Urteil vom Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz (1. Senat) - 1 A 11826/16
Das Urteil des Verwaltungsgerichts Mainz wird vom 13. April 2016 – 3 K 1377/15.MZ – wird teilweise abgeändert und wie folgt neu gefasst:
Soweit der Kläger die Klage zurückgenommen hat, wird das Verfahren eingestellt.
Die Beklagte wird verurteilt,
1. dafür Sorge zu tragen, dass zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr bei einer lärmintensiven Nutzung (Veranstaltungen, die mit Musikdarbietungen, einem Abspielen von Musik oder der Verwendung einer Lautsprecheranlage verbunden sind) in dem Kultur- und Gemeindezentrum (Dr.-F...-W...-Platz) alle zu öffnenden Außenbauteile (Oberlichter, Fenster) in dem Gebäude ständig geschlossen gehalten werden,
2. dafür Sorge zu tragen, dass zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr bei der Nutzung des Kultur- und Gemeindezentrums die Türen des Haupteingangs nur kurzdauernd zum Durchgehen geöffnet werden und der vom Gutachter W... R... in der Anlage 1 seines Gutachtens vom 8. Oktober 2010 eingetragene Raucherbereich im Freien nicht genutzt wird,
3. dafür Sorge zu tragen, dass tags an Werktagen innerhalb der Ruhezeiten sowie tags an Sonn- und Feiertagen während lärmintensiver Nutzungen des Saals (Veranstaltungen, die mit Musikdarbietungen, einem Abspielen von Musik oder der Verwendung einer Lautsprecheranlage verbunden sind) die Oberlichter geschlossen bleiben,
4. dafür Sorge zu tragen, dass durch die Nutzung des Kultur- und Gemeindezentrums in der Zeit zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr ein Beurteilungspegel von 45 dB(A) am Haus des Klägers (gemessen nach den Vorgaben des Anhangs zur 18. BImschV) nicht überschritten wird.
5. Abweichend von Ziffer 4) ist es der Beklagten gestattet, für seltene Veranstaltungen im Sinne von § 5 Abs. 2 Satz 2 LImSchG diesen Wert zu überschreiten, sofern für die Zeit von 22.00 Uhr bis 24.00 Uhr ein Beurteilungspegel vom 70 dB(A) und für die Zeit von 24.00 Uhr bis 6.00 Uhr ein Beurteilungspegel von 55 dB(A) sowie eine Geräuschspitze von 65 dB(A) eingehalten und dem Kläger 14 Tage vor dem jeweiligen Termin der Veranstaltung davon Mitteilung gemacht wird.
6. Im Übrigen wird die Klage angewiesen.
Die weitergehende Berufung wird zurückgewiesen.
Die Kosten des Verfahrens beider Rechtszüge tragen die Beteiligten jeweils zur Hälfte.
Das Urteil ist wegen der Kosten vorläufig vollstreckbar. Der jeweilige Vollstreckungsschuldner kann die Vollstreckung durch Hinterlegung oder Sicherheitsleistung in Höhe des vollstreckungsfähigen Betrags abwenden, nicht der jeweilige Vollstreckungsgläubiger vor der Vollstreckung Sicherheit in gleicher Höhe leistet.
Die Revision wird nicht zugelassen.
Tatbestand
- 1
Der Kläger wendet sich gegen Lärmimmissionen, die durch den Betrieb des von der Beklagten als öffentliche Einrichtung gewidmeten und von ihr betrieben Kultur- und Gemeindezentrums ausgehen.
- 2
Der Kläger ist Miteigentümer des Grundstücks Gemarkung M..., Flur 2, Parzelle Nr. Flurstück ..., das mit einem von ihm und seiner Familie genutzten Wohnhaus bebaut ist. Diesem Grundstück liegen – durch die Teichstraße getrennt – die im Eigentum der Beklagten stehenden Parzellen Flur ... Parzellen Nr. ..., .../..., .../..., ..., .../..., ... und .../... gegenüber. Auf diesen Flurstücken, die ebenso wie das im Miteigentum des Klägers stehende Grundstück im unbeplanten Innenbereich liegen, wurde aufgrund der Baugenehmigung vom 10. November 2010 ein Kultur- und Gemeindezentrum errichtet. Bestandteil der Baugenehmigung in Gestalt einer Auflage ist u.a. ein schalltechnisches Gutachten des Ingenieurbüros für Schall- und Wärmeschutz W... R... vom 8. November 2010, das im Einzelnen näher bezeichnete Lärmminderungsmaßnahmen vorsieht. Vor dem Gebäude – zur T...straße hin ausgerichtet – wurde ferner ein befestigter Platz mit Sitzgelegenheiten sowie einer Bouleanlage geschaffen, der nicht Gegenstand der Baugenehmigung war.
