&#160;2013, 79; insoweit auch KG DAR 2013, 211) und k&#246;nnen auch f&#252;r die hier begehrte Einsichtnahme in die unverschl&#252;sselten Rohdaten der Messung herangezogen werden (vgl. dazu Senat, Beschluss vom 17.11.2015, 2&#160;Ss (Owi) 360/15).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_8\">8</a></dt>\n<dd><p>Zwar ist die &#220;bertragung dieser Grunds&#228;tze zu den Anforderungen an die Darlegungspflichten im Rahmen der Verfahrensr&#252;ge auf die Einsichtnahme in die Bedienungsanleitung teilweise kritisiert worden (vgl. dazu Cierniak/Neuhaus, NStZ 2014, 526). Dieser Kritik liegt die Auffassung zugrunde, dass Bem&#252;hungen des Betroffenen, die Bedienungsanleitung vom Hersteller zu erlangen, nicht verlangt werden d&#252;rfen. Dieser Auffassung nach besteht aus Gr&#252;nden der Waffengleichheit und dem Anspruch auf ein faires Verfahren ein Anspruch des Betroffenen auf &#220;bersendung einer Kopie der Bedienungsanleitung an den Verteidiger (&#228;hnlich KG DAR 2013, 211, OLG Naumburg DAR 2013, 37).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_9\">9</a></dt>\n<dd><p>Das OLG Celle hat jedoch f&#252;r die F&#228;lle der Einsichtnahme in die Bedienungsanleitung der Messger&#228;te bereits entschieden, dass es dem Betroffenen zumutbar ist, ein Exemplar der Bedienungsanleitung vom Hersteller k&#228;uflich zu erwerben. Denn die daf&#252;r entstehenden Auslagen w&#228;ren im Erfolgsfall der Rechtsbeschwerde als notwendige Auslagen zu erstatten, vgl. dazu OLG Celle, DAR&#160;2013, 283. Es ist nicht erkennbar, warum durch eine solche Vorgehensweise die Grunds&#228;tze der Waffengleichheit oder des fairen Verfahrens verletzt sein sollen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_10\">10</a></dt>\n<dd><p>Im Bereich der standardisierten Messverfahren ist es f&#252;r die &#220;berzeugungsbildung des Tatrichters von der Ordnungsm&#228;&#223;igkeit des Messverfahrens nach allgemeiner Auffassung regelm&#228;&#223;ig gerade nicht erforderlich, dass er sich Kenntnis von der Bedienungsanleitung verschafft (OLG Frankfurt, NStZ-RR 2013, 223). Dann ist es zur Herstellung von &#8222;Waffengleichheit&#8220; aber auch nicht erforderlich, dass der Betroffene die Bedienungsanleitung vom Gericht zur Verf&#252;gung gestellt bekommt, sofern sie sich nicht bei der Akte befindet und sie nicht einem vom Gericht beauftragten Sachverst&#228;ndigen zur Verf&#252;gung stand (so offenbar die Konstellation bei OLG Naumburg DAR 2013, 37).</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a>11</a></dt>\n<dd><p>Diese Grunds&#228;tze zur Einsichtnahme in die Bedienungseinleitung sind auf die Einsichtnahme in die Rohmessdaten &#252;bertragbar. Sofern dem Betroffenen die Rohmessdaten von der Verwaltungsbeh&#246;rde &#252;bermittelt worden sind und er zur Entschl&#252;sselung auf ein k&#228;uflich zu erwerbendes Programm verwiesen wird, sind grunds&#228;tzlich Ausf&#252;hrungen dazu erforderlich, welche Anstrengungen er - bis zum Ablauf der Rechtsbeschwerdebegr&#252;ndungsfrist - unternommen hat, um das Programm zu erwerben. Der Vortrag des Betroffenen in der Rechtsbeschwerdebegr&#252;ndung erweist sich daher als unvollst&#228;ndig. Der Betroffene tr&#228;gt nicht vor, ob und welche Anstrengungen er unternommen hat, um das Speed-Check-Programm der Firma L. k&#228;uflich zu erwerben oder warum ihm dies nicht zumutbar oder m&#246;glich gewesen sein soll.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_12\">12</a></dt>\n<dd><p>Dabei ist es auch unerheblich, dass er auf die Kaufoption erst einen Tag vor dem Termin ausdr&#252;cklich hingewiesen wurde. F&#252;r die Zul&#228;ssigkeit der Rechtsbeschwerde kommt es allein darauf an, dass er bis zum Ablauf der Begr&#252;ndungsfrist keine Ausf&#252;hrungen zum k&#228;uflichen Erwerb und dazu, war er danach vorgetragen h&#228;tte, gemacht hat. Bis zu diesem Zeitpunkt w&#228;re f&#252;r einen Erwerb jedenfalls grunds&#228;tzlich ausreichend Zeit gewesen.