VersAusglG § 40 Zeitratierliche Bewertung einer Anwartschaft

Gesetz über den Versorgungsausgleich

(1) Befindet sich ein Anrecht in der Anwartschaftsphase und richtet sich der Wert des Anrechts nicht nach den Grundsätzen der unmittelbaren Bewertung gemäß § 39, so ist der Wert des Ehezeitanteils auf der Grundlage eines Zeit-Zeit-Verhältnisses zu berechnen (zeitratierliche Bewertung).

(2) Zu ermitteln ist die Zeitdauer, die bis zu der für das Anrecht maßgeblichen Altersgrenze höchstens erreicht werden kann (n). Zudem ist der Teil dieser Zeitdauer zu ermitteln, der mit der Ehezeit übereinstimmt (m). Der Wert des Ehezeitanteils ergibt sich, wenn das Verhältnis der in die Ehezeit fallenden Zeitdauer und der höchstens erreichbaren Zeitdauer (m/n) mit der zu erwartenden Versorgung (R) multipliziert wird (m/n x R).

(3) Bei der Ermittlung der zu erwartenden Versorgung ist von den zum Ende der Ehezeit geltenden Bemessungsgrundlagen auszugehen. § 5 Abs. 2 Satz 2 bleibt unberührt.

(4) Die zeitratierliche Bewertung ist insbesondere bei Anrechten anzuwenden, bei denen die Höhe der Versorgung von dem Entgelt abhängt, das bei Eintritt des Versorgungsfalls gezahlt werden würde.

(5) Familienbezogene Bestandteile des Ehezeitanteils, die die Ehegatten nur auf Grund einer bestehenden Ehe oder für Kinder erhalten, dürfen nicht berücksichtigt werden.

Referenzen

Dieses Dokument enthält keine Referenzen.

Zitiert von

Beschluss vom Bundesgerichtshof (12. Zivilsenat) - XII ZB 303/18
21. November 2018
XII ZB 303/18 21. November 2018
Beschluss vom Bundesgerichtshof (12. Zivilsenat) - XII ZB 102/17
20. Juni 2018
XII ZB 102/17 20. Juni 2018
Beschluss vom Bundesgerichtshof (12. Zivilsenat) - XII ZB 408/14
7. März 2018
XII ZB 408/14 7. März 2018
Urteil vom Verwaltungsgericht Freiburg - 5 K 2000/14
28. März 2017
5 K 2000/14 28. März 2017
Beschluss vom Bundesgerichtshof (12. Zivilsenat) - XII ZB 586/13
9. Dezember 2015
XII ZB 586/13 9. Dezember 2015
Beschluss vom Oberlandesgericht Koblenz (3. Senat für Familiensachen) - 11 UF 342/13
24. November 2014
11 UF 342/13 24. November 2014
Beschluss vom Oberlandesgericht Oldenburg (3. Senat für Familiensachen) - 11 UF 31/11
29. Februar 2012
11 UF 31/11 29. Februar 2012