- 3
Die gegen die Baugenehmigung gerichtete Klage des Klägers wies das Verwaltungsgericht Mainz mit Urteil vom 29. August 2012 – 3 K 47/12. MZ – ab. Den Antrag des Klägers auf Zulassung der Berufung lehnt der erkennende Senat mit Beschluss vom 11. Dezember 2012 – 1 A 11081/12.OVG – ab. Im Rahmen dieser Verfahren wurde die nähere Umgebung, in der sowohl das Kultur- und Gemeindezentrum als auch das Wohnhaus des Klägers liegen, als Gemengelage zwischen einem allgemeinen Wohngebiet und einem Mischgebiet eingestuft, für die hinsichtlich der vom Kultur- und Gemeindezentrums zu erwartenden Lärmimmissionen ein oberhalb des arithmetischen Mittels anzusiedelnder Mittelwert zwischen den in der Freizeit-Lärmrichtlinie angegebenen Immissionsrichtwerten für allgemeine Wohngebiete und Dorf-/Mischgebiete zu bilden sei. Bei Beachtung der in der Baugenehmigung enthaltenen Auflagen sei die erteilte Baugenehmigung rechtmäßig, insbesondere seien bei Einhaltung der Auflagen unzumutbare Lärmimmissionen auf das Grundstück des Klägers ausgeschlossen.
- 4
Nach Errichtung und Inbetriebnahme des Kultur- und Gemeindezentrums wandte sich der Kläger mehrfach unter Vorlage von Lichtbildaufnahmen an die Beklagte mit dem Vorbringen, dass die Auflagen der Baugenehmigung zur Verminderung der Schallemissionen nicht eingehalten würden und die Beklagte gehalten sei, die Auflagen zu beachten und bei Vermietung der Räumlichkeiten gegenüber den Mietern durchzusetzen.
- 5
Am 13. Januar 2015 hat der Kläger beim Landgericht Mainz Klage mit dem Begehren erhoben, die Beklagte zur Sicherstellung der Einhaltung der als Auflage zum Gegenstand der Baugenehmigung gemachten Lärmminderungsmaßnahmen in dem schalltechnischen Gutachten sowie der Einhaltung einen Beurteilungspegels von 45 dB(A) in der Nachtzeit (Anträge 1 bis 3 und 5), zur Verhinderung des Befahrens und Beparkens des Dr.-F...-W...-Platzes mit Kraftfahrzeugen (Antrag 4) sowie zur Sicherstellung der Benutzung der ausgewiesenen Besucherparkplätze (Antrag 6) zu verurteilen.
- 6
Zur Begründung seiner vom Landgericht an das Verwaltungsgericht Mainz verwiesenen Klage trug der Kläger vor, bei der Nutzung des Kultur- und Gemeindezentrums würden die Schallschutzauflagen in dem zur Auflage in der Baugenehmigung gemachten schalltechnischen Gutachten nicht eingehalten. So seien regelmäßig bei Veranstaltungen, vornehmlich bei privaten Feiern, die Oberlichter geöffnet; ferner stünden nach 22.00 Uhr immer wieder die Türen zu dem auf der Rückseite des Gebäudes befindlichen Balkon sowie die Eingangstüren offen. Ferner sei der Bereich vor den Eingangstüren wiederholt nach 22.00 Uhr als Raucherbereich von den Besuchern des Kultur- und Gemeindezentrums genutzt worden. Des Weiteren werde entgegen den Vorgaben des schalltechnischen Gutachtens der Platz vor dem Kultur- und Gemeindezentrum von Fahrzeugen befahren und als Parkplatz genutzt. Das Kultur- und Gemeindezentrum selbst dürfe nach dem schalltechnischen Gutachten in der Nachtzeit nur betrieben werden, wenn sichergestellt sei, dass ein Beurteilungspegel von 45 dB(A) an seinem Wohnhaus nicht überschritten werde. Um die Einhaltung dieses Immissionswertes kümmere sich die Beklagte nicht. Es werde bei den Veranstaltungen im Kultur- und Gemeinschaftszentrum hinsichtlich der zulässigen Immissionswerte nicht zwischen Tag- und Nachtzeit unterschieden mit der Folge, dass in den vergangenen Jahren wiederholt die für die Zeit zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr einzuhaltenden Immissionsrichtwerte überschritten worden seien.
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In der mündlichen Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht hat der Kläger seine Klage hinsichtlich der schriftsätzlich angekündigten Klageanträge zu 4) und 6) zurückgenommen und beantragt,
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die Beklagte zu verurteilen,
- 9
1. dafür Sorge zu tragen, dass zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr während lärmintensiver Nutzungen des Kultur- und Gemeindezentrum (Dr.-F...-W...-Platz), die mit Musikdarbietungen alle zu öffnenden Außenteile (Oberlichter, Fenster) in dem Gebäude ständig geschlossen gehalten werden,
- 10
2. dafür Sorge zu tragen, dass zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr bei der Nutzung des Kultur- und Gemeindezentrums die Türen des Haupteingangs nur kurz dauernd zum Durchgehen geöffnet werden und der vom Gutachter W... R... in der Anlage 1 seines Gutachtens vom 8. Oktober 2010 eingetragene Raucherbereich im Freien nicht genutzt wird,
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3. dafür Sorge zu tragen, dass tags an Werktagen innerhalb der Ruhezeiten sowie tags an Sonn- und Feiertagen während lärmintensiver Nutzungen des Saals die Oberlichter geschlossen bleiben,
- 12
4. dafür Sorge zu tragen, dass im Zusammenhang mit der Nutzung des Kultur- und Gemeindezentrums in der Zeit zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr an seinem Anwesen ein Beurteilungspegel von 45 dB(A) nicht überschritten wird.
