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Der Freibord für Schiffe mit durchlaufendem Deck, ohne Sprung und ohne Aufbauten beträgt 150 mm. - 2.
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Bei Schiffen mit Sprung und mit Aufbauten wird der Freibord nach folgender Formel berechnet:
In dieser Formel bedeuten:α Berichtigungskoeffizient, der alle vorhandenen Aufbauten berücksichtigt; β v Berichtigungskoeffizienten für den Einfluss des vorderen Sprunges, der sich aus dem Vorhandensein von Aufbauten im vorderen Viertel von L ergibt; β a Berichtigungskoeffizienten für den Einfluss des achteren Sprunges, der sich aus dem Vorhandensein von Aufbauten im achteren Viertel von L ergibt; Se v wirksamer vorderer Sprung in mm; Se a wirksamer achterer Sprung in mm.
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Der Koeffizient α wird nach folgender Formel berechnet:
In dieser Formel bedeuten:le m wirksame Länge eines Aufbaues in m in der mittleren Hälfte von L; le v wirksame Länge eines Aufbaues in m im vorderen Viertel der Schiffslänge L; le a wirksame Länge eines Aufbaues in m im achteren Viertel der Schiffslänge L.
Die wirksame Länge eines Aufbaues wird nach folgenden Formeln berechnet:
In diesen Formeln bedeuten:l tatsächliche Länge des betreffenden Aufbaues in m; b Breite des betreffenden Aufbaues in m; B 1 Breite des Schiffes in m, gemessen auf der Außenseite der Beplattung auf Deckshöhe, gemessen auf halber Länge des betreffenden Aufbaues; h Höhe des betreffenden Aufbaues in m. Für Luken ergibt sich h jedoch, indem die Höhe der Sülle um den halben Sicherheitsabstand nach § 4.01 vermindert wird. Für h wird in keinem Fall ein höherer Wert als 0,36 m eingesetzt. - 4.
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Die Koeffizienten β v und β a werden nach folgenden Formeln berechnet:
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Der jeweils wirksame vordere und achtere Sprung Se v und Se a wird nach folgenden Formeln berechnet:
Se v = S v · p; Se a = S a · p.
In diesen Formeln bedeuten:S v tatsächlicher Sprung im Vorschiff in mm; für S v darf jedoch kein größerer Wert als 1000 mm eingesetzt werden; S a tatsächlicher Sprung im Achterschiff in mm; für S a darf jedoch kein größerer Wert als 500 mm eingesetzt werden; p Koeffizient, der nach folgender Formel berechnet wird:
Dabei ist x die vom jeweiligen Ende ab gemessene Abszisse des Punktes, an dem der Sprung gleich 0,25 S v oder 0,25 S a ist (nachstehende Skizze):
Für den Koeffizienten p darf jedoch kein Wert größer als 1 eingesetzt werden. - 6.
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Wenn der Wert von β a · Se a größer ist als der von β v · Se v , wird für den Wert von β a · Se a jener von β v · Se v eingesetzt.