MPG § 19 Klinische Bewertung, Leistungsbewertung

Gesetz über Medizinprodukte

(1) Die Eignung von Medizinprodukten für den vorgesehenen Verwendungszweck ist durch eine klinische Bewertung anhand von klinischen Daten nach § 3 Nummer 25 zu belegen, soweit nicht in begründeten Ausnahmefällen andere Daten ausreichend sind. Die klinische Bewertung schließt die Beurteilung von unerwünschten Wirkungen sowie die Annehmbarkeit des in den Grundlegenden Anforderungen der Richtlinien 90/385/EWG und 93/42/EWG genannten Nutzen-/Risiko-Verhältnisses ein. Die klinische Bewertung muss gemäß einem definierten und methodisch einwandfreien Verfahren erfolgen und gegebenenfalls einschlägige harmonisierte Normen berücksichtigen.

(2) Die Eignung von In-vitro-Diagnostika für den vorgesehenen Verwendungszweck ist durch eine Leistungsbewertung anhand geeigneter Daten zu belegen. Die Leistungsbewertung ist zu stützen auf

1.
Daten aus der wissenschaftlichen Literatur, die die vorgesehene Anwendung des Medizinproduktes und die dabei zum Einsatz kommenden Techniken behandeln, sowie einen schriftlichen Bericht, der eine kritische Würdigung dieser Daten enthält, oder
2.
die Ergebnisse aller Leistungsbewertungsprüfungen oder sonstigen geeigneten Prüfungen.

Referenzen

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Urteil vom Bundessozialgericht (6. Senat) - B 6 KA 34/16 R
29. November 2017
B 6 KA 34/16 R 29. November 2017
Beschluss vom Landessozialgericht Rheinland-Pfalz (5. Senat) - L 5 KR 325/16 B ER
8. Dezember 2016
L 5 KR 325/16 B ER 8. Dezember 2016
EuGH-Vorlage vom Bundesgerichtshof (1. Zivilsenat) - I ZR 165/15
6. Oktober 2016
I ZR 165/15 6. Oktober 2016
Urteil vom Landgericht Hamburg (16. Kammer für Handelssachen) - 416 HKO 17/16
19. April 2016
416 HKO 17/16 19. April 2016
Urteil vom Bundessozialgericht (6. Senat) - B 6 KA 14/14 R
13. Mai 2015
B 6 KA 14/14 R 13. Mai 2015
Urteil vom Bundessozialgericht (1. Senat) - B 1 KR 23/11 R
3. Juli 2012
B 1 KR 23/11 R 3. Juli 2012