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Die Beklagte hat beantragt,
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die Klage abzuweisen
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und vorgetragen, der Kläger habe nicht belegen können, dass es sich bei den von ihm beanstandeten Veranstaltungen im Kultur- und Gemeindezentrum um lärmintensive Veranstaltungen im Sinne des schalltechnischen Gutachtens gehandelt und die Auflagen der Baugenehmigung nicht eingehalten worden seien. Überdies könne sie in dem vorliegenden Verfahren nicht verpflichtet werden, die Auflagen einzuhalten, weil diese ihr gegenüber nur von der zuständigen Bauaufsichtsbehörde durchgesetzt werden könnten.
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Mit Urteil vom 13. April 2016 hat das Verwaltungsgericht das Verfahren eingestellt, soweit der Kläger seine Klage zurückgenommen hat und die Beklagte im Übrigen gemäß dem in der mündlichen Verhandlung gestellten Antrag des Klägers verurteilt. Zur Begründung hat das Verwaltungsgericht ausgeführt, das Begehren des Klägers finde seine erforderliche Rechtsgrundlage in einem öffentlich-rechtlichen Unterlassungsanspruch, der sich aus dem grundrechtlichen Abwehranspruch nach Art 2 Abs. 2 und Art 14 Abs. 1 des Grundgesetzes – GG – oder aus einer analogen Anwendung der §§ 1004 und 906 BGB herleite und auf die Abwehr einer Beeinträchtigung gerichtet sei, die sich als Folge eines schlicht hoheitlichen Handelns der Verwaltung als unzumutbar darstelle. Die Voraussetzungen eines solchen Unterlassungsanspruchs seien vorliegend gegeben, weil der Kläger zur Überzeugung der Kammer im Einzelnen nachgewiesen habe, dass die sich aus der Baugenehmigung und dem dort in Bezug genommenen schalltechnischen Gutachten ergebenden Auflagen zur Lärmreduzierung mehrfach bei verschiedenen Veranstaltungen, die in dem Kultur- und Gemeindezentrum stattgefunden hätten, nicht eingehalten worden seien. Zur Vermeidung unzumutbarer Lärmimmissionen auf das Grundstück des Klägers sei indessen, wie aus dem schalltechnischen Gutachten R... folge, die Beachtung der Schallminderungsauflagen erforderlich, so dass die Beklagte zur Gewährleistung der sich aus diesen Auflagen ergebenden Verpflichtungen zu verurteilen sei. Darüber hinaus könne der Kläger auch verlangen, dass die Beklagte dafür Sorge trage, dass im Zusammenhang mit der Nutzung des Kultur- und Gemeindezentrums in der Zeit zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr an seinem Anwesen ein Beurteilungspegel von 45 dB(A) nicht überschritten werde. Zwar sei die Einhaltung eines bestimmten Beurteilungspegels nicht Gegenstand der Baugenehmigung vom 10. November 2010. Der Kläger könne die Einhaltung dieses Beurteilungspegels aber gleichwohl beanspruchen, weil dieser unterhalb des Pegels liege, den die Kammer – und ihr folgend auch der erkennende Senat - ihrem rechtkräftigen Urteil vom 29. August 2012 bezüglich der Baugenehmigung vom 10. November 2010 zugrunde gelegt habe und insoweit auch eine Rechtsverletzung des Klägers in der Vergangenheit erfolgt sei.
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Mit der vom Senat zugelassenen Berufung macht die Beklagte geltend, das Verwaltungsgericht sei rechtsfehlerhaft von einem, dem Kläger ihr gegenüberzustehenden Anspruch auf Einhaltung der Auflagen der Baugenehmigung ausgegangen. Ein solcher Anspruch könne aber allenfalls gegenüber dem Träger der Bauaufsichtsbehörde geltend gemacht werden. Das Begehren des Klägers könne auch nicht auf einen öffentlich-rechtlichen Unterlassungsanspruch gestützt werden, weil sie, die Beklagte, entgegen der Annahme des Verwaltungsgerichts in der Vergangenheit die Auflagen der Baugenehmigung eingehalten habe. Ungeachtet dessen sei die Entscheidung des Verwaltungsgerichts auch deshalb fehlerhaft, weil der Urteilstenor zu unbestimmt und damit nicht vollstreckbar sei. Schließlich habe das Verwaltungsgericht bezüglich der Verurteilung bezüglich der Einhaltung eines Beurteilungspegels von 45 dB(A) für den Zeitraum von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr fehlerhaft unberücksichtigt gelassen, dass nach den einschlägigen Regelwerken für sogenannte seltene Ereignisse dem Kläger auch ein höherer Beurteilungspegel zumutbar sei.
