AktG § 88 Wettbewerbsverbot

Aktiengesetz

(1) Die Vorstandsmitglieder dürfen ohne Einwilligung des Aufsichtsrats weder ein Handelsgewerbe betreiben noch im Geschäftszweig der Gesellschaft für eigene oder fremde Rechnung Geschäfte machen. Sie dürfen ohne Einwilligung auch nicht Mitglied des Vorstands oder Geschäftsführer oder persönlich haftender Gesellschafter einer anderen Handelsgesellschaft sein. Die Einwilligung des Aufsichtsrats kann nur für bestimmte Handelsgewerbe oder Handelsgesellschaften oder für bestimmte Arten von Geschäften erteilt werden.

(2) Verstößt ein Vorstandsmitglied gegen dieses Verbot, so kann die Gesellschaft Schadenersatz fordern. Sie kann statt dessen von dem Mitglied verlangen, daß es die für eigene Rechnung gemachten Geschäfte als für Rechnung der Gesellschaft eingegangen gelten läßt und die aus Geschäften für fremde Rechnung bezogene Vergütung herausgibt oder seinen Anspruch auf die Vergütung abtritt.

(3) Die Ansprüche der Gesellschaft verjähren in drei Monaten seit dem Zeitpunkt, in dem die übrigen Vorstandsmitglieder und die Aufsichtsratsmitglieder von der zum Schadensersatz verpflichtenden Handlung Kenntnis erlangen oder ohne grobe Fahrlässigkeit erlangen müssten. Sie verjähren ohne Rücksicht auf diese Kenntnis oder grob fahrlässige Unkenntnis in fünf Jahren von ihrer Entstehung an.

Referenzen

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Zitiert von

Beschluss vom Oberlandesgericht Rostock (2. Zivilsenat) - 4 W 4/20
2. Juni 2020
4 W 4/20 2. Juni 2020
Urteil vom Oberlandesgericht Stuttgart - 20 U 1/16
12. Juni 2019
20 U 1/16 12. Juni 2019
Urteil vom Bundesgerichtshof (2. Zivilsenat) - II ZR 63/14
28. April 2015
II ZR 63/14 28. April 2015
Beschluss vom Oberlandesgericht Naumburg (1. Zivilsenat) - 1 U 91/13 (Hs)
19. August 2014
1 U 91/13 (Hs) 19. August 2014
Urteil vom Landessozialgericht Baden-Württemberg - L 11 KR 658/09
5. April 2011
L 11 KR 658/09 5. April 2011