VwVfG § 28 Anhörung Beteiligter

Verwaltungsverfahrensgesetz

(1) Bevor ein Verwaltungsakt erlassen wird, der in Rechte eines Beteiligten eingreift, ist diesem Gelegenheit zu geben, sich zu den für die Entscheidung erheblichen Tatsachen zu äußern.

(2) Von der Anhörung kann abgesehen werden, wenn sie nach den Umständen des Einzelfalls nicht geboten ist, insbesondere wenn

1.
eine sofortige Entscheidung wegen Gefahr im Verzug oder im öffentlichen Interesse notwendig erscheint;
2.
durch die Anhörung die Einhaltung einer für die Entscheidung maßgeblichen Frist in Frage gestellt würde;
3.
von den tatsächlichen Angaben eines Beteiligten, die dieser in einem Antrag oder einer Erklärung gemacht hat, nicht zu seinen Ungunsten abgewichen werden soll;
4.
die Behörde eine Allgemeinverfügung oder gleichartige Verwaltungsakte in größerer Zahl oder Verwaltungsakte mit Hilfe automatischer Einrichtungen erlassen will;
5.
Maßnahmen in der Verwaltungsvollstreckung getroffen werden sollen.

(3) Eine Anhörung unterbleibt, wenn ihr ein zwingendes öffentliches Interesse entgegensteht.

Referenzen

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Zitiert von

Beschluss vom Verwaltungsgericht Minden - 3 L 579/22
6. Oktober 2022
3 L 579/22 6. Oktober 2022
Urteil vom Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht (11. Zivilsenat) - 11 U 158/21
29. September 2022
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Beschluss vom Verwaltungsgericht Stade (6. Kammer) - 6 B 1081/22
25. August 2022
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Beschluss vom Verwaltungsgericht Düsseldorf - 18 L 1419/22
17. August 2022
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Beschluss vom Verwaltungsgericht Köln - 23 L 1136/22
17. August 2022
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Urteil vom Verwaltungsgericht Düsseldorf - 20 K 7488/20
16. August 2022
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Urteil vom Verwaltungsgericht Düsseldorf - 20 K 217/21
16. August 2022
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Urteil vom Verwaltungsgericht Düsseldorf - 20 K 393/22
16. August 2022
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Beschluss vom Verwaltungsgericht Düsseldorf - 18 L 621/22
5. August 2022
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Beschluss vom Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht (12. Senat) - 12 MS 88/22
2. August 2022
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