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Die Beklagte beantragt,
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unter Abänderung des Urteils des Verwaltungsgerichts Mainz vom 13. April 2016 die Klage abzuweisen.
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Der Kläger beantragt,
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die Berufung zurückzuweisen.
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Hilfsweise beantragt er sinngemäß,
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die Beklagte wie in erster Instanz zu verurteilen, jedoch mit der Einschränkung, dass Lärmimmissionen bei seltenen Ereignissen im Umfang und im Rahmen des § 5 Abs.2 Satz2 LImSchG zulässig sind.
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Er verteidigt das Urteil des Verwaltungsgerichts und hebt nochmals hervor, dass die Beklagte in der Vergangenheit die sich aus der Baugenehmigung ergebenden Auflagen zur Lärmminderung bei eigenen Veranstaltungen wiederholt nicht eingehalten und bei Veranstaltungen der Mieter des Kultur- und Gemeindezentrums nicht gewährleistet habe, die Auflagen zu beachten. Hieraus ergebe sich der mit der Klage geltend gemachte und vom Verwaltungsgericht in seinem angefochtenen Urteil zugesprochene Unterlassungsanspruch.
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Die Beklagte tritt dem Hilfsantrag entgegen und beantragt,
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die dahingehende Klageänderung nicht zuzulassen.
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Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstands wird auf die Schriftsätze der Beteiligten verwiesen. Ferner wird auf die Verwaltungsvorgänge der Beklagten (6 Ordner), die das Kultur- und Gemeindezentrum betreffenden Bauakten (1 Heftung), sowie die Gerichtsakten 3 L 1615/10.MZ, 3 K 47/12.MZ, 3 K 701/15.MZ und 6 K 1/14.MZ Bezug genommen. Die genannten Vorgänge lagen dem Senat vor und waren Gegenstand der mündlichen Verhandlung.
Entscheidungsgründe
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Die Berufung ist zulässig, insbesondere form- und fristgerecht eingelegt. In dem aus dem Tenor ersichtlichen Umfang führt sie teilweise zum Erfolg.
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Der in der mündlichen Verhandlung vor dem Senat gestellte Hilfsantrag des Klägers ist zulässig, jedoch entbehrlich. Diesen Antrag versteht der Senat dahin, dass der Kläger seinen Klageantrag zu 4. aus der ersten Instanz mit dem Ziel ergänzt, dass hilfsweise von einer Verurteilung der Beklagten zur Einhaltung eines Beurteilungspegels von 45 dB(A) in der Zeit von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr abgesehen werden soll, soweit nach § 5 Abs. 5 Satz 2 LImschG Ausnahmen für seltene Ereignisse vorgeschrieben sind. Diese Modifizierung des Antrags stellt keine Klageänderung dar, die nur unter den sich aus § 91 VwGO ergebenden Einschränkungen zulässig wäre. Da der Kläger mit seinem Hauptantrag sein Begehren uneingeschränkt weiterverfolgt und sein „Hilfsantrag“ nicht auf ein Aliud, sondern auf ein Minus im Verhältnis zum Hauptantrag ausgerichtet ist, wird der Streitgegenstand nicht verändert. Nach § 173 VwGO i. V. m. § 264 Nr. 2. ZPO liegt keine Änderung der Klage vor, wenn, wie hier, ohne Änderung des Klagegrundes der Klageantrag beschränkt wird. Der Senat wäre daher auch ohne den Hilfsantrag befugt, das damit beantragte Urteil zu erlassen.
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Die danach zulässige Klage ist auch zum überwiegenden Teil begründet.
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Das Verwaltungsgericht ist zutreffend davon ausgegangen, dass dem Kläger gegen die Beklagte wegen unzumutbarer, von dem Betrieb des Kultur- und Gemeindezentrums ausgehender und auf sein Grundstück einwirkender Geräuschemissionen ein mit der allgemeinen Leistungsklage verfolgbarer öffentlich-rechtlicher Unterlassungsanspruch zusteht.
