BGB § 775 Anspruch des Bürgen auf Befreiung

Bürgerliches Gesetzbuch

(1) Hat sich der Bürge im Auftrag des Hauptschuldners verbürgt oder stehen ihm nach den Vorschriften über die Geschäftsführung ohne Auftrag wegen der Übernahme der Bürgschaft die Rechte eines Beauftragten gegen den Hauptschuldner zu, so kann er von diesem Befreiung von der Bürgschaft verlangen:

1.
wenn sich die Vermögensverhältnisse des Hauptschuldners wesentlich verschlechtert haben,
2.
wenn die Rechtsverfolgung gegen den Hauptschuldner infolge einer nach der Übernahme der Bürgschaft eingetretenen Änderung des Wohnsitzes, der gewerblichen Niederlassung oder des Aufenthaltsorts des Hauptschuldners wesentlich erschwert ist,
3.
wenn der Hauptschuldner mit der Erfüllung seiner Verbindlichkeit im Verzug ist,
4.
wenn der Gläubiger gegen den Bürgen ein vollstreckbares Urteil auf Erfüllung erwirkt hat.

(2) Ist die Hauptverbindlichkeit noch nicht fällig, so kann der Hauptschuldner dem Bürgen, statt ihn zu befreien, Sicherheit leisten.

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Zitiert von

Beschluss vom Bundesgerichtshof (8. Zivilsenat) - VIII ZB 96/15
23. August 2016
VIII ZB 96/15 23. August 2016
Urteil vom Bundesgerichtshof (7. Zivilsenat) - VII ZR 29/13
16. Juni 2016
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Urteil vom Landgericht Köln - 116 KLs 2/12
9. Juli 2015
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Urteil vom Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht (3. Zivilsenat) - 3 U 82/13
18. September 2014
3 U 82/13 18. September 2014
Urteil vom Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern (2. Kammer) - 2 Sa 19/07
25. April 2007
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Urteil vom Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern (2. Kammer) - 2 Sa 20/07
25. April 2007
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Urteil vom Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken - 4 U 424/04-118
8. November 2005
4 U 424/04-118 8. November 2005
Beschluss vom Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht (5. Zivilsenat) - 5 W 22/05
18. August 2005
5 W 22/05 18. August 2005