ZPO § 890 Erzwingung von Unterlassungen und Duldungen

Zivilprozessordnung

(1) Handelt der Schuldner der Verpflichtung zuwider, eine Handlung zu unterlassen oder die Vornahme einer Handlung zu dulden, so ist er wegen einer jeden Zuwiderhandlung auf Antrag des Gläubigers von dem Prozessgericht des ersten Rechtszuges zu einem Ordnungsgeld und für den Fall, dass dieses nicht beigetrieben werden kann, zur Ordnungshaft oder zur Ordnungshaft bis zu sechs Monaten zu verurteilen. Das einzelne Ordnungsgeld darf den Betrag von 250.000 Euro, die Ordnungshaft insgesamt zwei Jahre nicht übersteigen.

(2) Der Verurteilung muss eine entsprechende Androhung vorausgehen, die, wenn sie in dem die Verpflichtung aussprechenden Urteil nicht enthalten ist, auf Antrag von dem Prozessgericht des ersten Rechtszuges erlassen wird.

(3) Auch kann der Schuldner auf Antrag des Gläubigers zur Bestellung einer Sicherheit für den durch fernere Zuwiderhandlungen entstehenden Schaden auf bestimmte Zeit verurteilt werden.

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Beschluss vom Oberlandesgericht Celle (5. Zivilsenat) - 5 W 25/22
19. August 2022
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Beschluss vom Landgericht Köln - 28 O 168/22
4. Juli 2022
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Beschluss vom Schleswig-Holsteinisches Verwaltungsgericht (6. Kammer) - 6 B 20/22
13. Juni 2022
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Urteil vom Oberlandesgericht Karlsruhe - 6 U 362/21
11. Mai 2022
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Beschluss vom Oberlandesgericht Düsseldorf - 20 W 20/22
3. Mai 2022
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Urteil vom Oberlandesgericht Köln - 15 U 244/21
10. März 2022
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Urteil vom Landgericht Köln - 14 O 366/21
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Urteil vom Oberlandesgericht Düsseldorf - 2 U 25/21
7. Februar 2022
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1. Februar 2022
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13. Januar 2022
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