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In der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung ist anerkannt, dass sich ein Betroffener mit einem öffentlich-rechtliche Unterlassungsanspruch, der seine Grundlage in dem grundrechtlichen Abwehranspruch nach Art. 2 Abs. 2 Satz 1 und Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG oder einer analogen Anwendung der §§ 1004 und 906 BGB findet, gegen Beeinträchtigungen zur Wehr setzen kann, die von einer öffentlichen Einrichtung ausgehen, die die Gesundheit schädigen, schwer und unerträglich in das Eigentum eingreifen oder nach den für die Beurteilung der Zumutbarkeit heranzuziehenden immissionsschutzrechtlichen Vorschriften nicht mehr hinnehmbar sind. (vgl. BVerwG, Urteile vom 29. April 1988 - 7 C 33.87 und vom 19. Januar 1989 – 7 C 77/87 –; OVG RP, Urteil vom 31. Mai 1992 – 7 A 11904/91.OVG – sowie vom 16. Mai 2012 – 8 A 10042/12.OVG –; jeweils zitiert nach juris). Für die Beantwortung der Frage, ob eine Geräuschimmission die Benutzung des Nachbargrundstücks nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt, ist § 22 Abs. 1 i.V.m. § 3 Abs. 1 Bundesimmissionsschutzgesetz – BImSchG – heranzuziehen, der auch für die hier vorliegende öffentliche Einrichtung und deren Betrieb gilt. Geräuschimmissionen sind danach dann unzumutbar, wenn sie schädliche Umwelteinwirkungen im Sinne der genannten Bestimmungen verursachen. Wann Geräusche als schädliche Umwelteinwirkung anzusehen sind, d.h. als Immissionen, die nach Art, Ausmaß oder Dauer geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft herbeizuführen (§ 3 Abs. 1 BImSchG) ist dabei – sofern vorhanden – anhand einschlägiger technischer Regelwerke zu beurteilen. Sofern für die Ermittlung und Bewertung der auf die Nachbarschaft einwirkenden Geräusche keine bestimmten Mess- und Berechnungsverfahren oder Lärmwerte rechtlich verbindlich vorgegeben sind, sind die Umstände des konkreten Einzelfalles maßgeblich (vgl. BVerwG, Beschluss vom 17. Juli 2003 – 4 B55/03 –, juris, m.w.N.).
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Vorliegend sind, wie das Verwaltungsgericht bereits in dem rechtskräftig gewordenen Urteil vom 29. August 2012 – 3 K 47/12.MZ – verbindlich entschieden hat, zur Beurteilung der durch den Betrieb des Kultur- und Gemeindezentrums ausgehenden Geräuschimmissionen die „Hinweise zur Beurteilung der durch Freizeitanlagen verursachten Geräusche – Freizeitlärm-Richtlinie –“ (hier in der Fassung des Rundschreibens des Ministeriums für Umwelt Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten vom 22. Juli 2015) heranzuziehen, weil das Lärmpotential, das mit den in dem Gebäude stattfindenden Veranstaltungen verbunden ist, mehr dem Emissionscharakter der in der Freizeitlärm-Richtlinie aufgeführten Freizeitanlagen ähnlich ist als dem der von der TA-Lärm erfassten gewerblichen Anlagen (ebenso: Beschluss des Senats vom 11. Dezember 2012 – 1 A 11081/12.OVG –, mit dem der Antrag der Beklagten auf Zulassung der Berufung gegen dieses Urteil abgelehnt worden ist). Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass sich das Gebiet, in dem sowohl das Wohnhaus des Klägers als auch das benachbarte Kultur- und Gemeindezentrum der Beklagten liegen, keinem nach der Baunutzungsverordnung vorgesehen Gebietstypus eindeutig zuordnen lässt, der maßgebliche Gebietsbereich vielmehr eine Gemengelage aufweist, ist bezüglich der Zumutbarkeit des von dem Betrieb des Kultur- und Gemeindezentrums ausgehenden Lärms grundsätzlich von einem als Immissionsrichtwert einzuhaltenden Mittelwert oberhalb des arithmetischen Mittels zwischen den in der Freizeitlärm-Richtlinie angegebene Immissionsrichtwerten für allgemeine Wohngebiete [tags an Werktagen außerhalb der Ruhezeit 55 dB(A), tags an Werktagen innerhalb der Ruhezeit und an Sonn- und Feiertagen 50 dB(A) sowie nachts 40 dB(A)] und denen für Kern-, Dorf- bzw. Mischgebiete [tags an Werktagen außerhalb der Ruhezeit 60 dB(A), tags an Werktagen innerhalb der Ruhezeit und an Sonn- und Feiertagen 55 dB(A) sowie nachts 45 dB(A)] auszugehen (vgl. den genannten Senatsbeschluss vom 11. Dezember 2012 a.a.O.).
