BDG § 85 Übergangsbestimmungen

Bundesdisziplinargesetz

(1) Die nach bisherigem Recht eingeleiteten Disziplinarverfahren werden in der Lage, in der sie sich bei Inkrafttreten dieses Gesetzes befinden, nach diesem Gesetz fortgeführt, soweit in den Absätzen 2 bis 7 nichts Abweichendes bestimmt ist. Maßnahmen, die nach bisherigem Recht getroffen worden sind, bleiben rechtswirksam.

(2) Die folgenden Disziplinarmaßnahmen nach bisherigem Recht stehen folgenden Disziplinarmaßnahmen nach diesem Gesetz gleich:

1.
die Gehaltskürzung der Kürzung der Dienstbezüge,
2.
die Versetzung in ein Amt derselben Laufbahn mit geringerem Endgrundgehalt der Zurückstufung und
3.
die Entfernung aus dem Dienst der Entfernung aus dem Beamtenverhältnis.

(3) Vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes eingeleitete förmliche Disziplinarverfahren werden nach bisherigem Recht fortgeführt.

(4) Die Behörde des Bundesdisziplinaranwalts wird mit Ablauf des 31. Dezember 2003 aufgelöst. Ab diesem Zeitpunkt fertigt die Einleitungsbehörde in den Fällen von Absatz 3 die Anschuldigungsschrift; die Vorschriften der Bundesdisziplinarordnung sind nicht anzuwenden, soweit sie den Bundesdisziplinaranwalt betreffen.

(5) Für die Wiederaufnahme von Disziplinarverfahren, die vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes rechtskräftig abgeschlossen worden sind, gilt bis zum Ablauf des 31. Dezember 2003 Abschnitt IV der Bundesdisziplinarordnung. Ab diesem Zeitpunkt gelten die Bestimmungen dieses Gesetzes.

(6) Die nach bisherigem Recht in einem Disziplinarverfahren ergangenen Entscheidungen sind nach bisherigem Recht zu vollstrecken, wenn sie unanfechtbar geworden sind.

(7) Die Frist für das Verwertungsverbot und ihre Berechnung für die Disziplinarmaßnahmen, die vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes verhängt worden sind, bestimmen sich nach diesem Gesetz. Dies gilt nicht, wenn die Frist und ihre Berechnung nach bisherigem Recht für den Beamten günstiger ist.

(8) Gebühren nach § 78 Satz 1 werden nur für die nach dem 31. Dezember 2009 anhängig werdenden gerichtlichen Verfahren erhoben. Dies gilt nicht im Verfahren über ein Rechtsmittel, das nach dem 31. Dezember 2009 eingelegt worden ist.

Referenzen

Dieses Dokument enthält keine Referenzen.

Zitiert von

Beschluss vom Bundesverwaltungsgericht (2. Senat) - 2 B 28/21
16. Dezember 2021
2 B 28/21 16. Dezember 2021
Urteil vom Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen - 3d A 86/18.O
18. September 2019
3d A 86/18.O 18. September 2019
Beschluss vom Bundesverwaltungsgericht (2. Senat) - 2 B 18/17
27. Dezember 2017
2 B 18/17 27. Dezember 2017
Urteil vom Schleswig Holsteinisches Oberverwaltungsgericht (14. Senat) - 14 LB 1/15
9. März 2017
14 LB 1/15 9. März 2017
Beschluss vom Bundesverwaltungsgericht (2. Senat) - 2 B 110/15
20. Dezember 2016
2 B 110/15 20. Dezember 2016
Urteil vom Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen - 3d A 105/12.BDG
18. November 2015
3d A 105/12.BDG 18. November 2015
Urteil vom Bundesverwaltungsgericht (2. Senat) - 2 C 25/14
18. Juni 2015
2 C 25/14 18. Juni 2015
Beschluss vom Bundesverwaltungsgericht (2. Senat) - 2 B 99/13
30. Juni 2014
2 B 99/13 30. Juni 2014
Urteil vom Bundesverwaltungsgericht (Disziplinarsenat) - 1 D 1/12
29. Oktober 2013
1 D 1/12 29. Oktober 2013
Urteil vom Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht (19. Senat) - 19 LD 10/10
14. November 2012
19 LD 10/10 14. November 2012