HGB § 366

Handelsgesetzbuch

(1) Veräußert oder verpfändet ein Kaufmann im Betriebe seines Handelsgewerbes eine ihm nicht gehörige bewegliche Sache, so finden die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs zugunsten derjenigen, welche Rechte von einem Nichtberechtigten herleiten, auch dann Anwendung, wenn der gute Glaube des Erwerbers die Befugnis des Veräußerers oder Verpfänders, über die Sache für den Eigentümer zu verfügen, betrifft.

(2) Ist die Sache mit dem Rechte eines Dritten belastet, so finden die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs zugunsten derjenigen, welche Rechte von einem Nichtberechtigten herleiten, auch dann Anwendung, wenn der gute Glaube die Befugnis des Veräußerers oder Verpfänders, ohne Vorbehalt des Rechtes über die Sache zu verfügen, betrifft.

(3) Das gesetzliche Pfandrecht des Kommissionärs, des Frachtführers oder Verfrachters, des Spediteurs und des Lagerhalters steht hinsichtlich des Schutzes des guten Glaubens einem gemäß Absatz 1 durch Vertrag erworbenen Pfandrecht gleich. Satz 1 gilt jedoch nicht für das gesetzliche Pfandrecht an Gut, das nicht Gegenstand des Vertrages ist, aus dem die durch das Pfandrecht zu sichernde Forderung herrührt.

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Zitiert von

Urteil vom Oberlandesgericht Stuttgart - 9 U 90/21
21. Juli 2021
9 U 90/21 21. Juli 2021
Urteil vom Landgericht Stuttgart - 23 O 166/18
18. Januar 2019
23 O 166/18 18. Januar 2019
Urteil vom Oberlandesgericht Naumburg (12. Zivilsenat) - 12 U 25/14
28. Oktober 2014
12 U 25/14 28. Oktober 2014
Urteil vom Bundesgerichtshof (5. Zivilsenat) - V ZR 305/12
9. Mai 2014
V ZR 305/12 9. Mai 2014
Urteil vom Oberlandesgericht Karlsruhe - 8 U 97/04
14. September 2004
8 U 97/04 14. September 2004