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Dies zugrunde gelegt, hält der Senat in Ansehung der örtlichen Gegebenheiten Lärmimmissionen, die von dem Betrieb des Kultur- und Gemeindezentrums auf das Grundstück des Klägers ausgehen, für diesen grundsätzlich dann nicht mehr für zumutbar, wenn sie werktags außerhalb der Ruhezeit einen Beurteilungspegel von etwa 58 dB(A), werktags innerhalb der Ruhezeit sowie an Sonn- und Feiertagen von etwa 53 dB(A) und nachts von etwa 43 dB(A) überschreiten. Wie sich aus dem im Verwaltungsverfahren eingeholten Gutachten R... vom 8. November 2010 ergibt, können die von dem Betreib der streitigen Halle ausgehenden Richtwerte für ein M i s c h g e b i e t nur dann eingehalten werden, wenn bei lärmintensiver Nutzung „nachts“ die Außenbauteile lärmintensiv genutzter Räume ständig geschlossen, die Türen des Haupteingangs nur kurzdauernd zum Durchgehen geöffnet und der näher bezeichnete Raucherbereich im Freien nicht genutzt wird. Die Einhaltung der entsprechenden Richtwerte für Sonn- und Feiertage (tags) sowie für Werktage innerhalb der Ruhezeit setzt nach den Ausführungen des Gutachters voraus, dass während lärmintensiver Nutzung des Saals die Oberlichter ständig geschlossen bleiben. Wie das Verwaltungsgericht in seinem Urteil im Einzelnen zutreffend ausgeführt hat, hat die Beklagte diese Lärmminderungsmaßnahmen nicht beachtet. Auf diese Darlegungen, die von der Beklagten nicht mit der erforderlichen Substantiierung angegriffen werden, nimmt der Senat Bezug. Ist danach davon auszugehen, dass durch die Nichtbeachtung der in dem Gutachten R... vorgegeben Lärmminderungsmaßnahmen die zulässigen Immissionsrichtwerte für Mischgebiete überschritten wurden, so gilt dies erst recht für eine Überschreitung der hier relevanten niedrigeren Werte für die Gemengelage, in der sowohl das Kultur- und Gemeindezentrum als auch das Hausgrundstück des Klägers liegen.
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Angesichts der festgestellten mehrfachen Verstöße gegen die als Auflagen zur Baugenehmigung verfügten Lärmminderungsmaßnahmen und der daraus resultierenden Wiederholungsgefahr ist der Senat deshalb mit dem Verwaltungsgericht der Überzeugung, dass der Kläger einen gegen die Beklagten gerichteten Anspruch auf Unterlassung vom Lärmimmissionen durch den Betrieb des Kultur- und Gemeindezentrums hat, soweit sie die oben genannten Beurteilungspegel während der angegeben Zeiten überschreiten.
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Da der öffentlich-rechtliche Unterlassungsanspruch auf die Abwehr von Störungen und unzumutbaren Belästigungen, nicht aber auf ein Gebot eines bestimmten Verhaltens gerichtet ist, bleibt es grundsätzlich dem die Störung verursachenden Träger der öffentlichen Verwaltung überlassen, welche Mittel er einsetzt, um den Anspruch zu erfüllen (vgl. BVerfG Beschluss vom 6. Oktober 2009 –2 BvR 693/09 –, NJW 2010, 220). Etwas Anderes kann aber dann gelten, wenn lediglich eine konkrete Handlung oder Unterlassung geeignet ist, das störende Verhalten abzustellen oder wenn weitere Maßnahmen zwar möglich sind, vernünftigerweise aber nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden können (vgl. BVerfG a.a.O. und BGH, Urteil vom 12. Dezember 2003 – V ZR 98/03 –, NJW 2004, 1035). Hier wäre zwar theoretisch denkbar, dass die Beklagte die Durchführung von Veranstaltungen während der Nacht- und Ruhezeiten gänzlich unterlässt, dies erscheint aber lebensfremd. Andere in gleicher Weise zur Verhinderung unzumutbarer Lärmimmissionen für den Kläger geeignete Maßnahmen hat die Beklagte nicht aufgezeigt. Der Kläger kann daher die Beachtung der angesprochenen Lärmminderungsmaßnahmen verlangen.
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Hinzu kommt, dass die Beklagte durch die Baugenehmigung vom 10. November 2010, deren Rechtmäßigkeit durch das Urteil des VG Mainz vom 29. August 2012 – 3 K 47/12.MZ – und den Beschluss des Senats vom 11. Dezember 2012 – 1 A 11081/12.OVG – rechtskräftig festgestellt wurde, verpflichtet ist, die Halle nur unter Beachtung der sich aus dem in der Baugenehmigung in Bezug genommenen schalltechnischen Gutachten R... vom 8. November 2010, insbesondere aus Abschnitt 7 ergebenden Schallschutzmaßnahmen betreiben darf. Zwar vermitteln diese (nachbarschützenden) Auflagen der Baugenehmigung dem Kläger zunächst keinen unmittelbaren Anspruch gegen die Beklagte auf deren Einhaltung, sondern nur einen Anspruch gegen den Träger der Bauaufsichtsbehörde auf bauordnungsrechtliches Einschreiten. Da aber danach für die Beklagte verbindlich feststeht, dass sie das Kultur- und Gemeindezentrum nur unter Beachtung der Lärmminderungsmaßnahmen betreiben darf, ist der Betrieb der Halle ohne die Beachtung dieser Lärmschutzmaßnahmen nicht von der Genehmigung gedeckt und daher illegal. Wollte man grundsätzlich von einem Ermessensspielraum der Beklagten bei der Auswahl der Maßnahmen zur Vermeidung unzumutbarer Lärmimmissionen auf das Grundstück des Klägers ausgehen, so wäre dieser jedenfalls durch die Baugenehmigung vom 10. November 2010 dahingehend eingeschränkt, dass der Kläger vorliegend die Einhaltung der Auflagen der Baugenehmigung zum Lärmschutz verlangen kann (vgl. auch zur Durchsetzung der nachbarschützenden Auflage einer Baugenehmigung betreffend das Schließen der Fenster während der Übungsstunden einer Ballettschule im Wege eines quasinegatorischen Unterlassungsanspruchs im Zivilrecht BGH, Urteil vom 26. Februar 1993 – V ZR 74/92 –, juris).