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_13\">13</a></dt>\n<dd><p>Diese Entscheidung steht auch nicht im Widerspruch zur Entscheidung OLG&#160;Oldenburg, DAR&#160;2015, 406. In dem dieser Entscheidung zugrundeliegenden Fall war dem Betroffenen bereits die Messdatei nicht &#252;bersandt worden. Dies ist hier jedoch geschehen. Damit ist dem Betroffenen hier kein Beweismittel vorenthalten worden, das nicht &#246;ffentlich erh&#228;ltlich gewesen w&#228;re.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_14\">14</a></dt>\n<dd><p>Auch mit der Entscheidung OLG D&#252;sseldorf, NZV 2016, 140, l&#228;sst sich die Zul&#228;ssigkeit der Verfahrensr&#252;ge hier nicht begr&#252;nden. Das OLG D&#252;sseldorf l&#228;sst offen, ob ein allgemeines Einsichtsrecht im Bu&#223;geldverfahren hinsichtlich solcher Daten besteht, bei denen nicht schlechthin auszuschlie&#223;en ist, dass sich aus ihnen Entlastungsmomente ergeben, verneint aber ein solches Einsichtsrecht im Rahmen der Hauptverhandlung. Der Betroffene sei darauf zu verweisen, Einsicht in die Messdaten au&#223;erhalb der Hauptverhandlung bei der aktenf&#252;hrenden Beh&#246;rde zu beantragen und vorzunehmen und ggf. nach Auswertung durch einen privaten Sachverst&#228;ndigen in der Hauptverhandlung daraufhin Beweisantr&#228;ge zu stellen. Damit spricht sich auch das OLG D&#252;sseldorf daf&#252;r aus, dass sich der Betroffene au&#223;erhalb der Hauptverhandlung und ggf. auch unter Einsatz finanzieller Mittel darum bem&#252;hen muss, Anhaltspunkte f&#252;r eine Fehlmessung zu ermitteln.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_15\">15</a></dt>\n<dd><p>3. Soweit der Betroffene vortr&#228;gt, sein Recht auf vollst&#228;ndige Akteneinsicht sei verletzt worden, hat das OLG Celle bereits mehrfach entschieden, dass sich das Akteneinsichtsrecht nur auf die von der Staatsanwaltschaft dem Amtsgericht gem&#228;&#223; &#167;&#160;69 Abs.&#160;4 Satz&#160;2 OWiG vorgelegten Akten bezieht. Diese Bestimmung gibt keinen Anspruch auf Erweiterung des Aktenbestandes (vgl. dazu OLG Celle, DAR&#160;2013, 283 m.&#160;w.&#160;N.). Da die Rohmessdaten hier nicht zu dem dem Amtsgericht vorgelegten Aktenbestand geh&#246;rten, waren sie mithin auch nicht vom Akteneinsichtsrecht umfasst.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p>III.</p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt></dt>\n<dd><p></p></dd>\n</dl>\n<dl class=\"RspDL\">\n<dt><a name=\"rd_16\">16</a></dt>\n<dd><p>Die Kostenentscheidung beruht auf &#167;&#160;473 Abs.&#160;1 StPO i.&#160;V.&#160;m. &#167;&#160;79 Abs.&#160;3 OWiG.</p></dd>\n</dl>\n</div></div>\n</div></div>\n<a name=\"DocInhaltEnde\"><!--emptyTag--></a><div class=\"docLayoutText\">\n<p style=\"margin-top:24px\">&#160;</p>\n<hr style=\"width:50%;text-align:center;height:1px;\">\n<p><img alt=\"Abk&#252;rzung Fundstelle\" src=\"/jportal/cms/technik/media/res/shared/icons/icon_doku-info.gif\" title=\"Wenn Sie den Link markieren (linke Maustaste gedr&#252;ckt halten) k&#246;nnen Sie den Link mit der rechten Maustaste kopieren und in den Browser oder in Ihre Favoriten als Lesezeichen einf&#252;gen.\" onmouseover=\"Tip('&lt;span class=&quot;contentOL&quot;&gt;Wenn Sie den Link markieren (linke Maustaste gedr&#252;ckt halten) k&#246;nnen Sie den Link mit der rechten Maustaste kopieren und in den Browser oder in Ihre Favoriten als Lesezeichen einf&#252;gen.&lt;/span&gt;', WIDTH, -300, CENTERMOUSE, true, ABOVE, true );\" onmouseout=\"UnTip()\">&#160;Diesen Link k&#246;nnen Sie kopieren und verwenden, wenn Sie <span style=\"font-weight:bold;\">genau dieses Dokument</span> verlinken m&#246;chten:<br>http://www.rechtsprechung.niedersachsen.de/jportal/?quelle=jlink&amp;docid=KORE225222016&amp;psml=bsndprod.psml&amp;max=true</p>\n</div>\n</div>&#13;\n\n"
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