FamGKG § 55 Wertfestsetzung für die Gerichtsgebühren

Gesetz über Gerichtskosten in Familiensachen

(1) Sind Gebühren, die sich nach dem Verfahrenswert richten, mit der Einreichung des Antrags, der Einspruchs- oder der Rechtsmittelschrift oder mit der Abgabe der entsprechenden Erklärung zu Protokoll fällig, setzt das Gericht sogleich den Wert ohne Anhörung der Beteiligten durch Beschluss vorläufig fest, wenn Gegenstand des Verfahrens nicht eine bestimmte Geldsumme in Euro ist oder für den Regelfall kein fester Wert bestimmt ist. Einwendungen gegen die Höhe des festgesetzten Werts können nur im Verfahren über die Beschwerde gegen den Beschluss, durch den die Tätigkeit des Gerichts aufgrund dieses Gesetzes von der vorherigen Zahlung von Kosten abhängig gemacht wird, geltend gemacht werden.

(2) Soweit eine Entscheidung nach § 54 nicht ergeht oder nicht bindet, setzt das Gericht den Wert für die zu erhebenden Gebühren durch Beschluss fest, sobald eine Entscheidung über den gesamten Verfahrensgegenstand ergeht oder sich das Verfahren anderweitig erledigt.

(3) Die Festsetzung kann von Amts wegen geändert werden

1.
von dem Gericht, das den Wert festgesetzt hat, und
2.
von dem Rechtsmittelgericht, wenn das Verfahren wegen des Hauptgegenstands oder wegen der Entscheidung über den Verfahrenswert, den Kostenansatz oder die Kostenfestsetzung in der Rechtsmittelinstanz schwebt.
Die Änderung ist nur innerhalb von sechs Monaten zulässig, nachdem die Entscheidung wegen des Hauptgegenstands Rechtskraft erlangt oder das Verfahren sich anderweitig erledigt hat.

Referenzen

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Zitiert von

Beschluss vom Oberlandesgericht Braunschweig (2. Senat für Familiensachen) - 2 UF 66/22
30. Mai 2022
2 UF 66/22 30. Mai 2022
Beschluss vom Oberlandesgericht Braunschweig (2. Senat für Familiensachen) - 2 WF 67/22
25. Mai 2022
2 WF 67/22 25. Mai 2022
Beschluss vom Oberlandesgericht Karlsruhe - 5 UF 39/21
13. Januar 2022
5 UF 39/21 13. Januar 2022
Beschluss vom Oberlandesgericht Celle (17. Zivilsenat) - 17 WF 230/21
4. Januar 2022
17 WF 230/21 4. Januar 2022
Beschluss vom Oberlandesgericht Celle (Senat für Familiensachen) - 21 UF 187/21
15. November 2021
21 UF 187/21 15. November 2021
Beschluss vom Oberlandesgericht Hamm - 13 WF 106/21
13. Juli 2021
13 WF 106/21 13. Juli 2021
Beschluss vom Oberlandesgericht Braunschweig (1. Senat für Familiensachen) - 1 WF 24/21
2. März 2021
1 WF 24/21 2. März 2021
Beschluss vom Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken (Senat für Familiensachen) - 2 WF 213/20
16. November 2020
2 WF 213/20 16. November 2020
Beschluss vom Oberlandesgericht Koblenz (9. Zivilsenat) - 9 UF 119/20
12. August 2020
9 UF 119/20 12. August 2020
Beschluss vom Oberlandesgericht Bamberg - 2 UF 94/20
1. Juli 2020
2 UF 94/20 1. Juli 2020