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Soweit die Beklagte vorträgt, dem vom Kläger mit seinen Klageanträgen zu 1. bis 3 geltend gemachten Anspruch stehe jedenfalls entgegen, dass die entsprechenden Auflagen in der Baugenehmigung nicht hinreichend bestimmt und damit nicht vollstreckbar seien, vermag ihr der Senat darin nicht zu folgen.
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Die mit dem gerichtlichen Hinweis vom 30. Dezember 2016 ausgesprochenen diesbezüglichen Bedenken hält der Senat nicht mehr aufrecht. Auf der Grundlage einer Auslegung des Baugenehmigungsbescheides vom 10. November 2010 ist davon auszugehen, dass dem rechtsstaatlichen Bestimmtheitsgebot Genüge getan ist. Für die Auslegung eines Verwaltungsakts ist entsprechend §§ 133, 157 BGB der erklärte Wille maßgebend, wie ihn der Empfänger bei objektiver Würdigung verstehen konnte. Hier muss bei der Auslegung des in der Baugenehmigung als Auflage in Bezug genommenen Gutachtens R... insbesondere beachtet werden, dass die Wortfolge „lärmintensive Nutzung“ nicht isoliert verwendet wird. Vielmehr ist von einer „ …lärmintensive(n) Nutzung…im Rahmen geselliger Veranstaltungen ( Musikveranstaltungen, Feiern, Jubiläen u.ä)… die Rede, zu deren Beurteilung die „ …VDI-Richtlinie 3726 zum Innengeräusch von Gaststätten herangezogen…“ werde. Zudem wird in dem in Bezug genommenen Gutachten auf Seite 8 ausgeführt, es sei davon auszugehen, „… dass eine eventuelle Lärmeinwirkung auf die Nachbarschaft vorrangig durch Musikdarbietungen – live, ggf. elektroakustisch verstärkt, bzw. durch den Betrieb einer Beschallungsanlage – … verursacht wird…“. Danach kann nicht zweifelhaft sein, dass mit „lärmintensiven Veranstaltungen, diejenigen Ereignisse, Feste, Events, Versammlungen, Sitzungen, Konzerte etc. gemeint sind, bei denen durch die bloße Zahl der anwesenden Personen, durch Bands, Orchester, Musikgruppen, Chöre, Einzelunterhalter mit oder ohne elektroakustische Verstärkung Lärm entsteht.
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Auch die Bedeutung der Bezeichnung „lärmintensiv genutzte Räume“ ist für den Adressaten des Verwaltungsaktes hinreichend eindeutig. Darunter werden erkennbar die Räume verstanden, die für die vorstehend bezeichneten lärmintensiven Veranstaltungen genutzt werden.
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Hiernach ergibt sich bei einer sachgerechten Auslegung der genannten Auflage 7.3 nach Auffassung des Senats mit hinreichender Deutlichkeit, dass sich die dort geforderten Beschränkungen des Betriebs für „lärmintensive Nutzungen“ (Geschlossenhalten von Fenstern und Oberlichtern) auf Veranstaltungen beziehen, die mit Musikdarbietungen, einem Abspielen von Musik oder der Verwendung einer Beschallungsanlage verbunden sind.
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Soweit die Beklagte weiter geltend macht, der ihr vom Verwaltungsgericht auferlegten Verpflichtung, dafür Sorge zu tragen, dass während lärmintensiver Veranstaltungen zwischen nach 22.00 Uhr und 6.00 Uhr die Türen des Haupteingangs nur kurzdauernd zum Durchgehen geöffnet werden und der Raucherbereich nicht genutzt wird, finde in dem Gutachten R... keine Stütze, kann der Senat diese Auffassung nicht teilen. Vielmehr hat der Gutachter unter 6.2.1 (Seite 24) ausdrücklich ausgeführt, dass (ohne Einschränkung nach Art der Veranstaltung) die Türen des Haupteingangs nur kurzdauernd zum Durchgehen geöffnet werden dürfen und der in der Anlage 1 eingetragene Raucherbereich im Freien während der Nachtzeit, das heißt zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr, nicht genutzt werden darf.
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Soweit das Verwaltungsgericht die Beklagte verurteilt hat, dafür Sorge zu tragen, dass im Zusammenhang mit der Nutzung des Kultur- und Gemeindezentrums in der Zeit zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr an dem Anwesen des Klägers ein Beurteilungspegel von 45 dB(A) nicht überschritten wird, ist die Berufung teilweise begründet. Dies ergibt sich daraus, dass das Verwaltungsgericht unberücksichtigt gelassen hat, dass diese Vorgabe, die von der Beklagten im Grundsatz nicht angegriffen wird, nur für den „Normalbetrieb“ Geltung beanspruchen kann. In Sonderfällen, bei sogenannten seltenen Ereignissen, wie sie in § 5 Abs. 2 Satz 2 Landesimmissionsschutzgesetz – LImSchG – näher umschrieben werden (vgl. dazu auch den einen weiteren Rechtstreit der Beteiligten betreffenden Beschuss des Senats vom 9. Dezember 2016 – 1 A 10417/16.OVG – sowie OVG RP Urteil vom 14. September 2004 – 6 A 10949/04. OVG –, juris), sieht indessen die Regelung 4.4 der Freizeitlärmrichtlinie vielmehr ausdrücklich vor, dass an bis zu 18 Tagen tagsüber und für den Zeitraum von 22.00 Uhr bis 24.00 Uhr ein Beurteilungspegel von bis zu 70 dB(A) und im Zeitraum von 24.00 Uhr bis 6.00 Uhr ein Pegel von 55 dB(A) zumutbar ist, wobei allerdings in dem letztgenannten Zeitraum Geräuschspitzen von 65 dB(A) nicht überschritten werden dürfen und die Beklagte in Anknüpfung an Ziffer 4.4.2 der Freizeitlärmrichtlinie gehalten ist, den Kläger 14 Tage vorher über Art, Dauer und Ende der jeweiligen Veranstaltung zu unterrichten. In diesem Sinn ist der vom Kläger geltend gemachte, vom Verwaltungsgericht in vollem Umfang zugesprochene Unterlassungsanspruch beschränkt, so dass die Berufung der Beklagten insoweit zum Erfolg führen muss.
- 44
Aus Gründen der Klarstellung erscheint es dem Senat geboten, den Tenor des verwaltungsgerichtlichen Urteils neu zu fassen und im Hinblick auf die erforderliche Bestimmtheit des Ausspruchs im Hinblick auf eine Vollstreckung festzustellen, dass der von der Beklagten zu beachtende Immissionsrichtwert am Haus des Klägers gemäß Nr. 3 der Freizeitlärm-Richtlinie nach den Bestimmungen des Anhangs (Nrn. 1.2 i. V.m. 3.2.2.1) der 18. BImschV (Sportanlagenlärmschutzverordnung) zu messen ist.
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Die Kostenentscheidung folgt aus §§ 155 Abs. 1 und Abs. 2 VwGO.
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Die Anordnung der vorläufigen Vollstreckbarkeit des Urteils beruht auf § 167 VwGO i.v.m. §§ 708 ff ZPO.
- 47
Die Revision ist nicht zuzulassen, da Gründe der in § 132 Abs. 2 VwGO genannten Art nicht vorliegen.
Beschluss
- 48
Der Wert des Streitgegenstandes wird für das Berufungsverfahren auf 12.000,- € festgesetzt (§§ 63 Abs. 2, 52 Abs. 1 GKG).
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- §§ 708 ff ZPO 1x (nicht zugeordnet)
- 1 A 10417/16 1x (nicht zugeordnet)
- VwGO § 132 1x
- VwGO § 91 1x
- BGB § 906 Zuführung unwägbarer Stoffe 2x
- VwGO § 167 1x
- 7 C 77/87 1x (nicht zugeordnet)
- BGB § 157 Auslegung von Verträgen 1x
- 3 K 47/12 4x (nicht zugeordnet)
- BImSchG § 3 Begriffsbestimmungen 1x
- § 5 Abs. 2 Satz 2 LImSchG 1x (nicht zugeordnet)
- 2 BvR 693/09 1x (nicht zugeordnet)
- 3 L 1615/10 1x (nicht zugeordnet)
- BGB § 1004 Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch 2x
- 1 A 11081/12 3x (nicht zugeordnet)
- VwGO § 173 1x
- V ZR 74/92 1x (nicht zugeordnet)
- 8 A 10042/12 1x (nicht zugeordnet)
- Urteil vom Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz (6. Senat) - 6 A 10949/04 1x
- §§ 63 Abs. 2, 52 Abs. 1 GKG 2x (nicht zugeordnet)
- V ZR 98/03 1x (nicht zugeordnet)
- § 5 Abs. 5 Satz 2 LImschG 1x (nicht zugeordnet)
- 6 K 1/14 1x (nicht zugeordnet)